Zwei Dinge unterscheiden die drei Arten der Gattung Brochis von Corydoras: erstens ihre bedeutende Endgröße (bis 12 cm) und zweitens die hohe Anzahl von Strahlen in der Rückenflosse. Während Corydoras 7-8 Strahlen in der Rückenflosse haben, zeigen Brochis 10-18. Hinzu kommen eine Reihe äußerlich nicht sichtbarer Merkmale.
Der am schwierigsten erhältliche Brochis ist B. britskii aus dem Mato Grosso in Brasilien. Unter Panzerwelsfreunden wird er darum teuer bezahlt. Den Fisch umgeben, wie so viele teure Fische, allerlei Legenden. So soll die orangerote Flossenfärbung und auch die rötliche Färbung des Bauches das Tier unverkennbar machen. Dabei wird aber übersehen, dass es im Mato Grosso eine zweite, offenbar zusammen mit B. britskii vorkommende Brochis-Art gibt, die technisch derzeit zu B. splendens gezählt wird und die farblich B. britskii perfekt imitiert.
Sicher kann man die beiden anhand der Form der Rückenflosse unterscheiden. Bei B. britskii wirkt die Rückenflosse nach dem 2. Weichstrahl, als hätte man sie mit einer Schere gestutzt. Der Rückenflossenstachel und die Strahlen 1 und 2 bilden einen regelrechten Haken. Der imitierende B. splendens, der ürigens unter Panzerwelsfreunden die Bezeichnung CW 35 erhalten hat, hat eine viel gleichmäßiger verlaufende Rückenflosse. Ganz sicher wird man, wenn man die Strahlen der Rückenflosse durchzählt. Hier hat B. britskii 15-18 Strahlen, Brochis „CW35“ wie B. splendens 10-12 Strahlen.
Die Pflege beider Brochis-Arten ist leicht. Am schönsten sind sie bei höheren Temperaturen (26-28°C) gefärbt, doch muss man offenbar eine Trockenzeit und niedrige Temperaturen (um 20°C) wie in der Natur imitieren, wenn man züchten will. Die Geschlechter lassen sich, wie bei Corydoras, am besten an der Form der Bauchflossen unterscheiden, die beim Männchen deutlich größer als beim Weibchen sind.
Für unsere Kunden: Brochis britskii hat Code 212005 auf unserer Stockliste, B. cf. splendens CW35 Code 212406. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Brochis: altgriechisch, bedeutet „Schlinge“; bezieht sich auf eine anatomische Struktur des Bartelansatzes. splendens: latein, bedeutet „glänzend“. britskii: Widmungsname für H. Britski, Ichthyologe in Sao Paulo.
Vorschlag deutscher Gebrauchsnamen: Brochis britskii: Roter Smaragdpanzerwels. Brochis cf. splendens CW 35: Mato-Grosso-Smaragdpanzerwels
Text & Photos: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
---|---|
Herkunft | Brasilien / Brazil |
Verfügbare Größe in cm | 8-10 |