Chilatherina alleni

18. Dezember 2024

Die Regenbogenfische der Gattung Chilatherina kommen ausschließlich auf Neu-Guinea vor. Die Gattung unterscheidet sich von der eng verwandten Gattung Melanotaenia hauptsächlich durch die Kieferstruktur. Bislang wurden 11 Arten Chilatherina zugeordnet. Zu den Besonderheiten mancher Arten dieser Gattung gehört es, dass sie sich im fortgeschrittenen Alter stark umfärben. Ansonsten gilt für die Pflege und Zucht von Chilatherina in der Regel alles, was für Melanotaenia auch gilt.

Gerald Allen, der sich sehr um die moderne Regenbogenfischsystematik verdient gemacht hat, schreibt in seiner 1981 erschienen Revision von Chilatherina: „Typischerweise bevorzugen diese Fische Bachabschnitte, die möglichst viel Sonnenlicht abbekommen. Das Substrat besteht im Allgemeinen aus Kies oder Sand, der häufig mit Blättern oder Baumstammabfällen übersät ist. Zu den Nahrungsmitteln gehören Fadenalgen, kleine Krebstiere, Landinsekten wie Ameisen und Käfer sowie verschiedene Larven von Wasserinsekten. Die Geschlechtsreife tritt bei den meisten Arten bei einer relativ geringen Größe ein, in der Regel etwa 35-40 mm SL bei den Weibchen und 45-55 mm SL bei den Männchen. Gravide Weibchen legen jeden Tag mehrere Eier ab, die mit einem fadenförmigen Faden an der Wasservegetation haften. Das Schlüpfen erfolgt nach etwa 15 Tagen bei 22°-24°C. Die Jungfische wachsen schnell und können bis zum Ende ihres ersten Jahres die Geschlechtsreife erlangen.“ Allen unterschied damals 6 Arten. Die ihm zu Ehren benannte Art Chilatherina alleni wurde 1997 von David S. Prize anhand von 13 Exemplaren von 44,1-82,6 mm Standardlänge (also ohne Schwanzflosse) beschrieben. Diese Tiere stammten aus einem Nebenfluss des Aiborei-Flusses im Siriwo-Einzugsgebiet, Irian Jaya. Der aktuell im Hobby vertretene Stamm geht wohl auf die Aufsammlung durch Johannes Graf und Begleitern aus dem Jahr 2008 aus dem Wapoga River zurück. Populär wird die Art darum auch als „Wapoga-Regenbogenfisch“ bezeichnet.

Glücklicherweise gehört Chilatherina alleni zu den relativ wenigen Arten von Regenbogenfischen, die bereits halbwüchsig sehr attraktiv aussehen. Die für diesen Post fotografierten Fische sind erst 4-5 cm lang. Mit zunehmendem Alter werden die Fische immer schöner. Die Maximallänge des friedlichen Tieres liegt bei etwa 9 cm.

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Literatur:

Allen, G. R. (1981): A revision of the rainbowfish genus Chilatherina (Melanotaeniidae). Records of the Western Australian Museum v. 9 (pt 3): 279-299

Text & Photos: Frank Schäfer