Ab und zu erhalten wir aus dem Orinoko-Einzug in Kolumbien und Venezuela einen sehr flach gebauten Ancistrus unter der Bezeichnung A. ranunculus/L 34. Den gibt es aber dort nicht, A. ranunculus ist nur aus den Amazonas-Zuflüssen Xingu und Tocantins/Araguaia bekannt; bei der Orinoko-Art handelt es sich um Ancistrus macrophthalmus, der die LDA-Nummer 74 erhalten hat.
Am einfachsten unterscheidet man die beiden am Bau der Schwanzflosse, die bei A. macrophthalmus immer deutlich oben und unten gezipfelt ist und weiße Spitzen aufweist. Bei A. ranunculus erscheint die Schwanzflosse abgestutzt, manchmal sogar oben und unten leicht abgerundet. Bei Männchen gibt es einen weiteren leicht erkennbaren Unterschied: A. ranunculus hat niemals „Antennen“ auf der Mitte der Schnauze Richtung Stirn, A. macrophthalmus schon.
Bezüglich der Färbung ist zu sagen, dass die meisten A. macrophthalmus rein schwarz (mit bläulichem Schimmer bei geeignetem Lichteinfall) sind, sie können jedoch auch kleine weiße Tüpfel aufweisen. Beide Farbformen finden sich im gleichen Import gemischt. Wenn A. macrophthalmus genervt ist, erscheinen über dem Rücken helle Querstreifen. Das große Auge und die düstere Färbung zeigen schon, dass A. macrophthalmus ein dämmerungsaktives Tier ist, das erst nach längerer Eingewöhnungszeit auch tagsüber aus seinem Versteck kommt. Ansonsten gelten die üblichen Pflegebedingungen für Ancistrus, mit der Einschränkung, dass A. macrophthalmus es warm mag und vergleichsweise sauerstoffbedürftig ist.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 074-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer