Spitzkopfgrundeln der Gattung Butis (es gibt 6 anerkannte Arten) gehören zu den originellsten Schläfergrundeln. Sie schwimmen nämlich in jeder erdenkbaren Körperhaltung im Aquarium herum, besonders oft mit dem Bauch nach oben, aber auch kopfunter oder mit der Schnauze nach oben. Dabei imitieren sie ein treibendes Holzstück und werden von ihren Beutefischen nicht als Bedrohung wahrgenommen. Die ausgesprochen gefräßigen Tiere werden ca. 12 cm lang. Außer Fischen nehmen eingewöhnte Exemplare auch kräftiges Frostfutter an.
Es handelt sich um Brackwasserfische, die sowohl reines Süßwasser tolerieren (dann aber unbedingt auf den pH-Wert achten, der nicht unter 8 sinken sollte!) als auch reines Meerwasser. Wegen ihres Salztoleranz sind die Arten sehr weit im westpazifischen Raum verbreitet, man findet sie von Ostafrika bis nach Indien und Australien und überall dazwischen. Butis gymnopomus (unsere Tiere stammen aus Indonesien) unterscheidet sich äußerlich von den ansonsten sehr ähnlichen B. amboinensis, B. butis, B. humeralis und B. melanostigma durch den zeichnungslosen Kiemendeckel unterhalb des Auges und das Fehlen eines dunklen Flecks an der Basis der Brustflossen. Die übrige Färbung ist extrem variabel und die Fische können sich blitzschnell umfärben.
Die Männchen haben deutlich länger ausgezogene hintere Rücken- und Afterflossen. Obwohl die Grundel oft frei im Wasser schwimmt (bzw. sich treiben lässt) ist sie substratorientiert. Wenn sich die Möglichkeit bietet, schmiegt sie sich gerne an eine Wurzel oder dergleichen an. Auch zum Ablaichen wird festes Substrat genutzt, etwa ein Stein. Die Pflege des zahlreichen, winzigen Laichs übernimmt das Männchen. Die ebenfalls winzige Brut wird im Brackwasser oder Meer groß; ein Bericht über eine erfolgreiche Aufzucht im Aquarium ist uns nicht bekannt.
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Text & Photos: Frank Schäfer