Es gibt eine ganze Anzahl von gut bekannten Aquarienfischen, die keinen wissenschaftlichen Namen haben, also „offiziell“ gar nicht existieren. Denn erst mit einer formellen wissenschaftlichen Beschreibung wird ein für alle Menschen gültiger und verbindlicher Name festgelegt und zitierbar. Gebrauchsnamen hingegen darf sich jeder frei ausdenken, da gibt es keinerlei Regeln.
Die Herkunft der Odessabarbe war gut 30 Jahre lang unbekannt. Die ersten Exemplare tauchten in der früheren UDSSR auf, man war sich lange nicht sicher, ob es sich um eine Zuchtform oder um eine Naturart handelt. Erst 2001 erschienen Wildfänge im Handel, es zeigte sich, dass die Fische einer Wildart angehören und in Burma vorkommen. Sven O. Kullander und Ralf Britz haben die Art im Oktober 2008 jetzt formell beschrieben, sie heißt jetzt richtig Pethia padamya.
Literatur: Kullander, S. O. & R. Britz (2008): PUNTIUS PADAMYA, A NEW SPECIES OF CYPRINID FISH FROM MYANMAR (TELEOSTEI: CYPRINIDAE). Electronic Journal of Ichthyology, October 2008 2: 56 – 66
Text und Fotos: Frank Schäfer