Meist erhalten wir den Indischen Perlbuntbarsch (Etroplus suratensis) als Wildfang aus Süd-Indien (früher auch von Sri Lanka) oder als deutsche Nachzucht aus Zooaquarien. Jetzt haben wir erstmals Nachzuchten aus Indonesien importiert; manche Exemplare dieser Nachzuchten zeigen kein Streifenmuster, sondern haben ein unregelmäßiges Bogen- und Schnörkelmuster auf der hinteren Körperhälfte. In der Natur hätte solche Fische kaum eine Überlebenschance. Jugendliche Etroplus suratensis leben in größeren Trupps und wer hier farblich auffällt wird rasch zur Beute eines Fischfressers. Im Aquarium gibt es aber keine Fressfeinde und so können sich derartige Mutationen halten. Sicher ist, dass sie sehr interessant aussehen!
Aus Peru konnten wir den nur sehr selten eingeführten Rotaugen-Deltaschwanzwels, Lasiancistrus heteracanthus, in kleiner Stückzahl importieren. Diese Art erreicht eine Gesamtlänge von 15-18 cm und neben dem namensgebenden roten Auge fällt besonders der hübsche, rotbraun gefärbte untere Schwanzflossenlappen auf.
Lasiancistrus sind hervorragende Algenfresser und passen in nahezu jedes Gesellschaftsaquarium. Die Wassertemperatur sollte etwas höher als üblich liegen, 25-29°C sind ideal. Das Wasser in der Natur ist dort, wo diese Art lebt, nur schwach sauer oder leicht alkalisch; der pH-Wert braucht darum nicht besonders niedrig zu sein und sollte im Gegenteil möglichst nicht unter pH 6 sinken.
Wie nahezu alle ancistrinen Welse ist auch diese Art ein Höhlenbrüter. Ein in der Natur gefundener Laichballen von L. heteracanthus umfasste gut 200 Eier, die in einer Höhle in einem im Wasser liegenden Baumstamm deponiert waren. Das Männchen bewacht den Laich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 264952 (5-7 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!
Lexikon: Lasiancistrus: latein, bedeutet „struppiger Ancistrus“, was sich auf die Hautstacheln (Odontoden) bezieht. heteracanthus: altgriechisch, bedeutet „mit unterschiedlichen Stacheln“.
Vom Segelkärpfling, Poecilia velifera, dessen Urheimat in den heißen Küstenregionen von Mexiko zu finden ist, sind meist Zuchtformen im Handel: Goldene, Schokofarbene, Leoparden, Dalmatiner, Schwarze, usw. Die „grüne“ Wildform findet man erheblich seltener, obwohl es sehr farbenfrohe Tiere sind. Alle im Handel befindlichen Segelkärpflinge sind Nachzuchttiere.
Die riesige Rückenflosse der Männchen ist dem Segelkärpfling allerdings nicht angezüchtet, sie ist ein Artmerkmal. Nutze ist sie für nichts – außer zur Angeberei. Segelkärpflingsfrauen stehen offensichtlich total auf Angeber (ganz anders als Menschenfrauen; wer hätte je gehört, dass eine Frau auf einen Kerl hereinfällt, nur weil er gut aussieht, ein protziges Auto fährt und eine fette Uhr am Handgelenk hat) und so entwickelte sich die gewaltige Segelflosse durch die Zuchtwahl der Weibchen bereits in der Natur.
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Ab und zu erhalten wir aus dem Orinoko-Einzug in Kolumbien und Venezuela einen sehr flach gebauten Ancistrus unter der Bezeichnung A. ranunculus/L 34. Den gibt es aber dort nicht, A. ranunculus ist nur aus den Amazonas-Zuflüssen Xingu und Tocantins/Araguaia bekannt; bei der Orinoko-Art handelt es sich um Ancistrus macrophthalmus, der die LDA-Nummer 74 erhalten hat.
Am einfachsten unterscheidet man die beiden am Bau der Schwanzflosse, die bei A. macrophthalmus immer deutlich oben und unten gezipfelt ist und weiße Spitzen aufweist. Bei A. ranunculus erscheint die Schwanzflosse abgestutzt, manchmal sogar oben und unten leicht abgerundet. Bei Männchen gibt es einen weiteren leicht erkennbaren Unterschied: A. ranunculus hat niemals „Antennen“ auf der Mitte der Schnauze Richtung Stirn, A. macrophthalmus schon.
Bezüglich der Färbung ist zu sagen, dass die meisten A. macrophthalmus rein schwarz (mit bläulichem Schimmer bei geeignetem Lichteinfall) sind, sie können jedoch auch kleine weiße Tüpfel aufweisen. Beide Farbformen finden sich im gleichen Import gemischt. Wenn A. macrophthalmus genervt ist, erscheinen über dem Rücken helle Querstreifen. Das große Auge und die düstere Färbung zeigen schon, dass A. macrophthalmus ein dämmerungsaktives Tier ist, das erst nach längerer Eingewöhnungszeit auch tagsüber aus seinem Versteck kommt. Ansonsten gelten die üblichen Pflegebedingungen für Ancistrus, mit der Einschränkung, dass A. macrophthalmus es warm mag und vergleichsweise sauerstoffbedürftig ist.
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Wir haben in dieser Woche eine gute Anzahl der interessanten Froschmaulwelse der Art Chaca bankanensis von Sumatra erhalten. Im Gegensatz zu den eher rötlichen Tieren, die bereits früher importieren konnten (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/chaca_bankanensis_de/) sind sie diesmal eher braun-schwarz gefärbt, wahrscheinlich ein herkunftsbedingtes Farbmerkmal.
Sehr interessant ist, dass einige Tiere auffällig weiß gefärbte Augen haben. Zunächst dachten wir an eine mechanische Verletzung oder einen Parasiten, doch beides scheint nicht zuzutreffen, da bei allen entsprechenden Tieren beide Augen gleichmäßig betroffen sind. In der Makrophotographie erkennt man zudem gut, dass nur die obere Hälfte der Iris weiß ist, die Pupille und die untere Hälfte der Iris sind dagegen scharf abgegrenzt. Vermutlich handelt es sich dabei um ein Merkmal, das geschlechtsaktive Männchen zeigen, das scheint uns jedenfalls die plausibelste Erklärung des Phänomens zu sein. Äußerlich erkennbare Geschlechtsmerkmale sind bei Chaca bisher nicht sicher bekannt, in der Draufsicht eines vermutlichen Pärchens erkennt man aber recht gut die möglichen Geschlechtsunterschiede (Kopfbreite, Bauchflossen).
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Die Gattung Curimatopsis umfasste bis zum Jahr 2009 fünf beschriebene Arten – jetzt (2021) sind es mehr als doppelt so viele, nämlich 11! Man kann Curimatopsis in zwei Großgruppen unterteilen. Einmal die C.-macrolepis-Gruppe mit 6 Arten und zum anderen die C.-evelynae-Gruppe mit 5 Arten. Das beste Unterscheidungsmerkmal der beiden Gruppen ist die Maulstellung. Bei den Arten der C.-macrolepis-Gruppe ist der Unterkiefer länger als der Oberkiefer, steht also etwas vor, bei der C.-evelynae-Gruppe sind beide Kieferhälften gleich lang.
Wir konnten jetzt aus Venezuela einige Curimatopsis importieren, bei denen es sich um C. macrolepis handelt. Dieses attraktive Fischchen hat bislang kaum den Weg in die Aquarien gefunden.
Curimatopsis macrolepis wird maximal 6 cm lang, ist jedoch mit 4 cm voll geschlechtlich differenziert und ausgefärbt. Die Männchen erkennt man an ihrem deutlich höheren Schwanzstiel und dem ganz anders geformten Schwanzwurzelfleck. Dieser ist bei Weibchen rund oder längs-oval, beim Männchen hingegen am Ende zu einem Strich ausgezogen, der sich durch die gesamte Schwanzflosse zieht. Je nach sozialem Rang innerhalb des Schwarmes leuchtet ein roter Schwanzwurzelfleck unterschiedlich intensiv. Dieses Farbmerkmal haben ebenfalls nur die Männchen. Das bedeutet, jedes Tier mit rotem Schwanzwurzelfleck ist ein Männchen, aber nicht jedes Individuum ohne diesen Fleck ein Weibchen. Sozial schwache Männchen zeigen den Fleck nämlich ebenfalls nicht oder nur undeutlich!
Curimatopsis macrolepis ist ein sehr friedlicher Fisch, der sich ideal für ein Gesellschaftaquarium eignet. Am schönsten wird er in einem durch Torf oder Laub leicht gelb gefärbten Wasser, dann leuchtet manchmal entlang der Körperflanke ein neongrüner Streifen.
Das Maul bei Curimatopsis ist zahnlos, eine Besonderheit unter den Salmlern; entsprechend sind sie mit weichen Futtermitteln zu ernähren, in der Natur fressen sie vor allem Detritus, also den „Mulm“, der aus verrottenden Pflanzen und Mikroorganismen besteht. Lebende Pflanzen stehen nicht auf dem Speiseplan. Artemia-Nauplien, erwachsene Artemia, Cyclops und Flockenfutter sind die optimale Diät für die Fische im Aquarium.
Für unsere Kunden: die Art hat die Codenumer 251333. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die niedlichen Prachtzwergguramis sind ideale Bewohner für Nano-Aquarien. Als konkurrenzschwache Fische haben sie sich in der Natur in Gebieten eingenischt, in denen größere Fische kaum leben können, nämlich sehr nährstoffarmen, weichen Gewässern mit stark saurem pH-Wert. Diese Zwerg-Labyrinther erreichen ein erstaunlich hohes Lebensalter (leicht über 5 Jahre) und gleichen dadurch die sehr niedrige Fortpflanzungsrate – meist weniger als 20 Eier pro Gelege – wieder aus. Im Aquarium hält man solche Tierchen im Art-Aquarium und füttert sie mit lebenden Artemia-Nauplien.
Parosphromenus gunawani stammt von der Insel Sumatra aus der Provinz Jambi. Es handelt sich um eine Parosphromenus-Art des bintan-Typs und wurde erst 2012 wissenschaftlich beschrieben; zuvor war sie bei spezialisierten Labyrinthfisch-Liebhabern als Parosphromenus sp. Danau Rasau bekannt. Sie wird etwa 3 cm lang. Wie bei allen Prachtzwergguramis kann man die Geschlechter auch in Schreckfärbung – sie sehen dann wie Betta-Weibchen aus – gut unterscheiden, denn sie Schwanzflosse des Weibchens ist stets vollkommen durchsichtig und zeichnungslos, die des Männchens zeigt hingegen immer den Irisierenden Glanz der Prachtfärbung, wenn auch stark verblasst.
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Lexikon: Parosphromenus: bedeutet „neben Osphromenus stehend“; Osphromenus ist eine andere Gattung Labyrinthfische. bintan: nach der Insel Bintan in Indonesien, der Typuslokalität. gunawani: Die Art ist zu Ehren von Gunawan ‚Thomas‘ Kasim benannt, der zusammen mit Horst Linke und anderen die Typusexemplare dieses Taxons gesammelt hat.
Bereits 1894 wurde der Dreibandsalmler (Hyphessobrycon heterorhabdus) wissenschaftlich beschrieben; die der Beschreibung zugrunde liegenden Tiere stammten aus dem brasilianischen Bundesstaat Pará, nähere Angaben oder Abbildungen liegen nicht vor. Ab 1910 und in den 1920er Jahren, als die Salmler zu den beliebtesten Aquarienfischen avancierten, kamen auch Dreibandsalmler nach Europa; diese Tiere hatten ein rotes, ein weißes und ein scharzes Längsband über die gesamte Körperlänge – daher Dreibandsalmler. Sie kamen, manchen Quellen nach, aus dem unteren Rio Tocantins (dessen Unterlauf sich in Pará befindet), nach anderen Quellen aus den südlichen Zuflüssen des mittleren Amazonas (also z.B. Rio Madeira, Rio Tapajós, Rio Xingu). Es wurde eine ganze Artengruppe nach dem Dreibandsalmler benannt – die Hyphessobrycon-heterorhabdus-Gruppe. Sie haben als gemeinsames Merkmal ein schwarzes Längsband. Aus der Hyphessobrycon-heterorhabdus-Gruppe wurden in den letzten Jahren viele neue Arten beschrieben und einige weitere sind bereits bekannt, aber noch nicht formell beschrieben; das macht die Bestimmung nicht einfach.
Wir haben jetzt sehr schöne Tiere dieser Gruppe mit der Fundortangabe Apeú erhalten, wobei nicht spezifiziert ist, ob damit der Ortsteil der großen Stadt Castanhal in Pará oder das Flüsschen Apeú gemeint ist, das den gleichnamigen Ortsteil durchfließt, aber das vergibt sich ja nichts. Frisch angekommen zeigten die Tiere nur zwei Streifen, einen hellen und einen schwarzen, weshalb wir die Art zunächst als Hyphessobrycon agulha bestimmten, aber nach einigen Tagen der Eingewöhnung waren dann auch rotgefärbte Schuppen oberhalb des hellen Längsbandes zu erkennen. Wir sind jetzt der Meinung, dass es sich tatsächlich um den „echten“ H. heterorhabdus handelt, während die in der alten Literatur erwähnte zentralamazonische Form wohl der erst im vergangenen Jahr (2020) beschriebenen Art Hyphessobrycon sateremawe angehörte. H. sateremawe unterscheidet sich von H. heterorhabdus durch ein sehr viel breiteres schwarzes Längsband.
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Nilhechte sind sehr interessante und auch unterhaltsame Fische. Sie kommunizieren untereinder mit elektrischen Signalen und haben – ähnlich wie Vögel – ein verhältnismäßig stark entwickeltes Kleinhirn. Ihre bizzare Körpergestalt macht zusätzlich interessant. Allerdings haben sie farblich wenig zu bieten, meist kommen sie in Braun- und Schwarztönen, aufgelockert durch trübes Weiß oder helles Grau einher.
Der farblich attraktivste, dazu mit einem „Rüssel“ ausgestattete Mormyride ist Campylomormyrus tamandua, zumindest als Jungfisch. Die Art ist weit im westlichen Afrika verbreitet (Einzüge der Flüsse Volta, Niger, Schari (inklusive Tschadsee) und Kongo) und kann stattliche 40 cm lang werden, allerdings sieht man auch in der Natur nur sehr selten Tiere, die größer als 15-20 cm sind. Sehr alte Tiere dunkeln nach und verlieren fast sämtliche Zeichnung.
Seit einigen Jahren können wir diesen Fisch als Nachzucht aus Indonesien anbieten. Untereinander sind Campylomormyrus tamandua nicht sonderlich verträglich, in einer Gruppe herrscht ständiges Gejage und Gekabbel. Dabei passiert im Prinzip nicht viel, da Nilhechte keine Zähne haben, auf die Dauer kann aber das Gemobbe zu Verlusten führen. Wer nur über ein mittelgroßes Aquarium verfügt, kann daher nur ein Einzeltier pflegen. Gegen artfremde Fische (keine Nilhechte) ist C. tamandua friedlich.
Der Schlüssel zur erfolgreichen Gruppenhaltung ist eine möglichst große Gruppe (mindestens 10, besser 20 oder mehr Exemplare), ein möglichst großes Aquarium, viele Versteckmöglichkeiten und reichliche Fütterung. Als Futter eignen sich besonders gut Rote Mückenlarven (gefroren oder lebend). Gelaicht wird in Spalten, Brutpflege üben die Tiere nicht aus. Die Geschlechter sind bei Jungtieren nicht zu unterscheiden, geschlechtsreife Weibchen sind voller und die Afterflossenform von Männchen und Weibchen ist unterschiedlich. Es sei aber nochmals betont: eine paarweise Haltung ist nicht möglich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 110111 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nur sehr selten sind Marmorierte Kiemenschlitzaale aus Südamerika verfügbar. Nach langer Zeit haben wir wieder einmal einige Jungtiere aus Peru im Stock. Die Art erreicht eine Länge von bis zu 1,5 m. So große Exemplare sind immer Männchen, denn Kiemenschlitzaale wechseln das Geschlecht. Die meisten kommen als Weibchen zur Welt und wandeln sich im Alter von etwa 4 Jahren zu Männchen um. Diese Form der Geschlechtsumwandlung, die es bei Meeresfischen sehr häufig gibt, bei Süßwasserfischen aber sehr selten vorkommt, nennt man protogynen Hermaphroditismus. Alle Kiemenschlitzaale können atmosphärische Luft veratmen und darum in sehr sauerstoffarmen Gewässern überleben.
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Dieser bildschöne Corydoras gehört einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art an. Er stammt aus dem Einzug des oberen Rio Negro in Brasilien. Wegen des leuchtend orangefarbenen Nackenflecks wird er meist als Corydoras burgessi, der ebenfalls aus dieser Region stammt, fehlidentifiziert, zumal C. burgessi ein sehr variables Zeichnungsmuster besitzt und es auch punktierte Farbvarianten dieser Art gibt. Insgesamt erinnert uns CW 98 aber eher an C. brevirostris aus dem Orinoko-Einzug.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225043 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Er ist und bleibt der älteste Zierfisch der Welt: der Goldfisch (Carassius auratus) und seine vielen Zuchtformen. Seit rund 1.000 Jahren wird er vom Menschen vermehrt und behütet.
Viele halten Goldfische für Gartenteichfische, besonders die Varianten mit „nomalem“, wildfischartigem Körperbau. Das stimmt durchaus und sie wachsen im Teich auch zu riesigen (über 20 cm, manchmal bis zu 30 cm langen), prachtvollen Exemplaren heran. Aber es hat seinen Grund, weshalb der Goldfisch schon so lange in Kultur ist: die Wildform gehört auch in der Natur zu den anpassungsfähigsten Fischen überhaupt. Das Temperaturspektrum kann zwischen 0 (!) und über 30°C liegen, auch zeitweise Sauerstoffarmut verträgt der Fisch aufgrund spezieller physiologischer Anpassungsmechanismen und wenn in der Natur das Gewässer nur klein und das Nahrungsangebot gering ist, wird er nur 5-8 cm lang und pflanzt sich in dieser Größe auch fort. Darum kann man alle Goldfischformen auch hervorragend im Aquarium pflegen. Allerdings entspricht es unseres westlichen Verständnisses von Tierhaltung weniger, die genetisch angelegten Grenzen des Machbaren auszureizen; wie bevorzugen es, Tiere möglichst „optimal“, sprich: unter den für die Tiere subjektiv angenehmsten Bedingungen zu pflegen.
Zu den großwüchsigen und deshalb in möglist großen (ab 150 cm) Aquarien zu pflegenden Goldfischen gehört der Shubunkin. Es handelt sich um eine fünffarbige Zuchtform, bei der in höchst variablem Anteil blaue, rote, orangefarbene, weiße und schwarze Farben zu finden sind. Fünffarbige Goldfische nennt man in Japan auch Kaliko-Goldfische (Kaliko ist eigentlich ein spezieller Baumwollstoff, der in Japan bunt bedruckt wurde). Meist sortiert man Shubunkin nach den Grundfarben blau und rot, aber das muss nicht sein. Reinerbige Goldfischzuchtformen, bei denen ein Tier wie das andere aussieht, gibt es nicht, da die für die Gene für Flossenlänge und Körperfarben auf mehreren Allelen sitzen. Viele bevorugen den Shubunkin als Komet (also mit verlängerten Flossen), in der gleichen Brut können jedoch auch normalflossige Geschwister auftreten. Aufgrund der komplexen Vererbungsverhältnisse ist jeder Shubunkin ein Unikat.
Der Shubunkin ist eine verhältnismäßig junge Zuchtform, die „erst“ 1892 von dem japanischen Züchter Yoshigoro Akiyama I durch Kreuzung von Kaliko-Drachenaugen („Telskop“), gewöhnlichen Goldfischen und Wakin mit einfacher Schwanzflosse erzüchtet wurde. 1902 wurden Shubunkin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Den Namen „Shubunkin“ prägte Shinosuke Matsubara, den die bunten Farben an einen Kimono erinnerten.
Für unsere Kunden: wir haben ganzjährig Shubunkin in mehreren Größen im Angebot. Sie haben je nach Größe, Code 811000-811007 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Das Afrikanische Silberflossenblatt ist entlang der tropischen Atlantik-Küste Afrikas weit verbreitet. Als vollständig euryhaliner Fisch kann er frei zwischen Süß- Brack- und Seewasser pendeln; am liebsten hält er sich in Brackwasser auf. In seiner Heimat ist M. sebae ein häufiger Fisch und wird dort zu Speisezwecken gefangen. Früher wurde der aquaristische Bedarf durch Wildfänge aus der Bucht von Lagos, Nigeria, gedeckt, doch seit Jahrzehnten gibt es diese Art nur noch als Nachzucht aus Südostasien.
M. sebae war einer der ersten Meerwasserfische, dessen Aufzucht im Aquarium gelang. Erste Zuchtberichte stammen aus dem Jahr 1968, die planmäßige Aufzucht gelang seit den 1970er Jahren. Die Tiere sind Freilaicher ohne Brutpflege, der Laich schwimmt während der Entwicklung herum, äußere Geschlechtsunterschiede sind nicht bekannt.
Mit einer Maximallänge von 25 cm (meist jedoch um 15 cm, laichfähig sind die Tiere bei rund 10 cm im Alter von ca. 1 Jahr) ist Monodactylus sebae kein kleiner Fisch, zudem sind es rasante Schwimmer und sollten im Trupp (ab 8 Exemplaren aufwärts) gepflegt werden. Sie fordern also ein entsprechend großes Aquarium. Als idealer Salzgehalt hat sich ein Wert von 3-4 g/l erwiesen. Silberflossenblätter sind Fleischfresser, die mit allen üblichen Frost- und Lebendfuttersorten gut ernährt werden können. Trockenfutter wird angenommen, sollte jedoch nicht als Alleinfuttermittel genutzt werden. Flossenblätter mögen es warm, die Wassertemperatur sollte zwischen 25 und 28°C liegen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 150002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der attraktive Apistogramma sp. Oregon kommt aus der weiteren Umgebung von Iquitos in Peru. Fragen Sie uns nicht, warum der „Oregon“ heißt – das wissen wir auch nicht. Er gehört in die engere Verwandtschaft von A. nijsseni, unterscheidet sich von dieser Art aber deutlich durch den bulligen Körperbau, den großen Schwanzwurzelfleck und eine Gruppe schwarzer Flecken auf der unteren Hälfte des Schwanzstiels.
Der schöne Fisch ist durchaus robust und anpassungsfähig, jedoch hat sich gezeigt, dass zu langfristigen Pflege und Zucht sehr weiches Wasser mit einem pH-Wert von 5-6 am günstigsten sind. In härtem Wasser mit höherem pH-Wert werden die Fische zunächst blasser und fangen dann an zu kümmern. Es ist dabei noch ungeklärt, ob das weiche saure Wasser tatsächlich eine physiologische Notwendigkeit ist oder ob die Tiere – wie so viele Fische aus vergleichbaren Lebensräumen – nur die in härterem und alkalischerem Wasser höhere Bakterienfracht nicht vertragen.
Nach den bislang vorliegenden Informationen ist A. sp. Oregon nur aus einem einzigen Waldtümpel bekannt. Das heißt nun nicht zwingend, dass es ihn nicht auch woanders gibt, aber gefunden hat man ihn jedenfalls bislang nicht. Daher kommt es nur in großen zeitlichen Abständen zu Importen der Tiere, Züchter sollten sich also um sie bemühen.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 625112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Literatur
Römer, U. & D. P. Soares (2019): Beiträge zur Biologie von Apistogramma-Arten: Apistogramma sp. „Oregon“, ein selten gepflegter Zwergbuntbarsch aus dem peruanischen Amazonas-Tiefland in Loreto. DCG-Informationen 50 (8): 174-183
Genau wie bei unbestimmten Saugwelsen L-Nummern vergeben werden, vergibt man bei unbestimmten Panzerwelsen C- und CW-Nummern. Einer der ersten Arten, die eine solche Nummer erhielt, war Corydoras parallelus, der 1993 mit der Nummer C2 belegt wurde. Noch im gleichen Jahr beschrieb ihn Burgess als C. parallelus.
Die Art stammt aus dem oberen Rio Negro und kam nie häufig nach Europa, meist als Beifang zu Corydoras schwartzi und C. incolicana. Die Exporteure nannten ihn C. „Perreira II“. Warum die Art so selten gefangen wird, ist unbekannt. Sie lässt sich ganz gut züchten, doch nie in großen Stückzahlen, so dass gewöhnlich die Nachzuchten direkt von Aquarianer zu Aquarianer gehen und nie im allgemeinen Handel auftauchen.
Wir haben jetzt herrliche XXL-Corydoras aus Brasilien erhalten, die farblich fast exakt auf Corydoras parallelus passen; sie stammen jedoch tatsächlich aus dem Rio Jamanxim, einem Zufluss des Tapajós. Diese Tiere sind wissenschaftlich noch unbeschrieben und erhielten von Ian Fuller die Codenummer CW127. Es handelt sich um den Rundschnäuzer zu dem aus gleichen Gebiet stammenden Corydoras bifasciatus, einem Langschnäuzer, der im Hobby derzeit nicht in nennenswerter Stückzahl zur Verfügung steht.
Fest steht: CW127 sind wirklich prächtige Fische!
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Es gibt zwei Welsarten in Südamerika, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen: Leiarius marmoratus, den die Indianer als „Achara“ bezeichnen und Leiarius (früher: Perrunichthys) perruno. Beide Arten werden etwa 60 cm lang und haben das gleiche Leopardenmuster und die langen, geringelten Barteln. Es gibt aber einen leicht erkennbaren Unterschied: Leiarius marmoratus hat 10-11 Strahlen in der Rückenflosse, L. perruno nur 8. Da die Fische die Rückenflosse meist straff aufgerichtet tragen, kann man das leicht auf einem Photo auszählen.
Wegen der attraktiven Färbung und des friedlichen Wesens (Fische, die nicht als Futter in Frage kommen, werden ignoriert) sind Acharas bei den Freunden großer Fische sehr beliebt. Sie kommen aber nur selten auf den Zierfischmarkt. Wir haben gerade einige sehr niedliche Exemplare von 5-7 cm Länge aus Peru erhalten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 265202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl lieferbar!
Mit dem Import von Hemimyzon nanensis konnten wir wieder einmal einen weißen Fleck auf der Landkarte der aquaristisch bekannt gewordenen Fische mit Inhalt füllen. Zumindest für uns ist es ein Erstimport. Hemimyzon gehört zur Familie der Flossensauger (Balitoridae) und ist eng mit der Gattung Jinshaia verwandt. Beide Gattungen unterscheiden sich von den anderen Balitoridae ganz gut dadurch, dass bei Hemimyzon und Jinshaia die Bauchflossen nicht zu einer Saugscheibe verwachsen, sondern noch separat voneinander sind. Bei Hemimyzon ist die Schwanzflosse gerade abgeschnitten oder leicht eingebuchtet, bei Jinshaia tief eingebuchtet.
Das besonders interessante an H. nanensis ist, dass alle anderen Arten der Gattung aus China oder Taiwan stammen. H. nanensis hingegen kommt in Oberläufen des Chao Phraya-Beckens im Norden Thailands vor. Wie alle Flossensauger liebt auch H. nanensis starke Strömung und weidet auf festem Substrat vorzugsweise Aufwuchs ab. Die farblich sehr variablen Tiere sind untereinander friedlich. Man sollte sie nicht zu warm pflegen, 16-22°C sind ideal. Sehr wichtig ist klares, sauerstoffreiches, bakterienarmes Wasser, dessen Zusammensetzung ansonsten eher nebensächlich ist. Eine gute Beleuchtung ist günstig, um Algenwachstum zu fördern. In dem Algenfilm leben viele Mikroorganismen, die von H. nanensis als Nahrung genutzt werden.
Hemimyzon nanensis wird 6-8 cm lang. Da es sich um Fische für Spezialisten handelt, haben wir nur wenige Exemplare importiert. Sie haben Code 421363 auf unserer Stockliste.
In unserem letzten Post zu dieser beeindruckenden und schönen Salmlerart aus Kolumbien schrieben wir „Dieser Salmler wird gewöhnlich rund 5 cm lang, als Maximalgröße werden 8 cm angegeben“. (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pseudochalceus-kyburzi-3/). Seit letzter Woche wissen wir, diese Maximalgröße kann tatsächlich erreicht werden! Wow, das ist das erste, was uns zu diesen riesigen Tieren einfiel.
Zudem hat eines dieser XXL-Männchen auch noch Frühlingsgefühle entwickelt und ist in Balzstimmung gekommen. Diese herrlichen Farben waren zuvor nicht sichtbar. Zur Sicherheit machten wir Bilder direkt im Hälterungsbecken; es kam leider, wie befürchtet, in dem relativ kleinen und zwangläufig hellen Fotobecken verblasste das Tier sofort, weshalb wir hier, um die Farben in voller Intensität präsentieren zu können, auch mal eines der ästhetisch wenig ansprechenden Bilder zeigen, wie wir sie zu Dokumentationszwecken grundsätzlich von interessanten Neuankömmlingen in der Anlage schießen.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 283804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals konnten wir (erkannt) diesen Delphinwels aus Peru importieren. Die kleinbleibende Art (das größte wissenschaftlich bekannt gewordene Tier hatte eine Standardlänge – also ohne Schwanzflosse – von knapp 8,5 cm) kommt im Bereich des oberen Amazonas vor, wo der Fluss noch Solimoes heißt.
Tympanopleura cryptica wurde erst 2015 wissenschaftlich beschrieben; zuvor wurde die Art wohl immer mit anderen Arten verwechselt, daher der Artname cryptica, der soviel wie „versteckt, verborgen“ bedeutet. Die Männchen von T. cryptica bekommen zur Fortpflanzungszeit – wie alle Delphinwelse – eine stark verlängerte Rückenflosse, die während der Paarung dazu dient, das Weibchen an die Seite des Männchens zu pressen. Dabei erfolgt die innere Befruchtung mit einem Begattungsorgan, das aus den ersten fünf Strahlen der Afterflosse gebildet wird. Daran kann man die Männchen auch außerhalb der Fortpflanzungsperiode erkennen, während der lange Rückenflossenstachel abgeworfen wird. Man kann das ganz gut mit dem Geweih der Hirsche vergleichen, das ja auch jährlich neu gebildet wird. Das photografierte Tier ist ein Männchen, klar erkennbar am Begattungsorgan.
Interessant sind die sehr großen Nasenporen, die uns zunächst daran denken ließen, die Tiere hätten sich gestoßen. Da das Phänomen aber bei vielen Exemplaren und stets beidseitig auftritt , außerdem auch bei den konservierten Typusexemplaren zu erkennen ist, denken wir, es ist normal.
Bei uns zeigen sich diese Welse streng nachtaktiv und bewegen sich tagsüber nur, wenn Futter gereicht wird, so wie man das von anderen Trugdornwelsen (z.B. Duringlanis (früher Tatia) perugiae) auch kennt. Bezüglich der Ernährung ist zu sagen, dass man bei Tympanopleura vorsichtig sein sollte, was die Vergesellschaftung angeht. Es sind Raubfische, die erstaunlich große Fische fressen können. Die Welse akzeptieren jedoch auch alles übliche Frostfutter.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 203033 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
1957, als die ersten Grünen Neon oder Neon Costello (Hemigrammus hyanuary) importiert wurden, waren die Salmler absolute Modefische. Anders ist der Vergleich mit dem Neon kaum zu erklären, denn H. hyanuary – der übrigens nach dem Hyanuary-See in Brasilien benannt ist – ist zwar wirklich hübsch gefärbt, aber mit einem Neonfisch hat er nur wenig gemein. Viel auffälliger ist die kontrastreiche Schwanzwurzelzeichnung des Tieres.
Der Neon Costello ist weit im oberen Amazonas-Gebiet verbreitet. Meist werden Nachzuchten angeboten, wir haben aktuell hübsche Peru-Importe im Stock. In Aquarien mit Sandboden und gedämpftem Licht, wie man es durch Schwimmpflanzen gut erreichen kann, sind die Tiere am schönsten. Man sollte sie im Trupp (10-20 Exemplare) bei Temperaturen zwischen 23 und 25°C (zur Zucht 2-3°C höher) pflegen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256492 af unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Leider wird dieser interessante Saugwels aus Venezuela nur sehr selten angeboten. Er bewohnt die Zuflüsse des mittleren Orinoko. Mit maximal 10 cm Länge (dieses Gardemaß erreichen nur ganz selten einmal einige Exemplare, die Normalgröße liegt bei 6-7 cm) bleibt die Art verhältnismäßig klein. Pseudolithoxus-Arten sind alle recht flach gebaut, aber P. kelsorum ganz besonders. Neben der flachen Form und ansprechenden Zeichnung hat L189 eine weitere Eigenschaft, die ihn für die Aquaristik besonders geeignet macht: er ist auch tagsüber sehr aktiv und bei weitem nicht so verstecksüchtig wie viele andere L-Welse.
Von erfolgreichen Nachzuchten dieser Art haben wir noch nicht gehört, was aber sicher nur auf die raren Importe zurückzuführen ist. Die Geschlechtsunterschiede sind bei 5-6 cm Länge gut ausgeprägt, die Männchen erkennt man an der starken Beborstung (siehe Photos).
Der flache Körperbau deutet darauf hin, dass diese Art an stärkere Wasserströmung angepasst ist. Es handelt sich um typische Aufwuchsfresser, denen Temperaturen im Bereich von 26-30°C geboten werden sollten, wobei man auf gute Sauerstoffsättigung achten muss.
Die Panzerwelse der engeren Verwandtschaft um Corydoras elegans gehören zu den interessantesten Arten dieser riesigen Gattung. Sie leben nicht so stark bodengebunden wie die meisten anderen Panzerwelse und sind sehr hübsch gefärbt. Männchen und Weibchen unterscheiden sich relativ deutlich in der Färbung. Allerdings ist es nicht einfach, eine Farbbeschreibung dieser äußerst variabel gefärbten Tiere zu liefern, denn die Färbung ändert sich mit der sexuellen Aktivität. Laichbereite Tiere sind am buntesten und kontrastreichsten gefäbt, die Männchen zudem intensiver als die Weibchen. Außerhalb der Laichperiode lässt die Farbintensität nach.
Kennen Sie das Spiel „Stille Post“? Man spielt es mit mindestens 10 Teilnehmern, je mehr, je besser. Einer der Spieler denkt sich einen Begriff aus und flüstert ihn – für die anderen unhörbar – in das Ohr des Spielers neben ihm. Dieser flüstert das, was er verstanden hat, dem nächsten zu und so weiter. Es ist of sehr erheiternd, was da zum Schluss herauskommt.
So ähnlich läuft es auch manchmal bei Zierfischnamen. Aulonocara „Rubescens“ ist ein Fantasiename, der auf Übertragungsfehlern beruht. Der Fisch ist allerdings keine Zuchtform im eigentlichen Sinne, sondern lediglich eine Selektionszucht aus wild vorkommenden Tieren, in diesem Fall von Aulonocara sp. „stuartgranti Maleri“ von der Population, die bei der Insel Chidunga Rocks in der Nähe von Chipoka lebt. Durch beständige Weiterzucht mit den jeweils farbintensivsten Tieren entstanden teils enorm farbige Fische. Diese sind allerdings nicht wirklich rot, sondern eher orange. Bekannt wurden sie trotzdem als „Red Rubin“, was nichts mit dem Edelstein zu tun hat, sondern so – Rubin – hieß der Erstimporteur mit Nachnamen. Irgendwann nannte man sie dann „Rubescens“, das ist Latein und bedeutet „errötend“. Ein wissenschaftlicher Name ist das allerdings nicht.
Wir haben gerade sehr hübsche Nachzuchten des ursprünglichen „Rubescens“ aus Thailand im Stock.
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Fiederbartwelse sind eine exklusiv in Afrika vorkommende Fischfamilie. Die bekannteste Gattung ist Synodontis, die über 130 Arten umfasst. Eng mit diesen Arten verwandt ist die Gattung Microsynodontis. Der Gattungsname bedeutet „kleiner Synodontis“ und ist Programm, denn diese Fische werden bereits mit 3-4 cm Länge geschlechtsreif, sind also wahre Zwergfische. Die größte bekannte Art wird maximal 10 cm lang, die meisten Arten erreichen 5-6 cm Endlänge.
Leider ist es sehr kniffelig, die Arten richtig zu bestimmen; bis zum Jahr 2004 bezeichnete man die hier vorgestellten Fische als M. batesii, dann wurde die Art in 8 Arten unterteilt, jedoch fand bislang noch kein Wissenschaftler die Zeit, die von uns aus Nigeria importierten Tiere richtig zu bestimmen. Möglicherweise handelt es sich um eine wissenschaftlich noch gar nicht erfasste Spezies, von den beschriebenen Arten ähnelt sie am meisten M. emarginata; dass sich die zuvor allesamt unter M. batesii zusammengefassten Arten außerordentlich ähnlich sehen, liegt auf der Hand.
Wir erhalten diese Fische mit einer Länge von 2-3 cm und haben noch nie Exemplare gesehen, die größer als etwa 5 cm gewesen sind. Es sind sehr gesellige Tiere, die gerne im dichten Verband mit ihresgleichen leben. Gegen andere Fische sind Microsynodontis sehr friedlich. Sie eignen sich gut zum Eindämmen einer eventuellen Massenvermehrung kleiner Wasserschnecken, denn diese bilden einen Bestandteil der Nahrung der kleinen Welse. Ansonsten werden alle üblichen Futtermittel gerne gefressen. Die chemische Wasserzusammensetzung ist für die Pflege dieser Tiere ohne Belang, Extreme sollten allerdings vermieden werden. Die Wassertemperatur kann im Bereich von 22-28°C liegen.
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Zur Zeit können wir wieder einmal sehr schöne – sprich kräftig gefärbte – Nachzuchten eines Zwergstachelaales anbieten, der sich einer exakten Bestimmung noch entzieht. Angeboten wird er unter der Bezeichnung Macrognathus aculeatus, aber um diese Art wird es sich aus verschiedenen Gründen wohl nicht handeln. Am meisten Ähnlichkeit zeigt er zu Macrognathus siamensis, denn wie diese Art hat unser Rotschwänzchen kräftig ausgeprägte, breit weiß umrandete Augenflecken in der Rückenflosse.
Es sind auf jeden Fall sehr hübsche, gesellige Tiere, von denen unter normalen Umständen nicht zu erwarten ist, dass sie viel größer als etwa 15 cm werden. Alle Stachelaale sind neugierige und lernfähige Fische, an denen man viel Freude haben kann. Allerdings sollten Beifische nicht allzu klein sein, sonst werden sie gefressen. Die Wassertemperaturen können zwischen 22 und 30°C liegen, wobei der mittlere Bereich am günstigsten ist. Gefressen wird jedes Frost- und Lebendfutter, das in das Maul passt, auch Wasserflöhe fangen diese Fische geschickt aus der Wassersäule, wobei sie eine Seepferdchen-Haltung einnehmem. Aber auch Granulatfutter werden akzeptiert. Wasserhärte und pH-Wert spielen keine Rolle für die Pflege, jedes Trinkwasser ist geeignet.
Zwei Dinge sollte man bei der Pflege von Stachelaalen unbedingt beachten: absolut ausbruchsichere Aquarien und ausreichend Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen. Da sich Stachelaale auch gerne einmal eingraben, sollte der Bodengrund zumindest stellenweise aus Sand bestehen.
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Die Vielfalt der Krebse von Neu-Guinea ist kaum noch zu überblicken. Am schwierigsten ist die Entscheidung, ob es sich bei einer frisch importierten Form um eine Farbvariante eine längst bekannten Art oder um eine neue Spezies handelt; denn die farbliche Varianz innerhalb der Arten ist gewaltig.
Cherax snowden war schon längere Zeit vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung als Cherax sp. „Orange Tip“ bekannt. Die orangefarbenen Scherenspitzen sind in gutes Erkennungsmerkmal der Art, außer bei der völlig orangefarbenen Farbvariante, die als „Irianto Red“ bekannt wurde (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/cherax-snowden-irianto-red-und-cherax-holthuisi/).
Der Orange Tip ist ein im Aquarium sehr gut halt- und züchtbarer Krebs. Man muss lediglich wissen, dass Krebse oft recht eigenwillige Vorstellungen davon haben, wie ein Aquarium eingerichtet sein sollte und es gerne umdekorieren. Und Pflanzen betrachten sie meist als Futter. Aber derartige Nebensächlichkeiten sieht man diesen Schönheiten ja gerne nach, nicht wahr?
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Dieser Zwergmaulbrüter stammt aus dem mittleren und oberen Kongo, von wo uns fast nie Zierfischimporte erreichen. Pseudocrenilabrus nicholsi steht darum ausschließlich als Nachzucht zur Verfügung. Die Männchen sind wunderschön, die Weibchen eher schlicht gefärbt. Die Maximallänge liegt bei ca. 7 cm, aber auch diese Größe wird eher selten erreicht; die fotografierten, geschlechtsreifen Tiere sind 3-4 cm lang.
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Aus Nigeria haben herriche Procatopus aberrans erhalten. Diese Leuchtaugenfische sind sehr friedliche Schwarmfische, die die oberen Wasserschichten beleben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Leuchtaugenfischen, die eine blaue Leucht-Zone in der Iris haben, haben P. aberrans eine kupferrote Leucht-Zone im Auge. Man kann das am besten sehen, wenn das Licht von oben in das Aquarium scheint. Überhaupt sollte man sich die Freude gönnen, Leuchtaugenfische in einem Aquarium zu pflegen, das gelegentlich Sonne erhält. Unter natürlichem Licht leuchten die türkisblauen Flanken und das kupferrote Auge, dass es eine Freude ist! Die Männchen werden deutlich größer als die Weibchen und haben eine lange Afterflosse.
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Erstmals konnten wir (erkannt) diesen Delphinwels aus Peru importieren. Die kleinbleibende Art (das größte wissenschaftlich bekannt gewordene Tier hatte eine Standardlänge – also ohne Schwanzflosse – von knapp 8,5 cm) kommt im Bereich des oberen Amazonas vor, wo der Fluss noch Solimoes heißt.
Tympanopleura cryptica wurde erst 2015 wissenschaftlich beschrieben; zuvor wurde die Art wohl immer mit anderen Arten verwechselt, daher der Artname cryptica, der soviel wie „versteckt, verborgen“ bedeutet. Die Männchen von T. cryptica bekommen zur Fortpflanzungszeit – wie alle Delphinwelse – eine stark verlängerte Rückenflosse, die während der Paarung dazu dient, das Weibchen an die Seite des Männchens zu pressen. Dabei erfolgt die innere Befruchtung mit einem Begattungsorgan, das aus den ersten fünf Strahlen der Afterflosse gebildet wird. Daran kann man die Männchen auch außerhalb der Fortpflanzungsperiode erkennen, während der lange Rückenflossenstachel abgeworfen wird. Man kann das ganz gut mit dem Geweih der Hirsche vergleichen, das ja auch jährlich neu gebildet wird. Das photografierte Tier ist ein Männchen, klar erkennbar am Begattungsorgan.
Interessant sind die sehr großen Nasenporen, die uns zunächst daran denken ließen, die Tiere hätten sich gestoßen. Da das Phänomen aber bei vielen Exemplaren und stets beidseitig auftritt , außerdem auch bei den konservierten Typusexemplaren zu erkennen ist, denken wir, es ist normal.
Bei uns zeigen sich diese Welse streng nachtaktiv und bewegen sich tagsüber nur, wenn Futter gereicht wird, so wie man das von anderen Trugdornwelsen (z.B. Duringlanis (früher Tatia) perugiae) auch kennt. Bezüglich der Ernährung ist zu sagen, dass man bei Tympanopleura vorsichtig sein sollte, was die Vergesellschaftung angeht. Es sind Raubfische, die erstaunlich große Fische fressen können. Die Welse akzeptieren jedoch auch alles übliche Frostfutter.
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Loricaria simillima besitzt in ihrer südamerikanischen Heimat ein großes Verbreitungsgebiet. Fundorte sind im Orinoco-, Amazonas- und La Plata Becken bekannt. Aus diesem großen Verbreitungsgebiet resulieren verschiedenen Farbformen, die sich im Schwarzanteil und Kontrast deutlich unterscheiden. Sie kommen in verschiedenen Gewässertypen vor. Schwarzwasserformen sind dabei in Haltung und Zucht anspruchsvoller als Weisswasserformen. Zur Haltung genügt mittelhartes Wasser mit einem pH von 6 – 8 und Temperaturen zwischen 24 – 27°C.
Bei dieser bis ca. 25 cm lang werdenden Art handelt es sich um einen Maulbrüter im männlichen Geschlecht, die durchschnittliche Gelegegröße liegt bei 30 – 50 Eiern. In der Ernährung sind sie als Allesfresser eher anspruchslos Futtertabletten, Flocken- und Frostfutter werden akzeptiert. Das Aquarium sollte über einen Sandboden verfügen, einige dunkle Ecken, Steine und Wurzeln erhöhen das Wohlbefinden.
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Lexikon: Loricaria: nach dem lateinischen Wort „lorica“ für den Brustharnisch der Legionäre, also „Brustharnischträger“. simillima: latein, bedeutet „sehr ähnlich“, was sich auf die Ähnlichkeit zu L. cataphracta bezieht.
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamen: Königs-Hexenwels
Mindestens drei Arten der Mollys sind die Ausgangsarten der zahlreichen Zuchtformen, die es heute von diesen Fischen gibt: Poecilia sphenops, P. latipinna und P. velifera. Eventuell war auch P. mexicana beteiligt, aber das ist unklar, da diese Art lange Zeit als Synonym zu P. sphenops galt.
Einige Farb- und Flossenmerkmale konnten nur durch Artkreuzungen in den Stämmen etabliert werden, andere treten aber auch in der Natur bei wildlebenden Mollys auf. Dazu zählt das Gen für die Schwarzfärbung, das man bei vielen Naturpopulationen aller vier genannter Arten findet. In seiner maximalen Ausprägung führt es zum so genannten Black Molly.
Sehr beliebt sind derzeit die schwarz gesprenkelten Mollys, die nach der Hunderasse als „Dalmatiner“ bezeichnet werden. In freier Natur kommt nur ein schwarz geprenkeltes Exemplar unter tausenden normal gefärbter Tiere vor, aber die Farbeigenschaft lässt sich, da sie auf nur einem Allel und in beiden Geschlechtern vererebt wird, gut in Selektionszucht etablieren (wenn eine Eigenschaft von mehreren Allelen, möglicherweise sogar auf verschiedenen Chromosomen vererbt wird, wird die Zucht kompliziert).
Der größte der Dalmatiner-Mollys ist der Segelkärpfling – und der schönste!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 433053 (lg) und 433054 (7-8 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Inle-See in Burma ist eine Bergsee, der auf dem Shan-Plateau etwa 900 Meter über NN liegt; er ist ca. 65 km lang und 10-22 km breit. Das Wasser ist relativ hart (12-17° GH) und im Februar sinken die Wassertemperaturen auf 14-18°C. Der Inke-See ist weltberühmt wegen seiner menschlichen Bewohner, deren gesamtes Leben vollständig auf den See ausgerichtet ist. Sie leben in auf Stelzen gebauten Dörfern und betreiben Landwirtschaft auf schwimmenden Wiesen. Für Aquarianer ist der See besonders interessant wegen der vielen endemischen, also nur dort vorkommenden Kleinfischarten.
Eine davon ist Sawbwa resplendens, die auch als Nacklaube bezeichnet wird, weil sie – was unter Karpfenfischen sehr selten ist – keine Schuppen besitzt. Früher war S. resplendens, die heutzutage auch als Glühköpfchen im Handel ist, eine gesuchte Rarität, heute kann sie regelmäßig aus Indonesien als Nachzucht bezogen werden.
Die Maximallänge der Art beträgt 4-5 cm, meist bleibt sie 1-2 cm kleiner. Männchen und Weibchen sehen völlig unterschiedlich aus, nur das Männchen hat ein rotes Köpfchen und die roten Flecken in der Schwanzflosse. Der Körper der Männchen hat einen blaugrünen Glanz, die Weibchen sind beige. Und selbst sehr junge Tiere kann man ganz gut unterscheiden, weil die Weibchen unmittelbar über dem After einen kräftig schwarzen Fleck haben, wie man das auch von Microrasbora-Arten her kennt.
Zimmeraquarien für Sawbwa resplendens (es gibt nur die eine Art der Gattung) müssen und sollten nicht geheizt werden, Wassertemperaturen über 24°C sind ungesund für die Fische. Die friedlichen Tiere leben am liebsten im Trupp (10-20 Exemplare) mit ihresgleichen. Sie können mit allen anderen friedlichen Fischen mit ähnlichen Anspüchen vergesellschaftet werden, selbst zarteste Pflanzen lassen Nacktlauben in Ruhe.
Das Ablaichverhalten ist ziemlich ungewöhnlich, die Tiere laichen in Oberflächen-Nähe an der Unterseite breitblättriger Pflanzen. Die Aufzucht der Jungen ist schwierig, denn obwohl sie vergleichsweise groß sind, können sie nur feinstes Futter (Infusorien, Rotatorien) fressen. Wenn kein adequates Futter zur Verfügung steht, überlebt nur ein kleiner Prozentsatz der Fische die ersten 10 Tage, bis frischgeschlüpfte Artemia-Nauplien aufgenommen werden können. Stehen nährstoffreiche Rädertierchen (Rotatorien) zur Verfügung, kann dieser Zeitraum auf bis zu vier Tage verkürzt werden.
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Die Teufelsangeln der Gattung Satanoperca haben zwar z.T. furchterregende Namen (Satanoperca = Teufelsbarsch, Jurupari = Teufel, Daemon = Dämon, Lilith = die Braut des Teufels), es gibt aber nur wenige Buntbarsche, die so friedlich und harmlos sind, wie gerade sie. Das wichtigste, was sie im Aquarium brauchen, ist eine Fläche mit Sand. Dann haben sie Spaß und buddeln den ganzen Tag darin herum. Wie Kinder im Sandkasten, doch nun genug mit der Vermenschlichung. Zur Erklärung der teuflischen Namen siehe hier: https://www.aqualog.de/blog/satanoperca-daemon-die-dreipunkt-teufelsangel/
Satanoperca jurupari wird bis zu 20 cm lang. Die Tiere sind weit in Südamerika verbreitet. Sie leben in Gruppen über Sandflächen und sind daher nur zur Brutzeit kurzfristig territorial. Als ovophile, biparentale Maulbrüter (d.h. beide Eltern nehmen unmittelbar nach dem Laichen die Eier ins Maul) verteidigen sie lediglich für ein paar Stunden den Ablaichplatz. Wegen der weiten Verbreitung und weil die Tiere überall etwas anders aussehen, bezeichnet man sie im Hobby am besten mit Fundort. Der Typusfundort von S. jurupari ist die Mündung des Rio Negro in den Amazonas (unterhalb von Manaus).
Wir haben gerade sehr schöne Juruparis der Population aus dem Rio Tapajós als Nachzuchten im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 678523 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zum ersten Mal können wir diese niedlichen Zwergsteinbeißer aus Vietnam anbieten. Sie werden (ohne Schwanzflosse) höchstens 3,5 cm lang. Lepidocephalichthys kranos wurde erst 2010 als eigenständige Art erkannt. Die Artunterschiede bei Lepidocephalichthys sind sehr subtil (sonst hätte man sie ja auch schon früher wissenschaftlich identifiziert), es ist jedoch ziemlich wahrscheinlich, dass es sich bei unseren Tieren um L. kranos handelt. Das Alleinstellungsmerkmal der Art, die relativ großen Schuppen auf dem Kopf (daher kranos = Helm) sind leider am lebenden Tier nicht zu erkennen.
Im Gegensatz zu unserem heimischen Steinbeißer (Cobitis taenia), der ein typischer Bewohner kiesig-gerölligen Bodens ist, sind L. kranos eher in sumpfigem Gelände unterwegs. Die Pflege dieser Zwerge ist sehr einfach, man sollte ihnen weichen Sandboden bieten, ansonsten kann man die geselligen Tierchen prima in jedem Gesellschaftsaquarium mit friedlichen Kleinfischen pflegen.
Für unsere Kunden: die Fischchen haben Code 424102 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Seit einiger Zeit können wir eine hochinteressante Messeraal-Art der Gattung Rhamphichthys anbieten, die wir als Nachzucht aus Indonesien erhalten. Rhamphichthys sind attraktive Fische, die allerdings starke Nerven von ihrem Pflege fordern. Denn sie ruhen auf der Seite liegend und sehen dann auf den ersten Blick wie tot aus. Dabei sind sie quietschfidel. Offenbar können sie sich so sehr auf ihre Tarnfärbung verlassen, dass sie wirklich überall herumliegen können. Da es sich um dämmerungs- und nachtaktive Tiere handelt, die tagsüber ruhen, kann das den besorgten Pfleger durchaus beunruhigen!
Im Gegensatz zu zu vielen anderen schwach elektrischen Fischarten – zu diesen zählen Rhamphichthys – , die meist ziemlich zänkisch untereinander sind, kuscheln Rhamphichthys gerne und suchen geradezu die körperliche Nähe von Artgenossen.
Es gibt 8 aktuell anerkannte Rhamphichthys-Arten, die sich außerordentlich ähnlich sehen. Da uns die ursprüngliche Herkunft der Zuchttiere nicht bekannt ist, behalten wir darum vorerst den Namen Rhamphichthys rostratus bei. Diese Art hat eine weite Verbreitung in Südamerika: Argentinien, Bolivien, Brasilien, die Guyana-Länder, Kolumbien und Uruguay. Sie wird maximal 100 cm lang, auch wenn solche Dimensionen wohl sehr selten sind. Realistisch muss man im Aquarium vermutlich von rund 50 cm ausgehen, sie brauchen jedoch auf jeden Fall langfristig ein sehr großes Aquarium. Gegenwärtig sind unsere Tiere 15-20 cm lang.
Wie die weite Verbreitung schon vermutenlässt, spielen Härte und pH-Wert für diese Art keine nennenswerte Rolle, die Wassertemperatur kann im Bereich von 22-28°C liegen. Weicher Sandboden, in den sich die Tiere eingraben können, ist sehr empfehlenswert. Bei uns fressen sie lebende Tubifex und gefrostete Mückenlarven. Mit ihrem kleinen, röhrenförmigen Maul werden sie anderen Fischen kaum gefährlich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 287403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Für viele ist er der schönste Salmler Südamerikas: der Zweitupfensalmler, Exodon paradoxus. Die prächtigen Fische glitzern und funkeln, dass es eine wahre Schau ist, denn sie stehen kleinen Moment still. Ununterbrochen haschen sie einander, dass es dem uneingeweihten Betrachter Angst und Bang wird; jedoch beschädigen sie sich nicht. Exodon paradoxus ernähren sich in der Natur praktisch ausschließlich von den Schuppen anderer Fische. Dafür haben sie ein hochspezialisiertes Gebiss entwickelt. In blitzschnellen Attacken greifen sie die Fische an, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Das Spiel der Zweitupfensalmler dient zwei Zwecken: zum einen ist es ein Täuschungsmanöver für andere Fische, denn die potentiellen Opfer „glauben“, das hektische Geschwimme habe nichts mit ihnen zu tun. Zum anderen spielen die Exodon aber sicher auch zum Training.
Die Art ist sehr weit in Südamerika verbreitet, es gibt sie in Guyana, dem gesamten Amazonas- und Orinoko-Gebiet. E. paradoxus wird rund 7,5 cm lang. Man pflegt man ihn in geräumigen Aquarien im möglichst großen Schwarm. Im Aquarium nimmt der Zweitupfensalmler jedes gängige Fischfutter gerne an. Bei der Vergesellschaftung muss man allerdings aufgrund der Gewohnheiten von Exodon vorsichtig sein. Am besten wählt man nur Welse, die ja bekanntlich keine Schuppen besitzen und darum auch nicht ins Beuteschema der Zweitupfensalmler passen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 253502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser wunderschöne Zwergbuntbarsch gehört zu den begehrtesten im Handel befindlichen Apistogramma-Arten. Dabei sind die Tiere gar nicht besonders schwierig zu pflegen; bei richtiger Unterbringung kann man sie getrost zu den unempfindlicheren Apistogramma-Arten rechnen. Anderslautende Berichte in der Literatur sind auf die zu geringe Menge an Tieren zurückzuführen, die früher zur Verfügung stand. Wir haben derzeit Wildfänge in Medium-Größe und voll erwachsene Nachzuchttiere der „Red Belly“-Selektion im Stock. Die Bilder dieses Posts zeigen den „Red Belly“, Bilder von Wildfängen finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-elizabethae/
Für die Pflege dieser schönen Tiere gelten die Grundregeln der Apistogramma-Pflege: sauberes, keimarmes Wasser (das erreicht man am leichtesten im weichen Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5), abwechslungsreiche Ernährung und zumindest stellenweise feiner Sand als Bodengrund. Besonders die Bedeutung des letzten Punktes wird häufig unterschätzt. Tatsächlich ist er aber für das Wohlbefinden der Fische wesentlich entscheidender als etwa die chemische Wasserzusammensetzung bezüglich Härte und pH-Wert. Denn in der Natur ernähren sich Apistogramma-Arten zu einem großen Teil von Nahrungspartikeln, die sie aus dem Sand herausfiltern. Dazu nehmen sie den Sand ins Maul, kauen ihn durch und scheiden ihn durch die Kiemendeckel wieder aus. Futterpartikel bleiben dabei an speziellen Fortsätzen an den Kiemenbögen hängen und können anschließend abgeschluckt werden. Enthält man Apistogramma feinen Sand im Aquarium vor, ist das für die Tiere wie für uns Menschen, wenn wir keine Möglichkeit besitzen, die Zähne zu putzen. Eine Zeit lang kann das klappen, auf die Dauer bleiben aber Erkrankungen meist nicht aus.
Für unsere Kunden: die Wildfänge haben Code 618723, die Nachzuchten 618704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Elizabeths Zwergbuntbarsch
Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. elizabethae: Widmungsname zu Ehren von Elizabeth Cabot Cary Agassiz (1822-1902), der zweiten Ehefrau von Louis Agassiz, die ihn auf der berühmten Thayer-Expedition (1865-66) begleitete und über diese Expedition auch schrieb. Der Name deutet auf die enge Verwandtschaft von A. elizabethae mit A. agassizii hin.
Der Rote Neon, Paracheirodon axelrodi, gehört zu den meistgehandelten Zierfischen weltweit. Er ist eine große Ausnahme im Zierfischhandel, denn er wurde überwiegend als Wildfang gehandelt; bei fast allen anderen bedeutenden Zierfischen ist es anders, die werden überwiegend oder ausschließlich als Nachzucht gehandelt. Man sagt, dass in den 1980er Jahren bis zu 10 Millionen Exemplaren jährlich aus Brasilien exportiert wurden. Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass das ohne negative Folgen für die natürlichen Bestände ist.
Leider wurden die Zierfischexporte aus Brasilien aus politischen Gründen immer schwieriger. Darum erscheinen heutzutage zunehmend Nachzuchtexemplare des Roten Neons auf dem Weltmarkt, sicher zu Lasten der natürlichen Umwelt – die arbeitslosen Zierfischfänger müssen versuchen, sich und ihre Familien durch Brandrodung und Goldsuche zu ernähren, mit verheerenden Folgen für die Natur.
Wenn eine Tierart domestiziert wird, dauert es nicht lange, bis Mutationen – also Veränderungen im Erbgut – unter den Nachzuchten auftreten. Im Gegensatz zur Natur, wo 99,99% aller geborenen Tiere sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen, überleben in menschlicher Obhut bis zu 90%. Zwar treten auch in der Natur Mutationen auf, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie überleben und ihre Gene weitergeben können, gegen Null. Bei Zierfischzüchtern ist eine Mutation hingegen geradezu ein Überlebensvorteil, wenn sie interessant ausschaut. So eine Mutation ist der Goldene Rote Neon.
Technisch gesprochen handelt es sich um einen partiellen (= teilweisen) Albino. Dem Goldenen Roten Neon fehlt das Guanin, das ist die silbrig glänzende Farbe, die fast alle Fische haben. Dadurch ist das Auge rot und man kann bei den Weibchen die Eier im Bauch sehen, weil die normalerweise silbern reflektierende Bauchhaut nun transparent ist. Die Goldenen Roten Neon wirken darum ganz eigenartig schön.
Aufgrund der geringen genetischen Vielfalt – in der Regel gehen solche Zuchtformen auf nur ein Exemplar zurück, das mit einem normal gefärbten gekreuzt wird; durch Inzucht erhält man schließlich erbfeste Stämme – sind die Goldenen Roten Neon erheblich weniger anpassungsfähg als normal gefärbte Artgenossen. Man sollte sie also sehr schonend behandeln.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 216614 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der punktierte Gerbirgsharnischwels Chaetostoma joropo ist schon seit vielen Jahren ein beliebter Saugwels. Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 2016 vergab man daher etliche Behelfsnamen an ihn, etwa sp. Spotted, cf. milesi, Villavicencio I, L187a usw. Er stammt aus Bächen im Einzug des Rio Meta in Kolumbien und braucht daher nicht so warm wie viele andere L-Welse gepflegt werden, 23-27°C sind gerade richtig. Mit seinem großen Saugmaul ist er eine auffällige Erscheinung und ein ausgezeichneter Scheibenputzer. Die Maximallänge liegt um 20 cm.
Wir haben gerade sehr niedliche Jungtiere dieser Art erhalten. Viele von ihnen hatten bei Ankunft vor zwei Wochen ein derartig kräftigen metallisch-grünen Schimmer, dass von den arttypischen Punkten gar nichts zu sehen war. Dieses Phänomen kennt man auch von Panzerwelsen. Im Aquarium verschwindet dieser grüne Schimmer nach einer Zeit.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214831 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die so genannten Indianerbarben der Gattung Dawkinsia wurden früher allesamt den Gattungen Barbus oder Puntius zugeordnet. Den Populärnamen „Indianerbarben“ habe sie erhalten, weil die Rückenflosse der Männchen mit ihren lang ausgezogenen Flossenstrahlen sehr an den Federschmuck der Häuptlinge der nordamerikanischen Prärieindianer erinnert. Die Unterscheidung der Arten ist außerordentlich kniffelig, obwohl sich in den letzten Jahrzehnten mehrere Wissenschaftler an ihnen versucht haben. Erst vor wenigen Wochen erschien eine neue Studie zu den Indianerbarben, in der drei neue Arten beschrieben werden und in einer ebenfalls erst vor wenige Wochen erschienen, DNS-basierten Phylogenie wurde festgestellt, dass die Rotstrich-Topedobarben (Sahaydria denisonii und S. chalakkudiensis) sich auf molekularer Ebene nicht von Dawkinisia abgrenzen lassen.
Dawkinsia assimilis
Im Hobby bezeichnet man darum viele Indianerbarben als Dawkinsia filamentosa oder D. mahecola; letzteres ist besonders falsch, weil mahecola eine Puntius-Art ist, die mit den Indianerbarben nichts außer dem Schwanzwurzelfeck gemeinsam hat. P. mahecola hat keinerlei Zeichnung in der Schwanzflosse (Indianerbarben haben eine schöne rot-schwarze Markierung in den Schwanzflossenzipfeln) und die Männchen von P. mahecola bekommen auch keine ausgezogenen Rückenflossenstrahlen. P. mahecola ist so farblos, dass sie praktisch nie im Aquarium gepflegt wurde oder wird. Dennoch lässt sich der Name P. mahecola kaum auf die Schnelle aus dem Handel eliminieren, da ein Zierfischhandel kein Museumsbetrieb ist und die Fischbezeichnungen in den Warenwirtschaftssystemen jahrelang zurückverfolgbar sein müssen. Gerade bei Arten, deren Nomenklatur noch ständigen Änderungen unterworfen ist, setzen sich daher neue wissenschaftliche Erkenntnisse nur sehr schleppend im Handel durch.
Dawkinsia assimilis wurde bereits 1849 beschrieben, jedoch bis zur Jahrtausendwende als Synonym zu D. filamentosa gesehen. In einer kürzlich erschienenen Arbeit (Kateway et al., 2020) wurde, um die Abgrenzung zu ermöglichen, ein Neotypus festgelegt (einen ursprünglichen Typus gab es offenbar nie), denn es stellte sich heraus, dass im indischen Bundesstaat Karnataka, wo D. assimilis vorkommt, noch eine zweite Doppelgänger-Art existiert. Dieser Doppelgänger wurd im Hobby bislang als „Maskara-Barbe“ bezeichnet – wegen der dunklen Augenmaske. Sie wurde jetzt als Dawkinsia apsara beschrieben.
Dawkinsia apsara
Wir haben jetzt herrliche Wildfänge von Indianer-Barben aus Karnataka erhalten, bei denen es sich um einem Mix aus D. assimilis und D. apsara handelt. Während sich erwachsene Männchen beider Arten gut auseinanderhalten lasse, ist das bei den Weibchen eine völlig andere Sache. Aus diesem Grund können wir die Tiere auch nicht sortieren. Abgesehen davon, dass dies enormen Stress für die Fische bedeuten würde, wäre das Ergebnis mehr als fraglich.
Es sind auf jeden Fall prächtige Fische, die mit ihren maximal 12 cm Länge (ohne Schwanzflosse) eine Bereicherung für jedes größere Aquarium mit Fluss-Charakter darstellen.
Selbstverständlich sind diese Tiere nicht billig; aber wir haben auch eine preiswerte Alternative im Stock: europäische Nachzuchten der eigentlichen Indianerbarbe (Dawkinsia filamentosa) – falls es denn diese Art ist. Jungtiere aller Indianerbarben im engeren Sinne sind ohne Kenntnis der Herkunft nicht voneinander zu unterscheiden.
Dawkinsia filamentosa, Nachzucht
Für unsere Kunden: die wilden Dawkinsia (6-8 cm) haben Code 369504, die Nachzuchten (3-4 cm) 369912 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Katwate, U., J. D. Marcus Knight, V. K. Anoop, R. Raghavan & N. Dahanukar (2020): Three new species of filament barbs of the genus Dawkinsia (Teleostei: Cyprinidae) from the Western Ghats of India. Vertebrate Zoology v. 70 (no. 2): 207-233.
Die Identität von Colisa labiosa, einem Fadenfisch aus Burma, ist ungeklärt; es spricht einiges dagegen, dass die im Hobby so bezeichnete Art tatsächlich mit C. labiosa im Sinne des Erstbeschreibers (Day, 1877) identisch ist, viel wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine wissenschaftich noch nicht benannte Spezies handelt. Aber sei dem, wie es ist: der “Aquarien-Labiosa“ ist der ideale Fadenfisch für jedes gut gepflegte und dicht bepflanzte Gesellschaftsaquarium: er ist äußerst farbenprächtig, ruhig, friedlich und wenig krankheitsanfällig.
Vom „Aquarien-labiosa“ gibt es eine streifenlose Zuchtform, bei der insgesamt die blauen Farbanteile fehlen und die darum in einem prächtigen Gelb-Orange daherkommt. Der manchmal verwendete Varietäten-Name „Pfirsich“ ist gut gewählt, denn wie bei dieser Frucht ist die Färbung nicht gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt, sondern wie bei der Wildform an unterschiedlichen Körperpartien unterschiedlich intensiv.
Die Männchen erkennt man an der spitz ausgezogenen Rückenflosse (am Ende abgerundet beim Weibchen). Mit etwa 6 cm Maximalgröße sind die „Aquarien-Labiosa“ beider Farbschläge (also Wildform und Orange) ausgewachsen. Es sind typische Schaumnestbauer mit Vaterfamilie, wie alle anderen Fadenfische auch. Bei der Fütterung sind die Tiere wenig anspruchsvoll, man sollte allerdings beachten, dass Colisa einen engen Schlund haben und darum keine sehr großen Futterbrocken aufnehmen können. Am liebsten schlürfen sie fein geriebenes Trockenfutter von der Wasseroberfläche.
Geschlechtsreife Männchen des „Aquarien-labiosa“ haben, genau wie der „echte“ Colisa labiosa, verdickte Lippen – der Artname „labiosa“ bedeutet „mit Lippen versehen“ und spielt auf diese anatomische Eigenart an.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 411443 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Hechtköpfe (Luciocephalus) sind hochspezialisierte Labyrinthfische, die als Raubfische im Schwarzwasser Südostasiens leben. Es sind nur zwei Arten bekannt, der „gewöhnliche“ Hechtkopf, Luciocephalus pulcher, der auf der malaiischen Halbinsel und in Indonesien vorkommt, und der Pfefferminz-Hechtkopf, der nur in der Provinz Jambi auf Sumatra lebt.
Letztere Art können wir derzeit wieder einmal anbieten. Die wunderschönen Fische werden etwa 10-12 cm lang und gehören wegen ihrer Nahrungsansprüche (lebende Futtertiere, am besten Garnelen, weil Fische leicht gefährliche Krankheiten übertragen können) und ihrer hohen Ansprüche an das Wasser nur in die Hände von erfahrenen Pflegern.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 424914 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Seit vielen Jahren ist die bis zu 60 cm lange Muränenart Gymnothorax tile als „Süßwassermuräne“ im Handel. Es stimmt, dass G. tile eine Zeit lang (einige Monate) in reinem Süßwasser leben kann, ohne Unwohlsein zu zeigen. Aber die Praxis zeigt, dass diese Muränenart in Brack- oder Meerwasser (15-30 Gramm Salz pro Liter) erheblich ausdauernder ist, wie man das auch von anderen Fischarten der Gezeitenzone, wie Argusfischen, Silberflossenblättern etc. her kennt. Bei der Pflege in Süßwasser sollte der pH-Wert möglichst nicht unter 8 sinken, sonst stellen die Muränen das Fressen ein.
Es sind Raubfische, die sich ausschließlich von fleischlicher Kost ernähren: kleine Fische, Krabben und Garnelen bilden ihre natürliche Nahrung. Im Aquarium sind Frutti di Mare ein idealer Ersatz, dazu reicht man tiefgekühlte Stinte und Garnelen. Es kann einige Wochen dauern, bis diese Hungerkünstler Futter annehmen. Das ist normal und kein Grund zur Besorgnis. Am besten gibt man einige lebende Futterfische ins Aquarium; sind sie verschwunden, ist der Bann gebrochen, die Muräne eingewöhnt und wird von nun an zum gierigen Fresser. Dabei muss man etwas auf die Finger aufpassen; die Muränen sehen schlecht und orientieren sich nach dem Geruchsinn. Wenn die Finger des Pflegers noch nach Futter duften, kann es passieren, dass die Muräne ihn beißt. Das ist zwar nicht giftig, blutet aber heftig und ist infektionsgefährdet.
Gegenüber Artgenossen ist Gymnothorax tile gut veträglich, ebenso gegenüber anderen Großfischen. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 30°C liegen. Wie bei allen Brack- und Meerwasserfischen ist der Sauerstoffbedarf hoch. Verbreitet ist die Art entlang großer Teile der Küsten des Indischen Ozeans.
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Corydoras fowleri aus Peru wird 6-8 cm lang und gehört sicherlich zu den prächtigsten Panzerwelsen überhaupt. Dennoch wird die Art nur selten gezüchtet, da die Eier verhältnismäßig klein sind und die Fische – trotz ihrer Größe – relativ unproduktiv. Darum freuen wir uns besonders, jetzt herrliche deutsche Nachzuchten anbieten zu können.
Rote Cichliden sind wundervolle Fische, deren Farbenpracht kaum zu überbieten ist. Zudem zeigen sie ein interessantes Verhalten. Sie bilden eine Elternfamilie und Vater und Mutter betreuen gemeinsam die Jungtiere, was immer wieder ein faszinierendes Schauspiel ist. Der einzige Wermutstropfen: Rote Cichliden können arg garstig zu Mitbewohnern werden, besonders, wenn sie Junge führen. Dabei ist der Grad der Aggressivität sowohl individuell wie auch in Abhängigkeit des jeweiligen Stammes unterschiedlich.
Hemichromis sp. Red Gabun wird – rein technisch gesehen – zur Art Hemichromis stellifer gezählt. Es bestehen jedoch starke farbliche Unterschiede zu den H. stellifer aus dem Kongo (H. stellifer ist aus dem Kongo beschrieben), weshalb vorsichtige Menschen lieber von „sp. Gabun“ sprechen. Der Stamm, den wir gerade im Stock haben – es handelt sich um deutsche Nachzuchten – ist unglaublich farbenfroh und dabei vergleichsweise friedlich. Das erkennt man daran, dass selbst in unseren relativ dicht besetzten Aquarien noch nicht einmal leichte Flossenschäden zu beobachten sind.
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Bei den Schwertträgern (Xiphophorus) tragen bei vielen Arten die Männchen einen schwertartigen Fortsatz am unteren Ende der Schwanzflosse. Es handelt sich dabei um eine Luxusbildung, die der innerartlichen Kommunikation dient. Schwerttragende Männchen wirken besonders sexy auf die Weibchen und besonders einschüchternd auf männliche Artgenossen. Das auch bei Primaten (also affenartigen Tieren) gut bekannte Spielchen „wer hat den längsten“ gewinnt bei den Xiphos immer Xiphophorus montezumae.
Wir haben jetzt wieder einmal eine kleine Anzahl Nachzuchttiere dieses herrlichen Schwertträgers erhalten, der in der Natur ein vergleichsweise begrenztes Verbreitungsgebiet hat (Flüsse im Bundesstaat San Lous Potosi, auf der atlantischen Seite von Mexiko). Da der Montezuma-Schwertträger relativ niedrige Temperaturen (18-22°) zur dauerhaften Haltung bevorzugt – es schadet nicht, wenn im Sommer die Temperaturen einmal über 24°C klettern – wächst er eher langsam. Die Art ist auch bei weitem nicht so produktiv wie z.B. Grüne Schwertträger (X. hellerii), die Würfe umfassen meist deutlich weniger als 20 Jungtiere. So erklärt es sich, weshalb diese Schönheit stets eine Seltenheit im Hobby bleiben wird.
Zur Pflege gilt, dass man auf gleichbleibend gute Wasserqualität zu achten hat. Großzügige wöchentliche Teilwasserwechsel sind darum absolut Pflicht. Das Wasser sollte vorzugsweise hart sein, der pH im leicht alkalischen Bereich (8 – 8,5) liegen. Ein gutes Flockenfutter kann die Nahrungsgrundlage darstellen, dazu reicht man Frost- und Lebendfutter aller Art. Das regemäßige Verfüttern von Artemia-Nauplien (auch an erwachsene Fische, 2-3x pro Woche) hat sich sehr bewährt.
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Die Gattung Brachyrhamdia umfasst nur fünf beschriebene Arten, eine weitere, die wissenschaftlich noch unbeschrieben ist, wurde vor über 10 Jahren als Beifang importiert, seither hörte man nichts mehr von ihr. Es handelt sich um relativ kleinwüchsige Welse. Brachyrhamdia meesi stammt aus Brasilien und wird etwa 8 cm lang. Wie alle Arten der Gattung schwimmt auch sie als Jungfisch mit verschiedenen Corydoras-Arten im Schwarm. Wenngleich die Färbung von B. meesi nicht sonderlich ähnlich zu der von z.B. Corydoras schwartzi ist, fällt B. meesi im Corydoras-Schwarm fast gar nicht auf. Der Sinn dieser Nachahmung ist noch nicht erforscht. Es könnte sich um einen Fraßschutz handeln (allerdings verfügen Brachyrhamdia über kräftige Stacheln in den Brustflossen und der Rückenflosse, mit denen sie sehr schmerzhafte Stiche austeilen können), der Corydoras-Schwarm könnte aber auch zur Tarnung dienen, die es den räuberischen Brachyrhamdia ermöglicht, näher an kleine Beutetiere heranzukommen.
Im Aquarium sollte man Brachyrhamdia meesi im Schwarm mit ihresgleichen pflegen und unbedingt auch einen Panzerwels-Schwarm dazusetzen, um das Zusammenleben der beiden Arten beobachten und analysieren zu können. Man sollte dazu eine Corydoras-Art mit Augenbinde wählen, etwa den schon erwähnten C. schwartzi oder auch C. leucomelas, C. agassizii und ähnliche Arten. Gegenüber Fischen, die als Nahrung nicht in Frage kommen (also alle Arten, die etwa halb so groß oder größer als die Brachyrhamdia sind), verhalten sich B. meesi vollkommen friedlich. Im Aquarium sind die Welse Allesfresser, die jegliche Trocken-, Frost- und Lebendfutter zu sich nehmen. Pflanzliche Kost spielt keine Rolle, Pflanzen werden von den Fischen auch ansonsten völlig ignoriert.
Das Aquarium für B. meesi sollte einen feinen Sandboden haben, mit zahlreichen Wurzeln dekoriert sein und nicht zu hell beleuchtet werden. Am besten kultiviert man eine Solitärpflanze – etwa eine Amazonas-Schwertpflanze (Echinodorus) – in einem Kulturgefäß und beleuchtet nur diese Pflanze gezielt, während im übrigen Aquarium etwas diffuses Licht herrschen kann. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung (pH zwischen 5,5 und 8, dGH zwischen 5 und 20° dH), die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 28°C liegen.
Männliche Brachyrhamdia meesi entwickeln mit dem Eintritt der Geschlechtsreife stark vergrößerte Rücken- und Schwanzflossen. Bei den Weibchen bleibt die Größe der Flossen konstant. Sie setzen leicht Laich an und sind dann sehr dick, doch wurde in der aquaristischen Literatur noch nicht über eine erfolgreiche Zucht berichtet. Vermutlich liegt der Grund dafür an zu geringem Interesse der Aquarianer an diesen hübschen Welsen – schade! Es kann davon ausgegangen werden, dass B. meesi keine Brutpflege ausübt und ähnlich zum Ablaichen zu stimulieren ist, wie die Corydoras-Arten des zentralen Amazonasbeckens. Es gibt Beobachtungen aus den 1980er Jahren, nach denen die mit B. meesi verwandte Art B. imitator aus Kolumbien durch das Ablaichen von Corydoras brevirostris, mit denen sie gemeinsam gepflegt wurden, ebenfalls zum Ablaichen stimuliert wurde.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 211603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lange Zeit glaubte man, die Gattung Auchenipterichthys würde nur eine oder zwei, sehr weit in Südamerika verbreitete Arten enthalten, bis 2005 von Ferraris, Vari und Raredon gezeigt werden konnte, dass in Wirklichkeit vier Arten existieren. Ausgerechnet die Art, von der man zuvor annahm, sie sei die am weitesten verbreitete und im Hobby bekannteste – Auchenipterichthys thoracatus – kommt demnach nur im oberen Becken des Rio Madeira vor; die am häufigsten importierte Art aus dem Amazonasbecken ist tatsächlich A. coracoideus und die insgesamt am weitesten verbreitete Art A. longimanus.
Bereits 1840 wurde eine Auchenipterichthys-Art von Cuvier & Valenciennes als Auchenipterus punctatus beschrieben; sie geriet lange Zeit in Vergessenheit, erst 1996 wurde sie „wiederentdeckt“ und in die Gattug Auchenipterichthys überführt. Diese Art ist die einzige Auchenipterichthys-Art mit deutlichen, runden Punkten auf den Flanken und darum gut zu identifizieren. Sie kommt nach gegenwärtigem Wissensstand nur im oberen Orinoko und Rio Negro in Venezuela sowie im zentralen Teil des Amazonas-Beckens vor. Die Maximallänge dieses Welses liegt bei ca. 15-20 cm.
Wir konnten jetzt Auchenipterichthys punctatus importieren, die in Venezuela gefangen wurden. Erstaunlich ist, dass die Weibchen bereits mit rund 6-7 Länge deutlichen Laichansatz zeigen.
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Jetzt ist Saison für den niedlichen Schachbrett-Zwergpanzerwels, Corydoras habrosus. Der Fisch wird höchsten vier Zentimeter lang. Er ist vollkommen friedlichund lässt die Pflanzen in Ruhe, eignet sich also hervorragend für Gesellschaftsaquarien. Es gelten die üblichen Pflege-Empfehlungen für Panzerwelse, also Gruppenhaltung und stellenweise feiner Sand als Bodengrund. Da C. habrosus aus dem Orinoko-Einzug (Kolumbien und Venezuela) stammt und es dort sehr warm ist, sollte die Pflegetemperatur etwas höher als üblich liegen, 26-30°C sind richtig. Gefressen wird jedes übliche Fischfutter, wenn es nur in das kleine Schnäuzelchen passt.
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Der Glänzende Zwergbuntbarsch (Nannacara anomala) ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen. Schon vor 80 Jahren brachte diese Art den Aquarianern bei, was Emanzipation heißt, denn hier ist das Weibchen das absolut dominante Tier. Dabei das das Weibchen oft nur halb so groß wie das maximal 8 cm lange Männchen.
Zwergbuntbarsche aus der engeren Verwandtschaft von N. anomala findet man überall entlang der Küste der Guyana-Länder, wo sie die vielen kleineren Flüsse bewohnen, die meist ohne Umweg ins Meer münden. Überall sehen diese Nannacara etwas anders aus. Es ist nicht erforscht, ob es sich dabei um Standortvarianten, Unterarten oder gar eigenständige Arten handelt. Von einer Forschungsreise brachten Aquarianer im Crique Canceler (Französisch Guyana, nordwestlich von Roche Brigandin, westlich von Anse Canceler) gesammelte Nannacara mit und vermehrten sie, wir können diese hübschen Tiere jetzt erstmals anbieten.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 684452 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals konnten wir aus Burma diese bildschöne Barbe importieren. Das größte bislang wissenschaftlich bekannt gewordene Exemplar von Systomus binduchitra (der Artname stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „gepunktet“) war inklusive Schwanzflosse 8 cm lang. Aufgrund der engen Verwandtschaft zu S. sarana ist davon ausgehen, dass sie in großen Aquarien im Laufe der Jahre wohl etwas größer wird. Tatsächlich stand S. binduchitra jahrzehntelang in der Synonymie von S. sarana.
Es handelt sich um sehr lebhafte, extrem gesellige Tiere, die man unbedingt im Trupp pflegen sollte. Es gelang beim Fotografieren kaum einmal, nur ein Exemplar im Bild zu haben, so dicht halten sie zusammen. Ansonsten gelten die üblichen Regeln der Barbenpflege, also stellenweise sandiger Bodengrund zum Gründeln und abwechslungsreiche Ernährung, in der auch pflanzliche Komponenten nicht fehlen dürfen. Die Wassertemperatur kann im Bereich zwischen 18 und 30°C liegen, wobei ein jahreszeitlicher Rhythmus den Tieren sehr gut tut. Die chemische Wasserzusammensetzung ist eher gleichgültig, jedes Trinkwasser eignet sich zur Pflege von S. binduchitra.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369073 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Immer wieder wird kolportiert, der Wildfang von Zierfischen bedrohe Arten und die Artenvielfalt, sei Raubbau an der Natur. Wissenschaftliche Untersuchungen, die das belegen würden, gibt es allerdings nicht. Alle wissenschaftlich fundierten, seriösen Arbeiten zu dem Thema belegen das Gegenteil: Wildfang von Zierfischen ist eine saubere Sache!
In einer aufwändigen Dokumentation beleuchtet Don McConnell die Hintergründe des Wildfangs von Zierfischen in Amazonien. Diese Doku ist ein Muss für alle, die sich für Zierfische, Aquarienkunde und Artenschutz auch nur im entferntesten interessieren.
Dieser niedliche Schmerlen-Zwergpanzerwels erreicht nur maximal 3 cm Länge. Aspidoras pauciradiatus kommt aus dem zentralen Rio-Negro-Gebiet und ist ein idealer Gesellschaftsfisch für Salmler, Zwergbuntbarsche etc. Seltsamerweise wurden die der wissenschaftlichen Beschreibung zugrunde liegenden Exemplare angeblich im Rio Araguaia nahe der Stadt Aruana, etwa 2.000 km von den üblichen Fangplätzen der Art entfernt, gesammelt. Dort konnten sie seither nicht wieder gefunden werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 208704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Etliche Hochlandkärpflinge sind ein Paradebespiel dafür, dass Arterhaltung in Gefangenschaft durch Hobbyaquarianer möglich und teilweise außerordentlich erfolgreich ist. Die Art Charcodon audax kommt endemisch (also ausschließlich dort) in Teilgebieten des Einzugs der Quellbereiche des Rio Mezquital im Mexikanischen Bundesstaat Durango vor. Sie ist durch viele Einflüsse bedroht. Hauptsächlich bewohnt die Art Quellen, so lange sie klar genug sind. Wegen der großen Trockenheit in den letzten Jahren sind die einzelnen Population weit verstreut und haben kaum noch Kontakt zueinander. In den verbliebenen Lebensräumen sind ausgesetzte Fische die größte Bedrohung: Gambusia senilis, Sonnenbarsche (Lepomis), Schwarzbarsche (Micropterus) und Tilapien wurden dort ausgesetzt, teils zur Moskitobekämpfung (was sinnlos ist, denn die werden von Characodon genauso gefressen), aber hauptsächlich als Speisefische. Heutzutage kommen in nahezu allen Lebensräumen ausgesetzte Tilapien vor, die um Lebensraum, Nahrung und Sauerstoff konkurrieren, aber auch direkte Fressfende, zumindest für Jungtiere, darstellen.
Wir haben dieses Jahr gleich fünf verschiedene Populationen dieses farblich sehr ansprechenden Hochlandkärpflings im Angebot gehabt, aber drei davon waren bereits ausverlkauft, bevor wir einen Newsletter erstellen konnten. Noch im Stock sind „Guadalupe Aguilera“ und „Puente Pino Suarez“. Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, dass wir solche Kostbarkeiten nicht paarig liefern können und auch die Größen recht variabel sind. Es sind jedes Jahr ohnehin nur wenige Exemplare erhältlich, die wir alle aufkaufen, um so die Erhaltungszuchtbemühungen zu unterstützen.
Für unsere Kunden: Puente Pino Suarez hat Code 216273, Guadalupe Aguilera Code 216243 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die ersten Zwergkugelfische (Carinotetraodon travancoricus) der neuen Saison sind eingetroffen. Diese niedlichen Tiere – es handelt sich um Süßwasserkugelfische – werden in der Natur nur 2-3 cm lang, im Aquarium mögen sie etwas größer werden, aber nicht viel. Man sollte diese Tiere möglichst im Schwarm pflegen; dann bilden sie eine Rangordnung aus und sind so mit sich selbst beschäftigt, dass das gefürchtete Flossenbeißen, das nahezu alle Kugelfisch-Arten zeigen können (aber nicht müssen!) weitestgehend ausbleibt. Nur untereinander gibt es leichte Flossenschäden, die aber komplikationslos ausheilen.
Die Männchen erkennt man daran, dass sie deutlich schlanker sind und einen längeren Kopf haben, sie werden außerdem etwas größer als die Weibchen. Alle Kugelfische fressen am allerliebsten Schnecken, Muscheln und Garnelen. Dank ihrer gut ausgebildeten Zähne können Kugelfische gut abbeißen. So kann man sie leicht mit Miesmuschelfleisch und anderen Frutti di Mare aus der Tiefkühltruhe ernähren. Dazu gibt man alle üblichen Frostfuttersorten, an Lebendfutter sind Rote und Weiße Mückenlarven besonders begehrt, aber auch Daphnien (Wasserflöhe) sind gesund und eine hervorragende Beschäftigung für die kleinen Tiere, die, wie alle Kugelfische, immer neugierig und verspielt sind. In der Natur bilden Insekten und deren Larven, Würmer und Krebstiere den größten Teil der Nahrung, aber auch Algen bilden einen nicht zu unterschätzenden Nahrungsanteil (ca. 25-30%), wobei nicht klar ist, ob diese Algen aktiv gefressen oder eher versehentlich mit aufgenommen werden. Trockenfutter fressen Zwergkugelfische nicht.
Zwergkugelfische stammen aus Süd-Indien (Kerala), wo sie leider durch Damm-Bauten, Abholzung und Umwandlung von Waldflächen in Ackerland als zunehmend gefährdet gelten. Man kann sie im Aquarium ganz gut züchten, es sind Pflanzenlaicher ohne Brutpflege, aber es ist ökologisch sinnvoller und vermutlich die einzige Möglichkeit, hierzulande etwas für den Artenschutz dieser Tiere zu tun, wenn man Wildfänge erwirbt. Obwohl gelegentlich behauptet wird, der Fang für die Aquaristik hätte zu einem starken Rückgang der Populationen geführt, gibt es dafür keine Beweise; man sollte solche Schreibtischüberlegungen, die nicht durch wissenschaftliche Feldforschung untermauert sind, sehr, sehr skeptisch betrachten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 436302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dies ist sicher eine der eigenartigsten Schmerlen überhaupt. Die Gattung Vaillantella – man unterscheidet derzeit drei Arten – hat eine über den gesamten Rücken verlaufende bandförmige Rückenflosse, während alle anderen Schmerlen relativ kurze, dreieckige Rückenflossen besitzen.
Vaillantella sind Schwarzwasserbewohner und werden 12-15 cm lang, bleiben gewöhnlich aber deutlich kleiner; V. maassi ist in den Torfsumpfgebieten von Malaysia und Borneo verbreitet, einem durch Trockenlegung für Ölpalmplantagen extrem gefährdeten Lebensraum. Leider müssen darum alle Fische (und anderen Lebewesen), die dort vorkommen, als hochgradig bedroht eingestuft werden. Der Fang von Zierfischen kann helfen, wenigstens Teile dieser Biotope als Wirtschafträume zu erhalten und ist deshalb aktiver Umwelt- und Artenschutz.
Vaillantella maassi ist bislang nur sehr selten im Aquarium gepflegt worden. Man sollte sie analog zu den aquaristisch gut bekannten Dornaugen pflegen. Die sehr große, gegabelte Schwanzflosse ermöglicht Vaillantella einen explosiven Vortrieb; das Aquarium muss daher absolut lückenlos abgedeckt sein, damit die Tiere nicht auf dem Trockenen landen, wenn sie von dem bekannten Wandertrieb, den viele Schmerlen zeitweilig im Aquarium zeigen, gepackt werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 473053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Um die Entdeckung des Königssalmlers rankt sich eine nette Geschichte, von der wir nicht wissen, ob sie stimmt, die es aber wert ist, erzählt zu werden: Im Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia (INPA), Manaus, Brasilien, wurden in einem Aquarium Wasserpflanzen gepflegt. Fische waren eigentlich nicht darin. Aber auf einmal erschienen, wie aus dem Nichts, niedliche Babyfische, offenbar Salmler. Als die Tiere herangewachsen waren, begeisterten sie durch die leuchtend blaue Farbe der Männchen. Zudem stellte sich heraus, dass es sich um eine der Wissenschaft noch nicht bekannte Gattung und Art handelte. So zog man los in das Gebiet, in dem die Wasserpflanzen gesammelt worden waren, denn offensichtlich waren die Fische als Eier, angeheftet an die Wasserpflanzen, in das Aquarium gekommen. Im Norden des Bundesstaates Mato Grosso, im Rio Aripuanã (einem Zufluss des oberen Rio Madeira) wurde man fündig. Beschrieben wurde die Gattung dann zu Ehren des Institutes: Inpaichthys, also Fisch der INPA. Der Artname kerri ehrt den damaligen Direktor des Institutes, Warwick Estevam Kerr.
Der Königssalmler ist ein sehr hübscher, kleinbleibender (3-4 cm) Salmler. Bei der Stammform wird nur das Männchen blau im Rücken. Die Weibchen (erkennbar an der roten Fettflosse, die beim Männchen blau ist) haben bei der Stammform einen beige-braunen Rücken. Super Blue färbt nicht nur früher aus als die Wildform (schon bei ca. 2 cm), sondern auch die Weibchen bekommen einen blauen Rücken.
Für unsere Kunden: der Super Blue hat Code 264722 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Kein zweiter altbewährter Aquarienfisch hat sich eine so drastische Umbenennung bezüglich des wissenschaftlichen Namens gefallen lassen müssen, wie die Sumatra-Barbe. Das kommt daher, dass in früheren Jahrzehnten Merkmale, die wir heutzutage als wichtige Artmerkmale erachten, nur als unwichtige Varianz betrachtet wurden. Die eigentliche Sumatrabarbe, Puntigrus tetrazona, die tatsächlich von Sumatra kommt, hat Schwarz in den Flossen, wo unsere Aquariensumatrabarbe Rot besitzt. Im Hobby war die echte Sumtrabarbe praktisch nie vertreten. Unsere Aquarienfische stammen von Borneo und müssten darum eigentlich Borneobarbe heißen. Die Art P. anchisporus wurde bereits 1902, also lange vor dem Erstimport der Fische für die Aquarienkunde 1935, wissenschaftlich beschrieben, jedoch wegen der geringen Unterschiede, die ausschließlich in der Lebend-Färbung zu finden sind, für artgleich mit der 1855 von Sumatra beschriebenen P. tetrazona gehalten.
Der Gattungname Puntigrus ist freilich sehr jung; er wurde erst 2013 geprägt, als man endgültig daran ging, die asiatischen Kleinbarben richtig und den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen entsprechend zu klassifizieren. Zuvor hatte man sie jahrhundertelang provisorisch in so genannten Sammelgattungen (Barbus, Puntius, Systomus) untergebracht, von denen durchaus klar war, dass sie keine natürliche Einheit bilden. Aber die riesige Artenvielfalt der asiatischen Kleinbarben, die auch heute bei weitem noch nicht vollständig erfasst ist, ließ frühere Versuche, sie vernünftig aufzuteilen, immer wieder scheitern.
Für unsere Kunden: die prächtigen XL-Sumatrabarben, die diesen Post illustrieren, haben Code 371914 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Schwertplaty, Xiphophorus xiphidium, gehört zu den Top-Raritäten unter den Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Die Art ist auf den Oberlauf des Soto La Marina River und seiner Zuflüsse, Bundesstaat Tamaulipas, auf der atlantischen Seite von Mexiko beschränkt. Die sehr hübsche Art bleibt mit ca. 3 cm (Männchen) bzw. 4 cm (Weibchen) deutlich kleiner als der gewöhnliche Platy (Xiphophorus maculatus). Da sich beide Arten im Aquarium kreuzen können, sollte man angesichts der Seltenheit von X. xiphidium darauf verzichten, sie gemeinsam mit ihren engen Verwandten zu pflegen.
Es gibt vom Schwertplaty leicht unterschiedlich aussehende Tiere, so solche mit einem kreisrunden Fleck auf dem Schwanzstiel, solche mit zwei kleinen Punkten oder mit einem Halbmond. Da diese unterschiedlichen Farbformen auch unterschiedliche Populationen repräsentieren, sollte man auch auf dieser Ebene darauf achten, rein zu züchten. Aktuell haben wir eine Variante ganz ohne Schwanzwurzelzeichnung.
Junge Männchen sehen den Weibchen sehr ähnlich, auch, weil sie ebenfalls einen „Trächtigkeitsfleck“ haben. Voll erwachsene alpha-Männchen sind mit ihrer Tigerzeichnung sehr attraktive Fische.
Die Pflege und Zucht des Schwertplatys sind deutlich anspruchsvoller als die des gewöhnlichen Platys. Vor allem dürfen X. xiphidium nicht dauerhaft zu warm gepflegt werden, am besten bei Raumtemperatur ohne Zusatzheizung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser Saugwels aus dem Rio Xingu ist ein alter Bekannter, erhielt jedoch erst 2005 einen wissenschaftlichen Namen. Die L-Nummer 31 erhielt er bereits 1989.
Die Gattung Parancistrus ist eng mit der Gattung Spectracanthicus verwandt; die früher öfter verwendete Gattung Oligancistrus wurde eingezogen und zum Synonym von Spectracanthicus erklärt. Der einzige Gattungsunterschied zwischen Parancistrus und Spectracanthicus liegt in der Größe der Kiemenöffnung, die bei Spectracanthicus deutlich kleiner als bei Parancistrus ist. Leider ist das am lebenden Tiere nicht zu erkennen.
Der Peppermit Pleco erreicht eine respektable Größe von fast 25 cm; allerdings bleiben in der Natur die Tiere gewöhnlich um ein Drittel kleiner; im Aquarium, wo die Fische jedoch deutlich länger als in der Natur leben, kann eine bedeutendere Größe errecht werden, weshalb P. nudiventris nur Besitzern großer Aquarien empfohlen werden kann. Dort ist er ein friedlicher und schöner Zeitgenosse.
Wie alle Arten aus dem Rio Xingu verlangt auch diese vergleichsweise hohe Temperaturen von 26-30°C. L31 ist ein Aufwuchsfresser, der im Aquarium so ziemlich jedes gängige Fischfutter akzeptiert, sofern es auf dem Boden liegt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 031-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser sehr langgestreckte Piranha kann wegen der charakteristischen Körperform kaum mit anderen Arten verwechselt werden. Typuslokalität ist der Rio Guaporé, Mato Grosso, Brasilien. Aquaristische Importe erfolgen meist aus Peru.
Aus Venezuela wurde aus dem Rio Apure Serrasalmus pingke beschrieben. Der Holotyp (54 mm lang) ist in MACHADO-ALLISON (2002) abgebildet; er hat einen schwarzen Punkt auf dem Schwanzstiel. MACHADO-ALLISON wertet das, ebenso wie FERNÁNDEZ-YÉPEZ & RAMIREZ, 1967 als Juvenil-Merkmal. S. pingke gilt als Synonym zu S. elongatus. Dem wird immer wieder einmal widersprochen und S. pingke als gute Art gesehen. Dieses Rätsels Lösung findet sich im Anhang des “Piranha Book” von MYERS (1972). Dort sind Handzeichnungen aller Piranha-Arten aus Venezuela von FERNÁNDEZ-YÉPEZ, die dieser unterschied, abgebildet. Und dort wird als S. elongatus ein Jungtier von S. manueli bezeichnet. Die Annahme, S. pingke sei eine andere Art als S. elongatus beruhte also auf einer Verwechslung und S. pingke ist sicher ein Synonym zu S. elongatus.
Ab etwa 8 cm Länge entwickeln S. elongatus ein Farbmuster aus senkrechten Strichen im vorderen Rückenbereich und Punkten auf den Flanken. Manche Exemplare sind aber auch gleichmäßig am ganzen Körper gepunktet. Ein relativ kleiner, rundlicher Humeralfleck ist oft vorhanden, aber manchmal undeutlich, die gesamte Schwanzflosse ist schwärzlich bis auf den äußersten Rand, der transparent ist. Ab etwa 10-12 cm Länge ist die Iris rot, vorher silberfarben. Geschlechtsreife Männchen scheinen einen roten Bauch und Kiemendeckelbereich zu bekommen. Auffällg und für S. elongatus typisch ist eine dunkle Augenmaske. Mit maximal ca. 30 cm Länge ist S. elongatus eine der größten Piranha-Arten. Die Art gilt als sehr aggressiv, ist ein notorischer Flossenbeißer und sollte, um Verluste zu vermeiden, möglichst einzeln gepflegt werden.
Das Verbreitungsgebiet von Serrasalmus elongatus umfasst den gesamten Einzug von Orinoko und Amazonas.
Für unsere Kunden: S. elongatus hat Code 291804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
Literatur:
FERNANDEZ-YEPEZ, A. & M.V. RAMÍREZ (1967): Los caribes (serrasalmidos) de Venezuela y las pesquerías. Trabajos anexos a la Comisión Contribuciones al tema. Ier Foro Internacional sobre Planificación y Desarrollo Pesquero, Caracas: 1-25 + 18 Figs.
MACHADO-ALLISON, A. (2002): Los peces caribes de Venezuela: una aproximación a su estudio taxonómico. Boletín de la Academia de Ciencias Físicas Matemáticas y Naturales de Venezuela, 62: 35-88
MYERS, G. (1972): The Piranha Book. Trop. Fish. Hob. Publ., Neptune City, NJ. 125 pp.
Nur selten gelangt die hübsche Barbe Acrossocheilus paradoxus, die in China und Taiwan beheimatet ist, zu uns. Es handelt sich um eine mittelgroße Art; in der Natur findet man gewöhnlich Exemplare bis etwa 12 cm Gesamtlänge, aber der Rekord für diese Fischart liegt bei immerhin 22,5 cm. Solch große Tiere sehen dann anders aus, der Kopf ist länger und die Bindenzeichnung weicht einem einheitlich grüngoldenen Glanz.
In der Natur bewohnt diese subtropische Art geröllige Fließgewässer, die in ihrer Struktur kleineren Alpenflüssen ähneln. Der Mund dieser Barbe hat an der Vorderkante eine Hornschicht, die wohl dazu dient, Aufwuchs vom Gestein abzuraspeln. Zusätzlich hat A. paradoxus aber auch ein paar gut entwickekte Barteln, die zum ertasten von Kleintieren beim gründeln eingesetzt werden.
Im Verhalten ähneln Acrossocheilus paradoxus anderen algenfressenden Barben, wie Saugbarben, Fransenlippern oder Feuerschwänzen. Untereinander können sie also durchaus auch einmal zänkisch sein. Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist A. paradoxus anspruchslos. Da die Wassertemperaturen in den Heimatgewässern der Art im Winter durchaus unter die 15°C-Marke sinken können, sollte man sie zumindest zeitweise kühl bei reduzierter Beleuchtung pflegen. Dann sollte auch die Zucht möglich sein, über die bislang noch nicht berichtet wurde. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich um Freilaicher ohne besondere Brutpflege handelt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 361903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Eine der allerkleinsten Harnischwels-Arten überhaupt ist Parotocinclus eppleyi, der Peppermint-Oto. Die Art ist mit 3 cm Länge (ohne Schwanzflosse) voll ausgewachsen, aber solche Tiere sind bereits als xxl-Format zu sehen und äußerst selten. Gewöhnlich ist die Art, die im oberen und mittleren Orinoko verbreitet ist, 0,5-1 cm kleiner.
Diese niedlichen Zwerge gelten als heikel, vor allem in der Eingewöhnungsphase. Man sollte ihnen immer totes Laub und Wurzeln, die schon lange im Wassergelegen haben und einen entsprechenden Bewuchs haben, ins Becken geben. Zusätzlich sind Futtertabletten ein gut geeignetes Nahrungsmittel für Parotocinclus-Arten.
Wie so oft scheint aber auch bei diesen Tieren entscheidend zu sein, mit wie viel Sachverstand sie in ihrer Heimat nach dem Fang behandelt wurden; unser aktueller Import aus Venezuela ist nämlich sehr stabil und macht keinerlei Probleme.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 276562 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Über Manaus haben wir prächtige Brochis splendens importieren können. Der Smaragd-Panzerwels kommt aus einem riesigen Vereitungsgebiet, von Peru bis in das Pantanal in Brasilien; aufgrund der Erfahrungen mt anderen Panzerwelsen ist es mehr als wahrscheinlich, dass sch hinter dem Namen „Brochis splendens“ mehrere Arten verbergen. Doch derartige Dinge sollten Gegenstand einer wissenschaftlichen Revision sein und nicht der Spekulation von Hobbyisten. Man sollte sich lediglich bewusst sein, dass es wenig sinnvoll ist, eine Zuchtgruppe aus unterschiedlichen Importen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zusammenzustellen. Für weitere Varianten siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/brochis-splendens-und-b-cf-splendens-cw-35/
Für unsere Kunden: Brochis splendens „Rio Negro“ hat Code 212496 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Seit seiner Ersteinfuhr in den 1930er Jahren steht der Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) praktisch ausschließlich als Nachzucht für die Aquaristik zur Verfügung. Heutzutage gilt das um so mehr, da die freilebenden Bestände zur Umweltverschmutzung als hochgradig bedroht gelten. Allerdings wird der „einfache“ Kardinalfisch in den meisten Berufszüchtereien nicht wirklich gezüchtet, sondern nur vermehrt, das allerdings massenhaft und sehr erfolgreich.
Was jedoch möglich ist, wenn man sich der Zucht im Wortsinn widmet, zeigt uns gerade einer unserer Deutschen Züchter, der sich auf wenige Fischarten spezialisiert hat, darunter Kardinälchen. Aktuell beliefert er uns z.B. mit „Gold Longfin“. Wir denken, die Bilder sprechen für sich.
Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 457552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Bestimmung vieler Piranha-Arten ist nur schwer möglich. Eine der am frühersten beschriebenen und darum mit vielen taxonomischen Problemen behaftete Piranha-Art ist Serrasalmus humeralis. Valenciennes war 1850 der Erstbeschreiber, aber es steht außer Frage, dass er das Typusexemplar, für das er „Amazonas“ als Typenfundort angibt, von Castelnau erhalten hatte. Valenciennes ́ Beschreibung ist kein Bild beigefügt. Das holte Castelnau 1855 nach und korrigierte zugleich den Typenfundort zu „Araguaia“. Man muss also davon ausgehen, dass S. humeralis im Tocantins-Einzug vorkommt. Die Zeichnung von Castelnau ist sehr detailgetreu und es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass sie nicht in den wesentlichen Einzelheiten der Natur entspricht.
Die Piranhas, die wir jetzt aus dem Tocantins-Einzug als Serrasalmus humeralis importierten, entsprechen in allen wesentlichen Bestimmungsmerkmalen (Schulterfleck, Zeichnung der Schwanzflosse, Körperform, Färbung) der Zeichnung Castelnaus, wurden aber bislang in der aquaristischen und wissenschaftlichen Literatur mehrheitlich als S. eigenmanni identifiziert. Letztere Art wurde 1929 anhand eines Exemplares aus Guyana beschrieben. Wenn S. humeralis und S. eigenmanni artgleich wären, so wäre der gültige Name S. humeralis. Derzeit gehen wir jedoch davon aus, dass beide Arten valide und einander nur sehr ähnlich sind.
Serrasalmus humeralis wird rund 20 cm lang. Er gehört in die Gruppe von flossenfressenden Piranhas, die im Aquarium dauerhaft am besten einzeln gepflegt werden, wenn man Wert auf unbeschädigte Exemplare legt. Aus unvorhersagbaren Gründen kommt es bei Gruppenhaltung der Piranhas vom flossenfressenden Verhaltenstypus zudem häufig dazu, dass das Rudel – oft nach monatelangem Zusammenleben – ein Individuum ausguckt und mobbt. Dazu wird das Mobbingopfer mit einer Bissmarke unmittelbar vor der Rückenflosse markiert. Gewöhnlich wird der gemobbte Fisch nach einigen Tagen vom restlichen Rudel gefressen, unabhängig vom vorhandenen Nahrungsangebot. Der Versuch einer Gruppenhaltung bedingt im Übrigen wirklich sehr große Aquarien, in Becken unter 150 cm Kantenlänge sind solche Versuche von vornherein aussichtslos.
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Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii, Trichopodus leerii) gehört zu den beliebtesten Aquarenfischen überhaupt. Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man von Millionen von Individuen in den Aquarien in aller Welt ausgeht. Alle diese Fische sind Nachzuchttiere. Nur wenig bekannt ist, dass der Mosaikfadenfisch als Schwarzwasserbewohner in freier Natur zu den bedrohten Arten gehört, weil der Lebensraum immer weiter schwindet. Uns ist bereits der Import von Tieren aus Süd-Thailand (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/trichogaster-leerii-wild/) und von Sumatra (Jambi) gelungen, jetzt auch von Borneo.
Wir hoffen sehr, dass es interessierten Liebhabern gelingt, durch den gelegentlichen Import (eine Gefährdung der freilebenden Bestände durch solche Entnahmen ist aus wissenschaftlicher Sicht ausgeschlossen) Stämme dieses wundervollen Tieres mit bekannter Herkunft aufzubauen. Das wäre ein aktiver Beitrag zum Artenschutz. Schon häufig konnten durch solche Liebhaberzuchten Arten oder Populationen von Kleinfischen vor dem Aussterben bewahrt werden. Eine eventuelle Rückführung in die Natur darf aber nur mit Tieren versucht werden, deren ursprünglche Herkunft bekannt ist.
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Wo fangt eine Art an, wo endet die Standortvariante? Diese Frage ist bei einigen Fischgruppen wirklich schwierig zu beantworten, z.B bei Killis und Buntbarschen aus dem Malawi- und Tanganjikasee. Bei Pseudotropheus sp. „Acei“ aus dem Malawisee kommt noch hinzu, dass die Spezies wissenschaftlich gar nicht beschrieben ist. Meist ist zur Zeit der hellblaue, gelbflossige „Acei“ aus der Gegend um Msuli in Handel. (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pseudotropheus-sp-acei/). Der „White Tail“ aus der Gegend um Ngara schwimmt aber schon länger in den Becken der Liebhaber, seit rund 30 Jahren. Er ist sehr dunkel, oft nahezu schwarz, wozu die weiße Schwanzflosse und die übrigen hellen Flossenelemente herrlich kontrastieren.
Wie alle „Aceis“ ist auch der „White Tail“ ein wenig aggressives Tier; in der Natur wurden schon Schwärme mit tausenden von Individuen gesehen. Reviere bildet diese Art nicht. Im See ernähren sich die Fische in erster Linie von Algen, die sie von ins Wasser gefallenen Bäumen abweiden. In der Natur werden diese Buntbarsche etwa 12 cm (Männchen) bzw. 10 cm (Weibchen) lang, im Aquarium können sie allerdings erheblich größer werden. Man sollte diese Fische nicht mit stark eiweißhaltiger Kost füttern, dann bleiben sie zierlicher und farbenprächtiger.
Wie alle Buntbarsche aus dem Malawisee fordert auch der „Acei“ eine pH-Wert über 8; ansonsten ist die Pflege völlig problemlos. Ob man mehr Männchen oder mehr Weibchen pflegt oder auch nur Männchengruppen ist letztendlich Geschmacksache. Weniger als 5 Individuen sollten es beim „Acei“ aber nicht sein, sonst kommt das artspezifische Verhalten nicht zum Tragen.
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Die Krötenfische sind ganz absonderliche Gestalten. Es gibt etwa 73 Arten, die sich auf 22 Gattungen in drei Unterfamilien verteilen. Eine Unterfamilie, die Thalassophryninae ist auch als “Giftkrötenfisch” bekannt. Hierher gehört eine der wenigen Süßwasserarten: Thalassophryne amazonica.
Der amazonische Giftkrötenfisch ist leicht von allen anderen Krötenfischen Süd- und Mittelamerikas zu unterscheiden, denn nur bei ihm sind Rücken-, Schwanz- und Afterflosse vollständig miteinander verwachsen. Wenngleich einige weitere Arten der Thalassophryninae ins Brack- und Süßwasser vordringen, ist Thalassophryne amazonica die einzige Art, die ausschließlich im Süßwasser lebt. Unsere Tiere stammen aus Peru.
Die Thalassophryninae gelten als die Fische mit dem höchst entwickelten Giftapparat der Welt. Es gibt natürlich auch zahlreiche andere Giftfische, man denke an den berüchtigten Steinfisch (Synanceia), der für Menschen tödlich verlaufende Stichverletzungen beibringen kann, die Stechrochen oder auch die Petermännchen (Trachinus), die bekanntlich zu den gefährlichsten Gifttieren Europas gehören und an denen sich jährlich Tausende von Strandurlaubern verletzen.
Bei Thalassophryne amazonica sitzen die Giftdrüsen an der Basis von zwei hohlen, speziell zu diesem Zweck umgewandelten Rückenflossenstacheln und an der Basis zweier Stacheln auf den Kiemendeckeln. Über Unfälle mit T. amazonica ist nichts bekannt, jedoch gibt es sehr viele Unfälle mit der eng verwandten Salz- und Brackwasserart T. nattereri, die in Brasilien ausgesprochen häufig ist. Der Stich ist mit starken Schmerzen, Rötungen, gelegentlich Nekrosen und Infektionen verbunden, das Gift hat jedoch keine systematischen Auswirkungen. Über Todesfälle wurde noch nie berichtet.
Im Aquarium sind Thalassophryne amazonica, die etwa 8-10 cm lang werden, interessante Beobachtungsobjekte. Sie benötigen Sandboden, um sich einzugraben. Die Ernährung erfolgt mit kleinen Fischen. Untereinander sind die Tiere sehr friedlich. Da sie sich ohne Not kaum bewegen, reicht ein kleines Aquarium für sie völlig aus. Es heißt, sie übten eine Brutpflege aus, doch sind Details hierzu nicht bekannt.
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Lexikon: Thalassophryne: bedeutet „See-Kröte“. amazonica: bedeutet „aus dem Amazonas stammend“. nattereri: Widmungsname für den Forschungsreisenden Johann Natterer (1787-1843).
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Amazonas-Krötenfisch
Die Salmler der Gattung Pyrrhulina sind bezüglich ihres Verhaltens besser mit Buntbarschen als mit anderen Salmlern zu vergleichen. Die Männchen besetzen nämlich zur Laichzeit kleine Reviere, färben sich prächtig ein und verteidigen energisch den Laich, bis die Jungen schlüpfen.
Der Gattungsname Pyrrhulina bedeutet „kleiner Gimpel“, weil die Männchen vieler Arten zur Laichzeit prächtige Rottöne in der Färbung entwickeln, die an das rote Gefieder des männlichen Gimpels erinnern. Auch Pyrrhulina brevis aus Peru, die wir gerade wieder einmal anbieten können, hat diese Eigenschaft. Die Männchen bekommen mit zunehmender Laichbereitschaft zunächst kräftig orangefarbene Flossen, später entwickeln sich auch noch kirschrote Punkte auf dem Körper.
Leider sind unsere aktuellen Importe noch nicht ganz so weit (lange kann es aber nicht mehr dauern), weshalb wir diesem Post, der – wie immer – Tiere aus unserem aktuellen Stock zeigt, auch noch je ein Bild eines jung erwachsenen Männchen und eines Prachtkerls aus früheren Importen beifügen.
Pyrrhulina brevis wird etwa 7-8 cm lang, frisst jedes übliche Fischfutter und stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserbeschaffenheit. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 30°C liegen. Abgesehen von der Territorialität der Männchen zur Laichzeit kann die Art als friedlich gelten, Pflanzen werden nicht beschädigt.
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Jetzt ist Saison für die überaus schönen und beliebten Orangeflecken-Panzerwelse. Es gibt eine ganze Menge von Arten und Varianten, alle haben den leuchtenden, je nach Lichtverhätnissen gelb bis fast rot erscheinenden Nackenfleck, der im schwarzen Wasser ihrer Heimat als Hilfe zum Schwarmzusammenhalt dient.
Corydoras burgessi war in den letzten Jahren nur sehr mühsam zu beschaffen, oft waren es gepunktete Varianten, die uns erreichten und die manche Kunden nicht so gerne hatten. Jetzt sind aber wieder „ganz normale“ C. burgessi verfügbar – endlich!
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Die prächtigen, maximal etwa 30 cm Länge erreichenen Scheibensalmler der Gattung Mylossoma (die Durchschnittslänge in der Natur beträgt etwa die Hälfte dieses Maßes) sind nur schwer bestimmbar. Die letzte Revision aus dem Jahr 2018 (Mateussi et al.) unterscheidet 4 Arten südlich der Anden (eine weitere Art, M. acanthogaster, kommt im Maracibo-See, also nördlich der Anden vor): M. albiscopum und M. aureum aus den Enzügen von Amazonas und Orinoko, M. duriventre aus dem Paraguay-Parana-Uruguay, sowie M. unimaculatum aus dem Araguaia-Tocantins.
Alle Mylossoma-Arten sehen im Jugendkleid gleich aus. Sie sind silberfarben mit einem Augenfleck in der Körpermitte. Wir haben jetzt entzückende, 3-4 cm lange Jungtiere aus Venezuela erhalten. Es handelt sich demnach entweder um M. albiscopum oder M. aureum. Da der Unterschied zwischen beiden Arten nur auf Röntgenbildern sicher zu erkennen ist und der Name M. albiscopum aquaristisch unbekannt geblieben ist, M. aureum hingegen hie und da erwähnt wird, haben wir uns entschlossen, die Tiere als M. aureum zu bezeichnen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen gemischten Schwarm, bestehend aus beiden Arten, handelt.
Mylossoma sind Gemischtköstler, die sich in der Natur von Früchten, Samen und Insekten ernähren. Sie gelten als Weißwasser-Fische; M. albiscopum gehört zu den wichtigsten Speisefischen im Brasilianischen Amazonas, während M. aureum diesbezüglich weniger bedeutsam ist.
Die Pflege sollte im Schwarm in einem entsprechend großen Aquarium erfolgen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 30°C liegen. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Mylossoma gewöhnlich friedlich. Eine Bepflanzung ist meist nur mit besonders robusten Gewächsen (Javafarn, Anubias etc.) möglich, manchmal werden aber auch diese gefressen. Dem kann man mit dem Verfüttern von Grünfutter (Vogelmiere, Salate, Löwenzahn etc.) entgegen wirken. Spezielle Anforderungen an die Wassserzusammensetzung stellen diese Scheibensalmler nicht.
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Die Gattung Microphysogobio umfasst über 30 Arten kleinbleibender (6-10 cm) Gründlinge. Viele Arten sehen einander sehr ähnlich und bei etlichen wurde erst durch molekulare Untersuchungen (DNS) klar, dass die vergleichsweise geringfügigen Unterschiede tatsächlich Artunterschiede sind. Aquaristisch sind diese Tiere, die in der Natur gewöhnlich rasch fließende, kühle Gewässer besiedeln, noch nicht nennenswert in Erscheinung getreten. Sie sehen einen heimischen Gründling (Gobio gobio) einfach zu ähnlich. Der wichtigste Unterschied zum heimischen Gründling ist gewöhnlich nicht zu sehen: die Unterseite der Maulregion ist bei Microphysogobio fleischig und mit zahlreichen Papillen versehen.
Uns gelang gerade der Import einer wirklich spektakulären Art dieser Gattung, die aus der südchinesischen Provinz Zhejiang stammt, wo sie im System des bedeutendsten Flusses dieser Provinz, des Qiantang, endemisch (also, weltweit gesehen, nur dort) vorkommt. Diese Provinz liegt nicht mehr in den Tropen, das Klima ist subtropisch; im Winter sinken die Temperaturen auf knapp unter 10°C, im Sommer steigen sie auf bis zu 30°C. Entsprechend sollte man die Fische nicht zu warm halten und vor allem bei jahreszeitlich unterschiedlichen Temperaturen.
Die Männchen von Microphysogobio tafangensis haben segelartige, bläuliche Rückenflossen mit rötlichen Flossenstrahlen, was wahrhaft prächtig aussieht; der Import von Weibchen steht noch aus. Untereinander und gegen andere Fische sind sie friedlich. Man pflegt sie, ihrer Herkunft gemäß, bei guter Strömung und klarem Wasser; der Bodengrund sollte kiesig-sandig sein.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 430814 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl und nur Männchen lieferbar!
Erneut ist uns der Import einer Salmler-Art aus Venezuela gelungen, die sich keiner uns bekannten Art zuordnen lässt. Nach Angaben des Sammlers wurden die Tiere in Bächen in der Umgebung von Puerto Inirida gefangen.
Es sind ohne Zweifel Salmler aus der weitläufigen Astyanax-Verwandtschaft, höchstwahrscheinlich Vertreter der Gattung Jupiaba. Das Gattungsmerkmal von Jupiaba – spitz ausgezogene Beckenknochen – ist natürlich am lebenden Tier nicht zu erkennen, aber der Habitus unserer Neuimporte erinnert sehr an J. pirana und die Form und Ausprägung des Längsbandes an J. antheroides; einzigartig ist hingegen die pigmentierte Seitenlinie unserer Fische sowie der auffällige Schwanzwurzelfleck, der oben und unten von einem prächtig roten Fleck begleitet wird. Unsere Exemplare sind rund 7 cm lang, sehr lebhaft und etwas schreckhaft. Die Eingewöhnung bereitet keinerlei Probleme.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 209353 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Kakadu-Zwergbuntbarsch gehört zu den beliebtesten Vertretern der Gattung Apistogramma in den Aquarien weltweit. Es werden nahezu ausnahmslos Nachzuchten diverser, in der Natur gar nicht vorkommender Zuchtformen gehandelt. Das ist verständlich, denn diese Zuchtformen sind erheblich farbenprächtiger als Wildfänge.
„Den“ Wildfang gibt es aber bei A. cacatuoides so wenig wie bei vielen anderen Apistogramma-Arten. Die Art ist nämlich polychrom im männlichen Geschlecht, das bedeutet, das auch in der Natur sehr verschieden gefärbte Männchen nebeneinander und miteinander vorkommen. Der biologische Sinn dieses Polychromatismus ist bisher nicht wirklich verstanden; aber er ist der Grund dafür, weshalb durch Auslesezucht schon nach wenigen Generationen sehr farbenprächtige Apistogramma-Männchen zu erzielen sind.
Aktuell haben wir Naturentnahmen von A. cacatuoides aus Peru im Stock, bei denen viele Männchen einen besonders hohen Gelbanteil in der Färbung aufweisen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 617234 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir haben wunderschöne, voll ausgewachsene Tiere dieser sehr selten erhältlichen Art aus Peru importieren können. Diese Corydoras-Art ist ausgesprochen variabel in der Färbung. Allerdings scheinen die ganz besonders dunklen Tiere Männchen zu sein.
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Etwa von Ende Mai bis Ende September dauert die Fangsaison der schönen Goldsaum-Harnischwelse der Gattung Baryancistrus. Obwohl die Fische in der Natur als ausgesprochen häufig gelten, zudem im Flachwasser angetroffen werden und als Speisefische seit jeher genutzt werden, wurden sie erst 2011 wissenschaftlich als Baryancistrus xanthellus beschrieben.
Obwohl L18, L81, L81n und L177 aus wissenschaftlicher Sicht allesamt als zur gleichen Art gehörig gelten, werden sie im Zierfischhandel mit unterschiedlichen L-Nummern belegt, da sie unterschiedlich gefärbt sind. Alle Baryancistrus xanthellus kommen aus dem Rio Xingu und dessen Nebenflüssen. Man kann vier Farbformen unterscheiden: L18, der „Golden Nugget“, hat relativ große Punkte, er kommt aus dem Hauptfluss. Wesentlich kleinere Punkte hat hingegen L81, der offenbar gemeinsam mit L18 im Hauptfluss vorkommt. Die größten Punkte von allen hat L177, der aus einem Nebenfluss des Xingu stammt, dem Rio Iriri. Seit kurzer Zeit ist zudem eine Form auf dem Markt, die bezüglich des Punktmusters L81 gleicht, jedoch wesentlich breitere Flossensäume hat und zudem kräftigere Gelbfärbung. Da für diese Form noch keine L-Nummer verfügbar ist, bezeichnet man sie im Handel als L81n „New Stardust“ (das „n“ steht für „neu/new“). Über die exakte Herkunft dieser Tiere ist nichts bekannt, lediglich, dass auch sie aus dem Xingu stammen sollen.
Bei allen vieren variieren die Punktgrößen, die Breite der Flossensäume und der Gelbanteil in der Färbung erheblich, so dass es manchmal bei Einzeltieren nur schwer möglich ist, sie einer L-Nummer zuzuordnen. Im Alter – alle vier können 25-30 cm lang werden – sehen alle relativ gleich aus und die Punkte sind viel kleiner als bei den Jungtieren.
Die Zucht der Tiere kann auch im Aquarium gelingen. Es sind typische Höhlenbrüter. Allerdings führen die besonderen Ansprüche dieser Tiere dazu, dass es nur sehr selten zu Zuchterfolgen kommt.
Zunächst muss man wissen, dass der Xingu ganzjährig relativ warmes Wasser führt. Die Welse sind empfindlich gegen Temperaturen unter 28°C. Dann sind es ausgesprochen futterbedürftige Tiere, die in der Natur daran angepasst sind, ständig ein relativ nährstoffarmes Futter aufzunehmen. Mit einer oder zwei Fütterungen am Tag kommen diese Welse nicht aus. Schließlich sind es territoriale und zänkische Tiere, die entsprechend Platz brauchen, wenn sie einmal die 20-cm Marke überschritten haben.
Zusammenfassend kann man daher sagen, dass die Baryancistrus L18, L81, L81n uns L177 zwar sehr schöne und begehrenswerte Fische sind, die Pflege und Zucht im Aquarium aber nur gelingen kann, wenn man auf ihre sehr speziellen Ansprüche intensiv eingeht.
Zur Zeit haben wir besonders schöne L81 und L81n im Stock, von denen wir Ihnen hier aktuelle Bilder präsentieren.
Die aus dem tropischen Südostasien stammende Rotschwanzbarbe Discherodontus ashmeadi kann eine Gesamtlänge von bis zu 14cm erreichen. Als Fundorte werden Mekong und Meklong angegeben. In ihrem Aussehen fallen besonders der dunkle Rückenflossenfleck, sowie die kräftig roten Markierungen der Schwanzflosse auf.
In ihrer Heimat bewohnen sie Bäche und Flüsse mit klarem Wasser, einer mäßigen bis starken Strömung und kiesigem Boden. Dort ernähren sie sich von Insekten und anderen Wirbellosen, die sie in sich zersetzenden Blätter am Gewässergrund suchen. Lebhafte Schwarmfische dieser Größe benötigen geräumige Aquarien.
Zur Vergesellschaftung eignen sich robustere Vertreter der asiatischen Fischfauna. Besonders Botien (Prachtschmerlen im weitesten Sinne) oder andere Barbenarten kommen dafür in Betracht.
Aus Venezuela konnten wir jetzt erstmals Anodus orinocensis importieren. Als Jungfisch lebt A. orinocensis oft in gemischten Schwärmen mit Hemiodus gracilis. Die beiden Arten sehen sich wirklich verblüffend ähnlich, allerdings ist Anodus ein Aufwuchsfresser und Filtrierer und schwimmt meist in “normaler”, waagerechter Schwimmposition, während H. gracilis ein Kleintierfresser ist und fast immer in schräger Kopf-nach-oben Haltung schwimmt. Mit gut 30 cm Endlänge wird A. orinocensis deutlich größer als H. gracilis.
Es sind friedliche Tiere, die einer aufmerksamen Ernährung mit möglichst kleinen Futtermitteln bedürfen (Cyclops, fein zerriebenes Flockenfutter, kleine Granulate). Die Wasserzusammensetzung ist nebensächlich, aber wie so viele Arten aus dem Orinoko sind A. orinocensis wärmebedürftig und sollten darum im Bereich von 24-30°C gepflegt werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 205403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In der Natur gibt es keine Blauen Makropoden, sie sind eine Zuchtform, bei der der Rücken blau ist (rotbraun bei der Wildform). Wann genau und bei wem die ersten blauen Makropoden aufgetreten sind, ist nicht dokumentiert. Es muss in den späten 1940er oder frühen 1950er Jahren gewesen sein, denn von da an wurden sie in der aquaristischen Literatur erwähnt.
Wir haben gerade sehr schöne, voll erwachsene Exemplare der blauen Form im Stock, von denen einige den Namen „Paradiesfische“ wahrhaftig verdienen. Da Makropoden ziemlich zänkisch sind, sieht man selten erwachsene Männchen, die keine Flossenschäden aufweisen, denn die großen Flossen – vor allem die Schwanzflosse – sind das Angriffsziel bei Rangordnungskämpfen. Fehlende Flossenstücke wachsen zwar wieder nach, aber eine Zeit lang sehen viele Makropodenmännchen etwas gerupft aus, was natürlich ihren ästhetischen Wert mindert.
Unsere aktuellen Blauen sind eine rühmliche Ausnahme. Offenbar hat der Züchter nicht nur Wert auf gutes Aussehen gelegt, sondern auch auf friedliches Verhalten; denn Verhalten vererbt sich bei Fischen ähnlich wie die Färbung und bestimmte Verhaltensweisen lassen sich durch entsprechende Zuchtwahl verstärken oder einschränken.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Leider findet Roloffs Zwergbarbe – der Populärname stammt aus den 1950er Jahren und bezieht sich auf das Synonym Puntius roloffi – nur sehr selten den Weg in unsere Aquarien. Das niedliche Tier wird nur rund 3 cm lang und erinnert in seinem Aussehen etwas an die Eilandbarbe, Oliotius oligolepis (früher: Puntius o.). Im Gegensatz zur Eilandbarbe, die ein Freilaicher ist, laicht Oreichthys parvus allerdings als Haftlaicher mit dem Bauch nach oben unter Pflanzenblättern ab. Roloffs Zwergbarbe stammt aus Thailand.
Die Männchen von Oreichthys parvus bekommen eine zinnober-rote Rückenflosse, in der der sonst so typische schwarze Fleck kaum noch erkennbar ist. Der vollkommen friedliche Fisch eignet sich hervorragend für gut bepflanzte Gesellschaftsaquarien; besondere Ansprüche an die Wassrerzusammensetzung stellt die Art nicht, mittelhartes Wasser und ein pH-Wert um den Neutralpunkt kommt den Fischen, die klares Wasser mit einer leichten Strömung schätzen, besonders entgegen. Gefressen wird jedes übliche Fischfutter passender Größe.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 440752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Schwefelkopf-Kaiserbuntbarsch, Aulonocara maylandi, gehört zu den friedfertigsten Arten der Malawi-Buntbarsche. Die Art erreicht eine maximale Länge von 12 cm (Männchen) und 10 cm (Weibchen). In der Natur leben diese Fische lediglich in zwei Riffen des südöstlichen Malawisees, nämlich dem Chimwalani Reef (früher: Eccles Reef) und dem Luwala Reef (früher: West Reef). Man befürchtet, die Art könne wegen des kleinen Verbreitungsgebietes durch Besammlung für die Aquaristik gefährdet sein. Es stehen jedoch im Handel jederzeit Nachzuchttiere zur Verfügung, die man bedenkenlos kaufen kann.
Die 5-7 cm langen Nachzuchten, die wir gerade im Stock haben, beginnen erst, sich auszufärben, sind jedoch bereits sehr hübsch. Bei erwachsenen Männchen ist die Stirnblesse nicht nur blassgelb, sondern dottergelb – daher „Schwefelkopf“ – und in der großen Afterflosse der Männchen entwickeln sich sehr zahlreiche Eiflecken.
Man richtet für diese Schönheiten ein Aquarium ein, das den Grenzbereich zwischen Felsen- und Sandzone darstellt, denn dieses Biotop besiedeln die Fische auch in der Natur. Mit aggressiven und hektischen Cichliden darf man A. maylandi nicht vergesellschaften, in solcher Gesellschaft gehen sie unter.
Kaiserbuntbarsche sind carnivore Fische, also Fleischfresser, die gezielt nach Würmern, Insektenlarven, Kleinkrebsen etc. suchen. Dabei helfen ihnen die großen Sinnesgruben an der Unterseite des Kopfes, die so empfindlich sind, dass sie die elektrischen Impulse, die von der Muskelbewegung eines vergrabenen Wurmes ausgehen, wie mit einem EKG wahrnehmen.
Die Tiere sind Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Am meisten Freude hat man an ihnen, wenn man sie in einer größeren Gruppe von 3-4 Männchen mit 5-6 Weibchen pflegt. Das Aquarium sollte eher dunkel stehen, der pH immer über 8 liegen. Regelmäßige und großzügige Teilwasserwechsel und Wassertemperaturen zwischen 22 und 26° sorgen für Wohlbefinden bei den Fischen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 502653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Gerade haben wir aus Indonesien besonders große und schöne Betta coccina im Stock. Wie die Bilder zeigen, haben die Männchen diesmal besonders flächig ausgedehnte Blauspiegel auf den Flanken; die Weibchen haben bei Betta coccina grundsätzlich keine blauen Flankenschuppen.
Man kann Betta coccina gut in Gruppen pflegen, aber auch diese vergleichsweise friedlichen Kampffische haben Feuer und während der Rangordnungskämpfe gibt es leichte Flossen- und Schuppenschäden, die aber rasch wieder abheilen.
Erstmals haben wir diesen hochinteressanten, kleinbleibenden Stachelaal erhalten. Die Art wird nur selten größer als 20 cm und ist in China und Teilen Vietnams verbreitet. Entsprechend der Herkunft ist die Pflege in ungeheizten Aquarien zu empfehlen. Bei Sinobdella sind Rücken-, Schwanz- und Afterflosse miteinander verwachsen, bei asiatischen Stachelaaalen sonst ein Hinweis auf großwüchsige Arten. Von allen anderen Stachelaalen unterscheiden sich die Tiere durch ihre eigenartige Nasen-/Schnauzenregion. Für uns Aquarianer ist der leuchtend weiße Rand der Afterflosse ein ins Auge springendes Merkmal.
Die Färbung von S. sinensis (es gibt nur die eine Art in der Gattung) ist individuell sehr variabel. Untereinander sind die Tiere friedlich, wie man das von Stachelaalen allgemein ja kennt. Kleine Fische sind potentielle Beute, andere, größere Arten werden nicht weiter beachtet. Man sollte als Bodengrund weichen Sand wählen, in den sich die Stachelaale gerne eingraben. Fehlt diese Möglichkeit, neigen die Stachelaale zu Hautinfektionen. Gefressen wird Frost- und Lebendfutter passender Größe, besonders gerne Wurmfutter. Wir nehmen an, dass eingewöhnte Tiere auch Granulate fressen, doch fehlt es noch an entsprechender Erfahrung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455233 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Indonesien haben wir außerordentlich schöne und besonders große Sphaerichthys vaillanti erhalten. Sie stammen nach Aussage unseres Lieferanten aus der Nähe des Nationalparks Danau Senatrum im zu Indonesien gehörenden Teil von Borneo, der Kalimantan heißt.
Die prachtvollen Panaque des nigrolineatus-Komplexes sind seit langem begehrte Aquarienfische. Alle Arten scheinen um die 40 cm lang zu werden. Eine der spektakulärsten Arten kommt aus Peru und erhielt die L-Nummer 418. Vermutlich ist sie mit der beschriebenen Art Panaque titan identisch, da das jedoch nicht völlig gesichert ist, nennt man das Tier im Hobby besser P. cf. titan. Charakteristisch für den Fisch, den die Exporteure nach dem Fluss in Peru, in dem sie die Tiere fangen, „Shampupa“ nennen, sind der breite, helle Schwanzflossensaum und die blaugrüne Grundfärbung.
Shampupa ist eine sehr seltene Art, die stets nur in ganz geringen Stückzahlen lieferbar ist. Wie alle Panaque sind es spezialisierte Holzfresser, reichlich Wurzelholz gehört also unbedingt zur Grundeinrichtung eines Panaque-Aquariums. Daneben werden aber auch zahlreiche andere Futtersorten angenommen.
Alle bisher von uns importierten Exemplare stimmten – unabhängig von der Größe, wobei wir noch nie Tiere unter ca. 14 cm und über ca. 25 cm Länge erhalten haben – farblich überein (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/panaque_sp_l418_shampupa_de/). Aber alle 6 Exemplare des aktuellen Imports (sie sind 14-16 cm lang) haben eine zusätzliche weiß-gelbe Zone in der Schwanzflosse unmittelbar an deren Ansatz.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L-418-5 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Panaque: nach der einheimischen Bezeichnung von P. nigrolineatus in Venezuela.
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Shampupa Prachtschilderwels
Manacapuru ist die drittgrößte Stadt im Bundesstaat Amazonas in Brasilien. Sie liegt rund 80 km westlich von Manaus an der Einmündung des Rio Manacapuru in den Amazonas. Eine große, see-artige Erweiterung des Rio Manacapuru nahe der Stadt heißt Lago Cabaliana.
Aus der Umgebung von Manacapuru sind vor allem die rotrückigen Skalare berühmt geworden. Aber auch von anderen Buntbarschen gibt es hier wundervolle Lokalformen. Eine davon ist der Heros sp. Manacapuru. „Technisch“ gehört die Art am ehesten zu H. efasciatus, aber da die Feinsystematik dieser Buntbarschart nicht wirklich verstanden ist, erscheint es derzeit sinnvoller, den Fundortnamen statt einer unsicheren Artbezeichnung zu verwenden.
Wir haben gerade wunderschöne Deutsche Nachzuchten dieses Heros im Stock.
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Die Clownbarbe, Barbodes dunckeri, ist ein altbekannter und wunderschöner Aquarienfisch, der allerdings seit Jahrzehnten falsch als Barbus everetti bezeichnet wird, manchmal auch unter dem ebenfalls für diese Art falschen Gattungsnamen Puntius. Die falsche Bezeichnung beruht auf einer Verwechslung, die „echte“ Barbodes everetti ist leider so gut wie nie im Handel (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/barbus_everetti_real__de/).
Barbodes dunckeri stammt ursprünglich von der malaiischen Halbinsel, wo sie in kleineren Urwaldflüssen mit weichem, sauren Wasser zuhause ist. Wegen der fortschreitenden Zerstörung dieser Biotope muss die Clownbarbe daher leider zu den stark vom Aussterben gefährdeten Arten gezählt werden. Sie wird allerdings seit Jahrzehnten in kommerziellen Zierfischzüchtereien vermehrt, von wo auch alle im Handel befindlichen Tiere stammen.
Der friedliche Schwarmfisch wird 10-15 cm lang und sollte darum in einem größeren Aquarium gepflegt werden. Bezüglich der Nahrung stellt die Art kaum Ansprüche, Trocken-, Frost- und Lebendfutter passender Größe wird akzeptiert. Zarte Wasserpflanzen werden ebenfalls verzehrt. Der Boden des Aquariums sollte zumindest stellenweise aus feinem Sand bestehen, damit die Barben arttypisch gründeln können. Die Wassertemperatur sollte zwischen 20 und 28°C liegen, etwas Totlaub, Torf oder Erlenzäpfchen bringen die wohltuenden Huminstoffe ins Wasser. Für die Pflege spielen pH-Wert und Härte kaum eine Rolle (Extreme sollten allerdings vermieden werden), zur Zucht muss man allerdings natürliche Wasserwerte (pH unter 6, Härte unter 5°dGH) einstellen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den absoluten Klassikern unter den Großfischen, die seit Jahrzehnten zum unverzichtbaren Sortiment der Zoos, Schauaquarien und auch privater Großaquarien zählen, gehört der Gewöhnliche Gabelbart oder Arowana, Osteoglossum bicirrhosum, der weit im Amazonas-Gebiet und den Flüssen Rupununi und Oyapock verbreitet ist (Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Guyana, Französisch Guyana und Peru). Die Art wird bis zu 90 cm lang und ist in seiner Heimat ein wichtiger Speisefisch. Arowanas betreiben Brutpflege, die Art ist Maulbrüter im männlichen Geschlecht.
Im Handel sind sowohl Importtiere aus Peru und Kolumbien – meist Jungfische bis rund 10 cm Länge – aber auch Nachzuchtexemplare aus Singapur und Indonesien. Aus diesen Zuchtzentren werden oft auch größere Tiere importiert, manchmal auch Zuchtformen, die es in der Natur nicht gibt. Da Arowanas in der asiatischen Mythologie mit Drachen identifiziert werden und Drachen u.a. Glück bringen, sind platinfarbene (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/osteoglossum-bicirrhosum-platinum/) oder albinotische Arowanas begehrte und auch teure Fische.
Wir haben jetzt wieder einmal einige albinotische Jungtiere aus Indonesien im Angebot. Am elfenbeinfarbenen Körper fehlt jede schwarze Zeichnung, nur die gelben Flecken auf den Schuppen unmittelbar hinter dem Kopf, die bei der Naturform den schwarzen Schulterfleck einrahmen, und die gelben senkrechten Streifen auf der Afterflosse sind vorhanden. Das Auge ist nicht rot, wie man das bei Säugetier-Albinos gewohnt ist; Fische verfügen über mehr Farbpigmentzell-Typen als Säugetiere, weshalb Albinismus bei ihnen nicht zwangsläufig mit Rotäugigkeit gekoppelt ist.
Wir zeigen hier gleichgroße, 7-9 cm lange Exemplare eines Albinos aus Indonesien und einer Wildform aus Kolumbien, die Unterschiede sind augenfällig.
Für unsere Kunden: Albino-Arowans haben Code 273242, wilde Code 273202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese bildschöne Süßwassergrundel wurde ursprünglich als Unterart zu Stiphodon elegans beschrieben. Sie stammt aus West-Sumatra (Indonesien), wo sie in klaren Bächen lebt. Stiphodon ornatus ist Aufwuchsfresser, ernährt sich also von Algen und den Kleinlebenwesen, die darin leben. Im Aquarium wird jede Form von Trocken-, Frost und Lebendfutter gerne angenommen. Leider ist die Zucht im Aquarium kaum möglich, denn die winzigen Jungtiere entwickeln sich im Meer und bekanntlich ist die Aufzucht von Meeresfischen wegen der schwierigen Futterbeschaffung sehr aufwändig. Aber auch ohne die Möglichkeit, sie zu vermehren, bieten Stiphodon viele, spannende Beobachtungsmöglichkeiten.
Männchen und Weibchen sehen bei Stiphodon ornatus (und den meisten anderen Stiphodon-Arten) so unterschiedlich aus, dass man sie für unterschiedliche Arten halten könnte und tatsächlich werden sie auch oft von den Lieferanten als unterschiedliche Arten angeboten. Die Weibchen sind bei allen Stiphodon-Arten weiß mit schwarzen Längsstreifen. Man kann die Weibchen der verschiedenen (es gibt 37) Stiphodon-Arten kaum voneinander unterscheiden. Männchen werden etwa 6 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner. Stiphodon leben im Schwarm, nur zum Ablaichen sondern sich einzelne Männchen ab und gründen ein Revier. Abgelaicht wird in Höhlen, meist unter Steinen. Das Männchen bewacht den Laich bis zum Schlupf der winzigen Larven, die von der Wasserströmung in das Meer verdriftet werden, wo die Larven die ersten Lebenswochen verbringen. Dann wandern sie ins Süßwasser ein, das sie ihr restliches Leben lang nicht mehr verlassen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456072 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erst 2012 wurde dieser hübsche Buntbarsch wissenschaftlich beschrieben, zuvor war er als Krobia sp. „Xingu Red Head“ im Hobby verbreitet. Wie der Name besagt stammt das Tier ursprünglich aus dem Rio Xingu in Brasilien. Die Art steht jedoch nur als Nachzucht zur Verfügung.
Dieser schöne Aequidens-Verwandte ist der ideale Buntbarsch für Einsteiger: es gibt kaum eine Buntbarsch-Art, die so friedlich ist. Zudem sind die Tiere sehr attraktiv gefärbt und gehören mit gewöhnlich weniger als 10 cm Endgröße zu den Zwergcichliden. Dies gilt zumindest für Tiere in freier Natur, im Aquarium können alte Exemplare wohl etwas größer werden. Bei K. xinguensis handelt sich um typische Offenbrüter mit Elternfamilie.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Ein ganz wundervoller Zwerg-Glasbarsch erreichte uns aus Indonesien: Gymnochanda flamea, der Rote Fadenglasbarsch. Alle Gymnochanda-Arten (G. filamentosa, G. flamea, G. limi, G.ploegi und G. verae) sind reine Süßwasserfische, man sollte dem Wasser keinesfalls Salz zugeben.
Nur bei zwei Arten, nämlich G. flamea (Süd-Borneo) und G. filamentosa (Malaysia, Sumatra (?), West-Borneo) haben die Männchen fadenartig lang ausgezogene Rücken- und Afterflossenstrahlen, rot bei G. flamea, weißlich-blau bei G. filamentosa.
Die Pflege der niedlichen, maximal 4 cm langen Tiere ist nicht sehr schwierig, jedoch fressen sie ausschließlich Lebendfutter. Untereinander sind sie sehr friedlich, auch gegen andere Fische, doch sollte man diese Kostbarkeiten – wenn überhaupt – nur mit anderen winzigen und friedlichen Arten vergesellschaften. Weiches, leicht saures Wasser (pH 6-7) und eine Temperatur von 24-28°C sind zu empfehlen.
Die Tiere sind Eierleger ohne Brutpflege. Die Eier werden in feinfiedrigen Pflanzen abgesetzt. Über eine erfolgreiche Aufzucht ist unseres Wissens bislang noch nicht berichtet worden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419642 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Geschichte der Haustierwerdung – ein anderes Wort dafür ist Domestikation – ist bei sehr vielen Haustieren kaum erforscht und voller Geheimnisse, so auch bei Betta splendens. Es spricht einiges dafür, dass dessen echte Domestikation erst nach dem Zusammenbruch des Khmer-Reiches im 15. Jahrhundert erfolgte. Zuvor führte man zwar schon Fischkämpfe mit Betta splendens durch, jedoch mit Exemplaren aus dem Graben nebenan. Erste gesicherte Belege einer echten Zuchtform (ein kurzflossiger Kämpfertyp mit lanzettförmiger, spitzer Schwanzflosse) gibt es erst aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Schleierbettas entstanden sogar erst zwischen den Weltkriegen in Thailand, erste Importe in die USA und nach Deutschland erfolgten in den 1920er Jahren.
1978 waren alle Flossentypen (Crowntail, Double Tail, Half Moon, Veiltail, Pla Kat etc.), wie sie heute in aller Welt bewundert und gezüchtet werden, längst bekannt, man nannte sie nur anders und im Handel waren sie nicht vertreten, nur bei einer Handvoll Spezialisten. Im Handel fand man ausschließlich „Schleierkampffische“ in ihren vielfältigen Farben. Erst zur Jahrtausendwende änderte sich das, ein Betta-Hype entstand und für die ersten Crowntails, die plötzlich im allgemeinen Zierfischmarkt erschienen, wurden fantastische Preise erzielt.
Noch immer hält der Betta-Hype an. Schön! Aber – und das ist auch schön – die altbekannten Schleierbetta gerieten darüber nicht in Vergessenheit. Wenn man sich den hier gezeigten „ganz normalen“ Schleier-Kampffisch unvoreingenommen betrachtet, erklärt sich auch von ganz alleine, warum…
Für unsere Kunden: Schleierbettas in allen Farben haben Code 390003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Von den vielen Farbvarianten des Apistogramma agassizii, der nach aktuellem Verständnis praktisch im gesamten Amazonas-Gebiet in Kolumbien, Peru und Brasilien zu finden ist, ist die „Tefé“-Form sicher die begehrteste. Es ist keineswegs gesichert bekannt, woher diese Form kommt; der Name „Tefé“ (nach dem Rio Tefé, einem rechtsseitigen Nebenfluss des Amazonas im Brasilianischen Bundesstaat Amazonas) wurde zu einer Zeit geprägt, als sehr viel Geld für diese Fische bezahlt wurde und man nicht daran interessiert war, mögliche Konkurrenz auf interessante Fangplätze aufmerksam zu machen. Als gesichert kann gelten, dass es sich beim Tefé-Agassizii um eine Schwarzwasserform handelt.
Tefé-Agassizii sind genau so variabel wie alle anderen Apistogramma agassizii, sie sind, wie man sagt, polychromatisch, also vielfarbig. Das äußert sich z.B. in unterschieflich hohem Gelbanteil am Vorderrücken und in den Flossen. Alle männlichen Tefé-Agassizii haben die charakteristischen Zick-Zack-Bänder am Bauch, während sich die Weibchen bis auf den orange-roten Rückenflossensaum kaum von anderen Apistogramma agassizii unterscheiden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso, genauer gesagt aus dem oberen Rio Guaporé, stammt der hübsche Corydoras caudimaculatus, der 5-6 cm Länge erreicht. Es handelt sich bei C. caudimaculatus um die rundschnäuzigste und hochrückigste Art der „Schwanzfleckpanzerwelse“, die alle ein ähnliches Zeichnungsmuster haben, ohne indessen näher miteinander verwandt zu sein. Der evolutionäre Vorteil der ähnlichen Zeichnung ist darin zu sehen, dass Fischfresser – Vögel, Schlangen, Raubfische etc. – die einmal einen solchen stacheligen, gepanzerten Fisch probiert haben, ihn in Zukunft meiden, denn der kratzt erheblich im Hals. So kommt es zu dieser, bei Panzerwelsen häufig zu findenden, farblichen Angleichung von im gleichen Gebiet lebenden, unterschiedlichen Arten.
Corydoras caudimaculatus ist eine gesuchte Art, die leider nur gelegentlich auf den Exportlisten zu finden ist. Sie lässt sich aber auch gut nachzüchten; viele Liebhaber berichten, dass diese Art vergleichsweise hohe Wassertemperaturen (26-28°C) benötigt, um sich dauerhaft wohl zu fühlen. Kühler gepflegte Tiere zeigen sich oft scheu und schreckhaft.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225604 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Schwielenwels Megalechis thoracata – vielen auch noch unter dem alten Namen Hoplosternum thoracatum bekannt – ist einer der ältesten Aquarienfische. Er hat eigentlich nur einen Nachteil, er wird nämlich mit ca. 15 cm (manchmal auch noch mehr) Länge ziemlich groß. Trotz der Größe hat er aber ein kleines Maul und so werden die „Kampfwürste“, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt werden, trotzdem gerne in Gesellschaftsaquarien mit etwas größeren und robusten Fischen gepflegt.
Die Zucht ist sehr interessant, denn Megalechis-Männchen bauen ein Schaumnest, ganz ähnlich zu dem der Labyrinthfische, unter einem schwimmenden Gegenstand (Züchter benutzen besonders gerne den Deckel von Kaffeedosen, aber die dürften den Schwielenwelsen in der Natur eher selten zur Verfügung stehen). Das Männchen bewacht das Nest mit den Eiern sehr gut und springt dem neugierigen Aquarianer sogar ins Gesicht, wenn der sich dem Nest zu sehr nähert.
Wir haben gerade Nachzuchten einer besonders hübschen, sehr kontrastreich gezeichneten Variante im Stock. Die Tiere sind trotz ihrer geringen Größe – 5-6 cm – bereits sexuell differenziert (laichreife Männchen haben stark vergrößerte Brustflossenstacheln und die Knochenplatten, die die Brust bedecken, sind viel größer als die entsprechenden Knochenplatten der Weibchen) und bei den Weibchen kann man den orangefarbenen Laich durch die Bauchseiten schimmern sehen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 250302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die hübsche Schwertträger-Zuchtform Xiphophorus hellerii Wagtail Red White ist noch jung, sie entstand erst in unserem Jahrtausend. Die Tiere sind Abkömmlinge der rot-weißen „Koi-Schwertträger“, die übrigens meist rot auf die Welt kommen und bei denen sich die weißen Flächen erst mit zunehmendem Wachstum ausbilden.
Diese Fische haben weniger silbrigen Schuppenfarbstoff (Guanin) als „normale“ Schwertträger, darum erscheinen die Kiemdeckel durchsichtig, die blutroten Kiemen schimmern hindurch. Die rote Körperfarbe bei den rot-weißen Koi-Schwertträgern – und somit auch bei der schwarzflossigen Wagtail-Variante – erscheint aus dem gleichen Grund wie eine Art transparentes Orange-Rot, was ihren ganz besonderen Reiz ausmacht.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420043 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In nördlichen Zuflüssen des Amazonas, nämlich dem Rio Nhamunda (L475), dem Rio Padauari (L499) und dem Rio Uatumá (L500) gibt es einander sehr ähnliche Hypancistrus, die als Gemeinsamkeit einen relativ gedrungenen Körperbau haben. Farblich ähneln sie sehr dem aus dem oberen Orinoko stammenden Hypancistrus furunculus (L199). Alle vier Hypancistrus sind farblich extrem variabel, es gibt sehr kontrastreich schwarz-weiß gezeichnete Tiere, aber auch viele, die – vor allem im Alter – recht düster gefärbt sind.
Da L500 derzeit nur als Nachzucht zur Verfügung steht, versuchen die Züchter naturgemäß, die attraktiven Tiere mit hohem Weißanteil in der Grundfärbung bevorzugt zu vermehren.
Alle vier genannten Hypancistrus sind friedliche Fische, die Größen von 12-15 cm erreichen und keine besonderen, von den anderen Hypancistrus abweichenden Ansprüche an die Pflege im Aquarium stellen.
Für unsere Kunden: L500 hat Code 26480-L 500X-1 (3-4 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Knurrende Zwerggurami, Trichopsis pumila, gehört zu den hübschesten Labyrinthfischen. Mit einer Länge von maximal 4 cm (gewöhnlich bleibt er einen Zentimeter kleiner) ist er ein echter Zwergfisch. Die Art kommt in Thailand, Vietnam, Laos und Kambodscha vor. Obwohl die Art ein obligatorischer Luftatmer ist, also ertrinken würde, wenn man ihr den Weg zur Wasseroberfläche versperrt (was aber natürlich niemand tun würde), lebt der Knurrende Zwerggurami eher bodenorientiert. Oft sieht man die Tiere in einem 45°-Winkel mit dem Kopf nach unten den Boden nach potentieller Nahrung absuchen.
Auch das Schaumnest wird gewöhnlich nicht an der Wasseroberfläche, sondern in Bodennähe gebaut. Das Männchen erreicht das meist walnussgroße Schaumgebilde gerne an der Unterseite einer Wasserpflanze, z.B. einer Cryptocoryne.
Die Färbung variiert individuell enorm. Eine horizontale Binde ist immer vorhanden, sie kann mehr oder weniger als dunkler Streifen erscheinen oder von einer Punktreihe gebildet werden. Die Punkte wiederum können rund oder oval sein. Oberhalb dieser Mittelbinde gibt es eine zweite, meist aus Punkten gebildete Binde. Die Punkte sind braunrot, die Schuppen glänzen bei entsprechendem Lichteinfall, prächtig smaragdgrün.
Leider sind die Geschlechter nur sehr schwer zu unterscheiden. Am besten gelingt das mit der „Durchsicht-Methode“. Im Gegenlicht erscheint der Eingeweide-Sack der Männchen am hinteren Ende abgerundet, der der Weibchen wegen der Eierstöcke nach hinten aufsteigend dreieckig. Männchen kann man allerdings auch erlauschen, denn bei T. pumila können nur die Männchen knurren. Bei den anderen Trichopsis-Arten geben die Damen hingegen kräftig Wiederworte.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 470803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
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