Bei Hoplisoma concolor (früher: Corydoras concolor) haben wir es mit einer unverwechselbaren Art aus dem Orinoko-Einzug von Kolumbien und Venezuela zu tun. Lediglich die Synonymisierung mit Corydoras esperanzae wurde lange Zeit verkannt, ist aber völlig unzweifelhaft. Der Erstbeschreiber Castro hat H. concolor in seiner Arbeit über die Panzerwelse Kolumbiens 1987 schlicht übersehen (die Art wurde […]
Fischarchiv (3276)
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Jordanella floridae
Dieser Killifisch aus Nordamerika gehört zu den Evergreens in der Aquaristik und hat schon etliche Generationen von Aquarianern erfreut. Leider ist es in den letzten Jahren still um das attraktive Tier geworden. Doch jetzt sind wieder schöne Floridakärpflinge aus südostasiatischen Züchtereien zu bekommen. Jordanella floridae wird 4-6 cm lang und ist sehr temperaturtolerant, weshalb er […]
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Betta splendens Crowntail Black Orchid
Crowntail-Bettas erfreuen sich großer Beliebtheit. Obwohl die Zuchtform vermutlich bereits in den 1960er Jahren bekannt war und das Gen für den Faktor Crowntail dominant vererbt wird, erlebten die Fische ihren Durchbruch in Mitteleuropa und Amerika aber erst Anfang dieses Jahrtausends. Ihre exakte Entstehungsgeschichte ist nicht dokumentiert, die erste uns bekannte belegbare Erwähnung war im Labyrinthfischbuch […]
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Girardinus metallicus „Schwarzbauch“
Der Metall-Kärpfling, Girardinus metallicus, stammt, wie alle Girardinus-Arten (derzeit sind 7 Arten anerkannt), von Kuba. Er ist die einzige Art, die sich aquaristisch etablieren konnte. In der Natur kommen schwarzbäuchige Männchen nicht vor, jedenfalls hat dort nie jemand welche nachgewiesen; im Hobby findet man hingegen fast nur diese hübschen Tiere. Während man allgemein davon ausgeht, […]
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Nannoptopoma sp. Zebra Rio Tigre (LDA110)
Harnischwelse sind bekanntlich eine sehr artenreiche und formenreiche Fischgruppe. Die größten Arten können gut einen Meter lang werden; Nannoptopoma gehören zu den allerkleinsten bekannten Arten, sie erreichen nur ca. 3-4 cm Totallänge. Die Gattung Nannoptopoma ist gut erkennbar anhand der sehr weit seitlich am Kopf sitzenden Augen, die eine Sicht nach oben wie nach unten […]
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Nomorhamphus cf. kolonodalensis
Erstmals gelang uns der Import einer hochinteressanten, offenbar kleinbleibenden Halbschnäbler-Art aus Sulawesi (früher Celebes), bei der es sich höchstwahrscheinlich um N. kolonodalensis handelt. Diese Art wurde im Jahr 2000 wissenschaftlich beschrieben. Ihre Artbezeichnung hat sie nach der Kolonodale-Region. Von dort kommen auch die Schwarzen Sulawesi-Halbschnäbler Nomorhamphus celebensis und N. towoetii, die gemeinsam mit dieser Spezies […]
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Trichopsis schalleri
Schallers Knurrender Gurami gehört zu den leider nur selten erhältlichen Labyrinthfischen. Die hübschen Tiere stammen meist aus Zentral-Thailand (sie kommen bis recht weit in den Norden des Landes und auch in Vietnam vor) und werden etwa 4 cm lang. Damit werden sie etwas größer als der Knurrende Zwerggurami (Trichopsis pumila 2,5-3 cm) und bleiben etwas […]
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Synodontis petricola ( = S. lucipinnis)
Die Fiederbartwelse (Synodontis) des Tanganjikasees wurden weltberühmt, als man bei einer ihrer Arten ein Kuckucksbrutverhalten feststellte. Dabei jubeln die Welse ihren Laich maulbrütenden Buntbarschen unter. Die Welse werden von den Buntbarschen nicht nur ausgebrütet, sondern die Brutschmarotzer ernähren sich sogar von den jungen Buntbarsch-Stiefgeschwistern im Muttermaul. Dieses faszinierende und einmalige Verhalten wollten viele Aquarianer beobachten […]
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Trochilocharax ornatus
Erstmals konnten wir im April 2003 diesen niedlichen Zwergsalmler aus Peru importierten. Seither gelingt uns immer wieder einmal der Import. Der Fisch wurde zunächst provisorisch „Heterocharax sp. – Orangeflossen-Glassalmler“ oder auch „Kolibrisalmler“ genannt, manchmal auch als „Tyttocharax sp.“ bezeichnet. A. Zarske hat die Art im Jahr 2010 wissenschaftlich als Trochilocharax ornatus beschrieben und dafür auch […]
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Clibanarius africanus
Der niedliche Einsiedlerkrebs Clibanarius africanus gehört zwischenzeitlich zu den beliebten Wirbellosen. Er ist ein euryhaliner Krebs, d.h., dass er sowohl in reinem Süß- wie auch in reinem Meerwasser leben kann. Allerdings scheint die Lebenserwartung in reinem Süßwasser auf wenige Monate begrenzt zu sein, weshalb man das Tier besser in Brackwasser pflegt. Wir pflegen unsere Tiere […]
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Xiphophorus hellerii „Berlin“
Die berühmte Berliner Kreuzung des Schwertträgers ist das Ergebnis eines Gentransfers durch Hybridbildung. Klingt kompliziert? Beim Berliner Schwertträger handelt es sich um eine ursprünglich durch Artkreuzung hervorgebrachte Zuchtform, die später durch Verdrängungszucht dem Aussehen von Schwertträgern angeglichen wurde. Bei roten und gelben Zuchtstämmen des Platys (Xiphophorus maculatus) treten gelegentlich als Folge einer spontanen Mutation schwarzgefleckte […]
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Guppy Endler Lime Green
Wir haben ständig eine gute Auswahl verschiedener Endler-Typen im Stock, darunter sowohl Naturformen wie auch Zuchtformen. Gerade beim Endler-Guppy verschwimmen da die Grenzen allerdings sehr rasch, da man durch Selektion bestimmte Farbmerkmale gut stabilisieren kann. Der „Lime Green“ ist eine Selektion des „Green“ (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/neue_endler_zuchtformen_de/, jedoch immer noch sehr variabel. Für unsere Kunden: die Tiere […]
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Hoplarchus psittacus
Zu den nur sehr selten im Angebot zu findenden Großbuntbarschen aus Südamerika gehört Hoplarchus psittacus, der wegen der roten Brust, die an die Farben mancher Papageien des Amazonas-Gebietes erinnert, von der indigenen Bevölkerung „Acara paragua“ – Papageienbuntbarsch – genannt wird. Hoplarchus psittacus ist die einzige Art der Gattung. Er kommt aus dem Rio Negro und […]
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Danio kyathit und D. quagga
Von Zeit zu Zeit haben wir wunderschöne Wildfänge dieser beiden Danio-Arten aus Burma im Stock, die sich oft durch besonders intensive Rottöne in den Flossen auszeichnen. D. kyathit und D. quagga ersetzen D. rerio, den Zebrabärbling aus Indien, in Burma. Bis auf die Färbung sind die drei Arten absolut identisch, auch, was Pflege und Zucht […]
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Tetraodon schoutedeni
In den 1960er Jahren war Tetraodon schoutedeni eine der häufigsten Süßwasserkugelfische im Handel. Auch die Zucht der Tiere gelang regelmäßig. Die Fische sind Freilaicher ohne Brutpflege. Doch der Bürgerkrieg im Kongo änderte die Situation drastisch und auch heutzutage mögen die Fänger nur ungern in die Vorkommensgebiete der Art gehen. Wir freuen uns, dass uns jetzt […]
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L200 Hemiancistrus subviridis und Baryancistrus demantoides
L-Nummern waren nie als Ersatz für wissenschaftliche Artbezeichnungen gedacht, sondern sollten die Vielfalt der importierten Harnischwelse verdeutlichen und die Kommunikation vereinfachen. Darum geschah es häufiger, dass die gleiche zoologische Art mehrere L-Nummern bekam, z.B. L18, L81 und L177. Sie sehen unterschiedlich aus, gehören jedoch zur gleichen Spezies, nämlich Baryancistrus xanthellus. Der umgekehrte Fall – also […]
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Chrosomus erythrogaster
Leider sind nur sehr wenige Kleinfischarten aus den USA im Hobby vertreten. Zu den ab und zu einmal angebotenen Arten zählt die sehr hübsche Elritzenart Chrosomus erythrogaster. In der Natur ist diese Art weit verbnreitet und in geeigneten Lebensräumen auch häufig. Gewöhnlich findet man sie in kleinen Bergbächen von Minnesota und West-Pennsylvania, südlich bis Arkansas […]
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Cichla sp. Royal Silk
Wer große Aquarien hat wünscht sich oft auch große Fische. Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen mit großen oder auch sehr großen Aquarien es heutzutage gibt; anders ist es kaum erklärbar, dass die früher als ausgesprochenen Spezialisten-Fische geltenden Tucunaré-Buntbarsche der Gattung Cichla, die erst ab etwa 30 cm Länge ihr schönstes Farbkleid entwickeln und […]
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Caridina mariae Deep Blue Tiger Yellow Eyes ( = Neocaridina sp. Tiger)
Zu den ersten Zwerggarnelen-Arten, die vor etwa 30 Jahren in das Hobby kamen, gehörten auch die Tiger Shrimps. Damals nummerierte man sie noch einfach durch, die „Tiger“ war Caridina oder Neocaridina sp. V. Die Gattungszugehörigkeit können bei Zwerggarnelen nur Spezialisten klären, am lebenden Tier erkennbare Merkmale gibt es nicht. Im Jahr 2015 erhielt die Tiger […]
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Brycon cf. pesu1
Die Gattung Brycon umfasst etwa 45 Arten, die über weite Teile Süd- und Mittelamerikas verbreitet sind. In der Aquaristik spielen sie kaum eine Rolle, als Speisefische sind sie hingegen von sehr großer Bedeutung. Es handelt sich um mittelgroße bis große Fische. Die kleinsten Arten gehören zum Komplex um B. pesu (ca. 16 cm Standardlänge, also […]
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Panaqolus sp. L374
Es gibt mehrere Tigerharnischwelse der Gattung Panaqolus. Zuerst wurde L2 aus dem Rio Tocantins importiert und 1988 im allerersten „L-Welse-Artikel“ der Datz vorgestellt. 1992 kam LDA1 aus dem Rio Negro hinzu, der 1994 zusätzlich die L-Nummer 169 bekam. Der 2001 als LDA64 und etwas später (2002) noch einmal als L306 vorgestellte Tigerharnischwels kommt aus dem […]
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Sewellia sp. Spotted (SEW01)
Die Gattung Sewellia stellt den populärsten und wohl auch schönsten aller Flossensauger: Sewellia lineolata (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/sewellia-lineolata/). Die Begeisterung für diesen Fisch hält bis heute an und führte zu der populären Bezeichnung „Prachtflossensauger“ für die gesamte Gattung. Wissenschaftlich sind deutlich mehr Arten bekannt; insgesamt wurden bisher 18 Arten beschrieben, aber der Status einiger Arten aus Vietnam, […]
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Xiphophorus hellerii Schwarz/Black
Die schwarze Zuchtform des Schwertträger Xiphophorus hellerii wird auch als Hamburger Zuchtform bezeichnet, weil die immer wieder zitierte aquaristische Tradition besagt, dass sie erstmals im Jahr 1912 in Hamburg von einem Züchter namens W. Hoffmann erzüchtet wurde. Unbestritten ist allerdings auch, dass etwas später unabhängig davon noch weitere schwarze Stämme entstanden. Schwarze Schwertträger gibt es […]
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Hypostomus boulengeri
Dem Namen nach kennt wohl jeder Aquarianer die Gattung Hypostomus, der aktuell (inklusive Cochliodon, der manchmal als eigenständige Gattung und manchmal als Synonym zu Hypostomus gesehen wird) 154 Arten zugeordnet werden. Von dieser riesigen Vielfalt ist aber nur eine Art regelmäßig im Handel, nämlich Cochliodon basilisko, auch Red Bruno genannt. Ein bei Spezialisten beliebter Aquarienfisch […]
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Brochis bifasciata ( = Corydoras bifasciatus)
Man sollte doch meinen, dass angesichts von aktuell (Juni 2025) 159 C-Nummern und 216 CW-Nummern allmählich auch sämtliche 203 wissenschaftlich akzeptierten Arten der Unterfamilie Corydoradinae (also Aspidoras, Brochis, Corydoras, Gastrodermus, Hoplisoma, Osteogaster und Scleromystax) im Hobby mehr oder weniger regelmäßig auftauchen. Doch das ist nicht der Fall. Zwei aus dem Einzug des Rio Tapajós stammende, […]
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Garra panitvongi ( = sp. Red Tail)
Diese schöne Saugbarbe wurde im Jahr 2023 zu Ehren des verdienstvollen Naturforschers Nonn Panitvong wissenschaftlich beschrieben. Nonn fand die Tiere gemeinsam mit anderen Mitgliedern von siamensis.org im Jahr 2006. Der Fundort (der Kasat-Fluss im Westen Thailands) ist daher gut dokumentiert. Zur Entdeckungsgeschichte dieser Art siehe bitte https://www.aqualog.de/blog/garra-sp-rotschwanz-godzilla-kommt-vom-kasat-river/ In dem Artikel ist auch das eindrucksvolle Kampfverhalten […]
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Brachygobius mekongensis
In der Gattung Brachygobius finden wir einige der kleinsten Grundelarten des Süßwassers. Einer dieser Zwerge ist B. mekongensis, eine erst im Jahr 2000 wissenschaftlich beschriebene Art. Die späte wissenschaftliche Erfassung dieser weit im Einzug des Mekong-Flusses in Laos, Kambodscha und Thailand verbreiteten Spezies liegt daran, dass sie früher entweder als Jungfisch einer anderen Art oder […]
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Hypancistrus sp. L260 Queen Arabesque
Es ist schon erstaunlich, dass dieser auffällig gefärbte Wels aus dem Einzug des Rio Tapajós in Brasilien (Bundesstaat Para) wissenschaftlich noch nicht erfasst ist. Seit 1998 trägt er die L-Nummer 260 und gehört seither auch zu den regelmäßig importierten und auch nachgezüchteten L-Welsen. Es bestehen große Ähnlichkeiten zu L411 aus dem Rio Jari. Leider kreuzen […]
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Rasbora daniconius
Aus Indien konnten wir Rasbora daniconius importieren, Dieser Bärbling wird gewöhnlich 6-8 cm lang, das größte je gemessene Exemplar maß angeblich 15 cm. Die Art kommt in Bengalen gemeinsam mit so bekannten und beliebten Zierfischen wie Zebrabärbling (Danio rerio), Prachtbarbe (Pethia conchonius), Zwergfadenfisch (Colisa lalius) und Blaubarsch (Badis badis) vor. Rasbora daniconius ist ein wunderbarer […]
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Melanotaenia sp. „Kali Tawa“
Erst 2019 gelangte dieser neue Zwergregenbogenfisch, der offenkundig wissenschaftlich noch nicht beschrieben ist, in die Aquaristik. Er wurde, wie so oft bei Regenbogenfischen, während einer privat finanzierten und durchgeführten Forschungsreise gefunden. Sein provisorischer Name Melanotaenia sp. „Kali Tawa“ bezieht sich auf den Fundort auf Papua-Neuguinea. Mit normalerweise 7 cm Gesamtlänge (mehrere Jahre alte Exemplare sollen […]
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Trigonostigma espei
Von den fünf Arten, die aktuell der Gattung Trigonostigma (Keilfleckbärblinge) zugeordnet werden – dem altbekannten Gewöhnlichen Keilfleckbärbling T. heteromorpha, der zuletzt beschriebenen T. truncatus, der zwergigen T. somphongsi, T. hengeli und T. espei – werden die beiden zuletzt genannten immer wieder verwechselt; leider passiert das auch bei uns ab und zu, wenn wir nicht sehr […]
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Glyptothorax buchanani
Die Bauchsaugerwelse (Glyptothorax) sind aquaristisch nahezu unbekannt. Es handelt sich um eine sehr artenreiche Gruppe (fast 120 akzeptierte plus vermutlich noch zahlreiche unbeschriebene Arten) meist kleiner, strömungsliebender Welse. Die äußerst spärlichen Pflegeerfahrungen mit diesen Welsen zeigen, dass es sich (wie bei vielen Bachfischen) um empfindliche Tiere handelt, die weder stärkere organische Verschmutzung noch die damit […]
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Piaractus brachypomus
International werden die größten Sägesalmler-Arten „Pacu“ genannt: der Rote Pacu (Piaractus brachypomus, früher Colossoma brachypomus oder C. bidens) aus dem Amazonas-System, seine erst seit 2019 von ihm unterschiedene Zwillingsart P. orinoquensis aus dem Orinoko (Kolumbien, Venezuela, Guyana), der Gelbe Pacu (P. mesopotamicus) aus dem Parana-Paraguay-System und der Schwarze Pacu (Colossoma macropomum) aus dem Amazonas. Sie […]
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Pygocentrus cariba ( = P. notatus)
Pygocentrus sind die berühmtesten und auch aquaristisch bedeutendsten Piranhas. Im Gegensatz zu allen anderen Piranhas sind Pygocentrus immer Schwarmfische. Sie sind weniger auf Flossenstücke anderer Fische als Serrasalmus– und Pristorycon-Arten erpicht und mit ihren besonders scharf schneidenden Zähnen können sie ganze Stücke aus einem Körper beißen. Aber auch die Pygocentrus-Arten sind keineswegs blutdurstige Monster, sondern […]
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Hyphessobrycon peugeotorum ( = H. peugeoti)
Es ist schon erstaunlich, wieviele neue, attraktive Salmlerarten in jüngster Zeit neu entdeckt wurden! Unter ihnen ist Hyphessobrycon peugeotorum, der erst 2013 unter dem Namen H. peugeoti wissenschaftlich beschrieben wurde. Er stammt aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso (mittlerer Einzug des Rio Juruena, oberes Becken des Rio Tapajós). Der ungewöhnliche Artname bezieht sich nicht auf […]
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Nematobrycon lacortei
Der Regenbogen-Kaisersalmler (Nematobrycon lacortei) zählt mit Sicherheit zu den attraktivsten Salmlern Südamerikas. Seine Heimat liegt im westlichen Kolumbien wo er im Einzugsgebiet des Rio San Juan gefangen wird. Männchen und Weibchen kann man leicht an der Farbe der Iris unterscheiden. Schon bei kleinen Jungtieren haben die Männchen eine rote, die Weibchen eine blaue Iris. Zur […]
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Tocantinsia piresi
Uns ist einer der sehr seltenen Importe eines ganz eigenartigen Vertreters der Auchenipteridae (Trugdornwelse) gelungen: Tocantinsia piresi. Erst im Jahr 1974 wurden diese Welse im Rio Tocantins nahe bei Porto National, Bundesstaat Goiás in Brasilien, entdeckt. Weil sie zu keiner bekannten Gattung passten, beschrieb Mees sie als neue Gattung – Tocantinsia – und die Art […]
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Ancistrus sp. „Gold Albino“
Albinismus ist eine Mutation, die bei nahezu jeder Tierart auftreten kann, auch beim Menschen. Das Wort leitet sich vom lateinischen „albus“ = weiß ab. Die Ausprägung der Mutation ist freilich unterschiedlich. Bei manchen Formen des Albinismus wird noch etwas Melanin (das ist der schwarze Zellfarbstoff) gebildet, bei anderem Formen kaum noch oder gar nicht mehr. […]
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Tetraodon lineatus „Nachzucht“
Der bis zu 40 cm lange Nilkugelfisch (Tetraodon lineatus) ist eine prachtvolle Süßwasserart aus Afrika. Wir haben sie ausführlich hier vorgestellt: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/tetraodon-lineatus-15-20-cm/ Seit einiger Zeit haben wir diese Art auch als Nachzucht aus Indonesien im Programm. In Nigeria – der Heimat dieser Fische – wollen immer weniger Menschen ihren Lebensunterhalt als Fischer verdienen. Auch dort […]
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Oxyeleotris marmorata
Die meisten Grundeln leben im Meer und die meisten Grundeln bleiben klein, gewöhnlich deutlich unter 10 cm. Ein Ausnahme in vielerlei Hinsicht ist darum Oxyeleotris marmorata, die Marmor-Schläfergrundel. Sie ist ein Riese unter den Grundeln und erreicht bis zu 50 cm Gesamtlänge. Außerdem lebt sie normalerweise in reinem Süßwasser, nur manchmal dringt sie in Brackwasser […]
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Nomorhamphus ebrardtii
Wir haben sehr schöne Halbschnabelhechte der Art Nomorhamphus ebrardtii importieren können. Dieser lebendgebärende Fisch kommt endemisch, also nur dort, auf der Insel Sulawesi, dem früheren Celebes vor, wo er vor allem kleinere Fließgewässer bewohnt. Die Maximallänge von N. ebrardtii beträgt 6-7 cm. Besonders auffallend sind natürlich die strahlend orange-roten Flossen dieser schönen Oberflächenfische und ihre […]
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Ancistrus sp. „Snow White Longfin“
Auf die Frage: „Darf es etwas mehr sein?“ antworten viele Liebhaber von Ancistrus mit: „Ja, sehr gerne!“. Die Folge sind Schleierancistrus, die es inzwischen von so ziemlich allen Farbschlägen des beliebten Aquarien-Ancistrus gibt. Freilich sind die „Snow White Longfin“ noch ziemlich exklusiv und nur von Zeit zu Zeit lieferbar. Es gibt vom Ancistrus sp. „Snow […]
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Hyphessobrycon montagi
Mit über 130 Arten ist die Gattung Hyphessobrycon sehr unübersichtlich geworden. Es werden immer noch neue Arten entdeckt. Es ist schon lange bekannt ist, dass Hyphessobrycon eine künstliche Sammelgattung darstellt und die in ihr vereinigten Arten nicht unbedingt eng miteinander verwandt sind. Darum werden seit den 1970er Jahren immer wieder einmal „Gruppen“ innerhalb von Hyphessobrycon […]
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Ancistrus „Snow White“
Weiße Tiere – am liebsten als reinweißer Vollalbino mit roten Augen – üben auf viele Menschen eine besondere Anziehungskraft aus. Die weiße Färbung erweckt ihn diesen Menschen wohl den Eindruck besonderer Reinheit und Unschuld. So ist es kein Wunder, dass von nahezu allen sehr häufig gepflegten und gezüchteten Tierarten früher oder später auch Albinos im […]
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Pareiodon cf. microps
Die parasitischen Welse der Unterfamilie Stegophilinae innerhalb der Schmerlenwelse (Trichomycteridae) sind als „Candirus“ berühmt und berüchtigt. Sie sind oft auf Blut als Nahrung spezialisiert und schwimmen wie kleine Vampire in die Kiemenhöhle großer Welse ein, wo sie ein Blutgefäß anbeißen und sich mit dem roten Lebenselixier vollpumpen. Offenbar orientieren sie sich bei der Jagd an […]
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Nochmal: Geophagus mirabilis
Durch ein Missverständnis haben wir versehentlich letze Woche teilweise falsche Bilder gepostet. Statt der im Text beschriebenen Geophagus mirabilis waren es Zuchttiere von G. sp. „Jatapu“, einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art, die wir demnächst anbieten können. Hier nun die richtigen Bilder zu voll erwachsenen Geophagus mirabilis. Unser allerherzlichster Dank an Uwe Werner, dem der Fehler […]
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Rubricatochromis guttatus „Yellow Sunshine“
Bei den Roten Cichliden (Rubricatochromis, früher Hemichromis) gibt es das Phänomen, dass sie in Mitteleuropa seit Jahrzehnten in Thermalgewässern auftauchen und sich dort ausgesprochen wohlzufühlen scheinen. Die ersten dokumentierten Fälle stammen aus den 1970er Jahren aus den Warmbächen von Villach (Kärnten, Österreich), in der Zwischenzeit tauchten sie aber fast überall auf, wo die Wassertemperatur auch […]
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Geophagus mirabilis
Alle Geophagus-Arten sind schön, aber einige sind schöner als andere. Seit dem Jahr 2009 kennen wir aquaristisch einen bildschönen Erdfresser, der nur im Rio Aripuanã-Einzug in Brasilien vorkommt. Entsprechend wurde die Art zunächst als Geophagus sp. „Aripuana“ bezeichnet. Im Januar 2015 erfolgte die wissenschaftliche Erstbeschreibung der schönen Art. Sie heißt seitdem richtig Geophagus mirabilis. Bei […]
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Metynnis „hypsauchen“ ( = M. altidorsalis)
Scheibensalmler sind die pflanzenfressenden Gegenstücke zu den fleischfressenden Piranhas. Unter ihnen ist die Gattung Metynnis – erkennbar an der langen, flachen Fettflosse (= Adipose) – aquaristisch am bedeutsamsten, da ihre Angehörigen mit 15-20 cm Endgröße noch einigermaßen in handelsübliche Aquarien passen. Die Vertreter anderer Gattungen werden teils erheblich größer. Besonders eine Art ist als „silver […]
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Micropterus salmoides
Forellenbarsche (Micropterus salmoides) stammen ursprünglich aus dem Osten der Vereinigten Staaten wo sie Gewässer von der kanadischen Grenze bis nach Mexiko bewohnen. Seit den 1880er Jahren wurden sie in Europa (und auch andernorts) als Sport- und Speisefische eingeführt und kommen heute in weiten Gebieten verwildert vor. Sie zählen zu den 100 gefährlichsten invasiven Arten der […]
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Hoplisoma (früher Corydoras) sp. CW49
Aus Kolumbien erreichen uns seit dem Jahr 2010 zwei wunderschöne neue Panda-Panzerwelse (Hoplisoma). Da es sich um wissenschaftlich noch nicht bearbeitete Spezies handelt, wurden sie mit den Codenummern CW49 und CW51 belegt. Zunächst gab es etwas Konfusion darüber, ob es sich um verschiedene Arten handelt oder ob es lediglich zwei Farbformen der gleichen Art sind. […]
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Acipenser gueldenstaedtii
Störe sind faszinierende, altertümliche Fische, die seit etwa 200 Millionen Jahren auf Erden leben. Leider sind fast alle Arten in der Natur vom Aussterben bedroht; der Hauptgrund ist – wie immer – die Zerstörung des Lebensraumes. Da Störe ein komplexes Wanderverhalten haben und die meisten Arten teils im Meer und teils im Süßwasser leben, sind […]
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Alestopetersius caudalis
Der Gelbe Kongosalmler (Alestopetersius caudalis) ist ein beliebter und häufig angebotener Zierfisch. Ursprünglich stammt die Art aus dem Kongo, wo sie im unteren Gebiet des afrikanischen Stromes zuhause ist. Freilich sind Wildfänge nur sehr selten im Handel. Die Art wurde um 1950 erstmals importiert und schon bald auch nachgezüchtet. Die im Handel befindlichen Tiere sind […]
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Sarcocheilichthys parvus
Die Gattung Sarcocheilichthys aus China hat das Potential, ein neuer Stern am Zierfischhimmel werden. Es gibt innerhalb der Gattung in Südchina einen Komplex kleinbleibender (6-7 cm) Arten, die sich durch ein breites Längsband auszeichnen. Die Männchen aller drei Arten entwickeln zur Laichzeit sehr hübsch zinnoberrote Flossen. Die Weibchen hingegen entwickeln eine lange Legeröhre, so wie […]
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Awaous flavus ( = A. strigatus)
Die Schmetterlingsgrundel (Awaous flavus, früher aquaristisch unter dem Synonym A. strigatus bekannt), hat ein großes Verbreitungsgebiet entlang der Atlantikküste Südamerikas. Man findet sie in den Unterläufen von Flüssen in Brasilien, Guyana, Surinam, Venezuela, Kolumbien und auf der Küste vorgelagerten Inseln. Erwachsene Tiere dieser maximal 10 cm langen Art leben in Süßwasser oder schwachem Brackwasser (ca. […]
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Parodon sp. cf. pongoensis
Die Algensalmler (Parodontidae) sind eine relativ kleine Gruppe von Bodensalmlern. Die Familie besteht aus drei Gattungen mit insgesamt ca. 32 Arten. Die Gattungen werden anhand von zwei Merkmalen voneinander unterschieden: erstens der Anzahl der unverzweigten Strahlen in der Brustflosse: je einer in Parodon und Apareiodon und zwei in Saccodon; und zweitens das Fehlen von Zähnen […]
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Macrobrachium spinipes
Die größte und darum häufig in Aquakultur zu Speisezwecken gezüchtete Großarmgarnele (Macrobrachium) ist M. rosenbergii. Wir haben diese imposante Art für Spezialisten und Schauaquarien mehr oder weniger regelmäßig im Programm. Zur Biologie und Bildern dieser Art siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/macrobrachium-rosenbergii-2/ Eng mit M. rosenbergii verwandt, früher oft mit ihr verwechselt (zur komplexen Namensgeschichte der beiden Arten siehe […]
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Inlecypris auropurpureus
Der Inle See in Burma weist einen hohen Anteil an endemischen, also ausschließlich dort vorkommenden Fischarten auf. Eine davon ist Inlecypris auropurpureus, ein Danio mit senkrechten Streifen auf goldenem Band. Die Anzahl und Form der Streifen sind bei jedem Individuum etwas anders. Inlecypris ist eng mit den Malabarbärblingen (Devario) verwandt und wurde zeitweise sogar schon […]
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L66 ist jetzt Hypancistrus seideli
Die wissenschaftliche Bearbeitung der Harnischwelse mit L-Nummern schreitet fort. Die verwirrende Vielfalt der Formen, die manche Arten ausbilden, ist auch für Ichthyologen, also professionelle Fischkundler, ein kaum auflösbares Problem. In einer aktuellen Arbeit hat sich ein Wissenschaftler-Team zweier Hypancistrus-Arten aus dem Rio Xingu angenommen, nämlich L174, der jetzt Hypancistrus yudja heißt, und von L66, der […]
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Chanda nama
Bis in die 1950er Jahre waren alle aquaristisch bekannten Arten von Glasbarschen unter dem Gattungsnamen „Chanda“ bekannt. Eine erste große Umgruppierung erfolgte 1955 durch Fraser-Brunner, der die (alte) Gattung Ambassis (mit 20 Arten) wieder aufleben ließ, die Art nama in die monotypische (das bedeutet, ihr ist nur eine einzige Art zugeordnet) Gattung Hamiltonia stellte, die […]
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Chaca chaca NACHZUCHTEN
Großmaulwelse (Chaca) werden nur selten im Aquarium gepflegt und noch viel seltener gezüchtet. Es gibt vier Arten: Chaca chaca aus Indien, C. burmensis aus Burma, C. bankanensis aus Malaysia und aus Teilen Indonesiens und C. serica aus dem Süden Borneo. Die vier Arten sehen sich sehr ähnlich und wurden lange Zeit auch nicht voneinander unterschieden. […]
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Thorichthys affinis
„Unverhofft kommt oft“ sagt das altbekannte Sprichwort. So ging es uns mit Thorichthys affinis. Vor einiger Zeit erhielten wir von einem deutschen Züchter Jungtiere von – so seine Angaben – Thorichthys meeki, dem Feuermaul-Buntbarsch. Farblich hatten die 3-4 cm langen Jungtiere noch nicht viel zu bieten, aber sie waren außerordentlich harmonisch in Bezug auf die […]
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Nothobranchius ruudwildekampi
Die Gattung Nothobranchius (Prachtgrundkärpflinge) ist ein Paradebeispiel dafür, wie wundervoll sich Aquarienkunde und Wissenschaft ergänzen. Diese Killifische sind typische Saisonfische; die Gattung ist auf Ostafrika und vorgelagerte Inseln beschränkt. In der Natur leben Nothobranchius nur wenige Wochen. Sie produzieren Dauereier, die im Erdboden das Austrocknen der Regenwassertümpel, in denen die erwachsenen Fische leben, überstehen. Erst […]
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Apistogramma bitaeniata Blue wild
Über Apistogramma bitaeniata haben wir schon öfter berichtet, siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-bitaeniata-brasilien-2/ oder auch https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-bitaeniata-putumayo-3/. Die Art gehört ohne jeden Zweifel zu den schönsten Zwergbuntbarschen überhaupt. Aktuell haben wir eine Standortvariante aus Brasilien erhalten, die farblich von den Tieren abweicht, die wir sonst von dort beziehen. Im Licht der Taschenlampe fielen uns bei den frisch importierten […]
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Limia islai
Der Lago Miragoane auf Haiti ist mit seinen 12 km Länge und rund 25 km2 Fläche einer der größten natürlichen Süßwasserseen der Karibik. In Bezug auf seine Fischfauna ist er aquaristisch spannend. Ähnlich wie die Buntbarsche in den großen Afrikanischen Seen haben im Lago Miragoane die Lebendgebärenden Zahnkarpfen der Gattung Limia eine besondere Artenfülle entwickelt. […]
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Lota lota
Kennen Sie den? Kommt ein Biologe in die Fischanlage, sagt der Fischpfleger: sind 50 Jungs und alle heißen Lothar! Flachwitz beiseite: Lota lota, die Quappe oder Aalrutte, bekommen selbst begeisterte Kaltwasseraquarianer kaum jemals als Jungfisch lebend zu Gesicht. Es handelt sich dabei um einen der ganz wenigen Kabeljau/Dorsch-Verwandten, der dauerhaft – als sein gesamte Leben […]
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Megalamphodus erythrostigmus = Hyphessobrycon erythrostigma
Die Neugruppierungen großer Fischgattungen schreitet fort. Nach den Barben, Panzerwelsen und Cichliden sind nun die Salmler dran. Im September 2024 wurde eine große Überarbeitung publiziert, die uns auffordert, einmal mehr umzulernen. Noch sind bei weitem nicht alle Salmler-Arten darin berücksichtigt und es wird daher sicher einige Jahre dauern, bis die neuen Namenskombinationen allgemein verwendet werden. […]
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Viviparus viviparus
Unter den in Mitteleuropa einheimischen Süßwasser-Schnecken nehmen drei Arten wegen ihrer ansehnlichen Größe (4 cm und größer) eine Sonderrolle ein: die Posthorn-, die Spitzschlamm- und die Sumpfdeckelschnecke. Dabei ist zumindest bei der letztgenannten – der Sumpfdeckelschnecke – der bestimmte Artikel „die“ Sumpfdeckelschnecke eigentlich unangebracht, denn die aktuellste Checkliste der Süßwassermollusken Deutschlands (Gloer & Zettler, 2005) […]
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Hyphessobrycon pulchripinnis
Der Zitronensalmler, Hyphessobrycon pulchripinnis, gehört zu den beliebtesten Aquarienfischen überhaupt und findet sich überall auf der Welt im Standardangebot des Zoofachhandels. Wie bei so vielen alltäglichen Arten macht man sich wenig Gedanken um sie, dabei birgt der Zitronensalmler viele Geheimnisse! Bis 1980 kannte man nämlich seine Heimat nicht, obwohl die Art bereits 1937 beschrieben wurde. […]
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Apistogramma psammophila
Der Zweibinden-Zwergbuntbarsch, Apistogramma diplotaenia, gehört zu den Traumfischen vieler Apistogramma-Liebhaber. Die Art stammt aus dem Rio Negro-Einzug in Brasilien. Leider gehört dieser Fisch aber auch zu den anspruchsvollsten Arten der Gattung und bereits geringfügige Nachlässigkeiten in der Pflege – z.B. ein versäumter Wasserwechsel und der damit verbundene Anstieg der bakteriellen Belastung des Wassers – werden […]
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Cyprichromis leptosoma „Mpulungu“
Kärpflingscichliden (Cyprichromis und Paracyprichromis) sind sehr besondere maulbrütende Buntbarsche aus dem Tanganjikasee. Die Tiere leben in manchmal riesigen Schwärmen und ernähren sich von Kleintieren, die sie aus der freien Wassersäule picken. Um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen können die Männchen sich sehr bunt einfärben. Eigentliche Reviere besetzen sie nicht. Die Weibchen sind […]
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Carassius auratus – Goldfisch Oranda Tricolor
Die Zucht von bestimmten Goldfischen gehört – wenn sie bewusst betrieben wird – zu den anspruchsvollsten aller Züchtertätigkeiten. Denn beim Goldfisch werden Eigenschaften wie die Färbung, Beflossung, Veränderung der Augen und der Haut meist nicht von einem einzigen, sondern von mehreren Genen gesteuert. Das betrifft auch die Ausprägung, sprich: größere oder kleinere Flossen und z.B. […]
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Xiphophorus hellerii, Höhlen-Schwertträger
Mittelamerika ist berühmt für seine zahlreichen Karsthöhlen. In ihnen hat sich häufig eine besonders interessante Fauna entwickelt. Der vielleicht bekannteste Höhlenfisch Mexikos ist der Blinde Höhlensalmler (Astyanax jordani oder Anoptichthys jordani, siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/blinde-hoehlensalmler/). Bei ihm sind, wie bei vielen Höhlenfischen, die Augen stark verkümmert. Allerdings gibt es in der Heimathöhle des Blinden Höhlensalmlers vier unterirdische […]
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Poecilocharax weitzmani
Selbstverständlich ist dieser Fisch alles andere als eine Neuheit und wird seit vielen Jahren in relativ großen Stückzahlen importiert. Aber ist er nicht wunderschön? Das kleine Tier ist ein idealer Gesellschafter vom Roten Neon (Paracheirodon axelrodi), mit dem er auch in der Natur zusammen vorkommt. Poecilocharax weitzmani wird 3-4 cm groß und ist im Bereich […]
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Farlowella hahni
Die Nadelwelse (Farlowella) sind skurrile, an Stöckchen erinnernde Vertreter der Harnischwelse (Loricariidae). Mit ihrem typischen Saugmaul weiden sie feinen Aufwuchs ab. Es sind in der Natur meist häufige Tiere und sie haben darum auch schon früh die Aufmerksamkeit der Wissenschaft erhalten. Die erste Art wurde 1853 beschrieben (F. acus), die vorerst letzte 2023 (F. wuyjugu). […]
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Gobio gobio, Gründling
Der Gründling, Gobio gobio, ist einer der kleinsten heimischen Fische. Gewöhnlich wird er 8-12 cm, selten über 15 cm lang. Der Rekord soll bei 21 cm liegen, aber solche Riesen kommen ähnlich selten vor, wie Menschen über 2,20 m Länge. Wegen seiner geringen Größe und hübschen Färbung (im Vergleich zu den meist silbrigen übrigen heimischen […]
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Cyprinella lutrensis
Es gibt zahlreiche Arten (ca. 320) von Elritzen-Verwandten in Nordamerika, doch nur sehr wenige Arten sind bisher zu Aquarienfischen geworden. Im Gegensatz zu unserer einheimischen Elritze ist die Feuerelritze oder Amerikanische Rotflossenorfe (Cyprinella (früher: Notropis) lutrensis) ein ziemlich anspruchsloser Fisch und braucht auch nicht so niedrige Temperaturen. Die Art kann zwar im Gartenteich gepflegt werden, […]
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Pelmatolapia mariae
Im Gegensatz zu den größeren mittelamerikanischen Buntbarschen der Cichlasoma-Verwandtschaft haben es die ihnen ökologisch ziemlich ähnlichen mittelgroßen afrikanischen Buntbarsche der Tilapia-Verwandtschaft nie geschafft, eine weitere aquaristische Verbreitung zu erfahren. Die Gründe dafür liegen in der geografischen Nähe Afrikas zu Europa. Als die Aquarienkunde um 1900 eine weite Verbreitung erfuhr und die Pflege von ausländischen Tieren […]
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Hydrophlox chrosomus ( = Notropis chrosomus)
Die „Regenbogenelritze“ (Hydrophlox chrosomus, früher Notropis c.) war Anfang der 2000er ein Sensationsfisch. Seltsamerweise haben sich nur ganz wenige der nahezu 325 Arten nord- und mittelamerikanischer Elritzen – im englischsprachigen Raum „minnows“ und „shiners“ genannt – jemals als Aquarienfische durchgesetzt. Dazu trug und trägt sicher auch bei, dass diese Tiere aus systematisch-taxonomischer Sicht hoch komplex […]
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Neochela dadiburjori ( = Laubuka dadiburjori, = Chela dadiburjori)
Aus dem Süden Indiens (Kerala) stammt dieses Nano-Fisch-Juwel; der entzückende Zwergbärbling wird maximal 3 cm lang. Es handelt sich um absolut friedliche Schwarmfische, die am liebsten auf der Oberseite breiterer Blätter, besonders gern an Ludwigia-Arten, ablaichen. Dabei zeigen sie aber auch eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit. Vor etwa 50 Jahren, als diese Schönheiten erstmals importiert wurden, berichteten […]
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Sturisomatichthys aureus
Bekanntlich wurden die Störwelse (Sturisoma und Sturisomatichthys) 2019 neu klassifiziert, wodurch es zu einigen Umgruppierungen kam. Etliche früher zu Sturisoma gestellten Arten gehören jetzt der Gattung Sturisomatichthys an. Äußerlich gut erkennbare Unterschiede zwischen den beiden Gattungen sind nach Londoño-Burbano & Reis, 2019: die unregelmäßigen, zahlreichen zentralen Bauchplatten, die nicht in definierten Serien angeordnet sind bei […]
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Barbodes semifasciolatus ( = Barbus s.)
Die Messingbarbe (Barbodes semifasciolatus) war einer der ersten „exotischen“ Zierfische, die im Aquarium gepflegt wurden. Unter den völlig irreführenden Namen „Japanischer Bitterling“ wurden sie bereits 1897 in der damals noch jungen Aquarienkunde eingeführt und auch gezüchtet. Im ersten uns bekannten Aufsatz über die Art (Mai 1897 in den „Blättern für Aquarien- und Terrarienkunde) stellt der […]
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Hypoclinemus mentalis
Flundern gehören nicht zu den klassischen Aquarienfischen; die meisten Arten leben im Meer und werden ziemlich groß. In der Neuen Welt gibt es die Familie Achiridae mit 35 Arten in 9 Gattungen, die allesamt entweder euryhalin sind, also frei zwischen Süß- und Meerwasser pendeln können, oder aber in reinem Süßwasser leben. Zu dieser Familie zählt […]
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Platynematichthys notatus
Zu den extrem seltenen Erscheinungen auf dem Zierfischmarkt gehört Platynematichthys notatus. Es gibt nur die eine Art der Gattung, die allerdings weit in den Fluss-Systemen von Amazonas und Orinoko (Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela) verbreitet ist. Gewöhnlich fängt man diesen Fisch nur in den stark strömenden, sauerstoffreichen Bereichen der Hauptkanäle. Es handelt sich um […]
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Sturisomatichthys ALBINO
Bekanntlich wurden die Störwelse (Sturisoma und Sturisomatichthys) 2019 neu klassifiziert, wodurch es zu einigen Umgruppierungen kam. Etliche früher zu Sturisoma gestellten Arten gehören jetzt der Gattung Sturisomatichthys an. Äußerlich gut erkennbare Unterschiede zwischen den beiden Gattungen sind nach Londoño-Burbano & Reis, 2019: die unregelmäßigen, zahlreichen zentralen Bauchplatten, die nicht in definierten Serien angeordnet sind bei […]
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Chromobotia macracanthus ( = Botia macracantha) NACHZUCHT
Es gibt im weltweiten Zierfischhandel nur zwei Arten, die seit Jahrzehnten in großen Stückzahlen als Wildfang gehandelt werden: der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi) und die Prachtschmerle (Chromobotia macracanthus). Wegen der großen wirtschaftlichen Bedeutung, die diese Tiere haben, werden die Bestände sehr genau überwacht und es gibt strenge Gesetze, die wirksam verhindern, dass der Zierfischfang sich […]
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Trichogaster pectoralis
Der Schaufelfadenfisch (Trichogaster pectoralis) ist die größte und friedlichste Art der Fadenfische. Die Tiere können 20-25 cm lang werden und sind darum in ihrer Heimat Südostasien auch geschätzte Speisefische. Wir erfreuen uns aber lieber an ihrer ruhigen Art und schönen Färbung. Um den richtigen Gattungsamen der Fadenfische gibt es seit Jahren Zank. Ein Lager von […]
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Mesonauta egregius
Die Flaggenbuntbarsche (Mesonauta) sind schöne und friedliche, mittelgroße Buntbarsche, die 12-15 cm Länge erreichen. In der Natur leben sie meist mit Segelflossern (Pterophyllum) vergesellschaftet, denen sie auch im Verhalten und den allgemeinen Ansprüchen im Aquarium gleichen. Wie bei den Segelflossern sind die Geschlechter bei jüngeren Tieren nicht unterscheidbar. Bei älteren Exemplaren sind die Männchen größer […]
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Sicyopus zosterophorus
Die Grundel (Gobiidae) sind mit wahrscheinlich über 2.000 Arten (aktuell akzeptiert: rund 1.500 Arten) eine der artenreichsten Familien der Fische überhaupt. Sehr viele Grundeln leben im Meer, andererseits sind im Süßwasser von ozeanischen Inseln die Grundeln oft die häufigsten Fische überhaupt. In diesen Fällen handelt es sich meist um Arten, die zwar als erwachsene Fische […]
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Badis singenensis ( = sp. Buxar)
Aus dem Norden Indiens stammt ein wunderschöner, kleinbleibender Blaubarsch (Badis), der als Besonderheit innerhalb der Gattung eine reduzierte Schwimmblase hat. Dadurch lebt er sehr bodengebunden und bewegt sich leicht hüpfend fort. Die Maximallänge dieser Art beträgt ca. 4-5 cm inklusive Schwanzflosse. Vor der wissenschaftlichen Beschreibung war dieser kleine Badis unter der irreführenden Bezeichnung „sp. Buxa(r)“ […]
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Tetragonopterus denticulatus
Früher war die Gattung Tetragonopterus das Sammelbecken für alle kleineren Salmlerarten, die heutzutage z.B. in den Gattungen Hemigrammus, Hyphessobrycon oder Moenkhausia stehen. Gehalten hat sich davon die englische Bezeichnung „tetra“ für alle Salmler, eine Abkürzung von Tetragonopterus. Heutzutage sind nur noch 14 Arten in Tetragonopterus, von denen jedoch nur T. argenteus als Aquarienfisch gelten kann […]
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Wallaciia regani (früher: Crenicichla regani) Tapajós
Als Zwergcichliden werden Buntbarsche dann bezeichnet, wenn die erreichbare Gesamtlänge – also inklusive Schwanzflosse – 10 cm nicht überschreitet. Da viele Cichliden erheblich größer werden und dann auch entsprechende Raumansprüche bezüglich der Unterbringung stellen, sind Zwergbuntbarsche in der Aquaristik besonders beliebt. Alle Hechtbuntbarsche der Gattung Wallaciia (früher waren sie aquaristisch als Crenicichla-wallacii-Komplex bekannt) gehören zu […]
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Oxyropsis acutirostris
Leider werden die „Giant Otos“ der Gattung Oxyropsis nur äußerst selten einmal angeboten. Wissenschaftlich akzeptiert sind derzeit drei Arten, O. carinata und O. wrightiana, die das obere und mittlere Amazonas-Becken bewohnen, und O. acutirostris vom oberen Orinoko und Rio Negro-Becken. Von den ähnlichen Arten der Gattung Hypoptopoma unterscheiden sich Oxyropsis durch den stark abgeflachten, seitlich […]
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Kapuasia falaris
Erst 2024 wurde eine neue Schmerlengattung aufgestellt, nämlich Kapuasia. Die einzige Art, die Kapuasia zugeordnet wurde ist K. maculiceps aus dem großen Kapuas-Fluss auf Borneo. Ursprünglich wurde K. maculiceps der großen Sammelgattung Nemacheilus zugeordnet. Soweit wir wissen, ist K. maculiceps aquaristisch noch nicht in Erscheinung getreten. Kurze Zeit nach der Aufstellung der Gattung Kapuasia wurde […]
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Serrasalmus spilopleura
Die richtige Benennung von Piranha-Arten gehört zu den schwierigsten Kapiteln der Fischsystematik überhaupt. Auch die auf diese Fischgruppe spezialisierten Wissenschaftler sind sich keineswegs einig. Und so bleibt uns oft nicht viel mehr übrig, als einen neu importierten Piranha nach den wenigen äußerlichen Merkmalen zu bestimmen, die allgemein anerkannt sind, wie die schwarzen Bänder in der […]
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Lepidosiren paradoxus 15-18 cm
Über den Südamerikanischen Lungenfisch (Lepidosiren paradoxus) haben wir schon zweimal berichtet, über Jungtiere hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/lepidosiren-paradoxus-3/ und über das erwachsene Tier hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/lepidosiren_paradoxus_de/; in beiden Posts finden Sie weitere Informationen. Die im gesamten Südamerika weit verbreitete Art ist im Handel eine ausgesprochene Rarität. Gerade haben wir einige mittelgroße Tiere (8-10 cm und 15-18 cm) aus Peru […]
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Indostomus crocodilus
Die Gattung Indostomus umfasst nach gegenwärtigem Kenntnisstand drei Arten: I. paradoxus aus Burma (siehe: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/indostomus-paradoxus-3/) mit weitgehend farblosen Flossen, I. crocodilus aus dem Süden Thailands und I. spinosus aus dem Mekong-Einzug in Thailand, Laos und Kambodscha. Die beiden letztgenannten Arten haben deutliche Bänder vor allem in der Rückenflosse. Während I. crocodilus eine helle Körperunterseite und […]
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Dichotomyctere fluviatilis (früher: Tetraodon fluviatilis)
Die Grünen Kugelfische wurde vor einiger Zeit von den übrigen Tetraodon abgetrennt und die eigenständige Gattung Dichotomyctere überführt. Drei Arten sind gewöhnlich im Hobby vertreten, der Palembang- oder Figur-8-Kugelfisch (D. ocellatus, früher Tetraodon biocellatus), der Grüne Schwarzpunkt-Kugelfisch (D. nigroviridis) und der eigentliche Grüne Kugelfisch (D. fluviatilis). Es gibt weitere Arten, aber die tauchen nur ganz […]
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Brochis sp. C156 Rio Purus
Die Panzerwelse des Rio Purus in Brasilien warten mit einer enormen Formenfülle auf, die wirklich kaum zu durchblicken ist. Zu der ohnehin schon variablen Färbung kommen auch noch Unterschiede im Farbmuster bei verschiedenen Altersstufen. Nahezu jeder Bestimmungsversuch hinterlässt zumindest bei einzelnen Tieren Zweifel. Es ist darum wichtig, bei Panzerwelsen des Rio Purus, der ja immerhin […]
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Leiarius marmoratus ( = L. longibarbis?)
Es gibt zwei Welsarten in Südamerika, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen: Leiarius marmoratus, den die Indianer als „Achara“ bezeichnen und Leiarius (früher: Perrunichthys) perruno. Beide Arten werden etwa 60 cm lang und haben das gleiche Leopardenmuster und die langen, geringelten Barteln. Es gibt aber einen leicht erkennbaren Unterschied: Leiarius marmoratus hat 10-11 Strahlen in […]
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