Corydoras sp.

12. Mai 2015

Die
lang- und sattelschnäuzigen Corydoras sind in der Natur eher einzeln
oder in kleinen Trupps unterwegs. Darum sind sie erheblich schwerer zu
fangen als die in oft riesigen Schwärmen lebenden Rundschnäuzer. Das
macht sie teurer und unter Panzerwelsfans auch begehrter als die
rundschnäuzigen Arten. Langschnäuzer, Sattelschnäuzer und Rundschnäuzer
sind übrigens nicht nahe miteinander verwandt, sondern gehören
unterschiedlichen Gattungen an, auch wenn sie gegenwärtig alle noch
„Corydoras“ genannt werden.

Der
Vorteil der Lang- und Sattelschnäuzer von ihrer Farbnachahmung der
Rundschnäuzer liegt darin, dass ein Fressfeind, der einmal einen
Corydoras probiert hat, diese stachelige Beute in Zukunft meidet. So
profitieren die selteneren Lang- und Sattelschnäuzer von den schlechten
Erfahrungen von Fischfressern mit den häufigen Rundschnäuzern. Man nennt
dieses Phänomen der Farbnachahmung im Tierreich „Mimikry“.

Auch zu Corydoras reynoldsi aus Kolumbien (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/corydoras-reynoldsi–corydoras-tukano_de_1074.html) gibt es einen seltenen Sattelschnäuzer, den „Reynoldsi-Longnose“ oder CW12 (siehe http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras/Corydoras_sp_aff_reynoldsi_CW12_de/).
Wir konnten jetzt erstmals eine etwas größere Stückzahl dieser
attraktiven Fische importieren und haben nun die Gelegenheit, die
farbliche Varianz dieser Tiere zu studieren. Dabei zeigte sich, dass es
nicht nur „typische“ CW12 gibt, sondern auch extrem helle, fast farblose
Tiere. Gäbe es keine Übergangsformen zwischen diesen sehr hellen
Exemplaren und den typischen CW12, so würde man ganz sicher von
verschiedenen Arten ausgehen!

Vermutlich
gehören aber alle diese Tiere, also CW12 und die hellen Fische, zur Art
Corydoras septentrionalis und stellen lediglich ökologische Farbformen
dieser Art dar.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 243655
auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den
Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer