Das Konzept der Unterart wird heutzutage von vielen Fischkundlern abgelehnt. Sie argumentieren, dass entweder Unterschiede vorhanden sind – dann seien es Arten – oder eben keine Unterschiede – dann sind sie auch nicht extra zu benennen. Diese Argumentation berücksichtigt aber nicht, dass es beides gibt – Unterschiede in geografisch gut abgegrenzten Gebieten und Übergangsformen in Gebieten, wo unterschiedlich gefärbte Populationen aufeinandertreffen und sich vermischen. Bei zahlreichen Killifischen ist der Fall so gelagert, dass man zwar in der Natur eher einheitlich gefärbte Populationen antrifft, die jedoch mit benachbarten, ähnlichen Populationen unbegrenzt kreuzbar sind.
Vom Gabun-Prachtkärpfling wurde drei Unterarten geschrieben, A. gabunense gabunense, A. g. boehmi und A. g. marginatum. Wir haben jetzt von einem Züchter bildschöne Tiere der Unterart A. g. marginatum als Aphyosemion marginatum erhalten. Ob es sich dabei um eine Unterart oder eine Art handelt? Wir wissen es nicht und halten es auch für eher nebensächlich. Für uns ist viel wichtiger, dass es sich um herrliche und gesunde Fische handelt!
A. g. marginatum ist bezüglich Pflege und Zucht ganz gut mit seinem bekannteren Vetter A. australe (Kap Lopez) zu vergleichen. Wie dieser ist A. g. marginatum ein Haftlaicher, dessen Eier unter Wasser ausgebrütet werden können, also keine Trockenphase benötigen. Im Aquarium werden diese Killifische 2-3 Jahre alt, sind diesbezüglich also mit Guppy & Co. gut zu vergleichen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 311503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer