Beilbauchfische sind normalerweise Wildfänge. Die Tiere sind sehr häufig, gut zu transportieren und stellen somit eine willkommene Bereicherung der nachhaltigen Zierfischfängerei in Venezuela, Kolumbien, Peru und Brasilien dar. Das gilt auch für den „Gemeinen“ Beilbauch, Gasteropelecus sternicla. Für allgemeine Informationen zu der Art siehe bitte auch https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/ein-grosser-klassiker-gasteropelecus-sternicla/
Aus Indonesien kommen aber schon seit einigen Jahren auch Nachzuchten dieser Art, was eine durchaus gern genutzte Möglichkeit ist, Lieferengpässe bei Wildfängen zu überbrücken. Solche Lieferengpässe treten saisonbedingt immer wieder einmal bei Hochwasser etc. auf. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis unter den Nachzuchten mit ihren tausenden von Nachkommen Albinos auftreten. Et voilà: Wir können jetzt erstmals Albinos von Gasteropelecus sternicla als Nachzucht anbieten.
Zum Vergleich sind auf einigen Photos auch normal gefärbte G. sternicla zu sehen. Dabei handelt es sich um Wildfänge aus Kolumbien, die Albinos werden sortenrein angeboten.
Für unsere Kunden: die Albino-Beilbäuche haben Code 254422 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Thailand erreichten uns gerade wieder einmal Zwerg-Rotflossen-Bärblinge, Rasbora rubrodorsalis. Diese Art wurde erst spät, 1997, als eigenständige Art erkannt, obwohl sie weit in Südostasien verbreitet ist (Laos, Kambodscha, Thailand, Vietnam). Früher hielt man sie für eine Jugendform von der ähnlichen Art Rasbora borapetensis. Im Unterschied zu R. borapetensis hat R. rubrodorsalis einen roten Fleck in der Rückenflosse und bleibt mit maximal 3 cm Standardlänge (ohne Schwanzflosse) deutlich kleiner. R. borapetensis wird mit 6 cm Standardlänge doppelt so groß.
Rasbora rubrodorsalis ist ein exzellenter Schwarmfisch für Pflanzenaquarien mit Südostasien-Charakter. Die äußerst friedliche Art ist sehr anpassungsfähig. In der Natur schwanken die Wassertemperaturen jahreszeitlich bedingt im Bereich von unter 20°C (November bis Februar) und über 30°C (März bis Oktober). Auch bezüglich der Wasserwerte werden keine speziellen Ansprüche gestellt. Die Weibchen werden mit etwa 2 cm Länge geschlechtsreif. Männchen sind generell etwas kleiner und zierlicher. In der Natur sind diese Tiere kurzlebig und pflanzen sich ganzjährig fort. In einer wissenschaftlichen Studie, die diese Fischchen in Laos ein Jahr intensiv untersuchte, war das älteste in der Natur gefundene Exemplar 121 Tage alt (ein Weibchen), das älteste Männchen 92 Tage und die Geschlechtsreife setzt im Alter von rund 50 Tagen ein. Im Aquarium werden die Fische aber viel älter, 2-3 Jahre.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452862 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Es tut sich was bei den südamerkanischen Hummel- und Froschwelsen! Früher wurden sie den Fadenwelsen (Pimelodidae) zugeordnet, heute stellt man sie in eine eigene Familie, die Pseudopimelodidae. Oft im Handel sind die auffällig gelb-schwarz gezeichneten, nur 3-8 cm großen südamerikanischen Hummelwelse (Microglanis, 23 Arten), und die oft ähnlich bunten, aber mit bis zu 20 cm deutlich größeren südamerikanischen Froschwelse (Batrochoglanis). Raubfischfans schätzen die skurrilen Lophiosilurus alexandri und die marmorierten Cephalosilurus, beides Gattungen, deren Vertreter auch schon mal die 30-cm-Marke sprengen.
Erst kürzlich (2017) wurde eine neue Gattung strömungsliebender Pseudopimelodidae beschrieben, nämlich Rhyacoglanis, mit 7 zugeordneten Arten (davon 5 neu, 2 aus anderen Gattungen zu Rhyacoglanis überführt). Das sind hübsche, oft gelb-schwarz geringelte Arten, die 5-8 cm lang werden. Und 2021 wurde eine phylogenetische Studie (also eine Arbeit, die die genaueren Verwandtschaftsverhältnisse analysiert) der Pseudopimelodidae publiziert.
Wir konnten gerade wieder einmal vier Exemplare eines pseudopimelididen Welses aus Venezuela importieren, dessen Bestimmung uns im Licht der neuen Arbeiten sehr komplex erschien. Inzwischen sind wir aber doch der Meinung, dass es sich um einen Vertreter der Gattung Batrochoglanis handelt; früher hätten wir ihn sicher als Cephalosilurus apurensis angesprochen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/cephalosilurus_apurensis_de/ und https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/cephalosilurus-apurensis-2/), jetzt, aufgrund der unklaren Situation, vorsichtiger als Batrochoglanis sp. Venezuela.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214644 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Gegenwärtig erleben die Kleinsalmler Südamerikas einen neuen Boom. Es wurden und werden zahlreiche Arten wissenschaftlich neu beschrieben. So verlassen auch die Zierfischfänger ihre ausgetretenen Pfade und suchen nach diesen Tieren, zumal gerade gepfefferte Preise für die Neuheiten gezahlt werden. So etwas funktioniert naturgemäß nur eine kurze Zeit, dann kommen von den besonders attraktiven Arten Nachzuchten auf den Markt, die weniger attraktiven verschwinden wieder und Wildfänge kommen nur noch alle Jubeljahre als Raritäten für einige wenige Spezialisten zu uns. Aber noch befinden wir uns in Phase 1 dieser Entwicklung und begrüßen begeistert die Neuheiten.
Zu diesen zählt der im Jahr 2001 wissenschaftlich beschriebene Hyphessobrycon negodagua. Sein Ursprungsgebiet liegt im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Bahia. Dort besiedelt dieser maximal 3 – 3,5 cm lange Salmler den Rio Pratinah, einem Zufluss des Rio Santo Antonio, der wiederum in den Rio Paraguaçú entwässert, der einer der wichtigen Küstenflüsse Brasiliens ohne Anbindung and andere Flusssysteme ist. Von fast allen anderen Hyphessobrycon-Arten unterscheidet sich H. negodagua durch das Fehlen der für Salmler so typischen Fettflosse bei sehr vielen Exemplaren, die einzigartige Färbung der Männchen in der Balz macht sie ebenfallls unverwechselbar. Frisch importierte und noch nicht eingewöhnte Tiere sind silbrig, aber eingewöhnte Männchen zeigen schon nach wenigen Tagen ihre feurigen Balztänze, während derer sie sich schwarz verfärben, was in sehr wirkungsvollem Kontrast zu den weißen Flossensäumen steht. Das flatternde Balzschwimmen dieser hübschen Art veranlasste Hans-Georg Evers dazu, ihn als „Schmetterlingszwergsalmler“ zu bezeichnen.
Die Pflege der Tiere ist einfach und entspricht der von anderen kleinen Salmlern. Übrigens: der Artname „negodagua“ bezieht sich auf ein mythisches, menschenähnliches Monster (Nego d´agua), das am Grunde von Flüssen lauert und nachts unaufmerksame Fischer attackiert. Warum die Wissenschaftler den kleinen, friedlichen Salmler mit diesem Monster assoziierten, verraten sie nicht…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261232 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Corydoras armatus ist ein ziemlich unverkennbarer Panzerwels aus Peru. Wir haben diese schöne Art, die durch ihre besonders hohe Rückenflosse auffällt, auch schon ab und zu aus Venezuela erhalten (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras_armatus_venezuela_de/) Das passt geografisch alles gut zusammen, die Fangregionen gehören beide zum oberen Einzug des Amazonas.
Es gibt allerdings eine Doppelgängerart von Corydoras armatus aus Brasilien. Sie bewohnt den Rio Abuna im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Bolivien. Der Brasilianer erhielt die ungültigen Handelsnamen „Corydoras dorsalis“ und „Corydoras ogawae“, frei erfundene Namen ohne wissenschaftliche Bedeutung. Zusätzlich erhielt die Form die Nummer CW86.
Der brasilianische Doppelgänger ist kaum vom „echten“ Corydoras armatus zu unterscheiden. Es liegen allerdings etwa 2.500 km Luftlinie zwischen dem Rio Huallaga (dem Typusfundort von C. armatus) und dem Rio Abuna! Zusätzlich hat CW86 etwas gröberen Flecken als seine Vettern.
Wir haben jetzt nach längerer Zeit wieder einmal diesen schönen Panzerwels importieren können.
Für unsere Kunden: CW86 hat Code 222113 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Als vor einigen Jahren die ersten schwarz-weißen „Tatia“ im Zierfischhandel erschienen, wurden sie als Sensation gefeiert. (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/centromochlus_sp_ninja_de/ und https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/tatia_musaica_de/). Man identifiszierte diese aus Brasilien stammenden Fische als Tatia musaica. Im Jahr 2017 veröffentlichte ein Wissenschaftler-Team eine Studie über Centromochlus-Arten und beschrieb die bisher als Tatia musaica bekannte Art aus Brasilien (Einzug des Rio Nhamunda) als neue Art Centromochlus orca. Sie bestätigten allerdings Tatia musaica als gültige Art aus dem Rio Orinoko. Der „echte“ Tatia musaica unterscheidet sich farblich durch den höheren Schwarzanteil in der Färbung von C. orca. Verwunderung rief hervor, dass diese beiden einander so ähnlichen Arten in unterschiedlichen Gattungen untergebracht wurden.
Leider hatte dieses Wissenschaftler-Team eine Arbeit von Steven Grant aus dem Jahr 2015 übersehen, in der Grant mehrere neue (Unter-)Gattungen aufstellte, darunter Sauronglanis für die damals als T. musaica identifizierte Art. Jetzt gab es also schon drei Gattungsnamen für die kleinen (5-6 cm langen) schwarz-weißen Tatias!
Ein weiteres Wissenschaftler-Team veröffentlichte 2019 eine Studie über die verwandtschaftlichen Zuordnungen der Trugdornwelse, in der beide Arten (orca und musaica) wieder zu Tatia gestellt wurden, Sauronglanis wurde zum Synonym von Tatia erklärt.
Das blieb nicht unwiedersprochen; in einer 2020 veröffentlichten Studie wurden beide Arten wieder umgruppiert und diesmal in Centromochlus gestellt, sollten jetzt also C. orca und C. musaicus heißen. Und Grant ist noch nicht überzeugt, dass seine Gattung Sauronglanis wirklich ein Synonym ist, wie er in seinem 2021 erschienenen Buch über Bratpfannen-, Dorn- und Trugdornwelse schreibt.
Wir haben jetzt jedenfalls hübsche schwarz-weiße Trugdornwelse aus dem Orinoko im Stock, bei denen es sich zweifellos um die ursprünglich als Tatia musaica beschriebene Art handelt, zu welcher Gattung auch immer man sie zuordnen mag.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295842 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
Literatur:
Calegari, B. B., Vari, R. P. & R. E. Reis (2019): Phylogenetic systematics of the driftwood catfishes (Siluriformes: Auchenipteridae): a combined morphological and molecular analysis. Zoological Journal of the Linnean Society v. 187 (no. 3): 661-773.
Grant, S. (2015): Four new subgenera of Centromochlus Kner, 1858 with comments on the boundaries of some related genera (Siluriformes: Auchenipteridae: Centromochlinae). Ichthyofile No. 3: 1-16.
Grant, S. (2021): Banjos, Dorads and Woodcats. Aspredinidae, Doradidae and Auchenipteridae Catfishes. ATS-Aquashop, Neustadt am Rübenberge: 1-300.
Sarmento-Soares, L. M., Lazzarotto, H., Rapp Py-Daniel, L. H. & R. P. Leitão (2017): A new Centromochlus Kner, 1858 (Siluriformes: Auchenipteridae: Centromochlinae) from the transition between Amazon floodplain and Guiana shield, Brazil. Neotropical Ichthyology v. 14 (no. 4): 1-11.
Sarmento-Soares, L. M. & R. F. Martins-Pinheiro (2020): A reappraisal of phylogenetic relationships among auchenipterid catfishes of the subfamily Centromochlinae and diagnosis of its genera (Teleostei: Siluriformes). Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia v. 167: 85-146.
Die größten und prächtigsten aller Schlangenkopffische gehören in den Formenkreis um Channa marulius. Diese Art kommt in Indien vor und erreicht bis zu 120 cm Länge, der Rekord soll bei sagenhaften 183 cm Länge und 30 kg Gewicht liegen, gewöhnlich werden sie 40-60 cm lang. Das Gegenstück zu Channa marulius in Südostasien ist Channa marulioides (der Artname bedeutet nichts anderes als „ähnlich zu marulius“). Wir konnten diese wunderschöne Art jetzt aus Thailand importieren. Sie wird ganz bestimmt ähnlich groß, wenngleich bislang nur Exemplare bis 65 cm Länge wissenschaftlich dokumentiert sind. Gegenwärtig sind unsere Exemplare 12-15 cm lang.
Diese Schlangenkopffische sind Fischfresser. Gegenüber Arten, die nicht als Nahrung geeignet sind – weil sie zu groß sind – sind sie meist friedlich. Die großen Schlangenköpfe sind begehrte Speisefische in ihrer Heimat, werden aber auch gerne als zahme Tempelteichfische gehalten. Sie lassen sich in den Tempelteichen streicheln und füttern. Auch im Aquarium werden diese eleganten Räuber sehr zahm. Wegen ihrer zu erwartenden Endgröße sollten sie nur in großen Aquarien gepflegt werden, allerdings ist es sinnvoll, das Aquarium mit dem Fisch wachsen zu lassen. Ein kleiner Jungfisch in einem Riesenaquarium geht schnell verloren…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409134 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den attraktivsten Ancistrus-Arten gehört diese bisher nicht wissenschaftlich identifizierzte Spezies aus dem mittleren Rio Negro in Brasilien. Dort ist der schöne Fisch nicht selten, stellenweise sogar sehr häufig anzutreffen, doch bevorzugt die Art offenbar Biotope, die die lokalen Fischer meiden; anders ist kaum zu erklären, warum L184 nur so vergleichsweise selten importiert wird. Inzwischen sind aber häufiger Nachzuchten im Angebot, so auch die Fische, die wir zur Zeit in kleiner Stückzahl anbieten können.
Während L184 in der Natur schon in stattlichen Exemplaren von 15-18 cm Länge gefunden wurde, bleiben die Nachzuchttiere stets kleiner, züchten bereits mit 6-8 cm Länge und stellen das Wachstum mit 10-12 cm Länge gewöhnlich ein. Die Ursache hierfür ist unbekannt, nahezu alle anderen Fischarten werden im Aquarium gewöhnlich größer als ihre wildlebenden Vettern.
Abgesehen von einer hohen Aufmerksamkeit, die diese Ancistrus zur Zucht und während der Aufzucht forden – sehr weiches Wasser mit einem pH um 5 und extrem geringe bakterielle Wasser-Belastung – sind L184 bei der „normalen“ Pflege ohne Zuchtabsichten nicht sonderlich anspruchsvoll und gut für die Pflege in Gesellschaftsaquarien geeignet. Allerdings sollte man keine anderen, womöglich sogar aggessiven Harnischwelse gemeinsam mit L184 pflegen, denn der „Brillant-Ancistrus“, wie L184/L107 populär auch genannt wird, ist eine sehr defensive Art, die sich leicht unterdrücken lässt.
Von allen anderen, ähnlich gezeichneten Ancistrus-Arten unterscheidet sich L184 durch die Kombination folgender Merkmale: sehr flacher Körperbau, breiter Kopf, Punke in der Rückenflosse, kein weißer Saum in Rücken- oder Scwanzflosse, ausgezipfelte Schwanzflossenenden (weiß bei Jungtieren).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 184X-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Doppelstreifen (= die Übersetzung des Wortes diplotaenia) ist nach wie vor eine seltene Erscheinung im Aquarium. Zur erfolgreichen Zucht muss man ziemlich tief in die Trickkiste der Wasserchemie greifen und die Tiere sind zudem relativ unproduktiv. Diese ungewöhnliche Apistogramma-Art stammt aus dem Schwarzwasser des Rio Negro, wo sie meist über nackten Sandböden in größeren Brutkolonien lebt. Mit maximal 5 cm Gesamtlänge (also inklusive Schwanzflosse) gehört sie zu den kleinsten Buntbarscharten überhaupt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 618641 (Wildfänge) und 618652 (Nachzuchten) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals haben wir einen wunderschönen Aequidens aus Venezuela importieren können, bei dem es sich wahrscheinlich um den erst vor wenigen Jahren – 2015 – wissenschaftlich beschriebenen Ae. superomaculatum handelt. Einzigartig in der Gattung und auch namensgebend (superomaculatum = mit oberhalb befindlichem Fleck) ist die Kombination aus durchgehendem Seitenstreifen und weit darüber positioniertem Seitenfleck. Bei den anderen Aequidens-Arten ist der Seitenstreifen entweder unterbrochen oder/und der Seitenfleck liegt inmitten des Längsbandes. Allerdings weichen unsere Neuimporte insofern von den Erstbeschreibungsexemplaren ab, als dass sie zwei Seitenflecken besitzen: den namensgebenden unterhalb der Rückenflosse und zusätzlich einen innerhalb des Längsbandes. Dadurch zeigen sie eine auffallende Ähnlichkeit mit dem unseres Wissens nach noch wissenschaftlich unbeschriebenen Ae. sp. „Jenaro Herrera“ aus Peru, der bei der Ortschaft Jenaro Herrara am Rio Ucayali gefunden wurde. Zwischen den Vorkommen der beiden Aequidens liegen gut 500 km Luftlinie. Auch Ae. diadema aus dem Rio Negro in Venezuela ist sehr ähnlich und passt zudem geografisch. Es ist sicher noch einige Forschungsarbeit nötig, bis man sich wegen des Namens dieses Buntbarsches sicher sein kann.
Besonders attraktiv wirken unsere Neuimporte durch die orangefarbenen Markierungen, die einerseits den innerhalb des Längsbandes befindlichen Seitenfleck einrahmen, und andererseits den Rücken zieren.. Zum Verhalten der Tiere, die laut Erstbeschreibung ca. 15 cm lang werden können (das größte den Beschreibern vorliegende Exemplar hatte eine Länge von 133,8 mm ohne Schwanzflosse) können wir noch nicht viel sagen, aber sie zeigen sich bei uns – typisch Aequidens – zurückhaltend und etwas scheu. Nach Uwe Werner, der Aequidens superomaculatum schon einmal privat mitbringen konnte, handelt es sich um einen larvophilen Maulbrüter, d.h. die Fische laichen nach Art eines Offenbrüters auf einem festen Gegenstand als Haftlaicher ab und nehmen die geschlüpften Larven zur weiteren Betreuung ins Maul.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 611174 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals können wir die Zuchtform „Roter Falbe“ (englisch: Red Dun) des Schokoladen-Hexenwelses anbieten. Diese neue Zuchtform geht auf ein Wildfang-Männchen zurück, das wir im November 2015 aus Paraguay importieren konnten (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/rineloricaria_lanceolata_de/). Wir gaben es, zusammen mit einigen normalen Weibchen des gleichen Imports, an unseren Züchter Kurt Jülich. Wir hofften, Kurt könne daraus einen attraktiven neuen Stamm züchten.
Kurt konnte, es dauerte aber seine Zeit. Wie er schon vorher geahnt hatte, brauchte es vier Generationen, um einen erbfesten, roten Stamm zu erhalten. Diese F4 können wir jetzt anbieten.
Kurt schlug die Bezeichnung „Roter Falbe“ vor, um den neuen Stamm auch sprachlich eindeutig von den bereits vorhandenen Stämmen Roter Hexenwelse zu unterscheiden. Als Falben bezeichnet man ein Pferd von heller Fellgrundfarbe, dunklem Langhaar (Mähne, Schweif) und weiteren dunklen Abzeichen. Denn im Gegensatz zu anderen Roten Hexenwelsen sind beim „Roten Falben“ oft noch Abzeichen in dunklerem Rot auf dem Körper vorhanden, genau wie beim Ur-Uropa.
Der „Rote Falbe“ wird sicher wegen seiner schönen Färbung viele Freunde finden. Sehr besonders ist die Tatsache, dass hier die Entstehung einer neuen Zuchtform von Anfang an dokumentiert ist.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 288522 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser niedliche Zwergsalmler wurde 1913 aus dem Rio Madeira beschrieben, wo er nahe bei Porto Velho gesammelt wurde. Er ist ein typischer Begleitfisch der beiden Neon-Arten Paracheirodon axelrodi und P. simulans und kommt, wie wir heute wissen, im gesamten Verbreitungsgebiet der beiden Neons, also im oberen Orinoko und im Rio Negro-Einzug von Kolumbien, Venezuela und Brasilien vor. Als Maximalgröße für Axelrodia stigmatias werden 23 mm angegeben. Manchmal sind diese Winzlinge eher gelblich, manchmal tiefrot gefärbt. Sehr rote Exemplare werden meist als A. riesei gehandelt (siehe auch https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/axelrodia_stigmatias_kolumbien_de/). Der echte A. riesei kommt aus dem oberen Rio Meta, einem großen Orinoko-Zufluss.
Manche Axelrodia stigmatias haben einen zusätzlichen intensiv roten Streifen oberhalb des Leuchtfleckes in der Schwanzflosse. Es ist möglich, dass dies ein Geschlechtsunterschied darstellt, untersucht wurde das bisher aber nicht.
Die Pflege der Zwerge ist einfach, allerdings benötigen sie sehr kleines Futter. Die Vermehrung gelingt am besten im Art-Aquarium. Hier laichen die Fische bei zusagenden Wasserwerten (extrem weiches Wasser, pH um 5) täglich in kleinen Portionen in feinfiedrigen Pflanzen ab. Eine effiziente Zuchtmethode ist bislang nicht bekannt, aber in biotopgerecht eingerichteten Aquarien (reichlich totes Laub am Boden, feinsandiger Untergrund, mäßige Strömung, gedämpftes Licht) kommen meist auch ohne Zutun des Pflegers ein paar Jungtiere auf.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 209922 (gelb) und 209913 (rot, riesei) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In den letzten Jahren erhielten wir Pferdekopfschmerlen (Acantopsis) vorwiegend aus Thailand, wo die Gattung mit mehreren Arten vertreten ist, die sich nur schwer unterscheiden lassen. Jetzt haben wir wieder einmal Exemplare aus Indonesien erhalten. Es handelt sich um A. dialuzona, die dem Namen nach bekannteste Art der Gattung. In älteren Aquarienbüchern findet man diese Spezies unter den Synonym A. choirorhynchos.
Die hübschen und friedlichen Tiere sollten auf Sandboden gepflegt werden. Bei Beunruhigung und zum Schlafen graben sie sich gerne vollständig ein. Pferdekopfschmerlen werden ziemlich groß (für Zierfischverhältnisse), mit 15 cm muss man im Laufe der Jahre rechnen. Die größte je vermessene Pferdekopfschmerle war 22 cm lang. Das Aquarium sollte demnach nicht zu klein gewählt werden. Jungtiere sind gesellig, später werden diese Fische eher zu Einzelgängern.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 360993 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Tiger-Zuchtformen des Endler-Guppys erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Es gibt sie bunt, blau und auch auf gelbe Körpergrundfarbe selektiert. Letztere bezeichnet man als „Bengal Tiger“. Die Manifestierung rein gelber Tiere ist nicht einfach, es besteht eine Tendenz, in eine grau-blaue Grundfärbung zurückzuschlagen. Aber auch das sind sehr hübsche Fische. Die Schwanzflossenform variiert zwischen Rundschwanz, Speerschwanz und Obenschwert. Wir liefern diese Zuchtform paarig, so dass jeder Pfleger durch Weiterzucht und weitere Selektion an seinem Traumguppy arbeiten kann.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419129 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Amano-Garnele (Caridina multidentata, früher als C. japonica bekannt) gehört zu den beliebtesten Süßwasser-Garnelen für das Aquarium. Sie ist ein Aufwuchsfresser, ernährt sich also von Mikroorganismen und ist somit für Fische und Pflanzen absolut ungefährlich. Statt dessen befreit sie durch ihre Weidetätigkeit Pflanzen und Dekoration von lästigem Algenwuchs bzw. sorgt dafür, dass Algen gar nicht erst aufkommen. Die Art ist in Japan und Taiwan verbreitet; aus Taiwan erhalten wir die Wildfänge dieser Art. Wichtiger Hinweis: nach der Internationalen Roten Liste (IUCN: https://www.iucnredlist.org/species/198258/147797329) ist diese Garnelenart nicht gefährdet.
Bisher haben wir ausschließlich Wildfänge der Amano-Garnele aus Taiwan erhalten, denn für Hobbyzüchter ist die Aufzucht der im Meer lebenden Larven dieser Garnele zu aufwändig. Wir freuen uns sehr, jetzt auch vollständig in Deutschland gezüchtete Amano-Garnelen der Firma „Rheingarnelen“ (https://www.rheingarnelen.de) anbieten zu können. Diese Firma züchtet Garnelen mit höchstem ökologischen, ganzheitlichem Anspruch und – das ist ein entscheidendes Plus – mit einem Teil der Einnahmen werden Baumpflanzungen (vornehmlich) in Afrika unterstützt! (siehe https://www.rheingarnelen.de/baum-partner/)
Durch die Möglichkeit, jetzt auch deutsche Nachzuchten der Amano-Garnele kaufen zu können, werden Sie, lieber Kunde, unabhängig von saisonalen Angebotsverknappungen, wie sie bei Wildfängen nun einmal z.B. während der Taifunsaison auftreten können. Obwohl wir das Projekt „Rheingarnelen“ 100%ig unterstützen, werden wir auch zukünftig mit unseren langjährigen Handelspartnern in Taiwan zusammenarbeiten, das gebietet schon die Loyalität, so dass wir Nachzuchten und Wildfänge parallel anbieten. In ähnlich gelagerten Fällen, etwa bei Roten Neons, funktioniert das schon seit vielen Jahren völlig problemlos. So können wir beiden Hauptansprüchen des Tierhandels, also Artenschutz vor Ort durch nachhaltiges Einkommen aus der Natur (Wildfang) und Umweltschutz durch lokale Produktion und kurze Transportwege (Nachzucht) gerecht werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 481494 (md) und 481495 (lg) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus dem unteren Rio Ventuari in Venezuela – dem größten Nebenfluss des Orinoko – sowie aus dem Orinoko selbst im Mündungsgebiet des Ventuari stammt ein wunderschöner Hypancistrus. Er hat auf tiefschwarzem Grund große, helle Tupfen, deren Färbung zwischen scheeweiß und orange-rosa variiert. Es besteht eine hohe Ähnlichkeit zu dem bereits früher aus Venezuela, allerdings aus dem Oberlauf des Orinoko, importierten L201, der jedoch viel kleinere Punkte besitzt. L201 ist bis heute wissenschaftlich unbeschrieben geblieben. Den großgetupften Fisch aus dem Ventuari bezeichnete man im Handel darum als L201a; exportiert werden bei Arten übrigens oft gemischt, weshalb der Eindruck entstehen kann, sie kämen in der Natur gemeinsam vor, was aber nach bisherigem Kenntnisstand nicht der Fall ist. Eine „ordentliche“ L-Nummer hat „L201a Big Spots“ nie bekommen, sie ist auch überflüssig, denn L201a wurde bereits 2007 als Hypancistrus contradens wissenschaftlich beschrieben.
Aber nichts ist so langlebig wie ein ordentliches Provisorium: die Bezeichnung L201a wird im Handel nicht mehr auszurotten sein.
Völlig identisch sieht übrigens L471 aus (siehe: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hypancistrus-sp-l471-dwarf-big-spots/), der ebenfalls aus dem Ventuari stammt, jedoch deutlich kleiner bleibt. L471 erreicht angeblich nur 5-6 cm Totallänge (jedenfalls Wildfänge), während für H. contradens eine Maximallänge von 10 cm angegeben wird. Man muss dabei immer aufpassen, dass in wissenschaftlichen Arbeiten nur von „Standardlänge“ gesprochen wird, also Körperlänge ohne Schwanzflosse, weil man ja nie weiß, ob die Schwanzflosse eines in der Natur gefangenen Fisches vollständig ist (meist ist sie es nicht), während aquaristische Quellen gewöhnlich die Gesamtlänge, also inklusive Schwanzflosse angeben. Das für diesen Post photographierte Tier aus unserem akuellen Import hat z.B. 8 cm Standardlänge und 10,5 cm Totallänge. Es ist, wie man an den langen Interopercularodonten („Backenbart“) erkennen kann, ein geschlechtsreifes Männchen.
Hypancistrus contradens ist schon deshalb ein so beliebter L-Wels, weil seine schöne Färbung zeitlebens erhalten bleibt, während viele andere Arten im Alter immer düsterere und verwaschene Farben bekommen.
Für unsere Kunden: Hypancistrus contradens hat Code 26480-L 201A-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Vor über 20 Jahren (1999) brachte Mario Wilhelm von einer Expedition nach Brasilien erstmals diesen wunderschönen Zwergcichliden vom Rio Abacaxis mit. Ein alternativer Name zu Apistogramma sp. Wilhelmi ist darum auch A. sp. Abacaxis. Dieser Fluss, ein bekanntes Revier für Diskusfische, gehört zum Einzug des Rio Madeira. Wissenschaftlich beschrieben ist A. sp. Wilhelmi noch nicht, es gibt folglich auch keinen wissenschaftlichen Namen für die Art.
Apistogramma sp. Wilhelmi gehört, zusammen mit den zahlreichen Varianten von A. agassizii, A. gephyra und A. pulchra in den engeren Verwandtschaftskreis von A. agassizii. Von den übrigen Arten dieses Komplexes unterscheidet sich A. sp.Wilhelmi u.a. durch das wesentlich breitere Längsband und einen einzigartigen Sexualdichromatismus: die Männchen A. sp. Wilhelmi haben einen violetten Kinnfleck.
Leider ist A. sp.Wilhelmi etwas scheu und braucht darum Zeit, um sich einzugewöhnen und die volle Farbenpracht zu entwickeln. Dann aber entschädigt er die Geduld des Pflegers mehr als reichlich. Für die Pflege der Fische gelten die üblichen Apistogramma-Regeln: keimarmes Wasser, sekundäre Pflanzenstoffe (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen), sandiger Boden, abwechslungsreiche Ernährung. Mit so gepflegten Tieren sind keine nennenswerte Probleme zu erwarten.
Zur Zeit haben wir schöne Nachzuchten dieses Zwergbuntbarsches im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Frank Schäfer, Photos: Dieter Bork und Frank Schäfer
Die goldene Albino-Zuchtform des Segelkärpflings (Poecilia velifera) entstand in den frühen 1980er Jahren. Sie wurde damals als Sensation gefeiert. Heutezutage gehört sie zu den beliebtesten Zuchtformen des Segelkärpflings.
Besonders farbintensive goldene Segelkärpflinge bezeichnet man als „Blood Red“. Diese Tiere werden zur Zeit in sehr guter Qualität aus Südostasien in den Handel gebracht.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 432864 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Vor einiger Zeit tauchte ein kleinbleibender Synodontis im Hobby auf, der als „White Polli“ bezeichnet wird. Mit dem eigentlichen Synodontis polli hat der „White“ aber wenig gemein. Der Rückenflossenstachel ist bei „White“ zweifarbig, in der unteren Hälfte schwarz, in der oberen weiß. Diese Art wird im Hobby fast ausschließlich als Nachzucht verbreitet. Der Stamm geht auf Tiere zurück, die der Holländer René Krüter aus dem Tanganjikasee bei Mpulungu in Sambia importierte. Krüter züchtete die Tiere mit gutem Erfolg nach und verbreitete sie so.
Der „White Polli“ bleibt klein, er wächst kaum über 8-10 cm Länge hinaus und ist kein Kuckuckswels, sondern pflanzt sich „normal“ fort. Wenngleich kaum Zweifel bestehen, dass es sich um eine in freier Wildbahn vorkommende, wissenschaftlich noch unbeschriebene Art handelt, wurde sie ebenso zweifellos in den letzten Jahren züchterisch stark bearbeitet und auf sehr helle, ja weiße Körpergrundfarbe selektiert, weshalb die Nachzuchttiere nur noch sehr bedingt wie die ursprünglichen Wildfänge aussehen. Erwachsene Exemplare zeigen einen kleinen Hinterhauptbuckel, was Erwin Schraml veranlasste, die Tiere als „Buckelkopf-Synodontis“ zu bezeichnen. Wahrscheinlich lässt sich aber der Name „White Polli“ (oder auch andersherum, „polli White“) nicht mehr eliminieren.
Wir bieten den „White Polli“ zur Zeit als niedliche Nachzucht in 3-4 cm Länge an. Man sollte diese Fische stets in Gesellschaft von Artgenossen pflegen, denn sie sind wirklich sehr gesellig!
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 185701 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Snowball-Plecos gehören zu den größten Hypancistrus-Arten. Sie können bis zu 20 cm Länge erreichen. Die Angehörigen der Gruppe sind leicht an den auffälligen schwarzen Säumen in Rücken- und Schwanzflosse zu erkennen.
Die Unterscheidung der aquaristisch bekannten Form hingegen ist kniffelig und ohne Kenntnis der Herkunft manchmal schlicht unmöglich. Am geläufigsten ist aquaristisch L102, der eigentliche Snowball Pleco, der aus dem Rio Negro in Brasilien stammt. Er hat im typischen Fall schneeweiße Punkte, klein auf dem Kopf, groß auf dem Körper, meist ist die Rückenflosse ebenfalls mit großen weißen Tupfen geziert. Die zweite Form, Hypanacistrus inspector, stammt aus dem Orinoko-Einzug in Kolumbien und Venezuela (Typusfundort: Río Casiquiare, Einzug des Amazonas, etwa 10 Fluss-Kilometer oberhalb der Rio-Negro-Mündung). Er hat sehr kleine, weiße Punkte am ganzen Körper und die schwarz gefärbte Zonen der Flossensäume sind deutlich schmaler als bei L102. Und dann gibt es noch L501, der aus den Stromschnellen des Rio Cuduari bei Mitu (Kolumbien) stammt. Bei ihm sind die am ganzen Körper relativ kleinen Punkte meist orange-rosa gefärbt und die Rückenflosse bei erwachsenen Tieren meist fleckenlos. Aber diese Farbunterscheidungen sind Ideal-Vorstellungen. Es gibt alle denkbaren Übergänge in den Import-Sendungen.
Wir haben jetzt jedenfalls sehr attraktive L501 aus Kolumbien im Stock, die gut den farblichen Erwartungen entsprechen, die man an sie hat.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 501-4 (10-12 cm) und 26480-L 501-5 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Jetzt ist Saison für die sehr schöne und relativ kleinbleibende Prachtschmerle Botia dario aus Indien. Gewöhnlich wird die Art 6-8 cm lang, als Rekordgröße sind in der Literatur 15 cm angegeben, aber es ist nicht klar, ob es sich dabei nicht um Verwechslungen handelt.
In Indien und angrenzenden Ländern ist die Art im System des oberen Brahmaputra, also am Fuß des Himalaya, verbreitet. Dort kann es gelegentlich recht kühl werden; Botia dario ist also ein Energiespar-Fisch, der, wenn das Aquarium in einem Wohnraum steht, keiner zusätzlichen Aquarienbeheizung bedarf. Wassertemperaturen zwischen 16 und 28°C stellen den Wohlfühlbereich des munteren Schwarmfisches dar, der im übrigen ein eifriger Schneckenvertilger ist. Wichtig ist allerdings, dass die Wassertemperaturen langsam – über Tage hinweg – ansteigen oder absinken, rasche Temperaturwechsel verträgt Botia dario ebenso wenig wie irgend ein anderer Fisch.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 399005 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir haben jetzt aus Zentralsumatra (Provinz Jambi) echte Sumatrabarben (Puntigrus tetrazona) als Wildfang importieren können. Beim Betrachten der hübschen und extrem lebhaften Tiere wird sofort klar, dass es sich um etwas anderes handelt, als die „Aquarien-Sumatrabarbe“. Wir freuen uns sehr, dass uns der Import dieser „echten“ Sumatrabarbe gelungen ist!
Die Sumatra- oder Viergürtelbarben machen den Ichtyologen und Aquarianern schon immer das Leben schwer, wenn es um die korrekte Benennung geht. Auf Gattungsebene wurden sie ziemlich lange „herumgeschubst“, bis man schließlich eine eigene Gattung für sie schuf: Puntigrus. Das ist mit Sicherheit die beste Lösung und bleibt bislang auch unwidersprochen.
In Puntigrus unterscheidet man folgende, wissenschaftlich beschriebene Arten: P. anchisporus aus West-Kalimantan, Kalimantan ist der zu Indonesien zählende Teil von Borneo (System des Flusses Kapuas); P. navjotsodhii aus dem zentralen Teil Kalimantans (Systeme der Flüsse Katingan und Barito); P. partipentazona aus Malaysia und Thailand; P. pulcher aus der Provinz Kalimantan Timur, Borneo (Systeme der Flüsse Mahakam und Kayan); und schließlich P. tetrazona, die einzige Art von Sumatra (die der Erstbeschreibung zugrunde liegenden Tiere stammten aus der Provinz Palembang bei Lahat, System des Flusses Musi).
Der Fisch, den bereits Generationen von Aquarianern als „Sumatrabarbe“ kennen, lieben und züchten, ist keiner dieser wissenschaftlich beschriebene Arten einwandfrei zuzuordnen. Sicher ist nur: es handelt sich dabei NICHT um P. tetrazona.
Für unsere Kunden: die echten Sumatrabarben haben Code 372263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass Astatheros macracanthus ein Fisch für Kenner ist. Dieser 20-25 cm lange Buntbarsch ist recht weit vom südlichen Nordamerika bis nach Guatemala und El Salvador verbreitet. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art bereits 1864, doch im Aquarium ist sie stets eine absolute Rarität geblieben. Der Grund dafür ist klar: in der Normalfärbung ist dieser Cichlide zwar hübsch, aber keinesfall auffallend. Nur wer weiß, wie sich die Eltern während der Brutpflege präsentieren – nämlich fast schneeweiß mit kontrastreicher, pechwarzer Gitterzeichnung am Hinterkörper und ebenfalls pechschwarzen Lippen – wird sich Astatheros macracanthus anschaffen.
Die Pflege der typischen Offenbrüter mit Elternfamilie entspricht der aller Mittelamerikaner der Bullenklasse: möglichst große Aquarien dämpfen die Aggressivität. Sand, Steine und Wurzeln bilden die hauptsächliche Einrichtung. Kräftige Filterung sorgt für hygienische Verhältnisse und eine abwechslungsreiche Ernährung (gefressen wird fast alles, was ins Maul passt, wobei pflanzliche Komponenten meist kaum angerührt werden) lassen Kraftpakete heranwachsen, die das Herz eines jeden Buntbarschfreundes höher schlagen lassen. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, wenn Extreme vermieden werden.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 631503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer und Marc Kranz
Die Kaktuswelse (Pseudacanthicus) sind bei Besitzern großer Aquarien beliebt. L185 stammt aus dem Rio Xingu und wird auch als Belo-Monte-Kaktuswels bezeichnet, denn dort wurden diese Welse früher gefangen. Es ist uns nicht bekannt, ob es die Art dort noch gibt, oder ob sie durch den Bau des Belo-Monte-Staudamms ausgerottet wurde. Diese Art war in der Aquaristik nie besonders häufig vertreten. Sie soll Längen um 40 cm erreichen können.
Erstmals können wir jetzt einige deutsche Nachzuchttiere dieser Rarität anbieten. Die Fische sind bei einer Länge von 8-10 cm sehr dunkel, fast völlig schwarz, gefärbt. Nur in den Flossen erkennt man andeutungsweise dunkle Tupfen. Stimmungsbedings kann die Körperfärbung später aufhellen und zahlreiche schwarze Flecken bedecken den gesamten Fisch, aber ein und das selbe Exemplar kann auch als erwachsenes Tier mal so und mal so gefärbt sein.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 185-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Nur an wenigen Fischen wird so deutlich, wie dynamisch es in der Aquaristik hergehen kann, wie an Cichla. Diese großen Buntbarsche gehören zu den beliebtesten Speisefischen in Südamerika, galten aber bis zur Jahrtausendwende als wenig für die Aquarienpflege geeignet: sie galten als zu groß und zu empfindlich.
Inzwischen wurden aber aus den bis dahin bekannten 5 Arten 15 Arten und das steigerte das Interesse der biologisch interessierten Aquarianer und heutzutage ist die Nachfrage nach diesen prächtigen Tieren so stark angewachsen, dass sich bei einigen von ihnen sogar die kommerzielle Nachzucht in SO-Asien lohnt!
Natürlich sind und bleiben diese herrlichen Fische Tiere für Spezialisten und Schauaquarien, denn sie sprengen leicht die 40-cm-Marke, als Maximallänge werden 80-100 cm bei Rekordtieren angegeben. Aber man sollte nicht unterschätzen, wie viele Liebhaber bereit sind, wirklich große Aquarien für ihre Lieblingstiere aufzustellen. Und so kommen auch hiesige Nachzuchten ab und zu in den Handel.
Wir haben eine absolute Besonderheit von einem deutschen Züchter erhalten: Hybriden zwischen Cichla ocellaris und C. melaniae. Besonders interessant daran ist, wie sich diese Hybriden äußerlich präsentieren, nämlich in allen möglichen Zwischenstufen zwischen der Färbung der Elternarten. Manche sehen bezüglich der Jugendfärbung fast wie reine C. ocellaris, andere fast wie reine C. melaniae aus, die meisten aber irgendwie dazwischen. Es gibt auch Muster, die von keiner freilebenden Cichla-Art bisher beschrieben wurden. Das ist insofern von Bedeutung, als dass auch in der Natur immer mit Hybriden gerechnet werden muss, da Cichla als beliebte Speisefische innerhalb Südamerikas weit als Besatzfische verschickt wurden und werden.
Die Bilder zeigen Jungtiere (9-12 cm) aus unserem aktuellen Stock, sowie ein ein 10 Monate altes Exemplar, dessen Bild uns der Züchter zur Verfügung stellte.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 636534 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dassw ir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zur Zeit können wir prächtige, voll ausgewachsene Nachzuchtexemplare von Hyphessobrycon melanostichos anbieten.
Hyphessobrycon melanostichos ist durch seine leuchtend himmelblaue Rückenfärbung sehr auffällig. Die Art wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso wissenschaftlich beschrieben, wo sie im oberen Einzug des Rio Tapajós vorkommt. Die Art unterscheidet sich von allen anderen Hyphessobrycon-Arten durch die Kombination folgender Merkmale: ein breites, schwarzes Längsband, das am hinteren Augenrand beginnt und sich bis an den hinteren Rand der Schwanzflosse zieht; ein ovaler Schulterfleck; 16-18 weiche Flossenstrahlen in der Afterflosse.
Es ist sehr interessant, dass auch bei diesem Fisch, ähnlich wie bei Hemigrammus coeruleus, die Männchen in der Balz eine deutlich abweichende Färbung entwickeln; herzlichen Dank an Peter & Martin Hoffmann, dass sie uns das Bild eines balzaktiven Männchens zur Verfügung gestellt haben. Derartige Umfärbungen sind bei Salmlern der Hemigrammus-Hyphessobrycon-Gruppe ungewöhnlich, meist intensivieren sich die Farben in der Balz nur unerheblich.
Für unsere Kunden: H. melanostichos hat Code 261834 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer, Peter & Martin Hoffmann
Literatur:
Carvalho, T. P. and V. A. Bertaco (2006): Two new species of Hyphessobrycon (Teleostei: Characidae) from upper rio Tapajós basin on Chapada dos Parecis, central Brazil. Neotropical Ichthyology v. 4 (no. 3): 301-308.
Hyphessobrycon melanostichos ist durch seine leuchtend himmelblaue Rückenfärbung sehr auffällig. Die Art wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso wissenschaftlich beschrieben, wo sie im oberen Einzug des Rio Tapajós vorkommt. Die Art unterscheidet sich von allen anderen Hyphessobrycon-Arten durch die Kombination folgender Merkmale: ein breites, schwarzes Längsband, das am hinteren Augenrand beginnt und sich bis an den hinteren Rand der Schwanzflosse zieht; ein ovaler Schulterfleck; 16-18 weiche Flossenstrahlen in der Afterflosse.
Es ist sehr interessant, dass auch bei diesem Fisch, ähnlich wie bei Hemigrammus coeruleus, die Männchen in der Balz eine deutlich abweichende Färbung entwickeln; herzlichen Dank an Peter & Martin Hoffmann, dass sie uns das Bild eines balzaktiven Männchens zur Verfügung gestellt haben. Derartige Umfärbungen sind bei Salmlern der Hemigrammus-Hyphessobrycon-Gruppe ungewöhnlich, meist intensivieren sich die Farben in der Balz nur unerheblich.
Für unsere Kunden: H. melanostichos hat Code 261834 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer, Peter & Martin Hoffmann
Literatur:
Carvalho, T. P. and V. A. Bertaco (2006): Two new species of Hyphessobrycon (Teleostei: Characidae) from upper rio Tapajós basin on Chapada dos Parecis, central Brazil. Neotropical Ichthyology v. 4 (no. 3): 301-308.
Micropoecilia parae gehört zu den ganz wenigen Fischarten, deren Zucht im Aquarium über zahlreiche Generationen hinweg bisher nicht gelingt. Grundsätzlich ist die Vermehrung des lebendgebärenden Fisches nicht schwierig, aber von Generation zu Generation werden die Jungtiere kleiner und kleiner, bis schließlich keine Weiterzucht mehr möglich ist, da die Tiere vor Erreichen der Geschlechtsreife sterben.
Der Grund hierfür ist unbekannt. Im Wesentlichen werden zwei Faktoren diskutiert: die Fütterung und die Beleuchtung. Da bei der Zucht in Freilandteichen in Südostasien diese Probleme nicht auftreten, scheint der Mangel an bestimmten Komponenten des Sonnenlichtes – wahrscheinlich aus dem UV-Bereich – der Schlüssel zur Lösung des Problems zu sein. Die von uns angebotenen deutschen Nachzuchten sind große, kräftige Tiere, die noch keinerlei Anzeichen dieser Degeneration zeigen.
Die Pflege von Micropoecilia parae ist leicht. Die schönen Tiere, die oberflächlich etwas an Guppys erinnern, machen keinerlei Probleme. Die in der Natur (Guyana-Länder bis Brasilien) sehr häufigen und in Küstennähe weit verbreiteten Tiere stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserzusammensetzung. Manche Populationen ertragen sogar leichtes Brackwasser. Ein spannendes Phänomen ist die Vielfarbigkeit (Polychromatismus) der Männchen, deren biologischer Sinn noch völlig unbekannt ist. Die Nachzuchttiere, die wir gerade anbieten können, sind gelb oder blau längsgestreift, es gibt aber auch rote, getigerte, einfarbige und getupfte Männchen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/wunderschone_lebendgebarende_eingetroffen_de/ und https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/micropoecilia_parae_red_tiger_de/).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268472 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die niedlichen Trugdornwelse der Gattung Tatia sind im Hobby ziemlich beliebt. Die Pfleger nehmen dabei in Kauf, dass man sie außerhalb der Fütterungszeiten kaum sieht, denn sie sind ausgesprochen verstecksüchtig. Aber das machen sie mit ihrer hübschen Färbung und guten Züchtbarkeit wieder wett.
Tatia galaxias kommt aus dem Einzug des Orinokos in Kolumbien (einschließlich des Rio Meta) und Venezuela, von wo auch unsere derzeit im Stock befindlichen Tiere stammen. Die Färbung ist einzigartig. Auf dunklem Grund befinden sich zahlreiche helle Punkte, wie Sterne in der Galaxis – daher der Artname. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen zu manchen Individuen von Tatia intermedia, jedoch sind die Flecken bei letzterer Art längsoval, bei T. galaxias rund.
Als Maximalgröße werden für T. galaxias 12 cm angegeben, die Geschlechtsreife tritt bei ca. 5-6 cm Länge ein. Gefressen wird jedes übliche Zierfischfutter, die Wasserwerte sind zur Pflege vernachlässigbar, wenn Extremwerte vermieden werden. Die Wassertemperatur sollte 24-30°C betragen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295664 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Heringe kann man meist nur unter gewaltigem Aufwand im Aquaraium pflegen; die meisten Arten leben zudem im Meer. Denticeps clupeoides ist ein kleiner Süßwasserhering, er wird maximal 15 cm lang, Exemplare über 8 cm Länge werden aber nur äußerst selten angetroffen. Er lebt in größeren Schwärmen nahe der Oberfläche in Flüssen im westlichen Afrika, unsere Tiere stammen aus Nigeria.
Die Art ist wegen des hohen Sauerstoffbedarfs etwas transportempfindlich, wird aber von Zeit zu Zeit importiert. Die ruhelosen Schwimmer sind interessante Aquarienfische, an denen es noch viel zu erforschen gilt. Es sind friedliche Tiere, die nur mit anderen völlig friedlichen Fischen gemeinsam gepflegt werden dürfen. Die Ernährung ist einfach, jedes handelsübliche Zierfischfutter, auch Trockenfutter, wird akzeptiert, allerrdings fressen Denticeps nicht gern vom Boden. Diese Fische lieben starke Strömung. Die chemische Wasserzusammensetzung ist von untergeordneter Bedeutung für die Pflege. Zuchtberichte liegen bisher nicht vor.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 120973 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals konnten wir im Jahr 2016 aus Venezuela diesen prachtvollen Heros importieren. Die Tiere sollen aus einem Rio Curare stammen, daher der Name; allerdings ist uns kein Rio Curare bekannt. Wir vermuten als Herkunft den Rio Ventuari.
Die Fische sind extrem farbenprächtig, ansonsten spricht alles dafür, dass es sich um den „echten“ Heros severus handelt. Praktisch alle bisher unter diesem Namen im Hobby erwähnten Heros gehören nämlich in Wirklichkeit anderen Arten an.
Um wenige Fischnamen gibt es eine solche Verwirrung wie um die Linienbarben Südostasiens. Die schönen Tiere gehören nach aktueller Auffassung zu zwei Gattungen: die Arten mit deutlich sichtbaren, langen Barteln gehören in die Gattung Desmopuntius mit gegenwärtig sieben akzeptierten Arten und die Form ohne (oder sehr kurzen) Barteln und einer fleischigen Oberlippe steht in der Gattung Striuntius, zu der nach molekularen Daten sonst nur noch die aquaristisch gut bekannte Art S. lateristrigata gehören soll. Letzteres muss aber auf einem Irrtum beruhen diese beiden Arten haben nicht viel gemeinsam. Weitere Informationen bezüglich des Namenswirrwarrs um die Linienbarben finden Sie hier: https://www.aqualog.de/blog/namen-dramen-die-linienbarbe/ (leider nur auf Deutsch).
Wegen der vielen Verwechslungen ist nicht klar, wie groß Striuntius lineatus wird. Das größte wissenschaftlich bestimmte Tier war 5-6 cm groß (exakt 5,3 cm ohne Schwanzflosse). Striuntius lineatus ist ein friedlicher, etwas scheuer Fisch, der besonders mit Huminstoffen angereichertes Wasser schätzt (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen). Man pflegt die Art am besten im Trupp im Gesellschaftsbecken. Andere, frechere, aber friedliche Fische (z.B. Keilfleckbarben) nehmen ihnen dort die Scheu.
Striuntius lineatus ist weit in Malaysia und Indonesien verbreitet, wird aber nur sehr selten einmal importiert.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 369873 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Das Angebot an kleinbleibenden, friedlichen Welsen aus Asien ist deutlich kleiner als aus Südamerika, aber es gibt sie durchaus. Mottenwelse (Hara, Erethistes) für strömungsarme Aquarien und Wespenwelse (Akysis) für Becken mit mehr Strömung erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Akysis haben ihren Namen „Wespenwelse“ von der berühmtesten Art, Akysis vespa, deren Stich mit den giftigen Brustflossenstacheln wirklich sehr weh tut. Aber auch die anderen Arten (es gibt bislang insgesamt 24 akzeptierte und wissenschaftlich beschriebene Spezies) könne fies stechen, darum ist beim Herausfangen Vorsicht geboten. Aktiv greifen die kleinen Welse aber nie an!
Akysis prashadi gehört zu den am längsten bekannten Arten der Gattung, der maximal 6-7 cm lange Fisch wurde bereits 1936 wissenschaftlich beschrieben. Er stammt aus Burma, wo er endemisch (also nur dort vorkommend) in den Zuflüssen des Indawgyi-Sees lebt. Die Pflege ist problemlos, jedes gängige Fischfutter wird bereitwillig akzeptiert. Die Tiere graben sich, wenn die Möglichkeit besteht, gerne mal in feinen Sand ein. Akysis sind Eierleger, sie betreiben keine Brutpflege. Aufgrund der Herkunft kann man die Fische sehr gut bei Zimmertemperatur pflegen, die Temperatur sollte dauerhaft nicht über 25°C liegen.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 362352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Für viele ist Betta imbellis der hübscheste Wild-Kampffisch überhaupt. Freilich gibt es „den“ Betta imbellis gar nicht, denn die weit verbreitete Art sieht überall etwas anders aus. Es handelt sich um die Schwesterart zu Betta splendens und tatsächlich ist kein Mensch in der Lage, völlig entfärbte Exemplare beider Arten voneinander zu unterscheiden. Der einzige sichere Unterschied zwischen Betta imbellis und B. splendens ist die Färbung der Kiemendeckel der Männchen. Diese sind bei B. imbellis blau, bei B. splendens weisen sie zwei rote, senkrechte Streifen auf.
Oft wird Betta imbellis als der „friedliche“ Kampffisch bezeichnet, sozusagen als Gegenstück zum „kriegerischen“ B. splendens. Das ist aber Unsinn. Man kann bei sämtlichen Kampffisch-Wildformen – genügend Platz und gute Strukturierung des Aquarium vorausgesetzt – mehrere Männchen zusammen halten, auch bei B. splendens. Umgekehrt können revierbesitzende Männchen auch von Betta imbellis männlichen Rivalen recht heftig zusetzen. Allerdings bleibt es in solchen Fällen (wie auch bei Wildformen von B. splendens) in der Regel bei rasch heilenden Flossenschäden.
Wir haben gerade sehr hübsche Nachzuchttiere (xlg) von B. imbellis im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 382014 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Endlich gelang es uns wieder einmal, Wimpelpiranhas (Catoprion mento) zu importieren. In der Natur ist C. mento ein Schuppenfresser – zumindest zu gewissen Zeiten. Bezüglich der Fütterung ist gerade eine gute Jahreszeit, denn es gibt jetzt reichlich lebende weiße Mückenlarven, die ein Idealfutter für Wimpelpiranhas darstellen. Eingewöhnte Exemplare nehmen alle üblichen Sorten von Frost- und Lebendfutter passender Größe.
Wimpelpiranhas werden rund 15 cm lang und sind untereinander gut verträglich. Unsere Exemplare stammen aus Kolumbien, aber die Art hat eine sehr weite Verbreitung: Bolivien, Brasilien, die Guyana-Länder, Kolumbien und Venezuela. Die Bilder zeigen Exemplare aus unserem aktuellen Stock, Bilder von etwas kleineren Tieren finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/catoprion-mento-3/ und von ganz kleinen Tieren hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/catoprion-mento/
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Dornwelse sind eine sehr interessante und verschiedenartige Gruppe von Welsen. Wir konnten aus Peru die Art Nemadoras humeralis importieren, die eine Gesamtlänge von etwa 15-20 cm erreichen kann. Auf den ersten Blick erinnern die Fische sehr stark an die Hassar-Arten, denen sie auch im Verhalten ähneln. Es sind friedliche Schwarmfische, die viel in Bewegung sind und eine gewisse Strömung im Aquarium schätzen.
Nemadoras sind Allesfresser, die mit allen üblichen Aquarienfischfuttermitteln ernährt werden können, wobei der Schwerpunkt ganz eindeutig auf fleischlicher Kost liegen sollte. Die Wasserzusammensetzung spielt für die Pflege eine untergeordnete Rolle. Man kann die Tiere in jedem Leitungswasser pflegen.
Das Aquarium für Nemadoras sollte viel freien Schwimmraum aufweisen Pflanzen werden nicht beschädigt, aber bei sehr dichtem Pflanzenwuchs besteht die Gefahr, dass sich die Fische in den Unterwassergewächsen verheddern. Nemadoras sind ideale Gesellschaftsfische für größere Aquarien mit Salmlern etc.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 272493 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Peru haben wir außerordentlich hübsche Messerfische der Art Steatogenys duidae erhalten. Die Gattung Steatogenys umfasst nach aktuellem Wissensstand drei Arten, die alle zebra-artig gestreift sind. Mit einer Endlänge von rund 20 cm bleiben sie vergleichsweise klein, nur S. ocellatus wird mit 30 cm deutlich größer. Die drei Arten sind farblich einander sehr ähnlich. Am besten kann man sie anhand der Afterflossenfärbung unterscheiden. S. elegans hat eine weitgehend farblose Afterflosse, diese Flosse ist bei S. duidae kräftig marmoriert/gestreift und bei S. ocellatus dunkel mit hellen Tupfen entlang der Bauchseite.
Untereinander und gegen artfremde Fische gelten Steatogenys als vergleichsweise friedlich. Gefressen werden hauptsächlich kleine Wirbellose, wie Mückenlarven, Krebstierchen oder Würmer.
Um das Maul herum weisen die Tiere extrem ausgeprägte Sinnesgruben auf. Hiermit können sie noch die elektrische Aktivität der Muskeltätigkeit eines sich ringelnden Wurmes wahrnehmen. Die Augen sind mit einer feinen Haut überwachsen und nicht sehr funktionstüchtig. Das zeigt deutlich, dass diese Messerfische, die in der Natur in den Terra firme-Wäldern des gesamten Amazonas- und Orinoko-Einzuges in kleineren Fließgewässern gefunden werden, ihre Nahrung nicht optisch, sondern sensorisch suchen und finden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 293824 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Es zeichnet sich ein neuer Modetrend im Hobby ab: Salmler aus dem Kongo! Die Region war schon öfter im Fokus der Liebhaberei, jedoch ging es dabei um Killifische oder Cichliden. Die große Schar der silberglitzenden Freiwasserarten interessierte weniger. Mit der Entdeckung der (im Balzkleid) unglaublich bunten Phenacogrammus sp. „Fantastique“ vor wenigen Jahren änderte sich das. Denn auch der „Fantastique“ sieht im Schlichtkleid ja eher unspektakulär aus.
Nun kommen im Gefolge der „Fantastique“ auch allerlei weitere Arten zu uns, meist unter ausgedachten Namen. Es ist dann oft schwer zu entscheiden, um welche Spezies es sich dabei handelt. Leider sind die Tiere ziemlich teuer.
Eine der Arten, die bisher noch nie importiert wurde, ist der relativ kleinbleibende Phenacogrammus cf. taeniatus. Er sieht Alestopetersiussmykalai aus Nigeria zum Verwechseln ähnlich, hat jedoch im Gegensatz zu diesem eine schwarz pigmentierte Längsbinde, die je nach Gemütszustand entweder kaum zu sehen oder intensiv schwarz ist. Bei konservierten Exemplaren tritt diese Binde sehr deutlich hervor, weil die Pigmentzellen sich im Tode entspannen. Der rasche Farbwechsel vieler Fische hat seinen Grund darin, dass die Farbzellen sich zusammenziehen können – dann wird die Farbe nahezu unsichtbar – oder ausdehnen – dann erstrahlt die Farbe plötzlich.
Phenacogrammus taeniatus ist bislang nur aus Kamerun bekannt. Möglicherweise handelt es sich bei dem Fisch aus dem Kongo daher um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art. Allerdings passen alle äußerlich erkennbaren Merkmale des Neuimportes sehr gut zu P. taeniatus.
Wer weiß, vielleicht entwickelt auch diese Salmler ein solch herrliches Balzkleid, wie die P. sp. „Fantasique“? Das fotografierte Männchen (erkennbar an der Afterflossenform, Weibchen haben eine „normale“, dreieckige Afterflosse) ist mit einer Gesamtlänge von 5-6 cm sexuell voll differenziert, die Art wird also vermutlich nicht sonderlich groß.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 159122 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese schönen Schlanksalmler wurden in der Literatur viele Jahre als Copella nattereri bezeichnet, bis in einer wissenschaftlichen Studie festgestellt wurde, dass C. nattereri in Wirklichkeit die Art ist, die man bislang als C. nigrofasciata kannte und die „C. nattereri“ aus dem Orinoko und dem Rio Negro einer wissenschaftlich unbenannten Art angehören, die als Copella meinkeni benannt wurde. Wir haben diese attraktive Art (weitere Informationen hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/copella_meinkeni_de/) regelmäßig im Angebot.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 219803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Man könnte die seltsamen Saugwelse der Gattung Acestridium – es gibt in der Gattung derzeit sieben anerkannte Arten – auch als „Zwergnadelwelse“ bezeichnen, da sie wie eine Miniaturausgabe der Nadelwelse der Gattung Farlowella wirken.
Leider sind diese Tiere nach wie vor eine aquaristische Herausforderung, an die sich wirklich nur sehr erfahrene Aquarianer*innen heranwagen sollten. Diese haben jetzt allerdings einmal wieder eine Chance, sich an den Tierchen zu versuchen, denn wir habe gerade sehr stabile, gut eingewöhnte Acestridium dichromum aus Venezuela im Stock. Weitere Infirmationen zu den Tieren finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/acestridium_dichromum_eingetroffen__de/
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 201533 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Regenbogen-Kaisersalmler (Nematobrycon lacortei) zählt mit Sicherheit zu den attraktivsten Salmlern Südamerikas. Seine Heimat liegt im westlichen Kolumbien wo er im Einzugsgebiet des Rio San Juan gefangen wird. Männchen und Weibchen kann man leicht an der Farbe der Iris unterscheiden. Schon bei kleinen Jungtieren haben die Männchen eine rote, die Weibchen eine blaue Iris.
Zur gleichen Gattung gehört der meist besser bekannte Kaisertetra Nematobrycon palmeri. Nematobrycon sind nur eingeschränkt als Schwarmfische zu bezeichnen, da die Männchen zumindest zeitweise Reviere gegenüber Artgenossen verteidigen – und das kann recht heftig geschehen. Ihr Aquarium sollte daher strukturbildende Elemente wie Wurzeln und große Pflanzen enthalten.
Kaisersalmler lassen sich in mittelhartem Wasser halten, zur Zucht sollte es allerdings weich und sauer sein. Es werden fast alle angebotenen Futtersorten gefressen, für einen guten Laichansatz empfiehlt es sich regelmäßig schwarze Mückenlarven (Culex) zu verfüttern.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 272504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Venezuela haben wir sehr schöne Myloplus torquatus erhalten. Die bis zu ca. 25 cm lange Art ist wissenschaftlich schon sehr lange bekannt (seit 1858) und wurde im Laufe der Zeit auch schon den Gattungen Myletes und Myleus zugeordnet. Ein sehr gutes Erkennungsmerkmal ist der schwarze Saum in der Schwanzflosse, ein Farbmerkmal, das bisher bei keiner anderen Scheibensalmler-Art bekannt ist. Allerdings sehen kleine Jungtiere völlig anders aus (siehe: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/myleus-cf-torquatus/)
Unsere Tiere sind aktuell ca. 7-10 cm lang und beginnen schon, sich sexuell zu differenzieren. Die Männchen entwickeln eine großflächigere Afterflosse und die Rückenflosse nimmt – verglichen mit der Rückenflosse der Weibchen, eine breitere, abgestumpfte Form an.
Myloplus torquatus ist weit im tropischen Südamerika verbreitet und kommt im Einzug sowohl des Amazonas wie auch des Orinokos vor.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 270635 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Salmler, die – wie Hans-Georg Evers es so treffend ausdrückte – prächtig weißweinfarben sind, haben es schwer in der Aquaristik. Von den dezenten Farben ist im Händlerbecken meist nichts zu sehen und wozu, so fragen sich viele, sollte man farblose Fische kaufen, wenn es doch so viele bunte Arten gibt?
Diese Meinung ändert sich, wenn man sich einen Ruck gibt, und einen Trupp von vielleicht 15 oder 20 Exemplaren solcher Weißweinfischchen in einem gut bepflanzten Gesellschaftsaquarium gemeinsam mit den bunten Klassikern (Rote Neon etc.) pflegt. Dann stellt man nämlich fest, dass die „häßlichen grauen Entlein“ sich zwar nicht zu prächtigen Schwänen entwickeln, aber mindestens so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie die knallig bunten Vettern. Das Zauberwort heißt: Kontrast!
Ein solcher Kontrastfisch ist Hyphessobrycon dorsalis, der vor seiner Erstbeschreibung im Jahr 2014 im Hobby als „Hyphessobrycon minor“ kursierte. Es handelt sich dabei um den schlanksten Vertreter der so genannten „Rosy Tetras“, die innerhalb der großen Gruppe der Kleinsalmler durch ihre weiß-schwarz-weiße Rückenflossenfärbung gut charakterisiert sind. Die Fische, aus denen die Erstbescheibung beruht, kamen übrigens aus unserer Anlage. Wir haben sie damals via Manaus aus Brasilien importiert, und auch unser jetziger Import stammt aus dieser Quelle.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261362 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Neben der orangefarbenen Zuchtform dieses Fadenfisches aus Burma (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/colisa-labiosa-orange/) gibt es auch noch eine sehr attraktive, tiefrot gefärbte Zuchtform. Um diese wunderbaren Tiere in ihrer leuchtenden Färbung dauerhaft zu erhalten, ist es nötig, bestimmte Futtersorten zu reichen (z.B. Cyclops, Spirulina oder auch spezielle Flockenfutter). Ohne den darin enthaltenenen natürlichen Stoff Astaxathin verblassen die Farben sonst langfristig ebenso wie bei Flamingos, deren Rotfärbung auf dem gleichen Stoff beruht. Neben der positiven Auswirkung auf die Färbung ist Astaxanthin auch noch sehr gesund, da es als natürliches Antioxidans Entzündungsprozesse mildert. In der menschlichen Ernährung gilt Astaxanthin als Nahrungsergänzungsmittel.
Doch zurück zu den Colisa! Es sind sehr schöne und friedliche Fadenfische, die sich perfekt für gut gepflegte Gesellschaftsbecken mit reichem Pflanzenwuchs und ebenfalls friedlichen Beifischen eignen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411434 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir haben wunderschöne Nachzuchtexemplare dieses prächtigen Nanochromis aus dem Kongo erhalten. Da sich die Experten noch nicht einig sind, ob es sich bei dieser Art um eine Farbvariante von Nanochromis teugelsi handelt oder doch um eine andere Spezies, haben wir die Bezeichnung Nanochromis cf. teugelsi gewählt.
Die schönen Zwergbuntbarsche erreichen eine Länge von etwa 7 cm im männlichen Geschlecht, Weibchen bleiben kleiner. Die Geschlechter sind, wie man auf den Bildern sieht, leicht zu unterscheiden. Stellenweise sandiger Boden, Höhlen und keimarmes Wasser sind die Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Pflege und Zucht der schönen Fische.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 554643 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Kokarden-Kugelfische sind eine sehr komplexe Gruppe von Süßwasserkugelfischen. Frühe nannte man die die „Tetraodon-leiurus-Gruppe“, seit 2013 stehen sie in der Gattung Pao. Der Gattungsname Tetraodon gilt nur noch für die Süßwasserkugelfische Afrikas.
Überall in Südostasien (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia, Singapur, Indonesien) findet man Pao-Süßwasserkugelfische. Es sind räuberische, untereinander gewöhnlich sehr unverträgliche Fische, die farblich ziemlich variabel sind. Viele haben einen prominenten Augenfleck oder Ocellus unterhalb der Rückenflosse, der wie eine Kokarde aussieht – daher die Populärbezeichnung. Wie viele Arten der Kokardenkugelfische genau gibt, ist umstritten. Vor ca. 1990 nannte man alle Kokardenkugelfische Tetraodon leiurus oder T. leiurus brevirostris. Etliche Arten waren synonymisiert, die jetzt wieder als gültig gesehen werden. Ein sehr markant gezeichneter Kokardenkugelfisch wurde 1996 als Tetraodon barbatus aus dem Mekong beschrieben. Besonderes Erkennungsmerkmal der Art sind die dunklen Flecken auf den Lippen (barbatus = der Bärtige). Schon kurze Zeit später wurde diese Art als Synonym zu der ebenfalls aus dem Mekong stammenden Art Tetraodon cambodgiensis erklärt. Erst 2013 erfolgte eine Rückbeschreibung der Art T. barbatus, die Überführung in die neu geschaffene Gattung Pao und die Validisierung von P. barbatus.
Wir haben jetzt sehr schöne Kokardenkugelfische aus Thailand erhalten, allerdings nicht aus dem Mekong, sondern aus dem Chao Phraya. Deshalb nannte sie unser Exporteur sie Pao sp. Chao Phraya. Aber abgesehen von der „falschen“ Verbreitung passen sie hervorragend zu P. barbatus, sowohl, was die Färbung angeht – inklusive „Bart“ – als auch bezüglich des anatomischen Details, dass der Schwanzstiel keinen Bestachelung aufweist. Das ist der wichtigste Unterschied zwischen Pao barbatus und P. cambodgiensis.
Eine Besonderheit weist Pao sp. Chao Phraya auf: der „Kokardenfleck“ ist außerordentlich groß. Zumindest kurzzeitig vertragen sich Pao sp. Chao Phraya gut miteinander, ein wohltuender Unterschied zu vielen anderen Kokardenkugelfischen, die untereinander oft ausgesprochen bissig sind. Die Maximalgröße von P. barbatus wird mit rund 12 cm angegeben, es ist davon auszugehen, dass auch Pao sp. Chao Phraya in etwa diese Größe erreicht. Die fotografierten Tiere sind zwischen 8 und 10 cm lang.
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Aus Paraguay werden wundervolle, teilweise sehr große Störwelse (Sturisoma) importiert. Aus dem Rio Paraguay sind zwei Sturisoma-Arten bekannt: der bereits 1853 von Kner beschriebene S. barbatum und der 1904 von Regan beschriebene S. robustum. Die beiden Arten unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander.
Das wichtigste anatomische Merkmal, das die beiden Arten unterscheidet, ist die Struktur der Nacken- und Vorderrückenschilder. Bei S. barbatum bestehen sie im wesentlichen aus drei massiven Knochenspangen (plus zwei kleinere Knochenplatten), bei S. robustum aus 17 Knochenplatten.
S. barbatum soll wesentlich länger ausgezogene Flossenfilamente haben als S. robustum. Heute wissen wir aber, dass solche Flossenfilamente sowohl ontogenetisch wie auch individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können und zur Artunterscheidung wenig geeignet sind. Betrachtet man die den Originalbeschreibungen beigefügten Abbildungen, so fällt ferner auf, dass S. barbatum (abgebildet ist ein Männchen) insgesamt zierlicher wirkt, der Artname “robustum“ ist von Regan gut gewählt (bei ihm ist ein Weibchen abgebildet). Bei lebenden Tieren aus Paraguay sieht man sehr gut, dass die Männchen besser S. barbatum, die Weibchen besser S. robustum entsprechen. Möglicherweise sind daher S. barbatum und S. robustum Synonyme zueinander. Dann wäre S. barbatum der gültige, weil ältere Name.
Unsere aktuell (2021/22) importierten Tiere entsprechen bezüglich der Nacken- und Vorderrückenschilder, wie man auf den Photos gut erkennen kann, S. barbatum.
Störwelse sind fantastische Aquarienfische, die bis zu 28 lang werden können und entsprechend große Aquarien benötigen. Die Männchen sind in der Fortpflanzungszeit leicht an dem ausgeprägten Backenbart zu erkennen, aber auch außerhalb der Laichzeit fällt die Unterscheidung der Geschlechter nicht schwer, wie man auf den Fotos leicht erkennen kann. Die Ernährung ist vielseitig mit einem deutlichen Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost.
Bei Fischen aus Paraguay ist allgemein zu beachten, dass die Wassertemperaturen dort jahreszeitlich schwanken und im dortigen Winter recht niedrig sind. Nach erfolgreicher Eingewöhnung sollte man die Fische an unsere Jahreszeiten anpassen und bei 24-26°C im Sommer und 16-18°C im Winter pflegen. Dann züchten sie auch meist willig nach. Abgelaicht wird gerne an der Frontscheibe des Aquariums, das Männchen bewacht Laich und frischgeschlüpfte Jungtiere. Für die Aufzucht der Jungfische ist es unumgänglich, Kot der Elterntiere zu verfüttern, da sie die im Darm lebenden Bakterien und Pilze (Endosymbionten) benötigen, um Pflanzenkost verdauen zu können. Beachtet man dies nicht, verhungern die Jungtiere nach der Umstellung von Fleischkost (Artemia-Nauplien etc.), die sie als Anfangsnahrung benötigen, zu Pflanzenkost trotz vollen Magens.
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Die Fleckenbarbe (Pethia gelius) ist ein Aquaristik-Oldtimer, der schon vor dem ersten Weltkrieg Freunde fand. Es ist eine der kleinsten Barbenarten Indiens. Männchen werden werden nur selten länger als 2,5 cm, Weibchen etwas größer. Die Rekordmarke von 5 cm Gesamtlänge, die seit Jahrzehnten durch die Literatur geistert, ist wohl auf eine Verwechslung zurückzuführen.
Tatsächlich hat sich in jüngster Zeit herausgestellt, dass es „die“ Fleckenbarbe gar nicht gibt, sondern dass es sich dabei um einen Komplex einander sehr ähnlicher Arten handelt. Die Namen dieser Arten sind Pethia gelius, Pethia canius und P. aurea. Diese drei Arten sind kaum auseinanderzuhalten, im Handel nennt man alle „P. gelius“. Zu dem Komplex gehört noch die farblich unscheinbarere P. guganio. Gemeinsam ist diesen Arten, dass sie – wie die Keilfleckbarben – mit dem Bauch nach oben unter Pflanzenblättern ablaichen.
Egal, welche Art des Komplexes man erwirbt: es sind entzückende, äußerst friedliche Schwarmfische. Mit Huminstoffen im Wasser tut man ihnen einen großen Gefallen (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen) und man sollte etwas Mulm im Aquarium zulassen. Ansonsten sind es völlig anspruchslose Tierchen, die im Temperaturbereich zwischen 18 und 24°C gepflegt werden sollten.
Dieser oft unter dem Namen Channa cf. barca gehandelte Schlangenkopf stammt aus der nordindischen Provinz Assam. C. stewartii kann eine Länge von bis zu 30 cm erreichen (gewöhnlich um 20 cm) und sollte als ausgesprochener Raubfische nur mit Fischen die mindestens 2/3 seiner Körperlänge aufweisen vergesellschaftet werden. Neben lebenden und toten Fischen akzeptieren sie als Futter Insekten, Würmern, grobes Frostfutter und nach Gewöhnung auch Futter – Sticks.
Da ihr Vorkommensgebiet nicht im tropischen Bereich liegt, können sie gut im ungeheizten Aquarium gehalten werden. Sie tolerieren Temperaturen zwischen 15 – 30°C, auch an die Wasserparameter werden nur geringe Anforderungen gestellt. Da sie neben der Kiemenatmung auch atmosphärische Luft atmen können, ist der Sauerstoffgehalt des Wassers von untergeordneter Bedeutung.
Dieser schöne Saugwels stammt aus dem Rio Tapajós in Brasilien. Gewöhnlich werden von diesen Welsen 4-5 cm lange Jungtiere importiert, die mit ihren großen, weißen Punkten auf tiefschwarzem Grund sehr attraktiv wirken und den Namen „Snowball-Pleco“ vollauf verdienen. Neben hohen Wassertemperaturen (nicht unter 28°C) ist bei diesen Welse besonders auf möglichst keimarmes Wasser und eine gute Fütterung zu achten. Zum Futter gehören auch weiche (!) Hölzer, die die Tiere abraspeln. In der Natur können diese Welse bis zu 30 cm lang werden.
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Wenn man diese schlanke, prachtvoll gefärbte Schwertträger-Wildform erstmals sieht, denkt man unwillkürlich: das ist doch kein X. hellerii! Und doch lagen bei der Erstbeschreibung von X. hellerii im Jahr 1848 genau solche Tiere vor. Der Reisende der königlich-kaiserlichen Gartenbaugesellschaft Karl Heller entdeckte und sammelte die Tiere in klaren Bächen des Berges Orizaba in Mexiko (dem höchsten Berg Mexikos und dritthöchsten Nordamerikas) und war schon damals begeistert von der Farbenpracht der Fische. Aquaristik gab es damals allerdings noch nicht, so konnte Heller seine Neuentdeckung nur tot und verblasst in Alkohol nach Wien schicken.
Rund 50 Jahre später, 1902, beschrieb Meek den Jalapa-Schwertträger erneut unter dem Namen Xiphophorus jalapae, was aber selbstverständlich ein jüngeres Synonym zum typischen X. hellerii ist. Hingegen ist gar nicht so sicher, ober der „gewöhnliche“ Grüne Schwertträger, den wir seit 1909 im Aquarium pflegen, tatsächlich mit dem „echten“ X. hellerii (also der Jalapa-Form) artgleich ist.
Im Vergleich zu „gewöhnlichen“ Grünen Schwertträgern wirken die Farben des Jalapa-Schwerttträgers wie mit Neonstiften auf den Körper aufgemalt. Es sind wirklich herrliche Fische. Bezüglich Pflege und Zucht unterscheiden sich die Jalapa-Schwertträger aber nicht vom „gewöhnlichen“ Grünen Schwertträger.
Wir erhalten unsere Exemplare von einem deutschen Züchter.
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Aus dem Rio Xingu konnten wir den wohl absonderlichsten aller Kopfsteher importieren: Sartor respectus. Leider waren es nur zwei Exemplare, die einer unserer Mitarbeiter erwarb. Dennoch wollten wir Ihnen, liebe Leser, diese Besonderheit nicht vorenthalten.
Sartor (es gibt zwei weitere, sehr ähnliche Arten, eine aus dem Rio Trombetas (S. elongatus) und eine aus dem Rio Tocantins (S. tucuruiensis) sind darauf spezialisiert, Insektenlarven von der Unterseite von ins Wasser gestürzten Bäumen und Ästen zu picken. Daszu haben sie die hauerartigen Zähne im Unterkiefer. Der Gattungsname „Sartor“ ist das lateinische Wort für „Schneider“ oder – allgemeiner gesagt – für jemanden, der mit einer Nadel arbeitet. Das bezieht sich auf die langen, nadelartigen Zähne im Unterkiefer.
Sartor bleiben relativ klein, rund 10 cm. Untereinander sind sie zänkisch, wie man das ganz allgemein von Anostomiden kennt, ohne dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Ein spannendes Tier, von dem wir gerne „mehr“ hätten…
Eines der wichtigsten Argumente für den Import von Wildfängen für die Aquaristik liegt in dem Erkenntnisgewinn, den er ermöglicht. Bei der Mehrzahl kleiner Fischarten geht das nur durch die Beobachtung lebender Exemplare. Ohne diese gibt es keine Artenkenntnis, ohne Artenkenntnis gibt es keinen Artenschutz.
Ein wunderbares Beispiel für das oben Gesagte ist der Panzerwels (Corydoras), den wir vor einigen Wochen aus Brasilien unter der Bezeichnung Corydoras davidsandsi erhielten. Er kam uns zwar etwas arg hochrückig und spitzschnäuzig für C. davidsandsi vor, aber weil es sich um besonders große Tiere handelt und wir auf die Schnelle keinen besseren Namen anzubieten hatten, ließen wir es erst einmal laufen.
Inzwischen haben wir aber weiter recherchiert und kamen zu überraschenden Ergebnissen. Seit den 1980er Jahren wird ein sehr schöner Panzerwels aus Kolumbien importiert, den mehrere Wissenschaftler in wissenschaftlichen Studien als Corydoras melini identifizierten. Dieser Kolumbianer ist ein rundschnäuziger Panzerwels mit einer schwarzen Augenbinde; unter der Rückenflosse beginnt ein breites schwarzes Rückenband, das über die Schwanzwurzel bis zum unteren Ansatz der Schwanzflosse läuft und sich entlang der unteren Schwanzflossenkante fortsetzt. Dieses Farbmuster wollen wir im folgenden Text als „Melini-Muster“ bezeichnen.
Heutzutage haben wir gelernt, dass es bei den Panzerwelsen mehrere Entwicklungslinien gibt, die sich bezüglich ihrer Kopfform (und damit dem Nahrungserwerb) unterscheiden. Sehr häufig gibt es Rund-, Lang- und Sattelschnäuzer mit nahezu identischem Farbmuster, ohne dass diese Arten näher miteinander verwandt wären; zusätzlich gibt es aber auch noch Zwillingsarten mit der gleichen Kopfform, die jedoch in räumlich weit voneinander gelegenen Arealen vorkommen, darum zumindest unterschiedliche Populationen darstellen und in aller Regel durch Details der Färbung unterschieden sind. Und um es noch etwas komplizierter zu machen: die Kopf- oder Schnauzenform ist auch innerhalb einer Population einer gewissen Variation unterworfen und verändert sich außerdem im Laufe der individuellen Entwicklung (Ontogenese). Ein sehr junger Langschnäuzer ist z.B. nur für sehr erfahrene Spezialisten als solcher erkennbar, die relative Länge der Schnauze nimmt im Laufe des Wachstums erheblich zu.
Die Überprüfung der wissenschaftlichen Erstbeschreibung von Corydoras melini ergab, das es sich dabei eindeutig um einen Langschnäuzer handelt, auch wenn die der Beschreibung zugrunde liegenden Tiere noch relativ klein waren. Sie wurden 1924 im Rio Uaupes im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Kolumbien von D. Melini gesammelt, zu dessen Ehren die Art bei der Erstbeschreibung durch Lönnberg und Rendahl benannt wurde. Rendahl war nicht nur Zoologe sondern auch anerkannter Künstler und fertigte vom größten, 44,4 mm (ohne Schwanzflosse) langen Tier, das Nijssen & Isbrücker 1980 zum Lectotypen erklärten (es ist somit das Referenzexemplar für alle nachfolgenden Bestimmungen), eine detailgetreue Zeichnung an. Weil diese Arbeit nicht so ohne weiteres zugänglich ist, bilden wir die Zeichnung zu Vergleichszwecken hier ab.
Ein leicht erkennbarer Unterschied zwischen den „falschen“ C. melini aus Kolumbien und dem „echten“ C. melini aus dem Rio Uaupes (in Kolumbien heißt der gleiche Fluss Vaupes) ist die Färbung der Rückenflosse. Der „falsche“ C. melini hat in der Rückenflosse ein schwarzes Dreieck, das sich von der Spitze des Rückenflossenstachels bis zum hinteren unteren Ende dieser Flosse zieht. Das Rückenflossendreieck ist farblich mit der Rückenbinde verschmolzen. Beim „echten“ C. melini ist die Rückenflosse hingegen transparent und nur im unteren, rückennahen Bereich gibt es ein flaches, schwarzes Rechteck, das ebenfalls mit der Rückenbinde verbunden ist. Weitere Färbungsunterschiede gehen leicht aus den beigefügten Photos hervor. Der „falsche“ C. melini kommt übrigens nach Castro (1987) im Rio Guaviare (Kolumbien, Orinoko-Einzug) und im Rio Caqueta (Amazonas Einzug in Kolumbien, in Brasilien heißt der gleiche Fluss Japurá) vor.
Es sind zur Zeit folgende Langschnäuzer mit „Melini-Muster“ und der Färbung des „echten“ C. melini bekannt: C52 (Peru), C85 (Peru), C138 (Peru), C159 (Brasilien: Rio Purus), CW89 (Kolumbien, Rio Vaupes), CW106 (Kolumbien, Rio Cuduyaria, ein Zufluss des Rio Vaupes). Unsere, als C. davidsandsi geschickten Tiere entsprechen davon am besten C159 und aus unserer Sicht ist CW89 der Fisch, der der Erstbeschreibung von C. melini am nächsten kommt.
Zum Schluss noch ein Wort zu C. davidsandsi: diese Art kommt im Rio Negro-Einzug (Rio Unini) in Brasilien vor und hat zwar das „Melini-Muster“, aber der Nackenschild zwischen Augenbinde und Rückenflossenansatz ist blass orangerot gefärbt, was ihn eher in die Nähe von Corydoras adolfoi, C. burgessi, C. imitator und ähnlichen Arten stellt.
Text & Photos: Frank Schäfer
Zitierte Literatur
Castro, D. M. (1987): The fresh-water fishes of the genus Corydoras from Colombia, including two new species (Pisces, Siluriformes, Callichthyidae). Boletin Ecotrópica. No. 16: 23-57, Pls. 1-11.
Lönnberg, E. & H. Rendahl (1930): Eine neue Art der Gattung Corydoras. Arkiv för Zoologi v. 22 A (no. 5): 1-6.
Nijssen, H. & I. J. H. Isbrücker (1980): A review of the genus Corydoras Lacépède, 1803 (Pisces, Siluriformes, Callichthyidae). Bijdragen tot de Dierkunde v. 50 (no. 1): 190-220.
Höchstwahrscheinlich wird der Handel mit Krallenfröschen der Art Xenopus laevis bald verboten, weil man in Frankreich eine sich vermehrende Population entdeckt hat. Wegen des Klimawandels befürchtet man jetzt, diese Art könne in Europa invasiv werden. Um dem vorzubeugen, soll der Handel mit ihr darum verboten werden.
Wir möchten unsere Kunden darum darauf hinweisen, dass wir in aller Regel nicht Xenopus laevis, sondern den erheblich kleiner bleibenden Xenopus tropicalis handeln, auch wenn er auf der Liste als X. laevis bezeichnet wird/wurde. Die Bestimmung von Krallenfrosch-Arten (es gibt 29 davon) ist selbst Spezialisten oft nur mit biochemischen Methoden (DNS-Analysen) möglich, darum hat man im Großhandel bislang auf eine exakte Benennung verzichtet.
Xenopus tropicalis (oft auch als Silurana tropicalis bezeichnet) unterscheidet sich deutlich von Xenopus laevis. Er wird nur ca. 4 cm groß (X. laevis bis 15 cm), hat kleinere Augen und ist eine tropische Art, die niemals einen europäischen Winter überstehen könnte. Manche Stämme von Xenopus laevis kommen hingegen aus Südafrika und können sogar kurzzeitig Minusgrade überstehen. Wir beziehen X. tropicalis sowohl als Wildfang aus Nigeria wie auch als EU-Nachzucht oder aus Südostasien. Wegen der guten Eignung dieser kleinen Art für Gesellschaftsaquarien mit Fischen hat sie in den Zuchten für Aquarienzwecke den größeren Vetter weitgehend ersetzt. X. laevis wird hauptsächlich als Labortier für die medizinische Forschung gezüchtet, aus diesen Zuchten kamen bisher auch manchmal Tiere in den Zoofachhandel.
Gelegentlich haben wir auch den kleinbleibenden (um 6 cm) Xenopus muelleri als Nachzucht im Stock. Diese tropische Art bleibt erlaubt.
Die Pflege von Xenopus tropicalis ist einfach, er frisst und verträgt jedes Zierfischfutter, egal ob trocken, gefrostet oder lebend. Er ist friedlich, versucht aber alles, was ins Maul passt, zu fressen. Kleiner als 3 cm sollten Fische, die man mit X. tropicalis gemeinsam pflegen möchte, darum nicht sein. Ganz wichtig ist eine absolut lückenlose Abdeckung des Aquariums. Bei Luftdruckschwankungen überkommt die Tiere eine große Wanderlust und sie werden dann zu perfekten Ausbruchkünstlern. Leider enden solche Ausflüge in Wohnräumen meist tödlich.
Herkunft: Rio San Christobal = Laguna El Camalote, San Blas, Nayarit, Mexico
Die Kleinstadt San Blas, bei der der Rio San Christobal in den Pazifik mündet, gilt als der nördlichste Ort mit troischem Klima an der Pazifikküste Mexikos. Die Bezeichnung Laguna El Camalote galt ursprünglich für ein Sumpfgebiet südöstlich der Flussmündung, wird aber auch für die Meeresbucht südlich von San Blas benutzt.
Die hier vorkommenden Mayaheros beani gehören der während der Brutpflege kontrastreich schwarzweiß gezeichneten Variante an. Die Färbung kann allerdings je nach Stimmung und Lichteinfall stark variieren. Außerhalb der Fortpflanzungsperiode sind sie blaugrün gefärbt, was ihnen die einheimische Bezeichnung Mojarra verde eingebracht hat.
Die Fische kommen vom Brackwasser des Mündungsbereichs und der Mangrovensümpfe bis in die Quellregionen der Flüsse und Bäche vor. Außerdem leben sie in Sumpfgebieten, Stauseen, Teichen und Bewässerungsgräben.
Sie können im Aquarium eine Größe von 30 (m) bzw. 25 (w) erreichen. Geschlechtsreif sind sie mit frühestens ca. 6 cm.
Die Wassertemperaturen schwanken zwischen 16 und 34 Grad. Der Mineralgehalt des Wassers und der pH-Wert sind je nach Standort und Jahreszeit ebenfalls sehr unterschiedlich.
Die angebotenen Tiere stammen aus dem Erhaltungszuchtprogramm der DCG (Arbeitskreis Großcichliden, Zuchtbuchnummer 07702020 ). Sie stammen von Fischen von drei Fundorten ab, die in Abständen von ca. 1-3 km im Abfluss der Quelle La Tovara liegen. Der kleine Fluss mündet bei San Blas in den Rio San Christobal.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 640202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Carsten Weile, Photos: Carsten Weile und Frank Schäfer
Pferdekopf-Schmerlen (Acantopsis) sind beliebte und altbekannte Aquarienfische, werden jedoch mit 15-20 cm erreichbarer Endlänge (der Rekord liegt sogar bei 25 cm) recht groß und brauchen daher auch größere Aquarien. Aquaristisch praktisch unbekannt sind die Zwerg-Pferdekopfschmerlen (Acanthopsoides), deren sieben Arten nur 3,5-5,5 cm lang werden. Die fotografierten Exemplare sind ca. 4,5 cm lang, also weitgehend ausgewachsen
Wir konnten jetzt eine dieser Arten importieren, bei der es sich wahrscheinlich um Acanthopsoides robertsi handelt. Die Art ist in Indonesien und Malaysia verbreitet, wo sie in strömenden Gewässern mit Sandboden gefunden wird. Das Verhalten der Winzlinge entspricht dem der großen Vettern. Es sind friedliche, gesellige Tiere, die auf Sandboden nach Futter suchen und sich bei Bedarf auch mal eingraben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 360893 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir haben wieder einmal wunderschöne, voll erwachsene Exemplare der Rhombenbarbe importieren können; leider sind sie schon ausverkauft, aber wir wollen diese Gelegenheit nutzen, auf eine weitere der zahlreichen Namensänderungen bei den asiatischen Kleinbarben hinzuweisen.
Zu Desmopuntius – der Name bedeutet „Sträflings-Barbe“ und bezieht sich auf die an Sträflingskleidung erinnernde Streifenzeichnung, die alle Arten zumindest als Jungfisch zeigen – zählt man gegenwärtig folgende acht Arten:
Desmopuntius endecanalis (Einzug des Flusses Kapuas, indonesischer Teil von Borneo), D. foerschi (Kalimantan, indonesischer Teil von Borneo), D. gemellus (Jambi, Sumatra, Indonesien), D. hexazona (Zentral-Sumatra, Indonesien), D. johorensis (Johore, Malaysia), D. pentazona (Sarawak, zu Malaysia zählender Teil von Borneo), D. rhomboocellatus (Kalimantan, indonesischer Teil von Borneo) und D. trifasciatus (Einzug des Flusses Kapuas, indonesischer Teil von Borneo).
Durch ihre Färbung ist D. rhomboocellatus innerhalb der Gattung unverwechselbar.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370923 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Flösselhechte sind so genannte lebende Fossilien. Man fand schon 60 Millionen Jahre alte Versteinerungen, die noch heute lebenden Arten zugeordnet werden können. Dabei gibt es nur 16 bekannte Arten, alle kommen aus Afrika.
Die zuletzt entdeckte und zugleich kleinste Art der Gattung ist Polypterus mokelembembe, die erst 2006 als eigene Art beschrieben wurde. Vorher verwechselte man sie mit P. retropinnis, im Handel wurde sie oft als P. lowei bezeichnet. P. mokelembembe ist ein Bewohner kleinerer Schwarzwasserbäche im Kongogebiet und wird etwa 25 cm lang. Männchen und Weibchen kann man, wie bei allen Polypterus-Arten, leicht anhand der unterschiedlich geformten Afterflosse unterscheiden, die beim Männchen mehr als doppelt so groß wird wie beim Weibchen. Während der Paarung wird diese Afterflosse wie eine Schüssel ausgebreitet. Das Männchen schwimmt während der Paarung Seite an Seite mit dem Weibchen, umfasst die Afterflossenregion des Weibchens mit der aufgespreizten Afterflosse und stellt so die Befruchtung der frei ins Wasser abgegebenen Eier sicher. Brutpflege wird von Flösselhechten nicht ausgeübt. Die Larven haben äußere Kiemen und sehen damit Molchlarven sehr ähnlich. Bereits winzig kleine P. mokelembembe (die abgebildeten Jungtiere sind etwa 5 cm lang) haben die arttypische Färbung.
Im Aquarium sind Polypterus mokelembembe gegenüber allen Mitbewohnern, die nicht als Futter in Frage kommen, sehr friedlich. Die Tiere mögen keine grelle Beleuchtung. Gefressen wird grobes Frost- und Lebendfutter aller Art, sofern es tierischen Ursprungs ist, auch Granulate werden von eingewöhnten Tieren gern gefressen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 165533 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Polypterus: altgriechisch, bedeutet „Vielflosser“, was sich auf die zahlreichen einzelnen Rückenflössel bezieht. mokelembembe: Name eines sagenhaften, dinosaurier-artigen Wesens aus dem Kongo, vergleichbar mit Nessie aus dem Loch Ness. Der Name wurde gewählt, um auf das hohe erdgeschichtliche Alter der Flösselhechte hinzuweisen, die es bereits zur Zeit der Dinosaurier gab. retropinnis: latein, bedeutet „mit nach hinten gerichteten Flossen“.
Vorschlag eines deutschen Namens: Urwald-Flösselhecht
Wir haben gerade sehr attraktive Nachzuchttiere des „Nördlichen Bergschwertträgers“ erhalten. Die Fische sind jung erwachsen, d.h. das Schwert der Männchen ist noch relativ kurz. Zum Vergleich zeigen wir hier auch ein erwachsenes Pärchen eines anderen Stammes.
Früher galt X. nezahualcoyotl als Lokal-Variante von X. montezumae. Der Name bezieht sich auf Nezahualcoyotl, der Dichter-Philosoph-Kaiser von Tezcoco (Texcoco), der als gleichberechtigter Partner von Montezuma, dem Herrscher der Azteken im aztekischen Dreibund, gilt, weil die Art als Schwestertaxon von X. montezumae aufzufassen ist. X. nezahualcoyotl kommt nur in den Quellgebieten einiger Flüsse im Bundesstaat San Lous Potosi in Mexiko vor. Das Wasser dort ist klar, der Boden steinig, die Temperaturen mäßig (22-24°C). Die Pflege dieses kleinbleibenden Schwertträgers – die Körperlänge überschreitet nur selten 4 cm (das größte gemessenes Wildfang-Männchen hatte 48 mm Standardlänge), hinzu kommen die Flossen – ist nicht sehr schwierig, doch muss auf gute Wasserhygiene geachtet werden.
Die Art kann mit oder ohne schwarze Sprenkelung auftreten. Die schwarze Sprenkelung, wie sie die Tiere unseres aktuell im Stock befindlichen Stammes zeigen, ist an das Y-Chromosom gebunden, wird also vom Vater vererbt.
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Die Zierfischindustrie als internationaler, globaler Spieler ist naturgemäß besonders von der Pandemie betroffen; doch nicht nur das Virus und seine direkten Auswirkungen macht den Züchtern, Fängern und Exporteuren auf der ganzen Welt zu schaffen. Auch klimatische Veränderungen, industrieller Umbau der Landschaft, Gewässerverschmutzung und soziale Aspekte haben großen Einfluss auf den Zierfischhandel. Hinzu kommen lokale, ortsspezifische Herausforderungen und natürlich die nationale und internationale Gesetzgebung. Außerdem ist die Planbarkeit der Exporte durch den nach wie vor stark eingeschränkten Flugverkehr sehr problematisch. Leider dringt nur wenig über die direkten Auswirkungen auf unsere Lieferanten und ihre konkreten Probleme vor Ort nach außen. Wir haben sie daher darum gebeten, uns ihre Situation zu schildern. In unregelmäßiger Reihenfolge bringen wir die Erfahrungen unserer Geschäftspartner als Newsletter.
Den Anfang macht unser Lieferant von Sri Lanka:
1.- Allgemeine Informationen zum Unternehmen
Unternehmen gegründet im Jahr? 1994
Anzahl der Mitarbeiter? 92
Wie viele Familienmitglieder hängen davon ab? ca. 368
Anzahl der direkten Zulieferer? 35
Wie viele Familienangehörige sind davon abhängig? ca. 140
Anzahl der Outgrower? 26
Wie viele Familienmitglieder sind davon abhängig? ca. 104
Größe der Anlage? Gesamtquadratmeter: 46.817.
Wie viel Prozent der Einwohner Ihres Landes sind ungefähr gegen Corona geimpft? 60 % (Stand: heute). Die Genauigkeit dieser Zahl ist fraglich.
Wie viele Ihrer Mitarbeiter sind ungefähr gegen Corona geimpft? 100% seit August 2021.
Typische Fische, die wir von Sri Lanka beziehen
2.- Welches sind derzeit die größten Herausforderungen, denen sich Ihr Unternehmen stellen muss?
Antwort: Wir züchten und ziehen alle Fische auf, die für den Export benötigt werden. Es werden keine Fische aus der freien Wildbahn entnommen. Zierfische werden gezüchtet, um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden. Daher müssen die Zucht und Aufzucht von Fischen nach einem geplanten Programm erfolgen, das Folgendes umfasst:
A. Vorbereitung der erforderlichen elterlichen Zuchtbestände
B. Vorbereitung regelmäßiger Ersatzbestände für die Elterntierbestände
C. Aufzucht von Fischen für den Export
D. Sortierung von Fischen für die Ausfuhr, einschließlich der ersten Aufzucht in der Aufzuchtstation und der anschließenden Verbringung in Aufzuchtteiche
E. Vorbereitung und Verabreichung der entsprechenden Nährstoffe und Futtermittel je nach Art/Variante
F. Abfischen und Auswahl von Fischen guter Qualität für den Export
Alle oben genannten Aufgaben und viele mehr müssen unter täglicher Aufsicht durchgeführt werden.
Während der Pandemieperiode, die im März 2020 begann, konnten viele der erforderlichen Pflegemaßnahmen aufgrund von Inlands-Reiseverboten nicht rechtzeitig durchgeführt werden, (Abriegelungen usw.) Wir arbeiteten mit einer Notbesetzung, nachdem wir Sondergenehmigungen erhalten hatten. Dennoch konnten wir nicht nach dem geplanten Programm arbeiten. Das Fehlen von Flügen, um exportfertige Fische zu versenden, trug zu Überbesatz und Krankheiten bei. Wir mussten Tausende von Fischen verfüttern, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Dies wirkte sich negativ auf die Versorgungskette aus, insbesondere bei bestimmten Guppy-Varianten, die in großem Umfang produziert werden. Wir kommen jetzt erst allmählich wieder auf den richtigen Weg, und es wird noch eine Weile dauern, bis wir wieder kontinuierlich hochwertige Fische in der Qualität der Zeit vor der Pandemie liefern können.
Transport der Fische, die für den Export benötigt werden. Normalerweise findet dies natürlich in isolierten Kleinlastern statt, aufgrund der wiedrigen Umstände muss momentan improvisiert werden
3.- Wie haben sich die Preise und die Versorgungslage in den letzten Wochen/Monaten verändert und was sind die größten Änderungen/Schwierigkeiten?
Antwort: 1.- Einkaufspreise
Aufgrund der Instabilität des Exportmarktes, die durch Covid 19 entstanden ist, haben wir uns mit den Lieferanten verständigt und den Einkaufspreis bis jetzt stabil gehalten.
Wir werden jedoch eine Preiserhöhung von 10 % bis 15 % für den Einkauf von Fischen ab November 2021 haben.
Die Kosten für Rohstoffe, einschließlich Fischfutter und Verpackungsmaterial, sind seit Januar 2021 aufgrund der rapiden Abwertung der srilankischen Währung um etwa 30% gestiegen. Wir rechnen in naher Zukunft mit einem weiteren Preisanstieg aufgrund der anhaltenden Abwertung der srilankischen Währung gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. Ein Beispiel: 425 g Artemia-Zysten, die im Jahr 2020 für 32 US $ gekauft wurden, kosten jetzt 44 US $. Trockenfutter für Fische, das 0,75 US $ pro kg kostete, kostet jetzt 1,25 US $.
Medikamente haben sich enorm verteuert. Der Mangel an Importen von Artikeln, die für die Fischzucht benötigt werden, hat aufgrund fehlender Devisenreserven ebenfalls zu dem raschen Preisanstieg beigetragen.
2.- Zusätzliche Bestände
Zusätzliche Vorräte an Rohstoffen – Hindernis für den Cashflow
Normalerweise halten wir einen 3-Monats-Vorrat an wichtigen Rohstoffen im Wert von ca. 35.000 US$ vorrätig. Zurzeit halten wir einen Vorrat von 4 bis 5 Monaten, was den Cashflow des Unternehmens behindert. Der Wert der Rohstoffvorräte beträgt derzeit US$ 47.500.
3.- Nahrungsmittel/Medikamente für Menschen
Da die Fischzucht und die Aufzucht von Süßwasserzierfischen arbeitsintensive Tätigkeiten sind, sind die Menschen – also unsere Mitarbeiter – das Wichtigste in unserer Einrichtung.
Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis, Weizenmehl, Milch, Eier, Hühner und Gemüse sind um 20 % bis 50 % gestiegen, die Kosten für Medikamente haben sich um 50 bis 100 % erhöht, was auf die Verknappung des Angebots infolge der Abwertung der srilankischen Währung und den Mangel an Devisenreserven zurückzuführen ist.
4.- Wie hat sich die Situation der Beschäftigten in den letzten Wochen/Monaten verändert?
Antwort: Unsere Mitarbeiter aus der Zeit vor der Epidemie sind nach wie vor bei uns beschäftigt, haben aber aufgrund der rapide gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Medikamente große Schwierigkeiten, zu überleben.
Links ein Teil der Anlage VOR einem Umwetter in intaktem Zustand, rechts ein teil der Anlage NACH einem Umwetter
5.- Welchen Einfluss hat Corona derzeit auf ihre tägliche Arbeit?
Antwort: Die negativen Faktoren sind
A. Rascher Anstieg der Preise für Rohstoffe.
B. Knappes Angebot an Rohstoffen
C. Mangel an Flügen
D. Hohe Frachtkosten
6.- Welchen Einfluss haben die Wetterbedingungen auf die Beschaffung/Verfügbarkeit von Fischen?
Antwort: Starke Regenfälle wirken sich negativ auf die Erreichung der Zuchtziele aus und führen zu einer Verknappung der exportfähigen Fischmengen
7.- Welchen Einfluss haben die Wetterbedingungen auf die Haltung von Fisch in Ihrer Anlage?
Antwort: Auch hier sind es vor allem starke Regenfälle, die gefährlich sind. Es besteht dabei eine Tendenz zur Ausbreitung von Krankheiten. Dank einer sorgfältigen Überwachung ist es uns jedoch gelungen, die Krankheitsfälle auf ein Minimum zu reduzieren.
Anlage eines Outgrowers nach einem Unwetter
8.- Wie hat sich die allgemeine Qualität der Fische verändert?
Antwort: Die Qualität hat abgenommen, und zwar aufgrund von
A. Verzögerungen in den Haltungspraktiken
B. Überbesatz
C. Mangelnde „Just in Time“-Kontrolle. Wir sind jetzt aber wieder auf dem richtigen Weg, um die „Pre-Endemic Quality“ zu erreichen.
9.- Gibt es aus Ihrer Sicht eine Möglichkeit, die aktuelle Situation erträglicher zu machen oder die aktuellen Probleme schneller zu lösen?
Antwort: Eine disziplinierte Gemeinschaft von Srilankern, die auf eine gemeinsame Vision hinarbeitet.
10.- Stichwort Nachhaltigkeit: spielt sie in ihrem Arbeitsalltag eine Rolle? Wenn ja, welche?
Antwort: Ja, natürlich. Wir sorgen dafür, dass die Mitarbeiter ein zufriedenes Leben haben.
Die Restzahlung des Jahresbonus wird im Dezember 21 erfolgen.
Die jährlichen Gehaltserhöhungen werden im Januar 22 ausgezahlt.
Schulbücher, Schuhe und Socken und Schul-Uniformen werden im Januar 22 an die Kinder der Mitarbeiter ausgegeben.
11.- Gibt es irgendeine Unterstützung von Seiten der Regierung für die aktuellen Probleme (wahrscheinlich hauptsächlich Corona)?
Antwort: Nur in Bezug auf das Impfprogramm für Menschen
12.- Haben Sie irgendwelche Erwartungen für die kommenden Wochen/Monate, wie sich alles bei Ihnen entwickeln wird?
Antwort: Wir hoffen, bis Ende Januar 2021 eine präendemische Konsistenz in Bezug auf Lieferungszuverlässigkeit und Qualität zu erreichen.
13.- Gibt es etwas, das Sie uns mitteilen möchten und über das wir unsere Kunden informieren sollten?
Antwort: Sie sollen Vertrauen in uns haben, dass wir sowohl bei der Qualität als auch bei den Lieferungen eine vor-endemische Konsistenz erreichen werden, da wir ein engagiertes Team sind. Es wurde heute vom Export Development Board of Srilanka bekannt gegeben, dass der Presidential Award für die Kategorie Zierfischexporte, an uns für die Jahre 2019/20 & 2020/21 (Zeitraum April bis März des Folgejahres) verliehen wurde. Wir haben den Preis in 4 aufeinanderfolgenden Jahren gewonnen, beginnend mit 2017/18, 2018/19, 2019/20, 2020/21. Vielen Dank an Aquarium Glaser und seine Kunden, wir fühlen uns geehrt.
Mit freundlichen Grüßen an alle und vielen Dank an das gesamte Personal von Aquarium Glaser für die kontinuierliche Unterstützung.
Unser aktueller Kongo-Import enthält auch wieder zwei Arten der drolligen Buckelkopfcichliden: Steatocranus casuarius und S. gibbiceps. Sie sehen einander auf den ersten Blick sehr ähnlich (und wir können im Großhandel kaum vermeiden, dass mal ein casuarius unter den gibbiceps ist und vize versa), aber bei genauem Hinschauen sieht man, dass bei S. casuarius das Schuppenzentrum dunkel und bei S. gibbiceps hell ist. S. gibbiceps ist außerdem schlanker. Die Art wird rund 10 cm lang. Der Stirnbuckel ist bei S. gibbiceps nur mäßig ausgeprägt, dafür entwickeln die Männchen eine sehr lang ausgezogene Rückenflosse.
Buckelkopfcichliden sollten mindestens paarweise gepflegt werden, in ausreichend großen Aquarien auch in Gruppen, in denen ständig etwas los ist. Sie sind verhältnismäßig friedlich, auch wenn der unmittelbare Bereich der Bruthöhle heftig verteidigt und auch sonst der individuelle Freiraum eingefordert wird. Obwohl sie in der Natur sehr sauerstoffreiches Wasser bewohnen, stellt die Anpassung an das Aquarienleben für sie kein Problem dar. Das Wasser im Kongo ist weich, aber nicht übermäßig sauer, so dass auch die Ansprüche an die Wasserzusammensetzung leicht zu erfüllen sind. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, aber es darf nicht allzu fetthaltig sein (keine Tubifex und ähnliches), denn das führt zu Darmerkrankungen, die tödlich sein können. Pflanzen werden nicht beschädigt, gelegentlich jedoch ausgebuddelt oder weggebissen, wenn die Tiere in Brutstimmung kommen. Steatocranus sind Höhlenbrüter mit Elternfamilie.
Für unsere Kunden: S. gibbiceps hat die Codenummer 575042 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser wunderschöne Buntbarsch, den unsere aquaristischen Ahnen „Blaupunktbuntbarsch“ tauften, schwimmt seit 1906 in den Aquarien der Welt und begeistert seit Generationen durch sein abwechslungsreiches Verhalten und die wunderschön anzusehende Brutpflege. Die Tiere sind typische Offenbrüter mit Elternfamilie, d.h. beide Elterntiere führen die zahlreiche Brut.
Verwirrung gab im Laufe der Zeit die Benennung. Lange Zeit führte man den Fisch in der Gattung Aequidens und Andinoacara latifrons galt zudem längere Zeit als Synonym zu der ähnlichen Art A. pulcher. Unsere Tiere – deutsche Nachzuchten – stammen von Elternfischen ab, die im Rio Atrato in Kolumbien gefangen wurden.
Die Maximallänge der Fische beträgt ca. 17 cm, ab rund 6-8 cm Länge sind sie laichfähig. Andinoacara latifrons galt schon immer als relativ ruhige, wenig wühlende Art, die mit den Pflanzen schonend umgeht. Je größer das Aquarium, desto friedlicher sind die Buntbarsche.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 613804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In den 1960er Jahren war Tetraodon schoutedeni eine der häufigsten Süßwasserkugelfische im Handel. Auch die Zucht der Tiere gelang regelmäßig. Die Fische sind Freilaicher ohne Brutpflege. Doch der Bürgerkrieg im Kongo änderte die Situation drastisch und auch heutzutage mögen die Fänger nur ungern in die Vorkommensgebiete der Art gehen.
Wir freuen uns, dass uns jetzt wieder einmal der Import einiger Tiere geglückt ist. Die Fische sind ca. 4-6 cm lang, voll ausgewachsen sind sie 7-10 cm. Männchen bleiben oft kleiner, scheinen kontrastreicher gefärbt zu sein und besitzen längere Schnauzen, aber insgesamt sind die Geschlechtsunterschiede nicht sonderlich deutlich ausgeprägt. Tetraodon schoutedeni, auch als Leopard-Kugelfisch bezeichnet, gilt als einer der friedlichsten Kugelfische, aber man muss bei Kugelfischen immer auf der Rechnung haben, dass es sich um Individualisten handelt. Leopard-Kugelfische sind reine Süßwasserbewohner.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 191603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In Südostasien gibt es eine Gruppe von Süßwasserkugelfischen, die nur äußerst schwer auf Artebene voneinander zu unterscheiden sind. Es handelt sich dabei um die Augenfleck-Kugelfische, auch als Pao leiurus-Komplex bekannt. Diese Kugelfische leben in größeren und kleineren Flüssen, manche auch in Seen und Teichen, immer aber in reinem Süßwasser.
Zu den rätselhaften Arten gehört Abes Kugelfisch, der 1998 aus dem Mekong in Laos beschrieben wurde. Konservierte Exemplare sind sehr dunkel, fast schwarz gefärbt und haben kleine, gelbliche oder orangefarbene Flecken. Genau so sahen die frisch gefangenen Tiere auf den Fotos aus, die uns unser Lieferant aus Thailand schickte. Allerdings sehen die gleichen Kugelfische im Aquarium ganz anders aus. Das ist nämlich die besondere Schwierigkeit bei den Augenfleck-Kugelfischen: Sie können sich blitzschnell umfärben und zusätzlich ist jedes Individuum unterschiedlich gezeichnet. Auch anatomische Merkmale sind wenig konstant und überlappen bei den verschiedenen Arten oft erheblich. Ob es sich also bei den 7-10 cm langen Pao-Kugelfischen, die wir in kleiner Stückzahl gerade importieren konnten, wirklich um Pao abei handelt, wissen nur die Götter. Schön sind sie jedenfalls!
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 461245 auf unserer Stocklsite. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Unter der Bezeichnung „Hasemania hansseni“ ist seit kurzem ein neuer Salmler auf dem Markt, der mit seiner intensiven orangefarbenen Tönung tatsächlich etwas an den bekannten Kupfersalmler, Hasamania nana, erinnert. Allerdings ist eines der Gattungsmerkmale von Hasemania, dass diesen die sonst für Salmler so typische Fettflosse feht. Diese ist allerdings bei den Neuimporten vorhanden. Es handelt sich bei ihnen um Hyphessobrycon moniliger, eine Art, die erstmals von Lowe-McConnell 1991 als „Hyphessobrycon sp. golden tetra“ in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt wurde. Wissenschaftlich beschrieben wurde sie dann 2002 anhand von Exemplaren aus dem Einzug des Rio Tocantins. Inzwischen wurde sie auch dem Einzug des Rio Tapajós gemeldet.
Die Männchen von H. moniliger haben verbreiterte Flossenstrahlen in der Afterflosse, die zudem mit zahlreichen Häkchen besetzt sind. Dieses Merkmal kennt man eher aus der Hemigrammus-Verwandtschaft, aber wie wir ja schon mehrmals erwähnt haben, ist die Systematik der Kleinsalmler Südamerikas bislang nur sehr unbefruiedigend geklärt.
Mit etwa 4 cm Gesamtlänge bleibt H. moniliger handlich klein. Es sind sehr schöne und friedliche Fische, eine echte Bereicherung des Sortimentes!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261393 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Unendlich ist die Vielfalt an Farben, Mustern und Farbkombinationen, die bei Wildguppys möglich sind. In natürlichen Biotopen gleicht kein Männchen dem anderen. Es sind vielfältige Mechanismen, genetische und biologische, die dafür sorgen. Das gilt auch für die beiden Wildguppy-Populationen, die der Art Poecilia wingei zugeordnet werden: Campoma und Cuminá.
Werden einzelne Männchen solcher Naturpopulationen aber separat gesetzt und verpaart und deren Nachkommen ebenso, so kann man in kürzester Zeit (eine Guppygeneration dauert keine 8 Wochen) eine weitgehend einheitliche Farbvariante erzüchten. So eine Selektionszucht ist Campoma No31. Es handelt sich nicht um eine besondere Art, sondern um eine Farbvariante des Endler Guppys. Wir können diese niedlichen Tiere paarig anbieten.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 419017 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lange Zeit war dieser Fisch, die Typusart der Gattung Corydoras, ein Mysterium. Bis heute ist er eine Top-Rarität unter den Panzerwelsen. Und so freuen wir uns besonders, jetzt wieder einmal Nachzuchten dieser Kostbarkeit anbieten zu können. Noch sind die Tierchen etwas unscheinbar, weshalb wir Ernst-Otto von Drachenfels und Jürgen Glaser sehr herzlich für die Überlassung einiger Bilder von erwachsenen Tieren danken!
Corydoras geoffroy kommt aus den Guyana-Ländern Suriname und Französisch Guyana, von wo keine Zierfisch-Exporte erfolgen. Die bereits 1803 beschriebene Art konnte daher nur durch abenteuerlustige reisende Aquarianer für das Hobby verfügbar gemacht werden. Seit 2018 beschäftigen sich Corydoras-Spezialisten erfolgreich mit der Zucht dieser ungewöhnlichen Tiere.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 230212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Frank Schäfer, Photos: Ernst-Otto von Drachenfels, Jürgen Glaser und Frank Schäfer
Zu den beliebesten Guppyformen gehören die Filigran-Guppys. Sie haben ein Körpermuster aus Schnörkeln und Punkten, das im englichen Sprachraum auch als „Snakeskin“ (= Schlangenhaut) oder King Cobra (= Königskobra) bezeichnet wird. Dieses Körpermuster tritt angedeutet manchmal auch schon bei wilden Guppys auf, wurde aber erst in den 1950er Jahren verstärkt beachtet und von 1959 von M. Dzwillo genetisch charakterisiert. Es handelt sich um ein Gen, das auf dem Y-Chromosom lokalisiert ist, das nur das Männchen besitzt. Das macht die Züchtung mit Filigran-Muster relativ einfach, da jeder Sohn dieses Gen vom Vater vererbt bekommt. Die wahre züchterische Kunst besteht darin, dieses Muster in schöner Ausprägung auf den Fisch zu bekommen und das ist nun wieder alles andere als einfach.
Wir haben immer verschiedene Filigran-Guppys im Stock, ganz aktuell besonders schöne „King Cobra Red“, ein blonder Fisch mit einem rostroten, hinter dem Auge beginnenden Rückenstreifen, einem rostroten Schwanzstiel und orangeroten, mit dünnen schwarzen Streifen verzierten Schwanzflossen und „Leopard“, das sind Filigranguppys mit Teppichmuster in der Schwanzflosse.
Für unsere Kunden: Leopard hat 418493, King Cobra Red 418473 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Weinrote Buntbarsch oder Smaragdbuntarsch ist leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Das ist schade, denn dieser eindruckvolle Großcichlide – Männchen werden bis zu 30 cm lang, Weibchen bleiben erheblich kleiner – gehört zu den schönsten Buntbarschen Südamerikas. Erneut können wir jetzt Nachzuchten eine Fundortpopulation aus dem Rio Oyapoc anbieten, deren prachtvolle Rotfärbung aussieht, als handele es sich um eine Zuchtform. Es ist aber ohne jeden Zweifel eine Naturform!
Jungtiere, wie wir sie anbieten, sind natürlich noch relativ farblos, aber auch bei ihnen zeigt die rötliche Färbung der Flossen schon, aus welchem Stall sie kommen. Die Jungtiere zeigen fast immer einen Längsstreifen, manchmal zusätzlich einen Punkt, der Punkt kann in Sekundenschnelle aus- oder eingeblendet werden. Jungtiere sollten immer im Trupp gepflegt werden, sie brauchen die Gesellschaft ihresgleichen und stehen gerne – wie Flaggenbuntbarsche (Mesonauta) – leicht schräg, mit dem Kopf nach oben gerichtet, im Wasser.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683082 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Hypselecara: bedeutet „hochgebauter Acara“; Acara ist das Tupi-Wort für Buntbarsch. temporalis: bedeutet „mit hoher Stirn“.
Deutsche Gebrauchsnamen: Weinroter Buntbarsch, Smaragdbuntbarsch
Text: Frank Schäfer, Photos: Thomas Weidner & Frank Schäfer
Der Segel-Schilderwels ist ein Klassiker, der schon lange vor der Erfindung der L-Nummern seine Liebhaber fand. Jungtiere sind wirklich allerliebst und dazu hervorragende Algenvernichter. Zudem sehen sie sehr schön aus. Da dieser Wels leicht 30-40 cm lang wird, gibt es unter Aquarianern zwei Lager. Die einen sehen das Tier wegen seiner erreichbaren Endgröße kritisch („da muss jeder mal drauf reingefallen sein“), die anderen nutzen die Gelegenheit, sich endlich das lang ersehnte große Becken anzuschaffen.
Die Glyptoperichthys gibbiceps im Handel sind inzwischen fast ausnahmslos Nachzuchten aus Südostasien. Die wilde Art kommt zwar sehr weit verbreitet in Südamerika vor (die gesamten oberen und mittleren Einzugsgebiete von Amazonas und Orinoko : Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien und Venezuela), wird aber so gut wie gar nicht von dort importiert.
Die Pflege der friedlichen Tiere ist völlig problemlos, wenn man ihren Raumansprüchen gerecht wird.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 285801 (4-5 cm), 285802 (5-6 cm) und 282804 (8-10cm) auf unserer aktuellen Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Schwarze Schmetterlingsbuntbarsche gibt es schon einige Jahre und viele Züchter leisten an ihnen hervorragende Zuchtarbeit, so dass wirklich schöne und gesunde Tiere auf den Markt kommen. Wir haben jetzt einen Stamm Schwarzer Ramis bekommen, bei der sich der Blauspiegel der Schuppen auf die hintere Körperhälfte beschränkt (bei vielen Stämmen erstreckt sich der Blauspiegel über een ganzen Körper) und bei dem zusätzlich die intensiv rostroten Flossen auffallen. Wir finden: très chic!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 686833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der schöne Corydoras undulatus gehört in die Verwandtschaft von C. elegans. Wie die meisten Vertreter dieser Gruppe schwimmt die Art vielmehr im freien Wasser als am Boden. Ebenfalls typisch für die Gruppe ist, dasss sich Männchen und Weibchen farblich deutlich unterscheiden.Im Fall von C. undulatus werden die Männchen sehr dunkel mit hellen Punkten.
Corydoras undulatus kommt aus Paraguay zu uns und wird 5-6 cm lang. Die Art hat einige Doppelgänger: C88 aus dem Mato Grosso in Brasilien ist sehr ähnlich und auch C. bilineatus aus Bolivien ist eine Art, die man leicht mit C. undulatus verwechseln kann.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 248004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Paraguay erhalten wir regelmäßig Sendungen der kleinen Hexenwelse der Gattung Rineloricaria. Nicht weniger als 65 Arten sind aktuell anerkannt, was eine Bestimmung in vielen Fällen ohne Kenntnis der Herkunft fast unmöglich macht. Aber im Fall von Paraguay gibt es eine aktuelle Revision der aus diesem Fluss-System bekannten Arten von Vera-Alcaraz et al. (2008), so dass der Versuch, den exakten Artnamen zu ermitteln, wenigstens nicht nur Zeitverschwendung ist.
Meist werden die für den Export bestimmten Hexenwelse aus Paraguay unweit der Hauptstadt Asunción gesammelt. Von dort sind drei Arten zu erwarten: R. aurata, R. lanceolata und R. parva. Die technischen Artunterschiede liegen in der Anzahl und Anordnung der Körperplatten, aber die drei Arten sind auch farblich leicht zu erkennen: R. lanceolata hat eine im vorderen Teil flächig dunkel gefärbte Rückenflosse (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/rineloricaria_lanceolata_de/), bei R. parva sind die Brustflossen deutlich gebändert und bei R. aurata sind beide Flossen ohne auffällige farbliche Markierungen. R. aurata wurde übrigens anhand eines untypischen, einfarbig gelben Exemplares beschrieben. Normalerweise hat die Art die für Rineloricaria übliche graubraune Färbung mit 4-5 schmalen, dunklen Binden über den Rücken ab der Rückenflosse (deutlich breiter bei R. parva).
Unsere Importe bestehen danach aus über 90% R. parva und einigen R. lanceolata als Beifang. Eindeutig zu R. aurata zu rechnende Fische waren bislang nicht dabei oder sind uns zumindest nicht aufgefallen.
Die Pflege und Zucht von diesen Hexenwelsen, die gewöhnlich maximal 12 cm lang werden, ist einfach. man muss ihnen stellenweise Sandboden und einen guten Anteil pflanzlicher Nahrung (Salat, Spinat, Löwenzahn etc. gefrostet oder kurz überbrüht, sowie Flockenfutter auf pflanzlicher Basis). Es sind friedliche Zeitgenossen. Wie bei allen Fischen aus dem südlichen Südamerika sollte man die Wassertemperatur nicht ganzjährig gleich halten, sondern kühle Perioden (18-22°C) mit wärmeren (24-28°C) über das Jahr hinweg abwechseln (jeweils mehrere Monate).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 288803 auf unserer Stockliste. bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Literatur: Vera-Alcaraz, H. S., C. S. Pavanelli & C. H. Zawadzki (2012): Taxonomic revision of the Rineloricaria species (Siluriformes: Loricariidae) from the Paraguay River basin. Neotropical Ichthyology v. 10 (no. 2): 285-311.
Diese äußerst attraktive Ancistrus ist eine Zuchtform. Der eigentliche LDA 16 ist eine Wildform, die 1994 aus Brasilien (Rio Puraqequara, ein Zufluss des Rio Guamá, der wiederum ein Zufluss des Rio Tocantins ist) importiert wurde und einheitlich violett-braun gezeichnet ist. Ob die orange-gescheckten Ancistrus von LDA 16 abstammen, wissen wir nicht, wir glauben es aber nicht. Es ist eher die Weiterentwicklung der Zuchtform, die 1996 von Ralf Paul in der AqualogNews No6 als „Schildpatt-Ancistrus“ vorgestellt wurde, die zu dieser Zeit aber bereits länger existiert haben muss und wohl mit dem gewöhnlichen „Aquarien-Antennenwels“ identisch ist.
Die Pflege der „Orange Brown“, bei denen jedes einzelne Tier individuell unterschiedlich gemustert ist, gelingt daher jedem Einsteiger in die Aquaristik problemlos. Der einzige Grund, weshalb diese hübschen Saugwelse so selten im Handel sind, liegt wohl darin, dass sie deutlich weniger Eier pro Gelege (ca. 60) bingen, als der gewöhnlichen „Aquarien-Antennenwels“ (bis 200).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 016-0 (3 cm) und 26480-LDA 016-1 (4-5 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Gewöhnlich werden die verschiedenen Arten der gebänderten Dornaugen (Pangio kuhlii, P. semicincta, P. myersi, P. shelfordi, P. alternans, P. cuneovirgata, P. malayana) im Handel nicht unterschieden, weil sie so farbvariabel sind und oft gemischt importiert werden. Das Sortieren von Dornaugen ist eine Tätigkeit, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht und für die Tiere auch kein Spaß. Darum lässt man das bleiben und betitelt alles als „kuhlii“.
Doch keine Regel ohne Ausnahme. Jetzt haben wir das entzückende Zwerg-Dornauge, Pangio cuneovirgata, nahezu „sortenrein“ (nur ein paar kleine P. semicincta sind dazwischen) aus Thailand erhalten. Diese niedliche Minaturschlängelchen werden nur 4 cm lang, selten erreichen große Weibchen einmal 5 cm. Es sind perfekte Zwergschmerlen für Miniaturaquarien. Da alle Dornaugen anfangs etwas empfindlich gegen Infektionskrankheiten sind und Medikamente nicht gut vertragen, sollte man mit Totlaub, Erlenzäpfchen und Torf für ein mooriges Milieu sorgen. Dann gelingt die Eingewöhnung gut und man kann viele Jahre Freude an diesen erstaunlich langlebigen Kobolden haben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441058 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Stolze 148 Arten werden aktuell zur Gattung Hypostomus gezählt, aber keine fünf davon tauchen häufiger im Handel auf. Spektakulär ist natürlich H. luteus mit seiner segelartigen Rückenflosse und der leuchtenden Gelbfärbung, aber die meisten Arten sind halt „Plecos“, braun oder grau mit schwarzen Punkten. Zudem werden die meisten Arten für Normalaquarien recht groß (20-40 cm).
Eine Ausnahmeerscheinung ist Hypostomus roseopunctatus. Er kommt, wie auch H. luteus, aus dem Süden Brasiliens, sowie aus Paraguay und weiteren Gebieten der Einzüge der Flüsse La Plata und Rio Uruguay. Ob die Art wirklich mit L311 idenisch ist, der aus dem deutlich weiter nördlich gelegenen brasilianischen Bundesstaat Bahia exportiert wurde, ist nicht geklärt, doch im Handel schert man sich kaum darum. Eindeutiges Erkennungsmerkmal der nur extrem selten importierten Art ist die geringe Anzahl von Zähnen je Oberkieferast, wie unsere Tiere sie zeigen. Die rosa Punktierung ist ebenfalls sehr charakteristisch.
Hypostomus roseopunctatus wird ca. 25 cm lang, demnach sind unsere Exemplare fast ausgewachsen. Bei den beiden im Foto vorgestellten Fischen dürfte es sich aufgrund der körperlichen Unterschiede um ein Pärchen handeln. Untereinander sind diese Welse gut verträglich und gegenüber anderen Fischen sowieso.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 311-7 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In ganz kleiner Stückzahl haben wie diesen bildschönen Geophagus als deutsche Nachzucht erhalten. Die Art erreicht eine Maximallänge von 20-25 cm und kommt ausschließlich in dem Einzug des Marowijne River, dem Grenzfluss zwischen Französisch Guyana und Suriname vor. Einer der Zuflüsse des Marowijne ist der Maroni River, den Cichlidenfreunden wegen des Schlüsselloch-Buntbarsches, Cleithracara maronii, der nach diesem Fluss benannt ist, kennen. Der Marowijne und seine Zuflüsse sind nicht einfach zu bereisen, Zierfischfänger kommen nie dorthin, darum war G. harreri lange Zeit ein Wunschtraum der Buntbarschfans. Erst 1998 konnten reisende Aquarianer einige Tiere aus dem Maroni mitbringen und nachzüchten. Die Beschreibungsexemplare der 1976 wissenschaftlich bestimmten Art wurden von Jean-Pierre Gosse, König Leopold III und Heinrich Harrer gesammelt. Zu Ehren des letzteren, den man hauptsächlich nach seinem Buch „Sieben Jahre in Tibet“ kennt (verfilmt mit Brad Pitt in der Hauptrolle), wurde die Art benannt.
Ganz untypisch für Geophagus ist die mittlere dunkle senkrechte Körperbinde, die sehr an die Zeichnung von Guianacara erinnert. Die vielen leuchtenten Tüpfelchen zeigen bereits junge Exemplare. G. harreri gilt als etwas aggressiver, als man das sonst von Geophagus gewohnt ist, aber in den großen Aquarien, die man für einen solchen Fisch ohnehin zur Verfügung stellen muss, fällt das nicht weiter ins Gewicht.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 678103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die südamerikanischen Bodensalmler der Gattung Characidium sind leider nahezu unbestimmbar. Es gibt keine aktuelle Revision der 95 beschriebenen Arten, es werden allerdings ständig zusätzliche Arten beschrieben und es ist bekannt, dass es noch zahlreiche, wissenschaftlich nicht erfasste Arten gibt. In der Aquaristik hilft man sich darum, indem man einfach alles „Characidium fasciatum“ nennt, wohl wissend, dass das falsch ist, und zusätzlich nummeriert.
Die Art, die wir aktuell wieder einmal via Rio de Janeiro bekommen haben, wird seit den 1990er Jahren ab und zu importiert. In der Photo-Collection von Aqualog wird sie als sp. V bezeichnet. Von allen beschriebenen Arten ähnelt sie am meisten C. pterostictum, vor allem wegen der Schwanzflossenzeichnung, die wesentlich weniger variabel als die Körperzeichnung ist.
Diese Characidium-Art wird 9-10 cm lang. Jungtiere haben eine abweichende Färbung und zeigen ein dunkles Längsband mit recht regelmäßiger Streifung; die Schwanzflossenfärbung ist jedoch bereits arttypisch ausgeprägt, ebenso der auffallende gelbe Fleck am Rand des Kiemendeckels.
Bodensalmler sind äußerst unterhaltsame Fische, die immer neugierig die Umgebung beobachten. Sie schwimmen selten im freien Wasser, meist sitzen sie, gestützt auf die großen Brustflossen, auf irgend einem Aussichtspunkt und schauen sich um. Bodensalmler gehören zu den wenigen Fischen, die den Kopf bewegen können. Da jedes Tier ein eigenes Kleinterritorium aufbaut, sollte das Aquarium nicht zu klein und gut strukturiert sein. Bodensalmler sind problemlos mit Frost- und Trockenfutter zu ernähren, Lebendfutter aller Art wird natürlich auch gerne genommen. Zeitweise (einige Wochen im Jahr) sollte man diese Art kühl halten (16-20°C), an die Wasserzusammensetzung werden keinerlei Ansprüche gestellt.
Der Rio Madeira ist ein rechtsseitiger Zufluss des Amazonas und gilt als größter Nebenfluss der Welt. Sein Ursprung liegt in Bolivien wo er sich aus dem Zusammenfluss des Rio Beni und des Rio Marmoré bildet, der mündet in Brasilien bei Itacoatiara in den Amazonas. Der Rio Madeira ist ein Weißwasserfluss, rein unter geografischen Gesichtspunkten erwartet man dort die Heros-Arten H. efasciatus, H. severus und H. spurius. Bezüglich der dunklen Körperbinden entspricht H. sp. Madeira am ehesten H. efasciatus, jedoch weicht die Färbung ganz erheblich von den bekannten Farbformen dieser Art ab. Eine solche taubenblaue Grundfarbe, die bereits Jungtiere zeigen und die mit zunehmendem Alter immer intensiver wird, zeigt keine andere bisher bekannte Heros-Art.
Wie alle Heros-Arten wird auch diese deutlich über 15 cm lang, man kann in großen Aquarien bei diesen langlebigen Tieren auch mit 5 cm mehr rechnen. Es gibt bei Heros bekanntlich zwei Brutpflegestrategien, Maulbrüten und Offenbrüten. H. sp. Madeira ist ein Offenbrüter, beide Elternteile pflegen gemeinsam die umfangreiche Brut. Bei geschlechtsreifen Tieren kann man die Geschlechter gut an der unterschiedlichen Gesichtszeichnung unterscheiden, bei Jungtieren ist eine Geschlechtsunterscheidung nicht möglich. Heros sp. Madeira kam ursprünglich wohl auf Privatinitiative nach Deutschland; unsere Tiere simd jedenfalls deutsche Nachzuchten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682969 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der prächtige, bis zu 30 cm lange Kaktuswels L273 Titanic stammt aus dem Rio Tapajós. Seine Ersteinfuhr 1998 war eine Sensation. Interessant an den Tieren, die seit einiger Zeit wieder aus Brasilien exportiert werden dürfen, ist die sehr individuelle Körperzeichnung. Alle Kaktuswelse sind Fleischfresser; gegenüber artfremden Fischen sind sie gewöhnlich friedlich, gegen Artgenossen werden sie allerdings mit zunehmendem Alter immer zänkischer.
Dies ist der Hauptgrund dafür, dass Kaktuswelse noch recht selten gezüchtet werden. Das Paarungsverhalten ist – gelinge gesagt – sehr ruppig und die armen Weibchen sehen nach einer Paarung aus, als seien sie mit einer Drahtbürste behandelt worden. Das heilt rasch wieder, aber ein Zuchtansatz kann für das Weibchen tödlich enden, wenn es nicht wirklich laichbereit ist.
Wir haben zur Zeit L273 in verschiedenen Größen im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 273-2 (5-7 cm), 26480-L 273-4 (9-12 cm), 26480-L 273-7 (18-22 cm) und 26480-L 273-8 (20-25 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleinen Stückzahlen lieferbar!
Der Wels Zungaro zungaro gehört zu den größten Welsarten Südamerikas. Um seinen Namen gab es allerlei Debatten, lange segelte er unter Pseudopimelodus zungaro oder Paulicea luetkeni. Wegen der riesenhaften Ausmaße (Länge bis 140 cm, Gewicht bis 50 kg) lässt sich die Art nur schwer erforschen und sie macht eine enorme Umfärbung vom leopardartig gemusterten Jungtier zum einfarbig grauen Riesen durch.
DNS-Untersuchungen legen nahe, dass es neben den zwei allgemein anerkannten Zungaro-Arten (Z. zungaro aus dem Amazonas und dem Orinoko und Z. jahu, der genau so groß wird, aus dem Paraná-Paraguay-System) weitere Spezies gibt.
Wir haben jetzt aus Brasilien einige „Babies“ von 15-20 cm Länge importiert, die noch die nette Jugendzeichnung tragen. Selbstverständlich eignen sich solche Giganten nur für Zoos, Schauaquaruen und Spezialisten mit den entsprechend großen Becken.
Für unsere Kundfen: die Fische haben Code 299805 auf unsere Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Hechtcichliden (Crenicichla) sind mit 94 akzeptierten Arten (und es gibt noch eine große Anzahl unbeschriebener) die artenreichste Gattung der Buntbarsche überhaupt. Eine der am deutlichsten von den anderen Arten abweichende Spezies ist Crenicichla jegui aus dem Einzug des Rio Tocantins. Dort leben die Fische sehr versteckt und wurde darum erst entdeckt, als der Tucuri-Staudamm gebaut wurde. Dabei entstanden im Bereich der ehemaligen Stromschnellen flache Restwassertümpel, in denen man einige wenige Exemplare fand. Die wissenschaftliche Beschreibung erfolgte 1986.
Die bis zu 30 cm lange Art ist eine ausgesprochene Rarität im Hobby. Es handelt sich um Tiere mit stark reduzierter Schwimmblase, die darum ein bodengebundenes Leben führen. Die Zähne zeigen deutlich: C. jegui ist ein Raubfisch. Fische, Fischstücke, Garnelen etc. bilden seine Nahrung im Aquarium. Der Standort/Unterschlupf wird energisch gegen Artgenossen verteidigt. Das sieht brutal aus, führt aber kaum zu Verletzungen. Voraussetzung für eine Haltung mehrerer Exemplare ist jedoch ein sehr großes Aquarium, reichlich Versteckmöglichkeiten und starke Strömung.
Wir haben zur Zeit einige 10-12 cm lange Wildfänge im Stock. Geschlechtsunterschiede sind in dieser Größe noch nicht erkennbar, geschlechtsreife Weibchen bekommen einen leuchten roten Streifen im hinteren Teil der Rückenflosse.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 669062 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Von der gegenwärtig sieben akzeptierte Arten umfassenden Gattung Giradinus werden häufiger nur G. metallicus und ganz gelegentlich G. falcatus im Zoofachhandel angeboten. Wir haben jetzt eine kleine Stückzahl G. uninotatus von einem Züchter erhalten. Sie sind wahrlich kein Farbwunder, aber ihre hübsche, Aprikosenfarbe wirkt doch ziemlich interessant.
Den Artnamen erhielt der auf Kuba vorkommende Lebendgebärende bereits 1860. Er bezieht sich darauf, dass viele der Männchen (aber keineswegs alle) einen schwarzen Fleck an der Basis des Gonopodiums ( = des Begattungsorgans) entwickeln.
Die friedlichen Tiere werden gewöhnlich 3-5 cm lang, aber sie wachsen zeitlebens und so können alte Damen (die Weibchen werden grundsätzlich größer als die Männchen) manchmal über 8 cm groß werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben 416952 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Wir haben einige wunderschön gezeichnete Gelbflossen-Harnischwelse erhalten. Der Wels stammt aus dem mittleren Rio Jamanxin in Brasilien und ist weder bezüglich der Gattungszuordnung noch bezüglich der Artzugehörigkeit bislang richtig (also wissenschaftlich) bestimmt. Es ist allerdings durchaus möglich, dass dieser Wels bereits wissenschaftlich beschrieben wurde; Jungtiere sind nämlich recht unscheinbar, sie sind einfarbig braun und haben noch nicht die markanten, gelben Flossensäume.
Auch die Bezahnung junger Tiere ist „normal“, entspricht also dem üblichen Bezahnungsschema von Hypostomus und Cochliodon-Arten, während die schönen erwachsenen Tiere eine Panaque-Bezahnung aufweisen. Im Gegensatz zu Panaque haben L360 aber keine abspreizbaren Interopercularodontoden.
Abgesehen von der zu erwartenden Größe – die Tiere werden sicher über 30 cm lang – sind es problemlose, friedliche Pfleglinge. Man sollte ihnen, wie Panaque, viel weiches Totholz als Nahrungsgrundlage in das Aquarium geben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 360-5 (18-21 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals können wir diese herrliche Zuchtform des schwarzen Makropoden anbieten. Unser Züchter schreibt dazu:
Wie wurde ich auf diese Fische aufmerksam:
Im Jahr 2019 habe ich in einer Facebook-Gruppe für Makropoden-Liebhaber durch Zufall ein Bild von blauen Makropoden aus Vietnam gesehen. Da ich zunächst skeptisch war habe ich etwas weiter bei Facebook recherchiert und einige wenige Vietnamesen gefunden, die Fotos solcher Tiere gepostet haben. Diese Tiere haben mich als Labyrinthfisch-Liebhaber gleich fasziniert und ich habe mich auf die Suche nach einem Züchter in Vietnam gemacht, der mir die Tiere verkaufen würde.
Wie habe ich die Makropoden bekommen:
Nach einiger Zeit hatte ich einen Züchter in Vietnam auf Facebook ausfindig gemacht. Zu diesem Zeitpunkt waren die Fische selbst in Vietnam noch recht neu und erst seit wenigen Jahren unter Hobbyisten bekannt. Er erzählte mir, dass sich die Sorte Royal Blue nennt und es sich um eine Zuchtform aus dem Macropodus spechti handeln soll. Aufgrund des noch hohen Preises in Asien, der kleinen Menge, die ich als Einzelperson abnehmen wollte, und dem daraus resultierenden Einzeltierversand, würde jeder Fische ein Vermögen kosten. Ich entschied mich, über einen Spediteur 3 Pärchen zu jeweils über 100 Euro zu Importieren, um bei eventuellen Ausfällen noch Ersatztiere zu haben. Obwohl dieser Import für mich ein hohes Risiko bedeutete, entschied ich mich, per Western Union dem Vietnamesen Geld zu senden und auf das Gute im Menschen zu vertrauen.
Ankunft und Zucht:
Gott sei Dank kamen wenige Wochen später 6 junge Tiere lebend bei mir an. Diese waren kreidebleich und schwammen nervös an den Scheiben des Quarantäne-Aquariums auf und ab. Auch Lebendfutter in Form von Wasserflöhen und Cyclops, welches ich angeboten habe, musste erst einmal neu erkannt werden, bis sie es gefressen haben. Soweit ich erfahren habe, werden Makropoden in Vietnam hauptsächlich mit Reiswürmern und Tubifex gefüttert. Tubifex habe ich auch versucht, jedoch eher schlechte Erfahrung damit gemacht. Ich vermute daher, dass es entweder andere Tubifex-Sorten oder frischere Qualität in Vietnam gibt. Die Fütterung mit hochwertigen Granulaten, lebenden und gefrorenen Artemia, Cyclops und Wasserflöhen scheint den Makropoden bei mir am besten zu bekommen.
Nach einiger Zeit zeigten die Makropoden einen schönen, kräftigen dunkelblauen Farbton und ich konnte erste Pärchen zur Zucht ansetzen. Leider war diese zunächst erfolglos, da die Eier nicht befruchtet waren und sich nicht entwickelten. Das ging ja gut los…
Wenige Wochen später klappte es aber und ich hatte die ersten Bruten schwimmen, die ich mit Infusorien anfütterte und nach ca. 1 Woche auf frisch geschlüpfte Artemia umstellte. Nach einigen Wochen fingen die Jungfische an, Farbe zu entwickeln und ich war gespannt ob ich reinerbige Tiere erhalten hatte. zu meiner großen Freude wurden alle Jungen blau! Diese Nachzuchten zeigten nun völlig normales Verhalten und wurden von mir an handelsübliches Futter gewöhnt.
Nach einem ersten Post in der Facebook Gruppe der IGL und der überwältigenden Resonanz war mir klar, dass diese Sorte einer größeren Kundengruppe zugänglich gemacht werden sollte.
So weit unser Züchter. Wir haben dem nichts hinzuzufügen, außer dem Hinweis, dass die Männchen dieser Form ein sehr üppiges Flossenwerk entwickeln.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.
Die veränderte Gesetzeslage in Brasilien macht jetzt auch wieder den Import etlicher Arten aus dem Süden Brasiliens möglich, die viele Jahre nur noch als Nachzucht erhältlich waren, darunter er prachtvolle Scleromystax barbatus (früher Corydoras b.). Wir haben eine gute Anzahl herrlicher, voll ausgewachsener Exemplare einführen können. Für mehr Informationen zu der Art siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/scleromystax-barbarus/
Die Geschlechter sind bei S. barbatus extrem unterschiedlich gezeichnet; am sichersten geht man nach der hellen Stirnblesse, die nur das Männchen zeigt. Übrigens ist der „Schabrackenpanzerwels“ eine der ganz wenigen Arten unter den typischen Panzerwelsen, die ansatzweise eine Brutfürsorge zeigen. Das Männchen verteidigt einige Zeit den Laichplatz.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 224006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Zwergcichliden der Gattung Biotoecus waren jahrzehntelang geheimnisumwittert. Die erste Art, B. opercularis, wurde schon 1875 wissenschaftlich beschrieben. Sie stammt aus dem Einzug des Amazonas in Brasilien, einem gut besammelten Gebiet für aquaristische Zwecke, und doch gelang der Erstimport erst Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre. Die Art galt als einer der empfindlichsten Aquarienfische überhaupt. Ihre zarten Pastellfarben und das ungewöhnliche Brutverhalten – die Fische bauen als Sandbewohner gern kleine „Burgen“ zur Eiablage – machte ihn dennoch zu einem begehrten Pflegling bei Spezialisten.
1989 wurde eine zweite Art der Gattung, B. dicentrarchus, aus dem Orinoko-Einzug beschrieben. Konservierte Tiere unterscheiden sich fast nur durch winzige anatomische Details, die man unter em Mikroskop untersuchen muss, von B. opercularis. So schaute man bei jedem der (seltenen!) Importe von Biotoecus ganz genau hin, ob Unterschiede erkennbar seien.
Heutzutage sind Biotoecus zwar alles andere als Alltagsfische, aber bei weitem nicht mehr so empfindlich. Die immer besser werdenden Fang-, Transport- und Hälterungsmethoden vor Ort sind der Grund dafür. Und so kommen sowohl B. opercularis wie auch B. dicentrarchus, wenn sie angeboten werden, in guter bis sehr guter Verfassung hier an und stellen niemanden vor unlösbare Probleme. Die Unterscheidung von B. dicentrarchus und B. opercularis ist sehr einfach: B. dicentrarchus hat im vorderen Teil der Rückenflosse freie, verlängere Strahlen, so dass hier eine „Kakadu“-Form der Rückenflosse entsteht. Bei B. opercularis sind alle Strahlen in der Rückenflosse ungefähr gleich lang.
Zur Pflege ist ein Boden aus feinem Sand das wichtigste, dazu Wärme (26-30°C), Huminstoffe (aus totem Laub, Erlenzäpfchen, Torf, etc.) und möglichst keine oder nur extrem friedliche Gesellschaft, denn Biotoecus sind stressempfindlich. Wenn man jetzt noch gute Wasserpflege betreibt und keimarme Bedingungen schafft, wird man viel Freude an Tieren haben.
Zur Zeit haben wir sehr schöne B. dicentrarchus aus Kolumbien im Stock
Für unsere Kunden: Biotoecus dicentrarchus hat Code 634483 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese Saison haben wir besonders attraktive Pterophyllum leopoldi aus Brasilien erhalten. Leider mögen die Tiere das Fotobecken überhaupt nicht und zeigen dort nur einen Bruchteil der herrlichen Farben – ein prächtiger Grünschimmer am ganzen Körper und ein sehr schöner Rotton im Rücken -, den gut eingewöhnte Tiere dieser Form zeigen können.
Aber auch in „Angstblässe“ sind die Fische noch sehr schön. Auffällig sind außerdem die sehr ausgeprägten Zähne dieser P. leopoldi, die besonders beim Männchen (das größere der beiden fotografierten Exemplare mit höherem Rotanteil im Rücken) sehr ins Auge fallen.
Für weitere Informationen siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pterophyllum_leopoldi_de/
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 699006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten sie, dass wir ausschließlich den Großhandfel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Es ist bezeichnend für die Schwierigkeiten bei der Piranha-Bestimmung, dass diese weit verbreitete Art, die zudem in einem für das Aquaristik-Hobby intensiv besammelten Gebiet vorkommt (nämlich dem Rio Negro) erst 1992 wissenschaftlich beschrieben wurde und zudem so gut wie nie im Hobby auftaucht. Die Terra typica ist Anavilhanas, Río Negro, Brasilien.
Die Vertreter dieser Art machen im Laufe ihres Lebens eine dramatische Farb- und Gestaltsänderung durch. Der etwa 30 cm lang werdende Fisch ist im Alter ziemlich rundrückig und erinnert dann an einen Pygocentrus. Als Jungfisch hat er eine eigenartige Kopfform, die an Serrasalmus manueli erinnert, mit einem massiven, fast waagerechten Unterkiefer. Im Gegensatz zu S. manueli, der wie S. gouldingi oft in der Jugend senkrecht verlängerte Körperpunkte zeigt (es gibt aber auch Exemplare mit rundem Punktmuster), fehlt bei S. gouldingi der bei S. manueli immer sehr prominente Humeralfleck (= ein dunkler, auffallender Fleck unmittelbar hinter dem Rand des Kiemendeckels) in allen Altersstadien.
Jugendliche S. gouldingi haben eine transparente Schwanzflosse mit einem schwarzen Keil an der Basis und erinnern dadurch sehr an S. eigenmanni, der jedoch einen kräftigen Humeralfleck hat. Mit zunehmendem Wachstum wird die Schwanzflosse immer dunkler und ist schließlich fast schwarz bis auf einen transparenten Saum. Dadurch unterscheidet sich S. gouldingi gut von S. rhombeus, der ebenfalls im Rio Negro vorkommt, aber immer eine schwarz gesäumte Schwanzflosse aufweist. Bei älteren S. rhombeus, die, wie S. gouldingi dazu neigen, insgesamt sehr dunkel bis schwarz zu werden, ist die Augenfarbe ein verlässliches Unterscheidungsmerkmal. S. rhombeus hat immer eine rote Iris, S. gouldingi eine silberfarbene.
Serrasalmus gouldingi ist weit im Amazonas und Orinoko verbreitet, unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere haben wir über Manaus erhalten. Außerhalb der Laichzeit erscheint der erwachsene Fisch silbrig mit rauchschwarzen Flossen und roter oder gelber Färbung des Kiemendeckelbereichs, zur Laichzeit dunkelt das gesamte Tier stark ab und wirkt dann fast völlig schwarz. Irgendwelche Punktmuster sind am Körper erwachsener lebender Tiere nur undeutlich auszumachen. S. gouldingi ist ein typischer Flossenfresser und muss darum meist einzeln gehalten werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292105 (10-12 cm) und 292106 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Peru haben wir vier Exemplare einer Top-Rarität erhalten: L350. Dieser eigentümliche Fisch passt zu keiner Gattung der Harnischwelse, die bislang bekannt ist. Er stammt aus tiefem, trübem, sehr rasch fließendem Wasser des peruanischen Amazonas, wo er nur unter großen Schwierigkeiten und selten gefangen werden kann. Es handelt sich um eine fleischfressende Art, deren interessantes schwarz-weißes Mundscheibenmuster artcharakterstisch ist. Auf der Bauchseite finden sich vereinzelt schneeweiße Sprenkel, die Oberseite ist von reinem Tiefschwarz. Die maximale Endgröße ist unbekannt, es wurden aber schon 40 cm lange Exemplare angeboten, wobei die Exporteure normalerweise zwar die Schwanzflosse, nicht aber die sehr langen Schwanzflossenflamente zur Länge zählen. Unsere vier Tiere sind gegenwärtg 14-18 cm lang.
Manchmal wird L350 mit einer Art gleichgesetzt, die ihr zwar anatomisch gleicht, jedoch im Gegensatz zu L350 völlig farblos ist: Hemiancistrus (oder Peckoltia) pankimpuju. Bisher sind von H. pankimpuju nur zwei Exemplare bekannt, denen jedoch jeglich Farbpigment fehlt. Solch helle Tiere wurden bisher noch nicht auf dem Zierfischmarkt angeboten. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass der rabenschwarze L350 sich zu bestimmten Zeiten (ähnlich, wie man das von goldenen Parancistrus aurantiacus her kennt) entfärbt. Sehr wahrscheinlich erscheint es aber nicht.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 350-6 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleßlich den Großhandel beliefern.
Die veränderte Gesetzeslage in Brasilien macht jetzt auch wieder den Import etlicher Arten aus dem Süden Brasiliens möglich, die viele Jahre nur noch als Nachzucht erhältlich waren, darunter er prachtvolle Scleromystax barbatus (früher Corydoras b.). Wir haben eine gute Anzahl herrlicher, voll ausgewachsener Exemplare einführen können. Für mehr Informationen zu der Art siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/scleromystax-barbarus/
Die Geschlechter sind bei S. barbatus extrem unterschiedlich gezeichnet; am sichersten geht man nach der hellen Stirnblesse, die nur das Männchen zeigt. Übrigens ist der „Schabrackenpanzerwels“ eine der ganz wenigen Arten unter den typischen Panzerwelsen, die ansatzweise eine Brutfürsorge zeigen. Das Männchen verteidigt einige Zeit den Laichplatz.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 224006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese kleinbleibende (ca. 4 cm) Salmlerart aus dem oberen Einzug des Rio Tapajós im Bundesstaat Mato Grosso in Brasilien ist die einzige in der Gattung Moenkhausia mit einem derartigen Farb-Muster. Das führte schon bei der Erstbeschreibung (1979) dazu, die Gattungszuordnung nur provisorisch vorzunehmen. Bis heute blieb es bei dem Provisorium für Moenkhausia phaeonota.
Betrachtet man die netten, leider nur extrem selten erhältlichen Tiere im Aquarium, so erinnert die Schwimmweise eher an die Schwanzdrüsensalmler (Stevardiinae). Wir können diesen raren Salmler jetzt wieder einmal anbieten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 269003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nur von wenigen Zuchtformen ist so gut bekannt, wann sie entstanden, wie bei Colisa lalia „Flame Red“. Zeitgleich schmückten die Fische die Titelblätter aller aquaristischen Fachzeitschriften weltweit Anfang der 1980er Jahre, so sensationell fand man sie. Erzüchtet wurden die Tiere in der Gegend von Lim Choa Kang in Singapur, einer damals ländlichen Gegend, wo sich fünf Farmen vorwiegend mit der Zucht von Zwergfadenfischen befassten. Einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 1985 zufolge, wurden dort jährlich 8.000 bis 9.000 kg Zwergfadenfische der Zuchtformen Rot, Neon, Gold und Wild produziert, was damals einem Großhandelswert zwischen 800.000 und 1.000.000 US$ entsprach. Im Vergleich: der teuerste Speisefisch, den man in solchen Zuchtteichen produzieren kann, bringt gerade einmal 1% dieser Summe im Großhandel.
1985 war der Rote Zwergfadenfisch immer noch die teuerste Zuchtform und kostete 4-5 mal so viel wie der „gewöhnliche“ Colisa lalia. Heutzutage hat sich das alles relativiert und alle Zwergfadenfsche kosten ähnlich viel. Wr haben immer wieder einmal XXL-Exemplare des „Flame Red“ aus Singapur im Stock. Es sind auch nach 40 Jahren noch wunderschöne Fische. Übrigens: in den Zuchtteichen in Singapur brauchen diese Fische vom Ei bis zur Showgröße gerade einmal 5 Monate. Ihre natürliche Lebenserwartung insgesamt liegt bei 1-2 Jahren. Es sind die Orchideen unter den Zierfischen, die wohl auch in weiteren 40 Jahren noch begeisterte Liebhaber finden werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Leider haben fast alle Raubfische eine unangenehme Eigenschaft: die meisten werden zu groß für durchschnittliche Aquarienmaße. In vielen Fällen können wir darum nur Jungtiere auf Zeit pflegen und müssen uns von ihnen wieder trennen, wenn es gerade schön wird. Schade!
Eine diesbezüglich Ausnahme findet sich mit Acestrorhynchus minimus, einem Barrakuda-Salmler aus Amazonien. Die Barrakuda-Salmler sind mit 14 derzeit anerkannten Arten weit in Südamerika verbreitet. Die meisten Arten werden 20-30 cm lang, können in sehr großen Aquarien also noch ganz gut gepflegt werden. Doch Acestrorhynchus minimus wird sogar nur etwa 8-10 cm lang und kann somit auch in mittelgroßen Aquarien von vielleicht 120 cm Kantenlänge noch hervorragend untergebracht werden. Leider wird die Art nur sehr selten importiert. Aus wissenschaftlichen Aufsammlungen kennt man den Fisch, dessen Typuslokalität der Lago Jacaré am Rio Trombetas in Brasilien ist, aus Brasilien, Venezuela und dem brasilianisch-kolumbianischen Grenzgebiet. Die abgebildeten Exemplare stammt aber aus Peru, jedoch passen alle diagnostischen Merkmale der Art. Von morphologisch ähnlichen, großwüchsigen Arten, kann man A. minimus am sichersten dadurch unterscheiden, dass A. minimus nur einen dunklen Fleck auf der Schwanzwurzel hat, nicht aber am Ende des Kiemendeckels.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 202254 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der bildschöne Corydoras eversi lebt im Araguaia-Einzug (Brasilien) und wurde als C 65 bekannt. Er wurde erst 2016 wissenschaftlich beschrieben. Der wissenschaftlichen Bearbeitung von C. eversi liegt eine Aufsammlung durch Hans-Georg Evers aus dem Jahr 1998 zugrunde, der auch lebende Tiere mitbringen konnte. Sie erhielten, wie gesagt, zunächst die Nummer C65.
Die Art ist seit ihrer Ersteinfuhr durch Erhaltungszucht in der Aquaristik präsent – ein schönes Beispiel dafür, dass Erhaltungszucht auch durch Hobbyaquaristik durchaus möglich ist. Auch unsere Fische, die wir gerade anbieten können, sind Nachzuchten. C. eversi ähnelt sehr C. araguiaensis aus dem gleichen Verbreitungsgebiet und unterscheidet sich – abgesehen von farblichen Details, vor allem dem goldgelbem Schimmer – durch eine Struktur im Schädelskelett.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 229575 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Jetzt beginnt die Saison für einen der besten Algenfresser überhaupt, den La-Plata-Algenfresser aus Paraguay. Ursprünglich wurde die Art als Parodon affinis beschrieben. Erstaunlich ist die Ähnlichkeit in Form und Färbung zu den asiatischen Rüsselbarben; aber selbstverständlich kann man den La-Plata-Algenfresser immer leicht an der Salmler-typischen Fettflosse erkennen, die den Rüsselbarben immer fehlt.
Apareiodon affinis wird maximal 15 cm lang und sollte in einer Gruppe von 5 Exemplaren aufwärts gepflegt werden. Die Fische sind den ganzen Tag unterwegs und auf Nahrungssuche. Neben Algen verzehren sie auch jegliches übliche Fischfutter. Da es sich um subtropische Fische handelt, kann man sie in einem breiten Temperaturspektrum pflegen (16-28°C), allerdings sind sprunghafte Temperaturänderungen ebenso schädlich, wie eine lang andauernde (über ein halbes Jahr) Pflege konstant über 26°C.
Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist für die Pflege der Tiere belanglos, es sollte jedoch sauber und sauerstoffreich sein. Gegen Artgenossen und artfremde Fische ist der La-Plata-Algenfresser vollkommen friedlich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 275803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Apareiodon: bedeutet „ohne Zähne seitlich im Maul“. Parodon: bedeutet „mit gleichen Zähnen“. affinis: heißt „ähnlich“.
Die Wildmollies sind – aus zoologisch-systematischer Sicht – sicherlich eine der schwierigsten Fischgruppen überhaupt. Nicht ohne Grund schwankt die Wissenschaft seit über 100 Jahren zwischen zwei Extrem-Ansichten: die erste besagt, dass alle Wildmollies zu nur zu einer, hochvariablen Art gehören, die dann Poecilia sphenops heißen würde, andere ordnen die bislang 33 wissenschaftlich beschriebenen Formen 12 Arten zu. Hinzu kommen noch unbeschriebene Arten. Kurz und gut: es ist sehr schwierig.
Das legt daran, dass alle Arten polymorph und polychromatisch sind. Also: in jeder Population gibt es eine ganze Reihe von farblichen und körperlichen Varianten. Es ist darum unmöglich, sie so zu definieren, dass die Bestimmung von Einzeltieren gelingen kann, man muss immer große Serien von Wildfängen (50 oder mehr Exemplare) untersuchen, um zu einer Entscheidung bezüglich der Artzugehörigeit gelangen zu können. Die Sache wird übrigens nicht einfacher durch die Tatsache, dass Wildmollies, genau wie Guppys und Gambusen, bis in die 1950er Jahre ziemlich willkürlich zur Moskitobeämpfung ausgesetzt wurden.
Die Arten Poecilia mexicana und P. sphenops unterscheiden sich äußerlich nicht nennenswert. P. sphenops hat einspitzige Zähne, P. mexicana dreispitzige und es gibt kleine Unterschiede in der Struktur des Begattungsorgans der Männchen. Beide Arten haben ein riesiges natürliches Verbreitungsgebiet und wurden zusätzlich vom Menschen verschleppt, so dass die Kenntnis der Herunft bei der Bestimmung auch nicht weiterhilft.
Campeche ist ein mexikanischer Bundesstaat, der sich über einen großen Teil des Westens der Halbinsel Yucatan erstreckt. Die Ahnen des Stammes von P. mexicana, den wir jetzt schon einige Jahre ab und zu aus asiatischen Teichnachzuchten anbieten können, stammen von dort. Die schönen und pflegeleichten Mollies haben als besonderen Reiz, dass sich die Männchen blitzschnell umfärben können. In höchster Erregung sind sie tief blauschwarz, entspannte Männchen sind die die Weibchen hell olivgrün mit blauen Glanzschuppen. Nicht alle, aber die meisten Männchen entwickeln einen orangefarbenen Saum in der Schwanzflosse, dessen Farbintensität u.a. durch die soziale Stellung gesteuert wird.
Gewöhnlich erreicht der Mexiko-Molly eine Größe von 4-6 cm, so wie der Black Molly, in dessen Ahnenreihe er übrigens auch vertreten ist. Aber manchmal kann auch Riesenwuchs bei diesen Fischen auftreten, dann wurden schon Giganten von über 10 cm Länge beobachtet.
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Keine Fischart ist so wandelbar wie der Guppy. Es gibt in der Natur keine zwei Männchen, die sich farblich exakt gleichen. Das gilt für alle vier Guppy-Arten (Poecilia reticilata, P. wingei, P. obscura und P. kempkesi), die man darum äußerlich nicht wirklich voneinander unterscheiden kann (genetisch hingegen schon).
Beim Endler-Guppy (Poecilia wingei) gibt es inzwischen so viele Zuchtformen, bei denen die Männchen identisch aussehen, dass der Eindruck entstehen kann, diese Guppy-Art sei auch in der Natur uniform gefärbt. Das ist keineswegs der Fall. Die Tiere, die wir als „Endler Guppy“ anbieten, entstammen ungerichteten Schwarmzuchten, d.h. eine größere Anzahl von Männchen und Weibchen schwimmen zusammen im Zuchtaquarium und haben die freie Partnerwahl. Die daraus entstehende bunte Gesellschaft bildet die natürliche Farbvariabilität ganz gut ab, allerdings zeigen sich auch bei dieser Zuchtmethode Erscheinungen von Haustierwerdung, weil alle natürlichen Fressfeinde fehlen. So haben auch diese „reinen“, auf Wildfängen beruhenden Zuchtstämme inzwischen oft deutlich größere Flossen und weden auch insgesamt größer als ihre wildlebenden Artgenossen. Die Weibchen bevozugen nun mal Großmäuler – Entschuldigung, ich meine natürlich Großflosser. Dagegen kann man nichts machen…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419063 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.
Aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas, genauer gesagt aus der Umgebung der Stadt Anori, erreichte uns wieder einmal eine größere Anzahl eines wunderschönen Panzerwelses, der zwar der Wissenschaft schon lange bekannt ist, jedoch aquaristisch nur selten in Erscheinung tritt: Corydoras eques.
Am attraktivsten wirkt dieser typische Schwarm-Corydoras, wenn er in Schwarzwasser gepflegt wird. Die leuchten orangefarbene Nackenbinde dient zweifellos dem Schwarmzusammenhalt bei schlechter Unterwasser-Sicht. C. eques wird rund 6 cm lang.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 227814 auf unserer Stockliste.Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Knochenhechte sind so genannte lebende Fossilien. Sie entstanden vor etwa 100 Millionen Jahren in der oberen Kreidezeit und haben sich seither kaum nennenswert verändert. Heute leben noch zwei Gattungen in der Neuen Welt, Atractosteus (mit drei Arten) und Lepisosteus (mit vier Arten).
Die Vertreter der Gattung Atractosteus sind mit maximal 2 m Länge (früher sollen sie sogar über 3 m lange geworden sein, aber früher war ja alles besser ;-)) die größten Knochenhechte. Die drei Arten sind einander außerordentlich ähnlich und unterscheiden sich im Wesentlichen durch äußerlich nicht sichtbare Merkmale. Unsere Tiere – gegenwärtig etwa 8-10 cm lang – sind Nachzuchten aus Indonesien. Wir glauben den Angaben der Züchter bezüglich der Artzugehörigkeit, da wir keine Möglichkeiten haben, das zu überprüfen.
Zu den altertümlichen Merkmalen der Knochenhechte gehören die speziellen Knochen-Schuppen und der bei unseren Babies noch sichtbare „Schwanz“ im oberen Teil der Schwanzflosse. Knochenhechte atmen nicht nur über Kiemen, sondern auch mit Hilfe der Schwimmblase, die als Lunge dient und können so auch in sehr sauerstoffarmen Gewässern überleben.
Die Tiere ernähren sich fast ausschließlich von Fischen, gewöhnen sich aber leicht an die Fütterung von der Pinzette. Gegen Artgenossen und Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, sind sie friedlich. Es handelt sich um prachtvolle und langlebige Tiere für große Schauaquarien.
In freier Natur sind die Bestände leider durch Biotopzerstörung rückläufig. Die Tiere, die wir für Schau-Aquarien und Besitzer sehr großer Anlagen anbieten, sind allerdings Nachzuchten aus Indonesien, Malaysia und Singapur. Ab und zu gibt es dort auch Platinum-Fische, von denen wir gerade ein 25 cm langes Exemplar importiert haben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 848122 (Wildform) und 847004 (Platinum) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Atractosteus: bedeutet „Pfeilknochen“. spatula: Bedeutet „Kurzschwert“ oder „Spatel“, bezieht sich auf die Schnauzenform. Lepisosteus: bedeutet „Knochenschuppe“.
Erneut konnten wir den Leuchtaugenfisch Procatopus aberrans aus NIgeria importieren; leider ist uns der Fangort nicht bekannt. Wir wissen allerdings, dass unser Lieferant gelegentlich Fische aus Kamerun erhält. Jedenfalls sind die aktuellen Importe etwas graziler im Körperbau und in der oberen Hälfte der Iris fehlt der rote Rand, der für die im Januar importierten Exemplare so charakteristisch war. Siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/procatopus-aberrans-5/
Es sind sehr schöne, elegante Fische, die man sicherheitshalber von anderen P. aberrans-Populationen getrennt unterbringen und züchten sollte.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 343103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
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