In der riesigen Vielfalt von Arten, die es bei Corydoras gibt, fallen vier Spezies ganz besonders durch ihren grell orangefarbenen Brust- und Rückenflossenstacheln auf: Corydoras sterbai, der dazu gehörende Langschnäuzer C. haraldschultzi, C. gossei und dessen langschnäuziges Pendant C. seussi. Uns Aquarianer erfreut dieserr Anblick natürlich, aber man sollte nicht vergessen, dass es sich um Warnfarben handelt. Der Stich an solch einem Panzerwelsstachel ist ein sehr schmerzhaftes Erlebnis, an dem man tagelang „Freude“ haben kann.
Alle vier Arten, auch Corydoras seussi, stammen aus dem Einzug des Rio Marmoré in Brasilien und Bolivien. Die Pflege und Zucht bereiten keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, wenngleich nur C. sterbai so allgemein im Hobby nachgefragt ist, dass er auch in kommerziellen Zuchtbetrieben Aufnahme fand. Die übrigen drei Arten sind eher Delikatessen für Kenner: C. seussi ist vergleichsweise am seltensten im Angebot. Aktuell sind jedoch alle vier Arten im Handel, das ist eine rare Gelegenheit für biologisch interessierte Aquarianer, sie vergleichend im Aquarium zu studieren. Besonders spannend ist es, Kurz- und Langschnäuzer gemeinsam zu pflegen. In der Natur kommen C. gossei und C. seussi zumindest zeitweise in riesigen viele tausende von Individuen umfassenden gemischten Schwärmen vor.
Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung als Corydoras seussi (zu Ehren des Corydoras-Aquarianers Werner Seuss) hatte diese Art die Bezeichnung C27. Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist für die Pflege unerheblich, aber zur Zucht sollte man Schwarzwasserwerte wie im natürlichen Lebensraum anstreben. Diese Panzerwelse gelten als wärmeliebend (26-30°C), was sie auch als gute Gesellschafter für Diskus-Aquarien prädestiniert.
Für unsere Kunden: C. seussi hat Code 230264 (lg) und 230265 (xlg) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer