Aus dem Rio Xingu in Brasilien haben wir Froschwelse erhalten, die der Art Batrochoglanis villosus zuzuordnen sind. Batrochoglanis wurde früher zu Pseudopimelodus gestellt. Neuere Arbeiten haben die Froschwelse in eine ganze Reihe von Gattungen unterteilt, die es schwer macht, noch durchzublicken, zumal sich viele Arten aus unterschiedlichen Gattungen rein farblich verflixt ähnlich sehen.
In diesem Fall sind wir uns aber – zumindest was die Gattung angeht – sicher. Denn Batrochoglanis ist ganz gut von Cephalosilurus, die ganz ähnliche Arten enthält, anhand der Maulstruktur zu unterscheiden. Bei Cephalosiliurus ist der Unterkiefer länger als der Oberkiefer, steht also deutlich vor, und bei Batrochoglanis ist es genau umgekehrt.
Bei der Artbestimmung kann man sich freilich nicht völlig sicher sein, denn B. villosus, so wie die Art derzeit verstanden wird, soll ein riesiges Verbreitungsgebiet im Amazonas-Einzug, im Orinoko-Einzug und in den Guyana-Ländern haben (Demera und Essequibo). Nahezu alle Fischarten mit einem so großen Verbreitungsgebiet haben sich, wenn man genauer hinschaute, als unterschiedliche Arten, die einander nur ähneln, entpuppt. Darum ist es so besonders schön, dass wir diese Welse mit Fundort haben.
Batrochoglanis villosus ist ein kleiner unter den großen Welsen. Er wird wohl nicht länger als 15 cm, jedenfalls sind in wissenschaftlichen Sammlungen noch keine größeren Exemplare deponiert worden. Grant schreibt in seinem Buch „Pims“ (2021) von einem 20 cm langen Exemplar, das er vom 3 cm langen Jungfisch aufzog. Das Tier sei sehr friedlich gewesen, habe aber jeden Fisch gefressen, der in das Maul passte.
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Text & Photos: Frank Schäfer