Der Raubwels Calophysus macropterus gehört zu den mittelgroßen Arten der Pimelodidae (Antennenwelse), deren größte Vertreter immerhin an die 2 m Länge erreichen können. Der größte bisher vermessene Calophysus (es gibt nur eine akzeptierte Art, C. macropterus) soll ca. 60 cm lang gewesen sein, aber bereits 40 cm lange Tiere gelten als kapitale Burschen. Die Art ist praktisch in allen tropischen Regionen Südamerikas zu finden, deren Wassereinzugsgebiet zu denen des Amazonas und des Orinoko gehören.
Ökologisch ist diese Art, die in der Jugend recht unscheinbar, im Alter aber sehr attraktiv gefleckt ist, bemerkenswert, denn sie nimmt die Rolle der Hyänen ein, die diese Räuber in der afrikanischen Großtiersavanne innehaben. Zum einen sind Calophysus Aasfresser und man benutzte früher erschossene Kaimane oder Fluss-Delfine, um sie anzulocken. In Südamerika werden sie darum gelegentlich als „Geierwelse“ bezeichnet. Aber Calophysus sind auch effiziente und erfolgreiche Räuber. Berüchtigt sind sie dafür, dass sie oft versuchen, Fischernetze zu plündern. Genau wie Hyänen jagen Calophysus außerdem gerne im Rudel.
Im Aquarium brauchen diese Tiere (selbstverständlich!) viel Platz, stellen den Pfleger aber ansonsten vor keine nennenswerten Probleme. Zu den Bestimmungsmerkmalen der Art gehört die sehr lange Fettflosse in Kombination mit einer Fleckenzeichnung; die nahe verwandten Welse der Gattung Pinirampus, die eine ähnliche Körper- und Fettflossenform haben, sind dagegen meist zeichnungslos.
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Text & Photos: Frank Schäfer