Zu den allerersten Salmlerarten, die überhaupt für die Aquaristik importiert wurden, gehört der Rotflossensalmler, Aphyocharax anisitsi. Sein Erstimport erfolgte 1906 und schon bald gelang die Zucht, so dass weitere Importe unnötig wurden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die heute im Aquarium lebenden Rotflossensalmler Nachkommen dieser ersten Importfische sind.
Aphyocharax anisitsi wurde 1903 aus der Umgebung von Asuncion in Paraguay wissenschaftlich beschrieben, als Import aber zunächst nicht richtig bestimmt, sondern für eine neue Art gehalten, die 1921 als A. rubripinnis erneut beschrieben wurde. Unter diesem Namen findet man in älterer Aquarienliteratur die Informationen über Aphyocharax anisitsi. Die natürliche Verbreitung des Rotflossensalmlers liegt in Argentinien, Paraguay und dem südlichen Brasilien (Flüsse Paraná, Paraguay and Uruguay und die Laguna dos Patos -Abflüsse). Dadurch ist die Art ziemlich unempfindlich gegen niedrige Temperaturen (bis ca. 14°C), wie sie vor dem 1. Weltkrieg wegen der schwierigen Heizmöglichkeiten von Aquarien schon einmal auftreten konnten.
Die Art wird maximal 5,5 cm lang. Männchen erkennt man an vielen kleinen Häkchen auf der Afterflosse. Es sind sehr friedliche Fische, die auch Pflanzen unbehelligt lassen. An die chemische Wasserzusammensetzung werden keine Ansprüche gestellt. Diese Schwarmfische gedeihen in buchstäblich jedem Wasser, das auch als Trinkwasser geeignet ist. Heutzutage kommen die meisten Rotflossensalmler als Nachzuchten aus Indonesien, so auch die für diesen Post fotografierten Exemplare.
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Text & Photos: Frank Schäfer