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Ichthyborus ornatus

17. Juni 2010

In Afrika leben die merwürdigen Flossenfresser-Salmler (Ichthyborinae). Einige Arten dieser Unterfamilie haben sich darauf spezialisiert, sich nahezu ausschließlich von den Flossenteilen anderer Fische zu ernähren. Dazu haben sie ein ganz spezielles Gebiss entwickelt, bei dem die Zähne des Ober- und des Unterkiefers wie bei einer Schere ineinandergreifen. Damit können sie problemlos Flossenstücke glatt abbeissen.

Fast alle diese Salmler – es gibt immerhin 6 Gattungen mit knapp 20 Arten – haben eine auffällige Flossenzeichnung, die als Signal für Artgenossen dienen soll, hier nicht zuzubeißen.

Interessant ist nun, dass keineswegs alle Ichthyborinae Flossenfresser sind. Zu diesen „unechten“ Flossenfressern zählt der maximal 15-20 cm lang werdende Ichthyborus ornatus. Wie man an seinem Gebiss aus rückwärts gerichteten Fangzähnen leicht erkennen kann (das beigefügte Foto wurde von einem präparierten Schädel gemacht, am lebenden Tier erkennt man das nicht so gut), ist er ein Fischfresser, der ganze Fische verschlingt. Dennoch hat er als Schutz gegen Flossenfresser das auffällige Schwanzflossenmuster.

Geschlechtsunterschiede sind bei diesen Fischen bislang nicht beschrieben worden, aber einige der von uns importierten Exemplare haben deutlich särker rot gefärbte Flossen als andere.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 141944 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ichthyborus: aus dem Altgriechischen, bedeutet „Fischfresser“. ornatus: latein, bedeutet „geschmückt“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft D.R. Congo
Verfügbare Größe in cm 10-12

Megalamphodus

16. Juni 2010

Eigentlich ist unser Handelsname für diesen entzückenden Fisch vollkommen falsch, denn erstens gilt die Gattung Megalamphodus derzeit als Synonym zu Hyphessobrycon und zweitens handelt es sich um eine unbeschriebene Art, die nicht mit Hyphessobrycon sweglesi, dem Roten Phantomsalmler, identisch ist. Aber schließlich muss das Kind ja einen Namen haben.

Dieser schönste aller Phantomsalmler kommt aus Kolumbien und ist nur eine verhältnismäßig kurze Zeit im Jahr lieferbar. Jetzt ist Saison für den Fisch und somit die Gelegenheit da, sich einzudecken.

Als Wildfänge sind diese Phantomsalmler kleiner und zierlicher, als man das von Nachzuchten gewohnt ist. Bereits mit 2-3 cm Länge sind die Fische sexuell differenziert und begeistern mit ihrer Farbenpracht und harmlosen Schaukämpfen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 267402 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 2-3

Hyphessobrycon loretoensis

10. Juni 2010

Manche Fische führen ein gewisses Schattendasein in der Aquaristik. Sie sind im Prinzip ständig verfügbar, wunderschöne und ideale Pfleglinge, doch scheint es, als würde sie kaum jemand tatsächlich im Aquarium haben. Zu diesen Arten gehört Hyphessobrycon loretoensis. Der winzige Salmler (die Maximallänge liegt bei etwa 3,5 cm) wurde 1938 als Zierfisch importiert, als neue Art erkannt und wissenschaftlich beschrieben. Seit dieser Zeit wird der Fisch als idealer Aquarienfisch gerühmt.

Die Heimat von H. loretoensis liegt im Oberlauf des Amazonas im Bundesstaat Loreto in Peru. Es handelt sich um keinen typischen Schwarmfisch, doch braucht das Tier unbedingt Artgenossen (10-20 Exemplare), um sich wohl zu fühlen und sein arttypisches Verhalten zu zeigen. Im Schwarm schwimmen die Fische nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Da dies im Aquarium kaum jemals der Fall ist, bezieht bald jedes Exemplar ein winziges Eigenrevier, das es gegen Artgenossen verteidigt. Dabei zeigt die Farbintensität der schwarzen Längsbinde und der roten Schwanzflosse die Stellung in der Rangordnung an. Zu Beschädigungskämpfen kommt es aber nie.

Der Loretosalmler kommt am besten zur Geltung, wenn er in reich bepflanzten Aquarien mit dunklem Bodengrund (Abdeckung mit totem Laub, Torf etc.), weichem und leicht sauremn Wasser und nicht zu warm (22-24°C) gepflegt wird. Gegenüber anderen Arten ist die Art vollkommen friedlich. Jegliches handelsübliche Fischfutter wird gern gefressen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 261304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hyphessobrycon: altgriechisch, bedeutet „kleiner Brycon“. Brycon ist eine andere Salmlergattung. loretoensis: nach der Provinz Loreto in Peru.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 2-3

Xenopus muelleri

10. Juni 2010

Krallenfrösche (Xenopus) sind beliebte Aquarienbewohner. Als reine Wassertiere, die nur ausnahmsweise an Land gehen, eignen sie sich hervorragend zur Pflege im Aquarium. Allerdings muss das Aquarium absolut ausbruchsicher abgedeckt sein, denn die Tiere sind recht neugierig und ihr Erkundungsdrang könnte sie im trockenen Zimmer schnell das Leben kosten.

Meist wird Xenopus laevis, der Große Krallenfrosch, angeboten. Diese Art erreicht gut Handgröße und frisst dann kleine Fische auf. Es gibt aber auch kleiner bleibende Arten. Dazu zählt X. muelleri, der 7-8 cm lang wird (Männchen bleiben ca. 20% kleiner) und zudem hübsch gefleckt ist.

Die Heimat von X. muelleri liegt im tropischen und subtropischen Afrika, die Art besiedelt ein riesiges Areal. Unsere Tiere sind allerdings europäische Nachzuchten. Wie bei allen Krallenfröschen sind die Kaulquappen Filtrierer und sehen eher wie kleine Welse aus, verglichen mit unseren einheimischen Kaulquappen.

Für unsere Kunden: X. muelleri hat Code 192903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Xenopus: altgriechisch, bedeutet „mit fremdartigem Fuß“, bezieht sich auf die mit drei scharfen Krallen besetzten Hinterfüße. laevis: Latein, bedeutet „glatt, glänzend“. muelleri: Widmungsname.

Text & Photos: Frank Schäfer

PS: Colin Dunlop aus Schottland teilte uns mit, dass es sich bei unseren Fröschen möglicherweise um eine Unterart von X. laevis handelt, da X. muelleri auch als Jungtier bereits längere Unteraugententakel besitzt als unsere Tiere. Vielen Dank für den Hinweis, wir bleiben dran!

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 2-3

Chapalichthys pardalis

2. Juni 2010

Der Pantherkärpfling, Chapalichthys pardalis, ist ein maximal 6,5 cm (Männchen) bzw. 7 cm (Weibchen) lang werdender Vertreter der Hochlandkärpflinge (Goodeidae). Seine ursprüngliche Heimat ist Mexiko, wo er auf der pazifischen Seite im Bundesstaat Michoacan, Provinz Tocumbo, vorkommt. Im Gegensatz zu manch anderem Hochlandkärpfling scheint der wildlebende Bestand dieser hübschen, lebendgebärenden Art nicht gefährdet zu sein.

Im Aquarium ist er jedoch eine ausgesprochene Rarität und so sind wir stolz, ihn jetzt im Stock zu haben. Die Pflege und Zucht der Tiere ist nicht schwierig. Man hält sie am besten bei etwas schwankenden Temperaturen und (in Wohnräumen) ohne Heizung, denn in der Natur liegt die Wassertemperatur höchstens bei 20°C. Am besten wirken die Fische in größeren Aquarien mit guter Bepflanzung. Gegen Mitbewohner gelten sie als friedlich, jedenfalls der derzeit im Hobby vertretene Stamm. Leider wachsen sie recht langsam und sind daher ein wenig teurer als andere Arten, doch die gute Nachricht ist: je älter die Fische werden, desto schöner sind sie gefärbt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 408403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Chapalichthys: bedeutet „Fisch aus dem Chapala-See“. Der Chapala-See in Mexiko ist die Heimat einer der Arten. pardalis: latein, bedeutet „wie ein Panther gefleckt“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ancistrus sp. 2-color

1. Juni 2010

Die Herkunft unseres „gewöhnlichen“ Aquarien-Ancistrus liegt im Dunkeln der Geschichte. Seit erstmals Ancistrus-Arten importiert wurden – um 1911 – wurden vermutlich immer wieder unwissentlich ähnlich aussehende Arten miteinander gekreuzt. In der Natur kommen diese Arten offenbar nicht miteinander in Berührung und so ergab sich nicht die Notwendigkeit von Kreuzungsbarrieren, die sonst oft bei nahe verwandten Arten verhindern, dass sie sich vermischen. Jedenfalls lassen sich die Aquarien-Ancistrus keiner natürlich vorkommenden Art zweifelsfrei zuordnen, sondern sind ein Artenmischmasch.

So verwundert es wenig, dass es allerlei Zuchtformen dieses Fisches gibt, die teilweise auch durch absichtliches Einkreuzen weiterer Arten entstanden sind. Der Ancistrus sp. 2-color ist sicherlich so entstanden. Die hübschen Tiere sind individuell unterschiedlich gezeichnet, es gibt rein gelbe Exemplare und solche mit hohem Anteil schwarzer Scheckung. In der Pflege, Zucht und bezüglich der Größe unterscheiden sie sich nicht vom gewöhnlichen Aquarien-Ancistrus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 204070 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ancistrus: nach dem altgriechischen Wort für „Angelhaken“; bezieht sich auf die hakenförmigen, auf dem beweglichen Zwischenkiemendeckel befindlichen und bei Gefahr abgespreizten Stacheln (Interopercularodontoden).

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 2-3

Pseudobunocephalus sp. White Peru

27. Mai 2010

Die Gattung Pseudobunocephalus wurde erst kürzlich (2008) aufgestellt. Ihre Mitglieder unterscheiden sich von den den anderen Bratpfannenwelsen durch Merkmale im Knochenbau und der Bezahnung, die sich am lebenden Tier nicht erkennen lassen. Da sich Aquarianer jedoch weniger für die technischen Definitionen einer Gattung als für die Fische selbst interessieren, sei gesagt, dass sich Pseudobunocephalus trotzdem relativ leicht von Bunocephalus, der äußerlich ähnlichsten Gattung, unterscheiden lässt: bei Pseudobunocephalus sind Ober- und Unterkiefer etwa gleich lang; die Seitenlinie endet etwa in Höhe des Ansatzes der Rückenflosse; die jeweils obersten und untersten Strahlen der Schwanzflosse sind die kürzesten in dieser Flosse.

Während wir uns also ziemlich sicher sein können, dass der Bratpfannenwels, den wir jetzt aus Peru importieren konnten, der Gattung Pseudobunocephalus angehört, ist uns die Artbestimmung noch nicht gelungen. Geht man nach Farbmerkmalen, so müsste es sich bei unserem Peruaner um P. rugosus handeln, der jedoch nur aus dem Paraguay-Paraná-Becken bekannt ist; lässt man die einheitlich weiße Farbe außer Acht, so kommt man auf P. amazonicus, der zwar geografisch passt, jedoch kontrastreich hell-dunkel gezeichnet sein soll.

Wie auch immer, bislang ist noch kein Pseudobunocephalus bekannt geworden, der länger als 8 cm wird, darum kann man davon ausgehen, dass auch diese neue, weiße Art klein bleibt. Somit stellt sie eine interessante Bereicherung des Artenspektrums von Bratpfannenwelsen dar, die aquaristisch zur Verfügung stehen.

Für unsere Kunden: der Fisch hat Code 212892 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pseudobunocephalus: altgriechisch, bedeutet „falscher Bunocephalus“. Bunocephalus ist eine andere Gattung Bratpfannenwelse. Der Name wurde gewählt, weil die Fische in der Vergangenheit häufig irrtümlich für Jungtiere von Bunocephalus gehalten wurden. Bunocephalus: altgriechisch, bedeutet „mit hügeligem Kopf“. rugosus: latein, bedeutet „faltig, runzelig“. amazonicus: nach dem Amazonas, wo die Art vorkommt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 5-7

Corydoras orcesi

26. Mai 2010

Nur
ganz vereinzelt kam bisher der wunderschön gezeichnete Corydoras orcesi
in die Aquarien der Liebhaber. Die Art ist aus dem Rio Tigre-System in
Ecuador beschrieben worden und zwar ursprünglich als Unterart zu C.
pastazensis. Beide Arten sind ähnlich gefärbt, doch treten keine
Mischformen auf, so dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um
eigenständige Arten handelt.

Beide Arten konnten wir jetzt aus
Peru importieren. Sieht man sie nebeneinander, ist eine Verwechslung
ausgeschlossen. Beide Panzerwelse gehören zum sattelschnäuzigen Typ.
Die Männchen bleiben kleiner als die Weibchen. Im Aquarium sind es
leicht zu pflegende Tiere, die sich als robust erwiesen haben. Wie bei
allen Panzerwelsen sollte der Boden zumindest teilweise aus feinem,
weichen Sand bestehen. Wurmfutter (Tubifex) ist sehr begehrt, doch
nehmen die Fische jegliches übliche Fischfutter, sei es lebend,
gefroren oder in trockener Form, gerne an. Beide Arten werden maximal
6-7 cm groß.

Für
unsere Kunden: C. orcesi hat Code 237903, C. pastazensis Code 240304
auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den
Großhandel beliefern.

Lexikon: Corydoras: aus dem
Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die
äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht.
orcesi: Widmungsname zu Ehren von Gustavo Orcés-Villagomez.
pastazensis: nach dem Rio Pastaza in der Provinz Pastaza in Ecuador, wo
die Art gefunden wurde.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lamontichthys llanero

24. Mai 2010

Lamontichthys llanero Lamontichthys llanero Lamontichthys llanero Lamontichthys llanero

Aus Venezuela konnten wir wieder einmal diesen wunderschönen Harnischwels einführen. Lamontichthys sind sehr empfindliche Pfleglinge, die optimale Wasserverhältnisse brauchen. Hinzu kommt, dass die Fische oft nur schwer an das Futter zu bringen sind. Offenbar sind sie nämlich sehr scheu und neigen schon bei geringfügigen Störungen dazu, das Fressen einzustellen.

Lamontichthys pflegt man daher am besten in Artenbecken. Dort kann dann sogar die Zucht gelingen, die in groben Zügen der von der verwandten Gattung Sturisoma ähnelt. Interessant ist, dass bei unseren Tieren Exemplare mit lang ausgezogenen Flossen und solche mit relativ kurzen Flossen vorkommen. Ob es sich dabei um Geschlechtsunterschiede handelt, oder ob wir einen gemischten Import zweier bis auf die Flossenlänge identisch aussehender Arten erhalten haben, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Es gibt also noch viel zu erforschen an diesen wunderschönen Fischen, die übrigens rund 15 cm lang werden (ohne die oft mehr als körperlangen Schwanzflossenfilamente).

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 264855 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Lamontichthys: Widmungsname (ichthys: altgriechisch für „Fisch“) zu Ehren von Francesca La Monte. llanero: nach den Llanos in Venezuela, wo die Art vorkommt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 10-15

Ganz neu: Endlerguppy Yellow Half Tuxedo

17. Mai 2010

Diese Woche konnten wir erstmals eine neue Zuchtvariante vom Endlerguppy importieren, die mit ihrer strahlend gelb-schwarzen Kontrastfärbung sicherlich zu den Favoriten der Guppyliebhaber werden wird. Figürlich und bezüglich des Verhaltens gleichen die Tiere dem wilden Endlerguppy (Poecilia wingei) sehr, es handelt sich also um einen kleinen (Männchen um die 2,5 cm, Weibchen bis zu 4 cm) Wildguppytyp, der ein sehr lebhaftes Wesen hat.

Für unsere Kunden: der Fisch hat Code 419100 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudorasbora parva GOLD

6. Mai 2010

Pseudorasbora parva GOLD Pseudorasbora parva GOLDErstmals haben wir dieses Jahr eine goldfarbene Zuchtform (wissenschaftlich: Xanthorist) des Blaubandbärblings, Pseudorasbora parva, im Stock. Wie alle unsere Gartenreichfische kommen auch diese Tiere aus Teichwirtschaften.

Der Blaubandbärbling ist eine asiatische Fischart, deren natürliches Verbreitungsgebiet in weiten Teilen Nordostasiens (frühere UdSSR, China, Japan etc.) liegt. In den 1970er Jahren wurde die Art mit Besatzfischen nach Mitteleuropa eingeschleppt und breitet sich seither rasant aus. Da es sich um eine sehr durchsetzungsstarke Art mit vergleichsweise geringen Ansprüchen handelt, kommt es oft vor, dass sie nach einiger Zeit die einzige Fischart in einem Gewässer ist.

Blaubandbärblinge können ein sehr breites Temperaturspektrum vertragen und sind vollkommen anspruchslos bezüglich der Wasserwerte. Sie eignen sich daher besonders gut, um in kleinen Gartengewässern, in denen sonst kein Fisch überleben kann (z.B. Regentonnen) dafür zu sorgen, dass es zu keiner Mückenplage kommt, da sie mit Begeisterung die Mückenlarven fressen. Im Winter muss man die Tiere natürlich abfischen und in einem kalt stehenden Basin im Keller überwintern, denn ein Einfrieren vertragen nicht einmal Blaubandbärblinge.

Die Maximallänge des Blaubandbärblings liegt um 7 cm. Die Art betreibt Brutpflege, die an feste Substrate gehefteten Eier werden vom Männchen bis zum Schlupf verteidigt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 802512 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pseudorasbora: altgriechisch, bedeutet „falsche Rasbora“. Rasbora ist eine andere Fischgattung. parva: latein, bedeutet „klein“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 6-8

Phallichthys tico

5. Mai 2010

Erstmals können wir diese Top-Rarität unter den Lebendgebärenden anbieten. Die niedlichen Fische – Männchen werden ca. 2,5 cm, Weibchen bis zu 4,5 cm lang – kommen nur im Oberlauf des Flusses San Juan in Costa Rica und Nicaragua vor. Kommerzielle Zierfischfänger gibt es dort nicht und so wird die Art nur dann und wann von reisenden Aquarianern importiert. Leider gelang es aber noch nicht, mit diesen wenigen Tieren einen dauerhaften Aquarienstamm aufzubauen. Nach wenigen Generationen verschwand die Art darum immer wieder aus dem Hobby. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten. Bezüglich der Pflege sind die Tiere nicht sonderlich anspruchsvoll, allerdings brauchen sie stets frisches und sauberes, möglichst keimarmes Wasser. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, lediglich Extremwerte sollten vermieden werden. Günstig sind pH 7 – 7,5, eine Härte von 3-10° GH und eine Temperatur von 24-28°C. Neben kleinem Frost- und Trockenfutter brauchen die Fischchen auch pflanzliche Kost.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 278263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Phallichthys: altgriechisch, bedeutet „Penisfisch“. tico: nach den „Tico“ genannten Einwohnern von Costa Rica.

Text: Frank Schäfer; Photo: Dieter Bork

Corydoras sp. aff. reynoldsi CW12

20. April 2010

Wiederholt gelang uns jetzt der Import der langschnäuzigen Corydoras-Art, die farblich zu Corydoras reynoldsi passt, aus Kolumbien. Für C. reynoldsi siehe bitte http://www.aquariumglaser.de/de/corydoras-reynoldsi–corydoras-tukano_de_1074.html. Die langschnäuzige Art ist wissenschaftlich noch unbeschrieben.

Wie alle langschnäuzigen Corydoras ist auch dieser Fisch farblich etwas variabel. Da langschnäuzige Corydoras im Gegensatz zu den kurzschnäuzigen Arten eher einzelgängerisch leben, kommen sie immer nur in kleinen Stückzahlen und zu verhältnismäßig hohen Preisen zu uns. Die größten Exemplare, die wir bislang zu Gesicht bekamen, waren etwa 6 cm lang.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 243654 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. reynoldsi: Widmungsname.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 5-7

Corydoras sp. NEW PANDA

20. April 2010

Vergangene Woche kam erstmals dieser wunderschöne Corydoras zu uns, der mit seiner tollen Schwarz-Weiß-Zeichnung sicher schnell die Herzen der Panzerwels-Freunde erobern wird. Unter Spezialisten kennt man die Art mit dem Code CW51. Hier mehr dazu: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras/corydoras-sp-new-panda-cw51/

Text & Photos: Frank Schäfer

Gobiopterus chuno

9. April 2010

Glasbarsche und Glaswelse sind bekannte Aquarienfische. Aber kennen Sie auch Glasgrundeln? Die Vertreter der Gattung Gobiopterus (es gibt immerhin 9 Arten) sind winzige Süßwassergrundeln – sie werden nur 2-3 cm lang – und so durchsichtig, dass man den Weg eines Futtertierchens vom Maul bis zu dem unvermeidbaren Ende verfolgen kann!

Wir konnten jetzt Gobiopterus chuno aus Bengalen importieren. Diese Glasgrundel ist ein Schwarmfisch und lebt, anders als die meisten Grundeln, im freien Wasser. Im Verhalten sind sie mit Neonfischen vergleichbar. Oft schweben sie mit zuckenden Flossen ruhend im Wasser und dann schwimmen sie wieder im Trupp durch das Becken.

Diese Grundeln fressen Frost- und Lebendfutter: Am praktischsten ist das Verfüttern von Artemia-Nauplien, die gerne genommen werden. Da Gobiopterus in der Natur auch in Brackwasser vorkommt, setzt man dem Aquarienwasser am besten 1 Esslöffel Seesalz auf 10 Liter Wasser bei; so bleiben die Artemia-Nauplien länger am Leben.

In der Natur pflanzen sich die winzigen Grundeln ganzjährig fort. Die Geschlechter haben unterschiedlich geformte Genitalpapillen, zudem kann man bei laichreifen Weibchen die Eier im Bauch sehen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 418133 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Gobiopterus: altgriechisch, bedeutet „Flügelgrundel“. chuno: nach der in Bengalen üblichen Bezeichnung für diese Art.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 2-3

Priapella chamulae

8. April 2010

Eine schöne Anzahl dieser seltenen Lebendgebärenden erhielten wir jetzt von einem deutschen Züchter. Priapella sind recht spezialisierte Fische. Am bekanntesten ist aquaristisch sicherlich Priapella intermedia. Wie dieser hat auch P. chamulae leuchtend blaue Augen.

Priapella sind Schwarmfische, die oberflächennah in Bächen leben. Diese Grundvoraussetzungen, also Pflege im Schwarm (10 Tiere oder mehr), ordentliche Strömung und reichlich Sauerstoff im Wasser, müssen auch im Aquarium geboten werden, sonst hat man wenig Freude an den Tieren.

Priapella chamulae gehört zu den mittelgroßen Arten und erreicht eine Länge von etwa 6 cm.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 444483 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Priapella: altgriechisch, bedeutet „kleiner Penis“. chamulae: nach dem Stamm der Chamula, die im Verbreitungsgebiet der Art in Mexiko leben.

Strophidon sathete

7. April 2010

Strophidon sathete Strophidon sathete

In ganz wenigen Exemplaren haben wir jetzt erstmals die längste Muränenart der Welt im Stock: Strophidon sathete. Es handelt sich bei dieser Art um eine Brackwassermuräne, die im gleichen Lebensraum (Unterlauf der Flüsse) vorkommt wie die häufig gehandelte Gymnothorax tile. Vergleichbar mit Argusfischen oder Silberflossenblättern sind diese Arten vollständig tolerant gegen Schwankungen des Salzgehaltes (= euryhalin) und können sowohl in reinem Süßwasser wie auch in reinem Meerwasser existieren. Allerdings ist unter Aquarienbedingungen ein Seesalzzusatz von 10 – 20 Gramm/Liter langfristig unbedingt empfehlenswert.

Untereinander sind diese Muränen friedfertig, aber so ziemlich alles, was ins Maul passt (und das Maul ist groß!) wird zu fressen versucht. Darum pflegt man diese Muränen am besten im Artenbecken. S. sathete kann die fantastische Länge von etwa 4 m erreichen! Im Handel taucht die Art deswegen so selten und zu so hohen Preisen auf, weil sie einzeln von Hand ausgegraben werden muss. Es handelt sich um eine anfangs extrem versteckt lebende Art, die sich jedoch an den Pfleger gewöhnt und sich dann auch tagsüber häufig sehen lässt. Das Aquarium für Muränen muss absolut ausbruchsicher sein, sonst kommt es früher oder später zu Verlusten. Gefressen wird grobe Fleischnahrung (Fische, Fischstücke, Shrimps etc.).

Für unsere Kunden: die Art hat Code 456134 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Strophidon: nicht erklärt, vermutlich altgriechisch, bedeutet „mit nach hinten gerichteten Zähnen“. sathete: nach der in Bengalen üblichen Bezeichnung.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 30-50

Nomorhamphus liemi

30. März 2010

Nomorhamphus liemi Nomorhamphus liemi Nomorhamphus liemi Nomorhamphus liemi

Dieser wunderschön gefärbte Halbschnäbler stammt von der Insel Sulawesi ( = Celebes), wo er im Süden der Insel gefunden wird. Im Gegensatz zu der nah verwandten Gattung Dermogenys sind Ober- und Unterkiefer ungefähr gleich lang, daher auch der Gattungsname. Bei manchen Arten wird aber nach wie vor darüber gestritten, ob sie eher zu Dermogenys oder zu Nomorhamphus zu stellen sind.

Von Nomorhamphus liemi wurden zwei Unterarten beschrieben, N. liemi liemi mit schwarzen und N. liemi snijdersi mit roten Flossen. Unsere Exemplare (Wildfänge) weisen alle Übergänge in den Flossenfarben auf und sind daher keiner der Unterarten zuzuordnen.

Interessant ist, dass Nomorhamphus einen fleischigen Unterkieferhaken aufweisen können. Wozu dieser dient, ist unbekannt.

In der Natur werden Nomorhamphus vor allem in Bächen gefunden, sie schätzen auch im Aquarium starke Strömung. Die lebendgebärenden Fische werfen alle 4-6 Wochen Jungtiere, die bereits bis zu 2,5 cm lang sein können. Die Muttertiere stellen den Jungen extrem nach. Gute Zuchterfolge hat man nur, wenn sehr abwechslungsreich gefüttert wird, wobei kleine Insekten (Heimchen, Drosophila, Buffalo-Würmer) nicht fehlen dürfen.

Die Wassertemperatur sollte eher niedrig liegen (20-24°C), der pH-Wert über 7. Die Männchen sind untereinander sehr unverträglich. Gegenüber anderen Fischarten sind Nomorhamphus aber friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 438833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Nomorhamphus: altgriechisch, bedeutet in etwa „mit gesetzmäßigen Kiefern“; bezieht sich auf die im Unterschied zu anderen Halbschnabelhechten in etwa gleichlangen Ober- und Unterkiefer. liemi: Widmungname; snijdersi: Widmungsname.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Sulawesi
Verfügbare Größe in cm 6-7

Frisch eingetroffen: Notropis chrosomus

25. März 2010

Von unserem bewährten Züchter haben wir wieder einmal eine größere Anzahl wunderschöner Notropis chrosomus erhalten. Für weitere Infos siehe: http://www.aquariumglaser.de/de/notropis-chrosomus-_de_1010.html

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 439393 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Notropis: bedeutet „mit gekieltem oder gesägten Rücken“; der Name ist vermutlich auf den schlechten Konservierungszustand des der Beschreibung zugrunde liegenden Exemplares zurückzuführen. chrosomus: bedeutet „farbig“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anabas cf. macrocephalus

24. März 2010

Die Kletterbarsche (Anabas) sind gewiss keine populären Aquarienfische und auch von wissenschaftlicher Seite sind sie sträflich vernachlässigt. Vertreter der Gattung findet man in ganz Süd- und Südostasien, wobei oft unklar ist, ob die Tiere im Einzelfall natürlicherweise in einem bestimmten Gebiet vorkommen oder ob sie vom Menschen dorthin gebracht wurden. Denn Kletterbarsche sind trotz ihrer geringen Größe (sie werden maximal 20 cm lang, erreichen meist aber nur die Hälfte dieser Länge) beliebte Speisefische.

Das liegt unter anderem an ihrer Lebenszähigkeit. Als Labyrinthfische verfügen sie über ein Hilfsatmungsorgan, das ihnen ermöglicht, auch außerhalb des Wassers lange Zeit zu atmen. Hinzu kommt ihr fester Schuppenpanzer, denn Kletterbarsche wandern in der Natur bei regnerischem Wetter häufig über Land und erschließen sich so neue Gewässer als Lebensräume. Die Fortbewegung erfolgt dabei, indem sie die Kiemendeckel zunächst weit abspreizen und dann die nur bei Anabas vorhandenen am unteren Rand des Kiemendeckels befindlichen Stacheln als „Steigeisen“ benutzen. Zusammen mit seitlich schlängelnden Bewegungen des Körpers erreichen sie dabei eine erstaunlich schnelle Vorwärtsbewegung über Land.

Wissenschaftlich sind einige Arten beschrieben, doch werden derzeit nur Anabas testudineus und A. cobojius allgemein anerkannt. Das entspricht mit Sicherheit nicht den Tatsachen. Wir konnten jetzt sehr hübsch gefärbte Anabas mit elfenbeinfarbener Körperfärbung, senkrechter Tigerzeichnung und metallischem Goldglanz aus Thailand importieren. Anatomische Merkmale entsprechen im Wesentlichen der 1854 beschriebenen Art Anabas macrocephalus.

Im Aquarium sind diese hübschen Kletterbarsche sehr lebhafte Fische, die auch schon mal einen Knuff austeilen, ohne dabei aber als aggressiv eingestuft werden zu können. Artgenossen, größere Barben, kleine Schlangenkopffische, Fadenfische (Trichogaster) etc. sind eine gute Gesellschaft für diese Tiere. Anabas fressen jegliches Fischfutter, es muss nur reichlich sein. Pflanzen werden nicht behelligt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 364203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Anabas: altgriechisch, bedeutet „der Kletterer“. testudineus: latein, bedeutet „schildkrötenartig“. cobojius: nach einer in Bengalen üblichen Bezeichnung für die Art. macrocephalus: latein, bedeutet „mit großem Kopf“. Trichogaster: altgriechisch, bedeutet „Fadenbauch“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 5-7

Astronotus ocellatus wild, Kolumbien

19. März 2010

Der Oskar (Astronotus ocellatus) gehört zu den beliebtesten Großcichliden. Nach Europa wurde die Art erstmals um 1929 gebracht. Vor allem in Asien entstanden zahlreiche Zuchtformen. Über die wilden Oskars ist hingegen wenig bekannt. Bis vor wenigen Jahren ging man allgemein nur von einer oder zwei weit verbreiteten Arten in der Gattung Astronotus aus. Aquaristisch werden verschiedene Populationen unterschieden, die Wissenschaftler zeigen sich noch eher konservativ. Unsere jetzt aus Kolumbien eingeführten Tiere werden daher in der wissenschaftlichen Literatur als Astronotus ocellatus bezeichnet, während in der Liebhaber-Literatur auch die Bezeichnung A. sp. „Orinoko“ zu finden ist. Von „normalen“ Oskars unterscheiden sich Kolumbianer durch das Fehlen von rot umgrenzten Flecken unterhalb der Rückenflosse. Abgesehen von diesem konstanten Merkmal ist die Färbung individuell – wie bei allen wilden Oskars – sehr variabel; Jungtiere zeigen sich ausgesprochen kontrastreich in der Färbung.

Uns ist jetzt seit längerer Zeit endlich einmal wieder ein größerer Import dieser schönen Tiere gelungen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 632505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 15-20

Mugilogobius rexi

16. März 2010

Diese kleine, gelbe Grundel ist anders als die meisten ihrer Verwandten ein Freiwasserbewohner. Die Maximallänge beträgt etwa 4-5 cm. Die territorialen Männchen werden schön gelb, man erkennt sie außerdem an den vergrößerten Flossen, die dunkle Bänder aufweisen. Die Weibchen sind schlicht gefärbt, ihre Flossen nicht vergrößert und durchsichtig.

Die Art kommt nur auf Sulawesi und dort nur in den Seen Towuti und Mahalona vor. Das Wasser ist dort warm (29°C und mehr), sehr sauber und leicht alkalisch (pH um 7,5). Der Leitwert beträgt etwa 225 µS/cm.

Die niedlichen Fische haben im Aquarium schon wiederholt abgelaicht. Das kreisrunde Gelege wird offen, bevorzugt an senkrechten Flächen abgesetzt. Über eine gelungene Zucht wurde bislang nicht berichtet.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 436812 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Mugilogobius: latein, bedeutet „Meeräschengrundel“. rexi: Widmungsname.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Sulawesi
Verfügbare Größe in cm 4-5

Centromochlus sp. Ninja (= C. orca)

11. März 2010

Eine kleine Sensation erreichte uns kürzlich aus Brasilien. Bereits beim Auspacken fiel die fantastische Schwarz-Weiß-Zeichnung der kleinen (4-6 cm langen) Welse ins Auge. Es handelt sich mit Sicherheit um Vertreter der Gattung Centromochlus, die mit 11 Arten in Südamerika verbreitet ist. Diese Fische sind enge Verwandte von der bekannteren Gattung Tatia und wie diese Angehörige der Familie Auchenipteridae (Trugdornwelse). Trugdornwelse haben eine innere Befruchtung, dazu ist die Afterflosse des Männchens modifiziert. Die Weibchen legen befruchtete Eier ohne Anwesenheit der Männchen ab.

Bislang haben sich unsere „Ninja-Cats“ als robuste Pfleglinge erwiesen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295852 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wie ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Centromochlus: aus dem Altgriechischen „mit Hebelstab“, bezieht sich auf die mit einem Sperrmechanismus arretierbaren Brustflossenstacheln.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nachtrag vom 28.5.2010:

Ninja-Cat identifiziert: Centromochlus musaica!

Roland Numrich von Mimbon-Aquarium, Köln, verdanken wir den entscheidenden Hinweis. Beim „Ninja-Cat“ handelt es sich um die erst 1992 aus Venzuela beschriebene Art Centromochlus musaica (ursprünglich als Tatia m. beschrieben).

Literatur:
Royero, R. (1992): Tatia musaica, una neuva especie de bagre auquenipterido (Siluriformes – Auchenipteridae) de la cuenca del Rio Orinoco, Territorio Federal Amazonas, Venezuela. Acta Cientifica Venezolana v. 43 (no. 5): 300-306.

Discus Royal Blue Nhamunda Maracanha

19. Februar 2010

Und noch ein neuer, phantastischer Diskus-Wildfang. Nhamunda-Diskus haben einige Besonderheiten. Zum einen haben viele Exemplare einen besonders hohen Rotanteil in der Färbung und zum anderen kann man bei Nhamunda die Geschlechter auch farblich und körperlich ganz gut unterscheiden. Royal Blue sind fast immer Männchen, die Weibchen stehen eher in der Kategorie „Braun“ oder „Blau“. Weibchen haben auch einen runderen, scheibenförmigeren Körper, Männchen sind höher gebaut.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 731355 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemiloricaria beni

17. Februar 2010

Als Nachzucht haben wir jetzt auch die kleinste bisher bekannte Hexenwels-Art im Stock: Hemiloricaria beni. Diese Art wird nicht länger als 8 cm. Da sie nur in Bolivien vorkommt, von wo derzeit keine Zierfischimporte erfolgen, steht sie nur als Nachzucht zur Verfügung. Schweizer Aquarianer haben sie 1997 von einer privaten Sammelreise mitgebracht und seither hat sich eine stabile Aquarienpopulation dieser niedlichen Tiere aufgebaut.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 257942 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 6-8

Discus Heckel / Jatapu

11. Februar 2010

discus heckel-japatu1

Die Reihe herrlicher Diskus-Wildfänge, die momentan importiert werden kann, reißt nicht ab. Neben den wundervollen Royal Blue, die wir Ihnen letzte Woche vorstellten, haben wir auch exzellente Blaukopf-Heckel, die aus dem Rio Jatapu kommen sollen. Dieser Nebenfluss des Amazonas hat eine einzigartige Mischung aus Schwarzwasser- und Weißwasserfauna. Interessant ist auch, dass bei diesen Blaukopf-Heckeln einige Gipsy-Blue Diskus als Beifänge sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 735055 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Toxotes sp. Neu!

10. Februar 2010

Eine neue Schützenfisch-Art!

Kürzlich erhielten wir eine Sendung Schützenfische (Toxotes) aus Thailand, die in der Hauptsache aus T. jaculatrix bestand (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/toxotes-jaculatrix_de_1076.html) und auch einige T. chatareus enthielt (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/toxotes-chatareus_de_1044.html). Bei genauerem Hinschauen entdeckten wir vier Exemplare ganz abweichend gezeichneter Schützenfische, die zu keiner der bislang beschriebenen sieben Arten passt. Charakteristisch ist der schwarze Streifen am Bauch zwischen Bauch- und Afterflosse. Da es sich um kein Einzelexemplar handelt, ist es wahrscheinlicher, dass wir hier eine unbeschriebene Art haben, als dass es sich um eine Farbvariante handelt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 8-10

Schismatogobius ampluvinculus

9. Februar 2010

Aus Taiwan erhielten wir jetzt erstmals diese niedliche Süßwassergrundel. In der richtigen Stimmung ist sie mit ihrer kontrastreichen Schwarz-Weiß-Zeichnung ausgesprochen hübsch. Zu den gattungstypischen Merkmalen von Schismatogobius gehört übrigens die individuelle Färbung: Es gibt nicht zwei Exemplare, die absolut identisch gezeichnet sind. Aber auch die stimmungsabhängige Umfärbung ist spektakulär. Man kann es manchmal kaum glauben, dass alles die gleiche Art sein soll.

Erwachsene Schismatogobius leben praktisch ausschließlich im Süßwasser, wo sie in größeren Gruppen die flacheren Gebiete von Fließgewässern besiedeln. Bei Gefahr graben sie sich blitzschnell durch seitlich schlängelnde Bewegungen ein. Die Art S. ampluvinculus kommt in Bereichen mit kiesigem Boden vor.

Leider ist die Zucht von noch keiner der etwa 10 bekannten Arten gelungen, wenngleich die Fische ganz willig ablaichen. Die winzigen Larven entwickeln sich vermutlich nur in Meerwasser. Für die Pflege von S. ampluvinculus ist wichtig, dass diese Tiere aus gemäßigten Breiten kommen und in ungeheizten Aquarien gepflegt werden sollten. Die Ernährung mit Frost- und Lebendfutter ist unproblematisch.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 454812 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Taiwan
Verfügbare Größe in cm 2-5

Discus Royal Blue Novo Ariguana

5. Februar 2010

Unter dieser Bezeichnung haben wir gestern (2.2.) fantastische, große Wildfangdiskus erhalten. Diskuskenner werden verstehen, dass die Tiere heute noch lange nicht zeigen, was wirklich in ihnen steckt, und doch sehen sie schon fantastisch aus!

Text & Photo: Frank Schäfer

Parauchenoglanis punctatus

4. Februar 2010

Parauchenoglanis punctatus: Zu den ausgesprochenen Raritäten unter den Welsimporten aus Zentralafrika zählt diese schöne Art. Bislang kennt man sie nur aus dem zentralen Kongogebiet, von wo ohnehin nur relativ selten Fische zu uns gelangen.

Mit etwa 40 cm Gesamtlänge wird die Art recht groß und eignet sich damit hervorragend für große Schauaquarien mit größeren Buntbarsch-, Barben- und Salmlerarten. Interessanterweise ergaben Mageninhaltsuntersuchungen keine Fische, sondern zersetztes Pflanzenmaterial, Insekten und Garnelen. Die Art scheint demnach kein Fischfresser zu sein, dennoch sollte man mit zu kleinen Fischen als Gesellschaftern vorsichtig sein. Interessanterweise zeigen unsere Importfische schon bei einer Länge von 6-8 cm deutliche Geschlechtsunterschiede (Körperform, größere Flossen beim Männchen).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 100351 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft D.R. Congo
Verfügbare Größe in cm 6-8

Yunnanilus sp.

2. Februar 2010

Yunnanilus sp. Yunnanilus sp. Yunnanilus sp.

Die Gattung Yunnanilus ist recht artenreich: 30 Arten sind derzeit als gültig anerkannt und es gibt sicher noch viel mehr, denn viele Arten haben nur ein kleines Verbreitungsgebiet. Wenn man bedenkt, dass erst ein sehr kleiner Teil der Gewässer im Verbreitungsgebiet von Yunnanilus jemals wissenschaftlich untersucht werden konnte, erklärt sich diese Aussage.

Im Hobby haben wir bislang drei Arten kennen gelernt, zwei beschriebene und eine unbeschriebene. Um die unbeschriebene soll es hier gehen: Yunnanilus sp. „Rosy“. Diese Yunnanilus-Art gehört zu den kleinsten Schmerlenarten. Sie wird kaum jemals länger als 3 cm. Sie zeigt außerdem ein für Schmerlen ganz ungewöhnliches Verhalten: es handelt sich nämlich nicht um einen Bodenfisch im eigentlichen Sinne, sondern Y. sp. „Rosy“ schwimmt vorzugsweise im Schwarm im freien Wasser. Nur zur Futtersuche oder wenn sie sich auf einem erhöhten Ausguckposten ausruhen, lassen sie sich zu Boden sinken.

Noch eine Besonderheit zeichnet Yunnanilus aus: sie sind ausgesprochen geschlechtsdichrom. Das bedeutet, Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt. Die Männchen zeigen eine hellbeige Körpergrundfärbung, während die Weibchen ein sattes Orangerosa aufweisen.

Diese völlig friedliche Zwergart stammt aus dem gleichen Gebiet in Burma, in dem auch der Perlhuhnbärbling (Celestichthys margaritatus) vorkommt. Entsprechend mögen sie es zeitweise etwas kühler (16-20°C im Winter, 22-26°C im Sommer). Das Wasser im Vorkommensgebiet ist mittelhart und etwa neutral (pH 7.6). Im Aquarium zeigen sich die Fische wenig anspruchsvoll.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 478502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Burma
Verfügbare Größe in cm 2-3

Gold- und Silbersaumbuntbarsch: Neue Namen!

29. Januar 2010

Der Goldsaumbuntbarsch aus Peru und der Silbersaumbuntbarsch aus Ekuador gehören schon seit Jahrzehnten zu den beliebten Aquarienfischen. Ihre Farbenpracht, leichte Züchtbarkeit und ihr interessantes Verhalten verhalf ihnen zu dieser Beliebtheit.

Lange Zeit war jedoch unklar, wie diese Fische wissenschaftlich eingeordnet werden sollen. Im Hobby ging man schon früh davon aus, dass es sich um zwei zwar ähnliche, aber doch verschiedene Arten handelt. Darum nannte man den Goldsaumbuntbarsch Aequidens rivulatus und den Silbersaumbuntbarsch Aequidens sp. aff. rivulatus (siehe z.B. Aqualog Southamerican Cichlids III). Dem folgte auch die Wissenschaft.

Nun wurden in  neueren Arbeiten zusätzlich zu anatomischen Merkmalen auch genetische Merkmale untersucht. Als Resultat dieser Arbeiten wurde der Silbersaumbuntbarsch als eigenständige Art bestätigt und zusammen mit dem Goldsaumbuntbarsch und einigen weiteren Arten (Aequidens biseriatus, A. coeruleopunctatus, A. latifrons, A. pulcher, A. sapayensis) in die neue Gattung Andinoacara überführt. Der Silbersaumbuntbarsch wurde zudem endlich formell beschrieben und trägt jetzt den Namen Andinoacara stalsbergi, während der Goldsaumbuntbarsch folgerichtig nun Andinoacara rivulatus heißt.

Für unsere Kunden: A. rivulatus hat die Codenummer 610003 auf unserer Stockliste, A. stalsbergi 610811. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Aequidens: Latein, bedeutet „mit gleichem Zahn“. Bezieht sich auf die Gebiss-Struktur. sp. aff.: Latein, Abkürzung für „species affinis“, was „ähnliche Art“ bedeutet. rivulatus: Latein: bedeutet „aus einem Bach stammend“. stalsbergi: zu Ehren von Alf Stalsberg. Andinoacara: bedeutet „Acara aus den Anden“. Acara ist eine andere Buntbarschgattung.

Literatur: Musilová, Z., Schindler, I. und W. Staeck (2009): Description of Andinoacara stalsbergi sp. n. (Teleostei: Cichlidae: Cichlasomatini) from Pacific coastal rivers in Peru, and annotations on the phylogeny of the genus. Vertebrate Zoology 59 (2): 131-141.

Text: Frank Schäfer, Photos: Aqualog-Archiv und Frank Schäfer

Danionella dracula

28. Januar 2010

Danionella dracula Danionella dracula Danionella dracula Danionella dracula

Danionella sind winzige Bärblinge, die nicht länger als 2 cm werden. Die zuerst entdeckte Art, D. translucida, galt bis zur Entdeckung der noch winzigeren Paedocypris als kleinster Karpfenfisch der Welt.

Zur Zeit sind vier Arten wissenschaftlich beschrieben, drei aus Burma und eine aus Nordindien. Erst im letzten Jahr (2009) wurde eine Art aus Nord-Burma beschrieben und mit dem ungewöhnlichen Namen Danionella dracula belegt. Obwohl kein Karpfenfisch echte Kieferzähne besitzt, stellte sich bei der mikroskopischen Untersuchung der Winzlinge heraus, dass die Männchen dieser Art als einzigem Karpfenfisch überhaupt zahnähnliche Gebilde auf den Kieferknochen entwickelt haben. Die beiden vordersten Zähne sind dabei zu langen fangzahnartigen Gebilden geworden, die an die Hauer des legendären Vampirs Graf Dracula erinnern. Leider kann man diese Fangzähne am lebenden Tier nicht erkennen.

Danionella sind nicht allzu schwierig zu pflegen, sie benötigen entsprechend ihrer Winzigkeit feines Lebendfutter und sollten möglichst im Artaquarium gepflegt werden. Sie sind jedoch weder besonders empfindlich noch krankheitsanfällig. Die Pflege erfolgt am besten bei Raumtemperatur (18-22°C). Gelaicht wird in Javamoos oder an Filtermatten. Die Wasserwerte spielen keine besondere Rolle, das Wasser sollte am besten mittelhart sein, der pH-Wert um den Neutralpunkt liegen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 413412 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Burma
Verfügbare Größe in cm 1.5-2

Sewellia speciosa

26. Januar 2010



Aus Laos konnten wir nun erstmals diese hübsche Plattschmerle importieren. Die Art kommt im Einzug des Kong-Flusses von Laos und Vietnam vor. Die Maximallänge beträgt etwa 6 cm. Interessant sind bei dieser Art die Geschechlechtsunterschiede: die kleineren und schlankeren Männchen besitzen auf den Brustflossen fleckenartige Ansammlungen von kleinen Tuberkeln. Der Sinn dieser Pickelchen ist noch unbekannt.






Wie alle Sewellien sind die Tiere an strömendes Wasser angepasst. Gegenüber Artgenossen und anderen Fischen sind sie friedlich. Man muss nur aufpassen, dass die Kleintierfresser genug zu essen bekommen. Frostfutter – Mückenlarven eignen sich am besten – wird gerne angenommen.



Lexikon: Sewellia: Widmungsname. speciosa: Latein, bedeutet „schön, ansehnlich“.



Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. C40

20. Januar 2010

 

Aus dem brasilianischen Bundesstaat Rondonia erreicht uns ein hübscher Panzerwels, der sich rein äußerlich nicht von Corydoras griseus aus Guyana unterscheiden lässt. Allerdings liegen zwischen den Fundorten beider Fische mehrere tausend Kilometer Entfernung und aus dem dazwischen liegenden Gebiet wurden bislang keine Corydoras dieses Aussehens bekannt. Daher wurde beschlossen, den Brasilianer bis zu dem Zeitpunkt, da ein Wissenschaftler sich mit dem Problem beschäftigt, als C40 zu bezeichnen. So kann vermieden werden, dass im Hobby die beiden Arten versehentlich gekreuzt werden.

Obwohl nicht sehr farbenprächtig, ist Corydoras sp. C40 ein sehr attraktiver Panzerwels, der bei Wohlbefinden ein schönes „Fischgrätmuster“ auf den Flanken entwickelt. Es handelt sich um eine sehr friedliche und dabei anspruchslose Panzerwelsart. Als klassischer Rundschnäuzer mag C40 die Gesellschaft seinesgleichen und sollte stets im Trupp (6 Tiere oder mehr) gepflegt werden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 5-6

Faunus ater

20. Januar 2010

Faunus ater

Diese attraktive, rund 6 cm lange Schnecke aus der weitläufigen Verwandtschaft der Turmdeckelschnecke haben wir jetzt aus Thailand erhalten. In der Natur lebt die Art auf schlammigen Böden im Unterlauf von Flüssen und zeichnet sich durch eine hohe Salztoleranz aus. Man kann sie sowohl in Süß- wie auch in Brackwasser pflegen. Im Gegensatz zu den lebend gebärenden Turmdeckelschnecken sind Faunus eierlegend. Da sich die Larven nur im Meer entwickeln können, ist eine unerwünschte Massenvermehrung der Schnecke im Aquarium nicht zu befürchten. Die Art ist getrennt geschlechtlich, es gibt also Männchen und Weibchen, die sich äußerlich allerdings nicht unterscheiden lassen. In der Natur sind die Tiere wohl Schlickfresser und brauchen auch im Aquarium sehr feine, weiche Nahrung. Als Algenfresser kann man sie nicht verwenden.

Lexikon: Faunus: ein römischer Gott, zuständig für Ackerbau und Viehzucht; entspricht dem griechischen Pan; warum dieser Gattungsname gewählt wurde, ist nicht bekannt. ater: Latein, bedeutet „schwarz“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudomystus siamensis (= Leiocassis siamensis)

15. Januar 2010

Nach längerer Zeit haben wir wieder einmal diesen Welsklassiker aus Südostasien bei uns zu Gast. Pseudomystus siamensis ist eine in Thailand, Kambodscha und Laos vorkommende, relativ kleinbleibende Welsart. Die Maximallänge liegt bei etwa 15 cm, doch wird diese Länge kaum jemals erreicht. Untereinander und gegen artfremde Fische (sofern sie nicht als Futter in Frage kommen) zeigt sich der Siamesische Ringelwels, wie er auch genannt wird, ausgesprochen friedlich. Gefressen wird alles, was in das Maul passt, egal ob Trocken-, Frost- oder Lebendfutter. Wenngleich die Art von Natur aus eher dämmerungsaktiv ist, kommen die vergleichsweise intelligenten und lernfähigen Fische im Aquarium zu jeder Tageszeit aus ihrem Versteck, wenn es Futter gibt. Bezüglich der Wasserwerte ist die Art anspruchslos, die Temperatur sollte im Bereich zwischen 22 und 26°C liegen. Pflanzen werden nicht beschädigt oder beachtet.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 423603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 6-8

Pseudocrenilabrus multicolor victoriae

14. Januar 2010

Dieser wunderschöne kleine Buntbarsch hat schon reichlich Namensänderungen hinter sich gebracht. Bekannt wurde er in der Aquaristik unter dem Namen Pseudocrenilabrus philander dispersus. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Unterart liegt in Uganda.

Im Handel sind ausschließlich Nachzuchten dieses Fisches. Es handelt sich um agame, maternale Maulbrüter, d. h., Männchen und Weibchen gehen keine dauerhafte Paarbindung ein und das Weibchen alleine betreibt die Maulbrutpflege. Im Gegensatz zu vielen anderen Maulbrütern nehmen die Pseudocrenilabrus-Arten auch die freischwimmenden Jungtiere noch ins Maul, wenn eine vermeintliche Gefahr droht. Die Brutpflege dieser Art sollte wirklich jeder Aquarianer einmal beobachtet haben.

Die Geschlechtsreife setzt bei P. m. victoriae bei einer Länge von etwa 5 cm ein, die erreichbare Maximallänge kapitaler Exemplare liegt bei etwa 10 cm. Normalerweise werden die Tiere 7-8 cm lang. Ein Aquarium für diese Fische sollte stellenweise feinen Sandboden enthalten, wo die Männchen ihre Laichgruben anlegen. Pflanzen werden nur dann beschädigt, wenn sie im Weg sind. Pseudocrenilabrus sind vollkommen anspruchslos, was die Wasserzusammensetzung und die Fütterung angeht, ihre Pflege und Zucht gelingt daher auch Anfängern im Hobby sehr leicht.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 566403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pseudocrenilabrus: Griechisch für „Falscher Crenilabrus“. Crenilabrus ist eine andere Fischgattung. multicolor: Latein, bedeutet „vielfarbig“. victoriae: nach dem Vorkommensgebiet, dem Victoriasee.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 6-8

Neocaridina heteropoda BLOOD RED

13. Januar 2010

Immer neue Zuchtformen von Zwerggarnelen kommen in den Handel. Die Gattungs- und Artzugehörigkeit von importierten Garnelen ist ohnehin schon schwer zu ermitteln, bei Zuchtformen oft völlig hoffnungslos.

Die Tiere, die als Neocaridina heteropoda BLOOD RED im Handel sind, stellen eine echte Alternative zu den hinfälligen und schwer pflegbaren Sulawesi-Kardinalsgarnelen dar. Wir haben diesen intensiv gefärbten Stamm aus Taiwan bekommen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485222 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Taiwan
Verfügbare Größe in cm 1.5-2

Gerade hereingekommen: Nachzuchten von Hypancistrus sp. L399

12. Januar 2010

L399-400-1

Hypancistrus sp. L399 ist ein kleinbleibender L-Wels. Seine Maximallänge beträgt um 8 cm. Wie so viele L-Welse dieser Verwandtschaftsgruppe ist er sehr variabel gefärbt. Wir haben jetzt einige wenige Nachzuchtexemplare dieses wunderhübschen Fisches von einem deutschen Züchter erhalten, die eine Länge von 4-5 cm haben. Das Foto zeigt eines der erwachsenen Zuchttiere.

L399-400-2

L399-400-3

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L399x-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Neocaridina Red-Bee-Snow-White-Shrimp

11. Januar 2010

Die Zucht der „Crystal-Red“-Garnelen ist ein extrem beliebtes Hobby geworden. Es handelt sich bei diesen Zwergen um echte Heimtiere, was auch kulturhistorisch von einigem Interesse ist. Denn noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit wurde ein Krebstier zu solchen Zwecken gezüchtet! Charakteristisch für die Haustierwerdung einer Tierart ist die Uneinheitlichkeit der verschiedenen in Zucht befindlichen Stämme, die in aller Regel eine Zuordnung zu einer wildlebenden Art nach anatomischen Merkmalen unmöglich macht. Daher gibt es auch bis heute keinen wissenschaftlichen Namen für die Crystal Red, denn solche Tiere gibt es in der freien Natur nicht und ihr Ursprung ist – sieht man einmal von anekdotenhaften Aquarianermythen ab – nicht dokumentiert.

Die Zucht von Heimtieren ist selbstverständlich als wichtigstem Auslesekriterium dem Geschmack der Züchter unterworfen. Natürliche Feinde gibt es im Aquarium nicht und Nahrung ist im Überfluss vorhanden. Lediglich die Empfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern ist ein wichtiger Gesichtspunkt, den auch die Züchter von Heimtieren nicht aus den Augen verlieren dürfen.

Bis vor relativ kurzer Zeit war der Rotanteil in der Färbung und dessen Verteilung auf dem Körper im Focus der europäischen Züchter. In Ostasien schaute man hingegen auf eine Vermehrung der Weißanteile. Diese Weißfärbung kontrastiert sehr schön mit Rot. Doch auch rein weiße Zuchtlinien gibt es zwischenzeitlich. Wie man auf den Fotos gut sieht, besteht diese Weißfärbung aus lichtreflektierenden Pigmenten, wodurch die Garnelen zu leuchten scheinen. Typisch für diese „Snow-White“-Zuchten ist es, dass das Rot in der Körperfärbung durch einen Orangeton ersetzt wurde. Je nachdem, wie hoch der Orangeanteil ist, erscheinen diese Snow-White-Garnelen daher platinweiß oder wie Weißgold.

In der Pflege und Zucht unterscheiden sich die Snow-White nicht von anderen Crystal-Red.

Für unsere Kunden: die Tiere haben die Code-Nummer 485340. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Taiwan
Verfügbare Größe in cm 1-2

Neocaridina RED-BEE-SNOW-WHITE-SHRIMP

11. Januar 2010

Diese Tiere haben wir Ihnen schon einmal vorstellen können: http://www.aquariumglaser.de/de/neocaridina-red-bee-snow-white-shrimp_de_1081.html. Jetzt haben wir erneut diese wunderschönen Tiere aus Taiwan erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485340 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Crowntail Schwarz

6. Januar 2010

Crowntail-Bettas erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Obwohl die Zuchtform vermutlich bereits in den 1960er Jahren bekannt war und das Gen für den Faktor Crowntail dominant vererbt wird, erlebten die Fische ihren Durchbruch in Mitteleuropa und Amerika aber erst Anfang dieses Jahrtausends. Ihre exakte Entstehungsgeschichte ist nicht dokumentiert, die erste uns bekannte belegbare Erwähnung war im Labyrinthfischbuch von Jörg Vierke aus dem Jahr 1978, da existierten Crowntails aber schon längst.

Wir haben jetzt ganz wunderbare schwarze Crowntails von einem thailändischen Zuchtbetrieb im Stock. Schwarze Kampffische waren und sind schon immer eine Besonderheit, denn die Farbe wird doppelt rezessiv (also „verdeckt“) vererbt und ihre Erzüchtung erfordert viel Geschick und züchterisches Wissen.

Die schwarzen Crowntails sind genau wie alle anderen Siamesischen Kampffische zu pflegen, es darf also nur ein Männchen pro Aquarium gepflegt werden und bei Vergesellschaftung muss darauf geachtet werden, dass die anderen Fische nicht an den Flossen herum zupfen. Allzu lebhafte Fischarten scheiden als Gesellschafter für Bettas ebenso aus, wie Schleierguppys, die sehr oft von den Bettas angegriffen werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390543 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 6-8

Poecilia reticulata Guppy Jamaica

7. Dezember 2009

Der
Guppy ist einer der bedeutendsten Aquarienfische. Neben unzähligen
Zuchtvarianten werden in jüngster Zeit auch Wildformen immer beliebter.
Wir bieten verschiedene solcher Wildformen an, eine wunderhübsche ist
die „Jamaica-Variante“.

Diese Fische werden allerdings in
Europa von Profizüchtern für uns gezüchtet. In der Natur sind auch die
Wildformen sehr variabel, im Aquarium hingegen bilden sich aus
ursprünglichen Importtieren relativ schnell farblich und körperlich
recht einheitliche Varianten heraus. Man sollte also nicht auf die
irreführende Idee kommen, auf Jamaica sähen etwa alle wildlebenden
Guppys so aus, wie unsere Aquarienform.

Der
Jamaica-Guppy ist eine besonders zierliche Variante, die Männchen
werden kaum 3 cm lang. Es macht großen Spaß, diese kunterbunten und
lebhaften Fischen im Aquarium zu beobachten. Sie sind vollkommen
anspruchslos und können auch Anfängern in der Aquaristik guten
Gewissens empfohlen werden.

Für unsere Kunden: der Guppy
„Jamiaca“ hat Code 419032 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie,
dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon:
Poecilia: aus dem Altgriechischen, etwa „die Bunte“. reticulata:
latein, bedeutet „genetzt“, was sich auf die dunklen Schuppenränder der
Weibchen bezieht.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panaque L90a Ojo Chico

3. Dezember 2009

L90 gehört zu den variabel gefärbten Arten. Dieses Jahr haben wir erstmals wunderschöne Tiere aus Peru erhalten, die statt des weißen einen orange-roten Halbmond in der Schwanzflosse haben. Der spanische Name (Ojo = Auge und Chico = Junge) bezieht sich nicht darauf, sondern auf das verhältnismäßig kleine Auge, das für L90 im Vergleich zu anderen Panaque so typisch ist.

Die hübsche Schwanzflossen-Färbung bleibt auch bei erwachsenen Tiere erhalten. Wie alle L90 wird auch diese Art mindestens 30 cm lang, was sich ausschließlich auf den Körper bezieht. Bei Arten mit derart langen Schwanzflossenfilamenten, wie sie L90 haben, eine Gesamtlänge anzugeben, ist wenig sinnvoll.

Diese Panaque fressen vor allem Holz. Reichlich mit weichem Holz dekorierte Aquarien und (wegen des bei dieser nährstoffarmen Nahrung üppig anfallenden Kotes) eine kräftige Filterung sind die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Pflege dieser wunderschönen Tiere.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 090A-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Panaque: nach der einheimischen Bezeichnung für P. nigrolineatus in Venezuela.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brienomyrus niger

3. Dezember 2009

Die etwa 200 Arten der Nilhechte (Mormyridae) gehören zu den wichtigsten Süßwasserfischen Afrikas, denn viele sind ausgesprochen häufig und gelten als wohlschmeckend. Aquaristisch hingegen spielen sie kaum eine Rolle. Viele Arten sind nach äußeren Merkmalen nicht bestimmbar. Alle Morymriden gehören zu den schwach elektrischen Fischen, die mittels elektrischer Entladungen untereinander kommunizieren. Zahlreiche Arten kann man nur anhand dieser „Sprache“ sicher unterscheiden, äußerlich ähneln sie sich teilweise sehr.

Zu den gut bestimmbaren Arten gehört Brienomyrus niger, den wir wieder einmal aus Nigeria eingeführt haben. Die Art wird ca. 15 cm lang. Sie zeigt alle die faszinierenden Eigenschaften, die die Pflege von Nilhechten so spannend macht, wie die schon erwähnte „Elektrosprache“, aber auch den ausgeprägten Spieltrieb und die – für Fischverhältnisse – erstaunlich hohe Intelligenz. Wie Papageien haben die Mormyriden ein verhältnismäßig stark entwickeltes Kleinhirn.

Im Aquarium sind diese Tiere leider relativ unverträglich untereinander, weshalb man für zahlreiche Versteckmöglichkeiten im möglichst großen Aquarium sorgen sollte. Ideal sind PVC-Röhren, die zugleich gegen „Elektrosmog“ vom Nachbarn schützen. Gefüttert werden diese Fische am besten mit Roten Mückenlarven (auch gefrostet) und Tubifex.

Bezüglich der Wasserwerte ist B. niger anspruchslos. Er gehört zu den wenigen Nilhechtarten, die über eine Hilfsatmung verfügen, die also atmosphärische Luft aufnehmen und veratmen können. Die Geschlechter sind nicht leicht zu unterscheiden, die Weibchen sind jedoch deutlich hochrückiger als die Männchen. Andere äußere Geschlechtsunterschiede sind für diese Art unbekannt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 103604 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nigeria
Verfügbare Größe in cm 7-9

Macrognathus meklongensis

1. Dezember 2009

Uns ist jetzt die Ersteinfuhr eine der kleinsten und hübschesten Stachelaarten gelungen, nämlich Macrognathus meklongensis aus Thailand. Dieser niedliche Stachelaal wird nur knapp 15 cm lang und dabei kaum zeigefingerdick.

Die Färbung variiert stimmungsabhängig sehr stark. Die Körpergrundfärbung ist ein schönes Goldbronze, die Flossen werden bei Wohlbefinden gelb-rot, unterhalb der schwarz gestreiften Rückenflosse befinden sich kleine Ocelli (Augenflecken).

Gegenüber allen Fischen, egal ob artfremd oder Artgenosse, sind M. meklongensis sehr friedlich. Sehr kleine Fische werden selbstverständlich gefressen, doch können diese Stachelaale deshalb nicht als Raubfische bezeichnet werden. Die Hauptnahrung stellen kleine Wirbellose dar, im Aquarium vor allem Mückenlarven (auch gefroren). Wer Gelegenheit hat, lebende Wasserflöhe zu verfüttern, sollte das gelegentlich tun, denn es macht Spaß zu beobachten, wie sich die Stachelaale S-förmig (wie Seepferdchen) auf die Schwanzflosse stellen und dann gezielt die Wasserflöhe aus der Wassersäule picken.

Bezüglich der Wasserwerte sind diese Stachelaale völlig anspruchslos, die Temperatur sollte zwischen 22 und 28°C liegen. Viele höhlenartige Versteckmöglichkeiten sind während der Eingewöhnung wichtig, wenn die Fische sich aber erst einmal eingewöhnt haben, lassen sie sich häufig sehen. Ganz wichtig ist es, das Aquarium absolut lückenlos abzudecken, denn Stachelaale sind wahre Ausbruchskünstler.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425164 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Macrognathus: aus dem Altgriechischen „mit großen Kinnbacken“. meklongensis: aus dem Meklong-Fluss stammend.

Text & Photos: Frank Schäfer

Garra flavatra

27. November 2009

Endlich wieder verfügbar! Wir freuen uns Ihnen erneut Garra flavatra anbieten zu können. Ihre attraktive Bänderung sowie die rötliche Flossenzeichnung machen sie zur schönsten Garra Art.

In unserer Erstvorstellung (siehe news v. 16.12.05) war sie noch unter dem Handelsnamen Garra spec. „Panda“ angeboten worden, inzwischen ergab sich die Artzugehörigkeit zu Garra flavatra. Da die damals importierten Fische sehr schnell vergriffen waren, sind wir froh sie erneut in unser Angebot aufnehmen zu können.

Über ihre Lebensweise ist wenig bekannt, es handelt sich um eine erst 2004 wissenschaftlich beschriebene Art. Hier gibt es also für engagierte Aquarianer einiges zu entdecken, besonders da noch keine Berichte über erfolgreiche Nachzucht vorliegen.

Infolge ihrer geringen Größe (< 10cm) und schönen Färbung ist Garra flavatra eine der interessantesten Neuentdeckungen der letzten Jahre und besitzt mit Sicherheit ein großes aquaristisches Potential.

(Photo F. Schäfer, Text K. Diehl)

Angaben zum Tier
Herkunft Myanmar

Garra flavatra

27. November 2009

Die algenfressende Saugbarbe Garra flavatra aus Burma ist an sich schon ein Hingucker. Verglichen mit allen anderen Algenfressern ist sie so hübsch, dass man sie auch um ihrer selbst willen pflegen möchte.

In unserer Schauanlage offenbarten die Tiere nun, was wirklich in ihnen steckt: knallrote Flossen!

Die Pflege von Garra flavatra ist leicht. Sie mögen Wassertemperaturen zwischen 18 und 26°C, lieber etwas kühler, besser auf Dauer nicht wärmer. Die Wasserchemie ist für die Pflege ohne Bedeutung. Man pflegt die bis zu 9 cm lang werdenden Fische am besten im Trupp. Untereinander und gegen artfremde Fische sind sie vollkommen friedlich.

Für unsere Kunden: wir haben zur Zeit Nachzuchten (416460) und Wildfänge (416461) im Stock. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Garra: nach einer in Bengalen üblichen Bezeichnung. flavatra: latein, bedeutet „gelb-schwarz“, bezieht sich auf die Färbung.

Text & Photos: Frank Schäfer

Newsletter-Abo funktioniert wieder!

20. November 2009

Liebe Besucher unserer Homepage,

wie wir leider erst jetzt erfahren haben, funktionierte die Anmeldung zum Abonnieren unseres kostenlosen Newsletters einige Tage nicht. Wir haben den Fehler beheben können und bitten alle, die es frustriert aufgegeben haben, um Entschuldigung.

Ihr Team von Aquarium Glaser

Bild: Fehlerteufelchen © by Hidenori Nakano, 2009

Spatuloricaria sp. Black-White Peru

18. November 2009

Spatuloricaria sp. „Black-White Peru“

Die Gattung Spatuloricaria umfasst derzeit 11 anerkannte Arten. Es sind großwüchsige, prachtvolle Hexenwelse. Vermutlich bleibt keine Art wesentlich kleiner als 30 cm, einige werden sogar deutlich größer. Entsprechend müssen die Tiere in hinreichend großen Aquarien gepflegt werden. Die Fische sind anspruchsvoll bezüglich der Wasserqualität. Wegen des enormen Appetits der Fische ist eine ausreichend große und eingefahrene Filteranlage unabdingbare Voraussetzung zur erfolgreichen Pflege.

Männchen von Spatuloricaria entwickeln zur Brutzeit einen enormen „Backenbart“, der sich nach der Brutperiode wieder zurückbildet. Spatuloricaria sind Höhlenbrüter, die gerne an der Unterseite von flachen Steinplatten laichen. Zuchtberichte finden sich in der Zeitschrift Amazonas, Heft 12 (7/8, 2007) auf den Seiten 47-55.

Spatuloricaria sind Gemischtköstler mit einem Schwerpunkt auf tierischen Futtermitteln. Daneben kann aber auch z.B. Flockenfutter auf Basis pflanzlicher Stoffe gereicht werden.

Die jetzt von uns erstmals aus Peru importierten Spatuloricaria stellen aller Wahrscheinlichkeit nach eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art dar. Charakteristisch ist – neben der spektakulären, kontrastreichen Schwarz-Weiß-Färbung – dass die Tiere hinter der Rückenflosse nur drei breite Körperbínden haben. Die meisten Spatuloricaria haben vier.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 293785 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 15-25

Nannostomus digrammus

18. November 2009

Nannostomus digrammus

Die Zier- oder Bleistiftsalmler (Nannostomus) gehören zu den schönsten Salmlern. Zu ihrer hübschen Färbung kommt noch der interessante Schwimmstil, der immer ein wenig an einen Zeppelin erinnert.

Eine Art, die nur sehr sporadisch zu uns kommt ist der Zweistreifen-Ziersalmler, Nannostomus digrammus. Im Aussehen ähnelt er dem bekannten Dreistreifen-Ziersalmler (N. trifasciatus), jedoch fehlt bei N. digrammus der schwarze Längsstreifen am Bauch, der artcharakteristisch für N. trifasciatus ist.

Untereinander und gegen artfremde Fische ist N. digrammus vollkommen friedlich, auch Pflanzen werden nicht beschädigt. Männchen und Weibchen unterscheidet man, wie bei allen Ziersalmlern, am besten anhand der Afterflosse, die bei den Männchen deutlich größer als bei den Weibchen ist.

Die Art hat einen identisch aussehenden Doppelgänger in Guyana, N. bifasciatus. Bei dieser Art fehlt die Fettflosse normalerweise, bei N. digrammus ist sie normalerweise vorhanden. So kann man die beiden auch ohne Kenntnis der Herkunft einigermaßen gut auseinanderhalten.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 271703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 3-4

Neolamprologus meeli

13. November 2009

Unter den Schneckenbuntbarschen des Tanganjikasees gibt es einige Arten, die sich außerordentlich ähneln und es ist in manchen Fällen bis heute nicht klar, ob der ihnen zugewiesene wissenschaftliche Name stimmt.

Neolamprologus meeli wurde von Max Poll 1948 aus der Nähe von Katibili im kongolesischen Teil des Sees beschrieben. Es bestehen große Ähnlichkeiten zu N. hecqui und N. boulengeri, wobei die schwarzen Flossensäume, die alle drei Arten haben, besonders auffallen.

Ob die im Hobby unter dem Namen Neolamprologus oder Lepidolamprologus meeli „Zambia“ vorhandenen Fische wirklich dieser Art angehören oder eine Farbvariante von hecqui darstellen, ist unter Fachleuten umstritten. Das ist aber auch nicht so wichtig, viel wichtiger ist, dass es sich um einen wunderschönen Fisch handelt, der eine Bereicherung für jedes Tanganjikabecken darstellt.

Männchen werden mit etwa 7 cm rund zwei Zentimeter länger als die Weibchen. Bei dieser Art benutzen üblicherweise nur die Weibchen das leere Schneckenhaus als Versteck.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 5-7

Pseudomugil signifer

12. November 2009

Die Pseudomugil-Arten sind Verwandte der Regenbogenfische. Sie bleiben allerdings erheblich kleiner, meist erreichen sie nur Längen um 4 -5 cm. So auch Pseudomugil signifer, die ein wenig wie eine Minitaurausgabe des Celebes-Sonnenstrahlenfisches (Marosatherina ladigesi) wirken. Wir haben diese niedlichen Schwarmfische, die vor allem durch ihr unermüdliches Balzspiel begeistern, als Nachzucht im Programm, denn sie stammen ursprünglich aus Australien (östliches Küstengebiet von Queensland und New South Wales). Aus Australien kommen keine Importe.

Die Tiere laichen gerne in feinem Pflanzenmaterial (Javamoos etc.). Die Eier brauchen 2-3 Wochen zur Entwicklung, dann schlüpfen aus ihnen mit etwa 5-6 mm Länge schon recht große Larven, die meist von Anfang an Artemia-Nauplien fressen können.

Da die Männchen untereinander recht aggressiv sein können, sollten immer deutlich mehr Weibchen als Männchen im Aquarium vorhanden sein. In sehr kleinen Aquarien oder im Zuchtansatz sollte nur 1 Männchen eingesetzt werden.

Bezüglich der Wasserwerte zeigen sich die Fische sehr tolerant, hartes Wasser (ggf. auch mit etwas Salzzusatz) wird aber besonders gemocht.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 446302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-4

Guppy Endler „Spotted Tail“

11. November 2009

Die neueste Guppyzüchtung aus Südostasien hat uns vergangene Woche erreicht. Es handelt sich um eine besonders hübsche Endler-Kreuzung, bei der die Filigran-Zeichnung des King Cobra mit der zierlichen Figur und dem großen Schulterfleck des Endler-Guppys kombiniert wurde.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419059 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 2-3

Guppy Endler „Spotted Tail“

11. November 2009

Die neueste Guppyzüchtung aus Südostasien hat uns vergangene Woche erreicht. Es handelt sich um eine besonders hübsche Endler-Kreuzung, bei der die Filigran-Zeichnung des King Cobra mit der zierlichen Figur und dem großen Schulterfleck des Endler-Guppys kombiniert wurde.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419059 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Akysis vespa

10. November 2009

Unter den Welsen gibt es so manche Art, die dem unvorsichtigen Fänger mit ihren spitzen Brust- und Rückenflossenstacheln einen kräftigen Denkzettel verpasst. Wenngleich die meisten Menschen wie auf einen Bienenstich nur mit lokalen, relativ milden Symptomen reagieren, sind Allergiker hochgradig gefährdet. Immerhin ist die Honigbiene das Tier, das weltweit für die meisten durch Tiere verursachten Todesfälle unter Menschen verantwortlich ist!

Und genau hier liegt das Problem bei Giftfischen. Bevor man gestochen wurde, kann man nicht sagen, wie man individuell auf das Gift reagiert. Die Reaktionen reichen dann von einem kurzen Brennen bis hin zu lebensbedrohenden Symptomen (Herzrasen, Atemnot, etc.). Darum sei jedem geraten, mit dem Fisch, um den es hier eigentlich geht, sorgsam umzugehen und Stiche zu vermeiden: Akysis vespa.

Bereits der wissenschaftliche Artname „vespa“ (Latein für Wespe) sagt eigentlich alles und ist treffend gewählt. Denn erstens erinnert die grelle gelb-schwarze Ringelung an das wehrhafte Insekt und zweitens tun die Stiche dieses maximal 3,5 cm langen Fischzwerges verflixt weh. Die gute Nachricht ist: Akysis vespa ist ein perfekter Aquarienfisch und lässt sich auch gut züchten. Die Geschlechter unterscheidet man am besten nach der Körperform, Weibchen sind plumper gebaut als die Männchen. Bei laichreifen Weibchen sieht man die rund 1,5 mm großen, grünlichen Eier durch die Bauchhaut schimmern.

Die Heimat von A. vespa ist Burma. Bislang kennt man die Art nur aus dem Oberlauf des Ataran-Flusses, der im Norden Burmas liegt und in die Andamanen-See entwässert. Das Quellgebiet des Ataran liegt auf thailändischer Seite. Akysis bewohnen klare Bäche mit kiesigem Boden. Im Aquarium sind sie lebhafter, wenn für gute Strömung im Becken gesorgt wird.

Wie so viele andere Fische richten sich Akysis im Fortpflanzungsverhalten nach der Regenzeit. Ähnlich wie bei vielen Panzerwelsen lösen kräftige (80%) Wasserwechsel, die mit weichem und kühlem Wasser durchgeführt werden (dabei sollte die Temperatur von etwa 30 auf etwa 23°C fallen) das Ablaichen aus. Die Männchen treiben dabei recht heftig, es scheint ganz günstig, mehrere Männchen pro Weibchen anzusetzen. Das erfolgreiche Männchen umschlingt das Weibchen während der Paarung. Die Eier schlüpfen nach etwa 4 Tagen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 362363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Burma
Verfügbare Größe in cm 3-4

Fundulopanchax sjostedti USA blau

6. November 2009

Killifische sind die buntesten Fische der Welt. Und einer der prachtvollsten ist Fundulopanchax sjostedti (früher: Aphyosemion s.), der ursprünglich aus dem Westen Nigerias und dem Osten Kameruns stammt.
Er gehört zu den größten Killifisch-Arten, die Männchen erreichen gut und gerne 12 cm Länge. Das abgebildete, ausgewachsene Männchen ist nur ein halbes Jahr alt! Der Grund, weshalb die Art im Aquarium eher zu den Raritäten zu rechnen ist, liegt in der Unverträglichkeit der Männchen untereinander. Hier macht der Stamm „USA blau“ eine rühmliche Ausnahme: für Sjostedti-Verhältnisse sind die Fische geradezu lammfromm.
Der Züchter unserer Tiere verriet uns einen Trick: die Fische müssen bei etwa 21°C gepflegt und gezüchtet werden. Höhere Wärmegrade, wie für diese Art in der Literatur empfohlen, sind dem Stamm USA blau nicht zuträglich.
Der Artname wird übrigens richtig sjostedti (mit o) und nicht sjoestedti (mit oe) geschrieben. Ursprünglich schrieb der Erstbeschreiber Lönnberg den Namen sjöstedti; in der zoologischen Namensgebung sind aber nur lateinische Buchstaben ohne Sonderzeichen erlaubt. Das „ö“ in sjöstedti entspricht aber nicht dem deutschen Umlaut und wird daher auch nicht in „oe“ verbessert.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 314103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-5

Macrobrachium eriocheirum

5. November 2009

Aus Thailand erhielten wir die interessante Großarmgarnele Macrobrachium eriocheirum. Mit etwa 5 cm Körperlänge gehört sie zu den kleineren Arten der Gattung. Die Männchen haben sehr ungleich große Scherenarme, die zudem dicht behaart sind.

M. eriocheirum gehört, verglichen mit anderen Großarmgarnelen, zu den Arten mit fortschrittlicher Fortpflanzung. Ihre Jungtiere müssen nicht im Meer aufwachsen, sondern der Lebenszyklus der Garnele vollzieht sich komplett im Süßwasser. Dadurch ist ihre Zucht im Aquarium vergleichsweise leicht möglich.

Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist M. eriocheirum anspruchslos. Es handelt sich um Allesfresser mit Schwerpunkt auf tierische Nahrung. Gegenüber Fischen können die Garnelen recht angriffslustig sein, daher sollte man bei einer geplanten Vergesellschaftung sehr vorsichtig sein.

Die Garnelen passen sich chamäleongleich in ihrer Färbung der Umgebung an, so dass die Grundfärbung stark abändern kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 484393 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 5-6

Corydoras sp. aff. armatus CW45

4. November 2009

Ein Erstimport ist ein weiterer Corydoras, der sicherlich einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehört. Er erinnert wegen der außergewöhnlich hohen Rückenflosse ein wenig an C. armatus, hat jedoch einen goldenen Glanzfleck im Rücken, der bei C. armatus nie vorkommt. Auch von dieser neuen Art wissen wir den Fundort: sie kommt ebenfalls aus dem Staat Amazonas in Brasilien und wurde nahe der Stadt Jutai gesammelt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 6-7

Corydoras eques, C. sp. aff. armatus und Corydoras duplicareus

4. November 2009

Aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas, genauer gesagt aus der Umgebung der Stadt Anori, erreichte uns jetzt erstmals eine größere Anzahl eines wunderschönen Panzerwelses, der zwar der Wissenschaft schon lange bekannt, jedoch aquaristisch kaum in Erscheinung getreten ist: Corydoras eques.

Ein Erstimport ist ein weiterer Corydoras, der sicherlich einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehört. Er erinnert wegen der außergewöhnlich hohen Rückenflosse ein wenig an C. armatus, hat jedoch einen goldenen Glanzfleck im Rücken, der bei C. armatus nie vorkommt. Auch von dieser neuen Art wissen wir den Fundort: sie kommt ebenfalls aus dem Staat Amazonas in Brasilien und wurde nahe der Stadt Jutai gesammelt.

Schließlich erreichte uns eine gut bekannte Art in wundervoll gefärbten Exemplaren: Corydoras duplicareus. Wenngleich die Abgrenzung dieser Art gegenüber C. adolfoi aus wissenschaftlicher Sicht ausgesprochen problematisch ist: der Fisch ist es nicht und sicher finden diese fantastischen Schwarzwasser-Corydoras bald eine neuen glücklichen Besitzer.

Für unsere Kunden: Corydoras eques hat Code 227814, C. sp. aff. armatus Code 222134 und C. duplicareus Code 227603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon:

Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. eques: Latein für Reiter, Ritter; Bezug unbekannt. armatus: Latein für bewaffnet, wohl wegen des großen Rückenflossenstachels. duplicareus: Latein für verdoppelt, bezieht sich auf die große Ähnlichkeit zu C. adolfoi. adolfoi: zu Ehren von Adolfo Schwartz.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tylomelania sp. „Pure Orange“

27. Oktober 2009

Aus dem Pososee auf Sulawesi (früher: Celebes) kommen nicht nur wunderschöne Zwerggarnelen, sondern auch diese großen Vettern der bekannten Turmdeckelschnecke (Melanoides tuberculata). Besonders auffällig ist die knallige Farbe der Weichkörper der Tiere.

Tylomelania-Arten sind keine Algenfresser, sondern sie ernähren sich von Mulm und Detritus. Daher braucht man unbedingt ein paar schlammige Ecken im Aquarium, sonst verhungern die Schnecken. Sie sind getrennt geschlechtlich, es gibt also Männchen und Weibchen. Äußerlich erkennbare Geschlechtsunterschiede gibt es allerdings nicht. Alle Tylomelania-Arten sind lebendgebärend.

Man pflegt die Tiere bei relativ hohen Temperaturen (26-28°C) und einem pH-Wert zwischen 7.5 und 8.5.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 488945 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Tylomelania: aus dem Altgriechischen „schwielige Melania“. Melania ist eine andere Schneckengattung. Melanoides: aus dem Altgriechischen „ähnlich wie Melania“. Melania ist eine andere Schneckengattung. tuberculata: Latein „mit kleinen Höckern“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Etroplus maculatus

23. Oktober 2009

Der Indische Buntbarsch, Etroplus maculatus, ist ein altbekannter Aquarienfisch und seit seiner Ersteinführung nicht wieder aus den Becken der Liebhaber verschwunden. Neuere Untersuchungen deuten zwar an, dass Etroplus nicht so nahe mit den Buntbarschen (Cichlidae), sondern eher mit den Riffbarschen (Pomacentridae) verwandt ist. Für die aquaristische Praxis ist das aber ohne Bedeutung.

Etroplus maculatus kann in reinem Süßwasser oder Brackwasser gepflegt werden. Die Geschlechter unterscheiden sich weder in Farb- noch in Flossenmerkmalen, aber ab dem Eintritt der Geschlechtsreife (Männchen mit etwa 5 cm, Weibchen mit etwa 4 cm Länge) sind die Männchen immer größer als die Weibchen. Die Maximallänge für Männchen liegt bei etwa 9 cm. Sind die Tiere gleichalt, bzw. stammen sie aus dem selben Import, und nimmt man das größte und das kleinste Exemplar, hat man praktisch immer ein Pärchen. Etroplus bilden eine Elternfamilie. Es sind Offenbrüter, die Fische laichen also offen auf Steinen, Holz oder dergleichen ab. Die Eier sitzen auf kleinen Stielchen und bewegen sich daher, wenn sie befächelt werden. Die Brut wird von beiden Eltern geführt. Ähnlich wie beim Diskus ernähren die Eltern ihre Jungen teilweise mit Hautschleim.

Neben der an sich schon schönen Wildform gibt es auch schon lange eine orangefarbene Zuchtform von E. maculatus. Jetzt wurde von den Züchtereien eine neue Zuchtform entwickelt, bei der sich irisierende blaue Linien auf dem Körper finden. Das wirkt so ähnlich wie das Muster auf einer damaszener Klinge. Wir bieten diese neue Zuchtform aktuell unter dem Namen „Gold-Blue“ an.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-6

Etroplus maculatus „Gold-Blue“

23. Oktober 2009

Der Indische Buntbarsch, Etroplus maculatus, ist ein altbekannter Aquarienfisch und seit seiner Ersteinführung nicht wieder aus den Becken der Liebhaber verschwunden. Neuere Untersuchungen deuten zwar an, dass Etroplus nicht so nahe mit den Buntbarschen (Cichlidae), sondern eher mit den Riffbarschen (Pomacentridae) verwandt ist. Für die aquaristische Praxis ist das aber ohne Bedeutung.

Etroplus maculatus kann in reinem Süßwasser oder Brackwasser gepflegt werden. Die Geschlechter unterscheiden sich weder in Farb- noch in Flossenmerkmalen, aber ab dem Eintritt der Geschlechtsreife (Männchen mit etwa 5 cm, Weibchen mit etwa 4 cm Länge) sind die Männchen immer größer als die Weibchen. Die Maximallänge für Männchen liegt bei etwa 9 cm. Sind die Tiere gleichalt, bzw. stammen sie aus dem selben Import, und nimmt man das größte und das kleinste Exemplar, hat man praktisch immer ein Pärchen. Etroplus bilden eine Elternfamilie. Es sind Offenbrüter, die Fische laichen also offen auf Steinen, Holz oder dergleichen ab. Die Eier sitzen auf kleinen Stielchen und bewegen sich daher, wenn sie befächelt werden. Die Brut wird von beiden Eltern geführt. Ähnlich wie beim Diskus ernähren die Eltern ihre Jungen teilweise mit Hautschleim.

Neben der an sich schon schönen Wildform gibt es auch schon lange eine orangefarbene Zuchtform von E. maculatus. Jetzt wurde von den Züchtereien eine neue Zuchtform entwickelt, bei der sich irisierende blaue Linien auf dem Körper finden. Das wirkt so ähnlich wie das Muster auf einer damaszener Klinge. Wir bieten diese neue Zuchtform aktuell unter dem Namen „Gold-Blue“ an.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415822 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Etroplus: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit bewaffnetem Bauch“, was sich auf die kräftigen Afterflossenstacheln bezieht. maculatus: Latein für „gefleckt“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnorhamphichthys cf. hypostomus

21. Oktober 2009

Die Sand-Messeraale (Rhamphichthyidae) Südamerikas gehören zu den schwach elektrischen Fischen, die ständig elektrische Impulse aussenden. Sie nutzen diese Impulse zum Auffinden von Beute, zur Orientierung im Raum und zur innerartlichen Kommunikation. Es sind derzeit drei Gattungen mit 14 Arten bekannt.

Die Gattung Gymnorhamphichthys, auch Thermometer-Messeraale genannt, umfasst fünf beschriebene Arten. Es ist nicht viel über die Tiere bekannt, denn sie sind streng nachtaktiv und graben sich tagsüber in feinen Sand ein. Umfassende Naturbeobachtungen sind daher nahezu unmöglich.

Unsere Gymnorhamphichthys haben wir aus Peru erhalten. Nach der Checkliste der Süßwasserfische Südamerikas sind für Peru aber bislang keine Gymnorhamphichthys gemeldet. Das Zeichnungsmuster unserer Tiere erinnert am ehesten an G. hypostomus, allerdings haben sie eine deutlich längere Schnauze. Möglicherweise handelt es sich daher um eine unbeschriebene Art, weshalb wir vorsichtshalber die Artbezeichnung cf. hypostomus gewählt haben.

Untereinander sind diese Messeraale friedfertig. Sie besitzen allerdings auch keinerlei Zähne oder sonstige Möglichkeiten, um einander Schaden zuzufügen. Ihre Ernährung ist einfach, denn sie fressen gerne Rote Mückenlarven, die auch in der Natur ein Nahrungshauptbestandteil sind, wie Mageninhaltsuntersuchungen zeigten. Die Maximalgröße für G. hypostomus wird mit etwas über 20 cm angegeben, unsere Tiere sind 14-18 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 254984 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 14-18

Laetacara araguaiae

19. Oktober 2009

Buckelkopf-Laetacara jetzt wissenschaftlich beschrieben.

Im Hobby kennen wir Laetacara sp. „Buckelkopf“ seit vielen Jahren. Den etwas unfreundlichen Namen trägt die Art, weil sehr alte Männchen einen Buckelkopf entwickeln können. Das geschieht jedoch eher selten. Es handelt sich um einen typischen Zwergbuntbarsch, bei dem die Männchen etwa 8, die Weibchen etwa 6 cm lang werden. Die Tiere sind leicht zu halten und zu züchten, sie sind Offenbrüter mit Elternfamilie.

Nun wurde die Art formell als Laetacara araguaiae beschrieben. Nach dem Autoren F. P. Ortoni und W. J. E. M. Costa stammt sie aus dem Rio Verde im Rio Araguaia-Becken. Aquaristische Quellen geben eine sehr viel weitere Verbreitung an, nämlich die südöstlichen Amazonas-Zuflüsse vom Rio Tapajos bis zur Mündung des Amazonas und den Rio Xingu.

Damit ist nun auch die zweite Laetacara-Art, die im Hobby jahrzehntelang mit Hilfsnamen belegt werden musste, formell beschrieben, nachdem W. Staeck und I. Schindler bereits 2007 den „Orangeflossen“-Laetacara als L. fulvipinnis beschrieben hatten.

Interessanterweise wollten Ortoni und Costa wohl eine weitere Laetacara-Art beschreiben und durch ein Missgeschick blieb der Name in der Publikation an zwei Stellen stehen: Laetacara minutacara (S. 45 und 46). Zur Zeit ist das ein sogenanntes nomen nudum und ohne Gültigkeit, lässt aber erwarten, dass sich in dieser aquaristisch so interessanten Gattung bald noch einiges tun wird.

Die Erstbeschreibungen stehen kostenlos als pdf zur Verfügung unter http://globiz.sachsen.de/snsd/publikationen/vertebrate-zoology/vz57-1/57-1_Staeck_63-71.pdf für L. fulvipinnis und http://globiz.sachsen.de/snsd/publikationen/vertebrate-zoology/vz59-1/05_Vertebrate_Zoology_59-1_Costa_03.pdf für L. araguaiae.

Für unsere Kunden: Laetacara araguaiae hat Code 603001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Laetacara: aus dem Lateinischen „laetus“ = fröhlich und „Acara“, einem Indianerwort für Buntbarsch; bezieht sich auf die Schnauzenzeichnung, die den Eindruck erweckt, das Tier würde lächeln. araguaiae: aus dem Araguaia stammend. fulvipinnis: mit orangenen Flossen.

Text: Frank Schäfer, Photos: H. J. Mayland, Aqualog Archiv

Pseudorinelepis sp. L95

16. Oktober 2009

Letzte Woche gelang uns der Import einer weiteren Harnischwelskostbarkeit: L 95, eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die Pseudorinelepis genibarbis allerdings sehr nahe steht.

Unsere Tiere stammen aus dem Tukutu River im Einzug des oberen Rio Branco. Diese prächtigen Fische werden fast immer in relativ großen Exemplaren importiert, so auch dieses Mal, denn die Jungtiere sind noch ziemlich unscheinbar gefärbt. Die Maximalgröße von L 95 liegt wohl um 40 cm, importiert werden sie ab 15 cm, unsere jetzt importierten Fische messen 20 – 25cm.

Pseudorinelepis können Luft schlucken und dadurch die Schwimmblase ersetzen, die bei Harnischwelsen so verkümmert ist, dass sie den Fischen keinen Auftrieb gibt. Gerne schwimmen Pseudorinelepis auch auf dem Rücken. Das ist ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung.

Die Fische sind Allesfresser mit Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 095-5 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 20-25

Pseudacanthicus leopardus

13. Oktober 2009

Die Gattung Pseudacanthicus umfasst derzeit fünf beschriebene Arten, von denen drei als Aquarienfische bekannt sind. Hinzu kommen noch 16 L-Nummern, also Arten, die entweder defintiv wissenschaftlich noch unbeschrieben sind oder deren Identität fraglich ist.

Populär werden Pseudacanthicus auch als Kaktuswelse bezeichnet, denn sie sind äußerst stachelig und große Exemplare fasst man lieber nicht mit bloßen Händen an. Es gibt Pseudacanthicus-Arten, die knapp einen Meter lang werden, andere erreichen nur 25 cm Länge. Grundsätzlich muss man sich beim Kauf der Tiere darauf einstellen, dass sie relativ groß werden. Untereinander sind größere Kaktuswelse ziemlich aggressiv, sie brauchen also auf jeden Fall ein großes und versteckreich eingerichtetes Aquarium. Andererseits ist durchaus auch schon die Zucht einiger Arten gelungen. Es handelt sich um typische Höhlenbrüter. Männchen sind robuster gebaut (vor allem haben sie einen breiteren Kopf) und sind zumindest zur Fortpflanzungszeit stärker bestachelt.

Zu den beliebtesten Kaktuswelsen gehört der schöne L114 aus dem mittleren Rio Negro-Einzug in Brasilien. Dieser Kaktuswels wurde lange Zeit für Pseudacanthicus leopardus gehalten. Tatsächlich kommt P. leopardus aber aus dem Grenzgebiet von Brasilien und Guyana. Dort werden kaum Zierfische gefangen. So sind wir besonders stolz, dass uns der Import einer größeren Zahl des echten P. leopardus in verschiedenen Größen gelungen ist. Die Fische stammen aus dem Takutu River, der zum Einzugsbereich des oberen Rio Branco gehört.

Im Vergleich zu L114 ist P. leopardus deutlich flacher gebaut und leicht anders gefärbt. Am sichersten erkennt man die Art daran, dass die Punkte auf dem Kopf bei etwas größeren Tiere (um 20 cm) sehr klein bis fast verschwunden sind.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 26480-LDA 007-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 6-25

Phractocephalus hemiliopterus

12. Oktober 2009

Bei Aquarium Glaser haben wir nicht nur Fischarten für das häusliche Gesellschaftaquarium, sondern auch ausgefallene Rariäten für wissenschaftliche Institute oder große Schautiere für öffentliche Aquarien und Zoos.

In diese Kategorie gehört auch der riesige Phractocephalus hemiliopterus von über 80 cm Länge, den wir für ein russisches Schauaquarium beschafft haben. Das Tier stammt aus einer privaten Haltung. Bereits der Transport solch großer Tiere stellt eine Herausforderung dar, die mit einem Spezialanhänger gelöst wurde.

Das Umsetzen des kapitalen Exemplares war mit nicht unerheblicher körperlicher Anstrengung verbunden, doch schließlich gelangte das Tier unversehrt in den vorbeiteten, mehrere tausend Liter fassenden Tank, in dem es eine Quarantäne verlebt, bis es auf seine weite Reise in die neue russische Heimat geht.

Lexikon: Phractocephalus: aus dem Altgriechischen „Panzerkopf“. hemiliopterus: aus dem Altgriechischen „mit halbglatter Flosse“.

 

Text & Photos: Frank Schäfer

Nothobranchius foerschi

9. Oktober 2009

Die Prachtgrundkärpflinge (Nothobranchius) gehören zu den buntesten Süßwasserfischen überhaupt, jedenfalls was die Männchen angeht. Die Weibchen sind bei allen Arten mehr oder weniger einfarbig.

Nothobranchius sind die Saisonfische schlechthin. Sie überdauern die vollständige Austrocknung ihrer Wohngewässer in Form von Eiern, die nahezu unbegrenzt lagerfähig sind. Mit N. furzeri halten Nothobranchius den Rekord der kurzlebigsten Fische der Welt: Individuen dieser Art werden binnen drei Monaten geschlechtsreif, pflanzen sich fort und sterben. Daher sind die Fische im Fokus der Wissenschaft: Biologen und Mediziner studieren an ihnen die Vorgänge des Alterns.

Die meisten Prachtgrundkärpflinge leben aber erheblich länger und können im Aquarium durchaus 9 Monate alt werden. Nothobranchius foerschi ist eine sehr schöne Art aus Tansania, die etwa 5 cm lang wird (Weibchen bleiben kleiner). Es versteht sich von selbst, dass Fische mit solch spezialisierter Lebensweise nicht für normale Gesellschaftsaquarien geeignet sind. Das schönste Bild ergibt sich, wenn man mehrere Männchen gemeinsam pflegt. An sich sind die Tiere Einzelgänger und rivalisieren daher ständig miteinander. Männchen und Weibchen setzt man nur zur Zucht zusammen. Die Fische sind Bodenlaicher, die Eientwicklung nach Trockenlegung beträgt bei N. foerschi nur etwa 6-10 Wochen. Dadurch kann man sich ganzjährig an den schönen Tieren erfreuen.

Bedingt durch den sehr starken Stoffwechsel brauchen Nothobranchius kräftiges Lebend- oder Frostfutter, Pflanzen werden nicht beschädigt. Bezüglich der Pflegetemperaturen gehen die Philosophien der Killifischfreunde stark auseinander. In der Natur sind die Tiere oft starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, sie vertragen daher Temperaturen zwischen 18 und 30°C problemlos. Allerdings steigt die Krankheitsanfälligkeit im unteren wie im oberen Temperaturspektrum. Tatsache ist, dass die Fische bei relativ niedrigen Temperaturen am längsten leben. Im Prinzip sind die Fische anspruchslos, was die Wasserwerte angeht, doch ist mittelhartes, leicht alkalisches Wasser zu bevorzugen, da die Fische in weichem, sauren Wasser extrem leicht an der Samtkrankheit (Piscinoodinium) erkranken.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 331503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-5

Synodontis lucipinna (= dwarf petricola)

7. Oktober 2009

Dieser wunderschöne Fiederbartwels, der mit rund 8-10 cm Länge (ganz alte Tiere mögen in riesigen Aquarien auch einmal 15 cm erreichen) zu den Zwergen in der Gattung Synodontis gehört, wurde im Hobby unter der Bezeichnung „dwarf petricola“ bekannt. Manche Synodontis-Arten des Tanganjikasees (S. lucipinnis kommt dort endemisch vor) betätigen sich bekanntlich als „Kuckucks-Welse“. Sie mischen sich unter ablaichende Buntbarsch-Pärchen, legen ihre Eier gemeinsam mit ihnen ab und lassen sie vom Buntbarsch-Weibchen im Maul ausbrüten. Die jungen Kuckuckswelse fressen dabei auch von den Buntbarscheiern bzw. den frischgeschlüpften Jungtieren.

Anders der „dwarf petricola“. Hierbei handelt es sich um eine ganz normal freilaichende Art, die auch erheblich mehr Eier produziert als ihr Kuckucksvetter. Wir können den „dwarf petricola“, bei dem es sich nach der wissenschaftlichen Überarbeitung der Tanganjikasee-Synodontis durch Wright & Page vermutlich um besagten S. lucipinnis handelt, als deutsche Nachtzucht anbieten.

Es handelt sich um ideale Beifische für ein Aquarium mit Tanganjikabuntbarschen. Man pflege diese Synodontis stets im Trupp (ab fünf Tieren aufwärts), denn sie sind sehr sozial. Einzeln gepflegte Tiere können verhaltensauffällig und durch ihre vergeblichen Versuche der Kontaktaufnahme zu anderen Fischen eine Plage werden: denn gegenseitiges Beißen gehört zur normalen Kommunikation bei Synodontis-Welsen.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 185403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon:
Synodontis: ein alter Name eines unbestimmten Fisches aus dem Nil. petricola: aus dem Altgriechischen, bedeutet „Felsenbewohner“. lucipinnis: aus dem Lateinischen „lucidus“ = klar, hell und „pinna“ = Flosse, bezieht sich auf das helle Fenster an der Basis des dunklen Dreiecks auf jeder Flosse (Ausnahme: Schwanzflosse), das artcharakteristisch ist. endemisch: nur dort und nirgendwo anders vorkommend.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta kuehnei

6. Oktober 2009

Die maulbrütenden Kampffische aus der Verwandtschaft um Betta pugnax sind weit in Thailand, Malaysia und Indonesien verbreitet. Die zuletzt beschriebene Art dieser Gruppe ist Betta kuehnei aus der nördlichsten Provinz Malaysias (Kelantan) und dem südlichsten Teil Thailands.

Die Art wurde von dem reisenden Aquarianer Jens Kühne entdeckt und als „Blaukehlchen-Kampffisch“ in das Hobby eingeführt. Von den anderen Arten der Betta pugnax Gruppe unterscheidet sich B. kuehnei auffällig vor allem durch den ausgedehnten intensiv blau gefärbten Kehlbereich.

Wie die anderen maulbrütenden Kampffische ist auch Betta kuehnei, der rund 8 cm lang wird, untereinander relativ friedlich. Man kann also mehrere Paare gemeinsam pflegen, sollte aber für Versteckmöglichkeiten sorgen. Die Weibchen unterscheiden sich von den Männchen durch die Kopfform.

Zur Zucht braucht man weiches und saures Wasser, zur einfachen Pflege wird aber nahezu jedes Wasser akzeptiert. Die Fortpflanzung erfolgt wie bei den anderen Vertretern der Gruppe, d. h. die Eier werden ca. 10 Tage vom Männchen im Maul erbrütet.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 6-8

Telmatochromis temporalis

1. Oktober 2009

Schneckenbuntbarsche sind eine Spezialität des Tanganjikasees. Es gibt zwar auch an anderen Orten Fische, die leere Schneckenhäuser als Versteck- oder Brutmöglichkeit nutzen, doch nirgendwo als im Tanganjikasee haben sich ganze Artengruppen hochspezialisiert an das Brüten in leeren Schneckenhäusern angepasst.

Es gibt im Tanganjikasee regelrechte Beete mit leeren Schneckenhäusern. Während vereinzelt herumliegende Schneckenhäuser vor allem von hochspezialisierten Schneckenhauscichliden (man denke an Lamprologus ocellatus und Co.) besiedelt werden, sind die Massenansammlungen offenbar auch für solche Arten attraktiv, die sonst in ganz normalen Höhlen ablaichen.

Telmatochromis temporalis ist ein seeweit verbreiteter, mittelgroßer (10 – 12 cm) Buntbarsch. Er ist heutzutage im Hobby nicht sehr verbreitet, da er wenig attraktive Farben mit einem etwas robusten Verhalten kombiniert. Er ist ein typischer Höhlenbrüter mit Elternfamilie. Allerdings hat die Art im Bereich von Schneckenhausbeeten eine Zwergform herausgebildet, die nur um die 5-6 cm lang wird. Wissenschaftlich wird diese Zwergform noch als artgleich mit T. temporalis gesehen, im Hobby hat sie darum die Zusatzbezeichnung „Shell“ bekommen.

Im Gegensatz zu der Normalform ist der Zwerg ein begehrenswerter Buntbarsch, der mit seiner für einen Schneckenbuntbarsch ungewöhnlichen Form eine schöne Abwechslung in jedes Tanganjikabecken bringt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 5-6

Cynotilapia axelrodi

30. September 2009

Gerade haben wir wunderschöne C. axelrodi von einem Züchter erhalten. Die Tiere sind schon voll durchgefärbt und etwa 4-6 cm lang. Die Maximallänge liegt bei etwa 9 cm.

Cynotilapia sind typische Mbuna, die sich sich von den nahe verwandten Maylandia (Zebras) durch den Gebissaufbau unterscheiden. In der Pflege sind sie identisch, d.h. sie brauchen ballaststoffreiches Futter und einen hohen pH-Wert (über 7,5), um gesund zu bleiben und sich wohl zu fühlen. Da sie, wie alle Mbuna, sehr territorial sind, muss man mehrere Tiere gemeinsam pflegen, paarweise Pflege  endet normalerweise  mit dem gewaltsamen Tod des unterlegenenn Individuums. Auch andere Arten eignen sich gut zur Vergesellschaftung und zum Abbau der Aggressivität.

Im Malawisee kommt C. axelrodi nur sehr lokal vor (Nkhata Bay und Chirombo Point).

Text & Photos: Frank Schäfer

Lexikon: Cynotilapia: bedeutet „Hunde-Tilapia“, was sich auf die Gebissstruktur bezieht. axelrodi: zu Ehren von Herbert Axelrod. Maylandia: zu Ehren von Hans J. Mayland.

Hoplosternum punctatum

29. September 2009

Aus der Gattung Hoplosternum kennt man gewöhnlich recht großwüchsige Schwielenwelse, die 15 – 20 cm lang werden können. Wenig bekannt ist, dass es auch klein bleibende Arten gibt, wie H. punctatum. Diese Art wird nur rund 7 cm lang. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Panama und in den in den Pazifik entwässernden Küstenflüssen Kolumbiens. Von dort kommen gewöhnlich keine Zierfischexporte. Die im Handel erhältlichen H. punctatum sind daher immer Nachzuchten. Leider bieten die Züchter die Fische fast immer unter dem Namen Dianema longibarbis an, doch das ist eine ganz andere Art, die aus Amazonien stammt.

Hoplosternum punctatum ist eine tagsüber recht aktive Art, die gesellig lebt und sich viel im freien Wasser aufhält. Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch die Brustflossenstachel, die beim Männchen viel länger und dicker als beim Weibchen sind. Von unten gesehen erkennt man, dass sich beim Männchen zwei Knochenplatten des Außenskelets, die an die Brustflossen anschließen, in der Körpermitte berühren, während die selben Platten beim Weibchen viel kleiner sind und in der Mitte einen breiten, ungeschützten Spalt lassen.

Schwielenwelse sind als Schaumnestbauer bekannt, bei denen die Männchen die Nester aggressiv bewachen. Details zum Brutpflegeverhalten von H. punctatum sind leider bislang nicht veröffentlicht und daher unbekannt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 6-7

Septaria porcellana

28. September 2009

Wir haben wieder einmal Septaria porcellana (Teppichnapfschnecke) erhalten. Diese eigenartigen Süßwasserschnecken erinnern in der Lebensweise stark an die an der Atlantikküste häufigen Napfschnecken (Patella vulgata). Wie diese Meeresschnecken hat auch Septaria eine im Meer lebende Larvenform, weshalb eine ungewollte Vermehrung der Schnecke im Aquarium ausgeschlossen ist.

Teppichnapfschnecken sind Aufwuchsfresser, die am liebsten an den Aquarienscheiben leben. Wichtig ist es darum, Seiten- und Rückscheibe nie ganz zu putzen und das Aquarium gut zu beleuchten, damit diese Scheiben schön veralgen. Man kann die Schnecke zwar mit Steinen, die man im Gartenteich veralgen lässt, zufüttern, anderes Futter wird aber nur sehr zögerlich angenommen und die Schnecken verhungern daher leicht.

Die Teppichnapfschnecken saugen sich sehr fest und können ohne für die Schnecken lebensgefährliche Verletzungen nur schwer von der Unterlage gelöst werden. Folgender Trick hat sich bewährt: Man schiebt einen Fingernagel (z.B. des Zeigefingers) unter den vorderen Schalenrand. Die Schnecke wird nun versuchen, sich fest anzusaugen, lässt aber nach einigen Sekunden wieder etwas locker, um den störenden Gegenstand an der Schale loszuwerden. In dem Moment kann man sie über die Scheibe schieben und am oberen Scheibenrand abpflücken.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 482154 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Septaria: eine zementartige Masse, die im antiken Rom im Bauwesen verwendet wurde. porcellana: bedeutet „Porzellan-artig“

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Teppich-Napfschnecke

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 2 - 3.5

Corydoras aus dem Rio Jamanxim – C. bifasciatus?

25. September 2009

Aus dem Rio Jamanxim im brasilianischen Bundestaat Pará erhielten wir nun zum zweiten Mal bildschöne Panzerwelse der Gattung Corydoras. Der Rio Jamanxim ist ein Nebenfluss des Rio Tapajós. Während die erste Sendung aus Corydoras der Langschnäuzer-Gruppe bestand, erhielten wir nun den dazugehörigen Rundschnäuzer.

Die Panzerwelse erinnern in ihrer Zeichnung – zwei schwarze Längsbänder auf elfenbeinfarbenem Grund, eine schwarze Augenbinde und ein goldener Sattelfleck vor dem Ansatz der Rückenflosse – an Corydoras ornatus, C. parallelus, C. pulcher und C. schwartzi, sowie die C-Nummern C133 und C141. Von C. ornatus, C. pulcher, C. schwartzi und C141 unterscheiden sich die Neuen sofort durch die zeichnungslose Schwanzflosse, C. parallelus hat einen tiefschwarzen Keil unterhalb der Rückenflosse, der den Jamanxim-Fischen fehlt.

Corydoras bifasciatus wurde lebend bislang nicht bekannt. Er wurde aus dem oberen Tapajós-Gebiet beschrieben, geografisch passt also die Zuordnung zu unseren Neuimporten. Es handelt sich bei C. bifasciatus um einen Langschnäuzer mit zeichnungsloser Schwanzflosse, das passt alles sehr gut zu unseren Fischen der ersten Sendung. Die jetzt eingetroffenen Rundschnäuzer gehören wohl einer unbeschrieben Art an und haben die C-Nummer C133 erhalten.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lexikon: bifasciatus: bedeutet „mit zwei Streifen“; ornatus: bedeutet „geschmückt“; Paralleus: bezieht sich auf die zwei parallel laufenden, schwarzen Flankenstreifen; pulcher: bedeutet „schön“; schwartzi: zu Ehren des Exporteurs Willy Schwartz.

Umbra pygmaea

24. September 2009

Umbra pygmaea Umbra pygmaea Umbra pygmaea

Die Hundsfische (Umbra) sind Eiszeitrelikte, die heutzutage nur in Resten ihres ursprünglichen Areals zu finden sind. Drei Arten haben in die Jetztzeit überdauert, zwei in Nordamerika und eine in Europa. Die europäische Art (Umbra krameri) ist wegen Lebensraumzerstörung vom Aussterben bedroht.

Hundsfische sind an extreme Lebensräume angepasst: moorige Gewässer mit stark schwankendem Sauerstoffgehalt, krassen Temperaturschwankungen und niedrigem pH-Wert. Früher waren sie deshalb beliebte Aquarienfische. Heute gehören sie wegen ihrer unscheinbaren Färbung zu den absoluten Raritäten.

Auch wenn man es ihnen nicht ansieht: Hundsfische sind relativ enge Verwandte der Hechte (Esox)! Sie bleiben allerdings viel kleiner: länger als 10 cm werden sie kaum, meist bleiben sie deutlich kleiner. Hundsfische verfügen über eine Schwimmblasenatmung und können ihren gesamten Sauerstoffbedarf über Luft decken.

Wir haben jetzt wieder einmal Umbra pygmaea als Nachzuchten erhalten. Die Art stammt ursprünglich aus Nordamerika, ist aber auch in weiten Teilen Europas durch Aussetzung heimisch geworden. Da U. pygmaea sehr ähnlich zu der vom Aussterben bedrohten U. krameri ist, gehen wohl viele Meldungen über Funde des Europäischen Hundsfisches auf U. pygmaea zurück. Auch wenn Umbra pygmaea bereits vor 1913 in Deutschland heimisch gemacht wurde, sollte man unbedingt beachten, dass das Aussetzen von Tieren sehr zu Recht eine strafbare Handlung ist, ganz egal, ob es sich um fremdländische oder einheimische Arten handelt.

Im Aquarium und Gartenteich sind Hundsfische absolut anspruchslos und leicht zu halten. Man biete ihnen nach Möglichkeit torfiges Wasser. Eine Heizung ist nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich. Hundfische sind also unbedingt Fische für Energiesparer. Gefressen wird jegliches Frost- und Lebendfutter passender Größe. Untereinander können sie etwas zänkisch sein, darum sorge man für reichlich Versteckmöglichkeiten.

Die Weibchen werden größer als die Männchen. Hundsfische betreiben Brutpflege. Die Weibchen bauen Nester am Boden zwischen dichten Pflanzenbeständen und bewachen aggressiv Laich und Larven. Zur Zucht ist eine kalte Überwinterung (4-8°C, weniger als 8 Stunden Beleuchtung pro Tag) notwendig, gelaicht wird ab 13°C und bei länger werdenden Beleuchtungsphasen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-4

Poeciliopsis prolifica – der Sonnenkärpfling

22. September 2009

Aus dem Nordwesten Mexikos kommt dieser winzige Lebendgebärende Zahnkarpfen, dessen Männchen maximal 2 cm, die Weibchen 3,5 cm lang werden. Auf den ersten Blick wirkt das Tierchen zwar etwas unscheinbar, doch wer sich den Fisch ins Aquarium holt, wird es nicht bereuen. Ununterbrochen sind die Männchen um die Weibchen bemüht oder fechten untereinander ihre harmlosen Rangeleien aus. Dabei nehmen sie eine charakteristische Kopf-nach-unten Stellung ein und stellen das Gonopodium in einem Winkel von 90° vom Körper ab.

Dieser winzige Fisch eignet sich hervorragend für Nano-Aquarien. Bezüglich des Wassers ist er völlig anspruchslos, in der Natur wird der Sonnenkärpfling sogar in Brackwasser gefunden. Man kann die friedliche Art vergesellschaften, doch ist es besser, sie in Artenbecken zu pflegen, denn so kleine Fische sind nicht sehr konkurrenzstark.

Interessant ist, dass die Jungtiere nicht auf einmal geboren werden, sondern im Abstand von mehreren Tagen. Daher hat die Art auch ihren Namen erhalten, denn es hat den Anschein, als könne sie täglich werfen.
Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 2 - 3.5

Xenotoca variata – Goldkärpfling

21. September 2009

Nur wenige Arten der Hochlandkärpflinge (Goodeidae) haben sich als Aquarienfische etablieren können, obwohl sie sich im Prinzip hervorragend für die Pflege und Zucht im Aquarium eignen. Etliche Arten kommen in der Natur nur in winzigen Verbreitungsgebieten vor und sind dort durch Umweltzerstörung vom Aussterben bedroht. Die Erhaltungszucht im Aquarium hat schon einige Arten vor dem endgültigen Erlöschen bewahren können, doch müssten, um solche Erfolge abzusichern, möglichst viele Menschen diese Tiere halten.

Xenotoca variata ist in der Natur nicht bedroht, aber einer der schönsten Hochlandkärpflinge. Leider wird auch er nur selten angeboten, was in diesem Falle wohl damit zusammenhängt, dass die Männchen erst recht spät ihre volle Farbenpracht entwickeln, ein Phänomen, was man ja auch von vielen Regenbogenfischen her kennt.

Im Aquarium pflegt man diese Fische am besten in einer Gruppe, in der sich dann eine feste Rangordnung bildet, was spannende Verhaltensstudien erlaubt. Wichtig ist für diese Hochlandkärpflinge eine ausreichende Zufütterung pflanzlichen Futters. Die lebendgebärenden Fische stellen ihren Jungen leider sehr stark nach, weshalb man trächtige Weibchen einige Tage vor dem erwarteten Geburtstermin in ein separates Wurfaquarium setzen sollte.

In der Natur sind die Fische relativ starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Im Aquarium bekommt es ihnen sehr gut, wenn man die Heizung an die Zeitschaltuhr für das Licht koppelt, so dass es im Tag-Nacht-Rhythmus zu leichten Temperturdifferenzen kommt. Die Fische danken das mit Langlebigkeit und robuster Gesundheit. Etwas härteres, leicht alkalisches Wasser wird bevorzugt, doch sind die Fische anpassungsfähig. Die Temperaturtoleranz liegt zwischen 16 und etwas über 30°C, im Sommer kann man die Tiere sehr gut im Gartenteich halten, aus dem man im Herbst dann besonders prächtige Tiere erhält.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-6

Ein neuer L-Wels!

18. September 2009

Vergangene Woche gelang uns der erstmalige Import eines neuen Gelbsaum-Antennenwelses der Gattung Baryancistrus. Die Tiere stammen aus Sao Felix am Rio Xingu. Sie unterscheiden sich von allen anderen Arten dieser Gruppe (L18, L47, L81, L85, L177) durch die nahezu schwarze Grundfärbung ohne größere Punkte.

Nur eines von unseren 20 Exemplaren – das kleinste Tier – zeigt winzige weiße Tüpfel. Unsere Tiere sind etwa 8-10 cm lang, es ist zu erwarten, dass sie wie die anderen Baryancistrus aus dem Xingu bis auf 25-30 cm Länge heranwachsen.

Lexikon: Baryancistrus: bedeutet „kräftiger Ancistrus“, was sich auf den Körperbau bezieht.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein neuer Panchax aus Manipur

17. September 2009

Nach dem spektakulären Import des neuen Fadenfisches aus Manipur (http://www.aquarium-glaser.de/de/colisa-cf-fasciata-_de_1115.html) gelang uns jetzt auch die Einfuhr eines bildhübschen Hechtlings aus diesem nordindischen Bundesstaat. Zur Zeit wird wissenschaftlich nur die Art Aplocheilus panchax in diesem Formenkreis anerkannt, der von China über große Teile Indiens, Burmas und Indochinas (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Laos) sowie Indonesiens verbreitet ist. Selbstverständlich sehen die Tiere überall unterschiedlich aus und es ist sehr wahrscheinlich, dass in Wirklichkeit mehrere Arten hinter dem Namen A. panchax stecken. Auch der Manipur-Panchax repräsentiert wohl eine neue Art. Er unterscheidet sich von typischen A. panchax durch die vielen roten Tüpfel auf dem Körper, die intensiv orangefarbenen Flossen und ein dunkles Längsband, das bei Beunruhigung sichtbar wird.

Aplocheilus panchax wurde ursprünglich aus Bengalen beschrieben. Auch von dort haben wir regelmäßig Importe im Angebot. Diese Fische zeichnen sich durch einen Polychromatismus aus, es gibt innerhalb der gleichen Population orangeflossige und weißflossige Männchen. Weibchen sehen alle gleich aus. Rote Tüpfel auf dem Körper fehlen aber. Männchen und Weibchen unterscheidet man leicht an der Form der Afterflosse, die beim Weibchen abgerundet und kürzer als beim Männchen ist. Die Zucht ist leicht, es sind Eierleger.

Aplocheilus panchax ist ein idealer Fisch für das Gesellschaftaquarium, wo er oberflächennahe Regionen bewohnt. Mitbewohner sollten nicht zu klein sein, sonst werden sie gefressen. Ansonsten nimmt A. panchax jedes übliche Fischfutter, auch Flockenfutter, gerne an. Die neuen Panchax aus Manipur sollte man nicht dauerhaft zu warm halten, es sind Bergfische und im natürlichen Lebensraum kann die Temperatur leicht auf 15°C absinken. Andererseits steigt die Wassertemperatur in den seichten Tümpeln, die der Panchax gerne besiedelt, an sonnigen Tagen auch schnell auf 30°C und mehr an.

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 5-7

Geophagus winemilleri

16. September 2009

Obwohl das Verbreitungsgebiet hauptsächlich im südlichen Venezuela liegt, wird Geophagus winemilleri hauptsächlich via Brasilien importiert, da diese Art auch im Rio Negro zu Hause ist. Dabei kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit G. proximus, oder noch mit mindestens einer weiteren bisher unbeschriebenen, bzw. noch nicht eindeutig zugeordneten Spezies. Charakteristisch für G. winemilleri ist der dunkle Kiemendeckelfleck, die rötlichen Flossen, sowie vier dunkle senkrechte Balken auf den Flanken.
Die Schwanzflosse kann bei G. winemilleri nach der Erstbeschreibung (populationsabhängig?) sowohl geflammt, als auch grob getüpfelt sein.
G. winemilleri ist ein biparentaler, larvophiler Maulbrüter, der recht einfach in der Pflege ist und auch keine unerfüllbaren Ansprüche zur Nachzucht stellt.

Text & Photo: Thomas Weidner

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / Bred
Verfügbare Größe in cm 6-8

Chela laubuca

14. September 2009

Chela laubuca Chela laubuca

Einen wunderbaren Oberflächenfisch für Asien-Aquarien haben wir zur Zeit aus Indien im Angebot: Chela laubuca. Die absolut friedlichen Schwarmfische erreichen eine Länge von etwa 6 (selten bis 8) cm. In der Pflege und Zucht sind sie mit dem Zebrabärbling (Danio rerio) vergleichbar, der auch im gleichen Lebensraum wie Chela laubuca vorkommt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 6-8

Phenacogrammus interruptus „Albino“

9. September 2009

Aus Indonesien erhalten wir zur Zeit wunderschöne Nachzuchten der Albinozuchtform des Blauen Kongosalmlers. Wie alle echten Albinos haben die Fische rote Augen, weil ihnen das schwarze Körperfarbpigment Melanin genetisch bedingt fehlt. Während jedoch der Körper von Albinos vieler anderer Arten aus dem gleichen Grund einfarbig weiß, gelblich oder fleischfarben erscheint, bleiben beim Blauen Kongosalmler die Schillerfarben des Körpers auch beim Albino erhalten. Dadurch wirken diese Tiere so außergewöhnlich schön.

Lexikon: Phenacogrammus: aus dem Altgriechischen „mit betrügerischer Linie“, was sich darauf bezieht, dass die Form der Seitenlinie nicht als Abgrenzungsmerkmal gegen andere Gattungen verwendbar ist. interruptus: Latein für „unterbrochen“, bezieht sich auf die Seitenlinie.

 

Text & Photos: Frank Schäfer

Geophagus sp. „Rio Sao Francisco“

8. September 2009

Dieser Perlmutt-Erdfresser aus dem Rio São Francisco wird etwa 25 cm lang und sollte daher in relativ großen Aquarien ab mindestens 400 l gepflegt werden. Für einen Perlmutt-Erdfresser sind sie in entsprechend großen Aquarien sehr friedlich. Selbst während der Brutpflegephase können sich die mit ihnen vergesellschaften Fische noch frei im Aquarium bewegen. Zu Beißereien kommt es nicht. Innerartlich ist auf Dauer wohl nur die Pflege eines Pärchens in einem Aquarium möglich, es sei denn das Aquarium ist sehr groß.
Wie alle anderen Perlmutt-Erdfresser ist auch diese Art einfach in der Pflege und durchaus bereits in etwas härterem Wasser zur Nachzucht zu bewegen.

Text & Photo: Thomas Weidner

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 5-7

Takifugu ocellatus

7. September 2009

Nach langen Jahren ist uns wieder einmal der Import dieser wunderschönen Kugelfisch-Art gelungen. Für mehr Informationen siehe bitte http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=206

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft China

Takifugu ocellatus

7. September 2009

Takifugu ocellatus

Aus China konnten wir wieder einmal einen der schönsten Süßwasserkugelfische importieren: Takifugu ocellatus. Dieser Fisch führt uns deutlich vor Augen, dass die Begriffe „Süßwasserfisch“ und „Meerwasserfisch“ durchaus auf ein und die selbe Art angewendet werden können. Denn seine Jugend verbringt T. ocellatus in reinem Süßwasser und wandert später, genau wie der Lachs, in das Meer ab. Im Meer wächst er zum geschlechtreifen Tier heran. Wo und wie genau die Fische ablaichen ist unbekannt. Mit etwa 15 cm Gesamtlänge bleibt die Art für Takifugu-Verhältnisse recht klein. Untereinander sind die Tiere ausgesprochen aggressiv, wenn sie sich erst einmal eingewöhnt haben. Gegen andere Fischarten, die nicht als Futter in Frage kommen, sind sie hingegen nach bisherigen Erfahrungen als friedlich einzustufen.

Takifugu ocellatus

Als Futter brauchen sie kräftige, fleischliche Nahrung, also Frost- und Lebendfutter. Muscheln und Schnecken werden sehr gerne genommen, aber auch Garnelen, kleine Futterfische, Regenwürmer etc..

Der Bodengrund sollte aus feinem Sand bestehen, denn darin graben sich diese Kugelfische gerne ein. Der Versuch, Jungtiere von 6-8 cm Länge auf Meerwasser umzugewöhnen schlug immer fehl, man sollte das also unterlassen.

Lexikon: Takifugu: aus zwei japanischen Worten zusamengesetzt, Taki „Wasserfall“ und Fugu, der Bezeichnung für den bei falscher Zubereitung tödlich giftigen Kugelfisch; mehrdeutig, kann z.B. heißen, dass der Fisch in Flüssigkeit zubereitet werden muss. ocellatus: Latein für „mit Augenfleck“.

 

Text & Photos: Frank Schäfer

Badis „Piebald“

2. September 2009

Zwischen den kommerziell gezüchteten Badis badis finden sich immer wieder Exemplare mit völlig abweichender Zeichnung. Schaut man die Tiere genauer an, so fällt neben der bei jedem Tier unterschiedlichen Schwarzzeichnung auch noch die besonders intensive Rotfärbung des Körpers auf. Ohne Zweifel handelt es sich bei diesen Tieren um Hybriden.

Bis vor wenigen Jahren war die Artenvielfalt bei Badis noch völlig unbekannt und man unterschied lediglich eine Art mit drei oder vier „Unterarten“. Manche Züchter kaufen gerne Wildfänge zur Blutauffrischung ihrer alten Stämme. Nötig ist das eigentlich nicht, bei der großen Nachkommenschaft von Fischen kann man durch sorgfältige Zuchtauswahl Inzuchtschäden gut vermeiden. Das Beispiel dieser Piebald-Hybriden zeigt aber sehr deutlich auf, wie gefährlich es ist, Tiere unbekannter Herkunft miteinander zu kreuzen. Im Aquarium sind diese Hybriden hübsche Tiere und genau wie andere Badis zu pflegen. Trockenfutter lehnen sie ab, Frostfutter wird aber problemlos akzeptiert. Die Fische sind sehr balzaktiv und fechten gerne (harmlose) Revierkämpfe untereinander aus. Ob man mit diesen Fischen züchten kann, ist unbekannt.

Lexikon: Badis: nach der bengalischen Bezeichnung für die Art Badis badis.

Text & Photos: Frank Schäfer

Bujurquina oenolaemus

31. August 2009

Bujurquina oenolaemus: Bereits 1987 wurde diese äußerst hübsche, aus Bolivien stammende Bujurquina-Art von Kullander beschrieben. Es dauerte aber fast 20 Jahre bis die ersten Exemplare dieser Art lebend durch reisende Aquarianer nach Österreich, der Schweiz und Deutschland eingeführt wurden. Kurz danach gelang bereits auch die Nachzucht dieser biparentalen, larvophilen Maulbrüter, so dass sie weiter verbreitet werden konnten.
Die Haltung dieser nur etwa 10 – 12 cm groß werdenden Juwelen ist bereits in relativ kleinen Aquarien ab 100 L möglich. In größeren Aquarien kann man auch mehrere Paare gleichzeitig halten und dabei die interessanten Verhaltensweisen innerhalb einer Gruppe beobachten.

Text & Photo: Thomas Weidner

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-6

Astronotus sp. „Bahia Red“

27. August 2009

Leider konnte man den Fundort dieser Astronotus-Art nachträglich nicht mehr herausfinden. Und somit muss ungeklärt bleiben, ob diese Art tatsächlich im Bundesstaat Bahia gefunden wurde, schließlich sind bisher dort keine Funde offiziell gemeldet worden. Andererseits wurden sicherlich einige Astronotus-Arten umgesiedelt, um als Eiweißlieferanten an anderen Orten zu dienen.
Unabhängig davon handelt es sich sicher um eine schöne Wildform mit einem hohen Rotanteil in der unteren Körperhälfte. Wie alle anderen Oscars ist auch diese Art einfach in der Pflege, sofern das Aquarium für mindestens 30 cm werdende Riesen ausreichend dimensioniert und entsprechend gestaltet ist. Sofern die anderen Beckeninsassen nicht ins Nahrungsspektrum passen, besteht für sie keine Gefahr und auch während der Fortpflanzungsphase ist diese Astronotus-Art noch relativ friedlich.

Text & Photo: Thomas Weidner

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / Bred
Verfügbare Größe in cm 5-7

Trachycorystes trachycorystes

26. August 2009

Bereits 1840 wurde dieser bizarre, rund 45 cm lang werdende Trugdornwels beschrieben, denn die Art ist im gesamten Amazonasbecken weit verbreitet. Dennoch wird die Art nur selten und zu relativ hohen Preisen importiert. Unter Raubwelsfans sind die urigen Gesellen heiß begehrt.

Uns gelang jetzt wieder einmal der Import von sechs Exemplaren aus Peru. Sie sind mit etwa 15-20 cm Länge noch halbstark. Obwohl T. trachycorystes dafür bekannt ist, sowohl untereinander als auch gegen artfremde Fische ziemlich aggressiv zu sein, kuscheln alle sechs Exemplare in der gleichen PVC-Röhre. Die Sucht, sich zu verstecken, ist offensichtlich wesentlich stärker als die Abneigung gegen Artgenossen.

Die Pflege dieser Welse ist leicht. Alles, was an fleischlicher Kost ins Maul passt, wird gefressen. Bei einer eventuellen Vergesellschaftung muss man beachten, dass das gewaltige Brocken sein können. Also Vorsicht, sonst enden Beifische als Futterfische!

Lexikon: Trachycorystes: aus dem Altgriechischen trachys für „rauh“ und korystes für „Helmträger“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudepiplatys annulatus

25. August 2009

Zur Zeit können wir wunderschöne südostasiatische Nachzuchten dieses Zwerghechtlings anbieten. Ursprünglich stammt der Ringelhechtling aus Westafrika. Die Maximallänge des Männchens liegt bei etwa 3 cm, das Weibchen bleibt kleiner. Die gegen andere Arten vollkommen friedlichen Fische eignen sich ideal für so genannte Nano-Aquarien. Die Männchen zanken gerne untereinander, daher sollte das Aquarium gut bepflanzt sein. Gefressen wird jegliches feine Trocken-, Frost- und Lebendfutter.

Am wohlsten fühlen sich die Tiere in relativ dunklen Aquarien, wichtig ist vor allem Laub, Torf etc. als Auflage beim Bodengrund. In hellen Aquarien mit hellem Bodengrund sind Ringelhechtlinge scheu und schreckhaft. Nicht zu hartes (bis etwa 15° dGH), schwach saures (pH 6,2-6,5) Wasser ist ideal, doch sind diese Zwerge erstaunlich robust und nehmen auch mit weniger günstigen Wasserwerten vorlieb. Wichtig ist allerdings, dass das Wasser bakteriell nur schwach belastet ist. Die Temperatur kann zwischen 18 und 24°C liegen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lexikon: Pseudepiplatys: aus dem Altgriechischen, bedeutet „Falscher Epiplatys“. annulatus: Latein für „geringelt“.

Betta siamorientalis

24. August 2009

(früher: Betta cf. imbellis „Vietnam Black“).

Seit einiger Zeit erhalten wir aus Vietnam einen sehr hübschen Wild-Kampffisch, dessen Bestimmung sich als außerordentlich schwierig erwies. Wissenschaftlich sind derzeit vier Arten aus diesem Komplex bekannt: Betta imbellis, B. smaragdina, B. splendens und B. stiktos. Im Hobby kennt man zusätzlich B. sp. „Mahachai“, eine Betta smaragdina außerordentlich ähnliche Art.

Betta splendens gehört zu den rätselhaftesten Fischarten, denn die Erstbeschreibung erfolgte bereits 1910 anhand von Zuchtformen. Das ist so, als hätte man die Spezies Wolf anhand von Yorkshireterriern beschrieben und würde nun versuchen, aufgrund der Erstbeschreibung den ursprünglichen Wolf zu rekonstruieren. Es weiß also niemand, was Betta splendens eigentlich ist und besonders die Abgrenzung gegen Betta imbellis ist äußerst problematisch, zumal es unzählige Standortvarianten gibt. Pragmatisch geht man so vor, dass man Wildkampffische bei denen die Männchen einen roten Doppelstreifen auf dem Kiemendeckel entwickeln, als Betta splendens bezeichnet und solche mit Glanzpunkten auf den Kiemendeckeln als B. imbellis.

Unsere Vietnam-Fische wurden daher zunächst als Betta imbellis bezeichnet. Als später die Erstbeschreibung von B. stiktos erfolgte, stellten wir fest, dass die arttypischen „stiktos-Punkte“ auch bei unserem Fisch vorhanden sind. Man kann Betta-Arten anhand von konserviertem Material fast nicht auseinanderhalten und Betta stiktos war zunächst nur konserviert bekannt. Kurz und gut, wie tauften unseren Fisch zu Betta cf. stiktos um. Dann reisten Aquarianer an den Typusfundort von Betta stiktos und fingen den Fisch. Nun wussten wir also, wie er aussieht: Betta stiktos gleicht weitgehend B. smaragdina und hat mit unserem Vietnamesen nichts zu tun.

Von den meisten Varianten von Betta imbellis unterscheidet sich unsere Vietnam-Form durch das weitgehende Fehlen grüner oder blauer Glanzpunkte auf dem Körper. Dadurch erscheinen balzende Tiere tiefschwarz. Wir nennen sie jetzt wieder Betta cf. imbellis, um klar zu machen, dass sie sich von den häufig importierten malaiischen B. imbellis deutlich unterscheiden.

Wie auch immer einmal der korrekte Name für die Tiere lauten wird: es sind wunderschöne Fische, die sich ideal für die Pflege und Zucht im Aquarium eignen. Wie bei Betta imbellis und B. smaragdina kann man problemlos mehrere Männchen gemeinsam halten. Es sind Schaumnestbauer, die sich für jedes gut bepflanzte Gesellschaftaquarium mit friedlichen Fischen eignen.

Nachtrag: die Art wurde 2013 als Betta siamorientalis wissenschaftlich beschrieben.

Für unserer Kunden: Die Tiere haben Code 391023 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Vietnam
Verfügbare Größe in cm 3-4

Tolle Nachzuchten von Großcichliden eingetroffen!

20. August 2009

Einige der Großbuntbarsche Südamerikas gehören zu den schönsten Süßwasserfischen überhaupt. Vier Arten sind jetzt gerade in Form hervorragender deutscher Nachzuchten bei uns eingetroffen:

Geophagus winemilleri, ein wundervoller Erdfresser aus Venezuela, aus der Verwandtschaftsgruppe um G. surinamensis, Code 682601

Bujurquina oenolaemus ein prächtiger, maulbrütender Bolivianer aus der weitläufigen Aequidens-Verwandtschaft, Code 634551

Geophagus sp. Rio Sao Francisco, ein offenbrütender Buntbarsch aus der Sippschaft um G. brasiliensis mit viel Rot in der Farbe, Code 682131

Astronotus ocellatus „Bahia“, eine herrliche Wildform des Oskars, bei der erwachsene Tiere tiefrote Zeichnung im Bauch aufweisen, Code 633281

Mehr Details zu den Tieren demnächst im Fischarchiv. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Thomas Weidner

Apstogramma viejita GOLD

18. August 2009

Erstmals können wir diesen wunderschönen und beliebten Zwergbuntbarsch auch in einer Gold-Variante anbieten. Es handelt sich dabei um eine in der Natur nicht vorkommende Zuchtform, bei der der Kontrast zwischen der gelben Grundfärbung und den roten Zeichnungselementen besonders attraktiv wirkt.

Die Pflege sollte bei etwas höheren Temperaturen erfolgen, denn A. viejita stammt aus Kolumbien. Wie bei anderen Zwergbuntbarschen der Region sind Temperaturen zwischen 26 und 28°C ideal. Das Wasser soll sauber, weich und leicht sauer sein.

Lexikon: Apistogramma: aus dem Griechischen, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“. Es ist nicht klar, ob damit die Seitenlinie oder das bei vielen Arten vorhandene Längsband gemeint ist. viejita: Verkleinerungsform des spanischen Wortes Vieja (= altes Weib), einer Bezeichnung für brutpflegende Buntbarsche in spanisch sprechenden Regionen Lateinamerikas.

 

Text & Photos: Frank Schäfer

Giradinus falcatus

14. August 2009

Wenn man „Leuchtaugenfische“ hört, denkt man normalerweise an afrikanische Killifische der Gattung Aplocheilichthys. Es gibt aber auch Leuchtaugenfische unter den Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Einer von ihnen ist Girardinus falcatus.

Die leuchtenden Augen der Tiere dienen, genau wie bei ihren afrikanischen Vettern, dem Schwarmzusammenhalt. Denn Girardinus sind ausgesprochene Schwarmfische. Die bei ihren bunten Verwandten (Guppy, Platy, Schwertträger…) typischen Rangordnungskämpfe sucht man bei Girardinus vergeblich.

Am besten pflegt man diese Fische in relativ dunklen Aquarien, wo ihr leuchtendes Auge perfekt zur Geltung kommt. Es sind sehr friedliche, aber auch etwas empfindliche Fische, die niemals mit ruppigen oder streitsüchtigen Fischen gemeinsam gepflegt werden dürfen.

Das Weibchen von G. falcatus kann bis zu 50 Junge zur Welt bringen. Die Erwachsenen stellen den Jungen nur wenig nach. Trotzdem ist es besser, sie bis zu einer Größe von ca. 1 cm separat aufzuziehen. Danach kann man sie in den Schwarm integrieren. Es sieht faszinierend aus, wenn man in einem entsprechend eingerichteten Aquarium leuchtende Punkte verschiedener Größe umhergeistern sieht!

Lexikon: Giradinus: zu Ehren des amerikanischen Zoologen C. F. Girard. Falcatus: Latein, bedeutet „sichelförmig“ oder „gekrümmt“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Orthospinus franciscensis

12. August 2009

Erstmals konnten wir jetzt in kleinen Stückzahlen den Salmler Orthospinus franciscensis importieren, der endemisch im Rio Sao Francisco in Brasilien vorkommt. In der Pflege und vermutlich auch in der Zucht bestehen keine Unterschiede zu dem bekannten Diskussalmler (Brachychalcinus orbicularis) (http://www.aquarium-glaser.de/de/brachychalcinus-orbicularis_de_1116.html), allerdings bleibt die Art mit etwa 8 cm Maximallänge deutlich kleiner.

Lexikon: Orthospinus: bedeutet „emporstehender Stachel“ und bezieht sich auf einen vor der Rückenflosse befindlichen Stachel. franciscensis: bezieht sich auf die Herkunft, den Rio Sao Francisco.

Brachychalcinus orbicularis

12. August 2009

Der Diskussalmler, Brachychalcinus orbicularis (früher Ephippicharax o.), gehört zu den Evergreens der Aquarienfische. Obwohl die Art über keine auffallenden Farbmerkmale verfügt, wirkt sie doch durch ihre hochrückige Körperform (im Alter werden die Fische fast scheibenförmig) und ihre stark schwarmgebundene Schwimmweise sehr attraktiv. Da es sich um sehr friedfertige Fische handelt, eignen sie sich gut für jedes größere Gesellschaftsaquarium mit ebenfalls friedlichen Mitbewohnern, wo sie einen schönen farblichen Kontrast zu bunten Arten darstellen.

Diskussalmler sind Allesfresser, die sich gelegentlich an zarten Wasserpflanzen vergreifen, wenn der Pfleger nicht genug pflanzliches Material füttert. Die Zucht der Tiere gelingt relativ leicht, sie sind Freilaicher ohne jede Brutpflege. Die Männchen haben, wenn die Geschlechtsreife eintritt, kleine Häkchen auf den Strahlen der Afterflosse, die man mit der Lupe erkennen kann. Fängt man die Tiere mit einem feinmaschigen Netz, bleiben die Afterflossenhäkchen der Männchen kurz in den Netzmaschen hängen, woran man die Geschlechter ebenfalls erkennen kann.

An die Wasserzusammensetzung werden keine Ansprüche gestellt, die Temperatur sollte im Bereich zwischen 20 und 28°C liegen, wobei der obere Bereich der Temperaturskala zur Zucht benutzt wird.

Die ursprüngliche Heimat der Fische liegt in den Küstenregionen von Surinam und Guyana, wir bieten sie als Nachzuchten an.
Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-5