Die Neongrundeln der Gattung Stiphodon sind allesamt wunderschöne Fische. Keine der 37 aktuell bekannten Arten wird länger als 5-7 cm, meist bleiben sie deutlich kleiner. Obwohl erwachsene Stiphodon ausschließlich in reinem Süßwasser leben, können sich die Larven nur im Meer entwickeln. Die Neongrundeln leben darum in Bächen nahe der Küste. Sie laichen unter Steinen, das […]
25. Barschverwandte (901)
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Gymnochanda ploegi
Wir haben aus Indonesien diesen Zwerg-Glasbarsch erhalten, der zu Ehren von Alex Ploeg benannt wurde, der in der am 17. 7. 2014 über der Ukraine abgeschossenen Passagiermaschine war. Gymnochanda ploegi ist bislang nur aus West-Kalimantan, dem zu Indonesien gehörigen Teil Borneos, bekannt. Es handelt sich um eine reine Süßwasserart, die in sehr weichem, sauren Wasser […]
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Wallaciia compressiceps (= Crenicichla c.)
Die Zwergarten unter den Hechtbuntbarschen wurden kürzlich als eigenständige Gattung Wallaciia abgetrennt (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/die-crenicichla-wurden-neu-klassifiziert/). Zu ihnen zählt W. compressiceps, die nur in den Flüssen Tocantins und Araguaia in Brasilien vorkommt. Es ist eine der kleinsten, der hübschesten und aggressivsten Hechtbuntbarsch-Arten. Obwohl sie nur allerhöchstens 10 cm lang wird, Weibchen bleiben immer kleiner, sollte man den […]
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Apistogramma allpahuayo (2)
Aus Peru kommt regelmäßig ein schöner Zwergbuntbarsch zu uns, der auf den Händlerlisten als „Apistogramma juruensis“ bezeichnet wird. Die Tiere sind sehr ähnlich zu A. cacatuoides und zu A. juruensis, lassen sich aber gewöhnlich gut durch ein Färbungsmerkmal von den beiden unterscheiden: ein schwarzer Kinnfleck, der ausschlaggebend für die hierzulande übliche Handelsbezeichnung war: Black Chin […]
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Heroina isonycterina
Nicht immer müssen es knallige Farben sein, die einen Fisch interessant machen. Vielmehr reizt es Naturfreunde, die Lebensgeschichte ihrer Pfleglinge zu studfieren und das hinterlässt auf die Dauer oft einen tieferen Eindruck als das bunte Aussehen. Für Buntbarschverhältnisse ist Heroina isonyterina eine graue Maus. Spannend ist hingegen, dass dieses Tier erst sehr spät der Wissenschaft […]
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Ptychochromis oligacanthus
Von den auf Madagskar endemischen Buntbarschen ist Ptychochromis oligacanthus dem Namen nach auch aquaristisch recht gut bekannt. Allerdings hat sich die Auffassung darüber, was unter dieser Art verstehen ist, erst vor wenigen Jahren (2006) gründlich verändert. Zuvor glaubte man, die Art sei weit verbreitet und teile sich in vier farblich unterschiedliche Rassen auf. Heute hält […]
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Dario dario
Der Zwergblaubarsch, auch Scharlachroter Zwergblaubarsch genannt, hat sich von der hochbezahlten Sensation des Jahres 2000 zum stets erhältlichen Klassiker in der Aquarienkunde gewandelt. Er stammt aus dem Norden Indiens (Nord-Bengalen), wo er klare, mäßig strömemde Gewässer mit Sandboden und reichem Unterwasserpflanzenbewuchs am Fuße des Himalaya bewohnt. Bezüglich der Pflege ist Dario dario sehr anspruchslos, was […]
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Osphronemus goramy Gold und Albino
Die Labyrinthfische gehören zu den wichtigsten Zierfischen der Welt. Ihre oft bunten Farben und ihr vielfältiges Verhalten machen ihre Pflege sehr lohnenswert. Die meisten Arten bleiben auch klein, nur ganz selten wird die die 10-Zentimetermarke überschritten. Die Ausnahme sind die Riesenguramis (Osphronemus), von denen es vier akzeptierte Arten gibt. Sie werden nicht nur ein bischen […]
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Brachygobius sabanus Vietnam
Aus Vietnam haben diese sehr hübsche Goldringelgrundel erhalten. Die Bestimmung von Goldringelgrundeln ist immer noch in vielen Fällen eine sehr kniffelige Angelegenheit und gelingt oft nur mit vielen Fragezeichen. Brachygobius sabanus wurde ursprünglich von Borneo (Sabah) beschrieben, unsere Tiere stammen aber aus Vietnam. Die der Erstbeschreibung von B. sabanus beigefügte Abbildung stimmt jedoch sehr gut […]
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Die Crenicichla wurden neu klassifiziert
Mit 93 akzeptierten Arten sind die Hechtbuntbarsche (Crenicichla) die artenreichste Gattung der Buntbarsche überhaupt. Eng mit Crenicichla verwandt sind die Teleocichla-Buntbarsche. Die Verwandtschaft ist so eng, dass die Eigenständigkeit von Teleocichla mehrfach angezweifelt wurde. In einer aktuellen Studie, in der 74 Arten des Komplexes berücksichtigen konnten (65 Crenicichla-Arten und alle 9 Teleocichla-Arten) wurden verschieden Methoden […]
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Maylandia lombardoi
Wer erinnert sich noch an den Kunstunterricht in der Schule? Zu den ersten Dingen, die man lernt, gehören die Farbtemperaturen, richtig? Demnach sind Rot, Gelb und Orange warme Farben, Blau, Grün und Violett hingegen kalte Farben. Bei den Felsenbuntbarschen des Malawisees, den Mbuna, erstrahlen die revierbesitzenden Männchen gewöhnlich in kalten Farben (meist Blau), die Weibchen […]
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Uaru fernandezyepezi
Im Rio Atabapo in Venezuela, aus dem Uaru fernandezyepezi stammt, ist schon einige Wochen Schonzeit, d.h. es dürfen dort keine Fische gefangen werden. Die bildschönen Uaru fernandezyepezi, die wir zur Zeit anbieten können, sind daher die letzten Exemplare der aktuellen Saison. Es gab ja eine Zeit, in der man sich kaum traute, Uaru fernandezyepezi zu […]
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Pterophyllum Blauer Skalar 2023
Flächig blaugrüne Skalare sind offenbar der Traum vieler Segelflosser-Züchter. Die Körpergrundfarbe Blau, eine Mutation, kennt man bei Skalaren zwar bereits seit dem 2. Weltkrieg, aber es war züchterisch sehr schwer, sie in Großzuchten zu etablieren. Erst Ende der 1990er Jahre gelang dies. Seither werden unterschiedlichste Linien mit Blauen Skalaren verfolgt. Die Bilder in diesem Post […]
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Coptodon gutturosus
Buntbarsche bilden vergleichsweise schnell neue Arten aus, wenn sie in geografische Isolation geraten. Bei ihnen dauert der Artbildungsprozess oft nur wenige Jahrzehnte oder Jahrhunderte, wozu andere Gruppen oft Jahrtausende brauchen. Der Lake Bermin in Kamerun ist ein vergleichsweise winziger Kratersee mit nur 0,6 – 0,7 km2 Oberfläche. Der See befindet sich in einem ehemaligen Vulkankrater, […]
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Chromidotilapia kingsleyae
Die wunderbaren westafrikanischen Buntbarsche sind in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten. In den 1970er und 1980er Jahren erlebten sie dagegen einen wahren Boom und sehr viele neue Arten wurden damals entdeckt, weil die Zierfischfänger den Wunsch der Aquarianer nach bislang noch nicht gesehenen Buntbarschen nur zu gern erfüllten. Viele Arten westafrikanischer Buntbarsche sind […]
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Placidochromis milomo
Der Malawisee im Herzen Afrikas beherbergt eine ungeheure Formenvielfalt von Buntbarschen (Cichliden). Oft ist es schwer zu entscheiden, ob es sich im Einzelfall um verschiedene Arten oder um Lokalvarianten handelt. Extrem beliebt in der Aquaristik sind die Felsenbuntbarsche (Mbuna). Aber auch unter den Nicht-Mbuna, die in ihrem Lebensraum nicht so sehr auf die auf Felsen […]
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Bostrychus zonatus
Bostrychus zonatus zählt zu den Schläfergrundeln und wird ungefähr 15 cm lang. Es sind räuberische Fische, die darum nur mit Arten gemeinsam gepflegt werden sollten, die mindestens die halbe Körperlänge der Grundeln aufweisen, größer ist sicherer. Verbreitet ist das schöne Tier im Süß- und Brackwasser von Neu-Guinea und dem nördlichen Australien. Es bietet sich darum […]
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Butis gymnopomus
Spitzkopfgrundeln der Gattung Butis (es gibt 6 anerkannte Arten) gehören zu den originellsten Schläfergrundeln. Sie schwimmen nämlich in jeder erdenkbaren Körperhaltung im Aquarium herum, besonders oft mit dem Bauch nach oben, aber auch kopfunter oder mit der Schnauze nach oben. Dabei imitieren sie ein treibendes Holzstück und werden von ihren Beutefischen nicht als Bedrohung wahrgenommen. […]
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Parasphaerichthys ocellatus
Aus Burma kommt diese Rarität unter den Labyrinthfischen. Die entzückenden Tierchen werden nur 2-3 cm lang. Obwohl eine enge Verwandtschaft zu den maulbrütenden Schokoladenguramis besteht hat sich die Art als Schaumnestbauer entpuppt. Auch die Eier von P. ocellatus haben die charakteristische Oberflächenstruktur von Maulbrüter-Eiern. In der Natur lebt die Art unter großen Temperaturschwankungen. Tagsüber kann […]
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Apistogramma kullanderi
Der „Riesen-Apistogramma“ löste bei seiner Entdeckung im Jahr 2009 während einer Expedition in die Serra do Cachimbo (Pará, Brasilien) wahre Begeisterungsstürme aus. Die Entdecker, J. L. O. Birindelli und M. Sabaj Perez, berichteten in verschiedenen Zeitschriften über diesen tollen Fisch, zunächst unter der Bezeichnung A. sp. „Gigas“. 2014 erfolgte dann die formelle Beschreibung durch Varella […]
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Microctenopoma fasciolatum
Leider sind Importe aus dem Kongo nur noch selten möglich. Aber jetzt war es aber wieder einmal soweit und u.a. haben wir auch schöne Wildfänge des Gebänderten Buschfisches (Microctenopoma fasciolatum, früher Ctenopoma f.) erhalten. Die aktuell importierte Form – der genaue Fundort ist uns unbekannt – weicht farblich recht deutlich von den Tieren ab, die […]
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Sineleotris saccharae
Aus der Umgebung von Hongkong kommt diese wunderhübsche, aber auch empfindliche, Grundel. Die Maximallänge der Art liegt bei etwa 10 cm. Die grundsätzlichen Temperaturanforderungen kennt man gut vom Kardinalfisch (Tanichthys albonubes), der in der gleichen Region vorkommt: 16-22°C zur normalen Pflege, etwas höher zur Zucht, kurzfristig werden bis 28°C toleriert. Noch gibt es nur ausgesprochen […]
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Helostoma temmickii
Der Küssende Gurami (Helostoma temmickii) in seiner rosafarbenen Zuchtform ist einer der bekanntesten Labyrinthfische. Gezüchtet wird er eigentlich nicht als Zierfisch, sondern als Speisefisch. Die Art wird unter geeigneten (Mast-)Bedingungen bis zu 30 cm lang und gilt als delikat. In den nähstoffreichen, trüben Zuchtteichen sind die rosafarbigen Tiere viel besser zu sehen als die grün-graue […]
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Crenicichla zebrina
Zu den immer noch extrem hochpreisigen Fischen zählt Crenicichla zebrina, denn die Fundgebiete sind weitab gelegen und es ist sehr aufwändig, lebende Fische gesund und munter von dort zu den Exportstationen zu transportieren. Die herrliche Färbung macht die Tiere aber dennoch begehrenswert. Leider kann man bei C. zebrina die Geschlechter kaum auseinanderhalten und außerdem vertragen […]
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Rubricatochromis „lifalili“ (früher: Hemichromis)
Es gibt keinen Zweifel: der Rote Buntbarsch, den man früher Hemichromis bimaculatus nannte, gehört zu den beliebtesten Aquarienfischen. Seit mehreren Menschheits-Generationen schwimmt er in den Aquarien der Welt und findet immer wieder neue, begeisterte Anhänger – allerdings auch Aquarianer, die einen Eid schwören: nie wieder Rote Cichliden! Letzteres kommt von der leider im Einzelfall unberechenbaren […]
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Heterotilapia buettikoferi (früher: Tilapia b.)
Die Großcichliden Süd- und Mittelamerikas haben einen festen Platz in der Aquaristik. Mit den nicht minder prächtigen Großcichliden Afrikas haben die Aquarianer aber ein mentales Problem. Fällt der Name „Tilapia“ in einer Fischrunde, so denkt gleich jeder an graue Unterwasser-Rasenmäher mit Karpfenformat. Ein Fünkchen Wahrheit steckt in diesem Vorurteil. Tatsächlich sind viele Tilapien hauptsächlich Pflanzenfresser […]
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Symphysodon discus „BLUE MOON“
Der Echte oder Heckel-Diskus (Symphysodon discus) steht in der Beliebtheit stets etwas hinter seinen engen Verwandten, den Blauen und Grünen Diskus zurück. Das liegt mit Sicherheit nur daran, dass er weniger willig züchtet. An seiner besonderen Schönheit bestehen keine Zweifel. Der Heckel-Diskus „Blue Moon“ wird nur in einer ziemlich abseits gelegenen Region des Alto Nhamunda […]
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Apistogramma psammophila
Der Zweibinden-Zwergbuntbarsch, Apistogramma diplotaenia, gehört zu den Traumfischen vieler Apistogramma-Liebhaber. Die Art stammt aus dem Rio Negro-Einzug in Brasilien. Leider gehört dieser Fisch aber auch zu den anspruchsvollsten Arten der Gattung und bereits geringfügige Nachlässigkeiten in der Pflege – z.B. ein versäumter Wasserwechsel und der damit verbundene Anstieg der bakteriellen Belastung des Wassers – werden […]
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Thorichthys aureus
Der „Goldbuntbarsch“ gehört zu den ersten Buntbarsch-Arten, die für die Aquaristik bekannt wurden. Er stammt aus Mexiko. Bereits 1911 erfolgten erste Importe. Die Art hat sich aber allgemein nie so richtig durchsetzen können, ganz im Gegensatz zu ihrem Vetter T. meeki, der erst über 20 Jahre später erstmals importiert wurde und bis heute eine der […]
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Ptychochromis insolitus
Zu den seltensten Tieren der Welt zählt dieser Madagaskar-Cichlide, der erst 2006 wissenschaftlich beschrieben wurde und schon 2013 musste man befürchten, dass er ausgestorben sei. Es gab ihn nur in einem einzigen Fluss auf Madagskar, dem Mangarahara, nach dem der Barsch auch Mangarahara-Buntbarsch genannt wird. Ein Staudammprojekt und übermäßige Wasserentnahme für die Landwirtschaft ließ den […]
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Enigmatochromis lucanusi
Nach vielen Jahren haben wir wieder einmal diesen schönen, pastellfarbenen Zwergbuntbarsch aus Guinea erhalten. Erst 2009 wurde die Art, die zu den populär auch Prachtbarsche genannten Arten zählt, wissenschaftlich bestimmt, zuvor war sie im Hobby als „Pevicachromis sp. aff. roloffi Blue Fin“ bekannt. Die Weibchen dieser Art zeigen – einmalig unter allen Prachtbarschen Westafrikas – […]
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Rhinogobius shennongensis
Die Bachgrundeln (Rhinogobius) sind als erwachsene Fische reine Süßwasserbewohner, die höchstens einmal im Brackwasser der Unterläufe von Fließgewässern gefunden werden; aber auch das ist die Ausnahme, nicht die Regel. Mit 140 beschriebenen Arten, wovon 72 allgemein als gültig angesehen werden, tut sich für Aquarianer mit Forscherdrang hier noch ein weites Feld auf. Alle Arten lassen […]
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Rhinogobius sp. „Davidi“
Wir haben den großen Ehrgeiz, immer wieder neue Arten für die Aquaristik zu erschließen. Da bleibt es nicht aus, dass wir auch Arten importieren, deren wissenschaftlich exakte Bestimmung nicht gelingt, weil schlicht und ergreifend bisher nicht genug über die Tiere geforscht wurde und somit bekannt ist. Die äußerst artenreiche Gattung Rhinogobius ist ein gutes Beispiel […]
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Scalare leopoldi Red Spots Peru
Aus Peru haben wir wundervolle, große Skalare (Pterophyllum) erhalten. Sie haben einen gelblichen bis rötlichen Rücken und viele braunrote Punkte auf den Flanken. Diese außergewöhnlich schöne Wildform wird aufgrund einer Fehlbestimmung in Aquarianerkreisen seit Jahrzehnten als Pterophyllum leopoldi bezeichnet. Der „echte“ P. leopoldi stammt aus Brasilien und ist der Fisch, der im Hobby immer als […]
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Vieja breidohri
Die 1980er und 1990er Jahre waren die hohe Zeit der reisenden Aquarianer, die Licht in das Dunkel der mittelamerikanischen Buntbarsche bringen wollten. Und das gelang mehr als nur befriedigend! Einer dieser Laien-Forscher im besten Sinne des Wortes war Hans-Günther Breidohr (1938-2017). Ihm zu Ehren benannten Uwe Werner und Rainer Stawikowski einen auf solchen Reisen entdeckten […]
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Cryptoheros myrnae „Rio Sarapiqui“
Mittelamerikanische Buntbarsche benötigen oft große Aquarien. Nicht so sehr wegen ihres Schwimmbedarfs, sondern weil sie Territorien ausbilden und in zu kleinen Aquarien oft unerträglich aggressiv sind. In großen Aquarien ist das hingegen kaum ein Problem. Aber es gibt auch Zwergbuntbarsche unter den Mittelamerikanern, die – so die Definition des Wortes Zwergbuntbarsch – nicht größer als […]
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Betta splendens – Kämpfer Pla Kat Luk Maw
Es dürfte allgemein bekannt sein, dass der Kampffisch Betta splendens, den Aquarianer gewöhnlich im Aquarium pflegen, keine Wildart darstellt, sondern ein Haustier. Ursprünglich wurde es – ähnlich wie Kampfhühner und Kampfhunde – für Wettkämpfe gezüchtet. Erst in den 1920er Jahren, als der Zierfisch-Markt in Europa und den USA immer bedeutender wurde, begannen findige Zücher auch […]
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Betta strohi
Der Artstatus von Betta strohi ist umstritten. Es handelt sich dabei um eine Form aus dem Artenkomplex um Betta foerschi (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/betta-foerschi-nachzucht/). Manche Autoren halten B. strohi für ein Synonym von B. foerschi, andere für eine gültige Art. „Technisch“ unterscheiden sich die beiden durch ein eher unauffälliges Merkmal, nämlich den Augenstrich. Bei Betta strohi läuft […]
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Scatophagus argus
Der Argusfisch gehört zu den Fisch-Arten, die der Wissenschaft nahezu vom Anfang der wissenschaftlichen Namensgebung an bekannt waren. Scatophagus argus wurde bereits 1766 beschrieben. Diese Erstbeschreibung bezieht sich auf einen Rotstirn-Argus. Der immer wieder im Hobby herumgeisternde Name „rubifrons“ für Rotstirn-Argus ist ein reiner Phantasiename ohne wissenschaftlichen Wert. Wir haben jetzt ganz entzückende Rotstirn-Argus aus […]
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Glossamia aprion
Die Kardinalbarsche (Apogonidae) sind eine artenreiche (ca. 370 Arten), vor allem im Meer lebende Gruppe meist klein bleibender, maulbrütender Barschverwandter. Sehr bekannte Arten sind der Kauderni- oder Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) oder der Pyjama-Kardinalbarsch (Sphaeramia nematoptera), etliche weitere Arten gehören zum Standardsortiment der Meerwasseraquaristik. Ins Süßwasser haben es nur sehr wenige Arten geschafft. Die wichtigste Süßwasser-Gattung […]
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Apistogramma sp. Amaya
Neue Fanggebiete bringen sofort neue Arten! Dass das auch noch herrlich gefärbte Tiere sind, wie in dem Fall der knallroten Nannostomus oder dem hier vorgestellten Apistogramma sp. Amaya (auch A. sp. Cenepa II genannt) verwundert dann aber doch. Denn Peru ist ja wirklich gut besammelt! Aber wundern wir uns nicht, sondern erfreuen uns an den […]
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Labidochromis sp. „Mbamba“
Auf den ersten Blick könnte man Labidochromis sp. „Mbamba“ (die Art ist wissenschaftlich noch nicht beschrieben) für einen typischen Mbuna des Malawisees halten: blaue Grundfarbe, Zebrastreifen. Aber in Wirklichkeit ist Labidochromis sp. „Mbamba“ ganz anders. Er ist kein Mbuna im eigentlichen Sinne, die ja bekanntlich Algen/Aufwuchsfresser sind und ihre relativ großen Territorien aggressiv verteidigen, weil […]
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Symphysodon aequifasciatus „Royal Green Tefé“
Die Könige der Diskusfische sind die „Royal“-Varianten. Als Royal bezeichnet man einen Diskus, wenn sich grüne oder blaue Zeichnungselemente über die gesamte Körperfläche ziehen. Unter den Grünen Diskus ist der Royal von Tefé in Brasilien (das ist zugleich eine der Typuslokalitäten von S. aequifasciatus, also der Fundort, von dem die der wissenschaftlichen Beschreibung zugrunde liegenden […]
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Lamprologus brevis
Schneckenbuntbarsche sind faszinierende Tiere. Sie haben sich leere Schneckenhäuser – im Tanganjikaseee gibt es große Ansammlungen leerer Häuser von Schnecken der Gattung Neothauma – als Lebensmittelpunkt erkoren. Neothauma-Schnecken sind mit 4-5 cm Durchmesser relativ große Schnecken aus der Verwandtschaft der Sumpfdeckelschnecken. Im Aquarium sind Schneckenbuntbarsche aber auch mit anderen Schneckenhäusern vergleichbarer Größe, z.B. Weinbergschneckenhäusern, die […]
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Rubricatochromis: Ein neuer Gattungsname für die Roten Cichliden
Rote Cichliden, manchmal auch als Juwelen-Buntbarsche bezeichnet, gehören zu den beliebtesten Aquarienfischen überhaupt. Schon seit über 100 Jahren erfreuen sie mit ihrer Farbenpracht und ihrer wunderbaren Brutpflege Aquarianer in aller Welt. Über die Anzahl der Arten ist man sich uneins, weil diese Fische sehr variabel sind. Bisher waren die Roten Cichliden jedenfalls unter dem Gattungsnamen […]
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Datnioides polota
Aus Indien (Orissa) haben wir ganz entzückende Tigerbarschbabys der Art Datnioides polota erhalten. Die meisten der nur 1-2 cm langen Knirpse haben noch das dunkle Babykleid, das nur im vorderen Körperdrittel durch ein helles Band unterbrochen wird. Doch einzelne Tiere färben bereits in das Erwachsenenkleid um, das silberfarben mit senkrechten dunklen Binden ist. Frech wie […]
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Channa marulius
Welche Art ist der größte Schlangenkopffisch? Leider lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten, weil der Ausdruck „Anglerlatein“ schon sprichwörtlich für unsichere Angaben geworden ist. Angler (und nicht nur die!) übertreiben gerne ein wenig. Aber unstrittig ist: Channa marulius aus Indien gehört zu den Top-Kandidaten um das Rennen. Der größte dokumentierte Fang eines Channa marulius […]
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Chlamydogobius eremius
Die Wüstengrundel (Chlamydogobius eremius) ist ein Wunder der Natur bezüglich der Temperatur-Anpassungsfähigkeit. Ursprünglich kommt sie aus der Wüste Süd-Australiens. Dort kann es tagsüber sehr heiß sein, nachts aber arg kalt. Die hohe Wärmekapazität des Wassers verhindert zwar, dass die Fische plötzliche Temperaturschwankungen aushalten müssen, aber das Temperaturspektrum, das die Wüstengrundel toleriert, liegt zwischen 10 und […]
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Symphysodon wild Nanay Green
Der Rio Nanay ist ein großer, linksseitiger Nebenfluss des oberen Amazonas. Er gilt als Schwarzwasserfluss. Im Rio Nanay gibt es Grüne Diskus, die schon immer im Hobby begehrt waren. Früher, in den 1950er und 1960er Jahren, kamen diese kostbaren Tiere über die kolumbianische Stadt Leticia zu uns, die noch heute ein Hauptumschlagplatz für südamerikanische Zierfische […]
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Geophagus steindachneri
Der Rothauben-Erdfresser (Geophagus steindachneri) aus Kolumbien hat seit seiner Ersteinfuhr nach Deutschland im Jahr 1972 einen Stammplatz im Aquarium. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Zunächst einmal ist er sehr attraktiv gefärbt. Die Männchen entwickeln einen rot gefärbten Stirnbuckel, der in der Größe sehr variiert. Überhaupt: die Größe. Tatsächlich kann G. steindachneri bis zu 25 cm […]
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Blue Dempsey Cichliden
Beim Blue Dempsey handelt sich um eine herrliche blaue Variante des normalerweise eher dunkel gefärbten Rocio octofasciata (früher: Cichlasoma oder Nandopsis octofasciatum). In der Jugend haben Blue Dempsey noch relativ viele schwarze Farbanteile, die äußerst intensive, dann fast flächig blaue Färbung entwickelt sich erst mit zunehmendem Alter. Vermutlich sind die Tiere Nachkommen einer Mutante, die […]
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Biotodoma cupido Peru
Der kleine Buntbarsch Biotodoma cupido – er erreicht etwa 12-15 cm Gesamtlänge, ist aber bereits mit 6-8 cm geschlechtsreif – ist die wahrscheinlich am weitesten verbreitete Buntbarschart Amazoniens. Unter Experten herrscht fröhliche Uneinigkeit, ob alle verschieden aussehenden Tiere nur lokale Farbvarianten sind oder eigenständige Arten. Sei dem wie es ist: die Tiere aus der Umgebung […]
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Badis pallidus
Die Flut an neuentdeckten Badis-Arten reißt nicht ab. Erstaunlich ist es schon, dass von diesen Fischen in den letzten 20 Jahren 23 neue Arten wissenschaftlich akzeptiert wurden und in den 200 Jahren zuvor gerade mal vier! Badis pallidus wurde erst 2019 beschrieben; er gehört in unmittelbare Verwandtschaft von Badis badis und ist ohne intensive Untersuchungen […]
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Channa aurantimaculata WILD
Wir haben den wohl schönsten aller Schlangenkopffische wieder einmal in begrenzter Stückzahl lieferbar. Diese Art wird im Aquarium bis zu 50 cm lang, normalerweise erreichen sie in der Natur aber nur 20-25 cm; unsere aktuell im Stock befindlichen Fische sind 14-18 cm lang. Die Art kommt endemisch (also nur dort) im Norden Indiens vor. Es […]
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Apistogramma panduro
Bei Apistogramma panduro aus Peru (Einzug des Rio Ucayali, östlich von Jenaro Herrera) sind die Weibchen absolut emazipiert. Sie sind mindestens so schön wie die Männchen, wenn nicht sogar schöner, sie prügeln sich, als wären es Männchen und sie zeigen einen ausgeprägten Polychromatismus. Unter Polychromatismus oder Vielfarbigkeit versteht man, dass Tiere individuell, nicht artspezifisch unterschiedlich […]
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Rocio octofasciata
Den wunderschönen Buntbarsch Rocio octofasciata aus Mexiko kennen viele ältere Semester noch als Cichlasoma biocellatum. Auf der ganzen Welt kennen ihn jung und alt aber auch unter der populären Bezeichnung „Jack Dempsey“, obwohl man schon ziemlich betagt sein muss, um diesen legendären Schwergewichtsboxer noch in seiner aktiven Zeit erlebt zu haben: Jack Dempseys Kämpfe um […]
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Colisa lalia jetzt Trichogaster fasciata?!
Schon seit fast 20 Jahren sind sich die Fischkundler uneinig, welche Regel der Internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur bei den Fadenfischen Süd- und Südostasiens schwerer wiegt: die oberste Direktive, nach der sich der Stabilität und universellen Anwendbarkeit der wissenschaftlichen Namen alles andere unterzuordnen hat, oder die diversen Bestimmungen, die regeln, welche Namen bei Synonymen […]
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Astronotus sp. NEW ZEBRA/Tapajos
Wir haben ein unglaublich schönes Paar Wildfang-Oskars aus dem Rio Tapajos erhalten. Zumindest das Männchen macht der Zuchtform „Roter Tigeroskar“ farblich absolut Konkurrenz, aber es handelt sich, wie gesagt, um Wildfänge! Die Geschlechter sind bei Astronotus nur schwer äußerlich zu unterscheiden, aber der frappierende Farbunterschied und die Ausprägung der Rücken-, After- und Bauchflossen machen es […]
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Apistogramma eremnopyge
Als dieser bildschöne Apistogramma im Januar 2003 erstmals bei uns eintraf, waren wir begeistert. Damals schrieben wir: „König Barbarossa lebt! Ein neuer, wundervoller Zwergbuntbarsch wurde jetzt erstmals aus Peru importiert. Die Art ist sowohl wissenschaftlich wie auch aquaristisch noch unbekannt. Gesammelt wird die Art im Tapiche river, einem Zufluß des Ucayali river, nahe bei Requena. […]
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Mogurnda mogurnda
Die australische Tüpfelgrundel (Mogurnda mogurnda) gehört zu den ganz wenigen Fischen des fünften Kontinents, die bereits vor dem 2. Weltkrieg in den Aquarien heimisch wurden. Es handelt sich um sehr schön gefärbte Tiere, die im Gegensatz zu vielen anderen Grundeln zudem relativ leicht zu züchten sind. Leider eignen sich die Tiere nur bedingt zur Vergesellschaftung, […]
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Crenicichla sp. Tapajos I / Cobra Pike
Der Rio Tapajós in Brasilien ist ein über 800 km langer Nebenfluss des Amazonas. Er ist zugleich der größte Nebenfluss des Amazonas und fließt ihm – stromabwärts gesehen – rechtsseitig zu. Es verwundert nicht, dass der große Strom Tapajós zahlreiche endemische, also nur dort und nirgendwo sonst vorkommende Arten enthält. Zu diesen zählt der nach […]
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Parambassis lala Nachzucht
Der Zwerg-Glasbarsch, Parambassis lala, kommt weit verbreitet in Südasien vor; man findet ihn in Indien, Burma und Nepal. Früher wurde dieser Zwerg, der nie großer als 2-3 cm wird, für den Jungfisch anderer Arten gehalten, weshalb in der Literatur völlig falsche Größenangaben (bis 8 cm) und auch völlig falsche ökologische Angaben (angeblich sei er ein […]
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Mugilogobius chulae
Nach vielen Jahren haben wir wieder einmal die niedliche Brackwassergrundel Mugilogobius chulae importiert. Der Art wird nur etwa 4 cm lang und lebt in den Brackwasserregionen und in Süßgewässern, in denen der Tideneinfluss spürbar ist. Unsere Tiere stammen aus Indonesien, jedoch ist die Art weit im westpazifischen Raum (Ryukyu-Inseln, Taiwan, Philippinen, Thailand). verbreitet. Im Aquarium […]
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Mugilogobius mertoni
Die Gattung Mugilogobius umfasst 33 Arten. Die Bestimmung lebender Exemplare ist oft unsicher, denn die anatomischen Merkmale (vor allem bestimmte Sinnesgruben), die in Formalin konservierte Tiere recht deutlich zeigen, sind am lebenden Fisch nicht erkennbar. Da es kaum Bildmaterial von sicher bestimmten Tieren gibt, bleiben oft Zweifel. Da die Arten sich über im Meer lebende […]
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Pandaka rouxi
Die Zwerggrundeln der Gattung Pandaka sind eng mit den Goldringelgrundeln (Brachygobius) verwandt, aber noch viel kleiner. Die Art Pandaka pygmea galt sogar lange Zeit als kleinstes Wirbeltier der Erde, aber der Rang wurde ihr inzwischen abgelaufen. Die Art Pandaka rouxi wird gewöhnlich auch nur 10-12 mm lang, das größte je vermessene Exemplar hatte eine Länge […]
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Symphysodon „Super Red Turqoise“
Die Rot-Türkis-Linien gehörten zu den ersten Zuchtformen des Diskusbuntbarsches, die in den 1980er Jahren entwickelt wurden. Die Aquaristik war das so weit, dass die Wildfänge des Braun/Blauen Diskus als „geknackt“ angesehen werden konnten. Man beherrschte also ihre erfolgreiche Eingewöhnung und Zucht. Da Wildfang-Diskus sehr uneinheitlich ausfallen – zwischen einfach braunen und vollständig blau durchgestreiften Tieren […]
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Symphysodon „Pidgeon Blood Panda“
Der „Pidgeon Blood“ Diskus, der Anfang der 1990er Jahre als Mutation in asiatischen Diskus-Zuchten auftauchte, revolutionierte die Diskus-Zucht. Er vereinigte zwei Eigenschaften in sich, von denen Diskus-Züchter zuvor nur träumten: ein frühzeitiges Ausfärben, d.h. bereits 5-7 cm lange Jungtiere sehen farblich im Wesentlichen wie erwachsene Fische aus. Und ein zweiter Vorteil der Mutation: die Tiere […]
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Symphysodon „Marlboro Red“
Die Farbe Rot ist die Traumfarbe vieler Tierzüchter. Rote Kanarienvögel, rote Schwertträger, rote Guppys, rote Skalare – wo immer das genetisch ging, wurde es realisiert. Bei polychromatischen Fischarten, z.B. bei Apistogramma, wo in der Natur immer mehrere Farbvarianten zusammen auftreten, wurden die roten in der Zucht bevorzugt. Und beim Diskus? Auch hier ist Rot Trumpf. […]
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Symphysodon „Blue Diamond“
Die asiatischen Diskus-Zuchtformen erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie sich zum einen schon sehr früh einfärben (Wildformen sehen in 5-7 cm Länge alle ähnlich unspektakulär aus) und zum anderen wenig scheu sind, sich also auch in ungewohnter Umgebung gut präsentieren lassen. Von den flächigen Diskus ist der in den 1990er Jahren entstandene Blue Diamond am […]
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Geophagus sp. „Caqueta“
Aus der kolumbianischen Provinz Caquetá erhalten wir gelegentlich einen prächtigen Geophagus der surinamensis-Gruppe, bei dem es sich offensichtlich um eine wissenschaftlich noch nicht beschriebene Art handelt. Für die Bestimmung von Geophagus dieser komplexen Verwandtschaft werden drei farbliche Merkmale herangezogen: 1. die Form, Lage und Größe des Seitenflecks im Verhältnis zum Auge, 2. die senkrechten Körperbinden […]
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Paracyprichromis nigripinnis „Blue Neon“
Kärpflingscichliden (Cyprichromis und Paracyprichromis) sind sehr besondere maulbrütende Buntbarsche aus dem Tanganjikasee. Die Tiere leben in manchmal riesigen Schwärmen und ernähren sich von Kleintieren, die sie aus der freien Wassersäule picken. Um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen können die Männchen sich sehr bunt einfärben. Eigentliche Reviere besetzen sie nicht. Die Weibchen sind […]
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Maylandia estherae Red/Red
Zu den beliebtesten, weil buntesten Cichliden des Malawisees gehört die O-Form von Maylandia estherae (Synonym: Metriaclima e.). „O“ steht für „Orange“. Wie bei vielen anderen Arten des Malawisees treten innerhalb der gleichen Population von M. estherae auch in der Natur mehrere Farbformen auf. Bei der „normalen“ Farbform von M. estherae sind die Männchen strahlend hellblau […]
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Astronotus mikoljii
Von den sieben wissenschaftlich beschriebenen Astronotus-Arten werden derzeit nur zwei von den meisten Ichthyologen anerkannt, nämlich A. crassipinnis und A. ocellatus; eine dritte, A. zebra, unterscheidert sich allerdings so deutlich farblich von den anderen, dass an ihrer Gültigkeit kaum Zweifel bestehen. Jetzt wurde ein neuer Name aufgestellt: der Oscar aus dem Orinoko-Einzug und dem Golf […]
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Herichthys carpinte
Der Perlcichlide wurde schon 1902 erfolgreich nach Deutschland eingeführt und gezüchtet. In der Zwischenzeit hat die Art mehrere Namensänderungen erlebt. Früher hieß sie Cichlasoma cyanoguttatum, heute steht sie in der Gattung Herichthys und man glaubt, dass die großgefleckte Form, wie wir sie gerade anbieten können, zu der Art Herichthys carpinte gehört und aus Mexiko stammt, […]
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Trichogaster leerii „Gold“
Goldformen – auch Xanthoristen genannt – treten bei Fischen ziemlich häufig auf, auch in der natur. Schon seit Beginn der Aufzeichnungen der Menschen über Naturphänomene ist von goldenen Barschen, Karpfen, Karauschen, Schleien und Hechten die Rede. In Zuchten treten solche Mutationen natürlich noch viel häufiger als in der freien Wildbahn auf, da dort so auffällig […]
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Hemichromis sp. ,,Ankasa“
Wir haben sehr hübsche Nachzuchten dieses attraktiven Roten Cichliden (Hemichromis) erhalten. Die Tiere sind zur Zeit 4-6 cm lang und damit gerade so an der Grenze zur Geschlechstreife. Voll ausgewachsen sind sie mit rund 10 cm. Dann sind sie viel hochrückiger und haben eine prächtige rote Färbung, die zur Zeit noch lediglich angedeutet ist. Besonderes […]
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Steatocranus tinanti
Leider werden Importe aus dem Kongo immer seltener, jedoch wenn sie kommen, sind meist auch Buckelkopfcichliden (Steatocranus) dabei. Es kommen nahezu immer drei Arten gemischt. Der kräftigste und hochrückigste davon ist S. casuarius, den man an den schwarzen Schuppenzentren erkennt. Er hat – stimmungsbedingt – unregelmäßige senkrechte Körperbinden (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/steatocranus_casuarius_wild_de/). Etwas schlanker und mit hellen […]
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Dicrossus filamentosus
Der Schachbrettcichlide (Dicrossus filamentosus) ist der typischste Zwergbuntbarsch im Lebensraum des Roten Neon (Paracheirodon axelrodi). Es gibt ihn sowohl in Brasilien (Rio-Negro-Einzug) wie auch in Kolumbien und Venezuela (Orinoko-Einzug). Die Männchen haben eine leierförmige Schwanzflosse und werden fast 8 cm lang, die Schwanzflosse der Weibchen ist abgerundet. Weibchen bleiben immer kleiner als die Männchen. In […]
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Pterophyllum sp. „Guyana Red Dragon“
Ähnlich wie es mehrere rotrückige Skalar-Populationen gibt, existieren auch mehrere rot oder gelb gepunktete Wildformen. Die Stammeltern des Pterophyllum sp. „Guyana Red Dragon“ kamen aus dem Essequibo-River in Guyana. Anzahl und Intensität der Punkte variieren bei jedem Fisch individuell, aber alle Exemplare, die wir aktuell erhalten haben (sie sind jetzt 5-7 cm lang und gerade […]
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Pterophyllum „Manacapuru-Rotrücken“
Das Interesse an besonderen Wildformen des Segelflossers oder Skalars ist groß. Zu den bekanntesten gehört der „Manacapuru-Rotrücken“, eine sehr auffällige Form. Wegen der starken Revisionbedürftigkeit der Gattung Pterophyllum bezeichnet man ihn besser nicht wissenschaftlich mit „Pterophyllum scalare“, denn was genau dieser „echte“ scalare ist, muss erst noch erforscht werden. Die Stadt Manacapuru, nach der dieser […]
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Julidochromis marlieri
Die Schlankcichliden (Julidochromis) gehören zu den beliebtesten Buntbarschen aus dem Tanganjikasee. Es sind sehr schöne, bunte und vergleichsweise friedliche Tiere. Selbstverständlich werden zur Fortpflanzung Reviere gebildet und gegen andere Fische verteidigt. Alle Julidochromis sind empfehlenswerte Aquarienfische, es gibt für jedes Aquarium die passende Art. Die größte ist J. marlieri, von denen wir gerade prächtige, fast […]
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Dario tigris – der „Black Tiger“ wurde wissenschaftlich beschrieben
Den niedlichen Flame Red Zwergblaubarsch (Dario hysginon) haben wir ziemlich regelmäßig im Stock. Er stammt aus Burma (Einzug des Irrawaddy, Myitkyina District, Kachin State). Weitere Bilder der Art finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/dario_hyginon_2__de/ Teilweise gemeinsam mit dem Flame Red kommt in der Natur ein weiterer Zwergblaubarsch vor, der bereits in der wissenschaftlichen Erstbeschreibung erwähnt wird: der […]
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Apistogramma agassizii Peru wild
Der Zwergbuntbarsch Apistogramma agassizii hat ein Verbreitungsgebiet, dass sich durch praktisch den gesamten Amazonas zieht. Bei vielen seiner Gattungsgenossen ist das völlig anders, die kommen häufig nur lokal vor und bilden dann auch noch Standortvarianten aus. Agassiz´ Zwergbuntbarsch hat sich bislang erfolgreich allen Versuchen entzogen, ihn auseinander zu dividieren. Zwar kennt man einige besonders herausstechende […]
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Neolamprologus pulcher (= N. brichardi)
Wer auch immer den Namen „Prinzessin von Burundi“ für diesen bildschönen Kleincichliden prägte: es ist ein genialer Name! Der gemeinhin als Neolamprologus brichardi bekannte Fisch kommt keineswegs nur in Burundi vor, sondern ist in zahlreichen Farbvarianten im Tanganjikasee verbreitet, was zu etlichen wissenschaftlichen Beschreibungen führte: Lamprologus savoryi pulcher, L. olivaceus, L. elongatus savoryi, Neolamprologus daffodil, […]
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Apistogramma barlowi (= sp. Maulbrüter)
Die ersten Berichte über das Brutpflegeverhalten dieses Zwergbuntbarsches Anfang der 2000er Jahre waren eine Sensation. Maulbrütende Apistogramma – davon hatte man zuvor noch nie etwas gehört. Später stellte sich heraus, dass die Verhältnisse kompliziert sind. Ein Teil der Weibchen von A. barlowi, wie diese Art inzwischen heißt, zeigt ein ganz normales Apistogramma-Brutpflegeverhalten. Die Tiere laichen […]
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Amatitlania siquia (= sp. Honduras Redpoint)
Der taxonomische Status dieses kleinen Buntbarsches, der als Amatitlania sp. Honduras Redpoint eine ganz ansehnliche aquaristische Karriere hingelegt hat, ist umstritten. Man geht derzeit davon aus, dass er der wissenschaftlich als A. siquia beschriebenen Art zuzuordnen ist. Diese Spezies ist nun ihrerseits nicht umstritten und wird von manchen Wissenschaftlern als Synonym zu dem altbekannten A. […]
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Badis assamensis und Badis blosyrus
Im Norden Indiens gibt es zwei Badis-Arten, die farblich nicht zu unterscheiden sind: B. blosyrus und B. assamensis. Der einzige erkennbare Unterschied, den es gibt, ist die Größe der Maulspalte. Sie ist bei B. blosyrus viel größer und reicht bis unter die Mitte des Augenrandes, bei B. assamensis hingegen reicht die Maulspaltenöffnung nur bis knapp […]
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Amatitlania nigrofasciata
Befinden Sie sich in einer Phase des Hobbys, in so rein gar nichts bezüglich Nachzucht klappen will? Dann ist es Zeit für den Notretter in allen Lebenslagen, den Grünflossenbuntbarsch Amatitlania nigrofasciata. Er ist zwar, speziell in der Naturform, nicht mehr wie früher überall und jederzeit zu haben, jedoch enttäuscht er bezüglich Zuchtabsichten kaum jemals. Ein […]
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Cyphotilapia frontosa
Der Tanganjika-Beulenkopf (Cyphotilapia frontosa) erfreut sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit, obwohl (bzw.: weil!) die Art zur Bullenklasse unter den Buntbarschen gehört. Alte Männchen, die mit ihrem Stirnbuckel geradezu bizarr aussehen, können 30 cm lang werden. Weibchen bleiben generell kleiner. Hinzu kommt, dass C. frontosa ein dämmerungsaktiver Raubfisch ist, der sich vorzugsweise von kleinen Fischen und […]
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Channa marulioides
Die größten und prächtigsten aller Schlangenkopffische gehören in den Formenkreis um Channa marulius. Diese Art kommt in Indien vor und erreicht bis zu 120 cm Länge, der Rekord soll bei sagenhaften 183 cm Länge und 30 kg Gewicht liegen, gewöhnlich werden sie 40-60 cm lang. Das Gegenstück zu Channa marulius in Südostasien ist Channa marulioides […]
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Apistogramma diplotaenia Nachzuchten
Der Doppelstreifen (= die Übersetzung des Wortes diplotaenia) ist nach wie vor eine seltene Erscheinung im Aquarium. Zur erfolgreichen Zucht muss man ziemlich tief in die Trickkiste der Wasserchemie greifen und die Tiere sind zudem relativ unproduktiv. Diese ungewöhnliche Apistogramma-Art stammt aus dem Schwarzwasser des Rio Negro, wo sie meist über nackten Sandböden in größeren […]
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Aequidens superomaculatum
Erstmals haben wir einen wunderschönen Aequidens aus Venezuela importieren können, bei dem es sich wahrscheinlich um den erst vor wenigen Jahren – 2015 – wissenschaftlich beschriebenen Ae. superomaculatum handelt. Einzigartig in der Gattung und auch namensgebend (superomaculatum = mit oberhalb befindlichem Fleck) ist die Kombination aus durchgehendem Seitenstreifen und weit darüber positioniertem Seitenfleck. Bei den […]
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Apistogramma sp. Wilhelmi
Vor über 20 Jahren (1999) brachte Mario Wilhelm von einer Expedition nach Brasilien erstmals diesen wunderschönen Zwergcichliden vom Rio Abacaxis mit. Ein alternativer Name zu Apistogramma sp. Wilhelmi ist darum auch A. sp. Abacaxis. Dieser Fluss, ein bekanntes Revier für Diskusfische, gehört zum Einzug des Rio Madeira. Wissenschaftlich beschrieben ist A. sp. Wilhelmi noch nicht, […]
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Astatheros macracanthus (früher: Cichlasoma m.)
Es gibt keinen Zweifel daran, dass Astatheros macracanthus ein Fisch für Kenner ist. Dieser 20-25 cm lange Buntbarsch ist recht weit vom südlichen Nordamerika bis nach Guatemala und El Salvador verbreitet. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art bereits 1864, doch im Aquarium ist sie stets eine absolute Rarität geblieben. Der Grund dafür ist klar: in der […]
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Cichla ocellaris x melaniae Hybrid
Nur an wenigen Fischen wird so deutlich, wie dynamisch es in der Aquaristik hergehen kann, wie an Cichla. Diese großen Buntbarsche gehören zu den beliebtesten Speisefischen in Südamerika, galten aber bis zur Jahrtausendwende als wenig für die Aquarienpflege geeignet: sie galten als zu groß und zu empfindlich. Inzwischen wurden aber aus den bis dahin bekannten […]
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Heros sp. Curare Nachzucht
Erstmals konnten wir im Jahr 2016 aus Venezuela diesen prachtvollen Heros importieren. Die Tiere sollen aus einem Rio Curare stammen, daher der Name; allerdings ist uns kein Rio Curare bekannt. Wir vermuten als Herkunft den Rio Ventuari. Die Fische sind extrem farbenprächtig, ansonsten spricht alles dafür, dass es sich um den „echten“ Heros severus handelt. […]
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Betta imbellis
Für viele ist Betta imbellis der hübscheste Wild-Kampffisch überhaupt. Freilich gibt es „den“ Betta imbellis gar nicht, denn die weit verbreitete Art sieht überall etwas anders aus. Es handelt sich um die Schwesterart zu Betta splendens und tatsächlich ist kein Mensch in der Lage, völlig entfärbte Exemplare beider Arten voneinander zu unterscheiden. Der einzige sichere […]
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Colisa labiosa Ruby Red
Neben der orangefarbenen Zuchtform dieses Fadenfisches aus Burma (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/colisa-labiosa-orange/) gibt es auch noch eine sehr attraktive, tiefrot gefärbte Zuchtform. Um diese wunderbaren Tiere in ihrer leuchtenden Färbung dauerhaft zu erhalten, ist es nötig, bestimmte Futtersorten zu reichen (z.B. Cyclops, Spirulina oder auch spezielle Flockenfutter). Ohne den darin enthaltenenen natürlichen Stoff Astaxathin verblassen die Farben […]
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Nanochromis cf. teugelsi
Wir haben wunderschöne Nachzuchtexemplare dieses prächtigen Nanochromis aus dem Kongo erhalten. Da sich die Experten noch nicht einig sind, ob es sich bei dieser Art um eine Farbvariante von Nanochromis teugelsi handelt oder doch um eine andere Spezies, haben wir die Bezeichnung Nanochromis cf. teugelsi gewählt. Die schönen Zwergbuntbarsche erreichen eine Länge von etwa 7 […]
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Channa stewartii
Dieser oft unter dem Namen Channa cf. barca gehandelte Schlangenkopf stammt aus der nordindischen Provinz Assam. C. stewartii kann eine Länge von bis zu 30 cm erreichen (gewöhnlich um 20 cm) und sollte als ausgesprochener Raubfische nur mit Fischen die mindestens 2/3 seiner Körperlänge aufweisen vergesellschaftet werden. Neben lebenden und toten Fischen akzeptieren sie als […]