Etliche Hochlandkärpflinge sind ein Paradebespiel dafür, dass Arterhaltung in Gefangenschaft durch Hobbyaquarianer möglich und teilweise außerordentlich erfolgreich ist. Die Art Charcodon audax kommt endemisch (also ausschließlich dort) in Teilgebieten des Einzugs der Quellbereiche des Rio Mezquital im Mexikanischen Bundesstaat Durango vor. Sie ist durch viele Einflüsse bedroht. Hauptsächlich bewohnt die Art Quellen, so lange sie klar genug sind. Wegen der großen Trockenheit in den letzten Jahren sind die einzelnen Population weit verstreut und haben kaum noch Kontakt zueinander. In den verbliebenen Lebensräumen sind ausgesetzte Fische die größte Bedrohung: Gambusia senilis, Sonnenbarsche (Lepomis), Schwarzbarsche (Micropterus) und Tilapien wurden dort ausgesetzt, teils zur Moskitobekämpfung (was sinnlos ist, denn die werden von Characodon genauso gefressen), aber hauptsächlich als Speisefische. Heutzutage kommen in nahezu allen Lebensräumen ausgesetzte Tilapien vor, die um Lebensraum, Nahrung und Sauerstoff konkurrieren, aber auch direkte Fressfende, zumindest für Jungtiere, darstellen.
Wir haben dieses Jahr gleich fünf verschiedene Populationen dieses farblich sehr ansprechenden Hochlandkärpflings im Angebot gehabt, aber drei davon waren bereits ausverlkauft, bevor wir einen Newsletter erstellen konnten. Noch im Stock sind „Guadalupe Aguilera“ und „Puente Pino Suarez“. Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, dass wir solche Kostbarkeiten nicht paarig liefern können und auch die Größen recht variabel sind. Es sind jedes Jahr ohnehin nur wenige Exemplare erhältlich, die wir alle aufkaufen, um so die Erhaltungszuchtbemühungen zu unterstützen.
Für unsere Kunden: Puente Pino Suarez hat Code 216273, Guadalupe Aguilera Code 216243 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer