Celestichthys margaritatus ( = Danio m.)

1. November 2024

Er war die Sensation des Jahres 2006: der Perlhuhnbärbling (Celestichthys margaritatus). Die zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung noch wissenschaftlich unbekannte Art wurde im englischen Sprachgebrauch als „Galaxy Rasbora“ bezeichnet. Bereits ein Jahr später, 2007, beschrieb Tyson Roberts dieses 2 – 2,5 cm lange Fischjuwel aus Burma unter dem wissenschaftlichen Namen Celestichthys margaritatus und stellte dabei die neue Gattung Celestichthys auf. Das blieb nicht unkritisiert, denn augenscheinlich besteht eine große Ähnlichkeit zu dem ebenfalls aus Burma stammenden, damals in die Gattung Microrasbora gestellten, M. erythromicron. 2008 erklärten Conway et al. aufgrund anatomischer Untersuchungen die Gattung Celestichthys zum Synonym von Danio. Diesem Vorschlag folgen viele, dann muss der Perlhuhnbärbling Danio margaritatus heißen. Andere akzeptieren Conways Vorschlag nicht und sehen in Celestichthys eine gültige Gattung mit den beiden Arten margaritatus und erythromicron, da molekularbiologische Untersuchungen zeigen, dass die Gattung Danio  polyphyletisch ist. Demnach wären als Danio im eigentlichen Sinne nur noch die großen Arten um D. dangila, den Gattungstypus (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/danio_dangila_de/), zu bezeichnen, alles andere müsste auf mehrere Gattungen verteilt werden, darunter Celestichthys. Noch ist diese ganze Geschichte nicht ausdiskutiert.

Viel bedeutsamer ist, dass der Perlhuhnbärbling inzwischen einen festen Platz in der Aquaristik erobert hat. Im Handel ist er sowohl als Wildfang wie auch als Nachzucht. Glücklicherweise haben sich anfängliche Befürchtungen, die Art könne durch den Fang für die Aquaristik überfischt werden, als völlig unbegründet herausgestellt. Eine Gefährdung der Art durch Zierfischfänger gibt es nicht. Nachzuchttiere sind grundsätzlich etwas größer und besser genährt, denn in der Natur ist das Leben hart; sonst gibt es keine äußerlichen Unterschiede.

Als subtropische Art sollte der Perlhuhnbärbling bei Temperaturen zwischen 18 und 24°C gepflegt werden, zeitweise also ohne Heizung und nur zur Zucht bei etwas höheren Temperaturen. Das Wasser sollte neutral bis leicht alkalisch sein, was sich in härterem Wasser besser realisieren lässt als in weichem. Gefressen wird von dem völlig friedlichen Schwarmfisch jedes maulgerechte Zierfischfutter. Weibchen fehlt das Rot in den Flossen und sie haben einen schwarzen Analfleck. Gelaicht wird in Javamoos und dergleichen, Brutpflege betreiben Perlhuhnbärblinge nicht.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 408243 (wild) und 408233 (Nachzucht) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer & Erwin Schraml