Dieser Zwergmaulbrüter stammt aus dem mittleren und oberen Kongo, von wo uns fast nie Zierfischimporte erreichen. Pseudocrenilabrus nicholsi steht darum ausschließlich als Nachzucht zur Verfügung. Die Männchen sind wunderschön, die Weibchen eher schlicht gefärbt. Die Maximallänge liegt bei ca. 7 cm, aber auch diese Größe wird eher selten erreicht; die fotografierten, geschlechtsreifen Tiere sind 3-4 cm lang.
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Aus Nigeria haben herriche Procatopus aberrans erhalten. Diese Leuchtaugenfische sind sehr friedliche Schwarmfische, die die oberen Wasserschichten beleben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Leuchtaugenfischen, die eine blaue Leucht-Zone in der Iris haben, haben P. aberrans eine kupferrote Leucht-Zone im Auge. Man kann das am besten sehen, wenn das Licht von oben in das Aquarium scheint. Überhaupt sollte man sich die Freude gönnen, Leuchtaugenfische in einem Aquarium zu pflegen, das gelegentlich Sonne erhält. Unter natürlichem Licht leuchten die türkisblauen Flanken und das kupferrote Auge, dass es eine Freude ist! Die Männchen werden deutlich größer als die Weibchen und haben eine lange Afterflosse.
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Erstmals konnten wir (erkannt) diesen Delphinwels aus Peru importieren. Die kleinbleibende Art (das größte wissenschaftlich bekannt gewordene Tier hatte eine Standardlänge – also ohne Schwanzflosse – von knapp 8,5 cm) kommt im Bereich des oberen Amazonas vor, wo der Fluss noch Solimoes heißt.
Tympanopleura cryptica wurde erst 2015 wissenschaftlich beschrieben; zuvor wurde die Art wohl immer mit anderen Arten verwechselt, daher der Artname cryptica, der soviel wie „versteckt, verborgen“ bedeutet. Die Männchen von T. cryptica bekommen zur Fortpflanzungszeit – wie alle Delphinwelse – eine stark verlängerte Rückenflosse, die während der Paarung dazu dient, das Weibchen an die Seite des Männchens zu pressen. Dabei erfolgt die innere Befruchtung mit einem Begattungsorgan, das aus den ersten fünf Strahlen der Afterflosse gebildet wird. Daran kann man die Männchen auch außerhalb der Fortpflanzungsperiode erkennen, während der lange Rückenflossenstachel abgeworfen wird. Man kann das ganz gut mit dem Geweih der Hirsche vergleichen, das ja auch jährlich neu gebildet wird. Das photografierte Tier ist ein Männchen, klar erkennbar am Begattungsorgan.
Interessant sind die sehr großen Nasenporen, die uns zunächst daran denken ließen, die Tiere hätten sich gestoßen. Da das Phänomen aber bei vielen Exemplaren und stets beidseitig auftritt , außerdem auch bei den konservierten Typusexemplaren zu erkennen ist, denken wir, es ist normal.
Bei uns zeigen sich diese Welse streng nachtaktiv und bewegen sich tagsüber nur, wenn Futter gereicht wird, so wie man das von anderen Trugdornwelsen (z.B. Duringlanis (früher Tatia) perugiae) auch kennt. Bezüglich der Ernährung ist zu sagen, dass man bei Tympanopleura vorsichtig sein sollte, was die Vergesellschaftung angeht. Es sind Raubfische, die erstaunlich große Fische fressen können. Die Welse akzeptieren jedoch auch alles übliche Frostfutter.
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Loricaria simillima besitzt in ihrer südamerikanischen Heimat ein großes Verbreitungsgebiet. Fundorte sind im Orinoco-, Amazonas- und La Plata Becken bekannt. Aus diesem großen Verbreitungsgebiet resulieren verschiedenen Farbformen, die sich im Schwarzanteil und Kontrast deutlich unterscheiden. Sie kommen in verschiedenen Gewässertypen vor. Schwarzwasserformen sind dabei in Haltung und Zucht anspruchsvoller als Weisswasserformen. Zur Haltung genügt mittelhartes Wasser mit einem pH von 6 – 8 und Temperaturen zwischen 24 – 27°C.
Bei dieser bis ca. 25 cm lang werdenden Art handelt es sich um einen Maulbrüter im männlichen Geschlecht, die durchschnittliche Gelegegröße liegt bei 30 – 50 Eiern. In der Ernährung sind sie als Allesfresser eher anspruchslos Futtertabletten, Flocken- und Frostfutter werden akzeptiert. Das Aquarium sollte über einen Sandboden verfügen, einige dunkle Ecken, Steine und Wurzeln erhöhen das Wohlbefinden.
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Lexikon: Loricaria: nach dem lateinischen Wort „lorica“ für den Brustharnisch der Legionäre, also „Brustharnischträger“. simillima: latein, bedeutet „sehr ähnlich“, was sich auf die Ähnlichkeit zu L. cataphracta bezieht.
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamen: Königs-Hexenwels
Mindestens drei Arten der Mollys sind die Ausgangsarten der zahlreichen Zuchtformen, die es heute von diesen Fischen gibt: Poecilia sphenops, P. latipinna und P. velifera. Eventuell war auch P. mexicana beteiligt, aber das ist unklar, da diese Art lange Zeit als Synonym zu P. sphenops galt.
Einige Farb- und Flossenmerkmale konnten nur durch Artkreuzungen in den Stämmen etabliert werden, andere treten aber auch in der Natur bei wildlebenden Mollys auf. Dazu zählt das Gen für die Schwarzfärbung, das man bei vielen Naturpopulationen aller vier genannter Arten findet. In seiner maximalen Ausprägung führt es zum so genannten Black Molly.
Sehr beliebt sind derzeit die schwarz gesprenkelten Mollys, die nach der Hunderasse als „Dalmatiner“ bezeichnet werden. In freier Natur kommt nur ein schwarz geprenkeltes Exemplar unter tausenden normal gefärbter Tiere vor, aber die Farbeigenschaft lässt sich, da sie auf nur einem Allel und in beiden Geschlechtern vererebt wird, gut in Selektionszucht etablieren (wenn eine Eigenschaft von mehreren Allelen, möglicherweise sogar auf verschiedenen Chromosomen vererbt wird, wird die Zucht kompliziert).
Der größte der Dalmatiner-Mollys ist der Segelkärpfling – und der schönste!
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Der Inle-See in Burma ist eine Bergsee, der auf dem Shan-Plateau etwa 900 Meter über NN liegt; er ist ca. 65 km lang und 10-22 km breit. Das Wasser ist relativ hart (12-17° GH) und im Februar sinken die Wassertemperaturen auf 14-18°C. Der Inke-See ist weltberühmt wegen seiner menschlichen Bewohner, deren gesamtes Leben vollständig auf den See ausgerichtet ist. Sie leben in auf Stelzen gebauten Dörfern und betreiben Landwirtschaft auf schwimmenden Wiesen. Für Aquarianer ist der See besonders interessant wegen der vielen endemischen, also nur dort vorkommenden Kleinfischarten.
Eine davon ist Sawbwa resplendens, die auch als Nacklaube bezeichnet wird, weil sie – was unter Karpfenfischen sehr selten ist – keine Schuppen besitzt. Früher war S. resplendens, die heutzutage auch als Glühköpfchen im Handel ist, eine gesuchte Rarität, heute kann sie regelmäßig aus Indonesien als Nachzucht bezogen werden.
Die Maximallänge der Art beträgt 4-5 cm, meist bleibt sie 1-2 cm kleiner. Männchen und Weibchen sehen völlig unterschiedlich aus, nur das Männchen hat ein rotes Köpfchen und die roten Flecken in der Schwanzflosse. Der Körper der Männchen hat einen blaugrünen Glanz, die Weibchen sind beige. Und selbst sehr junge Tiere kann man ganz gut unterscheiden, weil die Weibchen unmittelbar über dem After einen kräftig schwarzen Fleck haben, wie man das auch von Microrasbora-Arten her kennt.
Zimmeraquarien für Sawbwa resplendens (es gibt nur die eine Art der Gattung) müssen und sollten nicht geheizt werden, Wassertemperaturen über 24°C sind ungesund für die Fische. Die friedlichen Tiere leben am liebsten im Trupp (10-20 Exemplare) mit ihresgleichen. Sie können mit allen anderen friedlichen Fischen mit ähnlichen Anspüchen vergesellschaftet werden, selbst zarteste Pflanzen lassen Nacktlauben in Ruhe.
Das Ablaichverhalten ist ziemlich ungewöhnlich, die Tiere laichen in Oberflächen-Nähe an der Unterseite breitblättriger Pflanzen. Die Aufzucht der Jungen ist schwierig, denn obwohl sie vergleichsweise groß sind, können sie nur feinstes Futter (Infusorien, Rotatorien) fressen. Wenn kein adequates Futter zur Verfügung steht, überlebt nur ein kleiner Prozentsatz der Fische die ersten 10 Tage, bis frischgeschlüpfte Artemia-Nauplien aufgenommen werden können. Stehen nährstoffreiche Rädertierchen (Rotatorien) zur Verfügung, kann dieser Zeitraum auf bis zu vier Tage verkürzt werden.
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Die Teufelsangeln der Gattung Satanoperca haben zwar z.T. furchterregende Namen (Satanoperca = Teufelsbarsch, Jurupari = Teufel, Daemon = Dämon, Lilith = die Braut des Teufels), es gibt aber nur wenige Buntbarsche, die so friedlich und harmlos sind, wie gerade sie. Das wichtigste, was sie im Aquarium brauchen, ist eine Fläche mit Sand. Dann haben sie Spaß und buddeln den ganzen Tag darin herum. Wie Kinder im Sandkasten, doch nun genug mit der Vermenschlichung. Zur Erklärung der teuflischen Namen siehe hier: https://www.aqualog.de/blog/satanoperca-daemon-die-dreipunkt-teufelsangel/
Satanoperca jurupari wird bis zu 20 cm lang. Die Tiere sind weit in Südamerika verbreitet. Sie leben in Gruppen über Sandflächen und sind daher nur zur Brutzeit kurzfristig territorial. Als ovophile, biparentale Maulbrüter (d.h. beide Eltern nehmen unmittelbar nach dem Laichen die Eier ins Maul) verteidigen sie lediglich für ein paar Stunden den Ablaichplatz. Wegen der weiten Verbreitung und weil die Tiere überall etwas anders aussehen, bezeichnet man sie im Hobby am besten mit Fundort. Der Typusfundort von S. jurupari ist die Mündung des Rio Negro in den Amazonas (unterhalb von Manaus).
Wir haben gerade sehr schöne Juruparis der Population aus dem Rio Tapajós als Nachzuchten im Stock.
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Zum ersten Mal können wir diese niedlichen Zwergsteinbeißer aus Vietnam anbieten. Sie werden (ohne Schwanzflosse) höchstens 3,5 cm lang. Lepidocephalichthys kranos wurde erst 2010 als eigenständige Art erkannt. Die Artunterschiede bei Lepidocephalichthys sind sehr subtil (sonst hätte man sie ja auch schon früher wissenschaftlich identifiziert), es ist jedoch ziemlich wahrscheinlich, dass es sich bei unseren Tieren um L. kranos handelt. Das Alleinstellungsmerkmal der Art, die relativ großen Schuppen auf dem Kopf (daher kranos = Helm) sind leider am lebenden Tier nicht zu erkennen.
Im Gegensatz zu unserem heimischen Steinbeißer (Cobitis taenia), der ein typischer Bewohner kiesig-gerölligen Bodens ist, sind L. kranos eher in sumpfigem Gelände unterwegs. Die Pflege dieser Zwerge ist sehr einfach, man sollte ihnen weichen Sandboden bieten, ansonsten kann man die geselligen Tierchen prima in jedem Gesellschaftsaquarium mit friedlichen Kleinfischen pflegen.
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Seit einiger Zeit können wir eine hochinteressante Messeraal-Art der Gattung Rhamphichthys anbieten, die wir als Nachzucht aus Indonesien erhalten. Rhamphichthys sind attraktive Fische, die allerdings starke Nerven von ihrem Pflege fordern. Denn sie ruhen auf der Seite liegend und sehen dann auf den ersten Blick wie tot aus. Dabei sind sie quietschfidel. Offenbar können sie sich so sehr auf ihre Tarnfärbung verlassen, dass sie wirklich überall herumliegen können. Da es sich um dämmerungs- und nachtaktive Tiere handelt, die tagsüber ruhen, kann das den besorgten Pfleger durchaus beunruhigen!
Im Gegensatz zu zu vielen anderen schwach elektrischen Fischarten – zu diesen zählen Rhamphichthys – , die meist ziemlich zänkisch untereinander sind, kuscheln Rhamphichthys gerne und suchen geradezu die körperliche Nähe von Artgenossen.
Es gibt 8 aktuell anerkannte Rhamphichthys-Arten, die sich außerordentlich ähnlich sehen. Da uns die ursprüngliche Herkunft der Zuchttiere nicht bekannt ist, behalten wir darum vorerst den Namen Rhamphichthys rostratus bei. Diese Art hat eine weite Verbreitung in Südamerika: Argentinien, Bolivien, Brasilien, die Guyana-Länder, Kolumbien und Uruguay. Sie wird maximal 100 cm lang, auch wenn solche Dimensionen wohl sehr selten sind. Realistisch muss man im Aquarium vermutlich von rund 50 cm ausgehen, sie brauchen jedoch auf jeden Fall langfristig ein sehr großes Aquarium. Gegenwärtig sind unsere Tiere 15-20 cm lang.
Wie die weite Verbreitung schon vermutenlässt, spielen Härte und pH-Wert für diese Art keine nennenswerte Rolle, die Wassertemperatur kann im Bereich von 22-28°C liegen. Weicher Sandboden, in den sich die Tiere eingraben können, ist sehr empfehlenswert. Bei uns fressen sie lebende Tubifex und gefrostete Mückenlarven. Mit ihrem kleinen, röhrenförmigen Maul werden sie anderen Fischen kaum gefährlich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 287403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Für viele ist er der schönste Salmler Südamerikas: der Zweitupfensalmler, Exodon paradoxus. Die prächtigen Fische glitzern und funkeln, dass es eine wahre Schau ist, denn sie stehen kleinen Moment still. Ununterbrochen haschen sie einander, dass es dem uneingeweihten Betrachter Angst und Bang wird; jedoch beschädigen sie sich nicht. Exodon paradoxus ernähren sich in der Natur praktisch ausschließlich von den Schuppen anderer Fische. Dafür haben sie ein hochspezialisiertes Gebiss entwickelt. In blitzschnellen Attacken greifen sie die Fische an, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Das Spiel der Zweitupfensalmler dient zwei Zwecken: zum einen ist es ein Täuschungsmanöver für andere Fische, denn die potentiellen Opfer „glauben“, das hektische Geschwimme habe nichts mit ihnen zu tun. Zum anderen spielen die Exodon aber sicher auch zum Training.
Die Art ist sehr weit in Südamerika verbreitet, es gibt sie in Guyana, dem gesamten Amazonas- und Orinoko-Gebiet. E. paradoxus wird rund 7,5 cm lang. Man pflegt man ihn in geräumigen Aquarien im möglichst großen Schwarm. Im Aquarium nimmt der Zweitupfensalmler jedes gängige Fischfutter gerne an. Bei der Vergesellschaftung muss man allerdings aufgrund der Gewohnheiten von Exodon vorsichtig sein. Am besten wählt man nur Welse, die ja bekanntlich keine Schuppen besitzen und darum auch nicht ins Beuteschema der Zweitupfensalmler passen.
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Dieser wunderschöne Zwergbuntbarsch gehört zu den begehrtesten im Handel befindlichen Apistogramma-Arten. Dabei sind die Tiere gar nicht besonders schwierig zu pflegen; bei richtiger Unterbringung kann man sie getrost zu den unempfindlicheren Apistogramma-Arten rechnen. Anderslautende Berichte in der Literatur sind auf die zu geringe Menge an Tieren zurückzuführen, die früher zur Verfügung stand. Wir haben derzeit Wildfänge in Medium-Größe und voll erwachsene Nachzuchttiere der „Red Belly“-Selektion im Stock. Die Bilder dieses Posts zeigen den „Red Belly“, Bilder von Wildfängen finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-elizabethae/
Für die Pflege dieser schönen Tiere gelten die Grundregeln der Apistogramma-Pflege: sauberes, keimarmes Wasser (das erreicht man am leichtesten im weichen Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5), abwechslungsreiche Ernährung und zumindest stellenweise feiner Sand als Bodengrund. Besonders die Bedeutung des letzten Punktes wird häufig unterschätzt. Tatsächlich ist er aber für das Wohlbefinden der Fische wesentlich entscheidender als etwa die chemische Wasserzusammensetzung bezüglich Härte und pH-Wert. Denn in der Natur ernähren sich Apistogramma-Arten zu einem großen Teil von Nahrungspartikeln, die sie aus dem Sand herausfiltern. Dazu nehmen sie den Sand ins Maul, kauen ihn durch und scheiden ihn durch die Kiemendeckel wieder aus. Futterpartikel bleiben dabei an speziellen Fortsätzen an den Kiemenbögen hängen und können anschließend abgeschluckt werden. Enthält man Apistogramma feinen Sand im Aquarium vor, ist das für die Tiere wie für uns Menschen, wenn wir keine Möglichkeit besitzen, die Zähne zu putzen. Eine Zeit lang kann das klappen, auf die Dauer bleiben aber Erkrankungen meist nicht aus.
Für unsere Kunden: die Wildfänge haben Code 618723, die Nachzuchten 618704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Elizabeths Zwergbuntbarsch
Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. elizabethae: Widmungsname zu Ehren von Elizabeth Cabot Cary Agassiz (1822-1902), der zweiten Ehefrau von Louis Agassiz, die ihn auf der berühmten Thayer-Expedition (1865-66) begleitete und über diese Expedition auch schrieb. Der Name deutet auf die enge Verwandtschaft von A. elizabethae mit A. agassizii hin.
Der Rote Neon, Paracheirodon axelrodi, gehört zu den meistgehandelten Zierfischen weltweit. Er ist eine große Ausnahme im Zierfischhandel, denn er wurde überwiegend als Wildfang gehandelt; bei fast allen anderen bedeutenden Zierfischen ist es anders, die werden überwiegend oder ausschließlich als Nachzucht gehandelt. Man sagt, dass in den 1980er Jahren bis zu 10 Millionen Exemplaren jährlich aus Brasilien exportiert wurden. Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass das ohne negative Folgen für die natürlichen Bestände ist.
Leider wurden die Zierfischexporte aus Brasilien aus politischen Gründen immer schwieriger. Darum erscheinen heutzutage zunehmend Nachzuchtexemplare des Roten Neons auf dem Weltmarkt, sicher zu Lasten der natürlichen Umwelt – die arbeitslosen Zierfischfänger müssen versuchen, sich und ihre Familien durch Brandrodung und Goldsuche zu ernähren, mit verheerenden Folgen für die Natur.
Wenn eine Tierart domestiziert wird, dauert es nicht lange, bis Mutationen – also Veränderungen im Erbgut – unter den Nachzuchten auftreten. Im Gegensatz zur Natur, wo 99,99% aller geborenen Tiere sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen, überleben in menschlicher Obhut bis zu 90%. Zwar treten auch in der Natur Mutationen auf, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie überleben und ihre Gene weitergeben können, gegen Null. Bei Zierfischzüchtern ist eine Mutation hingegen geradezu ein Überlebensvorteil, wenn sie interessant ausschaut. So eine Mutation ist der Goldene Rote Neon.
Technisch gesprochen handelt es sich um einen partiellen (= teilweisen) Albino. Dem Goldenen Roten Neon fehlt das Guanin, das ist die silbrig glänzende Farbe, die fast alle Fische haben. Dadurch ist das Auge rot und man kann bei den Weibchen die Eier im Bauch sehen, weil die normalerweise silbern reflektierende Bauchhaut nun transparent ist. Die Goldenen Roten Neon wirken darum ganz eigenartig schön.
Aufgrund der geringen genetischen Vielfalt – in der Regel gehen solche Zuchtformen auf nur ein Exemplar zurück, das mit einem normal gefärbten gekreuzt wird; durch Inzucht erhält man schließlich erbfeste Stämme – sind die Goldenen Roten Neon erheblich weniger anpassungsfähg als normal gefärbte Artgenossen. Man sollte sie also sehr schonend behandeln.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 216614 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der punktierte Gerbirgsharnischwels Chaetostoma joropo ist schon seit vielen Jahren ein beliebter Saugwels. Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 2016 vergab man daher etliche Behelfsnamen an ihn, etwa sp. Spotted, cf. milesi, Villavicencio I, L187a usw. Er stammt aus Bächen im Einzug des Rio Meta in Kolumbien und braucht daher nicht so warm wie viele andere L-Welse gepflegt werden, 23-27°C sind gerade richtig. Mit seinem großen Saugmaul ist er eine auffällige Erscheinung und ein ausgezeichneter Scheibenputzer. Die Maximallänge liegt um 20 cm.
Wir haben gerade sehr niedliche Jungtiere dieser Art erhalten. Viele von ihnen hatten bei Ankunft vor zwei Wochen ein derartig kräftigen metallisch-grünen Schimmer, dass von den arttypischen Punkten gar nichts zu sehen war. Dieses Phänomen kennt man auch von Panzerwelsen. Im Aquarium verschwindet dieser grüne Schimmer nach einer Zeit.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214831 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die so genannten Indianerbarben der Gattung Dawkinsia wurden früher allesamt den Gattungen Barbus oder Puntius zugeordnet. Den Populärnamen „Indianerbarben“ habe sie erhalten, weil die Rückenflosse der Männchen mit ihren lang ausgezogenen Flossenstrahlen sehr an den Federschmuck der Häuptlinge der nordamerikanischen Prärieindianer erinnert. Die Unterscheidung der Arten ist außerordentlich kniffelig, obwohl sich in den letzten Jahrzehnten mehrere Wissenschaftler an ihnen versucht haben. Erst vor wenigen Wochen erschien eine neue Studie zu den Indianerbarben, in der drei neue Arten beschrieben werden und in einer ebenfalls erst vor wenige Wochen erschienen, DNS-basierten Phylogenie wurde festgestellt, dass die Rotstrich-Topedobarben (Sahaydria denisonii und S. chalakkudiensis) sich auf molekularer Ebene nicht von Dawkinisia abgrenzen lassen.
Dawkinsia assimilis
Im Hobby bezeichnet man darum viele Indianerbarben als Dawkinsia filamentosa oder D. mahecola; letzteres ist besonders falsch, weil mahecola eine Puntius-Art ist, die mit den Indianerbarben nichts außer dem Schwanzwurzelfeck gemeinsam hat. P. mahecola hat keinerlei Zeichnung in der Schwanzflosse (Indianerbarben haben eine schöne rot-schwarze Markierung in den Schwanzflossenzipfeln) und die Männchen von P. mahecola bekommen auch keine ausgezogenen Rückenflossenstrahlen. P. mahecola ist so farblos, dass sie praktisch nie im Aquarium gepflegt wurde oder wird. Dennoch lässt sich der Name P. mahecola kaum auf die Schnelle aus dem Handel eliminieren, da ein Zierfischhandel kein Museumsbetrieb ist und die Fischbezeichnungen in den Warenwirtschaftssystemen jahrelang zurückverfolgbar sein müssen. Gerade bei Arten, deren Nomenklatur noch ständigen Änderungen unterworfen ist, setzen sich daher neue wissenschaftliche Erkenntnisse nur sehr schleppend im Handel durch.
Dawkinsia assimilis wurde bereits 1849 beschrieben, jedoch bis zur Jahrtausendwende als Synonym zu D. filamentosa gesehen. In einer kürzlich erschienenen Arbeit (Kateway et al., 2020) wurde, um die Abgrenzung zu ermöglichen, ein Neotypus festgelegt (einen ursprünglichen Typus gab es offenbar nie), denn es stellte sich heraus, dass im indischen Bundesstaat Karnataka, wo D. assimilis vorkommt, noch eine zweite Doppelgänger-Art existiert. Dieser Doppelgänger wurd im Hobby bislang als „Maskara-Barbe“ bezeichnet – wegen der dunklen Augenmaske. Sie wurde jetzt als Dawkinsia apsara beschrieben.
Dawkinsia apsara
Wir haben jetzt herrliche Wildfänge von Indianer-Barben aus Karnataka erhalten, bei denen es sich um einem Mix aus D. assimilis und D. apsara handelt. Während sich erwachsene Männchen beider Arten gut auseinanderhalten lasse, ist das bei den Weibchen eine völlig andere Sache. Aus diesem Grund können wir die Tiere auch nicht sortieren. Abgesehen davon, dass dies enormen Stress für die Fische bedeuten würde, wäre das Ergebnis mehr als fraglich.
Es sind auf jeden Fall prächtige Fische, die mit ihren maximal 12 cm Länge (ohne Schwanzflosse) eine Bereicherung für jedes größere Aquarium mit Fluss-Charakter darstellen.
Selbstverständlich sind diese Tiere nicht billig; aber wir haben auch eine preiswerte Alternative im Stock: europäische Nachzuchten der eigentlichen Indianerbarbe (Dawkinsia filamentosa) – falls es denn diese Art ist. Jungtiere aller Indianerbarben im engeren Sinne sind ohne Kenntnis der Herkunft nicht voneinander zu unterscheiden.
Dawkinsia filamentosa, Nachzucht
Für unsere Kunden: die wilden Dawkinsia (6-8 cm) haben Code 369504, die Nachzuchten (3-4 cm) 369912 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Katwate, U., J. D. Marcus Knight, V. K. Anoop, R. Raghavan & N. Dahanukar (2020): Three new species of filament barbs of the genus Dawkinsia (Teleostei: Cyprinidae) from the Western Ghats of India. Vertebrate Zoology v. 70 (no. 2): 207-233.
Die Identität von Colisa labiosa, einem Fadenfisch aus Burma, ist ungeklärt; es spricht einiges dagegen, dass die im Hobby so bezeichnete Art tatsächlich mit C. labiosa im Sinne des Erstbeschreibers (Day, 1877) identisch ist, viel wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine wissenschaftich noch nicht benannte Spezies handelt. Aber sei dem, wie es ist: der “Aquarien-Labiosa“ ist der ideale Fadenfisch für jedes gut gepflegte und dicht bepflanzte Gesellschaftsaquarium: er ist äußerst farbenprächtig, ruhig, friedlich und wenig krankheitsanfällig.
Vom „Aquarien-labiosa“ gibt es eine streifenlose Zuchtform, bei der insgesamt die blauen Farbanteile fehlen und die darum in einem prächtigen Gelb-Orange daherkommt. Der manchmal verwendete Varietäten-Name „Pfirsich“ ist gut gewählt, denn wie bei dieser Frucht ist die Färbung nicht gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt, sondern wie bei der Wildform an unterschiedlichen Körperpartien unterschiedlich intensiv.
Die Männchen erkennt man an der spitz ausgezogenen Rückenflosse (am Ende abgerundet beim Weibchen). Mit etwa 6 cm Maximalgröße sind die „Aquarien-Labiosa“ beider Farbschläge (also Wildform und Orange) ausgewachsen. Es sind typische Schaumnestbauer mit Vaterfamilie, wie alle anderen Fadenfische auch. Bei der Fütterung sind die Tiere wenig anspruchsvoll, man sollte allerdings beachten, dass Colisa einen engen Schlund haben und darum keine sehr großen Futterbrocken aufnehmen können. Am liebsten schlürfen sie fein geriebenes Trockenfutter von der Wasseroberfläche.
Geschlechtsreife Männchen des „Aquarien-labiosa“ haben, genau wie der „echte“ Colisa labiosa, verdickte Lippen – der Artname „labiosa“ bedeutet „mit Lippen versehen“ und spielt auf diese anatomische Eigenart an.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 411443 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Hechtköpfe (Luciocephalus) sind hochspezialisierte Labyrinthfische, die als Raubfische im Schwarzwasser Südostasiens leben. Es sind nur zwei Arten bekannt, der „gewöhnliche“ Hechtkopf, Luciocephalus pulcher, der auf der malaiischen Halbinsel und in Indonesien vorkommt, und der Pfefferminz-Hechtkopf, der nur in der Provinz Jambi auf Sumatra lebt.
Letztere Art können wir derzeit wieder einmal anbieten. Die wunderschönen Fische werden etwa 10-12 cm lang und gehören wegen ihrer Nahrungsansprüche (lebende Futtertiere, am besten Garnelen, weil Fische leicht gefährliche Krankheiten übertragen können) und ihrer hohen Ansprüche an das Wasser nur in die Hände von erfahrenen Pflegern.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 424914 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Seit vielen Jahren ist die bis zu 60 cm lange Muränenart Gymnothorax tile als „Süßwassermuräne“ im Handel. Es stimmt, dass G. tile eine Zeit lang (einige Monate) in reinem Süßwasser leben kann, ohne Unwohlsein zu zeigen. Aber die Praxis zeigt, dass diese Muränenart in Brack- oder Meerwasser (15-30 Gramm Salz pro Liter) erheblich ausdauernder ist, wie man das auch von anderen Fischarten der Gezeitenzone, wie Argusfischen, Silberflossenblättern etc. her kennt. Bei der Pflege in Süßwasser sollte der pH-Wert möglichst nicht unter 8 sinken, sonst stellen die Muränen das Fressen ein.
Es sind Raubfische, die sich ausschließlich von fleischlicher Kost ernähren: kleine Fische, Krabben und Garnelen bilden ihre natürliche Nahrung. Im Aquarium sind Frutti di Mare ein idealer Ersatz, dazu reicht man tiefgekühlte Stinte und Garnelen. Es kann einige Wochen dauern, bis diese Hungerkünstler Futter annehmen. Das ist normal und kein Grund zur Besorgnis. Am besten gibt man einige lebende Futterfische ins Aquarium; sind sie verschwunden, ist der Bann gebrochen, die Muräne eingewöhnt und wird von nun an zum gierigen Fresser. Dabei muss man etwas auf die Finger aufpassen; die Muränen sehen schlecht und orientieren sich nach dem Geruchsinn. Wenn die Finger des Pflegers noch nach Futter duften, kann es passieren, dass die Muräne ihn beißt. Das ist zwar nicht giftig, blutet aber heftig und ist infektionsgefährdet.
Gegenüber Artgenossen ist Gymnothorax tile gut veträglich, ebenso gegenüber anderen Großfischen. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 30°C liegen. Wie bei allen Brack- und Meerwasserfischen ist der Sauerstoffbedarf hoch. Verbreitet ist die Art entlang großer Teile der Küsten des Indischen Ozeans.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419675 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Corydoras fowleri aus Peru wird 6-8 cm lang und gehört sicherlich zu den prächtigsten Panzerwelsen überhaupt. Dennoch wird die Art nur selten gezüchtet, da die Eier verhältnismäßig klein sind und die Fische – trotz ihrer Größe – relativ unproduktiv. Darum freuen wir uns besonders, jetzt herrliche deutsche Nachzuchten anbieten zu können.
Rote Cichliden sind wundervolle Fische, deren Farbenpracht kaum zu überbieten ist. Zudem zeigen sie ein interessantes Verhalten. Sie bilden eine Elternfamilie und Vater und Mutter betreuen gemeinsam die Jungtiere, was immer wieder ein faszinierendes Schauspiel ist. Der einzige Wermutstropfen: Rote Cichliden können arg garstig zu Mitbewohnern werden, besonders, wenn sie Junge führen. Dabei ist der Grad der Aggressivität sowohl individuell wie auch in Abhängigkeit des jeweiligen Stammes unterschiedlich.
Hemichromis sp. Red Gabun wird – rein technisch gesehen – zur Art Hemichromis stellifer gezählt. Es bestehen jedoch starke farbliche Unterschiede zu den H. stellifer aus dem Kongo (H. stellifer ist aus dem Kongo beschrieben), weshalb vorsichtige Menschen lieber von „sp. Gabun“ sprechen. Der Stamm, den wir gerade im Stock haben – es handelt sich um deutsche Nachzuchten – ist unglaublich farbenfroh und dabei vergleichsweise friedlich. Das erkennt man daran, dass selbst in unseren relativ dicht besetzten Aquarien noch nicht einmal leichte Flossenschäden zu beobachten sind.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 537502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Bei den Schwertträgern (Xiphophorus) tragen bei vielen Arten die Männchen einen schwertartigen Fortsatz am unteren Ende der Schwanzflosse. Es handelt sich dabei um eine Luxusbildung, die der innerartlichen Kommunikation dient. Schwerttragende Männchen wirken besonders sexy auf die Weibchen und besonders einschüchternd auf männliche Artgenossen. Das auch bei Primaten (also affenartigen Tieren) gut bekannte Spielchen „wer hat den längsten“ gewinnt bei den Xiphos immer Xiphophorus montezumae.
Wir haben jetzt wieder einmal eine kleine Anzahl Nachzuchttiere dieses herrlichen Schwertträgers erhalten, der in der Natur ein vergleichsweise begrenztes Verbreitungsgebiet hat (Flüsse im Bundesstaat San Lous Potosi, auf der atlantischen Seite von Mexiko). Da der Montezuma-Schwertträger relativ niedrige Temperaturen (18-22°) zur dauerhaften Haltung bevorzugt – es schadet nicht, wenn im Sommer die Temperaturen einmal über 24°C klettern – wächst er eher langsam. Die Art ist auch bei weitem nicht so produktiv wie z.B. Grüne Schwertträger (X. hellerii), die Würfe umfassen meist deutlich weniger als 20 Jungtiere. So erklärt es sich, weshalb diese Schönheit stets eine Seltenheit im Hobby bleiben wird.
Zur Pflege gilt, dass man auf gleichbleibend gute Wasserqualität zu achten hat. Großzügige wöchentliche Teilwasserwechsel sind darum absolut Pflicht. Das Wasser sollte vorzugsweise hart sein, der pH im leicht alkalischen Bereich (8 – 8,5) liegen. Ein gutes Flockenfutter kann die Nahrungsgrundlage darstellen, dazu reicht man Frost- und Lebendfutter aller Art. Das regemäßige Verfüttern von Artemia-Nauplien (auch an erwachsene Fische, 2-3x pro Woche) hat sich sehr bewährt.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 420143 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Gattung Brachyrhamdia umfasst nur fünf beschriebene Arten, eine weitere, die wissenschaftlich noch unbeschrieben ist, wurde vor über 10 Jahren als Beifang importiert, seither hörte man nichts mehr von ihr. Es handelt sich um relativ kleinwüchsige Welse. Brachyrhamdia meesi stammt aus Brasilien und wird etwa 8 cm lang. Wie alle Arten der Gattung schwimmt auch sie als Jungfisch mit verschiedenen Corydoras-Arten im Schwarm. Wenngleich die Färbung von B. meesi nicht sonderlich ähnlich zu der von z.B. Corydoras schwartzi ist, fällt B. meesi im Corydoras-Schwarm fast gar nicht auf. Der Sinn dieser Nachahmung ist noch nicht erforscht. Es könnte sich um einen Fraßschutz handeln (allerdings verfügen Brachyrhamdia über kräftige Stacheln in den Brustflossen und der Rückenflosse, mit denen sie sehr schmerzhafte Stiche austeilen können), der Corydoras-Schwarm könnte aber auch zur Tarnung dienen, die es den räuberischen Brachyrhamdia ermöglicht, näher an kleine Beutetiere heranzukommen.
Im Aquarium sollte man Brachyrhamdia meesi im Schwarm mit ihresgleichen pflegen und unbedingt auch einen Panzerwels-Schwarm dazusetzen, um das Zusammenleben der beiden Arten beobachten und analysieren zu können. Man sollte dazu eine Corydoras-Art mit Augenbinde wählen, etwa den schon erwähnten C. schwartzi oder auch C. leucomelas, C. agassizii und ähnliche Arten. Gegenüber Fischen, die als Nahrung nicht in Frage kommen (also alle Arten, die etwa halb so groß oder größer als die Brachyrhamdia sind), verhalten sich B. meesi vollkommen friedlich. Im Aquarium sind die Welse Allesfresser, die jegliche Trocken-, Frost- und Lebendfutter zu sich nehmen. Pflanzliche Kost spielt keine Rolle, Pflanzen werden von den Fischen auch ansonsten völlig ignoriert.
Das Aquarium für B. meesi sollte einen feinen Sandboden haben, mit zahlreichen Wurzeln dekoriert sein und nicht zu hell beleuchtet werden. Am besten kultiviert man eine Solitärpflanze – etwa eine Amazonas-Schwertpflanze (Echinodorus) – in einem Kulturgefäß und beleuchtet nur diese Pflanze gezielt, während im übrigen Aquarium etwas diffuses Licht herrschen kann. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung (pH zwischen 5,5 und 8, dGH zwischen 5 und 20° dH), die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 28°C liegen.
Männliche Brachyrhamdia meesi entwickeln mit dem Eintritt der Geschlechtsreife stark vergrößerte Rücken- und Schwanzflossen. Bei den Weibchen bleibt die Größe der Flossen konstant. Sie setzen leicht Laich an und sind dann sehr dick, doch wurde in der aquaristischen Literatur noch nicht über eine erfolgreiche Zucht berichtet. Vermutlich liegt der Grund dafür an zu geringem Interesse der Aquarianer an diesen hübschen Welsen – schade! Es kann davon ausgegangen werden, dass B. meesi keine Brutpflege ausübt und ähnlich zum Ablaichen zu stimulieren ist, wie die Corydoras-Arten des zentralen Amazonasbeckens. Es gibt Beobachtungen aus den 1980er Jahren, nach denen die mit B. meesi verwandte Art B. imitator aus Kolumbien durch das Ablaichen von Corydoras brevirostris, mit denen sie gemeinsam gepflegt wurden, ebenfalls zum Ablaichen stimuliert wurde.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 211603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lange Zeit glaubte man, die Gattung Auchenipterichthys würde nur eine oder zwei, sehr weit in Südamerika verbreitete Arten enthalten, bis 2005 von Ferraris, Vari und Raredon gezeigt werden konnte, dass in Wirklichkeit vier Arten existieren. Ausgerechnet die Art, von der man zuvor annahm, sie sei die am weitesten verbreitete und im Hobby bekannteste – Auchenipterichthys thoracatus – kommt demnach nur im oberen Becken des Rio Madeira vor; die am häufigsten importierte Art aus dem Amazonasbecken ist tatsächlich A. coracoideus und die insgesamt am weitesten verbreitete Art A. longimanus.
Bereits 1840 wurde eine Auchenipterichthys-Art von Cuvier & Valenciennes als Auchenipterus punctatus beschrieben; sie geriet lange Zeit in Vergessenheit, erst 1996 wurde sie „wiederentdeckt“ und in die Gattug Auchenipterichthys überführt. Diese Art ist die einzige Auchenipterichthys-Art mit deutlichen, runden Punkten auf den Flanken und darum gut zu identifizieren. Sie kommt nach gegenwärtigem Wissensstand nur im oberen Orinoko und Rio Negro in Venezuela sowie im zentralen Teil des Amazonas-Beckens vor. Die Maximallänge dieses Welses liegt bei ca. 15-20 cm.
Wir konnten jetzt Auchenipterichthys punctatus importieren, die in Venezuela gefangen wurden. Erstaunlich ist, dass die Weibchen bereits mit rund 6-7 Länge deutlichen Laichansatz zeigen.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 209653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Jetzt ist Saison für den niedlichen Schachbrett-Zwergpanzerwels, Corydoras habrosus. Der Fisch wird höchsten vier Zentimeter lang. Er ist vollkommen friedlichund lässt die Pflanzen in Ruhe, eignet sich also hervorragend für Gesellschaftsaquarien. Es gelten die üblichen Pflege-Empfehlungen für Panzerwelse, also Gruppenhaltung und stellenweise feiner Sand als Bodengrund. Da C. habrosus aus dem Orinoko-Einzug (Kolumbien und Venezuela) stammt und es dort sehr warm ist, sollte die Pflegetemperatur etwas höher als üblich liegen, 26-30°C sind richtig. Gefressen wird jedes übliche Fischfutter, wenn es nur in das kleine Schnäuzelchen passt.
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Der Glänzende Zwergbuntbarsch (Nannacara anomala) ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen. Schon vor 80 Jahren brachte diese Art den Aquarianern bei, was Emanzipation heißt, denn hier ist das Weibchen das absolut dominante Tier. Dabei das das Weibchen oft nur halb so groß wie das maximal 8 cm lange Männchen.
Zwergbuntbarsche aus der engeren Verwandtschaft von N. anomala findet man überall entlang der Küste der Guyana-Länder, wo sie die vielen kleineren Flüsse bewohnen, die meist ohne Umweg ins Meer münden. Überall sehen diese Nannacara etwas anders aus. Es ist nicht erforscht, ob es sich dabei um Standortvarianten, Unterarten oder gar eigenständige Arten handelt. Von einer Forschungsreise brachten Aquarianer im Crique Canceler (Französisch Guyana, nordwestlich von Roche Brigandin, westlich von Anse Canceler) gesammelte Nannacara mit und vermehrten sie, wir können diese hübschen Tiere jetzt erstmals anbieten.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 684452 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals konnten wir aus Burma diese bildschöne Barbe importieren. Das größte bislang wissenschaftlich bekannt gewordene Exemplar von Systomus binduchitra (der Artname stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „gepunktet“) war inklusive Schwanzflosse 8 cm lang. Aufgrund der engen Verwandtschaft zu S. sarana ist davon ausgehen, dass sie in großen Aquarien im Laufe der Jahre wohl etwas größer wird. Tatsächlich stand S. binduchitra jahrzehntelang in der Synonymie von S. sarana.
Es handelt sich um sehr lebhafte, extrem gesellige Tiere, die man unbedingt im Trupp pflegen sollte. Es gelang beim Fotografieren kaum einmal, nur ein Exemplar im Bild zu haben, so dicht halten sie zusammen. Ansonsten gelten die üblichen Regeln der Barbenpflege, also stellenweise sandiger Bodengrund zum Gründeln und abwechslungsreiche Ernährung, in der auch pflanzliche Komponenten nicht fehlen dürfen. Die Wassertemperatur kann im Bereich zwischen 18 und 30°C liegen, wobei ein jahreszeitlicher Rhythmus den Tieren sehr gut tut. Die chemische Wasserzusammensetzung ist eher gleichgültig, jedes Trinkwasser eignet sich zur Pflege von S. binduchitra.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369073 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Immer wieder wird kolportiert, der Wildfang von Zierfischen bedrohe Arten und die Artenvielfalt, sei Raubbau an der Natur. Wissenschaftliche Untersuchungen, die das belegen würden, gibt es allerdings nicht. Alle wissenschaftlich fundierten, seriösen Arbeiten zu dem Thema belegen das Gegenteil: Wildfang von Zierfischen ist eine saubere Sache!
In einer aufwändigen Dokumentation beleuchtet Don McConnell die Hintergründe des Wildfangs von Zierfischen in Amazonien. Diese Doku ist ein Muss für alle, die sich für Zierfische, Aquarienkunde und Artenschutz auch nur im entferntesten interessieren.
Dieser niedliche Schmerlen-Zwergpanzerwels erreicht nur maximal 3 cm Länge. Aspidoras pauciradiatus kommt aus dem zentralen Rio-Negro-Gebiet und ist ein idealer Gesellschaftsfisch für Salmler, Zwergbuntbarsche etc. Seltsamerweise wurden die der wissenschaftlichen Beschreibung zugrunde liegenden Exemplare angeblich im Rio Araguaia nahe der Stadt Aruana, etwa 2.000 km von den üblichen Fangplätzen der Art entfernt, gesammelt. Dort konnten sie seither nicht wieder gefunden werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 208704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Etliche Hochlandkärpflinge sind ein Paradebespiel dafür, dass Arterhaltung in Gefangenschaft durch Hobbyaquarianer möglich und teilweise außerordentlich erfolgreich ist. Die Art Charcodon audax kommt endemisch (also ausschließlich dort) in Teilgebieten des Einzugs der Quellbereiche des Rio Mezquital im Mexikanischen Bundesstaat Durango vor. Sie ist durch viele Einflüsse bedroht. Hauptsächlich bewohnt die Art Quellen, so lange sie klar genug sind. Wegen der großen Trockenheit in den letzten Jahren sind die einzelnen Population weit verstreut und haben kaum noch Kontakt zueinander. In den verbliebenen Lebensräumen sind ausgesetzte Fische die größte Bedrohung: Gambusia senilis, Sonnenbarsche (Lepomis), Schwarzbarsche (Micropterus) und Tilapien wurden dort ausgesetzt, teils zur Moskitobekämpfung (was sinnlos ist, denn die werden von Characodon genauso gefressen), aber hauptsächlich als Speisefische. Heutzutage kommen in nahezu allen Lebensräumen ausgesetzte Tilapien vor, die um Lebensraum, Nahrung und Sauerstoff konkurrieren, aber auch direkte Fressfende, zumindest für Jungtiere, darstellen.
Wir haben dieses Jahr gleich fünf verschiedene Populationen dieses farblich sehr ansprechenden Hochlandkärpflings im Angebot gehabt, aber drei davon waren bereits ausverlkauft, bevor wir einen Newsletter erstellen konnten. Noch im Stock sind „Guadalupe Aguilera“ und „Puente Pino Suarez“. Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, dass wir solche Kostbarkeiten nicht paarig liefern können und auch die Größen recht variabel sind. Es sind jedes Jahr ohnehin nur wenige Exemplare erhältlich, die wir alle aufkaufen, um so die Erhaltungszuchtbemühungen zu unterstützen.
Für unsere Kunden: Puente Pino Suarez hat Code 216273, Guadalupe Aguilera Code 216243 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die ersten Zwergkugelfische (Carinotetraodon travancoricus) der neuen Saison sind eingetroffen. Diese niedlichen Tiere – es handelt sich um Süßwasserkugelfische – werden in der Natur nur 2-3 cm lang, im Aquarium mögen sie etwas größer werden, aber nicht viel. Man sollte diese Tiere möglichst im Schwarm pflegen; dann bilden sie eine Rangordnung aus und sind so mit sich selbst beschäftigt, dass das gefürchtete Flossenbeißen, das nahezu alle Kugelfisch-Arten zeigen können (aber nicht müssen!) weitestgehend ausbleibt. Nur untereinander gibt es leichte Flossenschäden, die aber komplikationslos ausheilen.
Die Männchen erkennt man daran, dass sie deutlich schlanker sind und einen längeren Kopf haben, sie werden außerdem etwas größer als die Weibchen. Alle Kugelfische fressen am allerliebsten Schnecken, Muscheln und Garnelen. Dank ihrer gut ausgebildeten Zähne können Kugelfische gut abbeißen. So kann man sie leicht mit Miesmuschelfleisch und anderen Frutti di Mare aus der Tiefkühltruhe ernähren. Dazu gibt man alle üblichen Frostfuttersorten, an Lebendfutter sind Rote und Weiße Mückenlarven besonders begehrt, aber auch Daphnien (Wasserflöhe) sind gesund und eine hervorragende Beschäftigung für die kleinen Tiere, die, wie alle Kugelfische, immer neugierig und verspielt sind. In der Natur bilden Insekten und deren Larven, Würmer und Krebstiere den größten Teil der Nahrung, aber auch Algen bilden einen nicht zu unterschätzenden Nahrungsanteil (ca. 25-30%), wobei nicht klar ist, ob diese Algen aktiv gefressen oder eher versehentlich mit aufgenommen werden. Trockenfutter fressen Zwergkugelfische nicht.
Zwergkugelfische stammen aus Süd-Indien (Kerala), wo sie leider durch Damm-Bauten, Abholzung und Umwandlung von Waldflächen in Ackerland als zunehmend gefährdet gelten. Man kann sie im Aquarium ganz gut züchten, es sind Pflanzenlaicher ohne Brutpflege, aber es ist ökologisch sinnvoller und vermutlich die einzige Möglichkeit, hierzulande etwas für den Artenschutz dieser Tiere zu tun, wenn man Wildfänge erwirbt. Obwohl gelegentlich behauptet wird, der Fang für die Aquaristik hätte zu einem starken Rückgang der Populationen geführt, gibt es dafür keine Beweise; man sollte solche Schreibtischüberlegungen, die nicht durch wissenschaftliche Feldforschung untermauert sind, sehr, sehr skeptisch betrachten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 436302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dies ist sicher eine der eigenartigsten Schmerlen überhaupt. Die Gattung Vaillantella – man unterscheidet derzeit drei Arten – hat eine über den gesamten Rücken verlaufende bandförmige Rückenflosse, während alle anderen Schmerlen relativ kurze, dreieckige Rückenflossen besitzen.
Vaillantella sind Schwarzwasserbewohner und werden 12-15 cm lang, bleiben gewöhnlich aber deutlich kleiner; V. maassi ist in den Torfsumpfgebieten von Malaysia und Borneo verbreitet, einem durch Trockenlegung für Ölpalmplantagen extrem gefährdeten Lebensraum. Leider müssen darum alle Fische (und anderen Lebewesen), die dort vorkommen, als hochgradig bedroht eingestuft werden. Der Fang von Zierfischen kann helfen, wenigstens Teile dieser Biotope als Wirtschafträume zu erhalten und ist deshalb aktiver Umwelt- und Artenschutz.
Vaillantella maassi ist bislang nur sehr selten im Aquarium gepflegt worden. Man sollte sie analog zu den aquaristisch gut bekannten Dornaugen pflegen. Die sehr große, gegabelte Schwanzflosse ermöglicht Vaillantella einen explosiven Vortrieb; das Aquarium muss daher absolut lückenlos abgedeckt sein, damit die Tiere nicht auf dem Trockenen landen, wenn sie von dem bekannten Wandertrieb, den viele Schmerlen zeitweilig im Aquarium zeigen, gepackt werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 473053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Um die Entdeckung des Königssalmlers rankt sich eine nette Geschichte, von der wir nicht wissen, ob sie stimmt, die es aber wert ist, erzählt zu werden: Im Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia (INPA), Manaus, Brasilien, wurden in einem Aquarium Wasserpflanzen gepflegt. Fische waren eigentlich nicht darin. Aber auf einmal erschienen, wie aus dem Nichts, niedliche Babyfische, offenbar Salmler. Als die Tiere herangewachsen waren, begeisterten sie durch die leuchtend blaue Farbe der Männchen. Zudem stellte sich heraus, dass es sich um eine der Wissenschaft noch nicht bekannte Gattung und Art handelte. So zog man los in das Gebiet, in dem die Wasserpflanzen gesammelt worden waren, denn offensichtlich waren die Fische als Eier, angeheftet an die Wasserpflanzen, in das Aquarium gekommen. Im Norden des Bundesstaates Mato Grosso, im Rio Aripuanã (einem Zufluss des oberen Rio Madeira) wurde man fündig. Beschrieben wurde die Gattung dann zu Ehren des Institutes: Inpaichthys, also Fisch der INPA. Der Artname kerri ehrt den damaligen Direktor des Institutes, Warwick Estevam Kerr.
Der Königssalmler ist ein sehr hübscher, kleinbleibender (3-4 cm) Salmler. Bei der Stammform wird nur das Männchen blau im Rücken. Die Weibchen (erkennbar an der roten Fettflosse, die beim Männchen blau ist) haben bei der Stammform einen beige-braunen Rücken. Super Blue färbt nicht nur früher aus als die Wildform (schon bei ca. 2 cm), sondern auch die Weibchen bekommen einen blauen Rücken.
Für unsere Kunden: der Super Blue hat Code 264722 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Kein zweiter altbewährter Aquarienfisch hat sich eine so drastische Umbenennung bezüglich des wissenschaftlichen Namens gefallen lassen müssen, wie die Sumatra-Barbe. Das kommt daher, dass in früheren Jahrzehnten Merkmale, die wir heutzutage als wichtige Artmerkmale erachten, nur als unwichtige Varianz betrachtet wurden. Die eigentliche Sumatrabarbe, Puntigrus tetrazona, die tatsächlich von Sumatra kommt, hat Schwarz in den Flossen, wo unsere Aquariensumatrabarbe Rot besitzt. Im Hobby war die echte Sumtrabarbe praktisch nie vertreten. Unsere Aquarienfische stammen von Borneo und müssten darum eigentlich Borneobarbe heißen. Die Art P. anchisporus wurde bereits 1902, also lange vor dem Erstimport der Fische für die Aquarienkunde 1935, wissenschaftlich beschrieben, jedoch wegen der geringen Unterschiede, die ausschließlich in der Lebend-Färbung zu finden sind, für artgleich mit der 1855 von Sumatra beschriebenen P. tetrazona gehalten.
Der Gattungname Puntigrus ist freilich sehr jung; er wurde erst 2013 geprägt, als man endgültig daran ging, die asiatischen Kleinbarben richtig und den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen entsprechend zu klassifizieren. Zuvor hatte man sie jahrhundertelang provisorisch in so genannten Sammelgattungen (Barbus, Puntius, Systomus) untergebracht, von denen durchaus klar war, dass sie keine natürliche Einheit bilden. Aber die riesige Artenvielfalt der asiatischen Kleinbarben, die auch heute bei weitem noch nicht vollständig erfasst ist, ließ frühere Versuche, sie vernünftig aufzuteilen, immer wieder scheitern.
Für unsere Kunden: die prächtigen XL-Sumatrabarben, die diesen Post illustrieren, haben Code 371914 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Schwertplaty, Xiphophorus xiphidium, gehört zu den Top-Raritäten unter den Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Die Art ist auf den Oberlauf des Soto La Marina River und seiner Zuflüsse, Bundesstaat Tamaulipas, auf der atlantischen Seite von Mexiko beschränkt. Die sehr hübsche Art bleibt mit ca. 3 cm (Männchen) bzw. 4 cm (Weibchen) deutlich kleiner als der gewöhnliche Platy (Xiphophorus maculatus). Da sich beide Arten im Aquarium kreuzen können, sollte man angesichts der Seltenheit von X. xiphidium darauf verzichten, sie gemeinsam mit ihren engen Verwandten zu pflegen.
Es gibt vom Schwertplaty leicht unterschiedlich aussehende Tiere, so solche mit einem kreisrunden Fleck auf dem Schwanzstiel, solche mit zwei kleinen Punkten oder mit einem Halbmond. Da diese unterschiedlichen Farbformen auch unterschiedliche Populationen repräsentieren, sollte man auch auf dieser Ebene darauf achten, rein zu züchten. Aktuell haben wir eine Variante ganz ohne Schwanzwurzelzeichnung.
Junge Männchen sehen den Weibchen sehr ähnlich, auch, weil sie ebenfalls einen „Trächtigkeitsfleck“ haben. Voll erwachsene alpha-Männchen sind mit ihrer Tigerzeichnung sehr attraktive Fische.
Die Pflege und Zucht des Schwertplatys sind deutlich anspruchsvoller als die des gewöhnlichen Platys. Vor allem dürfen X. xiphidium nicht dauerhaft zu warm gepflegt werden, am besten bei Raumtemperatur ohne Zusatzheizung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser Saugwels aus dem Rio Xingu ist ein alter Bekannter, erhielt jedoch erst 2005 einen wissenschaftlichen Namen. Die L-Nummer 31 erhielt er bereits 1989.
Die Gattung Parancistrus ist eng mit der Gattung Spectracanthicus verwandt; die früher öfter verwendete Gattung Oligancistrus wurde eingezogen und zum Synonym von Spectracanthicus erklärt. Der einzige Gattungsunterschied zwischen Parancistrus und Spectracanthicus liegt in der Größe der Kiemenöffnung, die bei Spectracanthicus deutlich kleiner als bei Parancistrus ist. Leider ist das am lebenden Tiere nicht zu erkennen.
Der Peppermit Pleco erreicht eine respektable Größe von fast 25 cm; allerdings bleiben in der Natur die Tiere gewöhnlich um ein Drittel kleiner; im Aquarium, wo die Fische jedoch deutlich länger als in der Natur leben, kann eine bedeutendere Größe errecht werden, weshalb P. nudiventris nur Besitzern großer Aquarien empfohlen werden kann. Dort ist er ein friedlicher und schöner Zeitgenosse.
Wie alle Arten aus dem Rio Xingu verlangt auch diese vergleichsweise hohe Temperaturen von 26-30°C. L31 ist ein Aufwuchsfresser, der im Aquarium so ziemlich jedes gängige Fischfutter akzeptiert, sofern es auf dem Boden liegt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 031-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser sehr langgestreckte Piranha kann wegen der charakteristischen Körperform kaum mit anderen Arten verwechselt werden. Typuslokalität ist der Rio Guaporé, Mato Grosso, Brasilien. Aquaristische Importe erfolgen meist aus Peru.
Aus Venezuela wurde aus dem Rio Apure Serrasalmus pingke beschrieben. Der Holotyp (54 mm lang) ist in MACHADO-ALLISON (2002) abgebildet; er hat einen schwarzen Punkt auf dem Schwanzstiel. MACHADO-ALLISON wertet das, ebenso wie FERNÁNDEZ-YÉPEZ & RAMIREZ, 1967 als Juvenil-Merkmal. S. pingke gilt als Synonym zu S. elongatus. Dem wird immer wieder einmal widersprochen und S. pingke als gute Art gesehen. Dieses Rätsels Lösung findet sich im Anhang des “Piranha Book” von MYERS (1972). Dort sind Handzeichnungen aller Piranha-Arten aus Venezuela von FERNÁNDEZ-YÉPEZ, die dieser unterschied, abgebildet. Und dort wird als S. elongatus ein Jungtier von S. manueli bezeichnet. Die Annahme, S. pingke sei eine andere Art als S. elongatus beruhte also auf einer Verwechslung und S. pingke ist sicher ein Synonym zu S. elongatus.
Ab etwa 8 cm Länge entwickeln S. elongatus ein Farbmuster aus senkrechten Strichen im vorderen Rückenbereich und Punkten auf den Flanken. Manche Exemplare sind aber auch gleichmäßig am ganzen Körper gepunktet. Ein relativ kleiner, rundlicher Humeralfleck ist oft vorhanden, aber manchmal undeutlich, die gesamte Schwanzflosse ist schwärzlich bis auf den äußersten Rand, der transparent ist. Ab etwa 10-12 cm Länge ist die Iris rot, vorher silberfarben. Geschlechtsreife Männchen scheinen einen roten Bauch und Kiemendeckelbereich zu bekommen. Auffällg und für S. elongatus typisch ist eine dunkle Augenmaske. Mit maximal ca. 30 cm Länge ist S. elongatus eine der größten Piranha-Arten. Die Art gilt als sehr aggressiv, ist ein notorischer Flossenbeißer und sollte, um Verluste zu vermeiden, möglichst einzeln gepflegt werden.
Das Verbreitungsgebiet von Serrasalmus elongatus umfasst den gesamten Einzug von Orinoko und Amazonas.
Für unsere Kunden: S. elongatus hat Code 291804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
Literatur:
FERNANDEZ-YEPEZ, A. & M.V. RAMÍREZ (1967): Los caribes (serrasalmidos) de Venezuela y las pesquerías. Trabajos anexos a la Comisión Contribuciones al tema. Ier Foro Internacional sobre Planificación y Desarrollo Pesquero, Caracas: 1-25 + 18 Figs.
MACHADO-ALLISON, A. (2002): Los peces caribes de Venezuela: una aproximación a su estudio taxonómico. Boletín de la Academia de Ciencias Físicas Matemáticas y Naturales de Venezuela, 62: 35-88
MYERS, G. (1972): The Piranha Book. Trop. Fish. Hob. Publ., Neptune City, NJ. 125 pp.
Nur selten gelangt die hübsche Barbe Acrossocheilus paradoxus, die in China und Taiwan beheimatet ist, zu uns. Es handelt sich um eine mittelgroße Art; in der Natur findet man gewöhnlich Exemplare bis etwa 12 cm Gesamtlänge, aber der Rekord für diese Fischart liegt bei immerhin 22,5 cm. Solch große Tiere sehen dann anders aus, der Kopf ist länger und die Bindenzeichnung weicht einem einheitlich grüngoldenen Glanz.
In der Natur bewohnt diese subtropische Art geröllige Fließgewässer, die in ihrer Struktur kleineren Alpenflüssen ähneln. Der Mund dieser Barbe hat an der Vorderkante eine Hornschicht, die wohl dazu dient, Aufwuchs vom Gestein abzuraspeln. Zusätzlich hat A. paradoxus aber auch ein paar gut entwickekte Barteln, die zum ertasten von Kleintieren beim gründeln eingesetzt werden.
Im Verhalten ähneln Acrossocheilus paradoxus anderen algenfressenden Barben, wie Saugbarben, Fransenlippern oder Feuerschwänzen. Untereinander können sie also durchaus auch einmal zänkisch sein. Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist A. paradoxus anspruchslos. Da die Wassertemperaturen in den Heimatgewässern der Art im Winter durchaus unter die 15°C-Marke sinken können, sollte man sie zumindest zeitweise kühl bei reduzierter Beleuchtung pflegen. Dann sollte auch die Zucht möglich sein, über die bislang noch nicht berichtet wurde. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich um Freilaicher ohne besondere Brutpflege handelt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 361903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Eine der allerkleinsten Harnischwels-Arten überhaupt ist Parotocinclus eppleyi, der Peppermint-Oto. Die Art ist mit 3 cm Länge (ohne Schwanzflosse) voll ausgewachsen, aber solche Tiere sind bereits als xxl-Format zu sehen und äußerst selten. Gewöhnlich ist die Art, die im oberen und mittleren Orinoko verbreitet ist, 0,5-1 cm kleiner.
Diese niedlichen Zwerge gelten als heikel, vor allem in der Eingewöhnungsphase. Man sollte ihnen immer totes Laub und Wurzeln, die schon lange im Wassergelegen haben und einen entsprechenden Bewuchs haben, ins Becken geben. Zusätzlich sind Futtertabletten ein gut geeignetes Nahrungsmittel für Parotocinclus-Arten.
Wie so oft scheint aber auch bei diesen Tieren entscheidend zu sein, mit wie viel Sachverstand sie in ihrer Heimat nach dem Fang behandelt wurden; unser aktueller Import aus Venezuela ist nämlich sehr stabil und macht keinerlei Probleme.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 276562 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Über Manaus haben wir prächtige Brochis splendens importieren können. Der Smaragd-Panzerwels kommt aus einem riesigen Vereitungsgebiet, von Peru bis in das Pantanal in Brasilien; aufgrund der Erfahrungen mt anderen Panzerwelsen ist es mehr als wahrscheinlich, dass sch hinter dem Namen „Brochis splendens“ mehrere Arten verbergen. Doch derartige Dinge sollten Gegenstand einer wissenschaftlichen Revision sein und nicht der Spekulation von Hobbyisten. Man sollte sich lediglich bewusst sein, dass es wenig sinnvoll ist, eine Zuchtgruppe aus unterschiedlichen Importen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zusammenzustellen. Für weitere Varianten siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/brochis-splendens-und-b-cf-splendens-cw-35/
Für unsere Kunden: Brochis splendens „Rio Negro“ hat Code 212496 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Seit seiner Ersteinfuhr in den 1930er Jahren steht der Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) praktisch ausschließlich als Nachzucht für die Aquaristik zur Verfügung. Heutzutage gilt das um so mehr, da die freilebenden Bestände zur Umweltverschmutzung als hochgradig bedroht gelten. Allerdings wird der „einfache“ Kardinalfisch in den meisten Berufszüchtereien nicht wirklich gezüchtet, sondern nur vermehrt, das allerdings massenhaft und sehr erfolgreich.
Was jedoch möglich ist, wenn man sich der Zucht im Wortsinn widmet, zeigt uns gerade einer unserer Deutschen Züchter, der sich auf wenige Fischarten spezialisiert hat, darunter Kardinälchen. Aktuell beliefert er uns z.B. mit „Gold Longfin“. Wir denken, die Bilder sprechen für sich.
Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 457552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Bestimmung vieler Piranha-Arten ist nur schwer möglich. Eine der am frühersten beschriebenen und darum mit vielen taxonomischen Problemen behaftete Piranha-Art ist Serrasalmus humeralis. Valenciennes war 1850 der Erstbeschreiber, aber es steht außer Frage, dass er das Typusexemplar, für das er „Amazonas“ als Typenfundort angibt, von Castelnau erhalten hatte. Valenciennes ́ Beschreibung ist kein Bild beigefügt. Das holte Castelnau 1855 nach und korrigierte zugleich den Typenfundort zu „Araguaia“. Man muss also davon ausgehen, dass S. humeralis im Tocantins-Einzug vorkommt. Die Zeichnung von Castelnau ist sehr detailgetreu und es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass sie nicht in den wesentlichen Einzelheiten der Natur entspricht.
Die Piranhas, die wir jetzt aus dem Tocantins-Einzug als Serrasalmus humeralis importierten, entsprechen in allen wesentlichen Bestimmungsmerkmalen (Schulterfleck, Zeichnung der Schwanzflosse, Körperform, Färbung) der Zeichnung Castelnaus, wurden aber bislang in der aquaristischen und wissenschaftlichen Literatur mehrheitlich als S. eigenmanni identifiziert. Letztere Art wurde 1929 anhand eines Exemplares aus Guyana beschrieben. Wenn S. humeralis und S. eigenmanni artgleich wären, so wäre der gültige Name S. humeralis. Derzeit gehen wir jedoch davon aus, dass beide Arten valide und einander nur sehr ähnlich sind.
Serrasalmus humeralis wird rund 20 cm lang. Er gehört in die Gruppe von flossenfressenden Piranhas, die im Aquarium dauerhaft am besten einzeln gepflegt werden, wenn man Wert auf unbeschädigte Exemplare legt. Aus unvorhersagbaren Gründen kommt es bei Gruppenhaltung der Piranhas vom flossenfressenden Verhaltenstypus zudem häufig dazu, dass das Rudel – oft nach monatelangem Zusammenleben – ein Individuum ausguckt und mobbt. Dazu wird das Mobbingopfer mit einer Bissmarke unmittelbar vor der Rückenflosse markiert. Gewöhnlich wird der gemobbte Fisch nach einigen Tagen vom restlichen Rudel gefressen, unabhängig vom vorhandenen Nahrungsangebot. Der Versuch einer Gruppenhaltung bedingt im Übrigen wirklich sehr große Aquarien, in Becken unter 150 cm Kantenlänge sind solche Versuche von vornherein aussichtslos.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292254 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii, Trichopodus leerii) gehört zu den beliebtesten Aquarenfischen überhaupt. Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man von Millionen von Individuen in den Aquarien in aller Welt ausgeht. Alle diese Fische sind Nachzuchttiere. Nur wenig bekannt ist, dass der Mosaikfadenfisch als Schwarzwasserbewohner in freier Natur zu den bedrohten Arten gehört, weil der Lebensraum immer weiter schwindet. Uns ist bereits der Import von Tieren aus Süd-Thailand (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/trichogaster-leerii-wild/) und von Sumatra (Jambi) gelungen, jetzt auch von Borneo.
Wir hoffen sehr, dass es interessierten Liebhabern gelingt, durch den gelegentlichen Import (eine Gefährdung der freilebenden Bestände durch solche Entnahmen ist aus wissenschaftlicher Sicht ausgeschlossen) Stämme dieses wundervollen Tieres mit bekannter Herkunft aufzubauen. Das wäre ein aktiver Beitrag zum Artenschutz. Schon häufig konnten durch solche Liebhaberzuchten Arten oder Populationen von Kleinfischen vor dem Aussterben bewahrt werden. Eine eventuelle Rückführung in die Natur darf aber nur mit Tieren versucht werden, deren ursprünglche Herkunft bekannt ist.
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Wo fangt eine Art an, wo endet die Standortvariante? Diese Frage ist bei einigen Fischgruppen wirklich schwierig zu beantworten, z.B bei Killis und Buntbarschen aus dem Malawi- und Tanganjikasee. Bei Pseudotropheus sp. „Acei“ aus dem Malawisee kommt noch hinzu, dass die Spezies wissenschaftlich gar nicht beschrieben ist. Meist ist zur Zeit der hellblaue, gelbflossige „Acei“ aus der Gegend um Msuli in Handel. (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pseudotropheus-sp-acei/). Der „White Tail“ aus der Gegend um Ngara schwimmt aber schon länger in den Becken der Liebhaber, seit rund 30 Jahren. Er ist sehr dunkel, oft nahezu schwarz, wozu die weiße Schwanzflosse und die übrigen hellen Flossenelemente herrlich kontrastieren.
Wie alle „Aceis“ ist auch der „White Tail“ ein wenig aggressives Tier; in der Natur wurden schon Schwärme mit tausenden von Individuen gesehen. Reviere bildet diese Art nicht. Im See ernähren sich die Fische in erster Linie von Algen, die sie von ins Wasser gefallenen Bäumen abweiden. In der Natur werden diese Buntbarsche etwa 12 cm (Männchen) bzw. 10 cm (Weibchen) lang, im Aquarium können sie allerdings erheblich größer werden. Man sollte diese Fische nicht mit stark eiweißhaltiger Kost füttern, dann bleiben sie zierlicher und farbenprächtiger.
Wie alle Buntbarsche aus dem Malawisee fordert auch der „Acei“ eine pH-Wert über 8; ansonsten ist die Pflege völlig problemlos. Ob man mehr Männchen oder mehr Weibchen pflegt oder auch nur Männchengruppen ist letztendlich Geschmacksache. Weniger als 5 Individuen sollten es beim „Acei“ aber nicht sein, sonst kommt das artspezifische Verhalten nicht zum Tragen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 568362 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Krötenfische sind ganz absonderliche Gestalten. Es gibt etwa 73 Arten, die sich auf 22 Gattungen in drei Unterfamilien verteilen. Eine Unterfamilie, die Thalassophryninae ist auch als “Giftkrötenfisch” bekannt. Hierher gehört eine der wenigen Süßwasserarten: Thalassophryne amazonica.
Der amazonische Giftkrötenfisch ist leicht von allen anderen Krötenfischen Süd- und Mittelamerikas zu unterscheiden, denn nur bei ihm sind Rücken-, Schwanz- und Afterflosse vollständig miteinander verwachsen. Wenngleich einige weitere Arten der Thalassophryninae ins Brack- und Süßwasser vordringen, ist Thalassophryne amazonica die einzige Art, die ausschließlich im Süßwasser lebt. Unsere Tiere stammen aus Peru.
Die Thalassophryninae gelten als die Fische mit dem höchst entwickelten Giftapparat der Welt. Es gibt natürlich auch zahlreiche andere Giftfische, man denke an den berüchtigten Steinfisch (Synanceia), der für Menschen tödlich verlaufende Stichverletzungen beibringen kann, die Stechrochen oder auch die Petermännchen (Trachinus), die bekanntlich zu den gefährlichsten Gifttieren Europas gehören und an denen sich jährlich Tausende von Strandurlaubern verletzen.
Bei Thalassophryne amazonica sitzen die Giftdrüsen an der Basis von zwei hohlen, speziell zu diesem Zweck umgewandelten Rückenflossenstacheln und an der Basis zweier Stacheln auf den Kiemendeckeln. Über Unfälle mit T. amazonica ist nichts bekannt, jedoch gibt es sehr viele Unfälle mit der eng verwandten Salz- und Brackwasserart T. nattereri, die in Brasilien ausgesprochen häufig ist. Der Stich ist mit starken Schmerzen, Rötungen, gelegentlich Nekrosen und Infektionen verbunden, das Gift hat jedoch keine systematischen Auswirkungen. Über Todesfälle wurde noch nie berichtet.
Im Aquarium sind Thalassophryne amazonica, die etwa 8-10 cm lang werden, interessante Beobachtungsobjekte. Sie benötigen Sandboden, um sich einzugraben. Die Ernährung erfolgt mit kleinen Fischen. Untereinander sind die Tiere sehr friedlich. Da sie sich ohne Not kaum bewegen, reicht ein kleines Aquarium für sie völlig aus. Es heißt, sie übten eine Brutpflege aus, doch sind Details hierzu nicht bekannt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 296451 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Thalassophryne: bedeutet „See-Kröte“. amazonica: bedeutet „aus dem Amazonas stammend“. nattereri: Widmungsname für den Forschungsreisenden Johann Natterer (1787-1843).
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Amazonas-Krötenfisch
Die Salmler der Gattung Pyrrhulina sind bezüglich ihres Verhaltens besser mit Buntbarschen als mit anderen Salmlern zu vergleichen. Die Männchen besetzen nämlich zur Laichzeit kleine Reviere, färben sich prächtig ein und verteidigen energisch den Laich, bis die Jungen schlüpfen.
Der Gattungsname Pyrrhulina bedeutet „kleiner Gimpel“, weil die Männchen vieler Arten zur Laichzeit prächtige Rottöne in der Färbung entwickeln, die an das rote Gefieder des männlichen Gimpels erinnern. Auch Pyrrhulina brevis aus Peru, die wir gerade wieder einmal anbieten können, hat diese Eigenschaft. Die Männchen bekommen mit zunehmender Laichbereitschaft zunächst kräftig orangefarbene Flossen, später entwickeln sich auch noch kirschrote Punkte auf dem Körper.
Leider sind unsere aktuellen Importe noch nicht ganz so weit (lange kann es aber nicht mehr dauern), weshalb wir diesem Post, der – wie immer – Tiere aus unserem aktuellen Stock zeigt, auch noch je ein Bild eines jung erwachsenen Männchen und eines Prachtkerls aus früheren Importen beifügen.
Pyrrhulina brevis wird etwa 7-8 cm lang, frisst jedes übliche Fischfutter und stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserbeschaffenheit. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 30°C liegen. Abgesehen von der Territorialität der Männchen zur Laichzeit kann die Art als friedlich gelten, Pflanzen werden nicht beschädigt.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 286753 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Jetzt ist Saison für die überaus schönen und beliebten Orangeflecken-Panzerwelse. Es gibt eine ganze Menge von Arten und Varianten, alle haben den leuchtenden, je nach Lichtverhätnissen gelb bis fast rot erscheinenden Nackenfleck, der im schwarzen Wasser ihrer Heimat als Hilfe zum Schwarmzusammenhalt dient.
Corydoras burgessi war in den letzten Jahren nur sehr mühsam zu beschaffen, oft waren es gepunktete Varianten, die uns erreichten und die manche Kunden nicht so gerne hatten. Jetzt sind aber wieder „ganz normale“ C. burgessi verfügbar – endlich!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225104 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die prächtigen, maximal etwa 30 cm Länge erreichenen Scheibensalmler der Gattung Mylossoma (die Durchschnittslänge in der Natur beträgt etwa die Hälfte dieses Maßes) sind nur schwer bestimmbar. Die letzte Revision aus dem Jahr 2018 (Mateussi et al.) unterscheidet 4 Arten südlich der Anden (eine weitere Art, M. acanthogaster, kommt im Maracibo-See, also nördlich der Anden vor): M. albiscopum und M. aureum aus den Enzügen von Amazonas und Orinoko, M. duriventre aus dem Paraguay-Parana-Uruguay, sowie M. unimaculatum aus dem Araguaia-Tocantins.
Alle Mylossoma-Arten sehen im Jugendkleid gleich aus. Sie sind silberfarben mit einem Augenfleck in der Körpermitte. Wir haben jetzt entzückende, 3-4 cm lange Jungtiere aus Venezuela erhalten. Es handelt sich demnach entweder um M. albiscopum oder M. aureum. Da der Unterschied zwischen beiden Arten nur auf Röntgenbildern sicher zu erkennen ist und der Name M. albiscopum aquaristisch unbekannt geblieben ist, M. aureum hingegen hie und da erwähnt wird, haben wir uns entschlossen, die Tiere als M. aureum zu bezeichnen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen gemischten Schwarm, bestehend aus beiden Arten, handelt.
Mylossoma sind Gemischtköstler, die sich in der Natur von Früchten, Samen und Insekten ernähren. Sie gelten als Weißwasser-Fische; M. albiscopum gehört zu den wichtigsten Speisefischen im Brasilianischen Amazonas, während M. aureum diesbezüglich weniger bedeutsam ist.
Die Pflege sollte im Schwarm in einem entsprechend großen Aquarium erfolgen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 30°C liegen. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Mylossoma gewöhnlich friedlich. Eine Bepflanzung ist meist nur mit besonders robusten Gewächsen (Javafarn, Anubias etc.) möglich, manchmal werden aber auch diese gefressen. Dem kann man mit dem Verfüttern von Grünfutter (Vogelmiere, Salate, Löwenzahn etc.) entgegen wirken. Spezielle Anforderungen an die Wassserzusammensetzung stellen diese Scheibensalmler nicht.
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Die Gattung Microphysogobio umfasst über 30 Arten kleinbleibender (6-10 cm) Gründlinge. Viele Arten sehen einander sehr ähnlich und bei etlichen wurde erst durch molekulare Untersuchungen (DNS) klar, dass die vergleichsweise geringfügigen Unterschiede tatsächlich Artunterschiede sind. Aquaristisch sind diese Tiere, die in der Natur gewöhnlich rasch fließende, kühle Gewässer besiedeln, noch nicht nennenswert in Erscheinung getreten. Sie sehen einen heimischen Gründling (Gobio gobio) einfach zu ähnlich. Der wichtigste Unterschied zum heimischen Gründling ist gewöhnlich nicht zu sehen: die Unterseite der Maulregion ist bei Microphysogobio fleischig und mit zahlreichen Papillen versehen.
Uns gelang gerade der Import einer wirklich spektakulären Art dieser Gattung, die aus der südchinesischen Provinz Zhejiang stammt, wo sie im System des bedeutendsten Flusses dieser Provinz, des Qiantang, endemisch (also, weltweit gesehen, nur dort) vorkommt. Diese Provinz liegt nicht mehr in den Tropen, das Klima ist subtropisch; im Winter sinken die Temperaturen auf knapp unter 10°C, im Sommer steigen sie auf bis zu 30°C. Entsprechend sollte man die Fische nicht zu warm halten und vor allem bei jahreszeitlich unterschiedlichen Temperaturen.
Die Männchen von Microphysogobio tafangensis haben segelartige, bläuliche Rückenflossen mit rötlichen Flossenstrahlen, was wahrhaft prächtig aussieht; der Import von Weibchen steht noch aus. Untereinander und gegen andere Fische sind sie friedlich. Man pflegt sie, ihrer Herkunft gemäß, bei guter Strömung und klarem Wasser; der Bodengrund sollte kiesig-sandig sein.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 430814 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl und nur Männchen lieferbar!
Erneut ist uns der Import einer Salmler-Art aus Venezuela gelungen, die sich keiner uns bekannten Art zuordnen lässt. Nach Angaben des Sammlers wurden die Tiere in Bächen in der Umgebung von Puerto Inirida gefangen.
Es sind ohne Zweifel Salmler aus der weitläufigen Astyanax-Verwandtschaft, höchstwahrscheinlich Vertreter der Gattung Jupiaba. Das Gattungsmerkmal von Jupiaba – spitz ausgezogene Beckenknochen – ist natürlich am lebenden Tier nicht zu erkennen, aber der Habitus unserer Neuimporte erinnert sehr an J. pirana und die Form und Ausprägung des Längsbandes an J. antheroides; einzigartig ist hingegen die pigmentierte Seitenlinie unserer Fische sowie der auffällige Schwanzwurzelfleck, der oben und unten von einem prächtig roten Fleck begleitet wird. Unsere Exemplare sind rund 7 cm lang, sehr lebhaft und etwas schreckhaft. Die Eingewöhnung bereitet keinerlei Probleme.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 209353 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Kakadu-Zwergbuntbarsch gehört zu den beliebtesten Vertretern der Gattung Apistogramma in den Aquarien weltweit. Es werden nahezu ausnahmslos Nachzuchten diverser, in der Natur gar nicht vorkommender Zuchtformen gehandelt. Das ist verständlich, denn diese Zuchtformen sind erheblich farbenprächtiger als Wildfänge.
„Den“ Wildfang gibt es aber bei A. cacatuoides so wenig wie bei vielen anderen Apistogramma-Arten. Die Art ist nämlich polychrom im männlichen Geschlecht, das bedeutet, das auch in der Natur sehr verschieden gefärbte Männchen nebeneinander und miteinander vorkommen. Der biologische Sinn dieses Polychromatismus ist bisher nicht wirklich verstanden; aber er ist der Grund dafür, weshalb durch Auslesezucht schon nach wenigen Generationen sehr farbenprächtige Apistogramma-Männchen zu erzielen sind.
Aktuell haben wir Naturentnahmen von A. cacatuoides aus Peru im Stock, bei denen viele Männchen einen besonders hohen Gelbanteil in der Färbung aufweisen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 617234 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir haben wunderschöne, voll ausgewachsene Tiere dieser sehr selten erhältlichen Art aus Peru importieren können. Diese Corydoras-Art ist ausgesprochen variabel in der Färbung. Allerdings scheinen die ganz besonders dunklen Tiere Männchen zu sein.
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Etwa von Ende Mai bis Ende September dauert die Fangsaison der schönen Goldsaum-Harnischwelse der Gattung Baryancistrus. Obwohl die Fische in der Natur als ausgesprochen häufig gelten, zudem im Flachwasser angetroffen werden und als Speisefische seit jeher genutzt werden, wurden sie erst 2011 wissenschaftlich als Baryancistrus xanthellus beschrieben.
Obwohl L18, L81, L81n und L177 aus wissenschaftlicher Sicht allesamt als zur gleichen Art gehörig gelten, werden sie im Zierfischhandel mit unterschiedlichen L-Nummern belegt, da sie unterschiedlich gefärbt sind. Alle Baryancistrus xanthellus kommen aus dem Rio Xingu und dessen Nebenflüssen. Man kann vier Farbformen unterscheiden: L18, der „Golden Nugget“, hat relativ große Punkte, er kommt aus dem Hauptfluss. Wesentlich kleinere Punkte hat hingegen L81, der offenbar gemeinsam mit L18 im Hauptfluss vorkommt. Die größten Punkte von allen hat L177, der aus einem Nebenfluss des Xingu stammt, dem Rio Iriri. Seit kurzer Zeit ist zudem eine Form auf dem Markt, die bezüglich des Punktmusters L81 gleicht, jedoch wesentlich breitere Flossensäume hat und zudem kräftigere Gelbfärbung. Da für diese Form noch keine L-Nummer verfügbar ist, bezeichnet man sie im Handel als L81n „New Stardust“ (das „n“ steht für „neu/new“). Über die exakte Herkunft dieser Tiere ist nichts bekannt, lediglich, dass auch sie aus dem Xingu stammen sollen.
Bei allen vieren variieren die Punktgrößen, die Breite der Flossensäume und der Gelbanteil in der Färbung erheblich, so dass es manchmal bei Einzeltieren nur schwer möglich ist, sie einer L-Nummer zuzuordnen. Im Alter – alle vier können 25-30 cm lang werden – sehen alle relativ gleich aus und die Punkte sind viel kleiner als bei den Jungtieren.
Die Zucht der Tiere kann auch im Aquarium gelingen. Es sind typische Höhlenbrüter. Allerdings führen die besonderen Ansprüche dieser Tiere dazu, dass es nur sehr selten zu Zuchterfolgen kommt.
Zunächst muss man wissen, dass der Xingu ganzjährig relativ warmes Wasser führt. Die Welse sind empfindlich gegen Temperaturen unter 28°C. Dann sind es ausgesprochen futterbedürftige Tiere, die in der Natur daran angepasst sind, ständig ein relativ nährstoffarmes Futter aufzunehmen. Mit einer oder zwei Fütterungen am Tag kommen diese Welse nicht aus. Schließlich sind es territoriale und zänkische Tiere, die entsprechend Platz brauchen, wenn sie einmal die 20-cm Marke überschritten haben.
Zusammenfassend kann man daher sagen, dass die Baryancistrus L18, L81, L81n uns L177 zwar sehr schöne und begehrenswerte Fische sind, die Pflege und Zucht im Aquarium aber nur gelingen kann, wenn man auf ihre sehr speziellen Ansprüche intensiv eingeht.
Zur Zeit haben wir besonders schöne L81 und L81n im Stock, von denen wir Ihnen hier aktuelle Bilder präsentieren.
Die aus dem tropischen Südostasien stammende Rotschwanzbarbe Discherodontus ashmeadi kann eine Gesamtlänge von bis zu 14cm erreichen. Als Fundorte werden Mekong und Meklong angegeben. In ihrem Aussehen fallen besonders der dunkle Rückenflossenfleck, sowie die kräftig roten Markierungen der Schwanzflosse auf.
In ihrer Heimat bewohnen sie Bäche und Flüsse mit klarem Wasser, einer mäßigen bis starken Strömung und kiesigem Boden. Dort ernähren sie sich von Insekten und anderen Wirbellosen, die sie in sich zersetzenden Blätter am Gewässergrund suchen. Lebhafte Schwarmfische dieser Größe benötigen geräumige Aquarien.
Zur Vergesellschaftung eignen sich robustere Vertreter der asiatischen Fischfauna. Besonders Botien (Prachtschmerlen im weitesten Sinne) oder andere Barbenarten kommen dafür in Betracht.
Aus Venezuela konnten wir jetzt erstmals Anodus orinocensis importieren. Als Jungfisch lebt A. orinocensis oft in gemischten Schwärmen mit Hemiodus gracilis. Die beiden Arten sehen sich wirklich verblüffend ähnlich, allerdings ist Anodus ein Aufwuchsfresser und Filtrierer und schwimmt meist in “normaler”, waagerechter Schwimmposition, während H. gracilis ein Kleintierfresser ist und fast immer in schräger Kopf-nach-oben Haltung schwimmt. Mit gut 30 cm Endlänge wird A. orinocensis deutlich größer als H. gracilis.
Es sind friedliche Tiere, die einer aufmerksamen Ernährung mit möglichst kleinen Futtermitteln bedürfen (Cyclops, fein zerriebenes Flockenfutter, kleine Granulate). Die Wasserzusammensetzung ist nebensächlich, aber wie so viele Arten aus dem Orinoko sind A. orinocensis wärmebedürftig und sollten darum im Bereich von 24-30°C gepflegt werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 205403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In der Natur gibt es keine Blauen Makropoden, sie sind eine Zuchtform, bei der der Rücken blau ist (rotbraun bei der Wildform). Wann genau und bei wem die ersten blauen Makropoden aufgetreten sind, ist nicht dokumentiert. Es muss in den späten 1940er oder frühen 1950er Jahren gewesen sein, denn von da an wurden sie in der aquaristischen Literatur erwähnt.
Wir haben gerade sehr schöne, voll erwachsene Exemplare der blauen Form im Stock, von denen einige den Namen „Paradiesfische“ wahrhaftig verdienen. Da Makropoden ziemlich zänkisch sind, sieht man selten erwachsene Männchen, die keine Flossenschäden aufweisen, denn die großen Flossen – vor allem die Schwanzflosse – sind das Angriffsziel bei Rangordnungskämpfen. Fehlende Flossenstücke wachsen zwar wieder nach, aber eine Zeit lang sehen viele Makropodenmännchen etwas gerupft aus, was natürlich ihren ästhetischen Wert mindert.
Unsere aktuellen Blauen sind eine rühmliche Ausnahme. Offenbar hat der Züchter nicht nur Wert auf gutes Aussehen gelegt, sondern auch auf friedliches Verhalten; denn Verhalten vererbt sich bei Fischen ähnlich wie die Färbung und bestimmte Verhaltensweisen lassen sich durch entsprechende Zuchtwahl verstärken oder einschränken.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Leider findet Roloffs Zwergbarbe – der Populärname stammt aus den 1950er Jahren und bezieht sich auf das Synonym Puntius roloffi – nur sehr selten den Weg in unsere Aquarien. Das niedliche Tier wird nur rund 3 cm lang und erinnert in seinem Aussehen etwas an die Eilandbarbe, Oliotius oligolepis (früher: Puntius o.). Im Gegensatz zur Eilandbarbe, die ein Freilaicher ist, laicht Oreichthys parvus allerdings als Haftlaicher mit dem Bauch nach oben unter Pflanzenblättern ab. Roloffs Zwergbarbe stammt aus Thailand.
Die Männchen von Oreichthys parvus bekommen eine zinnober-rote Rückenflosse, in der der sonst so typische schwarze Fleck kaum noch erkennbar ist. Der vollkommen friedliche Fisch eignet sich hervorragend für gut bepflanzte Gesellschaftsaquarien; besondere Ansprüche an die Wassrerzusammensetzung stellt die Art nicht, mittelhartes Wasser und ein pH-Wert um den Neutralpunkt kommt den Fischen, die klares Wasser mit einer leichten Strömung schätzen, besonders entgegen. Gefressen wird jedes übliche Fischfutter passender Größe.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 440752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Schwefelkopf-Kaiserbuntbarsch, Aulonocara maylandi, gehört zu den friedfertigsten Arten der Malawi-Buntbarsche. Die Art erreicht eine maximale Länge von 12 cm (Männchen) und 10 cm (Weibchen). In der Natur leben diese Fische lediglich in zwei Riffen des südöstlichen Malawisees, nämlich dem Chimwalani Reef (früher: Eccles Reef) und dem Luwala Reef (früher: West Reef). Man befürchtet, die Art könne wegen des kleinen Verbreitungsgebietes durch Besammlung für die Aquaristik gefährdet sein. Es stehen jedoch im Handel jederzeit Nachzuchttiere zur Verfügung, die man bedenkenlos kaufen kann.
Die 5-7 cm langen Nachzuchten, die wir gerade im Stock haben, beginnen erst, sich auszufärben, sind jedoch bereits sehr hübsch. Bei erwachsenen Männchen ist die Stirnblesse nicht nur blassgelb, sondern dottergelb – daher „Schwefelkopf“ – und in der großen Afterflosse der Männchen entwickeln sich sehr zahlreiche Eiflecken.
Man richtet für diese Schönheiten ein Aquarium ein, das den Grenzbereich zwischen Felsen- und Sandzone darstellt, denn dieses Biotop besiedeln die Fische auch in der Natur. Mit aggressiven und hektischen Cichliden darf man A. maylandi nicht vergesellschaften, in solcher Gesellschaft gehen sie unter.
Kaiserbuntbarsche sind carnivore Fische, also Fleischfresser, die gezielt nach Würmern, Insektenlarven, Kleinkrebsen etc. suchen. Dabei helfen ihnen die großen Sinnesgruben an der Unterseite des Kopfes, die so empfindlich sind, dass sie die elektrischen Impulse, die von der Muskelbewegung eines vergrabenen Wurmes ausgehen, wie mit einem EKG wahrnehmen.
Die Tiere sind Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Am meisten Freude hat man an ihnen, wenn man sie in einer größeren Gruppe von 3-4 Männchen mit 5-6 Weibchen pflegt. Das Aquarium sollte eher dunkel stehen, der pH immer über 8 liegen. Regelmäßige und großzügige Teilwasserwechsel und Wassertemperaturen zwischen 22 und 26° sorgen für Wohlbefinden bei den Fischen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 502653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Gerade haben wir aus Indonesien besonders große und schöne Betta coccina im Stock. Wie die Bilder zeigen, haben die Männchen diesmal besonders flächig ausgedehnte Blauspiegel auf den Flanken; die Weibchen haben bei Betta coccina grundsätzlich keine blauen Flankenschuppen.
Man kann Betta coccina gut in Gruppen pflegen, aber auch diese vergleichsweise friedlichen Kampffische haben Feuer und während der Rangordnungskämpfe gibt es leichte Flossen- und Schuppenschäden, die aber rasch wieder abheilen.
Erstmals haben wir diesen hochinteressanten, kleinbleibenden Stachelaal erhalten. Die Art wird nur selten größer als 20 cm und ist in China und Teilen Vietnams verbreitet. Entsprechend der Herkunft ist die Pflege in ungeheizten Aquarien zu empfehlen. Bei Sinobdella sind Rücken-, Schwanz- und Afterflosse miteinander verwachsen, bei asiatischen Stachelaaalen sonst ein Hinweis auf großwüchsige Arten. Von allen anderen Stachelaalen unterscheiden sich die Tiere durch ihre eigenartige Nasen-/Schnauzenregion. Für uns Aquarianer ist der leuchtend weiße Rand der Afterflosse ein ins Auge springendes Merkmal.
Die Färbung von S. sinensis (es gibt nur die eine Art in der Gattung) ist individuell sehr variabel. Untereinander sind die Tiere friedlich, wie man das von Stachelaalen allgemein ja kennt. Kleine Fische sind potentielle Beute, andere, größere Arten werden nicht weiter beachtet. Man sollte als Bodengrund weichen Sand wählen, in den sich die Stachelaale gerne eingraben. Fehlt diese Möglichkeit, neigen die Stachelaale zu Hautinfektionen. Gefressen wird Frost- und Lebendfutter passender Größe, besonders gerne Wurmfutter. Wir nehmen an, dass eingewöhnte Tiere auch Granulate fressen, doch fehlt es noch an entsprechender Erfahrung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455233 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Indonesien haben wir außerordentlich schöne und besonders große Sphaerichthys vaillanti erhalten. Sie stammen nach Aussage unseres Lieferanten aus der Nähe des Nationalparks Danau Senatrum im zu Indonesien gehörenden Teil von Borneo, der Kalimantan heißt.
Die prachtvollen Panaque des nigrolineatus-Komplexes sind seit langem begehrte Aquarienfische. Alle Arten scheinen um die 40 cm lang zu werden. Eine der spektakulärsten Arten kommt aus Peru und erhielt die L-Nummer 418. Vermutlich ist sie mit der beschriebenen Art Panaque titan identisch, da das jedoch nicht völlig gesichert ist, nennt man das Tier im Hobby besser P. cf. titan. Charakteristisch für den Fisch, den die Exporteure nach dem Fluss in Peru, in dem sie die Tiere fangen, „Shampupa“ nennen, sind der breite, helle Schwanzflossensaum und die blaugrüne Grundfärbung.
Shampupa ist eine sehr seltene Art, die stets nur in ganz geringen Stückzahlen lieferbar ist. Wie alle Panaque sind es spezialisierte Holzfresser, reichlich Wurzelholz gehört also unbedingt zur Grundeinrichtung eines Panaque-Aquariums. Daneben werden aber auch zahlreiche andere Futtersorten angenommen.
Alle bisher von uns importierten Exemplare stimmten – unabhängig von der Größe, wobei wir noch nie Tiere unter ca. 14 cm und über ca. 25 cm Länge erhalten haben – farblich überein (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/panaque_sp_l418_shampupa_de/). Aber alle 6 Exemplare des aktuellen Imports (sie sind 14-16 cm lang) haben eine zusätzliche weiß-gelbe Zone in der Schwanzflosse unmittelbar an deren Ansatz.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L-418-5 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Panaque: nach der einheimischen Bezeichnung von P. nigrolineatus in Venezuela.
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Shampupa Prachtschilderwels
Manacapuru ist die drittgrößte Stadt im Bundesstaat Amazonas in Brasilien. Sie liegt rund 80 km westlich von Manaus an der Einmündung des Rio Manacapuru in den Amazonas. Eine große, see-artige Erweiterung des Rio Manacapuru nahe der Stadt heißt Lago Cabaliana.
Aus der Umgebung von Manacapuru sind vor allem die rotrückigen Skalare berühmt geworden. Aber auch von anderen Buntbarschen gibt es hier wundervolle Lokalformen. Eine davon ist der Heros sp. Manacapuru. „Technisch“ gehört die Art am ehesten zu H. efasciatus, aber da die Feinsystematik dieser Buntbarschart nicht wirklich verstanden ist, erscheint es derzeit sinnvoller, den Fundortnamen statt einer unsicheren Artbezeichnung zu verwenden.
Wir haben gerade wunderschöne Deutsche Nachzuchten dieses Heros im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682995 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Clownbarbe, Barbodes dunckeri, ist ein altbekannter und wunderschöner Aquarienfisch, der allerdings seit Jahrzehnten falsch als Barbus everetti bezeichnet wird, manchmal auch unter dem ebenfalls für diese Art falschen Gattungsnamen Puntius. Die falsche Bezeichnung beruht auf einer Verwechslung, die „echte“ Barbodes everetti ist leider so gut wie nie im Handel (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/barbus_everetti_real__de/).
Barbodes dunckeri stammt ursprünglich von der malaiischen Halbinsel, wo sie in kleineren Urwaldflüssen mit weichem, sauren Wasser zuhause ist. Wegen der fortschreitenden Zerstörung dieser Biotope muss die Clownbarbe daher leider zu den stark vom Aussterben gefährdeten Arten gezählt werden. Sie wird allerdings seit Jahrzehnten in kommerziellen Zierfischzüchtereien vermehrt, von wo auch alle im Handel befindlichen Tiere stammen.
Der friedliche Schwarmfisch wird 10-15 cm lang und sollte darum in einem größeren Aquarium gepflegt werden. Bezüglich der Nahrung stellt die Art kaum Ansprüche, Trocken-, Frost- und Lebendfutter passender Größe wird akzeptiert. Zarte Wasserpflanzen werden ebenfalls verzehrt. Der Boden des Aquariums sollte zumindest stellenweise aus feinem Sand bestehen, damit die Barben arttypisch gründeln können. Die Wassertemperatur sollte zwischen 20 und 28°C liegen, etwas Totlaub, Torf oder Erlenzäpfchen bringen die wohltuenden Huminstoffe ins Wasser. Für die Pflege spielen pH-Wert und Härte kaum eine Rolle (Extreme sollten allerdings vermieden werden), zur Zucht muss man allerdings natürliche Wasserwerte (pH unter 6, Härte unter 5°dGH) einstellen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den absoluten Klassikern unter den Großfischen, die seit Jahrzehnten zum unverzichtbaren Sortiment der Zoos, Schauaquarien und auch privater Großaquarien zählen, gehört der Gewöhnliche Gabelbart oder Arowana, Osteoglossum bicirrhosum, der weit im Amazonas-Gebiet und den Flüssen Rupununi und Oyapock verbreitet ist (Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Guyana, Französisch Guyana und Peru). Die Art wird bis zu 90 cm lang und ist in seiner Heimat ein wichtiger Speisefisch. Arowanas betreiben Brutpflege, die Art ist Maulbrüter im männlichen Geschlecht.
Im Handel sind sowohl Importtiere aus Peru und Kolumbien – meist Jungfische bis rund 10 cm Länge – aber auch Nachzuchtexemplare aus Singapur und Indonesien. Aus diesen Zuchtzentren werden oft auch größere Tiere importiert, manchmal auch Zuchtformen, die es in der Natur nicht gibt. Da Arowanas in der asiatischen Mythologie mit Drachen identifiziert werden und Drachen u.a. Glück bringen, sind platinfarbene (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/osteoglossum-bicirrhosum-platinum/) oder albinotische Arowanas begehrte und auch teure Fische.
Wir haben jetzt wieder einmal einige albinotische Jungtiere aus Indonesien im Angebot. Am elfenbeinfarbenen Körper fehlt jede schwarze Zeichnung, nur die gelben Flecken auf den Schuppen unmittelbar hinter dem Kopf, die bei der Naturform den schwarzen Schulterfleck einrahmen, und die gelben senkrechten Streifen auf der Afterflosse sind vorhanden. Das Auge ist nicht rot, wie man das bei Säugetier-Albinos gewohnt ist; Fische verfügen über mehr Farbpigmentzell-Typen als Säugetiere, weshalb Albinismus bei ihnen nicht zwangsläufig mit Rotäugigkeit gekoppelt ist.
Wir zeigen hier gleichgroße, 7-9 cm lange Exemplare eines Albinos aus Indonesien und einer Wildform aus Kolumbien, die Unterschiede sind augenfällig.
Für unsere Kunden: Albino-Arowans haben Code 273242, wilde Code 273202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese bildschöne Süßwassergrundel wurde ursprünglich als Unterart zu Stiphodon elegans beschrieben. Sie stammt aus West-Sumatra (Indonesien), wo sie in klaren Bächen lebt. Stiphodon ornatus ist Aufwuchsfresser, ernährt sich also von Algen und den Kleinlebenwesen, die darin leben. Im Aquarium wird jede Form von Trocken-, Frost und Lebendfutter gerne angenommen. Leider ist die Zucht im Aquarium kaum möglich, denn die winzigen Jungtiere entwickeln sich im Meer und bekanntlich ist die Aufzucht von Meeresfischen wegen der schwierigen Futterbeschaffung sehr aufwändig. Aber auch ohne die Möglichkeit, sie zu vermehren, bieten Stiphodon viele, spannende Beobachtungsmöglichkeiten.
Männchen und Weibchen sehen bei Stiphodon ornatus (und den meisten anderen Stiphodon-Arten) so unterschiedlich aus, dass man sie für unterschiedliche Arten halten könnte und tatsächlich werden sie auch oft von den Lieferanten als unterschiedliche Arten angeboten. Die Weibchen sind bei allen Stiphodon-Arten weiß mit schwarzen Längsstreifen. Man kann die Weibchen der verschiedenen (es gibt 37) Stiphodon-Arten kaum voneinander unterscheiden. Männchen werden etwa 6 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner. Stiphodon leben im Schwarm, nur zum Ablaichen sondern sich einzelne Männchen ab und gründen ein Revier. Abgelaicht wird in Höhlen, meist unter Steinen. Das Männchen bewacht den Laich bis zum Schlupf der winzigen Larven, die von der Wasserströmung in das Meer verdriftet werden, wo die Larven die ersten Lebenswochen verbringen. Dann wandern sie ins Süßwasser ein, das sie ihr restliches Leben lang nicht mehr verlassen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456072 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erst 2012 wurde dieser hübsche Buntbarsch wissenschaftlich beschrieben, zuvor war er als Krobia sp. „Xingu Red Head“ im Hobby verbreitet. Wie der Name besagt stammt das Tier ursprünglich aus dem Rio Xingu in Brasilien. Die Art steht jedoch nur als Nachzucht zur Verfügung.
Dieser schöne Aequidens-Verwandte ist der ideale Buntbarsch für Einsteiger: es gibt kaum eine Buntbarsch-Art, die so friedlich ist. Zudem sind die Tiere sehr attraktiv gefärbt und gehören mit gewöhnlich weniger als 10 cm Endgröße zu den Zwergcichliden. Dies gilt zumindest für Tiere in freier Natur, im Aquarium können alte Exemplare wohl etwas größer werden. Bei K. xinguensis handelt sich um typische Offenbrüter mit Elternfamilie.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Ein ganz wundervoller Zwerg-Glasbarsch erreichte uns aus Indonesien: Gymnochanda flamea, der Rote Fadenglasbarsch. Alle Gymnochanda-Arten (G. filamentosa, G. flamea, G. limi, G.ploegi und G. verae) sind reine Süßwasserfische, man sollte dem Wasser keinesfalls Salz zugeben.
Nur bei zwei Arten, nämlich G. flamea (Süd-Borneo) und G. filamentosa (Malaysia, Sumatra (?), West-Borneo) haben die Männchen fadenartig lang ausgezogene Rücken- und Afterflossenstrahlen, rot bei G. flamea, weißlich-blau bei G. filamentosa.
Die Pflege der niedlichen, maximal 4 cm langen Tiere ist nicht sehr schwierig, jedoch fressen sie ausschließlich Lebendfutter. Untereinander sind sie sehr friedlich, auch gegen andere Fische, doch sollte man diese Kostbarkeiten – wenn überhaupt – nur mit anderen winzigen und friedlichen Arten vergesellschaften. Weiches, leicht saures Wasser (pH 6-7) und eine Temperatur von 24-28°C sind zu empfehlen.
Die Tiere sind Eierleger ohne Brutpflege. Die Eier werden in feinfiedrigen Pflanzen abgesetzt. Über eine erfolgreiche Aufzucht ist unseres Wissens bislang noch nicht berichtet worden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419642 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Geschichte der Haustierwerdung – ein anderes Wort dafür ist Domestikation – ist bei sehr vielen Haustieren kaum erforscht und voller Geheimnisse, so auch bei Betta splendens. Es spricht einiges dafür, dass dessen echte Domestikation erst nach dem Zusammenbruch des Khmer-Reiches im 15. Jahrhundert erfolgte. Zuvor führte man zwar schon Fischkämpfe mit Betta splendens durch, jedoch mit Exemplaren aus dem Graben nebenan. Erste gesicherte Belege einer echten Zuchtform (ein kurzflossiger Kämpfertyp mit lanzettförmiger, spitzer Schwanzflosse) gibt es erst aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Schleierbettas entstanden sogar erst zwischen den Weltkriegen in Thailand, erste Importe in die USA und nach Deutschland erfolgten in den 1920er Jahren.
1978 waren alle Flossentypen (Crowntail, Double Tail, Half Moon, Veiltail, Pla Kat etc.), wie sie heute in aller Welt bewundert und gezüchtet werden, längst bekannt, man nannte sie nur anders und im Handel waren sie nicht vertreten, nur bei einer Handvoll Spezialisten. Im Handel fand man ausschließlich „Schleierkampffische“ in ihren vielfältigen Farben. Erst zur Jahrtausendwende änderte sich das, ein Betta-Hype entstand und für die ersten Crowntails, die plötzlich im allgemeinen Zierfischmarkt erschienen, wurden fantastische Preise erzielt.
Noch immer hält der Betta-Hype an. Schön! Aber – und das ist auch schön – die altbekannten Schleierbetta gerieten darüber nicht in Vergessenheit. Wenn man sich den hier gezeigten „ganz normalen“ Schleier-Kampffisch unvoreingenommen betrachtet, erklärt sich auch von ganz alleine, warum…
Für unsere Kunden: Schleierbettas in allen Farben haben Code 390003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Von den vielen Farbvarianten des Apistogramma agassizii, der nach aktuellem Verständnis praktisch im gesamten Amazonas-Gebiet in Kolumbien, Peru und Brasilien zu finden ist, ist die „Tefé“-Form sicher die begehrteste. Es ist keineswegs gesichert bekannt, woher diese Form kommt; der Name „Tefé“ (nach dem Rio Tefé, einem rechtsseitigen Nebenfluss des Amazonas im Brasilianischen Bundesstaat Amazonas) wurde zu einer Zeit geprägt, als sehr viel Geld für diese Fische bezahlt wurde und man nicht daran interessiert war, mögliche Konkurrenz auf interessante Fangplätze aufmerksam zu machen. Als gesichert kann gelten, dass es sich beim Tefé-Agassizii um eine Schwarzwasserform handelt.
Tefé-Agassizii sind genau so variabel wie alle anderen Apistogramma agassizii, sie sind, wie man sagt, polychromatisch, also vielfarbig. Das äußert sich z.B. in unterschieflich hohem Gelbanteil am Vorderrücken und in den Flossen. Alle männlichen Tefé-Agassizii haben die charakteristischen Zick-Zack-Bänder am Bauch, während sich die Weibchen bis auf den orange-roten Rückenflossensaum kaum von anderen Apistogramma agassizii unterscheiden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso, genauer gesagt aus dem oberen Rio Guaporé, stammt der hübsche Corydoras caudimaculatus, der 5-6 cm Länge erreicht. Es handelt sich bei C. caudimaculatus um die rundschnäuzigste und hochrückigste Art der „Schwanzfleckpanzerwelse“, die alle ein ähnliches Zeichnungsmuster haben, ohne indessen näher miteinander verwandt zu sein. Der evolutionäre Vorteil der ähnlichen Zeichnung ist darin zu sehen, dass Fischfresser – Vögel, Schlangen, Raubfische etc. – die einmal einen solchen stacheligen, gepanzerten Fisch probiert haben, ihn in Zukunft meiden, denn der kratzt erheblich im Hals. So kommt es zu dieser, bei Panzerwelsen häufig zu findenden, farblichen Angleichung von im gleichen Gebiet lebenden, unterschiedlichen Arten.
Corydoras caudimaculatus ist eine gesuchte Art, die leider nur gelegentlich auf den Exportlisten zu finden ist. Sie lässt sich aber auch gut nachzüchten; viele Liebhaber berichten, dass diese Art vergleichsweise hohe Wassertemperaturen (26-28°C) benötigt, um sich dauerhaft wohl zu fühlen. Kühler gepflegte Tiere zeigen sich oft scheu und schreckhaft.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225604 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Schwielenwels Megalechis thoracata – vielen auch noch unter dem alten Namen Hoplosternum thoracatum bekannt – ist einer der ältesten Aquarienfische. Er hat eigentlich nur einen Nachteil, er wird nämlich mit ca. 15 cm (manchmal auch noch mehr) Länge ziemlich groß. Trotz der Größe hat er aber ein kleines Maul und so werden die „Kampfwürste“, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt werden, trotzdem gerne in Gesellschaftsaquarien mit etwas größeren und robusten Fischen gepflegt.
Die Zucht ist sehr interessant, denn Megalechis-Männchen bauen ein Schaumnest, ganz ähnlich zu dem der Labyrinthfische, unter einem schwimmenden Gegenstand (Züchter benutzen besonders gerne den Deckel von Kaffeedosen, aber die dürften den Schwielenwelsen in der Natur eher selten zur Verfügung stehen). Das Männchen bewacht das Nest mit den Eiern sehr gut und springt dem neugierigen Aquarianer sogar ins Gesicht, wenn der sich dem Nest zu sehr nähert.
Wir haben gerade Nachzuchten einer besonders hübschen, sehr kontrastreich gezeichneten Variante im Stock. Die Tiere sind trotz ihrer geringen Größe – 5-6 cm – bereits sexuell differenziert (laichreife Männchen haben stark vergrößerte Brustflossenstacheln und die Knochenplatten, die die Brust bedecken, sind viel größer als die entsprechenden Knochenplatten der Weibchen) und bei den Weibchen kann man den orangefarbenen Laich durch die Bauchseiten schimmern sehen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 250302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die hübsche Schwertträger-Zuchtform Xiphophorus hellerii Wagtail Red White ist noch jung, sie entstand erst in unserem Jahrtausend. Die Tiere sind Abkömmlinge der rot-weißen „Koi-Schwertträger“, die übrigens meist rot auf die Welt kommen und bei denen sich die weißen Flächen erst mit zunehmendem Wachstum ausbilden.
Diese Fische haben weniger silbrigen Schuppenfarbstoff (Guanin) als „normale“ Schwertträger, darum erscheinen die Kiemdeckel durchsichtig, die blutroten Kiemen schimmern hindurch. Die rote Körperfarbe bei den rot-weißen Koi-Schwertträgern – und somit auch bei der schwarzflossigen Wagtail-Variante – erscheint aus dem gleichen Grund wie eine Art transparentes Orange-Rot, was ihren ganz besonderen Reiz ausmacht.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420043 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In nördlichen Zuflüssen des Amazonas, nämlich dem Rio Nhamunda (L475), dem Rio Padauari (L499) und dem Rio Uatumá (L500) gibt es einander sehr ähnliche Hypancistrus, die als Gemeinsamkeit einen relativ gedrungenen Körperbau haben. Farblich ähneln sie sehr dem aus dem oberen Orinoko stammenden Hypancistrus furunculus (L199). Alle vier Hypancistrus sind farblich extrem variabel, es gibt sehr kontrastreich schwarz-weiß gezeichnete Tiere, aber auch viele, die – vor allem im Alter – recht düster gefärbt sind.
Da L500 derzeit nur als Nachzucht zur Verfügung steht, versuchen die Züchter naturgemäß, die attraktiven Tiere mit hohem Weißanteil in der Grundfärbung bevorzugt zu vermehren.
Alle vier genannten Hypancistrus sind friedliche Fische, die Größen von 12-15 cm erreichen und keine besonderen, von den anderen Hypancistrus abweichenden Ansprüche an die Pflege im Aquarium stellen.
Für unsere Kunden: L500 hat Code 26480-L 500X-1 (3-4 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Knurrende Zwerggurami, Trichopsis pumila, gehört zu den hübschesten Labyrinthfischen. Mit einer Länge von maximal 4 cm (gewöhnlich bleibt er einen Zentimeter kleiner) ist er ein echter Zwergfisch. Die Art kommt in Thailand, Vietnam, Laos und Kambodscha vor. Obwohl die Art ein obligatorischer Luftatmer ist, also ertrinken würde, wenn man ihr den Weg zur Wasseroberfläche versperrt (was aber natürlich niemand tun würde), lebt der Knurrende Zwerggurami eher bodenorientiert. Oft sieht man die Tiere in einem 45°-Winkel mit dem Kopf nach unten den Boden nach potentieller Nahrung absuchen.
Auch das Schaumnest wird gewöhnlich nicht an der Wasseroberfläche, sondern in Bodennähe gebaut. Das Männchen erreicht das meist walnussgroße Schaumgebilde gerne an der Unterseite einer Wasserpflanze, z.B. einer Cryptocoryne.
Die Färbung variiert individuell enorm. Eine horizontale Binde ist immer vorhanden, sie kann mehr oder weniger als dunkler Streifen erscheinen oder von einer Punktreihe gebildet werden. Die Punkte wiederum können rund oder oval sein. Oberhalb dieser Mittelbinde gibt es eine zweite, meist aus Punkten gebildete Binde. Die Punkte sind braunrot, die Schuppen glänzen bei entsprechendem Lichteinfall, prächtig smaragdgrün.
Leider sind die Geschlechter nur sehr schwer zu unterscheiden. Am besten gelingt das mit der „Durchsicht-Methode“. Im Gegenlicht erscheint der Eingeweide-Sack der Männchen am hinteren Ende abgerundet, der der Weibchen wegen der Eierstöcke nach hinten aufsteigend dreieckig. Männchen kann man allerdings auch erlauschen, denn bei T. pumila können nur die Männchen knurren. Bei den anderen Trichopsis-Arten geben die Damen hingegen kräftig Wiederworte.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 470803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Trugdornwelse erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit, seit es regelmäßig gelingt, sie auch zu vermehren. Alle Arten haben – soweit bekannt – eine innere Befruchtung, die Weibchen laichen später ohne Anwesenheit eines Männchens ab. Die meisten Trugdornwelse sind nacht- oder dämmerungsaktiv. Von vielen Arten ist bekannt, dass sie, knapp unter der Wasseroberfläche schwimmend, Jagd auf ins Wasser gefallene Landinsekten machen.
Balroglanis (früher: Centromochlus) schultzi stammt aus den Einzügen der Oberläufe des Rio Xingu und des Rio Tocantins in Brasilien. Die Art wird etwas über 10 cm lang; jedes Exemplar hat ein individuelles Punktmuster. Die nach unten gerichteten Augen sind mit einer Schutzhaut überzogen, wodurch das Auge wie getrübt wirkt. Wozu diese anatomische Besonderheit dient ist unbekannt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214684 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Scheibensalmler, das sind die vorwiegend pflanzliche Kost verzehrenden Piranha-Verwandten, werden gewöhnlich ziemlich groß, die meisten Arten werden werden über 20 cm, etliche auch 40-60 cm lang. Die kleinste bekannte Art ist Metynnis lippincottianus, von der wir geschlechtsreife Exemplare anbieten können. Sie sind aktuell 8-12 cm lang, mehr als 15 cm Gesamtlänge sind bei dieser Art nicht zu erwarten.
Männchen und Weibchen kann man bei geschlechtsreifen Tieren sehr leicht an der Form und Färbung der Afterflosse unterscheiden. Metynnis-Arten sind Freilaicher ohne Brutpflege.
Von der ähnlichen, größer werdenden Art M. maculatus unterscheidet sich M. lippincottianus durch den gestreckteren Körperbau, M. maculatus ist also hochrückiger. M. lippincottianus ist in Südamerika weit verbreitet und kommt in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Französisch Guyana vor.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 267906 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals haben wir diesen schönen Panzerwels, der bereits 1903 aus Paraguay beschrieben wurde, als Nachzucht im Stock. Allerdings gibt es nach gegenwärtigem Kenntnisstand keine Möglichkeit, den ebenfalls -jedoch erst 1940 – aus Paraguay beschriebenen Corydoras ellisae von C. aurofrenatus zu unterscheiden.
Darum wurden beide Arten 2003 von Axenrot und Kullander synonymisiert, der Name C. aurofrenatus ist älter und hat darum Gültigkeit. Demnach kennen wir Corydoras aurofrenatus im Hobby also durchaus gut, denn C. ellisae ist ein recht beliebter und gut nachzüchtbarer Panzerwels, den wir auch ab und zu importieren können (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras_ellisae_de/).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 223002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Sonnenfleckbarbe, Pethia stoliczkanus, stammt aus Burma und war bis in die 1960er Jahre ein beliebter Aquarienfisch, da die bis zu 6 cm langen Tiere sehr temperaturtolerant sind und keine Heizung im Aquarium benötigen. Später wurde sie von bunteren Arten verdrängt und heute ist sie eine Seltenheit.
Die Bilder zeigen Naturentnahmen; Die Weibchen unterscheiden sich von den Männchen durch die farblosen Flossen. Die Pflege der Sonnenfleckbarbe entspricht vollkommen der bekannten Odessabarbe, Pethia padamya (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pethia-padamya-wild/).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Manchmal sind es Zufälle, die darüber bestimmen, ob sich eine Fischart im Hobby etablieren kann. Im Falle dieses Corydoras sp. Peru war es so, dass die Fische einem Corydoras-Fan beim Besuch eines Großhändlers auffielen; es handelte sich um so genannte Beifänge, die aussortiert worden waren. Der Großhändler konnte sich leider nicht mehr genau erinnern, woher die Tiere ursprünglich kamen, glaubt aber, es sei Peru gewesen. Der Corydoras-Fan nahm die Fische mit und konnte sie nachzüchten. So verbreiteten sie sich zunächst unter Corydoras-Spezialisten.
Von einem dieser Spezialisten haben wir jetzt Nachzuchten erhalten. So richtig passt diese Corydoras-Art zu keiner bislang bekannt gewordenen Spezies. Sie hat viel Ähnlichkeit mit C115/C116 (ebenfalls aus Peru), jedoch fehlt der für C115/C116 so typische waagerechte Streifen auf der Mitte des Schwanzstiels.
Corydoras sp. Peru ist auf jeden Fall ein sehr schöner Panzerwels, dem wohl wegen der guten Züchtbarkeit eine lange aquaristische Karriere vorhergesagt werden kann.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 245548 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Kurzschwänzige Süßwassernadel (Microphis brachyurus) wurde aus Indonesien beschrieben. Lange Zeit glaubte man, es handele sich um eine Art mit weltweiter Verbreitung, die sich in den verschiedenen Verbreitungsgebieten nur geringfügig auf Unterartenebene unterscheide. Und so wurden M. lineatus (Code 430104 auf unserer Stockliste) und M. aculeatus (Code 149104) lange Zeit als Unterarten von M. brachyurus betrachtet. Heute sieht man alle drei als eigenständige Arten an.
Als erwachsenes Tier lebt M. brachyurus in Süßwasser, wo auch die winzigen Jungen geboren werden. Diese verdriften allerdings binnen 2-3 Tagen ins Meer, wo sie einige Zeit im Plankton leben, bis sie wieder ins Süßwasser einwandern. Die Aufzucht in Süßwasser ist u.W. bislang noch nicht gelungen.
Manche Exemplare von M. brachyurus haben einen tiefroten Streifen auf dem vorderen Körperdrittel. Es ist unbekannt, was dieser Streifen, der bei beiden Geschlechtern auftreten kann, bedeutet. Die Männchen erkennt man übrigens leicht an der Bruttasche auf dem Bauch.
Bei unserem aktuellen Import konnten wir Männchen bei der Balz beobachten. Dabei färben sich Schnauze und Bauchtasche blitzschnell tiefschwarz. Genau so schnell kann das Männchen die schwarze Farbe auch wieder abschalten.
Für unsere Kunden: M. brachyurus hat Code 430115 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser Killifisch aus Nordamerika gehört zu den Evergreens in der Aquaristik und hat schon etliche Generationen von Aquarianern erfreut. Leider ist es in den letzten Jahren still um das attraktive Tier geworden. Doch jetzt sind wieder schöne und stabile Floridakärpflinge aus südostasiatischen Züchtereien zu bekommen.
Jordanella floridae wird 4-6 cm lang und ist sehr temperaturtolerant, weshalb er in der warmen Jahreszeit auch gut zum Besatz von Mini-Teichen geeignet ist, wo er das aufkommen von Stechmückenlarven zuverlässig verhindert. Ferner zählen Fadenalgen zum Nahrungsspektrum, was den Teichbesitzer sicher auch nicht ärgert. In Algenpolster werden auch die Eier abgelegt, das Männchen verteidigt den Laichplatz gegen mögliche Laichräuber. In sehr kleinen Aquarien oder Mini-Mini-Teichen pflegt man den Floridakärpfling paarweise, sonst ist auch eine Gruppenhaltung problemlos möglich.
Männchen und Weibchen sind leicht am schwarzen Fleck in der Rückenflosse zu unterscheiden, den nur die Weibchen zeigen.
Sobald die Wassertemperatur dauerhaft unter 15°C sinkt, muss man den Floridakärpfling ins Haus holen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 327503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In großen Teilen von Südamerika gibt es großwüchsige (bis 50 cm) Piranhas, die im Alter gewöhnlich einfarbig schwarz werden. Ein weiteres gemeinsames Merkmal dieser Piranhas ist eine rote Iris. Es ist gegenwärtig gängige Praxis, alle diese Tiere als Serrasalmus rhombeus zu bezeichnen, weil sie als erwachsene Fische nicht voneinander zu unterscheiden sind. Junge und halbwüchsige Exemplare sehen allerdings – je nach Herkunft – sehr unterschiedlich aus. Es ist darum nicht sehr wahrscheinlich, dass es sich tatsächlich bei allen um S. rhombeus handelt. Der „echte“ S. rhombeus stammt aus Guyana und steht wegen der schlechten Exportsituation der Guyana-Länder derzeit im Hobby nicht zur Verfügung.
Es gibt einige Synonyme von S. rhombeus, jedoch nur eines aus dem Peruanischen Amazonas: Serrasalmus immaculatus. Diese Art wurde 1878 von Cope beschrieben und 1906 bildete Fowler eine Zeichnung des Typus-Exemplares ab. Wir haben junge Serrasalmus „rhombeus“ aus Peru aufgezogen und können hier nun eine Entwicklungsreihe präsentieren, die die diversen Umfärbungen dokumentiert. Diese unterscheiden sich erheblich von S. rhombeus aus Guyana und passen hervorragend zu S. immaculatus, weshalb wir denken, dass es zumindest für die „Peru-rhombeus“ sinnvoller ist, künftig den Namen S. immaculatus zu verwenden.
Aus dem Aufzuchtexperiment stehen nun drei Exemplare von 15-18 cm Länge zum Verkauf zur Verfügung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292277 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den kleinsten Ancistrus-Arten überhaupt gehört Ancistrus claro, der vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung als LDA 8 bekannt war. Der Antennenwels stammt aus Klarwasserbächen mit kräftiger Strömung im oberen Einzug des Rio Paraguay-Paraná-Einzuges und wird allerhöchstens 6-8 cm lang.
Die Geschlechter sind nicht ganz so einfach zu unterscheiden wie bei anderen Ancistrus-Arten, denn genau wie die Zwergen-Frauen in Tolkiens „Herr der Ringe“ tragen die Weibchen des Zwerg-Antennenwelses kräftige Bärte…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 008-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die niedlichen Blauaugen-Fische der Art Pseudomugil gertrudae haben wir eigentlich immer im Stock. Wir beziehen die Tiere gewöhnlich als Nachzucht aus Indonesien. Ursprünglich gibt es sie im nördlichen Australien und dem südlichen Papua Neu-Guinea.
Zur Zeit haben wir voll ausgewachsene, also rund 4 cm lange Tiere im Angebot, die wir von einem europäischen Züchter erhalten haben. Die Fundortpopulation Aru II zeichnet sich durch hohen Gelb-Anteil in der Färbung aus. Die Aru-Inseln liegen etwa 150 km in südlicher Richtung vor der Küste Neu-Guineas. Die Männchen von P. gertrudae sind wunderschön, wenn sie mit weit gespreizten Flossen versuchen, die Aufmerksamkeit der – wohl nur in unseren Augen – unscheinbaren Weibchen auf sich zu lenken.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 446014 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Vietnam haben wir wieder einmal wunderschöne Prachtflossensauger der Gattung Sewellia unter der Bezeichnung Sewellia breviventralis importieren können. Die Art S. breviventralis gibt es und sie ist den Importtieren anatomisch sehr ähnlich, aber es bestehen farbliche Unterschiede zu den lebend importierten Tieren, deren genaue Herkunft unbekannt ist, von denen man aber vermutet, dass sie (wie etliche andere kommerziell interessante Zierfische aus Vietnam) in der zentralvietnamesischen Provinz Hue gesammelt werden.
Im Hobby haben solche als S. breviventralis importierten Tiere die Codes SEW02, SEW03 und SEW04 erhalten. Gelegentlich wurden sie auch mit den Arten S. diardi oder S. elongata in Verbindung gebracht. Es erscheint – auch im Hinblick auf die große farbliche Variabilität, die diese Prachtflossensauger aufweisen – derzeit nicht sinnvoll, über den Namen zu spekulieren, wir behalten darum den auf den Exportlisten verwendeten Namen Sewellia breviventralis bei, ohne behaupten zu wollen, dass es sich dabei wirklich um diese Art handelt. Unsere aktuell importierten Tiere entsprechen in der Mehrzahl am besten der Farbform (oder neuen Art), die im Hobby als SEW03 bezeichnet wird, es gibt allerdings alle denkbaren Zwischenstufen zu SEW04 und SEW02; darum erscheint es wahrscheinlich, dass SEW02, SEW03 und SEW04 die gleiche Art darstellen.
Wie auch immer: diese Prachtflossensauger sind wunderschöne Aquarienfische, die man in einem strömungsreichen, mit vielen Steinen ausgestatteten Aquarium mit gut gepflegtem, organisch wenig belasteten Wasser pflegt. Die Temperatur sei nicht zu hoch: 22-24°C. Die Prachtflossensauger fressen alles übliche Zierfischfutter, also Trockenfutter, Granulate und Frostfutter, beim Lebendfutterfang sind sie etwas ungeschickt. Es handelt sich nicht um Algenfresser im eigentlichen Sinne, jedoch sollte durch starke Beleuchtung der Algenwuchs auf dem Steinen gefördert werden, da dieser gerne von den Prachtflossensaugern nach Kleinstlebewesen durchforstet wird.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455044 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die „Universal-Zwerggarnele für alle Gelegenheiten“ kommt auch in Grün einher: Neocaridina davidi Jade Green. Tatsächlich leuchten manche der Tiere ganz unglaublich, der Vergleich mit Jade ist in diesem Fall keine blumige Übertreibung. In Hinsicht auf Pflege und Zucht unterscheiden sich die Zwerggarnelen nicht von ihren andersfarbigen Artgenossen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485250 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschießlich den Großhandel beliefern.
Der Kongosalmler, Phenacogrammus interruptus, manchmal auch Blauer Kongosalmler genannt, ist die einzige der rund 350 Salmlerarten Afrikas, die immer im Zoofachhandel vorhanden ist. Das liegt natürlich an seiner schönen Färbung, die auf den Flanken je nach Lichteinfall unterschiedlich schillert, dem rotbraunen Rücken, und an den lang ausgezogenen Flossen der Männchen. Heutzutage stammen nahezu alle Kongosalmler aus Nachzuchten, eines der Zuchtzentren ist Indonesien.
Die friedlichen Tiere sollten immer im Trupp von mindestens acht oder mehr Individuen gepflegt werden. Das Geschlechterverhältnis ist dabei nicht wichtig, es sollten allerdings mindestens zwei Männchen sein, da die Männchen untereinander imponieren und sich zur Balz anregen. Hat man also nur ein Männchen im Becken, verpasst man dieses herrliche Schauspiel.
Geschlechtsreif werden die Kongosalmler mit einer Länge von etwa 4-5 cm, sie können aber fast doppelt so groß werden und mit jedem Zentimeter werden die Tiere prächtiger. Man pflegt Kongosalmler darum in einem möglichst großen Aquarium, in dem sie zu Prachtexemplaren heranwachsen können.
In der Natur sind Kongosalmler hauptsächlich Insektenfresser, die sich von kleinen Fliegen etc. ernähren, die aus der Luft auf die Wasseroberfläche fallen. Im Aquarium sind Kongosalmler gierige Fresser, die gerne jedes handelsübliche Zierfischfutter annehmen, seien es Flocken, Granulate, Frost- oder Lebendfutter. Pflanzen werden nicht beachtet. Jedes Trinkwasser eignet sich zur Pflege, allerdings entwickeln die Männchen in leicht saurem Wasser (pH 6 – 6,5) deutlich üppigere Flossen als in leicht alkalischem Wasser mit pH über 7,5.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 159304 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den am längsten im Hobby bekannten maulbrütenden Flunderharnischwelse gehört Pseudohemiodon laticeps aus Paraguay, auch wenn diese großwüchsige (bis 35 cm) Art mit ihrem artspezifisch breiten, dreieckigen Kopf lange Zeit mit der sehr ähnlichen, schmalköpfigeren Art P. platycephalus aus Brasilien verwechselt wurde. Meist sieht man beide Arten in einer rehbraunen Färbung mit dunklerem Schnörkelmuster; bezüglich der Färbung gibt es tatsächlich keine Unterschiede zwischen den beiden Arten.
Durch die Importe von P. sp. „Chamaeleon“ aus Peru und P. apithanos aus Venezuela wurde man auf das breite Farbspektrum, das auch Flunderharnischwelse zeigen können, aufmerksam. Wir haben aktuell eine Sendung Naturentnahmen von P. laticeps aus Paraguay im Stock, bei der einzelne Exemplare eine Dunkelfärbung aufweisen, wie sie uns von P. laticeps bislang unbekannt ist. Möglicherweise entwickeln Züchter aus solchen Tieren einen kontrastreich gefärbten Stamm von P. laticeps – wer weiß?
Flunderharnischwelse benötigen Aquarien mit möglichst großer Bodenfläche, möglichst wenig Dekoration, feinem Sandboden und guter Wasserhygiene. Als Nahrung kommen alle üblichen Fischfuttermittel in Frage, doch sind große lebende Rote Mückenlarven ein ideales Futter für die Tiere. Speziell Pseudohemiodon laticeps kann aufgrund seiner südlichen Herkunft auch gut in mäßig geheizten Aquarien gepflegt werden, da in ihrer Heimat zumindest zu bestimmten Jahreszeiten die Wassertemperatur auf Werte um 16°C absinkt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 284303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Peru erhalten wir ab und zu wunderhübsche Metynnis-Jungtiere, deren Identifizierung úns bislang nicht gelang; sie gehören entweder zu einer wissenschaftlich noch unbeschrieben Art oder stellen eine Lokalform von M. maculatus dar. Sie gehören sicher in den Artenkreis um Metynnis maculatus und wir denken, dass die Endgröße, ähnlich wie bei M. maculatus, um 20 cm liegt. Auffällig an den Jungtieren, die derzeit 4-6 cm lang sind, sind die besonders großen Punkte am Körper. Zudem weisen sie eine tiefrote Afterflosse und eine kräftig orange-rote Zone am Kiemendeckel auf. Je größer die Tiere werden, desto mehr Punkte entwickeln sie. Größer als 8-10 cm haben wir diese Fische allerdings noch nicht bei uns gehabt, wissen also nicht, wie die endgültige Färbung aussieht.
Man sollte diese Scheibensalmler unbedingt in Gruppen von mindestens acht – besser mehr – Exemplaren pflegen. Es sind schwimmfreudige Tiere, die ein relativ großes Aquarium fordern. Eine Bepflanzung ist meist nicht möglich, da Pflanzen von den Fischen grundsätzlich als Nahrungsergänzung gesehen werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268072 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Burma stammt dieser reine Süßwasser-Schützenfisch. Er wurde bereits 1860 entdeckt und 1892 wissenschaftlich gültig beschrieben, galt danach jedoch als verschollen. Erst 2004 tauchten die ersten Exemplare im internationalen Handel auf und wurden als Sensation gefeiert. Diese ersten Exemplare waren fast unerschwinglich, doch heute hat sich der Preis so weit stabilisiert, dass jeder ernsthaft interessierte Aquarianer diese attraktiven Fische bei sich zuhause pflegen kann. Wir haben gerade wieder eine schöne Sendung der außergewöhnlichen Toxotes blythii erhalten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 468352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Über Singapur haben wir wieder einmal Nandus nebulosus in schönen, ausgewachsenen Exemplaren erhalten. Die Art kann, wie alle Nanderbarsche, sehr schnell und drastisch die Färbung wechseln, zudem hat jedes Exemplar ein individuell unterschiedliches Marmormuster. Manche unserer Neuankömmlinge haben ein Kopfprofil, das deutlich spitzer ist, als man das von N. nebulosus erwartet und sehen daher wie die von Borneo beschriebene Art N. proxilus aus und haben – wie diese – nur 14 Rückenflossenstacheln (15-16 bei N. nebulosus). Aber es gibt auch typische N. nebulosus in unserem Import.
Die Kurzschwänzige Süßwassernadel (Microphis brachyurus) wurde aus Indonesien beschrieben. Lange Zeit glaubte man, es handele sich um eine Art mit weltweiter Verbreitung, die sich in den verschiedenen Verbreitungsgebieten nur geringfügig auf Unterartenebene unterscheide. Und so wurden M. lineatus (Code 430104 auf unserer Stockliste) und M. aculeatus (Code 149104) lange Zeit als Unterarten von M. brachyurus betrachtet. Heute sieht man alle drei als eigenständige Arten an.
Als erwachsenes Tier lebt M. brachyurus in Süßwasser, wo auch die winzigen Jungen geboren werden. Diese verdriften allerdings binnen 2-3 Tagen ins Meer, wo sie einige Zeit im Plankton leben, bis sie wieder ins Süßwasser einwandern. Die Aufzucht in Süßwasser ist u.W. bislang noch nicht gelungen.
Manche Exemplare von M. brachyurus haben einen tiefroten Streifen auf dem vorderen Körperdrittel. Es ist unbekannt, was dieser Streifen, der bei beiden Geschlechtern auftreten kann, bedeutet. Die Männchen erkennt man übrigens leicht an der Bruttasche auf dem Bauch.
Bei unserem aktuellen Import konnten wir Männchen bei der Balz beobachten. Dabei färben sich Schnauze und Bauchtasche blitzschnell tiefschwarz. Genau so schnell kann das Männchen die schwarze Farbe auch wieder abschalten.
Für unsere Kunden: M. brachyurus hat Code 430115 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Peru erhalten wir ab und zu wunderhübsche Metynnis-Jungtiere, deren Identifizierung úns bislang nicht gelang; sie gehören entweder zu einer wissenschaftlich noch unbeschrieben Art oder stellen eine Lokalform von M. maculatus dar. Sie gehören sicher in den Artenkreis um Metynnis maculatus und wir denken, dass die Endgröße, ähnlich wie bei M. maculatus, um 20 cm liegt. Auffällig an den Jungtieren, die derzeit 4-6 cm lang sind, sind die besonders großen Punkte am Körper. Zudem weisen sie eine tiefrote Afterflosse und eine kräftig orange-rote Zone am Kiemendeckel auf. Je größer die Tiere werden, desto mehr Punkte entwickeln sie. Größer als 8-10 cm haben wir diese Fische allerdings noch nicht bei uns gehabt, wissen also nicht, wie die endgültige Färbung aussieht.
Man sollte diese Scheibensalmler unbedingt in Gruppen von mindestens acht – besser mehr – Exemplaren pflegen. Es sind schwimmfreudige Tiere, die ein relativ großes Aquarium fordern. Eine Bepflanzung ist meist nicht möglich, da Pflanzen von den Fischen grundsätzlich als Nahrungsergänzung gesehen werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268072 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Zwergbärbling (Boraras maculatus, früher: Rasbora maculata) ist die am längsten bekannte Art der heute 5 Arten umfassenden Gattung Boraras. Boraras-Arten werden durchwegs nicht größer als 2-3 cm und eignen sich hervorragend für sogenannte Nano-Aquarien. Alle mögen ein saures, weiches Wasser, gedämpftes Licht, feines Lebendfutter (obwohl auch Trockenfutter problemlos angenommen wird), dichte Bepflanzung (am besten Schwimmpflanzen) und die Gesellschaft ihresgleichen.
Der Zwergbärbling, der auf der malayischen Halbinsel, Süd-Thailand und Sumatra vorkommt, wurde eine zeitlang für die Jugendform der viel größer werdenden Art Rasbora kalochroma gehalten, bis die Aquarienhaltung und –zucht zweifelsfrei bewiesen, dass das nicht richtig ist.
Es gibt zahlreiche Fundortvarianten dieser Art, die sich noch als eigenständige Arten herausstellen könnten. Typisch für alle ist der Schulterfleck, der deutlich größer ist als das Auge. Die Körpergrundfarbe kann- je nach Fundort – ein zartes Orange oder auch ein kräftiges Dunkelrot sein. Manche Populationen besitzen zusätzlich zu den drei immer vorhandenen Flecken (Schulterfleck, Schwanzwurzelfleck und ein Fleck an der Basis der Afterflosse) einen Fleck oberhalb der Afterflosse am Beginn des Schwanzstiels.
Unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere, von denen auch die Photos für diesen Post gemacht wurden, stammen aus Indonesien.
Für unsere Kunden: die Art hat Code 452702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den größten Harnischwelsen zählen einige der holzfressenden Panaque-Arten. Panaque schaeferi ist einer von ihnen, die Art wird mit Sicherheit um die 60 cm lang. Da P. schaeferi anhand von erwachsenen Exemplaren beschrieben wurde, ist die Zuordnung zu den dazu gehörenden Jungtieren nie so recht wissenschaftlich bestätigt worden. Man geht jedoch davon aus, dass die zunächst als L90c und später als L203 bezeichneten Panaque aus Peru die Jugendform von P. schaeferi darstellen. Der erwachsene P. schaeferi hat die Nummer LDA 65 erhalten.
Gewöhnlich sind die Jungtiere von L203/L90c nicht sehr spektakulär gezeichnet. Typisch für die L90-Verwandtschaft ist ein helles „Fenster“ in der Färbung am Ansatz der Schwanzflosse, das viele der Jungtiere zeigen, das jedoch bei erwachsenen Fischen verschwindet. L203/L90c hat – im Gegensatz zu L90, der wahrscheinlich mit der Art Panaque bathyphilus identisch ist, keine lang ausgezogenen Schwanzflossenfilamente.
Aktuelle Jungfischsendungen von P. schaeferi, der aus dem Einzug des Rio Ucayali in Peru stammt, enthalten außergewöhnlich hübsch gezeichnete, geradezu bunte Individuen. Die fotografierten Tiere haben eine Größe von 6-8 cm. Da jedes der Tiere anders gezeichnet ist (etliche auch „normal“ L-90c-typisch), gehen wir von individuellen Farbvarianten aus und nicht von einer neuen Fundortvariante oder gar neuen L-Nummern.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 203-1 (4-5 cm) bzw. 26480-L 203-2 (6-8 cm) auf unserer Stockliste. bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Betta apollon wurde 2006 wissenschaftlich beschrieben und stammt aus Waldbächen im Hügelland westlich von Narathiwat in Thailand. Der maulbrütende Kampffisch gehört in den engeren Verwandtschaftsreis von Betta pugnax. Die Art wurde nach dem griechischen Gott Apollon benannt, der u.a. für Schönheit und Eleganz steht – ein treffend gewählter Name für die nur 4-5 cm (Standardänge ohne Schwanzflosse) lange, friedliche Art, die wir jetzt in ausgewachsenen Exemplaren anbieten können.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 376503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Es gibt drei bildschöne, sehr eng miteinander verwandte, kleinbleibende (4-5 cm) Panzerwelsarten auf dem Guyana-Schild in Südamerika, die sich so ähnlich sehen, dass sie verschiedentlich bereits in Synonymie zueinander gestellt wurden: Corydoras bondi, C. coppenamensis und C. sipaliwini. Die meisten Panzerwelsfreunde teilen allerdings die gegenwärtige Auffassung der damit beschäftigten Wissenschaftler, dass es sich dabei um drei gute, valide Arten handelt. Dennoch ist die Bestimmung im Zweifelsfall eine kniffelige Angelegenheit.
Glücklicherweise fiel uns die Bestimmung der Corydoras sipaliwini, die wir derzeit als Top-Rarität im Stock haben, leicht, denn es handelt sich um Nachzuchten des weltbekannten Welsspezialisten Ingo Seidel und wenn er nicht weiß, wie seine Fische heißen, wer dann? Ursprünglich stammt die Art aus Surinam, wo sie im Sipaliwini River erstmals gesammelt wurde.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 245832 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Endlich konnten wir wieder einmal diesen entzückenden Zwergbuntbarsch importieren. Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war der Fisch unter dem Namen Laetacara sp. „Buckelkopf“ im Hobby bekannt. Für weitere Informationen siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/laetacara_araguaiae_de/
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 603002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aktuell importieren wir sehr hübsche, junge Oscars aus Brasilien, die unter dem Namen „Astronotus crassipinnis“ angeboten werden. Die Art A. crassipinnis gibt es in Brasilien, aber es gibt keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob die Artzuordnung stimmt. Wir vermuten, es handelt sich bei den Tieren um Nachzuchten.
Die bildschönen Fische zeigen das typische Verhalten aller Astronotus-Kinder: sie haben ein starkes Bedürfnis, mit Artgenossen zusammen zu sein. Die auffällige Färbung aller jungen Oscars ist in Wirklichkeit eine Tranfärbung. Die Tiere schließen sich nämlich in größeren Verbänden zusammen und schwimmen so eng beieinander, dass sie für einen potentiellen Angreifer wie ein einziger, großer Fisch aussehen.
Der Verlust der Kinderzeichnung deutet sich dadurch an, dass die Tiere ihren typischen Augenfleck auf der Schwanzwurzel entwickeln. Von da an fangen die jungen Oscars an, eher einzeln (bzw. in Kleinverbänden) zu leben. Der Augenfleck dient wiederum dazu, Angreifer (die sich beim Beutemachen nach dem Auge des Opfers orientieren) in die Irre zu führen. Oscars fressen ab dieser Größe selbst am liebsten kleine Fische, nehmen aber im Aquarium auch jede andere Sorte kräftigen Futters fleischlicher Natur.
Wie diese Oscars als erwachsene Fische aussehen, wissen wir nicht, darum ist eine sichere wissenschaftliche Bestimmung auch nicht möglich. Man kann aber mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass auch diese Astronotus-Art etwa 25-30 cm lang wird.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 632302 (4-6 cm) und 632303 (5-7 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Anzahl der beschriebenen Arten innerhalb der Gattung Gymnotus ist in der jüngsten Zeit geradezu explodiert. Seit 1994, in diesem Jahr fand die letzte umfassende Revision aller neuweltlichen Messerfische durch Francisco Mago-Leccia statt, wurden 34 Arten und 7 Unterarten neu beschrieben. Gegenwärtig gelten 43 Arten als gültig. Gymnotus-Messerfische sind zylindrisch geformt und meist ziemlich attraktiv gezeichnet. Je nach Art werden sie 10-40 cm lang.
Der Gebänderte Messerfisch (Gymnotus carapo) ist eine der ersten je bekannt gewordenen Arten und wurde schon 1758 beschrieben. Er hat eine gewaltig weite Verbreitung in Südamerika, allerdings sollte man bedenken, dass viele frühere Meldungen der Art wohl auf falsch bestimmten Tieren beruhen. G. carapo gehört zu den groß werdenden Arten. Vom Gebänderten Messerfisch wurden 2017 7 Unterarten beschrieben. Die Tiere aus Venezuela, die wir gerade im Stock haben, gehören demnach zur Unterart Gymnotus carapo septentrionalis. Auffällig ist, dass einige Tiere, wenn sie über 20 cm lang sind, ein Punktmuster entwicklen. Davor sind alle gebändert. Ob es sich dabei um einen Geschlechtsunterschied handelt?
Eigentlich wären Gebänderte Messerfische – ungeachtet ihrer Größe – wirklich tolle Aquarienfische, denn sie sind als Sumpfbewohner mit einer Hilfsatmung ausgestattet, also sehr anspruchslos, attraktiv gezeichnet und wie alle Messerfische faszinieren sie durch ihren unvergleichlich eleganten Schwimmstil. Leider sind sie aber untereinander extrem unverträglich, weshalb selbst eine paarweise Haltung manchmal kaum gelingt.
Wir haben zur Zeit sehr schöne G. carapo aus Venezuela, 12-15 cm lang und gebändert, und ein 25-30 cm langes, gepunktetes Tier im Stock – eine gute Gelegenheit, sich an der Fischart zu versuchen…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 255204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
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