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Colisa cf. fasciata

11. August 2009

Aus dem ichthyologisch kaum erforschten Nordosten Indiens, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Manipur, gelang uns jetzt erstmals der Import einer prachtvollen, wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art der Gattung Colisa. Die Fische stehen den bekannten Arten Colisa fasciata, C. bejeus und C. labiosa recht nahe, unterscheiden sich jedoch deutlich von ihnen durch die stark vergrößerten weichstrahligen Anteile der Rücken- und der Afterflosse. Hierdurch erinnern besonders die Männchen fast schon an Paradiesfische (Macropodus).

Besonders attraktiv sind die Fische durch den hohen Rotanteil in der Färbung, der wiederum besonders in den vergrößerten Rücken- und Afterflossen zum Tragen kommt, aber auch die Schwanzflosse ist sehr schön rot gefärbt.

Diese neuen Fadenfische sind zwar deutlich teurer als die bislang im Hobby vertretenen Arten, die außerordentliche Farbenpracht rechtfertigt die Mehrausgabe aber unbedingt. Man muss darauf achten, solche Fische rein weiterzuzüchten, denn Colisa-Arten lassen sich kreuzen und die Hybriden haben nichts von der Schönheit der Elternarten.

Wie alle gestreiften Fadenfische sind Wildfänge sehr variabel bezüglich der Anzahl und Breite der Streifen auf den Körperflanken. Dies ist bei Fadenfischen der Gattung Colisa kein Artmerkmal.

Im Aquarium erwiesen sich die neuen Fadenfische bislang als sehr robust und unempfindlich. Ihre Pflege ist leichter als die von C. fasciata und C. bejeus und in etwa vergleichbar mit der Pflege der Art aus dem Inlesee in Burma, die im Hobby als Colisa labiosa bekannt ist. Der echte Colisa labiosa ist übrigens in der Aquaristik nicht vorhanden und die Art aus dem Inlesee stellt ebenfalls eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art dar.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 8-10

Blaue Skalare Showsize

7. August 2009

Im Januar 2009 stellten wir Ihnen die neuen blauen Zwergskalare  vor (http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/suedamerikanische-cichliden/pterophyllum-scalare-blauer-zwerg-blue-dwarf/). In der Zwischenzeit sind die Züchter nicht untätig geblieben und haben die blauen Fische auf andere Skalarstämme gekreuzt. Und so können wir jetzt auch erstmals blaue Skalare in Showgröße anbieten, die schon recht stattlich sind und ihren andersfarbigen Artgenossen bezüglich der Größe nicht viel nachstehen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Danio kyathit, D. quagga und D. frankei

4. August 2009

Danio kyathit, D. quagga und D. frankei Danio kyathit, D. quagga und D. frankei Danio kyathit, D. quagga und D. frankei Danio kyathit, D. quagga und D. frankei

Der Zebrabärbling, Danio rerio, gehört zu den besterforschten Lebewesen dieses Planeten und ist aus der wissenschatlichen Forschung nicht wegzudenken. Auch aquaristisch ist dieser wunderschöne Fisch, dessen Heimat in Indien in den Stromgebieten des Ganges und des Brahmaputra liegt, von enormer Wichtigkeit und in jedem Zoofachgeschäft zu finden.

Vor 10 Jahren beschrieb die Danio-Spezialistin Fang Fang aus Burma eine neue Danio-Art als Danio kyathit, die bis dahin als Variante des Zebrabärblings angesehen worden war. Als lebende Tiere kann man die beiden Arten kaum verwechseln, doch muss man stets bedenken, dass Wissenschaftler es fast immer mit konservierten Exemplaren zu tun haben, und dann verlieren Farbmerkmale stark an Bedeutung, denn sie sind oft nicht mehr zu erkennen.

Lange Zeit glaubte man, dass es von Danio kyathit eine gepunktete und eine gestreifte Variante gibt. 2009 wurde die gestreifte Form jedoch von Sven Kullander und Fang Fang als eigenständige Art, nämlich Danio quagga beschrieben. Die Zucht gelingt ähnlich leicht wie beim Zebrabärbling, wie überhaupt die gesamte Pflege weitgehend der der gut bekannten Art entspricht.

Spannend ist jedoch, dass seit den frühen 1960er Jahren eine Danio-Art in unseren Aquarien vertreten ist, die noch nie in der Natur nachgewiesen wurde: der Leopardenbärbling, Danio frankei. Leider gibt es keine reinen Stämme von D. frankei mehr, denn er wurde und wird ständig mit D. rerio gekreuzt. Doch legen die Verhältnisse bei Danio kyathit und Danio quagga die Vermutung nahe, es könnte irgendwo in der Natur einen Ort geben, wo der getupfte Danio frankei auch wild lebt ….. Leider ist der Osten Indiens, wo dieser Ort zu vermuten ist, wegen politischer Unruhen praktisch unerforschbar und so wird dieses Rätsel für kommende Generationen bestehen bleiben.

Für unsere Kunden: Danio kyathit haben Code 413613, D. quagga Code 413603 und Nachzuchten von D. kyathit Code 413593 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Burma

Trichopsis schalleri „Vietnam“

15. Juli 2009

In der Gattung Trichopsis (Knurrende Guramis) werden zur Zeit drei Arten anerkannt: T. vittata, T. pumila und T. schalleri. Die wirkliche Artenzahl dürfte weit höher liegen, vor allem hinter T. vittata verbergen sich noch viele unbeschriebene Arten.

Trichopsis schalleri war bislang nur aus Thailand bekannt. Seit einiger Zeit erhalten wir diese hübschen Fische auch aus Vietnam. Sie sind etwas kleiner als ihre thailändischen Vettern und sehen dem Knurrenden Zwerggurami (T. pumila) sehr ähnlich. Vor allem die Männchen haben wunderschöne orangerote Flossen mit vielen leuchtend blauen Tüpfeln.

Alle Knurrenden Guramis mögen am liebsten weiches bis mittelhartes Wasser, einen leicht sauren pH-Wert und gut bepflanzte Aquarien mit friedlichen, ruhigen Mitbewohnern. Sie fressen jedes Lebend-, Frost und Trockenfutter passender Größe.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Vietnam
Verfügbare Größe in cm 3-4

Pangasius bocourti

15. Juli 2009

Haiwelse haben ihren Namen wegen ihrer besonderen, an Haie erinnernden Schwimmweise bekommen. Ähnlich wie viele Haie sind sie zudem in ständiger Bewegung und ruhen kaum einmal aus. Heutzutage kennt man sie aber auch gut unter ihrem wissenschaftlichen Gattungsnamen Pangasius, denn Haiwelse sind Gegenstand intensiver Aquakultur in Südostasien und ihre wohlschmeckenden und grätenfreien Filets findet man auch in Europa überall in den Kühltruhen des Lebensmittelhandels.

Alle Pangasius-Arten werden groß oder sehr groß und sind auf die Dauer nur für riesige Schauaquarien geeignet, wo sie jahrzehntelang leben können. P. bocourti gehört mit einer bekannten Maximallänge von etwa 120 cm zu den mittelgroßen Arten. Die sehr attraktiven Fische sind relativ einfach an ihrer weiß gesäumten Schwanzflosse von den anderen Pangasius-Arten im Handel zu unterscheiden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 10-15

Wunderschöne Lebendgebärende eingetroffen

10. Juli 2009

Diese Woche haben wir von spezialisierten Züchtern aus Asien fünf wunderschöne neue Wildtypen von Lebendgebärenden Zahnkarpfen erhalten. Das Besondere daran: Vier davon gehören zu der Art Micropoecilia parae, deren langfristige (also über Generationen hinweg) Pflege und Zucht im Aquarium bislang als nahezu unmöglich galt.

Drei Farbvarianten von M. parae haben auf den Flanken oben und unten mit schwarzen Bändern eingefasste, farbige Streifen. Wir haben sie rein sortiert in Gelb, Rot und Blau erhalten. Da diese Farbform mit den schwarzen Längsstreifen 1909 als Art Acanthophacelus melanzonus wissenschaftlich beschrieben wurde, haben die Tiere vom Züchter den Namenszusatz „Melanzonus“ erhalten. Rein wissenschaftlich gesehen gilt A. melanzonus heute aber als Synonym von M. parae.

Die vierte Farbvariante von M. parae weist senkrechte schwarze und rote Streifen auf. Die Weibchen aller Varianten sehen gleich aus.

Schließlich haben wir noch eine Selektionszucht von Wildguppys erhalten, die der Züchter „Three Spots“, also „Dreipunkt“ nennt. Dieser ursprünglich wirkende Guppytyp ist ebenfalls wunderschön und eine Bereicherung für jedes Gesellschaftsaquarium mit kleinen und friedlichen Fischen.

Micropoecilia und Guppys sind übrigens nicht nahe miteinander verwandt und lassen sich auch niemals miteinander kreuzen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lexikon: Micropoecilia: bedeutet „kleine Poecilia“. Poecilia ist eine andere Gattung Lebendgebärender Zahnkarpfen. parae: bedeutet „aus Para stammend“. Para ist ein brasilianischer Bundesstaat. Melanzonus: bedeutet „mit schwarzen Zonen“, bezieht sich auf die zwei schwarzen Längsstreifen. Acanthophacelus: bedeutet in etwa “Nadelbündel”, bezieht sich auf die anatomische Feinstruktur des männlichen Begattungsorgans (Gonopodium). Synonym: gleichbedeutender Name. Wenn eine Art zweimal oder öfter wissenschaftlich beschrieben wurde, gilt der älteste verfügbare Name als gültiger wissenschaftlicher Name, die anderen werden zu Synonymen erklärt und haben keine Gültigkeit.

Ilyodon whitei

10. Juli 2009

Die Gattung Ilyodon umfasst 4 oder 5 Arten (der Status von I. lennoni ist umstritten). Wie alle lebendgebärenden Vertreter der Hochlandkärpflinge (Goodeidae) kommen sie nur im Hochland von Mexiko vor. Ilyodon whitei besiedelt dabei die oberen Zuläufe des Rio Balsas auf der pazifischen Seite Mexikos. Die friedlichen und eleganten Kärpflinge erreichen eine Körperlänge von 6-8 cm.

Leider werden Hochlandkärpflinge bislang nur von sehr wenigen Aquarianern gepflegt und gezüchtet und noch viel seltener gelangen sie in den Zoofachhandel. Das ist sehr bedauerlich, denn viele Arten sind durch Umweltzerstörung akut vom Aussterben bedroht. Auch Ilyodon whitei wird in der internationalen Roten Liste als „kritisch gefährdet“ eingestuft. Das ist die letzte Vorwarnstufe vor dem endgültigen Aussterben in der Natur.

Handelsbeschränkungen für diese vom Aussterben bedrohte Fischart gibt es aber nicht, denn die Wissenschaftler haben schon längst festgestellt, dass der Handel mit lebenden Tieren (zumal es sich immer um Nachzuchten handelt, denn aus Mexiko erfolgen keine Zierfischexporte) keinerlei Bedrohung für wildlebende Kleinfischarten darstellt.

Im Aquarium sollte man diese schönen und etwas schüchternen Kärpflinge möglichst bei schwankenden Temperaturen pflegen, denn daran sind sie in der Natur besonders angepasst. Die untere Grenze liegt bei etwa 16°C, die obere bei ca. 28°C. Pflegt man die Fische über Monate bei gleichbleibenden Temperaturen, werden sie immer schwächer und stellen schließlich die Fortpflanzung ein.

Jegliches Trocken-, Frost- und Lebendfutter passender Größe wird gerne angenommen. Ein paar Algen aus dem Gartenteich sollten auch immer vorhanden sein und ergänzen den Speisezettel.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / Bred
Verfügbare Größe in cm 6

Xiphophorus hellerii Platin Orange

8. Juli 2009

Xiphophorus hellerii Platin Orange:

Diese prachtvolle Schwertträger-Zuchtform stellt die neueste Variante der Art dar. Bei Schwertträgern gibt es das interessante Phänomen, dass das Gen für „Albino“ mit Körperfarben kombiniert werden kann, wenn die Körperfarben durch Platys eingekreuzt wurden. Ein echter Albino-Schwertträger besitzt eigentlich einen fleischfarbenen oder weißen Körper und rote Augen. Die roten Augen zeigen beim Platin Orange eindeutig den Albinismus an. Offenbar wurde der herrlich orange Rücken und die teilweise zu beobachtende „Hamburg-Färbung“ (schwarz mit Spiegel) über Platys auf den Stamm gekreuzt.

Wie bei allen Schwertträgern beachte man bei der Pflege die Unverträglichkeit der Männchen untereinander. Man pflegt also entweder 5 oder mehr Männchen zusammen, oder nur eines pro Aquarium. Die Anzahl der Weibchen ist im Prinzip beliebig, doch sollten gleichviel oder mehr Weibchen als Männchen gepflegt werden. Albinos sind etwas lichtempfindlicher als normal, darum sollte das Aquarium nicht zu grell beleuchtet werden.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Asien / Asia
Verfügbare Größe in cm 6-8

Lampiella gibbosa

2. Juli 2009

Lampiella gibbosa

Bereits 1908 wurde diese niedliche Harnischwels-Art von Miranda Ribeiro als Otocinclus gibbosus beschrieben. Doch erst als 1995 eine Reisegesellschaft von Aquarianern (H.-G. Evers, M. Lacerda und M. Beyer) diese Tiere erstmals lebend fingen, wurde deutlich, wie abweichend von allen bislang bekannten Otocinclus diese Art ist. Es gibt sie in unzähligen Farbvarianten, einige davon sehr hübsch kontrastreich gelb-orange, andere eher grau. Die meisten Exemplare sind gelblich.

Die Art kommt im Rio Betari im Bundesstaat Sao Paulo vor. Bekannte Beifische sind z.B. Scleromystax barbatus (früher: Corydoras b.) oder Parotocinclus paulinus. Wie alle Arten dieser Region muss man Lampiella also kühl (16-22°C) halten. Es sind Aufwuchsfresser, die auch sehr gerne frisch geschflüpfte Artemia-Nauplien fressen. Die Maximallänge der sehr friedlichen Tiere liegt bei 5 cm.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 264884 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4-5

Loricaria lentiginosa

2. Juli 2009

Mit Loricaria lentiginosa ist uns jetzt erstmals der Import einer der größten Hexenwelsarten gelungen. Die prächtigen Tiere sind rund 40 cm lang und damit ausgewachsen. Wie alle Loricaria-Arten ist auch diese ein Maulbrüter. Die Männchen transportieren die Gelege, deren Eier aneinanderkleben, mit dem Maul mit sich herum.

In der Natur kommt L. lentiginosa im Bundeststaat Sao Paulo vor. In den natürlichen Lebensräumen ist das Wasser in unserem Sommer (dem dortigen Winter) ziemlich kalt, etwa 16°C, im dortigen Sommer steigen die Wassertemperaturen auf etwa 22°C. Das ist bei der Pflege unbedingt zu berücksichtigen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Boraras brigittae & Boraras merah

26. Juni 2009

1978 beschrieb Dieter Vogt in der Fachzeitschrift DATZ eine Unterart von Rasbora urophthalma (siehe hierzu bitte Eintrag zu Boraras urophthalmoides im Fischarchiv unserer Homepage) von Borneo und benannte sie zu Ehren seiner Ehefrau Rasbora urophthalma brigittae. Auf deutsch wird dieser feuerrote Zwerg „Moskitorasbora“ genannt. Nicht etwa, weil Moskitos so klein und nach erfolgreicher Mahlzeit so rot wie brigittae sind, sondern weil am Fundort so viele Moskitos unterwegs waren, dass das Fischen zur Qual wurde.

Heute gilt die einstige Unterart als volle Art und heißt richtig Boraras brigittae. Einen ausführlichen Artikel zu der Art finden Sie als kostenlosen Download in der AqualogNews84: http://aqualog.de/news/web84/84-10-11.pdf

Boraras brigittae wurde zuerst in Banjarmasin im Süden Borneos gefunden. 1991 entdeckte man ebenfalls im Süden Borneos, jedoch etwa 400 km weiter westlich, eine weitere Zwergrasbora, die sich von allen anderen Zwergrasboras durch ihren großen, golden umrahmten Schulterfleck unterscheidet. Sie wurde von M. Kottelat als Rasbora merah beschrieben und heißt heute Boraras merah.

Interessanterweise gibt es im Verbreitungsgebiet von B. merah teilweise auch B. brigittae, die dort jedoch einen wesentlich schmaleren Seitenstreifen haben. Je nachdem, welche Art im Schwarm dominiert, passt sich die andere an. Ist also B. merah in der Überzahl, sehen die B. brigittae fast wie B. merah aus und sind nur bei ganz genauem Hinsehen zu unterscheiden. Das gleiche gilt umgekehrt. Im Aquarium erwiesen sich darüber hinaus beide Arten als kreuzbar. Ob sie sich in der Natur auch kreuzen, ist unbekannt.

Wir haben es hier ganz offensichtlich mit einem Beispiel dafür zu tun, dass die Artenbildung noch nicht abgeschlossen ist.

Für unsere Kunden: B. brigittae hat Code 451102 auf unserer Stockliste, B. merah 452752. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien / Indonesia
Verfügbare Größe in cm 1-2

Boraras urophthalmoides (früher Rasbora urophthalma)

24. Juni 2009

Bereits 1914 bildete der damals weltberühmte Aquarianer J. P. Arnold einen angeblich aus Sumatra von der Firma Scholze & Pötzsche importierten Zwergbärbling ab. 1922 beschrieb E. Ahl vom Berliner Museum diesen Fisch als Rasbora urophthalma und seither schwimmt dieser Zwergbärbling auch unter diesem Namen in unseren Aquarien. Erst 1991 stellte M. Kottelat bei der Nachuntersuchung der Fische im Berliner Museum fest, dass Ahls Exemplare gar nicht mit dem von Arnold abgebildeten Fisch identisch sind. Der Name Rasbora urophthalma stand somit für diesen Zwergbärbling nicht zur Verfügung und Kottelat benannte den auch als Schwanzfleckbärbling bekannten Zwergfisch neu als Rasbora urophthalmoides. Gleichzeitig stellte er fest, dass Nachweise der Art aus Indonesien nicht existieren.

Heute kennen wir diesen niedlichen Zwergbärbling unter dem Namen Boraras urophthalmoides. Er kommt in Thailand, Kambodscha und Vietnam vor, aus letzterem Land wird er hauptsächlich für die Aquaristik importiert.

Wie alle Zwergbärblinge pflegt man auch den Schwanzfleckbärbling am besten im kleinen Artenaquarium, das weiches, saures Wasser enthält. Aufgrund der Verbreitung reichen 20-22°C für die Haltung aus, nur zur Zucht erhöht man auf 26-28°C.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 453001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Vietnam
Verfügbare Größe in cm 1-2

Boraras maculatus

24. Juni 2009

Der Zwergbärbling (Boraras maculatus, früher: Rasbora maculata) ist die am längsten bekannte Art der heute 5 Arten umfassenden Gattung Boraras, die wir Ihnen alle in den kommenden Tagen vorstellen möchten. Boraras-Arten werden durchwegs nicht größer als 2-3 cm und eignen sich hervorragend für sogenannte Nano-Aquarien. Alle mögen ein saures, weiches Wasser, gedämpftes Licht, feines Lebendfutter (obwohl auch Trockenfutter problemlos angenommen wird), dichte Bepflanzung (am besten Schwimmpflanzen) und die Gesellschaft ihresgleichen.

Der Zwergbärbling, der auf der malayischen Halbinsel, Süd-Thailand und Sumatra vorkommt, wurde eine zeitlang für die Jugendform der viel größer werdenden Art Rasbora kalochroma gehalten, bis die Aquarienhaltung und –zucht zweifelsfrei bewiesen, dass das nicht richtig ist.

Es gibt zahlreiche Fundortvarianten dieser Art, die sich noch als eigenständige Arten herausstellen könnten. Typisch für alle ist der Schulterfleck, der deutlich größer ist als das Auge. Die Körpergrundfarbe kann- je nach Fundort – ein zartes Orange oder auch ein kräftiges Dunkelrot sein. Manche Populationen besitzen zusätzlich zu den drei immer vorhandenen Flecken (Schulterfleck, Schwanzwurzelfleck und ein Fleck an der Basis der Afterflosse) einen Fleck oberhalb der Afterflosse am Beginn des Schwanzstiels.
Für unsere Kunden: die Art hat Code 452702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Malaysia
Verfügbare Größe in cm 1-2

Laetacara araguaiae, Laetacara fulvipinnis

23. Juni 2009

Buckelkopf-Laetacara jetzt wissenschaftlich beschrieben

Im Hobby kennen wir Laetacara sp. „Buckelkopf“ seit vielen Jahren. Den etwas unfreundlichen Namen trägt die Art, weil sehr alte Männchen einen Buckelkopf entwickeln können. Das geschieht jedoch eher selten. Es handelt sich um einen typischen Zwergbuntbarsch, bei dem die Männchen etwa 8, die Weibchen etwa 6 cm lang werden. Die Tiere sind leicht zu halten und zu züchten, sie sind Offenbrüter mit Elternfamilie.

Nun wurde die Art formell als Laetacara araguaiae beschrieben. Nach dem Autoren F. P. Ortoni und W. J. E. M. Costa stammt sie aus dem Rio Verde im Rio Araguaia-Becken. Aquaristische Quellen geben eine sehr viel weitere Verbreitung an, nämlich die südöstlichen Amazonas-Zuflüsse vom Rio Tapajos bis zur Mündung des Amazonas und den Rio Xingu.

Damit ist nun auch die zweite Laetacara-Art, die im Hobby jahrzehntelang mit Hilfsnamen belegt werden musste, formell beschrieben, nachdem W. Staeck und I. Schindler bereits 2007 den „Orangeflossen“-Laetacara als L. fulvipinnis aus Venezuela beschrieben hatten.

Interessanterweise wollten Ortoni und Costa wohl eine weitere Laetacara-Art beschreiben und durch ein Missgeschick blieb der Name in der Publikation an zwei Stellen stehen: Laetacara minutacara (S. 45 und 46). Zur Zeit ist das ein sogenanntes nomen nudum und ohne Gültigkeit, lässt aber erwarten, dass sich in dieser aquaristisch so interessanten Gattung bald noch einiges tun wird.

Die Erstbeschreibungen stehen kostenlos als pdf zur Verfügung unter http://globiz.sachsen.de/snsd/publikationen/vertebrate-zoology/vz57-1/57-1_Staeck_63-71.pdf für L. fulvipinnis und http://globiz.sachsen.de/snsd/publikationen/vertebrate-zoology/vz59-1/05_Vertebrate_Zoology_59-1_Costa_03.pdf für L. araguaiae.

Für unsere Kunden: Laetacara araguaiae hat Code 603001, L. fulvipinnis 683302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Alle Laetacara sind in Aqualog Southamerican Cichlids III abgebildet, den Sie unter http://www.animal-book.de/shop/product_info.php/info/p4_Southamerican-Cichlids-III.html bestellen können.

Text: Frank Schäfer, Photos: H. J. Mayland, Aqualog Archiv

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil, Venezuela
Verfügbare Größe in cm 4-5

Nannostomus sp. „Purple“ als N. rubrocaudatus beschrieben!

19. Juni 2009

Seit einiger Zeit wird ein wunderschöner Ziersalmler aus Peru unter den Bezeichnungen Nannostomus marginatus „Purple“ oder N. marginatus „Rot“ importiert. Jetzt hat Axel Zarske von Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, Museum für Tierkunde diese Art formell als Nannostomus rubrocaudatus beschrieben. Die Typusexemplare hatten wir aus Peru importiert.

Auf den ersten Blick ähnelt die neue Art etwas dem schon länger bekannten N. mortenthaleri lässt sich aber dennoch leicht von dieser Art unterscheiden. N. mortenthaleri hat z.B. immer einen weißen Bauch.

Beide Arten weisen deutliche Geschlechtsunterschiede auf. Die Intensität der Rotfärbung, die nur die Männchen haben, schwankt zwar stark stimmungsabhängig, jedoch lassen sich die Weibchen immer gut an den anders geformten Bauchflossen erkennen.

Die Maximalgröße der Art liegt bei etwa 3-3,5 cm, die Pflege ist ohne besondere Schwierigkeiten, allerdings darf man diese Art nicht in kleinen Aquarien pflegen, denn die Männchen tragen ihre Rivalenkämpfe mit einiger Heftigkeit aus und das unterlegene Exemplar braucht Platz, um ausweichen zu können. Ist das nicht gegeben, kann es durchaus zu Beschädigungen kommen.

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Peru, Dep. Loreto. Hier wird die Art bei dem Dorf Saramirisa am Maranon (das ist der obere Amazonas) zwischen den Zuflüssen Rio Morona und Rio Santiago für den Export gesammelt. Der relativ hohe Preis für die Fische erklärt sich darin, dass die Tiere in der Natur zwischen dichtem Astwerk leben und hier mühsam einzeln herausgeklaubt werden müssen. Massenfänge wie bei anderen Nannostomus, wo sich leicht tausende von Exemplaren mit einem Netzzug fangen lassen, sind bei N. rubrocaudatus und N. mortenthaleri nicht möglich.

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung ist kostenlos unter http://globiz.sachsen.de/snsd/publikationen/vertebrate-zoology/vz59-1/02_Vertebrate_Zoology_59-1_Zarske.pdf erhältlich.

Für unsere Kunden: Nannostomus mortenthaleri hat Code 272256, N. rubrocaudatus 272264 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer & Erwin Schraml/Aqualog Archiv

Axelrodia riesei – Rubinsalmler

17. Juni 2009

Aus Kolumbien haben wir gerade wieder wunderschöne Axelrodia riesei im Angebot, die ihren populären Namen Rubinsalmler zu vollem Recht führen. Diese Zwergsalmler – Importfische sind mit etwa 1,5 – 2 cm voll sexuell differenziert und geschlechtsreif, Aquarienexemplare werden bis zu 3 cm lang – ist im Gebiet des oberen Rio Meta endemisch.

Man pflegt diese niedlichen Tiere am besten im Artenaquarium, das gar nicht groß zu sein braucht, oder zusammen mit anderen kleinen, friedlichen Fischen. Es handelt sich beim Rubinsalmler nicht direkt um Schwarmfische. Sie sollten aber immer zu mehreren gepflegt werden, denn sie bauen untereinander eine Rangordnung auf und dieses arttypische Verhalten können sie selbstverständlich nur ausleben, wenn auch Artgenossen vorhanden sind.

Die wunderschöne rote Färbung ist teils individuell unterschiedlich angelegt (es gibt immer auch gelbliche Exemplare), teils aber auch von der Umgebung gesteuert. Idealerweise pflegt man Rubinsalmler in nur schwach beleuchteten Aquarien mit dunklem Bodengrund, vielen Versteckmöglichkeiten, Schwimmpflanzendecke und mit Erlenzäpfchen schwarzbraun gefärbtem Wasser. Das Wasser sollte weich und sauer sein (unter 10°GH, pH 4.5-6.5), die Temperatur im Bereich zwischen 20 und 26°C liegen. Gefressen wird alles übliche feine Fischfutter, doch sind Cyclops dem Erhalt der schönen Rotfärbung förderlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 209912 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 1-2

Bunte Posthornschnecken

16. Juni 2009

Die Teller- oder Posthornschnecke (Planorbarius corneus, früher Planorbis corneus) wird seit Anbeginn der Aquaristik als Aquarien- und Gartenteichschnecke gepflegt, da sie schön groß wird (maximal 4 cm) und keine lebenden Pflanzen anfrisst, sondern sich nur von Algen und Detritus ernährt. Da diese Tiere einen roten Blutfarbstoff haben (Hämoglobin), besitzen Albinos einen roten Körper.

Die Wildform wird jedes Frühjahr aus Osteuropa für die Gartenteichhaltung importiert. Darunter sind gelegentlich auch albinotische Exemplare.

Jetzt gelang den Züchtern in Singapur auch eine Selektionszucht mit knallroten und taubenblauen Farbmutanten, die wir erstmals anbieten können.

Die Pflege und Zucht (Posthornschnecken sind Zwitter und gehören zu den Lungenschnecken, atmen also zumindest teilweise auch atmosphärische Luft) ist sehr einfach. Das Maximalalter liegt bei etwa 3 Jahren, doch erreichen in der Natur nur sehr wenige Exemplare dieses Alter. Die Wassertemperatur sollte zwischen 12 und 25°C liegen, das Wasser sollte mindestens 10° KH (mehr ist besser) aufweisen, der pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5 liegen.

Für unsere Kunden: wilde Posthornschnecken haben Code 879403, rote 486522 und blaue 486512 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tanichthys micagemmae – Zwergkardinälchen

15. Juni 2009

Tanichthys micagemmae – Zwergkardinälchen Tanichthys micagemmae – Zwergkardinälchen

Zur Zeit kennen wir zwei Tanichthys-Arten im Hobby, den Kardinalfisch, T. albonubes und das Zwergkardinälchen, T. micagemmae. Während der Kardinalfisch ausschließlich als Nachzucht erhältlich ist, kommt das erst 2001 in Zentral-Vietnam entdeckte Zwergkardinälchen auch häufig als Wildfang herein.

Die Maximallänge des Zwergkardinälchens liegt unter 3 cm, so dass die Art ideal für die zur Zeit so beliebten „Nano-Aquarien“ geeignet ist. Männchen und Weibchen lassen sich leicht anhand der Form der Rücken- und Afterflosse unterscheiden, die bei den Männchen erheblich größer und zudem auffallender gefärbt sind.

Man pflegt und züchtet Zwergkardinälchen im Schwarm. Die Tierchen sind vollkommen friedlich gegenüber allen Mitbewohnern. Pflegt man sie im Artenaquarium, so kann man in Wohnräumen auf eine zusätzliche Heizung des Aquariums verzichten. Die Fische laichen in feinfiedrigen Pflanzen ab, die Jungen halten sich nach dem Schlupf dicht unter der Wasseroberfläche auf. Bei gut und vor allem abwechslungsreich gefütterten Elterntieren kommen auch immer einige Jungfische im Gemeinschaftsbecken hoch (wichtig: Schwimmpflanzen müssen vorhanden sein, am besten Riccia).

Tanichthys micagemmae ist ein echtes Fischjuwel und kann jedem Aquarianer wärmstens empfohlen werden.

Für unserer Kunden: die Tiere haben Code 459002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Vietnam
Verfügbare Größe in cm 2

Corydoras longipinnis

12. Juni 2009

Eine neue Panzerwelsart konnten wir jetzt erstmals aus Argentinien einführen, nämlich den erst 2007 von Joachim Knaack beschriebenen Corydoras longipinnis. Die neue Art gehört in die unmittelbare Verwandtschaft von Corydoras paleatus und erinnert ein wenig an die langflossige Zuchtform dieser Art. Bei Corydoras longipinnis sind allerdings nur bei den Männchen die Brustflossen (Pectoralen) lang ausgezogen, was bei den Langflossen-Paleatus bei beiden Geschlechtern auftritt.

Als subtropische Art pflegt man die hübschen und anspruchslosen C. longipinnis am besten im ungeheizten Zimmeraquarium. Wer die Möglichkeit hat, kann sie auch sehr gut über den Sommer im Gartenteich pflegen. Die Zucht gelingt leicht und ist mit der von C. paleatus vergleichbar. Das bedeutet, dass man die Tiere zunächst kräftig anfüttert und, sobald Laichansatz bei den Weibchen erkennbar wird, mehrere kräftige Wasserwechsel mit 3-5°C kühlerem Wasser vornimmt. Das löst das Balz- und Ablaichverhalten aus.

Corydoras longipinnis sollte im Trupp von mindestens 7 Exemplaren gepflegt werden. Gegenüber Artgenossen und artfremden Fischen ist er vollkommen friedlich. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, Pflanzen werden nicht beschädigt. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, der pH-Wert sollte jedoch nicht unter 6 und nicht über 8.5 liegen.

Für unsere Kunden: Corydoras longipinnis hat Code 233552, C. paleatus 239502 und C. paleatus „Longfin“ 239702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: Knaack, J. (2007): Beiträge zur Kenntnis der Callichthyidae (Teleostei: Siluruformes). III. Corydoras longipinnis sp. n. – ein neuer Panzerwels aus dem río Dulce in Argentinien (Teleostei: Siluriformes: Callichthyidae). Vertebrate Zoology 57 (1): 35-55

Angaben zum Tier
Herkunft Argentinien / Argentina
Verfügbare Größe in cm 4-5

Aphyosemion celiae celiae

10. Juni 2009

Die Killifische der Gattung Aphyosemion gehören zu den farbenfrohesten Fischen der Welt. Auf wenigen Zentimetern Körperlänge (bei Aphyosemion celiae sind es gerade einmal 5 cm) ist eine große Vielfalt an Farben und Mustern zu finden. Viele Killifische stehen in dem Ruf, kurzlebig und unverträglich zu sein, zudem hohe Ansprüche an das Wasser zu stellen. A. celiae gehört zu den Arten, die gut geeignet sind, diese Vorurteile auszuräumen. Ursprünglich kommt der Fisch aus Westkamerun, wir bieten die Art allerdings in Form von Nachzuchtexemplaren an. Die Fische gehören in die gleiche Untergattung (Mesoaphyosemion) wie der bekannte Cap Lopez (Aphyosemion australe). Gleich diesem toleriert A. celiae auch etwa härteres Wasser (8-14° dGH). Es sind Haftlaicher, die etwa 3 Jahre alt werden können und die Farbenpracht nimmt mit steigendem Alter immer noch zu. Gepflegt werden diese Fische bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C, gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, wobei Frost- und Lebendfutter bevorzugt wird. In nicht zu grell beleuchteten Aquarien mit Torf und Laub auf dem Boden sowie Schwimmpflanzen an der Oberfläche kommen die Fische am besten zur Geltung.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 305802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-5

Tucanoichthys tucano

8. Juni 2009

Wieder einmal ist uns der Erstimport eines besonderen Juwels unter den Salmlern gelungen. Tucanoichthys tucano kommt endemisch (also nur dort) im Einzugsbereich des oberen Rio Negro, genauer gesagt im Rio Uaupes vor. Die niedliche Art wird höchstens 2 cm lang und kann somit als Idealbesetzung für ein Nano-Aquarium gelten. Fische dieser Region pflegt man in sehr weichem, stark saurem Wasser (pH um 5), das mit Huminsäuren dunkel gefärbt sein sollte. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch den Rotanteil in den Flossen, der den Weibchen fehlt.

Am schönsten wirken die Fische in etwas abgedunkelten Aquarien, dann kommen ihre leuchtenden Pastellfarben so richtig zur Geltung.

Text und Photos: Frank Schäfer

Bergkristallsalmler, Leptagoniates pi

5. Juni 2009

Glasfische gibt es relativ viele aus den unterschiedlichsten Familien. Aquaristisch gut etabliert sind etwa die Glasbarsche (Parambassis etc.) und Glaswelse (Kryptopterus), gelegentlich gepflegt werden auch Glasgrundeln (Gobiopterus) und Kristallbärblinge (Danionella). Alle diese Fische kommen aus Süd- und Südostasien. Aus Südamerika kommt eine aquaristisch neue Art: der Bergkristallsalmler, Leptagoniates pi. Es handelt sich um einen ursprünglich aus Bolivien beschriebenen, etwa 4 cm lang werdenden Salmler, den wir aus Peru importieren konnten. Ganz charakteristisch ist die in zwei Hälften geteilte, oben verbundene Schwimmblase, die dem griechischen Buchstaben Pi ähnelt und zur Namensgebung der Art führte.

Die besondere Form der Schwimmblase ist auf diesem Bild gut zu erkennen

Bergkristallsalmler sind sehr friedliche, etwas scheue Schwarmfische, die trotz oder sogar gerade wegen ihrer Farblosigkeit faszinierende Hingucker darstellen. Die Tierchen sind vollkommen friedlich gegen alle anderen Fische und beschädigen auch die Pflanzen nicht. Gefressen wird alles übliche Fischfutter.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 266002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Cyprinella lutrensis (= Notropis lutrensis)

4. Juni 2009

Cyprinella lutrensis (= Notropis lutrensis) Cyprinella lutrensis (= Notropis lutrensis)

Herrliche Cyprinella lutrensis kommen zur Zeit als Nachzucht aus Südostasien zu uns. Ursprünglich ist dieser bis etwa 7 cm (sehr selten bis 9 cm) lang werdende Karpfenartige in Nordamerika bis nach Mexiko verbreitet. Dort bildet er mehrere Unterarten aus. Eigentlich ein Kaltwasserfisch, sollte man meinen und tatsächlich zeichnet sich C. lutrensis durch eine große Temperaturtoleranz aus. Man kann diesen wunderschönen und friedlichen Fisch daher sowohl im Gartenteich, wie auch im ungeheizten Zimmeraquarium wie auch im Tropenaquarium pflegen. Immer sollte es ein Schwarm sein, denn diese Fische sind sehr gesellig. Die friedlichen Allesfresser stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserzusammensetzung. Die Männchen entwickeln zur Laichzeit einen pickelartigen Ausschlag auf dem Kopf, wie man das von vielen anderen Karpfenartigen Fischen kennt. Es handelt sich um freilaichende Fische, deren Zucht auch im Zimmeraquarium relativ leicht möglich ist. Brutpflege wird nicht ausgeübt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 867004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft USA bzw. Südostasien / USA, Southeast Asia resp.
Verfügbare Größe in cm 5-7

Ein fantastischer Zitronensalmler

3. Juni 2009

Der Zitronensalmler, Hyphessobrycon pulchripinnis, gehört zu den beliebtesten Aquarienfischen überhaupt und findet sich im Standardangebot des Zoofachhandels. Wie bei so vielen alltäglichen Arten macht man sich wenig Gedanken um sie, dabei birgt der Zitronensalmler viele Geheimnisse!

Bis 1980 kannte man nämlich seine Heimat nicht, obwohl die Art bereits 1937 beschrieben wurde. Die Erstbeschreibung erfolgte anhand von Aquarienfisch-Importen, deren Herkunft unbekannt war und nur vage mit „vermutlich Amazonas“ abgegeben wurde. Obwohl die Zucht des Fisches nicht ganz leicht ist (willkürlich zusammengestellte Paare laichen oft nicht ab, die Weibchen müssen in regelmäßigen Abständen zum laichen gebracht werden, damit der Laich befruchtungsfähig bleibt etc.) kamen kaum jemals Wildfänge und so fand erst 1980 Gery heraus, dass die Heimat des Zitronensalmlers  im unteren Amazonas-Becken liegt, genauer im Einzug des mittleren und unteren Tapajós zwischen Itaituba und Jacare Acanga, sowie in Bächen, die dem Rio Curua do Sol zufließen. Andere Autoren geben zusätzlich den Xingu und den Tocantins an.

Die Ahnen unserer Tiere, die wir aktuell als herrliche Nachzuchten anbieten können, stammen angeblich aus Bolivien. Sie unterscheiden sich vom bekannten Zitronensalmler durch die intensiv orange Farbe und dem Fehlen des sonst so typischen schwarzen Flossensaumes in der Afterflosse. Nach Aussage unseres Züchters unterscheiden sich die Fische auch im Laichverhalten. Vermutlich handelt es sich bei unserem neuen Zitronensalmler daher um eine neue, unbeschriebene Art.

Die Pflege ist sehr leicht und gelingt auch Anfängern. Man hält die bis zu 4,5 cm langen Tiere im Trupp in gut strukturierten Aquarien, wo bald jeder Fisch ein winziges Revier besetzt. Gefressen wird jedes übliche Fischfutter, die Temperatur kann im Bereich zwischen 22 und 28°C liegen. Das Wasser sollte (muss aber nicht) weich und leicht sauer sein, dann sind die Farben am schönsten.

Zum Vergleich: der altbekannte Zitronensalmler

Für unsere Kunden: die neuen Tiere, die wir als „Orange Bolivia“ bezeichnen, haben Code 261632, der klassische Zitronensalmler 261603. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer und H. J. Mayland/Aqualog-Archiv

Trachelyopterus galeatus

28. Mai 2009

Bereits 1766 beschrieb der Begründer der zoologischen Namensgebung, Carl von Linné, diesen in Südamerika weit verbreiteten Wels als Silurus galeatus. Heute wird der Fisch in der Familie Auchenipteridae (Trugdornwelse) geführt und hier wiederum in der Unterfamilie Auchenipterinae. Charakteristisch für diese Unterfamilie ist, dass man die Geschlechter anhand der Afterflosse unterscheiden kann. Denn bei den Männchen sind die vordersten Strahlen dieser Flosse zu einem Begattungsorgan umgebildet.

Wir haben gerade wunderbare, große (12-15 cm) Exemplare aus Guyana im Stock, bei denen die Geschlechtsunterschiede gut sichtbar sind und mit denen experimentierfreudige Aquarianer darum hervorragend Zuchtversuche unternehmen können. Denn Details zur Vermehrung sind noch immer unbekannt. Es heißt, die Welse führten eine innere Befruchtung durch. Sicher ist nur, dass es sich um eierlegende Fische handelt, die nachts laichen.

Der „Wurzelwels“, wie Trachelyopterus galeatus auf Deutsch auch genannt wird (bei uns nennen wir die Art hausintern Wurzelsepp), ist eine dämmerungs- und nachtaktive Art. Ein größeres Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten sollte ihnen geboten werden. Mitbewohner sollten nicht zu klein sein (länger als die Hälfte der Welse), sonst könnten sie mit Futter verwechselt werden. Die Wasserwerte spielen keine Rolle, die Temperatur kann zwischen 22°C und 28°C liegen. Gefressen wird alles übliche Fischfutter, man muss aber darauf achten, abends zu füttern.

In der älteren aquaristischen Literatur wird die Art häufig als Parauchenipterus galeatus bezeichnet.

Für unsere Kunden die Tiere haben die Codenummer 297555 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Guyana
Verfügbare Größe in cm 12-15

Mikrogeophagus ramirezi „Electric Blue“

25. Mai 2009

Der Schmetterlingsbuntbarsch ist einer der schönsten Aquarienfische. Die Wildform kommt aus den Llanos des Orinoko. Die neueste Zuchtvariante dieses Zwergbuntbarsches ist flächig blau gefärbt. Es ist unmöglich, die besondere Färbung dieses herrlichen Tieres in einem hochauflösenden Bild darzustellen, erst wenn man die Bildauflösung reduziert ergibt sich der optische Effekt des „Electric Blue“, wie man ihn auch sieht, wenn man die Fische im Aquarium beobachtet.

Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer und Roman Neunkirchen

Opsodoras stuebelii

22. Mai 2009

Mit etwa 90 Arten, die sich auf etwa 35 Gattungen verteilen, sind die Dornwelse (Doradidae) eher eine kleine Welsfamilie. Aber ihre Arten gehören zu den bizarrsten Welsen überhaupt und repräsentieren alles, was Welsfans so an diesen Fischen fasziniert.

Es gibt Dornwelse, die gut einem Meter lang werden, doch Opsodoras stuebelii ist eine kleine Art, die nur 10-15 cm lang wird. Wir haben die Tiere aus Paraguay erhalten und gemäß der aquaristischen Literatur bestimmt, wo diese Fische immer als Opsodoras stuebelii bezeichnet werden. Neuere Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass es sich in Wirklichkeit um eine wissenschaftlich noch völlig unbekannte Art handelt (O. stuebelii hat eine wesentlich längere Schnauze). Insider der Welsszene bezeichnen die von uns importierten Tiere daher auch als „Doradidae sp. 2“.

Eine der angenehmsten Eigenschaften von O. stuebelii besteht darin, dass die Art eher tagaktiv ist, während sich viele andere Dornwelse tagsüber verstecken. Untereinander sind die Tiere friedlich; man kann zwar nicht direkt von einem Schwarmfisch sprechen, jedoch stehen die Fische oft im Trupp beisammen.

Bezüglich des Futters und der Wasserzusammensetzung sind O. stuebelii vollkommen anspruchslos und können als echte Anfängerfische gelten. Man sollte sich lediglich davor hüten, sie ganzjährig zu warm zu halten, denn ihre Heimat liegt in den Subtropen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Paraguay
Verfügbare Größe in cm 5-7

Astacus astacus

30. April 2009

Der Edelkrebs, Astacus astacus, ist in Mitteleuropa leider vom Aussterben bedroht. Der Grund hierfür sind die massive Vernichtung der natürlichen Lebensräume und der zwischen 1860 und 1870 künstlich in Europa angesiedelte, ursprünglich nordamerikanische Camberkrebs, Orconectes limosus. Dieses Krebsart brachte eine Pilzerkrankung mit, gegen die der Camberkrebs immun ist, die jedoch alle Edelkrebse tötet, die Krebspest. Später setzte man, ebenfalls zu Speisezwecken, die etwas wärmeliebendere Art Procambarus clarkii aus, die die gleiche Krankheit mitbrachte und den südlicheren Krebsarten Europas damit den Garaus machte.

Wir können Edelkrebse aus speziellen, krankheitsfreien Zuchten für die Gartenteich- und Aquarienhaltung anbieten. Die kleinen gepanzerten Unterwasserritter sind Allesfresser, wobei der Schwerpunkt auf abgestorbenem pflanzlichen Material liegt. Totes Laub von Eiche, Buche und anderen Laubbäumen sollte daher immer zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen. Die Wassertemperatur darf 18°C auf die Dauer nicht übersteigen.

Männchen und Weibchen sind leicht zu unterscheiden, denn die Männchen haben spezielle Begattungsorgane, die zwischen das letzte Schreitbeinpaar reichen. Bei den Weibchen sieht man zwischen Schreitbeinen und Schwimmbeinen (Pleopoden) nur eine Lücke. Nach der Begattung trägt das Weibchen die Eier zwischen den Pleopoden mit sich herum bis die Jungtiere schlüpfen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Deutschland / Germany
Verfügbare Größe in cm 8-10

Hydrolycus scomberoides

29. April 2009

Die Säbelzahnsalmler (Hydrolycus) sind mit vier anerkannten Arten weit in Südamerika verbreitet. Gemeinsames Merkmal sind die überlangen, säbelförmig gebogenen Zähne im Unterkiefer, für die im Oberkiefer extra höhlenartige Aussparungen im Knochen angelegt sind, damit der Fisch das Maul überhaupt schließen kann.

Diese Zähne dienen dem Nahrungserwerb. Hydrolycus erdolcht mit seinen Zähnen die Beutefische bevor er sie frisst.

Hydrolycus scomberoides gehört zu den größten Vertretern der Gattung und kann über einen Meter lang und knapp 18 kg schwer werden. Es versteht sich von selbst, dass die Art entsprechend nur für sehr große Aquarien geeignet ist.

Man erkennt H. scomberoides recht einfach an dem schwarzen Fleck an den innersten Strahlen der Brustflossen (Pectoralen). Dieses Merkmal zeigt keine der drei anderen Arten.

Im Aquarium sind H. scomberoides ruhige Fische, die in der gattungstypischen Kopf-nach-unten-Stellung auf Beute lauern und sich nicht unnötig oft bewegen. Untereinander halten sie einen gewissen Individualabstand immer ein, sind aber nicht als aggressiv zu bezeichnen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 28°C liegen, die sonstigen Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung. Als Nahrung werden lebende Fische bevorzugt. Allerdings kann man gut eingewöhnte Tiere auch an tote Fische gewöhnen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 8-12

Nannostomus anduzei

28. April 2009

Erstmals konnten wir den kleinsten aller Ziersalmler in größerer Stückzahl importieren. Bislang kam die Art nur durch Zufall zu uns. Hier ein ausführlicher Bericht über dieses neue Juwel für Nano-Aquarien:

Innerhalb der Familie der Schlanksalmler oder Lebiasinidae umfaßt die Gattung Nannostomus (hier inkl. der Gattung Nannobrycon), derzeit sechzehn anerkannte Arten. Im aquaristischen Fachhandel werden jedoch meist nur sieben Arten angeboten, nämlich N. beckfordi, N. harrisoni, N. marginatus, N. mortenthaleri, N. trifasciatus, sowie die beiden schrägstehenden Arten N. eques und N. unifasciatus.

Zu den Raritäten, die dann und wann angeboten werden, zählen N. digrammus, N. espei und N. limatus.

N. anduzei gelangte bislang nur ganz gelegentlich in einigen wenigen Exemplaren als Beifänge nach Europa. Er kommt zuweilen in Gemeinschaft mit Paracheirodon simulans, dem Blauen Neonfisch, in den Fachhandel. Oft genug werden die Tiere wegen ihrer geringen Länge von maximal 1,8 cm übersehen. Mit dieser Gesamtlänge ist N. anduzei die kleinste Art der Gattung. Zum Gattungstyp wurde übrigens N. beckfordi bestimmt.

Die Autoren FERNANDEZ & WEITZMAN beschrieben diesen hübschen Zwergziersalmler zu Ehren von und zum Dank an Herrn Dr. Pablo ANDUZE für seine intensive Unterstützung bei der Erforschung der Fischfauna im südlichen Venezuela. Die Belegexemplare dieser relativ neuen Art stammen aus einer Sammlung in einer Klarwasserlagune etwa 15 km nördlich von Puerto Ayacucho im Bereich des oberen Rio Orinoco. Die Temperatur in dieser Lagune betrug nahezu 30°C, der pH-Wert schwankte lokal zwischen 5,0 und 7,0.

Ein zweiter Fundort wurde im nördlichen Brasilien bekannt. Dr.WEITZMAN erhielt im Frühjahr 1987 eine Sammlung von Fischen aus dem Gebiet des Rio Madeira und des Rio Negro zur Identifikation. Ein Teil dieser Tiere gehörte ebenfalls der Art N. anduzei an. Diese Tiere wurden im Gewässer eines Savannengebietes im Einzugsgebiet des Rio Negro gesammelt. Bei diesem Gewässer handelte es sich um einen Teil des Rio Ererê, der, von Norden kommend, etwa 250 km NW der Mündung des Rio Branco in den mittleren Rio Negro mündet, noch vor der Einmündung des in letzter Zeit durch Zwergcichlidenfänge bekannt gewordenen Rio Padauari. Bei diesem Fundort handelt es sich um ein Schwarzwasserbiotop. Die Tiere aus dem Gebiet um Puerto Ayacucho unterschieden sich in der Färbung nicht von den Tieren aus dem Gebiet des Rio Ererê Brasilien. Bei den Männchen der brasilianischen Form ist jedoch die Afterflosse deutlich länger als bei den Tieren aus Venezuela.

Abweichend von allen anderen Nannostomus-Arten zeigt N. anduzei in der Nachtfärbung keinerlei dunkle Flecken- oder Balkenzeichnung. In der Nachtfärbung wirken die Tiere sehr transparent und zeigen darüber hinaus nur einen leicht goldenen Glanz. Das Rot in der Afterflosse und in der Schwanzflossenbasis ist dann ebenfalls nur noch andeutungsweise vorhanden.

Die als Beifänge nach Europa eingeführten Tiere stammen wahrscheinlich ausschließlich aus dem Einzugsgebiet des Rio Ererê. Für die Pflege von N. anduzei reichen bereits Kleinaquarien von zehn bis dreißig Litern Inhalt aus. Bei einer Gesamthärte von 10°dH und einem pH-Wert um oder leicht unter 7,0 lassen sich die hübschen Tiere bei etwa 27°C problemlos pflegen. Als Futter eignet sich, bedingt durch die geringe Größe der Tiere, gesiebtes Tümpelfutter, gelegentlich kleine Grindalwürmchen oder vorwiegend Artemia-Nauplien. Zusätzlich kann von Zeit zu Zeit feines Trockenfutter angeboten werden.

Bei der Pflege eines kleinen Schwarms von sechs bis zwölf Tieren unter den genannten Bedingungen im Artenbecken wird man bald die ersten Balzversuche der Männchen beobachten können. Hier sind es besonders die dominanten Tiere, bei denen die große Afterflosse sowie die Basis der Schwanzflosse blutrot aufleuchten. Das goldene Längsband wird von einem zarten hellen Grün überlagert und der bräunliche Rücken sowie das ebenfalls bräunliche Band unterhalb der goldgrünen Längsbinde verfärben sich in ein Graubraun. Spätestens bei diesen Beobachtungen stellt sich die Frage einer Nachzucht dieser ebenso seltenen wie hübschen Pfleglinge. Obwohl ich sehr oft Balzspiele beobachten konnte, habe ich die Tiere nie ablaichen sehen. Aus diesem Grund habe ich mich zu einem Ansatz im Schwarm von vier Männchen und sechs Weibchen entschlossen, Tiere, die ich inzwischen alle aus Importen von Paracheirodon simulans ausgelesen hatte. Zu diesem Zweck wurde ein acht Liter Becken hergerichtet. Zwei Drittel des Beckens wurden dicht mit Javamoos ausgepolstert, die Wasseroberfläche mit Ceratopteris abgedeckt. Das verwendete Quellwasser hatte einen pH-Wert von 6,3 und die Gesamthärte betrug 2°dH. Für zehn Tage beließ ich die Tiere im Ansatz. Täglich wurde mit Artemia-Nauplien gefüttert. Die Futterreste sammelten sich im vorderen, hellen Teil des Ansatzbeckens und wurden jeden zweiten Tag vorsichtig abgesaugt. Frisches Quellwasser ersetzte das mit dem Absaugen entfernte Beckenwasser. Drei Tage nach dem Herausfangen der Zuchtiere konnte man die ersten winzigen Jungfische an der Scheibe hängen sehen. So konnte ich einen einzelnen auch direkt an der Scheibe vermessen: er wies bereits eine Länge von 3 mm auf, hatte eine grauweiße Färbung und war sehr dünn. Das Kopfende mit den gut erkennbaren Augen (im Vergrößerungsglas) war deutlich verdickt. Vorsichtig wurden jetzt jeden zweiten Tag ein bis zwei Tropfen Liquifry mit dem Finger im Zuchtbecken verwirbelt.Mit Beginn der dritten Woche wurden zusätzlich einige Artemia-Nauplien ins Becken gegeben, doch konnte eine Aufnahme der Nauplien nicht festgestellt werden. Nach drei Wochen wurden vorsichtig alle Pflanzen entfernt. Leider konnten nur sechs Jungfische mit einer Körperlänge von etwa vier Millimetern, aber jetzt schon deutlicher Körpermasse festgestellt werden. Durch die besseren Beobachtungsmöglichkeiten ließ sich jetzt auch die Aufnahme der Artemia-Nauplien beobachten. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits erstmals vorsichtig etwas Mulm abgesaugt und das fehlende Wasser durch Frischwasser ersetzt. Einige an weiches Wasser gewöhnte Posthornschnecken wurden zur Beseitigung von Nahrungsresten eingesetzt.Obwohl dieser erste Zuchtversuch nur mit einem sehr bescheidenen Ergebnis endete, zeigte er doch, daß die Nachzucht dieser Zwergziersalmlerart möglich ist. N. anduzei ist möglicherweise, wie seine Verwandten, ein arger Laichräuber. Unter diesem Gesichtspunkt könnte der paarweise Ansatz ergiebiger sein. Sicher lassen sich die Zuchtergebnisse soweit verbessern, daß die Arterhaltung im Aquarium für den engagierten Liebhaber möglich ist.

Text & Photos: Dieter Bork
Aus: AqualogNews No 7, aktualisiert 4/2009

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 1-2

Markiana nigripinnis

24. April 2009

Einen der außergewöhnlichsten Salmler konnten wir jetzt wieder einmal aus Argentinien importieren: Markiana nigripinnis. Es handelt sich um eine Art, die die Flussbecken des Paraná, Paraguay und des Marmoré bewohnt (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay). Entsprechend seiner südlichen, subtropischen Herkunft braucht dieser Fisch im Aquarium keine Zusatzheizung. Im Sommer kann man ihn auch gut im Gartenteich pflegen. Die Exemplare, die man im Herbst wieder ins Haus holt zeigen dann unvergleichlich strahlende Farben. Die Körpergrundfarbe von M. nigripinnis ist ein Blaugrün-metallic-silber, auf dem Schwanzstiel findet sich ein schwarzer Punkt, eine Schulterfleck ist vorhanden, jedoch nicht immer sichtbar. Entlang der Schuppenreihen befinden sich schwarze Zickzackbänder. Die auffälligste Farbe zeigt die ungewöhnlich lange Afterflosse, die ein strahlendes Orange zeigt, wie es sonst kaum bei einer anderen Fischart zu finden ist. Manche Exemplare (Männchen?) haben eine tieforange Afterflosse mit schwarzem Saum, andere ein hellorange Afterflosse bei der dieser Saum fehlt (Weibchen?).


Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist M. nigripinnis anspruchslos. Der bis zu 12 (selten 15) cm lange Fisch ist ein Allesfresser, dem auch pflanzliche Kost geboten werden muss. Wegen der zu erwartenden Endgröße und des Bewegungsfreude dieses Schwarmfisches sollte er nur in großen Aquarien gepflegt werden. Da es sich um eine robuste Art handelt, die nicht scheu ist, ist sie ein idealer Gesellschaftsfisch für größere Cichlidenarten wie etwa die Verwandtschaft von Geophagus brasiliensis.

Text & Photos: Frank Schäfer

Geophagus dicrozoster und G. abalios

22. April 2009

Die wundervollen, in allen Regenbogenfarben schillernden Erdfresser der Geophagus-surinamensis-Verwandtschaft gehören zu den schönsten Buntbarschen. Es gibt zahlreiche Arten und viele von ihnen bilden in den verschiedenen Flusssystemen Farbrassen heraus, die jedoch derzeit wissenschaftlich nicht benannt werden. Im Hobby hilft man sich damit, dass man die Flussnamen in diesen Fällen in Anführungszeichen hinter den Fischnamen schreibt.

Aus Venezuela kommen sechs Arten dieser Verwandtschaftgruppe vor. Zwei davon, Geophagus dicrozoster und G. abalios, die in Zuflüssen des Orinoko, des Casquiare (das ist der Fluss, der den Rio Orinoko und den Rio Negro verbindet) und – zumindest G. dicrozoster – auch im Oberlauf des Rio Negro vorkommen, können wir regelmäßig importieren. Beide Arten sehen sich als Jungfische sehr ähnlich, kommen in weiten Teilen ihres Vorkommesgebietes gemeinsam vor und werden zumindest oft gemischt exportiert.

Das einzige sichere Unterscheidungsmerkmal der beiden Arten im Jungfischstadium ist der sogenannte Tränenstrich (wissenschaftlich: Intraorbitalstreifen), der bei G. dicrozoster in Form eines Kommas am unteren Rand des Vor-Kiemendeckels (Preoperculum) vorhanden ist, bei G. abalios hingegen vollkommen fehlt. Leider verblasst dieser Tränenstrich bei erschreckten Tieren bis zur Unkenntlichkeit, weshalb es kaum möglich ist, die Fische im Großhandel auseinander zu sortieren.

Da wir also nicht in allen Fällen hundertprozentig dafür garantieren können, dass nicht doch einmal ein G. abalios sich zwischen unsere G. dicrozoster schmuggelt, haben wir uns zu der Bezeichnung G. cf. dicrostoster auf unserer Stockliste entschlossen.

G. dicrozoster wird, ähnlich wie G. abalios, etwa 20cm lang, in Ausnahmefällen vielleicht auch noch etwas größer. Man sollte ihn in sehr sauberem, weichen und sauren Wasser pflegen. In der Natur bewohnt die Art Schwarzwasserregionen. Nur in solchem Wasser entwickeln die Tiere ihre volle Farbenpracht. Zudem mögen die Erdfresser es warm (um 28°C). Wichtig ist, dass zumindest ein Teil des Bodens aus feinem Sand bestehen muss, denn das „Erdfressen“ ist ein unabdingbarer Teil des Verhaltens dieser Fische. Außerdem pflegt der durchgekaute Sand die Kiemen, ähnlich wie es bei uns das Zähneputzen tut.

Text: Frank Schäfer
Photos: Thomas Weidner

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 5-8

Hypancistrus L236xx

21. April 2009

Die brasilianischen Arten der Gattung Hypancistrus dürfen derzeit nicht aus dem Land exportiert werden. Daher stehen L-Welse, wie L236 aus dem Rio Iriri, derzeit nur als Nachzuchtexemplare zur Verfügung. In der letzten Nachzuchtlieferung befand sich ein besonders apart gefärbtes Exemplar, das wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Text & Photo: Frank Schäfer

Lepomis gibbosus

15. April 2009

Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) ist einer der schönsten Kaltwasserfische und hat zudem ein sehr interessantes Verhalten. Seine Heimat ist Nordamerika, wo er zentrale Teile des Kontinentes mit kontinentalem Klima (heiße Sommer, kalte Winter) besiedelt. Dies ist nur aufgrund einer großen Anpassungsfähigkeit möglich, was den Menschen dazu veranlasste, den Sonnenbarsch als Speisefisch auch außerhalb seines natürlichen Verbreitungsraumes anzusiedeln. Nach Europa wurde die Art um 1880 gebracht und ist seitdem dort heimisch, ohne sich allerdings flächendeckend ausbreiten zu können.

In Europa betrachtet man den Sonnenbarsch heutzutage vor allem als nutzloses „Fischunkraut“, denn anders als in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wächst er hier nicht zu kapitalen Speisefischen von bis zu 25 cm Länge heran. Wie kommt das? In seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet ist der Sonnenbarsch ein wichtiger Futterfisch für große Raubfische. Diesem Fraßdruck begegnet die Art mit einer hohen Vermehrungsrate. In Europa, wo natürliche Fressfeinde fehlen, führt diese Massenvermehrung zur Verzwergung, wie man das auch bei Flussbarschen (Perca fluviatilis) beobachten kann, wenn sie ein Gewässer besiedeln, in dem Raubfische fehlen. Daher werden Sonnenbarsche in Europa meist nur 5-10 cm lang.

Im Aquarium können sie deutlich älter werden als in der Natur und da Fische zeitlebens wachsen, auch größer. Im Gartenteich hingegen werden sie selten größer als 15 cm, denn mit zunehmendem Alter werden die Fische immer weniger anpassungsfähig und sterben meist nach etwa 5 Jahren infolge von Umwelteinflüssen (Wetterstürze etc.). Man sollte daher möglichst junge Tiere (4-5 cm lang) kaufen, die sich noch leicht an veränderte Umweltbedingungen anpassen können.

Der Teich für Sonnenbarsche sollte flache Zonen mit Sandboden aufweisen, wichtig ist auch reicher Wasserpflanzenwuchs. Klares, saubereres Wasser wird bevorzugt. Sonnenbarsche sind kleine Räuber, die sich von Insektenlarven, Amphibienlarven, Jungfischen etc. ernähren. Man kann sie im Teich gut mit Frostfutter (Rote Mückenlarven) zufüttern. Trockenfutter wird nicht angenommen.

Männchen werden größer als die Weibchen und haben kräftigere Farben. Eine über die Paarung hinausgehende Paarbindung ist nicht bekannt, die Männchen paaren sich mit jedem laichwilligen Weibchen, das vorüber kommt. Die Männchen besetzen Reviere, in denen sie die Brut bis zum Freischwimmen bewachen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 882500 auf der Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photo: B. Migge / Aqualog-Archiv
Text: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-5

Wakin Hoe Kim

14. April 2009

Goldfische sind zeitlose Klassiker, schier unerschöpflich ist die Formen- und Farbenvielfalt. Grundsätzlich gehören alle Goldfische zur gleichen Tierart, nämlich Carassius auraus, und stellen nur Varianten dieser Art dar. Untereinander kann man daher alle Goldfische uneingeschränkt kreuzen. Die meisten heutigen Goldfischvarianten besitzen einen gedrungenen, hohen Körper. Am bekanntesten sind hier sicherlich die vielen Schleierschwänze. Diese Goldfische sind in Mitteleuropa nur sehr eingeschränkt winterhart, denn aufgrund der Veränderung des Körperbaus ist der Darm anders gelagert als bei Goldfischen mit wildtyp-artigem Körperbau. Dadurch kommt es im Winter leicht dazu, dass Nahrungsreste im Darm verbleiben, was letztendlich den Tod der überwinternden Goldfische verursacht.

Unter den „normal“ gebauten Goldfischen ist der Wakin besonders attraktiv für Gartenteiche. Wakin sind „normale“ Goldfische mit doppelter Schwanzflosse. Sie sind uneingeschränkt winterhart und werden mit etwa 20-25 cm auch recht groß. Die chinesische Bezeichnung für rot-weiße Wakin lautet Hua he jin, während man in Japan rot-weiße Fische als Sarasa bezeichnet. Vermutlich wurde durch Verballhornung aus „Hua he jin“ die Bezeichnung „Hoe Kim“, unter der dieser attraktive Wakin heutzutage in Südostasien gezüchtet wird.

Für unsere Kunden: der Fisch hat die Codenummer 808703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Übrigens: alle Goldfische und Varianten, inklusive Namenserklärung finden Sie in dem einzigartigen AQUALOG alle Goldfische und Schleierschwänze. Klicken Sie bitte hier für weitere Informationen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pygocentrus piraya

8. April 2009

Der „echte“ Piranha, Pygocentrus piraya, kommt ausschließlich im Flusssystem des Rio Sao Francisco im südlichen Brasilien vor. Es handelt sich um einen bis zu 30 cm lang werdenden Piranha, der besonders durch seine im Alter tiefrote Brust und dem dann mächtigen Kiefer auffällt. Aber auch Jungtiere sind bereits sehr attraktiv gefärbt.
Die meisten Piranha-Arten werden zur Gattung Serrasalmus gestellt, die sich rein äußerlich nur durch wenige Merkmale von Pygocentrus unterscheidet. Viel wichtiger als diese anatomischen Details ist für Aquarianer aber, dass nur die drei Arten der Gattung Pygocentrus (P. caribe, P. nattereri und P. piraya) echte Schwarmfische sind. Alle Serrasalmus hingegen sind Flossenfresser und im Aquarium auf die Dauer meist nur einzeln haltbar.
Pygocentrus piraya braucht also wirklich große Becken, denn er wird groß und muss im Schwarm gehalten werden. Mit Einsatz der Geschlechtsreife sondern sich Paare ab und besetzen Kleinreviere (gerne bei einer großen Pflanze), wo mit der Schwanzflosse eine Laichgrube ausgeschlagen und gegen andere Fische verteidigt wird. Nur das Männchen verteidigt Eier (mehrere tausend) und die Larven. Mit dem Freischwimmen der Jungtiere endet die Brutpflege.
P. piraya greift normalerweise keine Menschen an. Man sollte sich aber trotzdem einen gesunden Respekt vor den rasiermesserscharfen Zähnen und der großen Beißkraft der Tiere bewahren. Gefährlich werden Piranhas nur in zu kleinen Aquarien, wo sie nicht ausweichen können, oder während der Fütterung, wenn sie aus Versehen die Finger des Pflegers mit Futter verwechseln können.
Alles in allem ist P. piraya ein prachtvoller Fisch für große Schauaquarien, wo er sein hochentwickeltes und interessantes Verhalten zeigen kann.
Text + Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 5-8

Wieder erhältlich: Pterobrycon myrnae, der Flügelschuppensalmler

6. April 2009

Frisch in der 1. KW 2010 eingetroffen:

Neue Nachzuchten dieses einzigartigen Salmlers, diesmal deutlich günstiger als beim ersten Mal!

 

Im Abstand von 10 Jahren erhielten wir den Flügelschuppensalmler von Thomas Schulz zweimal, zuletzt Anfang 2008. Er kommt nur in Costa Rica in schnell fließenden Bächen vor.

 

Es handelt sich um einen absolut spektakulären Salmler, der erfreulicherweise völlig unproblematisch zu halten und absolut friedlich ist. Er ist ein Vorratsbefruchter mit ausgesprochenem Geschlechtsdimorphismus: Weibchen einfarbig blau/grau, Männchen farbig gezeichnet mit den Namen gebenden Flügelschuppen (paarweise an jeder Körperseite) und verlängerten After- und Bauchflossen. Die Weibchen sind ca. 10-15 mm länger (bis etwa 55 mm TL) als die schlankeren Männchen. Hoch interessante Balz- und Paarungsrituale, bei denen das Männchen dem Weibchen die vom Körper abgespreizten Flügelschuppen als Signal anbietet. Wir konnten mit den Wildfängen ein paar wenige Nachzuchten erzielen, die demnächst bei Aquarium Glaser angeboten werden. Die Weibchen sind Haftlaicher, die Geschlechtsunterschiede bilden sich erst ab dem 6. Monat heraus. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Salmler dauerhaft in der Aquaristik verbleibt. Aktuell bemühen wir uns um die Vermehrung der F1-Generation.

Text: Peter und Martin Hoffmann
Fotos: Peter Hoffmann

Ein neuer Saugwels aus dem Rio Sao Francisco

1. April 2009

 

Der Rio Sao Francisco ist mit etwa 3.200 km Länge ein großer Fluss im südlichen Brasilien. Seine Fischfauna ist recht gut erforscht, denn es gibt Pläne, den Lauf des Flusses zu verlegen. Um die Folgen davon abzuschätzen gab und gibt es Projekte, die Arten des Sao Francisco zu erfassen.

 

Wir erhielten jetzt eine Sendung Fische aus dem Sao Francisco, darunter auch verschiedene Saugwelse. Eine Art konnten wir nicht recht zuordnen. Sie erinnert mit ihrem breiten Maul etwas an L238 /L40, der auch aus dem Sao Francisco kommt. Der Welsexperte Ingo Seidel teilte uns jedoch freundlichweise mit, dass es sich seiner Meinung nach um eine Hypostomus-Art handelt.

 

Allem Anschein nach ist die Art wissenschaftlich noch unbeschrieben. Aufgrund der ausgeprägten Bestachelung der Brustflossen scheint die Art mit 5-6 cm Länge zumindest geschlechtsreif, eventuell auch ausgewachsen zu sein. Sie könnte sich damit als idealer Algenvertilger für kleinere Aquarien herausstellen.

Text & Fotos: Frank Schäfer

Wunderbare Goldene Schmetterlingsbuntbarsche!

31. März 2009

Von einem deutschen Züchter haben wir zur Zeit ganz außergewöhnlich schöne und stabile Goldene Schmetterlingsbuntbarsche im Stock. Es sind kerngesunde Tiere in einer guten Größe, ideal für alle, die sich an diesem Fisch zum ersten Mal versuchen wollen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben den Code 686802. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Übrigens: etwas zum Lesen über Schmetterlingsbuntbarsche finden Sie hier.

Text & Photos: Frank Schäfer

Landeinsiedler: Coenobita rugosus eingetroffen!

30. März 2009

Aus Taiwan haben wir wunderschöne Landeinsiedlerkrebse erhalten. Es handelt sich um Coenobita rugosus, die man an den Wulstreihen am oberen Rand der Scherenbeine erkennen kann. Die Körperfärbung ist sehr variabel und kann von grau über brauntöne bis nach rot reichen. Wie alle Coenobita-Arten ist auch diese sehr gesellig und sollte in Gruppen gepflegt werden. Die Tiere sind Allesfresser, können also leicht mit Fischtrockenfutter, Obst und Gemüse ernährt werden. Wichtig ist auch, immer etwas trockenes Laub (Eiche, Buche, Birke), im Terrarium zu haben. In einer täglich mit frischem Wasser gefüllten Schale bietet man Süßwasser an, in einer zweiten Meerwasser. Gut geeignet sind glasierte Blumentopfuntersetzer entsprechender Größe. Der Bodengrund sollte aus einem Sand-Erde-Gemisch bestehen, das mindestens 10cm hoch ist, damit sich die Tiere zur Häutung vollständig eingraben können.

Mehr Infos  finden Sie im Aqualog Buch: „Alles über Garnelen, Krebse & Krabben im Süß- und Brackwasseraquarium und Paludarium.“

Für unsere Kunden: Die Tiere haben die Codenummer 483212. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Flossensauger-Woche bei Aquarium Glaser! Teil4: Chinesische Raritäten

27. März 2009

Vanmanenia pingchowensis
In nur drei Exemplaren konnten wir jetzt erstmals diesen attraktiv gezeichneten Flossensauger einführen. Die Tiere sind etwa 8 cm lang und dürften damit weitgehend ausgewachsen sein. Sie werden in Berg-Flüssen gefunden, wo sie zwischen kiesigem Geröll am Boden leben.

Erromyzon sinensis
Ein kleiner, nur etwa 5 cm lang werdender Flossensauger, der nur im West River vorkommt. Interessanterweise ist diese Art sehr variabel gezeichnet. Es gibt fast einfarbige Tiere und solche, die ein sehr feines Streifenmuster aufweisen.

Sinogastromyzon wui
Von den heute genannten Arten haben wir diese auch ab und zu in größeren Stückzahlen im Stock. Es sind hübsche Fische, die rund 6 cm lang werden. Man findet sie auf der Insel Hainan und auf dem chinesischen Festland im Zhujiang River. Immer wieder sind unter den Importtieren goldene (xanthoristische) Exemplare zu finden. Normalerweise haben aber diese Flossensauger eine braune Grundfarbe.

Text & Photos: Frank Schäfer

Flossensauger-Woche bei Aquarium Glaser! Teil3: Crossostoma lacustre, Homaloptera tweedei, Gastromyzon punctulatus

25. März 2009

Crossostoma lacustre

Einen Erstimport konnten wir mit Crossostoma lacustre realisieren, die wir aus Taiwan einführten. Es handelt sich um eine maximal 12 cm lang werdende Art, die auf Taiwan endemisch ist, also nur dort vorkommt. Trotz des irreführenden Artnamens (laucustre bedeutet „im See lebend“) ist auch dieser Flossensauger ein Bewohner schnellfließender Bäche.

Homaloptera tweedei

Homaloptera tweedei ist eine niedliche, nur 4-5 cm lange Art, die zwar nicht besonders farbig ist, aber durch ihr drolliges Wesen besticht. In der Natur – wir führen die Fische aus Thailand ein – bewohnen sie kleinere Flüsse, wo sie auf großen Steinplatten etc. umherhuschen.

Gastromyzon punctulatus (G. ctenocephalus?)

Auf der Insel Borneo gibt es eine sehr große Anzahl Flossensauger-Arten, deren exakte Bestimmung derzeit nicht möglich ist, obwohl erst kürzlich (2006) eine dicke Monographie über die Flossensauger Borneos publiziert wurde. Denn viele Arten sind bereits bekannt, wissenschaftlich aber noch nicht beschrieben und somit nicht eindeutig identifizierbar. Im Handel helfen wir uns daher, indem wir solche Fische als „Gastromyzon punctulatus“ bezeichnen, wie es in der wissenschaftlichen Literatur vor 2006 üblich war. Abgesehen von der Schwierigkeit, sie richtig zu benennen, sind diese Punktierten Flossensauger sehr schöne und empfehlenswerte Aquarienbewohner. Als Tiere der Tropen können sie auch in beheizten Aquarien gepflegt werden. Besonders hübsch bei der im Moment vorhandenen Art sind die leuchtend blauen Flossenmembranen, die leider immer nur ganz kurz gezeigt werden. Die Fische werden 6-7 cm lang und variieren in der Körperfärbung zwischen hellbraun und tiefschwarz, worauf sich gelbe Punkte unterschiedlicher Größe finden. Unsere Art wird derzeit vielfach als G. ctenocephalus bezeichnet.

Gastromyzon puctulatus (G. ctenocephalus?)

Für unsere Kunden: Crossostoma lacustre hat die Codenummer 412692, Homaloptera tweedei 421632 und Gastromyzon punctulatus 416562. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Flossensauger-Woche bei Aquarium Glaser! Teil2: Beaufortia leveretti

24. März 2009

Dies ist die mit Abstand am häufigsten eingeführte Flossensauger-Art. Sie kommt in China und Vietnam vor, wird aber derzeit nur aus China importiert. Der gesamte Habitus ähnelt sehr den gestern besprochenen Sewellia-Arten. Die Färbung besteht aus einem hübschen Punktmuster auf goldenem Untergrund.

Die wichtigste Eigenschaft von B. levertetti ist sicherlich, dass es sich um ein Tier der gemäßigten Breiten handelt und nicht um einen Tropenbewohner. Man darf die Art darum niemals dauerhaft bei Temperaturen über 24°C pflegen, das bedeutet ihr Todesurteil! Ideal sind Temperaturen zwischen 12°C im Winter und 21°C im Sommer, wobei krasse Temperaturwechsel nach oben und unten immer zu vermeiden sind.

Somit eignet sich B. leveretti ideal für ungeheizte Aquarien und passt so recht in moderne Energiesparkonzepte. Eine perfekte Gesellschaft für diese Flossensauger stellt z.B. der Kardinalfisch, Tanichthys albonubes dar. Ein größerer Tanichthys-Schwarm, so 15 – 20 Exemplare im freien Wasser und dazu 10 – 12 Beaufortia ergeben ein wunderschönes Bild.

Text & Photo: Frank Schäfer

Steatocranus eingetroffen!

20. März 2009

 

Erwachsenes Paar von S. casuarius. Photo: B. Migge / Aqualog-Archiv

Die Buckelkopfcichliden (Steatocranus) gehören zu den interessantesten Buntbarschen Afrikas. In Anpassung an ihre Lebensweise in der Natur – sie besiedeln Geröllboden im Bereich von Stromschnellen – haben sie ihre Schwimmblase reduziert und können nicht frei im Wasser schweben, ohne mit den Flossen Schwimmbewegungen auszuführen.

 

Jüngeres Wildfangexemplar von S. casuarius

Drei Arten dieser schönen Fische haben wir jetzt frisch als Wildfänge hereinbekommen: den altbekannten S. casuarius, den man an seinen dunklen Schuppenzentren erkennt, den etwas schlankeren S. gibbiceps, der gerade umgekehrt gefärbt ist, also ein helles Schuppenzentrum hat. Und den extrem schlanken S. tinanti, teils mit herrlich orangefarbener Flossen.

 

S. gibbiceps, Männchen

 

S. gibbiceps, Weibchen

Buckelkopfcichliden sollten paarweise gepflegt werden. Sie sind verhältnismäßig friedlich, auch wenn der unmittelbare Bereich der Bruthöhle heftig verteidigt wird. Auch wenn sie in der Natur sehr sauerstoffreiches Wasser bewohnen, stellt die Anpassung an das Aquarienleben für sie kein Problem dar. Das Wasser im Kongo ist weich, aber nicht übermäßig sauer, so dass auch die Ansprüche an die Wasserzusammensetzung leicht zu erfüllen sind. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, aber es darf nicht allzu fetthaltig sein (keine Tubifex und ähnliches), denn das führt zu Darmerkrankungen, die tödlich sein können. Pflanzen werden nicht beschädigt, gelegentlich jedoch ausgebuddelt oder weggebissen, wenn die Tiere in Brutstimmung kommen. Steatocranus sind Höhlenbrüter mit Elternfamilie.

 

S. tinanti, Männchen

 

S. tinanti, Weibchen

Für unsere Kunden: S. casuarius haben die Codenummer  575003, S. gibbiceps 575042 und S. tinanti 575403. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Potamotrygon cf. falkneri

18. März 2009

Zur Zeit haben wir eine große Auswahl wunderschöner Tiere dieser Rochenart aus Paraguay  im Angebot. Wie bei allen Rochen ist auch hier jedes Individuum einzigartig gezeichnet. Das macht übrigens die Artzuordnung von Potamotrygon ganz allgemein sehr schwierig, zumal vieles darauf hinweist (DNS-Untersuchungen, Färbung), dass die Arten in der Natur häufig miteinander hybridisieren.

Potamotrygon cf. falkneri gehört zu den großen Süßwasserrochen. Exemplare mit über 60 cm Scheibendurchmesser wurden schon gefangen. Interessanter weise gibt es Zwergmännchen bei dieser Art, die bereits mit etwa 20 cm Scheibendurchmesser voll geschlechtsreif sind, während andererseits manche Männchen noch mit 40 cm Scheibendurchmesser winzige Begattungsorgane haben (die sogenannten Clasper), was deutlich anzeigt, dass sie die sexuelle Reife noch nicht erreicht haben.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben die Codenummer  282955. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer

Frisch eingetroffen: L114

17. März 2009

 

Nach längerer Zeit konnten wir endlich wieder L114, eine der schönen Pseudacanthicus-Arten aus der Verwandschaft von P.leopardus, die etwa 25-30 cm (manchen Quellen zufolge sogar 40 cm) lang werden,  importieren.

Die Tiere stammen aus dem Rio Negro in der Umgebung von Barcelos in Brasilien. Es sind Allesfresser mit einem deutlichen Schwerpunkt auf tierischer Nahrung. L114 nimmt fast gar keine reine Pflanzenkost zu sich, wohl aber in Form von Futtertabletten etc.

Die Zucht ist im Aquarium bereits gelungen, es sind Höhlenbrüter mit Vaterfamilie. Allerdings scheitert die Zucht der im Erwachsenenstadium untereinander höchst aggressiven Pseudacanthicus-Arten häufig daran, dass es sehr schwierig ist, Paare gemeinsam lange genug zu pflegen, dass es überhaupt zur Vermehrung kommt.

Text & Photo: Frank Schäfer

Ctenopoma acutirostre Leopardenbabies!

16. März 2009

Zu den schönsten afrikanischen Labyrinthfischen gehört der bis zu etwa 15-20 cm lang werdende Leopardenbuschfisch, Ctenopoma acutirostre. Seine Heimat ist der Kongo und für die Aquaristik werden die Tiere üblicherweise im Stanley Pool gesammelt. Dort leben sie tagsüber unter den schwimmenden Wiesen der Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes). In der Dämmerung ziehen sie auf Raub aus. Sie lassen sich wie tote Fische durch das Wasser treiben und imitieren dabei mit ihrem Fleckenmuster einen verwesenden Fischkadaver. Das lockt kleine Fische an, die sich als Aasfresser betätigen wollen und nun ihrerseits als Nahrung für den Leopardenbuschfisch dienen.

Jungtier von Ctenopoma acutirostre auf der Jagd

Bezüglich der Nachzucht hat sich der Leopardenbuschfisch bislang als unzugänglich erwiesen. Zwar sind die Tiere untereinander vollkommen friedlich, man kann auch leicht die Geschlechter unterscheiden (die geschlechtsreifen Männchen haben Dornenfelder hinter den Augen und auf dem Schwanzstiel, die dazu dienen, das Weibchen während der Paarungsumschlingung festzuhalten). Dennoch kam es bislang immer nur zu Zufallsvermehrungen im Aquarium, gezielte Zuchtansätze scheiterten.

Nun ist in Südostasien endlich die planmäßige Zucht der wunderschönen Fische gelungen und wir können entzückende Leopardenbabies anbieten. Wie ihre Eltern beherrschen sie schon die angeborene Jagdtechnik durch sich-totstellen. Zur Ernährung braucht man aber glücklicherweise keine Fische. Sowohl junge wie auch erwachsene Leopardbuschfische sind leicht an Frostfutter (Mückenlarven etc.) zu gewöhnen. Gegenüber Fischen, die etwa die halbe Körperlänge der Leopardbuschfische haben und somit als Futter nicht mehr in Frage kommen, sind C. acutirostre vollkommen friedlich, so dass sie auch gut in Gesellschaftsaquarien gepflegt werden können. Allerdings darf die Gesellschaft nicht aus hektischen Fischen bestehen, denn Leopardbuschfische mögen es ruhig und dämmerig.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichomycterus alternatus: Im Schatten des Vampirs

13. März 2009

Weibchen

Fische haben das gleiche Problem wie Menschen: sie können sich ihre Verwandten nicht aussuchen! Und so leidet der gute Ruf eines kleinen Welses arg unter dem Leumund einiger seiner Vettern. Der am meisten gefürchtete Fisch Südamerikas ist der Candiru (hinter dem Namen verbergen sich mehrere Arten und Gattungen, das braucht an dieser Stelle aber nicht zu interessieren), denn dieser Fisch kann in die Harnröhre des Menschen eindringen, wenn dieser unter Wasser uriniert. Die Folge sind furchtbare, oft tödliche Infektionen, denn durch Widerhaken an den Kiemendeckeln kann der Fisch nicht wieder zurück. Er stirbt und verseucht sein Opfer von innen heraus.

Männchen

Natürlich ist das nicht der Lebenszweck des Candirus. Der liegt vielmehr darin, das Blut aus den Kiemen riesiger Raubwelse zu saugen. Wenn  ein Candiru in eine Harnröhre schwimmt, verirrt er sich also bloß. Aber auch das Blutsaugen macht den Candiru nicht eben sympathischer…
                 

Jungtiere

Das ist schade, denn der Candiru hat Verwandte, die ganz entzückende und hochinteressante Aquarienfische sind. Eine dieser Arten ist Trichomycterus alternatus aus Brasilien, die wir wieder einmal einführen konnten. Die etwa 10 cm lang werdenden Fische sind muntere und friedliche Fische, die an Bachschmerlen mit Schnauzbart erinnern. Besonders interessant ist, dass die Geschlechtsunterschiede (Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt, dazu haben die Männchen längere und breitere Brustflossen) und die Jugendfärbung genau wie bei Bachschmerlen (Barbatula barbatula) sind.
                 

Weibchen

Bezüglich der Fütterung ist dieser Schmerlenwels völlig unproblematisch. Die Art liebt die Geselligkeit und sollte immer im Trupp gehalten werden, sonst sind die Fische scheu. Die Temperatur kann zwischen 22 und 25°C liegen, an das Wasser werden keine besonderen Ansprüche gestellt, es sollte allerdings sauber und sauerstoffreich sein. Da die Fische aus stark strömenden Bächen stammen, lieben sie entsprechend starke Filterung.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neocaridina Deep Blue Tiger Yellow Eyes

11. März 2009

Ganz frisch eingetroffen: eine wundervolle Zuchtform der Tigergarnele. Die blaue Zuchtform ist schon länger bekannt und sehr begehrt. Unsere Tiere sind von besonders intensiver Färbung. Länge der Männchen bis zu 2,5 cm, Weibchen sind etwa 3,5 cm lang.
Für unsere Kunden: die Tiere haben die Codenummer 485442. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Hyphessobrycon amapaensis

4. März 2009

Einen der schönsten Salmler Südamerikas konnten wir jetzt in herrlich gefärbten Exemplaren importieren. Der Amapa-Salmler ist ein unvergleichlicher Blickfang für jedes gepflegte Südamerika-Aquarium. Da bei solchen Wildfangsendungen immer auch einige Beifänge mitkommen, haben wir auch gleich eine Vorstellung davon, welche Arten sich für ein solches Biotop-Aquarium besonders gut eignen:

Marmorbeilbauch, Carnegiella strigata; Zwergziersalmler, Nannostomus marginatus; Laternensalmler, Hemigrammus ocellifer.

Außerdem kommen natürlich auch etwas unscheinbarere Arten gemeinsam mit dem Amapa-Salmler vor, die wir Ihnen hier ebenfalls vorstellen (bitte klicken Sie auf den Knopf „weitere Bilder“), denn Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien/Brazil
Verfügbare Größe in cm 3-4

Bamboo-Shrimps haben abgelaicht!

3. März 2009

Letzte Woche konnten wir Ihnen die erstmals von uns aus Taiwan importierten Bamboo shrimps vorstellen. Wegen des extrem hohen Preises sind die zwei angeblichen Paare, die wir erhielten, nicht in der Hauptanlage, sondern in unserer Schauanlage untergebracht.

Gestern erreichte uns die Anfrage eines Wissenschaftlers, der sich mit Garnelen dieser Verwandtschaftsgruppe beschäftigt, wie groß denn unsere Tiere exakt seien. Um diese Frage beantworten zu können, fotografierten wir die Garnelen auf einem Lineal. Dabei überraschte uns das eine angebliche Männchen dadurch, dass es knallrote Eier trug!

Besonders erfreulich ist die Eigröße, denn sie deutet darauf hin, dass diese Atya oder Atyopsis-Art eine direkte Entwicklung im Süßwasser durchläuft und nicht, wie die bisher importierten Arten dieser Gattungen eine planktische Phase im Meer. Das sollte die neue Art gut züchtbar machen – schauen wir mal!

Text & Photos: Frank Schäfer

Protomyzon pachychilus

2. März 2009

Erstmals konnten wir jetzt diese entzückende Plattschmerle importieren, die wir wegen ihrer Herkunft (China) und der auffälligen Schwarz-Weiß-Zeichnung als Panda-Zwergplattschmerle bezeichnen möchten. Die Erstbeschreibung der Art erfolgte zwar bereits 1980 in einer chinesischen Fachzeitschrift, jedoch wurde bislang nahezu nichts weiter über das hübsche Tier bekannt.

Unsere Exemplare sind etwa 3 cm lang. Noch gibt es keinerlei verfügbare Informationen über die erreichbare Endgröße. Fest steht aber, dass diese kleinen Schönheiten sich bisher als wenig empfindlich erwiesen haben und das Herz jedes Schmerlenfreundes höher schlagen lassen!

Text und Photo: Frank Schäfer

Sensation: Bamboo Shrimp aus Taiwan!

26. Februar 2009

Wir sind stolz und glücklich, dass es uns gestern gelungen ist, wenige Paare einer nach Aussage der Fachwissenschaftler vor Ort wissenschaftlich noch unbeschriebenen Garnelenart aus Taiwan zu importieren. Sie gehören in die Atya-Verwandtschaft. Die Männchen der „Bamboo-Shrimp“ sind fast doppelt so groß wie die unscheinbaren Weibchen. Die Tiere sind – entsprechend ihrer Seltenheit – noch sehr, sehr teuer.

Text und Photos: Frank Schäfer

Eretmodus cyanostictus „Makombe“

25. Februar 2009

Zur Zeit können wir besonders schöne Tanganjika-Clowns, Eretmodus cyanostictus von Makombe anbieten. Wie so viele Buntbarsche des Tanganjikasees bildet auch diese seeweit verbreitete Art zahlreiche Standortvarianten aus.

Eretmodus sind hochspezialisierte Fische, die in der Natur die Brandungszone bewohnen, wo sie in ganz flachem Wasser Aufwuchs von den Steinen schaben. Das bedeutet, dass sie einen langen Darm haben, um diese schwer verdauliche Nahrung verwerten zu können. Im Aquarium darf man ihnen daher auf keinen Fall zu fett- oder proteinhaltiges Futter reichen, sonst kommt es zu schweren, oft tödlichen Verdauungsbeschwerden. Außerdem lieben die Clowns starke Strömung und relativ hohe Temperaturen (um 28°C).

Tanganjika-Clowns haben eine verkümmerte Schwimmblase und können darum nicht frei im Wasser schweben. Da sie untereinander etwas streitsüchtig sind, empfiehlt sich die paarweise Haltung. Weibchen bleiben deutlich kleiner als die Männchen. Tanganjikaclowns bilden im Aquarium dauerhafte Ehen aus, denn es sind biparentale Maulbrüter, bei denen sich Männchen und Weibchen bei der Maulbrutpflege abwechseln. Das erfordert ein hohes Maß an Synchronisation und daher stehen Tanganjikaclowns nicht so sehr auf Partnertausch.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Tanganjikasee / Lake Tanganyika
Verfügbare Größe in cm 6-8

Keilfleckbärblinge

24. Februar 2009

Zu den wichtigsten Aquarienfischen überhaupt gehören die Keilfleckbärblinge. Früher wurden sie zu der großen Sammelgattung Rasbora gerechnet, doch gesteht man ihnen heute allgemein den Rang einer eigenständigen Gattung zu, die Trigonostigma heißt. Es gibt vier beschriebene Arten und eine Form, deren systematischer Status unklar ist. Vier dieser Keilfleckbärblinge sind fast immer bei uns auf der Stockliste und weil sie immer wieder miteinander verwechselt werden, möchten wir Ihnen hier kurz die Unterschiede darstellen.


1. Der eigentliche Keilfleckbärbling, Trigonostigma heteromorpha
Dieser Keilfleckbärbling hat den größten Keilfleck aller Trigonostigma-Arten, er bedeckt praktisch die gesamte hintere Körperhälfte. Heutzutage fast nur als Nachzucht erhältlich, haben wir auch manchmal Wildfänge. Das Tier auf dem Bild ist ein solcher Wildfang.


2. Der Purpur-Keilfleckbärbling, Trigonostigma espei
T. espei wird auch gelegentlich als „Schlanker Keilfleckbärbling“ bezeichnet. Man erkennt die Art daran, dass ihr Keilfleck auf die untere Hälfte der hinteren Körperhälfte beschränkt ist. zwischen Kiemendeckel und Ansatz des Keilflecks ist dieser Fisch purpurrot, ebenso oberhalb des Keilflecks am Rücken.

3. Der Orange Keilfleckbärbling, Trigonostigma cf. espei
Dieser Fisch entspricht in seinem Aussehen vollkommen T. espei, allerdings ist die Körperfärbung nicht purpurrot, sondern leuchtend Orange. Dadurch ähnelt er extrem der nachfolgenden Art (T. hengeli). Besonders Jungtiere, die noch nicht voll ausgefärbt sind, sind sehr schwer voneinander zu unterscheiden. Erwachsene Fische kann man leicht dadurch unterscheiden, dass der Raum zwischen Kiemendeckel und Keilfleck bei T. cf. espei ebenfalls orange gefärbt ist, während hier bei T. hengeli eine farblose Zone zu finden ist.

4. Der Kleine Keilfeckbärbling, Trigonostigma hengeli
Dieser Keilfleckbärbling erscheint von allen Arten am zartesten. Sein Keilfleck ist ziemlich klein und wird von einem orangefarbenen Band begleitet. Der Zwischenraum von Kiendeckelrand zum Keilansatz ist weißlich, ebenso der Rücken.

Alle vier Formen sind wunderschöne Aquarienfische, die in weichem, sauren Schwarzwasser fantastisch leuchtende Farben entwickeln. Keine Art wird größer als 4 cm, Wildfänge sind in aller Regel wesentlich kleiner.

 

Text und Photos: Frank Schäfer

Große Rochenauswahl bei Aquarium Glaser

23. Februar 2009

Brasilien hat bekanntlich vor kurzem den Exportstopp von Süßwasser-Rochen (Potamotrygon) wieder aufgehoben, so dass auch die begehrten schwarzen Rochen (P. henlei und P.leopoldi) in größeren Stückzahlen exportiert werden dürfen.

Neben den brasilianischen Schwarzen Rochen haben wir noch herrliche Flower-Rays (P. schroederi) aus Kolumbien und Venezuela, fantastische „King Marble“ und „Fire Spot“ aus Kolumbien (im Handel noch als P. motoro bezeichnet, technisch jedoch zu P. boesemani gehörend) und tolle „Tigrillos“ (P. castexi) aus Peru.

Da bei Rochen jedes Individuum ein eigenes Zeichnungsmuster aufweist, erhalten unsere Kunden immer aktuelle Photos der im Stock befindlichen Tiere. Und auch die Photos dieser news sind nicht irgendwelche Photos, sondern exakt die derzeit vorhandenen Exemplare.

Text und Photos: Frank Schäfer

Schistura cf. jarutanini

19. Februar 2009

Schistura cf. jarutanini Schistura cf. jarutanini Schistura cf. jarutanini

Die Bachschmerlen der Gattung Schistura sind in Süd- und Südostasien weit verbreitet und bilden hunderte von Arten aus, von denen viele wissenschaftlich noch unbeschrieben sind. Nahezu jedes Fließgewässer beherbergt eine oder mehrere Arten. So verwundert es nicht, dass einige dieser Schmerlen zu Höhlenbewohnern geworden sind.

Eine ganz besondere Art konnten wir jetzt in kleiner Stückzahl aus Thailand importieren: Schstura cf. jarutanini. Da alle Höhlenfische ganz generell nur eine vergleichsweise geringe Verbreitung zeigen habe wir uns bezüglich der Importmengen bei solchen Arten eine mengenmäßige Selbstbeschränkung auferlegt, um eine Gefährdung der natürlichen Populationen von vornherein auszuschließen.

Das Besondere an den Schistura cf. jarutanini ist, dass es sich offenbar um eine Art handelt, bei der wir Augenzeuge der Evolution sind. Denn es gibt Tiere, die schon (wie für Höhlenfische üblich) blind sind und keine äußerlich sichtbaren Augen mehr aufweisen, aber auch Exemplare mit zwar kleinen, aber voll funktionstüchtigen Augen. Und es gibt Zwischenformen, bei denen Augen vorhanden, jedoch missgebildet sind. Die Färbung ist hochvariabel, je blinder die Tiere sind, desto weniger kontrastreich gefärbt erscheinen sie.

Im Aquarium sind diese Fische sehr leicht haltbar. Sie sind Allesfresser, bei denen man darauf achten muss, dass sie nicht zu fett werden. Untereinander und gegen andere Fischarten sind sie friedlich. Besonders auffallend ist die ruhelose Schwimmweise der Schmerlen, die kaum jemals still sitzen. Alles in allem handelt es sich – auch wegen der Seltenheit der Tiere – zwar um Fische für ausgesprochen spezialisierte Aquarianer, die jedoch alles bieten, was sich ein Forscherherz wünscht.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 5-7

Importsaison für Orinoko-Plecos hat begonnen!

18. Februar 2009

Der Orinoko ist mit über 2.000 km Länge einer der größten Flüsse Südamerikas. Er fließt zu etwa 3/4 seiner Länge durch Venezuela und zu 1/4 durch Kolumbien. Über den Brazo Casiquiare besteht bei hohem Wasserstand eine Verbindung zum Amazonas über den Rio Negro.

Die Importsaison für Harnischwelse, die im Einzugsgebiet des Orinokos vorkommen, hat jetzt begonnen und so können wir aus Venezuela und Kolumbien jetzt schon eine schöne Auswahl dieser Tiere anbieten.

Aus der Gattung Hypancistrus, kleinbleibenden (um 10 cm), vorwiegend fleischfressenden  Arten, gibt es Hypancistrus contradens (L201, früher zu H. inspector gerechnet) in verschiedenen Varianten (mal groß, mal kleingetupft); Hypancistrus furunculus L199, ein Zebrawels mit ebenfalls sehr individueller Farbgebung; oder auch Hypancistrus debilittera L129, einem schwarzen Wels mit attraktivem, weißen Wellenmuster.


Ebenfalls Fleischfresser sind Leporancathicus-Arten, von denen der schöne L. triactis (L91) vielleicht der begehrteste ist. Er erreicht um 20 cm Maximallänge.

Begehrt sind auch die mittelgroßen (um 20 cm) L200. Hinter dieser L-Nummer verbergen sich zwei Arten, die einander imitieren und vielleicht sogar in verschiedene Gattungen gehören. Der eigentliche L200 ist nach wie vor wissenschaftlich unbeschrieben. Bei ihm liegt zwischen dem Ende Rücken- und dem Anfang der Fettflosse eine deutliche Lücke. Die zweite Art hingegen, im Handel „L200 Highfin“ oder „L200a“ genannt, wurde zwischenzeitlich als Baryancistrus demantoides beschrieben. Hier ist die Rücken- mit der Fettflosse verbunden. Die Höhe der Rückenflosse ist bei beiden Arten variabel und kein Artkriterium. Beide L200 sind Allesfresser mit erhöhtem Anteil an Pflanzenkost in der Nahrung.


Nicht vergessen sollte man die hübschen und robusten Peckoltia-Arten. Sie werden in der Regel zwischen 8 und 15 cm lang, passen also in die meisten handelsüblichen Aquarien. Importiert werden derzeit L243 in sehr attraktiver Färbung. Peckoltia sind Aufwuchsfresser, vergleichbar den bekannten Ancistrus-Arten, und benötigen wie diese weiches Holz als Zusatzkost.

Ferner sei auf die „Flieger-Harnischwelse“ der Gattung Pseudolithoxus hingewiesen, skurrilen, extrem platten Gestalten, von denen P. dumus (L244) und P. tigris (L257) besonders begehrt sind. Auch sie erreichen nicht über 15 cm Länge und sind im Prinzip wie Ancistrus zu pflegen.

Den Abschluss dieser Kurzübersicht der Plecos aus dem Orinoko, die selbstverständlich unvollständig ist, soll die Gattung Guyanancistrus mit L106 bilden. Es handelt sich um einen sehr attraktiven Aufwuchsfresser, der – je nach Quelle – 8 -15 cm Länge erreichen kann.

 


Grundsätzlich sollte man bedenken, dass Fische aus dem Orinoko-Einzug etwas höhere Wassertemperaturen schätzen, ideal sind 26-28°C.

Text und Photos: Frank Schäfer

Pyrrhulina laeta

16. Februar 2009

Es ist schon einige Jahre her, seit der letzte Import dieser wundervollen Salmler gelang. Doch jetzt können wir ihn endlich wieder einmal anbieten! Mit Schwanzflosse sind die Männchen, die deutlich größer als die Weibchen werden, rund 12 cm lang. Erkennungsmerkmal der Art, die aus dem Einzugsbereich des oberen und mittleren Amazonas kommt, ist die schwarze Linie, die bis unter den Ansatz der Rückenflosse reicht.

Systematisch ist dieser Fisch eine rätselhafte Art, denn das Typusexemplar ist stark beschädigt und besteht nur noch aus der hinteren Körperhälfte. Es ist also möglich, dass es sich irgendwann in der Zukunft herausstellt, dass der Name „Pyrrhulina laeta“ für den hier vorgestellten Fisch nicht richtig ist.

Im Aquarium ist Pyrrhulina laeta ein idealer Fisch für das Gesellschaftsaquarium. Trotz seiner Größe handelt es sich um eine friedliche Art. Mitbewohner dürfen natürlich nicht so klein sein, dass sie als Futter in Frage kommen. Nur zur Fortpflanzungszeit wird das revierverteidigende Männchen etwas ruppig gegen Mitbewohner.

Wie alle Arten der Gattung betreibt auch P. laeta Brutpflege. Die Eier (bis zu 500 Stück) werden auf der Oberseite eines breiten Pflanzenblattes abgelegt und vom Männchen bis zum Schlupf betreut und verteidigt.

Die Wassertemperatur zur Pflege sollte zwischen 24 und 28°C liegen, pH-Wert und Härte sind von untergeordneter Bedeutung. Gefressen wird Lebend-, Frost- und Trockenfutter, Pflanzen werden nicht beschädigt.

Text und Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien /Brazil
Verfügbare Größe in cm 10-12

Toxotes jaculatrix

12. Februar 2009

Insgesamt kennt man 7 Arten von Schützenfischen, von denen 3 normalerweise im Süßwasser vorkommen (T. lorentzi und T. kimberleyensis aus Australien und T. microlepis aus Südostasien). 2 Arten sind so gut wie unbekannt und wurden zumindest noch nie im Aquarium gehalten (T. blythi aus Burma und T. oligolepis von den Molukken). Die zwei übrigen Arten, T. chatareus und T. jaculatrix kommen im gesamten Indo-West-Pazifik vor, wo sie Brackwasser (besonders chatareus) oder reines Meerwasser (besonders jaculatrix) bevorzugen.

Toxotes chatareus kann man leicht an seinem Zeichnungsmuster erkennen, bei dem sich große und kleine Punkte abwechseln, während T. jaculatrix als einzige Schützenfisch-Art nur 4 Stachelstrahlen in der Rückenflosse hat (alle anderen haben 5). So sind beide Arten auch am lebenden Tier leicht zu erkennen.

Von einem unserer thailändischen Lieferanten erhalten wir schon seit längerer Zeit wunderbare Schützenfische der Art Toxotes chatareus, die in reinem Süßwasser gefangen werden und sich auch in reinem Süßwasser hervorragend halten. Die letzte Sendung enthielt überwiegend T. jaculatrix, und auch diese Tiere lassen sich ganz prächtig im Süßwasser pflegen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 10

Betta splendens

11. Februar 2009

Wir haben einen neuen Lieferanten für Zuchtformen von Betta splendens. Neben wunderschönen Männchen, die wir Ihnen demnächst noch im Detail vorstellen werden, fallen die besonders hübschen Weibchen auf.

Text & Photos: Frank Schäfer

Die Odessabarbe hat endlich einen Namen: Pethia padamya

10. Februar 2009

Die Odessabarbe hat endlich einen Namen: Puntius padamya Die Odessabarbe hat endlich einen Namen: Puntius padamya

Es gibt eine ganze Anzahl von gut bekannten Aquarienfischen, die keinen wissenschaftlichen Namen haben, also „offiziell“ gar nicht existieren. Denn erst mit einer formellen wissenschaftlichen Beschreibung wird ein für alle Menschen gültiger und verbindlicher Name festgelegt und zitierbar. Gebrauchsnamen hingegen darf sich jeder frei ausdenken, da gibt es keinerlei Regeln.
Die Herkunft der Odessabarbe war gut 30 Jahre lang unbekannt. Die ersten Exemplare tauchten in der früheren UDSSR auf, man war sich lange nicht sicher, ob es sich um eine Zuchtform oder um eine Naturart handelt. Erst 2001 erschienen Wildfänge im Handel, es zeigte sich, dass die Fische einer Wildart angehören und in Burma vorkommen. Sven O. Kullander und Ralf Britz haben die Art im Oktober 2008 jetzt formell beschrieben, sie heißt jetzt richtig Pethia padamya.

Literatur: Kullander, S. O. & R. Britz (2008): PUNTIUS PADAMYA, A NEW SPECIES OF CYPRINID FISH FROM MYANMAR  (TELEOSTEI: CYPRINIDAE). Electronic Journal of Ichthyology, October 2008 2: 56 – 66

Text und Fotos: Frank Schäfer

Chilodus gracilis

9. Februar 2009

Es gibt vier Arten der kleinen Kopfsteher der Gattung Chilodus. Dem Namen nach ist Chilodus punctatus, der Punktierte Kopfsteher, die häufigste Art im Hobby. Tatsächlich sieht man ihn jedoch nur recht selten. Viel häufiger hingegen ist der Zierliche Kopfsteher, Chilodus gracilis im Handel zu finden, sowohl als Wildfang (aus Kolumbien und Venezuela) als auch als Nachzucht (aus Indonesien, dort immer als C. punctatus bezeichnet). Chilodus gracilis unterscheidet sich von C. punctatus auf den ersten Blick durch das immer vorhandene schwarze Längsband, das C. punctatus nur zeitweise – beim Kämpfen und in der Balz – zeigt Beide Arten werden 8-10 cm groß und sollten im Schwarm gehalten werden, sonst sind sie zänkisch. Pflanzen werden in der Regel gefressen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brachyplatystoma

6. Februar 2009

Die Welse der Gattung Brachyplatystoma gehören zu den wichtigsten und begehrtesten Speisefischen des Amazonas- und Orinokobeckens sowie der Guyana-Länder. Sie erreichen Längen bis zu 360 cm und werden über 200 kg schwer. Viele tausend Tonnen dieser Welse werden jährlich als Speisefische gelandet, was lokal zu Bestandsrückgängen und der Forderung nach nachhaltigem Management führte. Details zur Biologie der Arten sind nur sehr lückenhaft bekannt.

Erst vor 4 Jahren wurde eine neue Art dieser Goliath-Welse beschrieben, die zwar schon sehr lange bekannt ist, jedoch immer mit anderen Arten verwechselt wurde: Brachyplatystoma capapretum. In dieser Arbeit werden insgesamt 7 Brachyplatystoma-Arten unterschieden. Für Aquarianer als Bestimmungsmerkmal wichtig: nur die Brachyplatystoma-Arten haben als Jungfische bis zu körperlange, aus einem einzigen Flossenstrahl gebildete Schwanzflossenfilamente. Unter anderem aus diesem Grunde steht heutzutage der Tigerspatelwels in der Gattung Brachyplatystoma (früher hieß er Merodontotustigrinum, jetzt B. tigrinum) und auch der frühere Goslinea platynemum heißt jetzt Brachyplatystoma platynemum.

Zu den unter Raubwels-Fans begehrtesten Arten gehört Brachyplatystoma rousseauxii, auch wenn diese das nicht wissen. Denn nur schleppend setzt sich die Erkenntnis durch, das der über Jahrzehnte benutzte Name B. flavicans falsch ist (es handelt sich dabei um ein Synonym von Zungaro zungaro).

Wir haben jetzt wieder einmal einige Jungtiere dieser bis zu 2 m langen Riesenwelse importieren können, die sicher bald die Besitzer von Riesenaquarien begeistern werden.

Für unsere Kunden: wir führen die Tiere unter der Bestellnummer 211100.
Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Erwin Schraml

Literatur: Lundberg, J. G. & A. Akama (2005): Brachyplatystoma capapretum: a New Species of Goliath Catfish from the Amazon Basin, with a Reclassification of Allied Catfishes (Siluriformes: Pimelodidae). Copeia 2005 (3): 492-516

Angaben zum Tier
Herkunft Südamerika / South America
Verfügbare Größe in cm 4-7

Schwarzschwingen-Zwergbeilbäuche

5. Februar 2009

Zwei Arten Schwarzschwingen-Zwergbeilbäuche gibt es. Diese niedlichen Fische werden nur rund 3 cm lang. Aus Peru haben wir gelegentlich Carnegiella schereri als Beifang zu C. strigata, aus Brasilien kommt relativ rein sortiert Carnegiella marthae (214003). Man unterscheidet sie anhand der Bauchfärbung: C. schereri ist gepunktet, C. marthae fein liniiert.

Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Große Auswahl an Leporinus bei Aquarium Glaser!

3. Februar 2009

Zur Zeit gibt es bei Aquarium Glaser eine ungewöhnlich große Auswahl an Leporinus-Arten. Diese vorwiegend pflanzenfressenden Großsalmler sind oft sehr prächtig gefärbt und ideal für Groß- und Schauaquarien geeignet.

Text & Photos: Frank Schäfer

Danio sp. Panther

30. Januar 2009

Die kleinste zur Zeit bekannte Danio-Art hat Aquarium Glaser jetzt wieder einmal aus Burma erhalten. Danio sp. „Panther“ wird nur rund 2-3 cm lang. Es handelt sich um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die sich wunderbar als Schwarmfisch für kleinere Aquarien eignet. Temperaturbereich: 18-25°C.
Für unsere Kunden: Die Art hat die Codenummer 413692
Bitte beachten Sie, dass wir ausschliefllich den Großhandel beliefern.

Text & Fotos: Frank Schäfer

Pearlscale

28. Januar 2009

Pearlscale Pearlscale Pearlscale

Der Goldfisch ist der älteste Zierfisch der Welt und wird schon seit Jahrhunderten auf höchstem Niveau züchterisch verändert. Obwohl auch die westliche Aquaristik ohne den Goldfisch undenkbar ist, liegen doch die Zuchtzentren nach wie vor in Ostasien. Es ist wichtig zu wissen, woher die Goldfische stammen, denn je nach Herkunft haben sie unterschiedliche Temperaturansprüche. Grundsätzlich ist der Goldfisch (Carassius auratus) einer der anpassungsfähigsten Fische der Erde und in der Natur in extremen Lebensräumen zu finden. So verträgt jeder Goldfisch im Prinzip Temperaturen zwischen 5 und 32°C. Allerdings sind die verschiedenen Zuchtstämme an das Klima ihrer Herkunftsländer gut angepasst und ein Goldfisch, der in Singapur oder Thailand gezüchtet wurde ist bei weitem nicht so kälteresistent wie ein Exemplar, das in China gezüchtet wurde.

Die Perlschupper oder Pearlscales sind besonders gedrungene Goldfische, bei denen jede einzelne Schuppe muschelartig aufgewölbt ist. Man muss sie sehr vorsichtig behandeln, denn wenn eine solche Schuppe ausfällt, wird sie von einer ganz normalen Schuppe ersetzt. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden Perlschupper nur in der chinesischen Provinz Kwangtung gezüchtet, heutzutage sind sie weiter verbreitet. Die Tiere, die Aquarium Glaser anbietet, stammen aus China.

Perlschupper eignen sich besonders gut für die Aquarienhaltung, da es sich um eine relativ kleinbleibende Form handelt (Körperlänge ohne Flossen maximal 8 cm). Außerdem werden sie meist in „matt“ gezüchtet, das heißt, ihnen fehlt genetisch das meiste für den Silberglanz verantwortliche Pigment Guanin. Das wiederum sorgt dafür, dass die Tiere tiefschwarze Augen haben, was zum einen sehr attraktiv ist, zum anderen in Seitenansicht viel besser sichtbar ist, als bei der Draufsicht bei Teichhaltung.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft China
Verfügbare Größe in cm 6

Barbus erythromycter – Lippenstift-Barbe

27. Januar 2009

Diese einzigartige Zwergbarbe (max. 4 cm Gesamtlänge) weist im männlichen Geschlecht einen roten „Schnurrbart“ auf. Bis zu ihrer wissenschaftlichen Erstbeschreibung 2008 als Barbus cf. puntio bezeichnet.


Text & Photos: Frank Schäfer

Baryancistrus L18, L81, L81n, L177

26. Januar 2009

Etwa von Ende Mai bis Ende September dauert die Fangsaison der schönen Goldsaum-Harnischwelse der Gattung Baryancistrus. Obwohl die Fische in der Natur als ausgesprochen häufig gelten, zudem im Flachwasser angetroffen werden und als Speisefische seit jeher genutzt werden sind sie bislang keiner der rund 700 anerkannten Arten der Loricariiden zugeordnet.
Im Zierfischhandel werden sie darum mit L-Nummern belegt, um dennoch halbwegs einheitliche Namen zur Verfügung zu haben. Alle Goldsaum-Harnischwelse kommen aus dem Rio Xingu und dessen Nebenflüssen. Man kann vier Farbformen unterscheiden: L18, der „Golden Nugget“, hat relativ große Punkte, er kommt aus dem Hauptfluss. Wesentlich kleinere Punkte hat hingegen L81, der offenbar gemeinsam mit L18 im Hauptfluss vorkommt. Die größten Punkte von allen hat L177, der aus einem Nebenfluss des Xingu stammt, dem Rio Iriri. Seit kurzer Zeit ist zudem eine Form auf dem Markt, die bezüglich des Punktmusters L81 gleicht, jedoch wesentlich breitere Flossensäume hat. Da für diese Form noch keine L-Nummer verfügbar ist, bezeichnet man sie im Handel als L81n „New Stardust“ (das „n“ steht für „neu“). Über die exakte Herkunft dieser Tiere ist nichts bekannt, lediglich, dass auch sie aus dem Xingu stammen sollen.

Bei allen vieren variieren die Punktgrößen, die Breite der Flossensäume und der Gelbanteil in der Färbung erheblich, so dass es manchmal bei Einzeltieren nur schwer möglich ist, sie einer L-Nummer zuzuordnen. Im Alter – alle vier können 25-30 cm lang werden – sehen alle relativ gleich aus und die Punkte sind viel kleiner als bei den Jungtieren. Trotzdem ist es noch völlig ungeklärt, ob es sich bei L18, L81, L81n und L177 um unterschiedliche Arten, Farbmorphen oder Standortvarianten handelt. Die Zucht der Tiere kann auch im Aquarium gelingen. Es sind typische Höhlenbrüter. Allerdings führen die besonderen Ansprüche dieser Tiere dazu, dass es nur sehr selten zu Zuchterfolgen kommt.

Zunächst muss man wissen, dass der Xingu ganzjährig relativ warmes Wasser führt. Die Welse sind empfindlich gegen Temperaturen unter 28°C. Dann sind es ausgesprochen futterbedürftige Tiere, die in der Natur daran angepasst sind, ständig ein relativ nährstoffarmes Futter aufzunehmen. Mit einer oder zwei Fütterungen am Tag kommen diese Welse nicht aus. Schließlich sind es territoriale und zänkische Tiere, die entsprechend Platz brauchen, wenn sie einmal die 20-cm Marke überschritten haben.

Zusammenfassend kann man daher sagen, dass die Baryancistrus L18, L81, L81n uns L177 zwar sehr schöne und begehrenswerte Fische sind, die Pflege und Zucht im Aquarium aber nur gelingen kann, wenn man auf ihre sehr speziellen Ansprüche intensiv eingeht.

Text und Photos: Frank Schäfer
Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern können!

Nachtrag: Die Tiere wurden zwischenzeitlich als Baryancistrus xanthellus wissenschaftlich beschrieben.

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien/Brazil
Verfügbare Größe in cm 5-15

Pterophyllum scalare Blauer Zwerg / Blue Dwarf

23. Januar 2009

1949 erwähnt Werner Ladiges erstmals einen blauen Zwergskalar, der vor dem zweiten Weltkrieg in einem großen Zuchtbestand spontan (wohl infolge von Mutation) auftrat. Neben der eigenartig blauen Farbe war für diese Fische charakteristisch, dass sie eine maximale Körperhöhe von etwa 5 cm aufwiesen. Der Stamm konnte über den Krieg gerettet werden, Ladiges schrieb jedoch, dass immer nur wenige Exemplare existierten, da wegen der geringen Laichwilligkeit des blauen Zwergskalares eine Reinzucht nicht möglich war.

Nun hat Aquarium Glaser Skalare von einem Züchter im Angebot, die ebenfalls einen sehr hohen Blauanteil in der Färbung haben (fotografisch schwer darzustellen, weil das Blitzlicht die silberfarbenen Komponenten sehr verstärkt). Ursprünglich war es diese ungewöhnliche Färbung, die Aquarium Glaser veranlasste, die Fische in das Sortiment aufzunehmen, doch stellte sich in der Zwischenzeit heraus, dass auch dieser blaue Stamm die genetisch bedingte Verzwergung zeigt, wie sie damals von Ladiges beschrieben wurde.

Somit steht mit dem blauen Zwergskalar ein schöner Segelflosser zur Verfügung, der sich auch zur Pflege und Zucht in kleineren Aquarien eignet.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben bei uns die Codenummer 693403

Literatur:
Ladiges, W. (1949): Eine Diskussion über die Arten der Gattung Pterophyllum. Die Aquarien- und Terrarienzeitschrift 2 (3): 50-52

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-4

Boehlkea fredcochui jetzt Knodus borki

22. Januar 2009

Dr. Axel Zarske hat bei der Überprüfung einer neu importierten Art (bei uns bislang als Boehlkea sp. „Sky Blue“ bezeichnet) herausgefunden, dass es sich um den echten B. fredcochui handelt. Die seit Jahrzehnten als B. fredcochui importierten Fische repräsentierten hingegen eine wissenschaftlich noch nicht beschriebene Art der Gattung Knodus, die jetzt zu Ehren von Dieter Bork als Knodus borki beschrieben wurde.

Text & Photos: Frank Schäfer

Auchenipterus nigripinnis

21. Januar 2009

Erstmals konnten wir jetzt einen Trugdornwels aus Argentinien importieren, der auf den ersten Blick verblüffend an den aus Südostasien stammenden Haiwels, Pangasianodon hypophthalmus (ein bekanntes Synonym ist Pangasius sutchi) erinnert. Die Bestimmung fiel zunächst nicht leicht, doch dank Ingo Seidel gelang es schließlich, die Art als Auchenipterus nigripinnis zu identifizieren.

Von Pangasianodon hypophthalmus unterscheidet sich der Argentinier bei genauerem hinschauen durch die langen Barteln. Im Verhalten allerdings ähnelt er dem Haiwels sehr, weshalb wir als Gebrauchsnamen „Argentinischer Haiwels“ gewählt haben.

Die Maximalgröße von Auchenipterus nigripinnis liegt bei etwa 20 cm, so dass er deutlich besser für die Aquarienhaltung geeignet erscheint als der der weit über einen Meter lang werdende asiatische Haiwels.

Zudem ist der Argentinische Haiwels ein Fisch für Energiesparer. Da die Art in der Natur das LaPlata-Becken in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay bewohnt, ist sie zeitweise niedrige Temperaturen bis zu 10°C gewohnt, was eine Beheizung ihres Aquariums in Wohnräumen unnötig macht.

Man pflegt die Fische in Schwärmen, die den ganzen Tag unterwegs sind. Gefressen wird jegliches Futter tierischen Ursprungs, Pflanzen werden nicht beschädigt und Mitbewohner (soweit sie nicht so klein sind, dass sie als Futter in Frage kommen), nicht belästigt. Die aktuell (Januar 2009) importierten Exemplare sind noch sehr jung und etwa 3 cm lang.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben die Bestellnummer 209551

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Argentinien/Argentina
Verfügbare Größe in cm 3-4

Schöne Diskus Wildfänge verfügbar!

21. November 2008

Discus wild ROYAL-BLUE Rio NHAMUNDA

Discus wild HECKEL CROSS Rio NHAMUNDA

Discus wild HECKEL CROSS Rio JATAPUA

Telmatherina bonti

21. November 2008

Aus dem Malili-See-System auf Sulawesi (früher Celebes) kommen in letzter Zeit vor allem spektakuläre Garnelen, Schnecken und Muscheln zu uns. Jetzt gelang uns wieder einmal der Import einer der dort endemisch lebenden Ährenfischarten, nämlich Telmatherina bonti.

Wie viele Ährenfische der Maliliseen ist auch diese Art polychromatisch, das heißt, Männchen wie Weibchen kommen in verschiedenen Farbspielarten vor. Bei T. bonti, der sich von allen anderen Telmatherina-Arten übrigens dadurch unterscheidet, dass die erste Rückenflosse bei den Männchen keine fadenartige Verlängerung aufweist, gibt es gelbe, weiße und gelb-weiße Individuen. In der Natur kommen sie bunt durcheinander vor und paaren sich auch untereinander. Es handelt sich also auf keinen Fall um Rassen oder Unterarten. Der Sinn dieses Polychromatismus ist unbekannt.

Im Aquarium sind T. bonti, die etwa 8 cm lang werden können, sehr friedliche und lebhafte Fische. Die Pflege gelingt leicht, wenn man berücksichtigt, dass das Wasser in den Malili-Seen immer relativ warm (ca. 28°C) ist und sein pH Wert immer über 8 liegt. Beides sollte im Aquarium nachgeahmt werden. Gefressen wird jegliches Trocken- und Frostfutter. Abgelaicht wird in feinfiedrigen Pflanzen. Die Fische sind Dauerlaicher. Telmatherina bonti begeistert durch sein lebhaftes Wesen und die ständige Balz. Es wird nie langweilig, einen Schwarm dieser Fische zu beobachten – und ein Schwarm sollte es bei dieser Fischart immer sein!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 461235 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Telmatherina: altgriechisch „telma“ bedeutet „Sumpf“, Atherina ist eine andere Ährenfischgattung. bonti: nach der einheimischen Bezeichnung der Art „bonti-bonti“ am Towuti-See.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Towuti-Sonnenstrahlenfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Sulawesi
Verfügbare Größe in cm 4-6

Limnopilos naiyanetri

18. November 2008

Schon 1991 beschrieben kommt die nur 1 cm groß werdende Krabbe Limnopilos naiyanetri jetzt in unsere Aquarien.
Man findet diese Zwergkrabbe in reinem Süßwasser, wo sie Wurzeln von Schwimmpflanzen (z.B. Wasserhyacinthen)
aber auch fein-blättrige Unterwasserpflanzen bewohnen. Ihr behaarter Körper ist oft von Detritus bedeckt,
womit möglicherweise fressfähige Partikel aus dem Wasser gezogen werden. Sie sind keine Fleischfresser und
können genau wie Caridina Arten gefüttert werden. Sie stellen damit die erste und bisher einzige für Nano-Aquarien geeignete Krabbenart dar. In diesen Aquarien wird sie sich bevorzugt an Moos und anderen Pflanzen aufhalten. (Photo C.Lukhaup, Text K.Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 0,3-0,5

Corydoras sp. „Uruara“ CW037

13. November 2008

(13.Nov.2008) Aus Brasilien, genauer gesagt aus dem Rio Uruara der in den Rio Curua Una südlich des Amazonas mündet, kommt diese wunderschöne Panzerwelsart. Sie wurde nur in sehr geringen Stückzahlen nach Deutschland
eingeführt. Um so erfreulicher ist es, dass erstmals Nachzuchten dieser Tiere verfügbar sind. Die Welse erinnern stark an den aus Surinam stammenden echten Corydoras punctatus. Besonders auffällig ist die feine Punktierung sowie der schillernde Glanz des Körpers. Der schwarze Fleck in der Rückenflosse ziert diesen schönen Wels. Die Haltung dieser Fische ähnelt sehr der von nderen Corydoras-Arten. Es wird weiches, leicht saures Wasser bevorzugt. Corydoras sp. „Uruara“ fühlen sich bei 24 – 27° recht wohl. Geringere Temperaturen behagen ihnen nicht so. Eine Vergesellschaftung mit nicht all zu großen, friedlichen Arten ist ohne weiteres möglich. Für einen erfahrenen Züchter sollte die Zucht relativ einfach möglich sein. Die Jungtiere wachsen schnell heran. Ein schöner Schwarm dieser Tiere wird zu einen Blickfang in jedem Aquarium. (Photo & Text M.Hufgard)

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien
Verfügbare Größe in cm 2,5

Hyphessobrycon pyrrhonotus Gold

10. November 2008

(10.Nov.2008) Ein sehr interessantes Phänomen ist die so genannte „Goldstaubkrankheit“ der Salmler, die bei sehr vielen Salmlerarten auftritt. Am bekanntesten ist sicherlich der Gold-Tetra, Hemigrammus rodwayi, bei dem die Anzahl der goldstaubkranken Tiere in der Natur größer ist, als die normal gefärbter, und bei dem die goldstaubkranken Tiere sogar sehr lange als
eigene Art (Hemigrammus armstrongi) angesehen wurden. Die Ursache der Goldstaubkrankheit ist unbekannt. Es wurde
häufig darüber spekuliert, die Krankheit wäre eine Folge einer im Jungfischstadium durchlaufenen Saugwurminfektion, doch wurde das niemals wirklich bewiesen. Tatsache ist, dass mit der Goldstaubkrankheit belegte Tiere in keinster Weise gesundheitlich oder in ihrer Lebenserwartung eingeschränkt sind und dass es noch nie gelungen ist, dieses Phänomen auf die im Aquarium gezüchteten Nachkommen zu übertragen. So sind alle Gold-Salmler immer und ausschließlich Wildfänge. Ein Schau-Aquarium mit verschiedenen Goldsalmlern, wie Ziersalmlern (Nannostomus beckfordi), Roten Neon (Paracheirodon axelrodi) und Gold-Tetras (Hemigrammus rodwayi) sieht fantastisch aus und ein Highlight in einem
solchen Becken sind die raren und besonders attraktiven Rotrücken-Kirschflecksalmler (Hyphessobrycon pyrrhonotus),
die Aquarium Glaser zur Zeit anbieten kann. (Photo & Text F.Schäfer)

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien
Verfügbare Größe in cm 4

Acantopsis sp.

7. November 2008

(06.Nov.2008)Die Pferdekopfschmerle A. coirorhynchos gehört zu den wegen ihrer bizarren Kopfform beliebtesten Aquarienfischen. In der Natur sind es häufige Bewohner klarer Flüsse, wo sie vor allem auf Sandböden vorkommen. Im Aquarium muss man ihnen ebenfalls Sandböden bieten, der ihnen ein vollständiges Eingraben erlaubt. Wer das berücksichtigt, kann die Art lange Jahre in einer kleinen Gruppe (6-8 Exemplare) pflegen. Die Weibchen werden größer als die Männchen und sind fülliger, die Maximallänge liegt bei etwa 15 cm. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Gattung Acantopsis wenig verstanden. Und so ist es auch keineswegs sicher, dass alle unter dem Namen „A. coirorhynchos“ gehandelten Schmerlen wirklich dieser Art angehören. Aquarium Glaser konnte jetzt erstmals aus Thailand eine Pferdekopfschmerle importieren, deren Farbkleid deutlich von den hinlänglich aus Thailand bekannten Acantopsis abweicht. Dabei ist allerdings die Färbung bei jedem Tier etwas unterschiedlich intensiv. Das Spektrum reicht von nahezu farblos bis kräftig und kontrastreich. Die Identifizierung ist bislang noch nicht gelungen. Aus der wissenschaftlichen Literatur sind 3 noch nicht beschriebene Arten der Gattung aus dem Mekong bekannt. Hinzu kommen mit A. guttatus und A. thiemmedhi noch zwei bereits beschriebene Arten aus der Region, deren Lebendfärbung bislang allerdings unbekannt ist.
Um welche Art auch immer es sich bei den jetzt importierten Tieren handeln mag, es sind interessante Fische, die das Spektrum der Schmerlen, die im Aquarium gepflegt werden, bereichern. (Photo & Text F. Schäfer)

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 10-12

Großes aus Peru!

24. September 2008

Als letzte Woche 2 riesige Boxen aus Peru eintrafen war das gesamte Team voller Spannung auf den Inhalt. Zum Vorschein kamen dann zwei gigantische Exemplare des Riesen Panaques LDA 65 in bester Kondition. Mit einer Länge von über 60 cm sollten sie ausgewachsen sein, für „normale“ Aquarien sind sie trotz ihres geringen Bewegungsbedarfs  natürlich nicht geeignet.  In Aquarien mit sehr großer Grundfläche sind sie mit Sicherheit interessante Fische, die z.B. mit Rochen oder großen Raubsalmlern oder Raubwelsen vergesellschaftet werden können.

L90 Panaque var.JUANJUI

19. September 2008

Aus der Umgebung der Stadt Juanjui kam erstmals diese sehr attraktive Variante von L 90 zu uns. Es sind sehr intensiv hell-dunkel gezeichnete Fische deren rote Augen förmlich aus dem Kopf zu leuchten scheinen. Die weißen, lang ausgezogenen Filamente der Schwanzflosse verleihen ihnen eine zusätzliche Eleganz. Durch gezielte Fütterung kann die meist weißliche Flossenfärbung zu einem
kräftigen orange verändert werden. Alles in allem ein wunderschöner Neuzugang, der leider nur in
geringer Anzahl vorhanden ist.(Photo F.Schäfer, Text K.Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 15-20

Neue Guppies verfügbar

17. September 2008

Ab sofort in kleineren Stückzahlen erhältlich:

Wunderschöne Guppies! Und dazu gibt es jeweils auch die passenden Weibchen!

Ptychochromis oligacanthus

4. September 2008

Sie stammen aus dem Kratersee Bempazawa von der in der Nähe Madagaskars liegenden Insel Nosy Be und sind erstmalig bei uns in geringer Anzahl verfügbar: Ptychochromis oligacanthus „Bempazawa“. Ihre Endgröße
liegt über 20 cm, mit einer ihrer derzeitigen Größe von etwa 15cm sind sie allerdings bereits geschlechtsreif. An Futter und Wasser werden keine besonderen Ansprüche gestellt auch soll ihre innerartliche Aggression nicht
sehr hoch sein. Für Cichlidenfans stellen sie eine interessante Bereicherung des Angebots dar und garantieren dem Besitzer eine gewisse Exklusivität. (Photo R.Neunkirchen, Text K.Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Madakaskar
Verfügbare Größe in cm 12-15

Herichthys sp. BLUE-GALAXY

6. August 2008

(6.Aug.2008) Ein neuer Star am Zierfischhimmel: Herichthys sp. Blue-Galaxy. Wir freuen uns sehr, erstmals diese
ausgesprochen attraktive Zuchtform anbieten zu können. Dass sie bereits mit 6-8cm Länge geschlechtsreif sind bewiesen sie in unserer Schauanlage, wo zur Zeit ihr faszinierendes Brutpflegeverhalten beobachtet
werden kann. Ihre Endgröße dürfte also deutlich geringer als die der Elternarten sein, was ihre Haltung auch in kleineren Aquarien möglich macht. Daher sollte ihnen eine weite Verbreitung in der Aquaristik
sicher sein. (Photo R.Neunkirchen, Text K.Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Zuchtform
Verfügbare Größe in cm 5-7 & 7-9

Stiphodon semoni

25. Juli 2008

(23.Aug.2008) Aus Indonesien erhielten wir diese wunderschöne neon-blaue Grundel. Stiphodon semoni wird etwa 4-5cm groß und wurde in der Vergangenheit oftmals fälschlicherweise unter dem Namen Stiphodon elegans eingeführt. Vorkommensgebiete sind schnell fließende, klare Gebirgsbäche mit steinigem Untergrund; in Indonesien, den
Philippinen, Neu Guinea und den Solomonen. Die Ernährung stellt den Aquarianer vor keine größeren Probleme. Bei uns wird bereitwillig Tubifex und Trockenfutter angenommen. Alles in allem eine wunderschöne Grundel die
sich gut für den fortgeschrittenen Aquarianer eignet.(Photo F.Schäfer, Text R.Neunkirchen)

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien
Verfügbare Größe in cm 3-4

Synodontis granulosus

6. Juni 2008

(o6 Juni 2oo8) Zur Zeit können wir wenige Exemplare eines der schönsten Vetreter der Gattung Synodontis anbieten. Sie stammen aus dem Tanganjika See und benötigen, wie die dort vorkommenden Cichliden, eher hartes Wasser
it einem pH im deutlich basischen Bereich. Es handelt sich bei ihnen um ausgesprochen schwimmfreudige Fische, die bei einer maximalen Länge von 25 cm große Aquarien benötigen. Auch sollen erwachsene Tiere
untereinander aggressiv sein, was erfolgreiche Zuchtversuche bisher wohl vereitelte. In einem sehr großen Tanganjikasee-Aquarium können sie hervorragend mit verschiedenen Cichliden Arten vergesellschaftet werden, vielleicht gelingt dort ja sogar einmal die Nachzucht.(Photo F.Schäfer, Text K.Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Afrika Lake Tanganjika
Verfügbare Größe in cm 8-10 & 10-14

3500gramm & 35cm: Serrasalmus rhombeus BLACK

30. Mai 2008

So groß sind die Schwarzen Piranhas, die wir letzte Woche aus Peru bekamen!
Eine Gruppe von 3 Tieren erreichte uns in drei riesigen Boxen…..und alle kamen
wohlbehalten an. Es sind wirklich wunderschöne Tiere: sie wirken sehr graziös aber auch
irgendwie sehr bedrohlich. Einfach faszinierend!


Parathelphusa pantherina

28. Mai 2008

(28.Mai 2008) Letzte Woche erhielten wir aus dem Matano See (Indonesien) eine wunderschöne neue Krabbe: die Pantherkrabbe. Sie lebt fast ausschließlich unter Wasser; benötigt nur einen minimalen Landteil. Das Wasser sollte eher hart als weich sein und etwa 25-29°C betragen. Die Fütterung sollte den
Aquarianer vor keine allzu großen Probleme stellen: bei uns wird von Granulat bis Frostfutter alles gerne angenommen. Bemerkenswert ist, wie sich der ein oder andere denken kann, das diese Krabbe nur in
sehr gut abgedeckten Becken gepflegt werden sollte! Es sind wirklich Ausbrecher der feinsten Sorte!(Photo F.Schäfer, Text R.Neunkirchen)

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien
Verfügbare Größe in cm 4-6

NEU NEU NEU: Neonblaue Muscheln!

16. Mai 2008

Diese Woche neu eingetroffen: neon blaue Muscheln aus Asien.
Leider nur eine geringe Anzahl, aber extrem schön und selten.
Sie gehören zur Familie POLYMESODA….mehr Informationen liegen
uns leider sonst nicht vor…..über die große (5-7cm), schöne
Unbekannte.

Glanidium melanopterum

9. Mai 2008

(09.Mai 2008) Einen ganz außergewöhnlichen Wels konnte Aquarium Glaser jetzt aus dem Süden Brasiliens importieren. Das etwa 40 cm lange Exemplar wurde einstweilen als Angehöriger der Gattung Glanidium identifiziert. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um die Art Glanidium melanopterum. Allerdings ist unser Exemplar
deutlich größer, als das für diese Art gemeinhin angegeben wird. Glanidium gehören zu den Trugdornwelsen und ist sozusagen eine stark vergrößerte Ausgabe der besser bekannten Tatia. Wie alle Trugdornwelse verfügt
auch Glanidium über eine innere Befruchtung, weswegen die Afterflosse des Männchens zu einem speziellen Begattungsorgan umgebildet ist. Unser Exemplar ist allerdings ein weibliches Tier. Das breite Maul lässt
es geraten erscheinen, bei der Vergesellschaftung etwas vorsichtig zu sein. Wie die meisten Trugdornwelse
ist auch dieses Tier tagsüber sehr ruhig, was auf eine nachtaktive Lebensweise schließen lässt.(Photo & Text F.Schäfer)

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien
Verfügbare Größe in cm 40

Deutsche Nachzuchten von Austrofundulus guajira

8. Mai 2008

Zum esten mal bei uns lieferbar: deutsche Nachzuchten von Austrofundulus guajira. Ein Riese unter den Killis der Neuen Welt: diese Art wird etwa 8-9cm! Damit gehören sie zu den größten ihrer Familie. Im wahrsten Sinne des Wortes „großartig“ !


Sphaerichthys vaillanti

25. April 2008

(25.April 2008) Eine wirklich Perle der Natur ist im Moment verfügbar: Sphaerichthys vaillanti. Diese Art, die bei uns unter dem Namen roter Schokogourami gehandelt wird, ist unumstritten der schönste Vertreter der Gattung Sphaerichthys, die 4 Arten umfasst. Solange bei der Haltung
auf den pH (4,5-6,5) und weiches, nicht zu kaltes Wasser (25-29°C) geachtet wird, hat der Aquarianer eine atemberaubende Schönheit in seinem Becken. Die Tiere danken es ihren Pflegern mit wunderschönen Farben: die Männchen zeigen einen sehr hohen Rotanteil. Allerdings sollten sie nur mit ruhigen Mitbewohnern vergesellschaftet, oder besser noch, im Artbecken gehalten werden. Dort kann man auch das Brutverhalten dieses maulbrütenden Labyrinthers bewundern. Es handelt sich
um einen Allesfresser, der zur Zucht allerdings viel lebende Nahrung benötigt.(Photo & Text R. Neunkirchen)

Angaben zum Tier
Herkunft Borneo
Verfügbare Größe in cm 4-5

Oreoglanis siamensis

21. April 2008

(21.April 2008)…und wieder eine richtige Rarität: Oreoglanis siamensis. Allerdings fanden nur sehr wenige Tiere den Weg zu uns. Die Tier sind im Mekong und Chao Phyraya Bassin beheimatet. In Nord-Thailand
kommen sie in der Bergregion Mae Nam Ping und Doi Chiang Dow in schnell fließenden, etwa 18°C kühlen Bächen vor. Dort leben Sie unter Steinen versteckt bei einem pH von 6,4-8,9. Der Sauerstoffgehalt dieser Gewässer
liegt bei etwa 8-10mg pro/L; d.h. die Wasserwerte sind sehr speziell und müssen zu einer erfolgreichen Pflege unbedingt beachtet werden. Ihre Nahrung sollte aus feinem Futter bestehen: Futtertabletten und feines Frostfutter werden gerne angenommen. Aufgrund des seltenen Vorkommens, werden in den Herkunftsgebieten schon Anstrengungen
unternommen, diesen Fisch zu züchten und wieder aus zu wildern. (Photo F.Schäfer, Text R.Neunkirchen)

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 4-6 & 6-8

Uaru fernandezyepezi

9. April 2008

(9.April 2008) Erstmals können wir einige Nachzuchten von Uaru fernandezyepezi anbieten. Die Heimat dieses ausgesprochen seltenen Cichliden liegt im Grenzgebiet von Kolumbien und Venezuela, wo er unter anderem im Einzugsgebiet des Rio Atabapo vorkommt. Aus den gleichen Gewässern stammen eine Reihe
anspruchsvoller Aquarienfische wie z.B. Altum Skalare. Die Haltungsbedingungen sind daher
ähnlich, bei möglichst geringer Wasserhärte sollte der pH Wert deutlich im sauren Bereich liegen. Hohe Temperaturen und ein keimarmes Milieu verringern die Krankheitsanfälligkeit.
(Photo F.Schäfer, Text K.Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien/ Venezuela
Verfügbare Größe in cm 6-8

Crenicichla sp.ATABAPO FIRE Venezuela

19. März 2008

Eine sehr begrenzte Anzahl eines der schönsten Schlankcichliden, haben wir letzte Woche erhalten: Crenicichla sp.ATABAPO FIRE Venezuela. Wir bitten die minderwertige Qualität des Bildes zu entschuldigen, es entstand bei uns in der Anlage, nicht in einem Fotobecken. Es zeigt aber dennoch ansatzweise, wie wunderschön diese Fische sind!



 

Sinogastromyzon wui

18. Februar 2008

Sinogastromyzon wui

(18. Feb.2008) Letzte Woche erhielten wir diesen von FANG 1930 beschriebenen Flossensauger. Das Vorkommensgebiet
erstreckt sich vom Nanpan-Jiang und Xi-Jiang Bassin in Guangdong bis in die Guanxi Provinz in China. Die maximale Größe liegt bei etwa 8-10cm. Die Haltung sollte im Artbecken erfolgen, nicht über 22-23°C bei hohem Sauerstoffgehalt und idealerweise mit starker Strömung, da die Tiere in der Natur in schnell fließenden, kühlen Gebirgsbächen vorkommen. Der pH sollte bei etwa 7.0-8.0 liegen. Es handelt sich bei diesem Flossensauger
um eine Art, die sich vorwiegend fleischlich ernährt. Algen werden so gut wie gar nicht gefressen. (Photo F.Schäfer, Text R.Neunkirchen)

Angaben zum Tier
Herkunft China
Verfügbare Größe in cm 4-5

DEMNÄCHST VERFÜGBAR: Garra sp. RED TAIL

15. Februar 2008

Diese Woche haben wir eine kleine Menge von diesen herrlichen Tieren bekommen. Diese werden an einen unserer Züchter gehen, um eine bessere Verfübarkeit in Zukunft  zu gewährleisten. Zusätzlich erwarten wir von unserem Lieferanten aus Asien in etwa 2 Wochen etwa 100 weitere Tiere….drücken Sie uns die Daumen!


Homaloptera tweediei

14. Februar 2008

Homaloptera tweediei

(14.Feb.2008) Die mit nur 4 cm ausgewachsene Geckoschmerle, Homaloptera tweediei, ist ein für die Aquaristik sehr interessanter Vertreter der Flossensauger! Anders wie bei den meisten anderen Flossensaugern, kann der Aquarianer sie langfristig auch über 24°C halten. Hauptgrund ist die Herkunft der Tiere, welche in zentral Thailand liegt. Nach der Eingewöhnung sind es äußerst dankbare Pfleglinge, welche dem Aquarianer auch im Gesellschaftsbecken. Ganz interessant zu Wissen ist auch, dass sich die Art in der Natur sehr schnell reproduziert: in weniger als 15 Monaten kann sich eine Population verdoppeln!(Photo F.Schäfer, Text R.Neunkirchen)

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 3-4