Die als Mini-Rennschnecke bekannte Clithon sowerbianum ist, wie die meisten Rennschnecken, extrem variabel gefärbt. Schon im 19ten Jahrhundert wurden daher etliche Varianten wissenschaftlich benannt, denen man aber aktuell keine systematische Bedeutung mehr zumisst. Allerdings ist, das muss ganz klar gesagt werden, die Bestimmung der nach der internationalen wissenschaftlichen Datenbank WoRMS (World Register of Marine Spezies) 57 akzeptierten Clithon-Arten eine Angelegenheit für ausgesprochene Spezialisten.
Letztlich ist die exate Artbestimmung bei Clithon aber aus aquaristischer Sicht eher unerheblich, da alle Arten klein bleiben (um 2 cm), in Süß- und Brackwasser leben, gute Algenfresser sind und sich ohne spezielle Zuchtaquarien mit Meerwasser nicht vermehren. Sie gleichen einander also in ihren Pflegeansprüchen.
In jüngerer Zeit hat man in Südostasien, der Heimat dieser Schnecken, begonnen, sie nach Farben zu sortieren. Eine besonders begehrte Farbsortierung von Clithon sowerbianum ist dabei „Pink Lady“, in der eine tiefrosa Grundfärbung das Auswahlkriterium ist. Allerdings ist die Gehäusefärbung von C. sowerbianum so variabel, dass man tatsächlich nahezu jedes Individuum daran erkennen kann. Es scheint sich dabei zu verhalten wie bei den Fingerabdrücken von uns Menschen. Faszinierend, nicht wahr?
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Text & Photos: Frank Schäfer