Carassius auratus – Goldfisch Oranda Tricolor

4. April 2025

Die Zucht von bestimmten Goldfischen gehört – wenn sie bewusst betrieben wird – zu den anspruchsvollsten aller Züchtertätigkeiten. Denn beim Goldfisch werden Eigenschaften wie die Färbung, Beflossung, Veränderung der Augen und der Haut meist nicht von einem einzigen, sondern von mehreren Genen gesteuert. Das betrifft auch die Ausprägung, sprich: größere oder kleinere Flossen und z.B. die Größe und Ausdehnung der Haube. Die Verpaarung zweier optisch ähnlicher Elterntiere ergibt darum oft nur einen kleinen Anteil von Jungtieren, die den Eltern wirklich ähnlich sehen. Es gibt auch stabil vererbende Goldfisch, etwa den Schwarzen Teleskopen, auch Schwarzer Demekin oder Black Moor genannt, aber das ist eher selten. Immerhin erlauben die Merkmale der Goldfische, die sich in den Jahrhunderten seiner Zucht durch spontane Veränderungen des Erbgutes (Mutationen) ergeben haben, theoretisch hunderte verschiedener Rassen zu erzüchten. Meist sind es aber nur Einzeltiere, die deutlich von den altbekannten Formen abweichen.

Dreifarbige Goldfische – es sollten auf jedem Tier rote, schwarze und weiße Farbpartien vorhanden sein – gehören zu den schwierigen Zuchtformen. Nicht wegen der Haltung – diese weicht nicht von der anderer Goldfische ab – sondern weil nur ein relativ kleiner Teil der Fische einer Brut wirklich dreifarbig wird. Das Angebot deckt darum kaum die Nachfrage und das macht sie etwas teurer, als man das gemeinhin gewohnt ist.

Gerade können wir sehr hübsche dreifarbige Goldfische anbieten. Sie sind mit 3-4 cm Länge noch sehr klein. Bitte setzen Sie diese Tiere, die in diesem Fall in Thailand gezüchtet wurden, nicht im zeitigen Frühjahr in den Gartenteich. Diese Fischkinder haben noch nie Temperaturen unter 24°C kennengelernt. Auch wenn Goldfische grundsätzlich physiologisch mit Wassertemperaturen zwischen 4 und 32°C klarkommen, müssen sie langsam daran gewöhnt werden. Darum müssen kleine Goldfische aus ausländischen Zuchtbetrieben zunächst in Aquarien eingewöhnt und akklimatisiert werden. Vor Mitte Mai, manchmal auch erst im Juni, dürfen sie nicht in Außenteiche gebracht werden. Und bitte denken Sie daran: Zierfische gehören in Aquarien und Gartenteiche, aber niemals in die freie Natur. Bitte setzen Sie niemals irgendwelche Tiere oder Pflanzen aus, die Sie gekauft haben.

Wir haben über diese Fische auch einen kleinen Film erstellt, den Sie hier betrachten können: https://www.youtube.com/watch?v=_gnDkdVnIlU

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 815700 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer