Im Jahr 2005 konnten wir erstmals diesen hübschen kleinen Danio aus Burma importieren, damals noch unter der provisorischen Handelsbezeichnung „pantherinus“ (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/danio-sp-pantherinus-_de_699.html). 2009 wurde die Art formell beschrieben und heißt jetzt Danio aesculapii. Benannt wurde die Art nach den griechischen Gott der Heilkunst, Äskulap, dessen Insignien zwei sich um einen Stab windende Schlangen sind. Das Zeichnungsmuster von Danio aesculapii wird im englischsprachigen Raum als „snakeskin pattern“, also „Schlangenhaut-Zeichnung“ genannt, daher die Namensgebung. Darf ich ein bischen klugscheißen? Danke! Das Symbol des Äskulap geht nämlich wahrscheinlich nicht auf Schlangen zurück, sondern zeigt einen Stock, auf dem der Medinawurm aufgewickelt wird. Der Medinawurm (Dracunculus medinensis) ist ein Parasit des Menschen, der ihn als Larve über infizierte Kleinkrebschen mit dem Trinkwasser zu sich nimmt. Während das Männchen des Medinawurms nach der Paarung stirbt, lebt das Weibchen in einer taubeneigroßen Beule am Körper des Menschen weiter. Kommt diese Beule mit Wasser in Berührung, platzt die Haut im Zentrum der Beule auf, das Weibchen schiebt einen Teil des Körpers heraus und entlässt seine Larven ins Wasser. Die Entfernung des bis zu einem Meter langen, aber nur 1,5 mm dicken Weibchens geschieht, indem man es täglich um max. 10 cm auf ein Stöckchen aufwickelt, mehr darf nicht sein, sonst besteht die Gefahr, dass der Wurm abreißt und eine schwere Infektion verursacht. Diese Krankheit ist bzw. war in den Tropen Afrikas und Asiens weit verbreitet (heute gilt sie als nahezu ausgerottet), war in Griechenland aber unbekannt. So wurde das Heilersymbol des auf ein Stöckchen gewickelten Medinawurms wahrscheinlich in den Äskulapstab mit den Schlangen umgedeutet. Aber das nur am Rande…
Text & Photos: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Burma |
Verfügbare Größe in cm | 3-4 |