Apistogrammoides pucallpaensis

15. August 2024

Unter den Kleinen ist er der Zwerg: Apistogrammoides pucallpaensis aus dem oberen Amazonas von Kolumbien und dem Rio Ucayali in Peru ist eine der kleinsten Cichlidenarten überhaupt. Wir beziehen unsere Tiere aus Peru. In der Literatur werden als Maximalgrößen 5 cm für Männchen und 4 cm für Weibchen angegeben. Dabei muss es sich aber um uralte Aquarienexemplare gehandelt haben. Denn Wildfänge sind mit 3 cm (Männchen) und etwa 2 cm (Weibchen) bereits geschlechtsreif. Die für diesen Post fotografierten Wildfänge haben wir nachgemessen. Das Männchen ist 3,5 cm, das Weibchen 2,5 cm lang. Alle Größenangaben hier sind jeweils Totallängen, also mit Schwanzflosse. 

Jugendliche Männchen und Weibchen sind einander sehr ähnlich; sicher erkennt man die Männchen dann an einer Art Wabenmuster mit bläulichen Flecken in der Schwanzflosse. Bei voll erwachsenen Tieren gibt es kaum Zweifel (siehe Fotos).

Wildfänge dieser Art haben sehr oft mehr oder weniger stark ausgeprägt schwarze Pigmentanhäufungen. Das ist völlig harmlos und vergleichbar mit Sommersprossen beim Menschen. Da sich diese Pigmentanhäufungen („schwarze Flecken“) nicht vererben und nur bei Wildfängen auftreten, ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich um Hautreaktionen auf überstandene Parasiteninfektionen handelt. Jedenfalls unterscheiden sich Exemplare mit schwarzen Flecken weder ihrer Vitalität noch in der Lebenserwartung von Tieren ohne diese schwarzen Flecken. 

Die Gattung Apistogrammoides unterscheidet sich von Apistogramma im Wesentlichen durch die hohe Anzahl von Stachelstrahlen in der Afterflosse. Im Verhalten unterscheiden sich A. pucallpaensis insofern von Apistogramma, als dass diese Tiere es lieben, sich in dichten Schwimmpflanzendecken aufzuhalten. Die Wasserwerte für die Zucht dieser Art sind im pH-Bereich von 6-7 bei weichem Wasser. Sie vertragen also kein stark saures Schwarzwasser, wie das bei vielen Apistogramma nötig ist. In der Natur liegen die Wassertemperaturen gewöhnlich im Bereich von 21-27°C. Das Fortpflanzungsverhalten ähnelt dem von Apistogramma, also Höhlenbrüter mit Mutterfamilie. Erst wenn die Jungen frei schwimmen darf sich das Männchen an der Brutpflege beteiligen.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 626712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer