Die Wüstenkärpflinge der Gattung Cyprinodon leben sozusagen in der Vorhölle für Fische. Einst war das Areal, das heute die Wüstenregionen von den westlichen USA und dem nördlichen Mexiko darstellt, eine riesige Seenplatte, die Fische dort lebten im Paradies. Doch die Seen trockneten im Laufe der Jahrtausende nach und nach aus. Heute findet man manche Arten der Wüstenkäpflinge nur in einem einzigen kleinen Wasserloch in der Wüste, so z.B. den Devils-Hole-Kärpfling (Cyprinodon diabolis). Etliche der 49 gegenwärtig anerkannten Cyprinodon-Arten sind deshalb akut vom Aussterben bedroht, einige sind sogar bereits ausgestorben, denn wenn das Grundwasser absinkt oder der Tümpel verschmutzt wird, war es das.
Aber manche Arten, so der Edelsteinkärpfling, Cyprinodon variegatus, haben eine weite Verbreitung und sind in keiner Weise bedroht. Denn eines können alle diese Überlebenskünstler: starke Temperaturschwankungen (bis zu 20°C im Tag-Nacht-Wechsel) und ständige, rasche Änderungen im Salzgehalt ertragen. C. variegatus kommt z.B. auch in hypersalinen Gewässern vor (in denen der Salzgehalt also höher als im Meer ist), andererseits gibt es auch reine Süßwasserpopulationen.
Die Cyprinodon variegatus, die wir gerade anbieten können, stammen von einem Garagendach im südlichen Deutschland. Dort leben sie jetzt schon viele Jahre und vermehren sich fröhlich. Es ist ihnen egal, ob die Sonne brennt oder der Regen prasselt, sie machen alles mit. Nur einfrieren dürfen sie nicht, das vertragen noch nicht einmal Edelsteinkärpflinge.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 321503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer