Kaiserbuntbarsche (Aulonocara) sind eine formenreiche und farbenprächtige Gattung der Malawisee-Buntbarsche; wegen ihres bunten Farbkleides bezeichnet man sie im englischen Sprachgebrauch als „peacocks“, also „Pfauen“. Es handelt sich bei ihnen um Kleintierfresser, die gezielt kleine Futterbrocken aufnehmen.
Eine andere Gruppe der Buntbarsche im Malawisee ernährt sich von den Algen und den darin enthaltenen Mikrolebewesen (= Aufwuchs), die auf Felsen wachsen. Diese Buntbarsche bezeichnet man als „Mbuna“ nach einem Namen, den die lokalen Fischer dieser Fisch-Gruppe gegeben haben. Bei den Mbunas gibt es ein noch nicht gut erklärbares Phänomen: die so genannten O- und OB- Formen. O steht für „Orange“, OB für Orange Blotch“, also Orange gescheckt. Diese extrem abweichend gefärbten Tiere können bei etlichen Arten auftreten und sind auch nicht unbedingt an das Geschlecht gebunden.
Obwohl Kaiserbuntbarsche und Mbunas sehr unterschiedlich aussehen, haben sie doch gemeinsame Vorfahren. Und das erstaunliche ist: sie lassen sich sogar kreuzen! Freilich erfolgen solche Kreuzungen künstlich, also Eier und Spermien werden „im Reagenzglas“ gemischt und erbrütet. Dabei entstanden die so genannten Fire Fish, Dragon Blood, O- und OB-Aulonocara, von denen es heutzutage unzählige Linien und mindestens ebenso viele, fantasievolle Namen gibt. Alles in allem gleicht kaum ein Tier dem anderen, wie es aufgrund des Hybrid-Charakters auch nicht anders zu erwarten ist. Im Fressverhalten und der allgemeinen Körperform ähneln diese Tiere den Aulonocara-Arten.
Es sind extrem bunte Fische mit knalligen Farben, eine wirkliche Alternative für Aquarianer, die es sehr bunt mögen, aber den Aufwand der Korallenfisch-Aquaristik nicht betreiben wollen. Eine Grundvoraussetzung sind allerdings möglichst große Aquarien, denn obwohl diese Tiere nur 10-15 cm lang werden, können sie sehr viel Temperament entwickeln!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 502783 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer