Ein Killifisch-Juwel erreichte uns aus dem zentralen Kongo: Epiplatys chevalieri. Obwohl diese Art bereits 1950 in die Aquaristik Einzug hielt und damals sogar mit einem Populärnamen (Zierhechtling) belegt wurde, was bei Killifischen keineswegs üblich ist, hat sie sich auf breiter Basis nicht eingebürgert. Vermutlich liegt das daran, dass sie, ähnlich wie die aus dem gleichen Gewässern stammende Schmetterlingsbarbe (Enteromius hulstaerti), relativ niedrige Wassertemperaturen (18-22°C) und ein keimarmes Wasser fordert. Eine langfristige Pflege und Zucht sind nur unter Beachtung dieser beiden Grundanforderungen möglich.
Es versteht sich von selbst, dass eine erfolgreiche Pflege in stark besetzten Gesellschaftsaquarien mit kunterbunt zusammengewürfeltem Besatz nicht möglich ist. Andererseits sind Epiplatys chevalieri eine wahre Augenweide in gut bepflanzten Urwaldaquarien mit handverlesenen Beifischen. Dass diese Fische Zimmertemperatur wünschen, liegt ja voll im Trend und spart Strom. Bezüglich des Futters sind E. chevalieri unproblematisch. Sie nehmen jegliches Zierfischfutter, das sich von der Größe her eignet. Allerdings sind die Fische, wie alle Epiplatys-Arten, oberflächenorientiert und suchen ihr Futter nur ungern in den unteren Wasserschichten. Männchen und Weibchen unterscheidet man am besten anhand der Form der Afterflosse, die beim Männchen spitz zuläuft, beim Weibchen abgerundet ist. Beide Geschlechter können stimmungsabhängig, aber besonders, wenn sie unter Stress geraten, ein dunkles Längsband zeigen. E. chevalieri ist ein typischer Haftlaicher, der seine Eier in feinen Wasserpflanzen, Wurzeln von Schwimmpflanzen etc. ablegt. Die Maximallänge von E. chevalieri wird mit 6 cm angegeben (Totallänge, also inklusive Schwanzflosse).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 323003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer