Der Metallpanzerwels, Corydoras aeneus, ist – das mag erstaunen – sehr schlecht erforscht. Wir kennen Panzerwelse, die im Aussehen grob C. aeneus entsprechen, aus praktisch ganz Südamerika, wir kennen auch das Aussehen der Tiere von Trinidad (dem Ort, von dem C. aeneus wissenschaftlich beschrieben wurde). Wir wissen, dass Metallpanzerwelse der verschiedenen Populationen unterschiedlich aussehen und wir wissen, dass sie sich bezüglich ihrer Chromosomen-Zahlen deutlich unterscheiden. Aber wir wissen nicht, wie wir sie nennen sollen.
Wissenschaftlich gesehen ist die Zahl der Synonyme von C. aeneus überschaubar: C. macrosteus (Sao Paulo, Brasilien), C. schultzei (oberer Amazonas) und C. venezuelanus (Rio Cabriales, Valencia, Venezuela). Diese drei Namen werden immer wieder einmal für Metallpanzerwelse aus den genannten Regionen (oder Zuchtformen) benutzt, aber wissenschaftlich abgesichert ist das nicht. Wir haben jetzt aus Venezuela Wildfänge von Metallpanzerwelsen erhalten, die der orangeflossigen Form, die im Hobby als C. venezuelanus bezeichnet wird (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras-venezuelanus-orange-und-c-sp-venezuela-black/) sehr ähnelt, aber auch dem Metallpanzerwels, der die CW-Nummer 26 erhalten hat.
Heutzutage erwartet man, dass Corydoras venezuelanus gut durchgezüchtet, mit kräftig orangefarbenen Flossen ist. Der Stamm geht auf Tiere zurück, die Hans-Georg Evers und Ingo Seidel 1992 in den Llanos des Orinoko in Venezuela gefangen und nach Deutschland mitgebracht haben. Das sind jetzt 30 Jahre Zuchtauslese, das darf man nicht vergessen! Aber weil doch farblich (je nach Beleuchtungund auch körperlich deutliche Unterschiede zu den jetzt importierten Wildfängen bestehen, haben wir uns für die Bezeichnung CW26 entschieden. Es sind auf jeden Fall wunderschöne, sehr lebhafte Tiere, die das Herz eines jeden Corydoras-Fans höher schlagen lassen!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 220413 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer