Micropoecilia parae gehört zu den ganz wenigen Fischarten, deren Zucht im Aquarium über zahlreiche Generationen hinweg bisher nicht gelingt. Grundsätzlich ist die Vermehrung des lebendgebärenden Fisches nicht schwierig, aber von Generation zu Generation werden die Jungtiere kleiner und kleiner, bis schließlich keine Weiterzucht mehr möglich ist, da die Tiere vor Erreichen der Geschlechtsreife sterben.
Der Grund hierfür ist unbekannt. Im Wesentlichen werden zwei Faktoren diskutiert: die Fütterung und die Beleuchtung. Da bei der Zucht in Freilandteichen in Südostasien diese Probleme nicht auftreten, scheint der Mangel an bestimmten Komponenten des Sonnenlichtes – wahrscheinlich aus dem UV-Bereich – der Schlüssel zur Lösung des Problems zu sein. Die von uns angebotenen deutschen Nachzuchten sind große, kräftige Tiere, die noch keinerlei Anzeichen dieser Degeneration zeigen.
Die Pflege von Micropoecilia parae ist leicht. Die schönen Tiere, die oberflächlich etwas an Guppys erinnern, machen keinerlei Probleme. Die in der Natur (Guyana-Länder bis Brasilien) sehr häufigen und in Küstennähe weit verbreiteten Tiere stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserzusammensetzung. Manche Populationen ertragen sogar leichtes Brackwasser. Ein spannendes Phänomen ist die Vielfarbigkeit (Polychromatismus) der Männchen, deren biologischer Sinn noch völlig unbekannt ist. Die Nachzuchttiere, die wir gerade anbieten können, sind gelb oder blau längsgestreift, es gibt aber auch rote, getigerte, einfarbige und getupfte Männchen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/wunderschone_lebendgebarende_eingetroffen_de/ und https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/micropoecilia_parae_red_tiger_de/).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268472 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die niedlichen Trugdornwelse der Gattung Tatia sind im Hobby ziemlich beliebt. Die Pfleger nehmen dabei in Kauf, dass man sie außerhalb der Fütterungszeiten kaum sieht, denn sie sind ausgesprochen verstecksüchtig. Aber das machen sie mit ihrer hübschen Färbung und guten Züchtbarkeit wieder wett.
Tatia galaxias kommt aus dem Einzug des Orinokos in Kolumbien (einschließlich des Rio Meta) und Venezuela, von wo auch unsere derzeit im Stock befindlichen Tiere stammen. Die Färbung ist einzigartig. Auf dunklem Grund befinden sich zahlreiche helle Punkte, wie Sterne in der Galaxis – daher der Artname. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen zu manchen Individuen von Tatia intermedia, jedoch sind die Flecken bei letzterer Art längsoval, bei T. galaxias rund.
Als Maximalgröße werden für T. galaxias 12 cm angegeben, die Geschlechtsreife tritt bei ca. 5-6 cm Länge ein. Gefressen wird jedes übliche Zierfischfutter, die Wasserwerte sind zur Pflege vernachlässigbar, wenn Extremwerte vermieden werden. Die Wassertemperatur sollte 24-30°C betragen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295664 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Heringe kann man meist nur unter gewaltigem Aufwand im Aquaraium pflegen; die meisten Arten leben zudem im Meer. Denticeps clupeoides ist ein kleiner Süßwasserhering, er wird maximal 15 cm lang, Exemplare über 8 cm Länge werden aber nur äußerst selten angetroffen. Er lebt in größeren Schwärmen nahe der Oberfläche in Flüssen im westlichen Afrika, unsere Tiere stammen aus Nigeria.
Die Art ist wegen des hohen Sauerstoffbedarfs etwas transportempfindlich, wird aber von Zeit zu Zeit importiert. Die ruhelosen Schwimmer sind interessante Aquarienfische, an denen es noch viel zu erforschen gilt. Es sind friedliche Tiere, die nur mit anderen völlig friedlichen Fischen gemeinsam gepflegt werden dürfen. Die Ernährung ist einfach, jedes handelsübliche Zierfischfutter, auch Trockenfutter, wird akzeptiert, allerrdings fressen Denticeps nicht gern vom Boden. Diese Fische lieben starke Strömung. Die chemische Wasserzusammensetzung ist von untergeordneter Bedeutung für die Pflege. Zuchtberichte liegen bisher nicht vor.
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Erstmals konnten wir im Jahr 2016 aus Venezuela diesen prachtvollen Heros importieren. Die Tiere sollen aus einem Rio Curare stammen, daher der Name; allerdings ist uns kein Rio Curare bekannt. Wir vermuten als Herkunft den Rio Ventuari.
Die Fische sind extrem farbenprächtig, ansonsten spricht alles dafür, dass es sich um den „echten“ Heros severus handelt. Praktisch alle bisher unter diesem Namen im Hobby erwähnten Heros gehören nämlich in Wirklichkeit anderen Arten an.
Um wenige Fischnamen gibt es eine solche Verwirrung wie um die Linienbarben Südostasiens. Die schönen Tiere gehören nach aktueller Auffassung zu zwei Gattungen: die Arten mit deutlich sichtbaren, langen Barteln gehören in die Gattung Desmopuntius mit gegenwärtig sieben akzeptierten Arten und die Form ohne (oder sehr kurzen) Barteln und einer fleischigen Oberlippe steht in der Gattung Striuntius, zu der nach molekularen Daten sonst nur noch die aquaristisch gut bekannte Art S. lateristrigata gehören soll. Letzteres muss aber auf einem Irrtum beruhen diese beiden Arten haben nicht viel gemeinsam. Weitere Informationen bezüglich des Namenswirrwarrs um die Linienbarben finden Sie hier: https://www.aqualog.de/blog/namen-dramen-die-linienbarbe/ (leider nur auf Deutsch).
Wegen der vielen Verwechslungen ist nicht klar, wie groß Striuntius lineatus wird. Das größte wissenschaftlich bestimmte Tier war 5-6 cm groß (exakt 5,3 cm ohne Schwanzflosse). Striuntius lineatus ist ein friedlicher, etwas scheuer Fisch, der besonders mit Huminstoffen angereichertes Wasser schätzt (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen). Man pflegt die Art am besten im Trupp im Gesellschaftsbecken. Andere, frechere, aber friedliche Fische (z.B. Keilfleckbarben) nehmen ihnen dort die Scheu.
Striuntius lineatus ist weit in Malaysia und Indonesien verbreitet, wird aber nur sehr selten einmal importiert.
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Das Angebot an kleinbleibenden, friedlichen Welsen aus Asien ist deutlich kleiner als aus Südamerika, aber es gibt sie durchaus. Mottenwelse (Hara, Erethistes) für strömungsarme Aquarien und Wespenwelse (Akysis) für Becken mit mehr Strömung erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Akysis haben ihren Namen „Wespenwelse“ von der berühmtesten Art, Akysis vespa, deren Stich mit den giftigen Brustflossenstacheln wirklich sehr weh tut. Aber auch die anderen Arten (es gibt bislang insgesamt 24 akzeptierte und wissenschaftlich beschriebene Spezies) könne fies stechen, darum ist beim Herausfangen Vorsicht geboten. Aktiv greifen die kleinen Welse aber nie an!
Akysis prashadi gehört zu den am längsten bekannten Arten der Gattung, der maximal 6-7 cm lange Fisch wurde bereits 1936 wissenschaftlich beschrieben. Er stammt aus Burma, wo er endemisch (also nur dort vorkommend) in den Zuflüssen des Indawgyi-Sees lebt. Die Pflege ist problemlos, jedes gängige Fischfutter wird bereitwillig akzeptiert. Die Tiere graben sich, wenn die Möglichkeit besteht, gerne mal in feinen Sand ein. Akysis sind Eierleger, sie betreiben keine Brutpflege. Aufgrund der Herkunft kann man die Fische sehr gut bei Zimmertemperatur pflegen, die Temperatur sollte dauerhaft nicht über 25°C liegen.
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Für viele ist Betta imbellis der hübscheste Wild-Kampffisch überhaupt. Freilich gibt es „den“ Betta imbellis gar nicht, denn die weit verbreitete Art sieht überall etwas anders aus. Es handelt sich um die Schwesterart zu Betta splendens und tatsächlich ist kein Mensch in der Lage, völlig entfärbte Exemplare beider Arten voneinander zu unterscheiden. Der einzige sichere Unterschied zwischen Betta imbellis und B. splendens ist die Färbung der Kiemendeckel der Männchen. Diese sind bei B. imbellis blau, bei B. splendens weisen sie zwei rote, senkrechte Streifen auf.
Oft wird Betta imbellis als der „friedliche“ Kampffisch bezeichnet, sozusagen als Gegenstück zum „kriegerischen“ B. splendens. Das ist aber Unsinn. Man kann bei sämtlichen Kampffisch-Wildformen – genügend Platz und gute Strukturierung des Aquarium vorausgesetzt – mehrere Männchen zusammen halten, auch bei B. splendens. Umgekehrt können revierbesitzende Männchen auch von Betta imbellis männlichen Rivalen recht heftig zusetzen. Allerdings bleibt es in solchen Fällen (wie auch bei Wildformen von B. splendens) in der Regel bei rasch heilenden Flossenschäden.
Wir haben gerade sehr hübsche Nachzuchttiere (xlg) von B. imbellis im Stock.
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Endlich gelang es uns wieder einmal, Wimpelpiranhas (Catoprion mento) zu importieren. In der Natur ist C. mento ein Schuppenfresser – zumindest zu gewissen Zeiten. Bezüglich der Fütterung ist gerade eine gute Jahreszeit, denn es gibt jetzt reichlich lebende weiße Mückenlarven, die ein Idealfutter für Wimpelpiranhas darstellen. Eingewöhnte Exemplare nehmen alle üblichen Sorten von Frost- und Lebendfutter passender Größe.
Wimpelpiranhas werden rund 15 cm lang und sind untereinander gut verträglich. Unsere Exemplare stammen aus Kolumbien, aber die Art hat eine sehr weite Verbreitung: Bolivien, Brasilien, die Guyana-Länder, Kolumbien und Venezuela. Die Bilder zeigen Exemplare aus unserem aktuellen Stock, Bilder von etwas kleineren Tieren finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/catoprion-mento-3/ und von ganz kleinen Tieren hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/catoprion-mento/
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Die Dornwelse sind eine sehr interessante und verschiedenartige Gruppe von Welsen. Wir konnten aus Peru die Art Nemadoras humeralis importieren, die eine Gesamtlänge von etwa 15-20 cm erreichen kann. Auf den ersten Blick erinnern die Fische sehr stark an die Hassar-Arten, denen sie auch im Verhalten ähneln. Es sind friedliche Schwarmfische, die viel in Bewegung sind und eine gewisse Strömung im Aquarium schätzen.
Nemadoras sind Allesfresser, die mit allen üblichen Aquarienfischfuttermitteln ernährt werden können, wobei der Schwerpunkt ganz eindeutig auf fleischlicher Kost liegen sollte. Die Wasserzusammensetzung spielt für die Pflege eine untergeordnete Rolle. Man kann die Tiere in jedem Leitungswasser pflegen.
Das Aquarium für Nemadoras sollte viel freien Schwimmraum aufweisen Pflanzen werden nicht beschädigt, aber bei sehr dichtem Pflanzenwuchs besteht die Gefahr, dass sich die Fische in den Unterwassergewächsen verheddern. Nemadoras sind ideale Gesellschaftsfische für größere Aquarien mit Salmlern etc.
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Aus Peru haben wir außerordentlich hübsche Messerfische der Art Steatogenys duidae erhalten. Die Gattung Steatogenys umfasst nach aktuellem Wissensstand drei Arten, die alle zebra-artig gestreift sind. Mit einer Endlänge von rund 20 cm bleiben sie vergleichsweise klein, nur S. ocellatus wird mit 30 cm deutlich größer. Die drei Arten sind farblich einander sehr ähnlich. Am besten kann man sie anhand der Afterflossenfärbung unterscheiden. S. elegans hat eine weitgehend farblose Afterflosse, diese Flosse ist bei S. duidae kräftig marmoriert/gestreift und bei S. ocellatus dunkel mit hellen Tupfen entlang der Bauchseite.
Untereinander und gegen artfremde Fische gelten Steatogenys als vergleichsweise friedlich. Gefressen werden hauptsächlich kleine Wirbellose, wie Mückenlarven, Krebstierchen oder Würmer.
Um das Maul herum weisen die Tiere extrem ausgeprägte Sinnesgruben auf. Hiermit können sie noch die elektrische Aktivität der Muskeltätigkeit eines sich ringelnden Wurmes wahrnehmen. Die Augen sind mit einer feinen Haut überwachsen und nicht sehr funktionstüchtig. Das zeigt deutlich, dass diese Messerfische, die in der Natur in den Terra firme-Wäldern des gesamten Amazonas- und Orinoko-Einzuges in kleineren Fließgewässern gefunden werden, ihre Nahrung nicht optisch, sondern sensorisch suchen und finden.
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Es zeichnet sich ein neuer Modetrend im Hobby ab: Salmler aus dem Kongo! Die Region war schon öfter im Fokus der Liebhaberei, jedoch ging es dabei um Killifische oder Cichliden. Die große Schar der silberglitzenden Freiwasserarten interessierte weniger. Mit der Entdeckung der (im Balzkleid) unglaublich bunten Phenacogrammus sp. „Fantastique“ vor wenigen Jahren änderte sich das. Denn auch der „Fantastique“ sieht im Schlichtkleid ja eher unspektakulär aus.
Nun kommen im Gefolge der „Fantastique“ auch allerlei weitere Arten zu uns, meist unter ausgedachten Namen. Es ist dann oft schwer zu entscheiden, um welche Spezies es sich dabei handelt. Leider sind die Tiere ziemlich teuer.
Eine der Arten, die bisher noch nie importiert wurde, ist der relativ kleinbleibende Phenacogrammus cf. taeniatus. Er sieht Alestopetersiussmykalai aus Nigeria zum Verwechseln ähnlich, hat jedoch im Gegensatz zu diesem eine schwarz pigmentierte Längsbinde, die je nach Gemütszustand entweder kaum zu sehen oder intensiv schwarz ist. Bei konservierten Exemplaren tritt diese Binde sehr deutlich hervor, weil die Pigmentzellen sich im Tode entspannen. Der rasche Farbwechsel vieler Fische hat seinen Grund darin, dass die Farbzellen sich zusammenziehen können – dann wird die Farbe nahezu unsichtbar – oder ausdehnen – dann erstrahlt die Farbe plötzlich.
Phenacogrammus taeniatus ist bislang nur aus Kamerun bekannt. Möglicherweise handelt es sich bei dem Fisch aus dem Kongo daher um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art. Allerdings passen alle äußerlich erkennbaren Merkmale des Neuimportes sehr gut zu P. taeniatus.
Wer weiß, vielleicht entwickelt auch diese Salmler ein solch herrliches Balzkleid, wie die P. sp. „Fantasique“? Das fotografierte Männchen (erkennbar an der Afterflossenform, Weibchen haben eine „normale“, dreieckige Afterflosse) ist mit einer Gesamtlänge von 5-6 cm sexuell voll differenziert, die Art wird also vermutlich nicht sonderlich groß.
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Diese schönen Schlanksalmler wurden in der Literatur viele Jahre als Copella nattereri bezeichnet, bis in einer wissenschaftlichen Studie festgestellt wurde, dass C. nattereri in Wirklichkeit die Art ist, die man bislang als C. nigrofasciata kannte und die „C. nattereri“ aus dem Orinoko und dem Rio Negro einer wissenschaftlich unbenannten Art angehören, die als Copella meinkeni benannt wurde. Wir haben diese attraktive Art (weitere Informationen hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/copella_meinkeni_de/) regelmäßig im Angebot.
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Man könnte die seltsamen Saugwelse der Gattung Acestridium – es gibt in der Gattung derzeit sieben anerkannte Arten – auch als „Zwergnadelwelse“ bezeichnen, da sie wie eine Miniaturausgabe der Nadelwelse der Gattung Farlowella wirken.
Leider sind diese Tiere nach wie vor eine aquaristische Herausforderung, an die sich wirklich nur sehr erfahrene Aquarianer*innen heranwagen sollten. Diese haben jetzt allerdings einmal wieder eine Chance, sich an den Tierchen zu versuchen, denn wir habe gerade sehr stabile, gut eingewöhnte Acestridium dichromum aus Venezuela im Stock. Weitere Infirmationen zu den Tieren finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/acestridium_dichromum_eingetroffen__de/
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Der Regenbogen-Kaisersalmler (Nematobrycon lacortei) zählt mit Sicherheit zu den attraktivsten Salmlern Südamerikas. Seine Heimat liegt im westlichen Kolumbien wo er im Einzugsgebiet des Rio San Juan gefangen wird. Männchen und Weibchen kann man leicht an der Farbe der Iris unterscheiden. Schon bei kleinen Jungtieren haben die Männchen eine rote, die Weibchen eine blaue Iris.
Zur gleichen Gattung gehört der meist besser bekannte Kaisertetra Nematobrycon palmeri. Nematobrycon sind nur eingeschränkt als Schwarmfische zu bezeichnen, da die Männchen zumindest zeitweise Reviere gegenüber Artgenossen verteidigen – und das kann recht heftig geschehen. Ihr Aquarium sollte daher strukturbildende Elemente wie Wurzeln und große Pflanzen enthalten.
Kaisersalmler lassen sich in mittelhartem Wasser halten, zur Zucht sollte es allerdings weich und sauer sein. Es werden fast alle angebotenen Futtersorten gefressen, für einen guten Laichansatz empfiehlt es sich regelmäßig schwarze Mückenlarven (Culex) zu verfüttern.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 272504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Venezuela haben wir sehr schöne Myloplus torquatus erhalten. Die bis zu ca. 25 cm lange Art ist wissenschaftlich schon sehr lange bekannt (seit 1858) und wurde im Laufe der Zeit auch schon den Gattungen Myletes und Myleus zugeordnet. Ein sehr gutes Erkennungsmerkmal ist der schwarze Saum in der Schwanzflosse, ein Farbmerkmal, das bisher bei keiner anderen Scheibensalmler-Art bekannt ist. Allerdings sehen kleine Jungtiere völlig anders aus (siehe: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/myleus-cf-torquatus/)
Unsere Tiere sind aktuell ca. 7-10 cm lang und beginnen schon, sich sexuell zu differenzieren. Die Männchen entwickeln eine großflächigere Afterflosse und die Rückenflosse nimmt – verglichen mit der Rückenflosse der Weibchen, eine breitere, abgestumpfte Form an.
Myloplus torquatus ist weit im tropischen Südamerika verbreitet und kommt im Einzug sowohl des Amazonas wie auch des Orinokos vor.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 270635 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Salmler, die – wie Hans-Georg Evers es so treffend ausdrückte – prächtig weißweinfarben sind, haben es schwer in der Aquaristik. Von den dezenten Farben ist im Händlerbecken meist nichts zu sehen und wozu, so fragen sich viele, sollte man farblose Fische kaufen, wenn es doch so viele bunte Arten gibt?
Diese Meinung ändert sich, wenn man sich einen Ruck gibt, und einen Trupp von vielleicht 15 oder 20 Exemplaren solcher Weißweinfischchen in einem gut bepflanzten Gesellschaftsaquarium gemeinsam mit den bunten Klassikern (Rote Neon etc.) pflegt. Dann stellt man nämlich fest, dass die „häßlichen grauen Entlein“ sich zwar nicht zu prächtigen Schwänen entwickeln, aber mindestens so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie die knallig bunten Vettern. Das Zauberwort heißt: Kontrast!
Ein solcher Kontrastfisch ist Hyphessobrycon dorsalis, der vor seiner Erstbeschreibung im Jahr 2014 im Hobby als „Hyphessobrycon minor“ kursierte. Es handelt sich dabei um den schlanksten Vertreter der so genannten „Rosy Tetras“, die innerhalb der großen Gruppe der Kleinsalmler durch ihre weiß-schwarz-weiße Rückenflossenfärbung gut charakterisiert sind. Die Fische, aus denen die Erstbescheibung beruht, kamen übrigens aus unserer Anlage. Wir haben sie damals via Manaus aus Brasilien importiert, und auch unser jetziger Import stammt aus dieser Quelle.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261362 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Neben der orangefarbenen Zuchtform dieses Fadenfisches aus Burma (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/colisa-labiosa-orange/) gibt es auch noch eine sehr attraktive, tiefrot gefärbte Zuchtform. Um diese wunderbaren Tiere in ihrer leuchtenden Färbung dauerhaft zu erhalten, ist es nötig, bestimmte Futtersorten zu reichen (z.B. Cyclops, Spirulina oder auch spezielle Flockenfutter). Ohne den darin enthaltenenen natürlichen Stoff Astaxathin verblassen die Farben sonst langfristig ebenso wie bei Flamingos, deren Rotfärbung auf dem gleichen Stoff beruht. Neben der positiven Auswirkung auf die Färbung ist Astaxanthin auch noch sehr gesund, da es als natürliches Antioxidans Entzündungsprozesse mildert. In der menschlichen Ernährung gilt Astaxanthin als Nahrungsergänzungsmittel.
Doch zurück zu den Colisa! Es sind sehr schöne und friedliche Fadenfische, die sich perfekt für gut gepflegte Gesellschaftsbecken mit reichem Pflanzenwuchs und ebenfalls friedlichen Beifischen eignen.
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Wir haben wunderschöne Nachzuchtexemplare dieses prächtigen Nanochromis aus dem Kongo erhalten. Da sich die Experten noch nicht einig sind, ob es sich bei dieser Art um eine Farbvariante von Nanochromis teugelsi handelt oder doch um eine andere Spezies, haben wir die Bezeichnung Nanochromis cf. teugelsi gewählt.
Die schönen Zwergbuntbarsche erreichen eine Länge von etwa 7 cm im männlichen Geschlecht, Weibchen bleiben kleiner. Die Geschlechter sind, wie man auf den Bildern sieht, leicht zu unterscheiden. Stellenweise sandiger Boden, Höhlen und keimarmes Wasser sind die Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Pflege und Zucht der schönen Fische.
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Die Kokarden-Kugelfische sind eine sehr komplexe Gruppe von Süßwasserkugelfischen. Frühe nannte man die die „Tetraodon-leiurus-Gruppe“, seit 2013 stehen sie in der Gattung Pao. Der Gattungsname Tetraodon gilt nur noch für die Süßwasserkugelfische Afrikas.
Überall in Südostasien (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia, Singapur, Indonesien) findet man Pao-Süßwasserkugelfische. Es sind räuberische, untereinander gewöhnlich sehr unverträgliche Fische, die farblich ziemlich variabel sind. Viele haben einen prominenten Augenfleck oder Ocellus unterhalb der Rückenflosse, der wie eine Kokarde aussieht – daher die Populärbezeichnung. Wie viele Arten der Kokardenkugelfische genau gibt, ist umstritten. Vor ca. 1990 nannte man alle Kokardenkugelfische Tetraodon leiurus oder T. leiurus brevirostris. Etliche Arten waren synonymisiert, die jetzt wieder als gültig gesehen werden. Ein sehr markant gezeichneter Kokardenkugelfisch wurde 1996 als Tetraodon barbatus aus dem Mekong beschrieben. Besonderes Erkennungsmerkmal der Art sind die dunklen Flecken auf den Lippen (barbatus = der Bärtige). Schon kurze Zeit später wurde diese Art als Synonym zu der ebenfalls aus dem Mekong stammenden Art Tetraodon cambodgiensis erklärt. Erst 2013 erfolgte eine Rückbeschreibung der Art T. barbatus, die Überführung in die neu geschaffene Gattung Pao und die Validisierung von P. barbatus.
Wir haben jetzt sehr schöne Kokardenkugelfische aus Thailand erhalten, allerdings nicht aus dem Mekong, sondern aus dem Chao Phraya. Deshalb nannte sie unser Exporteur sie Pao sp. Chao Phraya. Aber abgesehen von der „falschen“ Verbreitung passen sie hervorragend zu P. barbatus, sowohl, was die Färbung angeht – inklusive „Bart“ – als auch bezüglich des anatomischen Details, dass der Schwanzstiel keinen Bestachelung aufweist. Das ist der wichtigste Unterschied zwischen Pao barbatus und P. cambodgiensis.
Eine Besonderheit weist Pao sp. Chao Phraya auf: der „Kokardenfleck“ ist außerordentlich groß. Zumindest kurzzeitig vertragen sich Pao sp. Chao Phraya gut miteinander, ein wohltuender Unterschied zu vielen anderen Kokardenkugelfischen, die untereinander oft ausgesprochen bissig sind. Die Maximalgröße von P. barbatus wird mit rund 12 cm angegeben, es ist davon auszugehen, dass auch Pao sp. Chao Phraya in etwa diese Größe erreicht. Die fotografierten Tiere sind zwischen 8 und 10 cm lang.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 462613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Paraguay werden wundervolle, teilweise sehr große Störwelse (Sturisoma) importiert. Aus dem Rio Paraguay sind zwei Sturisoma-Arten bekannt: der bereits 1853 von Kner beschriebene S. barbatum und der 1904 von Regan beschriebene S. robustum. Die beiden Arten unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander.
Das wichtigste anatomische Merkmal, das die beiden Arten unterscheidet, ist die Struktur der Nacken- und Vorderrückenschilder. Bei S. barbatum bestehen sie im wesentlichen aus drei massiven Knochenspangen (plus zwei kleinere Knochenplatten), bei S. robustum aus 17 Knochenplatten.
S. barbatum soll wesentlich länger ausgezogene Flossenfilamente haben als S. robustum. Heute wissen wir aber, dass solche Flossenfilamente sowohl ontogenetisch wie auch individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können und zur Artunterscheidung wenig geeignet sind. Betrachtet man die den Originalbeschreibungen beigefügten Abbildungen, so fällt ferner auf, dass S. barbatum (abgebildet ist ein Männchen) insgesamt zierlicher wirkt, der Artname “robustum“ ist von Regan gut gewählt (bei ihm ist ein Weibchen abgebildet). Bei lebenden Tieren aus Paraguay sieht man sehr gut, dass die Männchen besser S. barbatum, die Weibchen besser S. robustum entsprechen. Möglicherweise sind daher S. barbatum und S. robustum Synonyme zueinander. Dann wäre S. barbatum der gültige, weil ältere Name.
Unsere aktuell (2021/22) importierten Tiere entsprechen bezüglich der Nacken- und Vorderrückenschilder, wie man auf den Photos gut erkennen kann, S. barbatum.
Störwelse sind fantastische Aquarienfische, die bis zu 28 lang werden können und entsprechend große Aquarien benötigen. Die Männchen sind in der Fortpflanzungszeit leicht an dem ausgeprägten Backenbart zu erkennen, aber auch außerhalb der Laichzeit fällt die Unterscheidung der Geschlechter nicht schwer, wie man auf den Fotos leicht erkennen kann. Die Ernährung ist vielseitig mit einem deutlichen Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost.
Bei Fischen aus Paraguay ist allgemein zu beachten, dass die Wassertemperaturen dort jahreszeitlich schwanken und im dortigen Winter recht niedrig sind. Nach erfolgreicher Eingewöhnung sollte man die Fische an unsere Jahreszeiten anpassen und bei 24-26°C im Sommer und 16-18°C im Winter pflegen. Dann züchten sie auch meist willig nach. Abgelaicht wird gerne an der Frontscheibe des Aquariums, das Männchen bewacht Laich und frischgeschlüpfte Jungtiere. Für die Aufzucht der Jungfische ist es unumgänglich, Kot der Elterntiere zu verfüttern, da sie die im Darm lebenden Bakterien und Pilze (Endosymbionten) benötigen, um Pflanzenkost verdauen zu können. Beachtet man dies nicht, verhungern die Jungtiere nach der Umstellung von Fleischkost (Artemia-Nauplien etc.), die sie als Anfangsnahrung benötigen, zu Pflanzenkost trotz vollen Magens.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 294805 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Fleckenbarbe (Pethia gelius) ist ein Aquaristik-Oldtimer, der schon vor dem ersten Weltkrieg Freunde fand. Es ist eine der kleinsten Barbenarten Indiens. Männchen werden werden nur selten länger als 2,5 cm, Weibchen etwas größer. Die Rekordmarke von 5 cm Gesamtlänge, die seit Jahrzehnten durch die Literatur geistert, ist wohl auf eine Verwechslung zurückzuführen.
Tatsächlich hat sich in jüngster Zeit herausgestellt, dass es „die“ Fleckenbarbe gar nicht gibt, sondern dass es sich dabei um einen Komplex einander sehr ähnlicher Arten handelt. Die Namen dieser Arten sind Pethia gelius, Pethia canius und P. aurea. Diese drei Arten sind kaum auseinanderzuhalten, im Handel nennt man alle „P. gelius“. Zu dem Komplex gehört noch die farblich unscheinbarere P. guganio. Gemeinsam ist diesen Arten, dass sie – wie die Keilfleckbarben – mit dem Bauch nach oben unter Pflanzenblättern ablaichen.
Egal, welche Art des Komplexes man erwirbt: es sind entzückende, äußerst friedliche Schwarmfische. Mit Huminstoffen im Wasser tut man ihnen einen großen Gefallen (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen) und man sollte etwas Mulm im Aquarium zulassen. Ansonsten sind es völlig anspruchslose Tierchen, die im Temperaturbereich zwischen 18 und 24°C gepflegt werden sollten.
Dieser oft unter dem Namen Channa cf. barca gehandelte Schlangenkopf stammt aus der nordindischen Provinz Assam. C. stewartii kann eine Länge von bis zu 30 cm erreichen (gewöhnlich um 20 cm) und sollte als ausgesprochener Raubfische nur mit Fischen die mindestens 2/3 seiner Körperlänge aufweisen vergesellschaftet werden. Neben lebenden und toten Fischen akzeptieren sie als Futter Insekten, Würmern, grobes Frostfutter und nach Gewöhnung auch Futter – Sticks.
Da ihr Vorkommensgebiet nicht im tropischen Bereich liegt, können sie gut im ungeheizten Aquarium gehalten werden. Sie tolerieren Temperaturen zwischen 15 – 30°C, auch an die Wasserparameter werden nur geringe Anforderungen gestellt. Da sie neben der Kiemenatmung auch atmosphärische Luft atmen können, ist der Sauerstoffgehalt des Wassers von untergeordneter Bedeutung.
Dieser schöne Saugwels stammt aus dem Rio Tapajós in Brasilien. Gewöhnlich werden von diesen Welsen 4-5 cm lange Jungtiere importiert, die mit ihren großen, weißen Punkten auf tiefschwarzem Grund sehr attraktiv wirken und den Namen „Snowball-Pleco“ vollauf verdienen. Neben hohen Wassertemperaturen (nicht unter 28°C) ist bei diesen Welse besonders auf möglichst keimarmes Wasser und eine gute Fütterung zu achten. Zum Futter gehören auch weiche (!) Hölzer, die die Tiere abraspeln. In der Natur können diese Welse bis zu 30 cm lang werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 033-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wenn man diese schlanke, prachtvoll gefärbte Schwertträger-Wildform erstmals sieht, denkt man unwillkürlich: das ist doch kein X. hellerii! Und doch lagen bei der Erstbeschreibung von X. hellerii im Jahr 1848 genau solche Tiere vor. Der Reisende der königlich-kaiserlichen Gartenbaugesellschaft Karl Heller entdeckte und sammelte die Tiere in klaren Bächen des Berges Orizaba in Mexiko (dem höchsten Berg Mexikos und dritthöchsten Nordamerikas) und war schon damals begeistert von der Farbenpracht der Fische. Aquaristik gab es damals allerdings noch nicht, so konnte Heller seine Neuentdeckung nur tot und verblasst in Alkohol nach Wien schicken.
Rund 50 Jahre später, 1902, beschrieb Meek den Jalapa-Schwertträger erneut unter dem Namen Xiphophorus jalapae, was aber selbstverständlich ein jüngeres Synonym zum typischen X. hellerii ist. Hingegen ist gar nicht so sicher, ober der „gewöhnliche“ Grüne Schwertträger, den wir seit 1909 im Aquarium pflegen, tatsächlich mit dem „echten“ X. hellerii (also der Jalapa-Form) artgleich ist.
Im Vergleich zu „gewöhnlichen“ Grünen Schwertträgern wirken die Farben des Jalapa-Schwerttträgers wie mit Neonstiften auf den Körper aufgemalt. Es sind wirklich herrliche Fische. Bezüglich Pflege und Zucht unterscheiden sich die Jalapa-Schwertträger aber nicht vom „gewöhnlichen“ Grünen Schwertträger.
Wir erhalten unsere Exemplare von einem deutschen Züchter.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476595 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus dem Rio Xingu konnten wir den wohl absonderlichsten aller Kopfsteher importieren: Sartor respectus. Leider waren es nur zwei Exemplare, die einer unserer Mitarbeiter erwarb. Dennoch wollten wir Ihnen, liebe Leser, diese Besonderheit nicht vorenthalten.
Sartor (es gibt zwei weitere, sehr ähnliche Arten, eine aus dem Rio Trombetas (S. elongatus) und eine aus dem Rio Tocantins (S. tucuruiensis) sind darauf spezialisiert, Insektenlarven von der Unterseite von ins Wasser gestürzten Bäumen und Ästen zu picken. Daszu haben sie die hauerartigen Zähne im Unterkiefer. Der Gattungsname „Sartor“ ist das lateinische Wort für „Schneider“ oder – allgemeiner gesagt – für jemanden, der mit einer Nadel arbeitet. Das bezieht sich auf die langen, nadelartigen Zähne im Unterkiefer.
Sartor bleiben relativ klein, rund 10 cm. Untereinander sind sie zänkisch, wie man das ganz allgemein von Anostomiden kennt, ohne dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Ein spannendes Tier, von dem wir gerne „mehr“ hätten…
Eines der wichtigsten Argumente für den Import von Wildfängen für die Aquaristik liegt in dem Erkenntnisgewinn, den er ermöglicht. Bei der Mehrzahl kleiner Fischarten geht das nur durch die Beobachtung lebender Exemplare. Ohne diese gibt es keine Artenkenntnis, ohne Artenkenntnis gibt es keinen Artenschutz.
Ein wunderbares Beispiel für das oben Gesagte ist der Panzerwels (Corydoras), den wir vor einigen Wochen aus Brasilien unter der Bezeichnung Corydoras davidsandsi erhielten. Er kam uns zwar etwas arg hochrückig und spitzschnäuzig für C. davidsandsi vor, aber weil es sich um besonders große Tiere handelt und wir auf die Schnelle keinen besseren Namen anzubieten hatten, ließen wir es erst einmal laufen.
Inzwischen haben wir aber weiter recherchiert und kamen zu überraschenden Ergebnissen. Seit den 1980er Jahren wird ein sehr schöner Panzerwels aus Kolumbien importiert, den mehrere Wissenschaftler in wissenschaftlichen Studien als Corydoras melini identifizierten. Dieser Kolumbianer ist ein rundschnäuziger Panzerwels mit einer schwarzen Augenbinde; unter der Rückenflosse beginnt ein breites schwarzes Rückenband, das über die Schwanzwurzel bis zum unteren Ansatz der Schwanzflosse läuft und sich entlang der unteren Schwanzflossenkante fortsetzt. Dieses Farbmuster wollen wir im folgenden Text als „Melini-Muster“ bezeichnen.
Heutzutage haben wir gelernt, dass es bei den Panzerwelsen mehrere Entwicklungslinien gibt, die sich bezüglich ihrer Kopfform (und damit dem Nahrungserwerb) unterscheiden. Sehr häufig gibt es Rund-, Lang- und Sattelschnäuzer mit nahezu identischem Farbmuster, ohne dass diese Arten näher miteinander verwandt wären; zusätzlich gibt es aber auch noch Zwillingsarten mit der gleichen Kopfform, die jedoch in räumlich weit voneinander gelegenen Arealen vorkommen, darum zumindest unterschiedliche Populationen darstellen und in aller Regel durch Details der Färbung unterschieden sind. Und um es noch etwas komplizierter zu machen: die Kopf- oder Schnauzenform ist auch innerhalb einer Population einer gewissen Variation unterworfen und verändert sich außerdem im Laufe der individuellen Entwicklung (Ontogenese). Ein sehr junger Langschnäuzer ist z.B. nur für sehr erfahrene Spezialisten als solcher erkennbar, die relative Länge der Schnauze nimmt im Laufe des Wachstums erheblich zu.
Die Überprüfung der wissenschaftlichen Erstbeschreibung von Corydoras melini ergab, das es sich dabei eindeutig um einen Langschnäuzer handelt, auch wenn die der Beschreibung zugrunde liegenden Tiere noch relativ klein waren. Sie wurden 1924 im Rio Uaupes im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Kolumbien von D. Melini gesammelt, zu dessen Ehren die Art bei der Erstbeschreibung durch Lönnberg und Rendahl benannt wurde. Rendahl war nicht nur Zoologe sondern auch anerkannter Künstler und fertigte vom größten, 44,4 mm (ohne Schwanzflosse) langen Tier, das Nijssen & Isbrücker 1980 zum Lectotypen erklärten (es ist somit das Referenzexemplar für alle nachfolgenden Bestimmungen), eine detailgetreue Zeichnung an. Weil diese Arbeit nicht so ohne weiteres zugänglich ist, bilden wir die Zeichnung zu Vergleichszwecken hier ab.
Ein leicht erkennbarer Unterschied zwischen den „falschen“ C. melini aus Kolumbien und dem „echten“ C. melini aus dem Rio Uaupes (in Kolumbien heißt der gleiche Fluss Vaupes) ist die Färbung der Rückenflosse. Der „falsche“ C. melini hat in der Rückenflosse ein schwarzes Dreieck, das sich von der Spitze des Rückenflossenstachels bis zum hinteren unteren Ende dieser Flosse zieht. Das Rückenflossendreieck ist farblich mit der Rückenbinde verschmolzen. Beim „echten“ C. melini ist die Rückenflosse hingegen transparent und nur im unteren, rückennahen Bereich gibt es ein flaches, schwarzes Rechteck, das ebenfalls mit der Rückenbinde verbunden ist. Weitere Färbungsunterschiede gehen leicht aus den beigefügten Photos hervor. Der „falsche“ C. melini kommt übrigens nach Castro (1987) im Rio Guaviare (Kolumbien, Orinoko-Einzug) und im Rio Caqueta (Amazonas Einzug in Kolumbien, in Brasilien heißt der gleiche Fluss Japurá) vor.
Es sind zur Zeit folgende Langschnäuzer mit „Melini-Muster“ und der Färbung des „echten“ C. melini bekannt: C52 (Peru), C85 (Peru), C138 (Peru), C159 (Brasilien: Rio Purus), CW89 (Kolumbien, Rio Vaupes), CW106 (Kolumbien, Rio Cuduyaria, ein Zufluss des Rio Vaupes). Unsere, als C. davidsandsi geschickten Tiere entsprechen davon am besten C159 und aus unserer Sicht ist CW89 der Fisch, der der Erstbeschreibung von C. melini am nächsten kommt.
Zum Schluss noch ein Wort zu C. davidsandsi: diese Art kommt im Rio Negro-Einzug (Rio Unini) in Brasilien vor und hat zwar das „Melini-Muster“, aber der Nackenschild zwischen Augenbinde und Rückenflossenansatz ist blass orangerot gefärbt, was ihn eher in die Nähe von Corydoras adolfoi, C. burgessi, C. imitator und ähnlichen Arten stellt.
Text & Photos: Frank Schäfer
Zitierte Literatur
Castro, D. M. (1987): The fresh-water fishes of the genus Corydoras from Colombia, including two new species (Pisces, Siluriformes, Callichthyidae). Boletin Ecotrópica. No. 16: 23-57, Pls. 1-11.
Lönnberg, E. & H. Rendahl (1930): Eine neue Art der Gattung Corydoras. Arkiv för Zoologi v. 22 A (no. 5): 1-6.
Nijssen, H. & I. J. H. Isbrücker (1980): A review of the genus Corydoras Lacépède, 1803 (Pisces, Siluriformes, Callichthyidae). Bijdragen tot de Dierkunde v. 50 (no. 1): 190-220.
Höchstwahrscheinlich wird der Handel mit Krallenfröschen der Art Xenopus laevis bald verboten, weil man in Frankreich eine sich vermehrende Population entdeckt hat. Wegen des Klimawandels befürchtet man jetzt, diese Art könne in Europa invasiv werden. Um dem vorzubeugen, soll der Handel mit ihr darum verboten werden.
Wir möchten unsere Kunden darum darauf hinweisen, dass wir in aller Regel nicht Xenopus laevis, sondern den erheblich kleiner bleibenden Xenopus tropicalis handeln, auch wenn er auf der Liste als X. laevis bezeichnet wird/wurde. Die Bestimmung von Krallenfrosch-Arten (es gibt 29 davon) ist selbst Spezialisten oft nur mit biochemischen Methoden (DNS-Analysen) möglich, darum hat man im Großhandel bislang auf eine exakte Benennung verzichtet.
Xenopus tropicalis (oft auch als Silurana tropicalis bezeichnet) unterscheidet sich deutlich von Xenopus laevis. Er wird nur ca. 4 cm groß (X. laevis bis 15 cm), hat kleinere Augen und ist eine tropische Art, die niemals einen europäischen Winter überstehen könnte. Manche Stämme von Xenopus laevis kommen hingegen aus Südafrika und können sogar kurzzeitig Minusgrade überstehen. Wir beziehen X. tropicalis sowohl als Wildfang aus Nigeria wie auch als EU-Nachzucht oder aus Südostasien. Wegen der guten Eignung dieser kleinen Art für Gesellschaftsaquarien mit Fischen hat sie in den Zuchten für Aquarienzwecke den größeren Vetter weitgehend ersetzt. X. laevis wird hauptsächlich als Labortier für die medizinische Forschung gezüchtet, aus diesen Zuchten kamen bisher auch manchmal Tiere in den Zoofachhandel.
Gelegentlich haben wir auch den kleinbleibenden (um 6 cm) Xenopus muelleri als Nachzucht im Stock. Diese tropische Art bleibt erlaubt.
Die Pflege von Xenopus tropicalis ist einfach, er frisst und verträgt jedes Zierfischfutter, egal ob trocken, gefrostet oder lebend. Er ist friedlich, versucht aber alles, was ins Maul passt, zu fressen. Kleiner als 3 cm sollten Fische, die man mit X. tropicalis gemeinsam pflegen möchte, darum nicht sein. Ganz wichtig ist eine absolut lückenlose Abdeckung des Aquariums. Bei Luftdruckschwankungen überkommt die Tiere eine große Wanderlust und sie werden dann zu perfekten Ausbruchkünstlern. Leider enden solche Ausflüge in Wohnräumen meist tödlich.
Herkunft: Rio San Christobal = Laguna El Camalote, San Blas, Nayarit, Mexico
Die Kleinstadt San Blas, bei der der Rio San Christobal in den Pazifik mündet, gilt als der nördlichste Ort mit troischem Klima an der Pazifikküste Mexikos. Die Bezeichnung Laguna El Camalote galt ursprünglich für ein Sumpfgebiet südöstlich der Flussmündung, wird aber auch für die Meeresbucht südlich von San Blas benutzt.
Die hier vorkommenden Mayaheros beani gehören der während der Brutpflege kontrastreich schwarzweiß gezeichneten Variante an. Die Färbung kann allerdings je nach Stimmung und Lichteinfall stark variieren. Außerhalb der Fortpflanzungsperiode sind sie blaugrün gefärbt, was ihnen die einheimische Bezeichnung Mojarra verde eingebracht hat.
Die Fische kommen vom Brackwasser des Mündungsbereichs und der Mangrovensümpfe bis in die Quellregionen der Flüsse und Bäche vor. Außerdem leben sie in Sumpfgebieten, Stauseen, Teichen und Bewässerungsgräben.
Sie können im Aquarium eine Größe von 30 (m) bzw. 25 (w) erreichen. Geschlechtsreif sind sie mit frühestens ca. 6 cm.
Die Wassertemperaturen schwanken zwischen 16 und 34 Grad. Der Mineralgehalt des Wassers und der pH-Wert sind je nach Standort und Jahreszeit ebenfalls sehr unterschiedlich.
Die angebotenen Tiere stammen aus dem Erhaltungszuchtprogramm der DCG (Arbeitskreis Großcichliden, Zuchtbuchnummer 07702020 ). Sie stammen von Fischen von drei Fundorten ab, die in Abständen von ca. 1-3 km im Abfluss der Quelle La Tovara liegen. Der kleine Fluss mündet bei San Blas in den Rio San Christobal.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 640202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Carsten Weile, Photos: Carsten Weile und Frank Schäfer
Pferdekopf-Schmerlen (Acantopsis) sind beliebte und altbekannte Aquarienfische, werden jedoch mit 15-20 cm erreichbarer Endlänge (der Rekord liegt sogar bei 25 cm) recht groß und brauchen daher auch größere Aquarien. Aquaristisch praktisch unbekannt sind die Zwerg-Pferdekopfschmerlen (Acanthopsoides), deren sieben Arten nur 3,5-5,5 cm lang werden. Die fotografierten Exemplare sind ca. 4,5 cm lang, also weitgehend ausgewachsen
Wir konnten jetzt eine dieser Arten importieren, bei der es sich wahrscheinlich um Acanthopsoides robertsi handelt. Die Art ist in Indonesien und Malaysia verbreitet, wo sie in strömenden Gewässern mit Sandboden gefunden wird. Das Verhalten der Winzlinge entspricht dem der großen Vettern. Es sind friedliche, gesellige Tiere, die auf Sandboden nach Futter suchen und sich bei Bedarf auch mal eingraben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 360893 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir haben wieder einmal wunderschöne, voll erwachsene Exemplare der Rhombenbarbe importieren können; leider sind sie schon ausverkauft, aber wir wollen diese Gelegenheit nutzen, auf eine weitere der zahlreichen Namensänderungen bei den asiatischen Kleinbarben hinzuweisen.
Zu Desmopuntius – der Name bedeutet „Sträflings-Barbe“ und bezieht sich auf die an Sträflingskleidung erinnernde Streifenzeichnung, die alle Arten zumindest als Jungfisch zeigen – zählt man gegenwärtig folgende acht Arten:
Desmopuntius endecanalis (Einzug des Flusses Kapuas, indonesischer Teil von Borneo), D. foerschi (Kalimantan, indonesischer Teil von Borneo), D. gemellus (Jambi, Sumatra, Indonesien), D. hexazona (Zentral-Sumatra, Indonesien), D. johorensis (Johore, Malaysia), D. pentazona (Sarawak, zu Malaysia zählender Teil von Borneo), D. rhomboocellatus (Kalimantan, indonesischer Teil von Borneo) und D. trifasciatus (Einzug des Flusses Kapuas, indonesischer Teil von Borneo).
Durch ihre Färbung ist D. rhomboocellatus innerhalb der Gattung unverwechselbar.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370923 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Flösselhechte sind so genannte lebende Fossilien. Man fand schon 60 Millionen Jahre alte Versteinerungen, die noch heute lebenden Arten zugeordnet werden können. Dabei gibt es nur 16 bekannte Arten, alle kommen aus Afrika.
Die zuletzt entdeckte und zugleich kleinste Art der Gattung ist Polypterus mokelembembe, die erst 2006 als eigene Art beschrieben wurde. Vorher verwechselte man sie mit P. retropinnis, im Handel wurde sie oft als P. lowei bezeichnet. P. mokelembembe ist ein Bewohner kleinerer Schwarzwasserbäche im Kongogebiet und wird etwa 25 cm lang. Männchen und Weibchen kann man, wie bei allen Polypterus-Arten, leicht anhand der unterschiedlich geformten Afterflosse unterscheiden, die beim Männchen mehr als doppelt so groß wird wie beim Weibchen. Während der Paarung wird diese Afterflosse wie eine Schüssel ausgebreitet. Das Männchen schwimmt während der Paarung Seite an Seite mit dem Weibchen, umfasst die Afterflossenregion des Weibchens mit der aufgespreizten Afterflosse und stellt so die Befruchtung der frei ins Wasser abgegebenen Eier sicher. Brutpflege wird von Flösselhechten nicht ausgeübt. Die Larven haben äußere Kiemen und sehen damit Molchlarven sehr ähnlich. Bereits winzig kleine P. mokelembembe (die abgebildeten Jungtiere sind etwa 5 cm lang) haben die arttypische Färbung.
Im Aquarium sind Polypterus mokelembembe gegenüber allen Mitbewohnern, die nicht als Futter in Frage kommen, sehr friedlich. Die Tiere mögen keine grelle Beleuchtung. Gefressen wird grobes Frost- und Lebendfutter aller Art, sofern es tierischen Ursprungs ist, auch Granulate werden von eingewöhnten Tieren gern gefressen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 165533 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Polypterus: altgriechisch, bedeutet „Vielflosser“, was sich auf die zahlreichen einzelnen Rückenflössel bezieht. mokelembembe: Name eines sagenhaften, dinosaurier-artigen Wesens aus dem Kongo, vergleichbar mit Nessie aus dem Loch Ness. Der Name wurde gewählt, um auf das hohe erdgeschichtliche Alter der Flösselhechte hinzuweisen, die es bereits zur Zeit der Dinosaurier gab. retropinnis: latein, bedeutet „mit nach hinten gerichteten Flossen“.
Vorschlag eines deutschen Namens: Urwald-Flösselhecht
Wir haben gerade sehr attraktive Nachzuchttiere des „Nördlichen Bergschwertträgers“ erhalten. Die Fische sind jung erwachsen, d.h. das Schwert der Männchen ist noch relativ kurz. Zum Vergleich zeigen wir hier auch ein erwachsenes Pärchen eines anderen Stammes.
Früher galt X. nezahualcoyotl als Lokal-Variante von X. montezumae. Der Name bezieht sich auf Nezahualcoyotl, der Dichter-Philosoph-Kaiser von Tezcoco (Texcoco), der als gleichberechtigter Partner von Montezuma, dem Herrscher der Azteken im aztekischen Dreibund, gilt, weil die Art als Schwestertaxon von X. montezumae aufzufassen ist. X. nezahualcoyotl kommt nur in den Quellgebieten einiger Flüsse im Bundesstaat San Lous Potosi in Mexiko vor. Das Wasser dort ist klar, der Boden steinig, die Temperaturen mäßig (22-24°C). Die Pflege dieses kleinbleibenden Schwertträgers – die Körperlänge überschreitet nur selten 4 cm (das größte gemessenes Wildfang-Männchen hatte 48 mm Standardlänge), hinzu kommen die Flossen – ist nicht sehr schwierig, doch muss auf gute Wasserhygiene geachtet werden.
Die Art kann mit oder ohne schwarze Sprenkelung auftreten. Die schwarze Sprenkelung, wie sie die Tiere unseres aktuell im Stock befindlichen Stammes zeigen, ist an das Y-Chromosom gebunden, wird also vom Vater vererbt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476562 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Zierfischindustrie als internationaler, globaler Spieler ist naturgemäß besonders von der Pandemie betroffen; doch nicht nur das Virus und seine direkten Auswirkungen macht den Züchtern, Fängern und Exporteuren auf der ganzen Welt zu schaffen. Auch klimatische Veränderungen, industrieller Umbau der Landschaft, Gewässerverschmutzung und soziale Aspekte haben großen Einfluss auf den Zierfischhandel. Hinzu kommen lokale, ortsspezifische Herausforderungen und natürlich die nationale und internationale Gesetzgebung. Außerdem ist die Planbarkeit der Exporte durch den nach wie vor stark eingeschränkten Flugverkehr sehr problematisch. Leider dringt nur wenig über die direkten Auswirkungen auf unsere Lieferanten und ihre konkreten Probleme vor Ort nach außen. Wir haben sie daher darum gebeten, uns ihre Situation zu schildern. In unregelmäßiger Reihenfolge bringen wir die Erfahrungen unserer Geschäftspartner als Newsletter.
Den Anfang macht unser Lieferant von Sri Lanka:
1.- Allgemeine Informationen zum Unternehmen
Unternehmen gegründet im Jahr? 1994
Anzahl der Mitarbeiter? 92
Wie viele Familienmitglieder hängen davon ab? ca. 368
Anzahl der direkten Zulieferer? 35
Wie viele Familienangehörige sind davon abhängig? ca. 140
Anzahl der Outgrower? 26
Wie viele Familienmitglieder sind davon abhängig? ca. 104
Größe der Anlage? Gesamtquadratmeter: 46.817.
Wie viel Prozent der Einwohner Ihres Landes sind ungefähr gegen Corona geimpft? 60 % (Stand: heute). Die Genauigkeit dieser Zahl ist fraglich.
Wie viele Ihrer Mitarbeiter sind ungefähr gegen Corona geimpft? 100% seit August 2021.
Typische Fische, die wir von Sri Lanka beziehen
2.- Welches sind derzeit die größten Herausforderungen, denen sich Ihr Unternehmen stellen muss?
Antwort: Wir züchten und ziehen alle Fische auf, die für den Export benötigt werden. Es werden keine Fische aus der freien Wildbahn entnommen. Zierfische werden gezüchtet, um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden. Daher müssen die Zucht und Aufzucht von Fischen nach einem geplanten Programm erfolgen, das Folgendes umfasst:
A. Vorbereitung der erforderlichen elterlichen Zuchtbestände
B. Vorbereitung regelmäßiger Ersatzbestände für die Elterntierbestände
C. Aufzucht von Fischen für den Export
D. Sortierung von Fischen für die Ausfuhr, einschließlich der ersten Aufzucht in der Aufzuchtstation und der anschließenden Verbringung in Aufzuchtteiche
E. Vorbereitung und Verabreichung der entsprechenden Nährstoffe und Futtermittel je nach Art/Variante
F. Abfischen und Auswahl von Fischen guter Qualität für den Export
Alle oben genannten Aufgaben und viele mehr müssen unter täglicher Aufsicht durchgeführt werden.
Während der Pandemieperiode, die im März 2020 begann, konnten viele der erforderlichen Pflegemaßnahmen aufgrund von Inlands-Reiseverboten nicht rechtzeitig durchgeführt werden, (Abriegelungen usw.) Wir arbeiteten mit einer Notbesetzung, nachdem wir Sondergenehmigungen erhalten hatten. Dennoch konnten wir nicht nach dem geplanten Programm arbeiten. Das Fehlen von Flügen, um exportfertige Fische zu versenden, trug zu Überbesatz und Krankheiten bei. Wir mussten Tausende von Fischen verfüttern, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Dies wirkte sich negativ auf die Versorgungskette aus, insbesondere bei bestimmten Guppy-Varianten, die in großem Umfang produziert werden. Wir kommen jetzt erst allmählich wieder auf den richtigen Weg, und es wird noch eine Weile dauern, bis wir wieder kontinuierlich hochwertige Fische in der Qualität der Zeit vor der Pandemie liefern können.
Transport der Fische, die für den Export benötigt werden. Normalerweise findet dies natürlich in isolierten Kleinlastern statt, aufgrund der wiedrigen Umstände muss momentan improvisiert werden
3.- Wie haben sich die Preise und die Versorgungslage in den letzten Wochen/Monaten verändert und was sind die größten Änderungen/Schwierigkeiten?
Antwort: 1.- Einkaufspreise
Aufgrund der Instabilität des Exportmarktes, die durch Covid 19 entstanden ist, haben wir uns mit den Lieferanten verständigt und den Einkaufspreis bis jetzt stabil gehalten.
Wir werden jedoch eine Preiserhöhung von 10 % bis 15 % für den Einkauf von Fischen ab November 2021 haben.
Die Kosten für Rohstoffe, einschließlich Fischfutter und Verpackungsmaterial, sind seit Januar 2021 aufgrund der rapiden Abwertung der srilankischen Währung um etwa 30% gestiegen. Wir rechnen in naher Zukunft mit einem weiteren Preisanstieg aufgrund der anhaltenden Abwertung der srilankischen Währung gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. Ein Beispiel: 425 g Artemia-Zysten, die im Jahr 2020 für 32 US $ gekauft wurden, kosten jetzt 44 US $. Trockenfutter für Fische, das 0,75 US $ pro kg kostete, kostet jetzt 1,25 US $.
Medikamente haben sich enorm verteuert. Der Mangel an Importen von Artikeln, die für die Fischzucht benötigt werden, hat aufgrund fehlender Devisenreserven ebenfalls zu dem raschen Preisanstieg beigetragen.
2.- Zusätzliche Bestände
Zusätzliche Vorräte an Rohstoffen – Hindernis für den Cashflow
Normalerweise halten wir einen 3-Monats-Vorrat an wichtigen Rohstoffen im Wert von ca. 35.000 US$ vorrätig. Zurzeit halten wir einen Vorrat von 4 bis 5 Monaten, was den Cashflow des Unternehmens behindert. Der Wert der Rohstoffvorräte beträgt derzeit US$ 47.500.
3.- Nahrungsmittel/Medikamente für Menschen
Da die Fischzucht und die Aufzucht von Süßwasserzierfischen arbeitsintensive Tätigkeiten sind, sind die Menschen – also unsere Mitarbeiter – das Wichtigste in unserer Einrichtung.
Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis, Weizenmehl, Milch, Eier, Hühner und Gemüse sind um 20 % bis 50 % gestiegen, die Kosten für Medikamente haben sich um 50 bis 100 % erhöht, was auf die Verknappung des Angebots infolge der Abwertung der srilankischen Währung und den Mangel an Devisenreserven zurückzuführen ist.
4.- Wie hat sich die Situation der Beschäftigten in den letzten Wochen/Monaten verändert?
Antwort: Unsere Mitarbeiter aus der Zeit vor der Epidemie sind nach wie vor bei uns beschäftigt, haben aber aufgrund der rapide gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Medikamente große Schwierigkeiten, zu überleben.
Links ein Teil der Anlage VOR einem Umwetter in intaktem Zustand, rechts ein teil der Anlage NACH einem Umwetter
5.- Welchen Einfluss hat Corona derzeit auf ihre tägliche Arbeit?
Antwort: Die negativen Faktoren sind
A. Rascher Anstieg der Preise für Rohstoffe.
B. Knappes Angebot an Rohstoffen
C. Mangel an Flügen
D. Hohe Frachtkosten
6.- Welchen Einfluss haben die Wetterbedingungen auf die Beschaffung/Verfügbarkeit von Fischen?
Antwort: Starke Regenfälle wirken sich negativ auf die Erreichung der Zuchtziele aus und führen zu einer Verknappung der exportfähigen Fischmengen
7.- Welchen Einfluss haben die Wetterbedingungen auf die Haltung von Fisch in Ihrer Anlage?
Antwort: Auch hier sind es vor allem starke Regenfälle, die gefährlich sind. Es besteht dabei eine Tendenz zur Ausbreitung von Krankheiten. Dank einer sorgfältigen Überwachung ist es uns jedoch gelungen, die Krankheitsfälle auf ein Minimum zu reduzieren.
Anlage eines Outgrowers nach einem Unwetter
8.- Wie hat sich die allgemeine Qualität der Fische verändert?
Antwort: Die Qualität hat abgenommen, und zwar aufgrund von
A. Verzögerungen in den Haltungspraktiken
B. Überbesatz
C. Mangelnde „Just in Time“-Kontrolle. Wir sind jetzt aber wieder auf dem richtigen Weg, um die „Pre-Endemic Quality“ zu erreichen.
9.- Gibt es aus Ihrer Sicht eine Möglichkeit, die aktuelle Situation erträglicher zu machen oder die aktuellen Probleme schneller zu lösen?
Antwort: Eine disziplinierte Gemeinschaft von Srilankern, die auf eine gemeinsame Vision hinarbeitet.
10.- Stichwort Nachhaltigkeit: spielt sie in ihrem Arbeitsalltag eine Rolle? Wenn ja, welche?
Antwort: Ja, natürlich. Wir sorgen dafür, dass die Mitarbeiter ein zufriedenes Leben haben.
Die Restzahlung des Jahresbonus wird im Dezember 21 erfolgen.
Die jährlichen Gehaltserhöhungen werden im Januar 22 ausgezahlt.
Schulbücher, Schuhe und Socken und Schul-Uniformen werden im Januar 22 an die Kinder der Mitarbeiter ausgegeben.
11.- Gibt es irgendeine Unterstützung von Seiten der Regierung für die aktuellen Probleme (wahrscheinlich hauptsächlich Corona)?
Antwort: Nur in Bezug auf das Impfprogramm für Menschen
12.- Haben Sie irgendwelche Erwartungen für die kommenden Wochen/Monate, wie sich alles bei Ihnen entwickeln wird?
Antwort: Wir hoffen, bis Ende Januar 2021 eine präendemische Konsistenz in Bezug auf Lieferungszuverlässigkeit und Qualität zu erreichen.
13.- Gibt es etwas, das Sie uns mitteilen möchten und über das wir unsere Kunden informieren sollten?
Antwort: Sie sollen Vertrauen in uns haben, dass wir sowohl bei der Qualität als auch bei den Lieferungen eine vor-endemische Konsistenz erreichen werden, da wir ein engagiertes Team sind. Es wurde heute vom Export Development Board of Srilanka bekannt gegeben, dass der Presidential Award für die Kategorie Zierfischexporte, an uns für die Jahre 2019/20 & 2020/21 (Zeitraum April bis März des Folgejahres) verliehen wurde. Wir haben den Preis in 4 aufeinanderfolgenden Jahren gewonnen, beginnend mit 2017/18, 2018/19, 2019/20, 2020/21. Vielen Dank an Aquarium Glaser und seine Kunden, wir fühlen uns geehrt.
Mit freundlichen Grüßen an alle und vielen Dank an das gesamte Personal von Aquarium Glaser für die kontinuierliche Unterstützung.
Unser aktueller Kongo-Import enthält auch wieder zwei Arten der drolligen Buckelkopfcichliden: Steatocranus casuarius und S. gibbiceps. Sie sehen einander auf den ersten Blick sehr ähnlich (und wir können im Großhandel kaum vermeiden, dass mal ein casuarius unter den gibbiceps ist und vize versa), aber bei genauem Hinschauen sieht man, dass bei S. casuarius das Schuppenzentrum dunkel und bei S. gibbiceps hell ist. S. gibbiceps ist außerdem schlanker. Die Art wird rund 10 cm lang. Der Stirnbuckel ist bei S. gibbiceps nur mäßig ausgeprägt, dafür entwickeln die Männchen eine sehr lang ausgezogene Rückenflosse.
Buckelkopfcichliden sollten mindestens paarweise gepflegt werden, in ausreichend großen Aquarien auch in Gruppen, in denen ständig etwas los ist. Sie sind verhältnismäßig friedlich, auch wenn der unmittelbare Bereich der Bruthöhle heftig verteidigt und auch sonst der individuelle Freiraum eingefordert wird. Obwohl sie in der Natur sehr sauerstoffreiches Wasser bewohnen, stellt die Anpassung an das Aquarienleben für sie kein Problem dar. Das Wasser im Kongo ist weich, aber nicht übermäßig sauer, so dass auch die Ansprüche an die Wasserzusammensetzung leicht zu erfüllen sind. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, aber es darf nicht allzu fetthaltig sein (keine Tubifex und ähnliches), denn das führt zu Darmerkrankungen, die tödlich sein können. Pflanzen werden nicht beschädigt, gelegentlich jedoch ausgebuddelt oder weggebissen, wenn die Tiere in Brutstimmung kommen. Steatocranus sind Höhlenbrüter mit Elternfamilie.
Für unsere Kunden: S. gibbiceps hat die Codenummer 575042 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser wunderschöne Buntbarsch, den unsere aquaristischen Ahnen „Blaupunktbuntbarsch“ tauften, schwimmt seit 1906 in den Aquarien der Welt und begeistert seit Generationen durch sein abwechslungsreiches Verhalten und die wunderschön anzusehende Brutpflege. Die Tiere sind typische Offenbrüter mit Elternfamilie, d.h. beide Elterntiere führen die zahlreiche Brut.
Verwirrung gab im Laufe der Zeit die Benennung. Lange Zeit führte man den Fisch in der Gattung Aequidens und Andinoacara latifrons galt zudem längere Zeit als Synonym zu der ähnlichen Art A. pulcher. Unsere Tiere – deutsche Nachzuchten – stammen von Elternfischen ab, die im Rio Atrato in Kolumbien gefangen wurden.
Die Maximallänge der Fische beträgt ca. 17 cm, ab rund 6-8 cm Länge sind sie laichfähig. Andinoacara latifrons galt schon immer als relativ ruhige, wenig wühlende Art, die mit den Pflanzen schonend umgeht. Je größer das Aquarium, desto friedlicher sind die Buntbarsche.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 613804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In den 1960er Jahren war Tetraodon schoutedeni eine der häufigsten Süßwasserkugelfische im Handel. Auch die Zucht der Tiere gelang regelmäßig. Die Fische sind Freilaicher ohne Brutpflege. Doch der Bürgerkrieg im Kongo änderte die Situation drastisch und auch heutzutage mögen die Fänger nur ungern in die Vorkommensgebiete der Art gehen.
Wir freuen uns, dass uns jetzt wieder einmal der Import einiger Tiere geglückt ist. Die Fische sind ca. 4-6 cm lang, voll ausgewachsen sind sie 7-10 cm. Männchen bleiben oft kleiner, scheinen kontrastreicher gefärbt zu sein und besitzen längere Schnauzen, aber insgesamt sind die Geschlechtsunterschiede nicht sonderlich deutlich ausgeprägt. Tetraodon schoutedeni, auch als Leopard-Kugelfisch bezeichnet, gilt als einer der friedlichsten Kugelfische, aber man muss bei Kugelfischen immer auf der Rechnung haben, dass es sich um Individualisten handelt. Leopard-Kugelfische sind reine Süßwasserbewohner.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 191603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In Südostasien gibt es eine Gruppe von Süßwasserkugelfischen, die nur äußerst schwer auf Artebene voneinander zu unterscheiden sind. Es handelt sich dabei um die Augenfleck-Kugelfische, auch als Pao leiurus-Komplex bekannt. Diese Kugelfische leben in größeren und kleineren Flüssen, manche auch in Seen und Teichen, immer aber in reinem Süßwasser.
Zu den rätselhaften Arten gehört Abes Kugelfisch, der 1998 aus dem Mekong in Laos beschrieben wurde. Konservierte Exemplare sind sehr dunkel, fast schwarz gefärbt und haben kleine, gelbliche oder orangefarbene Flecken. Genau so sahen die frisch gefangenen Tiere auf den Fotos aus, die uns unser Lieferant aus Thailand schickte. Allerdings sehen die gleichen Kugelfische im Aquarium ganz anders aus. Das ist nämlich die besondere Schwierigkeit bei den Augenfleck-Kugelfischen: Sie können sich blitzschnell umfärben und zusätzlich ist jedes Individuum unterschiedlich gezeichnet. Auch anatomische Merkmale sind wenig konstant und überlappen bei den verschiedenen Arten oft erheblich. Ob es sich also bei den 7-10 cm langen Pao-Kugelfischen, die wir in kleiner Stückzahl gerade importieren konnten, wirklich um Pao abei handelt, wissen nur die Götter. Schön sind sie jedenfalls!
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 461245 auf unserer Stocklsite. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Unter der Bezeichnung „Hasemania hansseni“ ist seit kurzem ein neuer Salmler auf dem Markt, der mit seiner intensiven orangefarbenen Tönung tatsächlich etwas an den bekannten Kupfersalmler, Hasamania nana, erinnert. Allerdings ist eines der Gattungsmerkmale von Hasemania, dass diesen die sonst für Salmler so typische Fettflosse feht. Diese ist allerdings bei den Neuimporten vorhanden. Es handelt sich bei ihnen um Hyphessobrycon moniliger, eine Art, die erstmals von Lowe-McConnell 1991 als „Hyphessobrycon sp. golden tetra“ in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt wurde. Wissenschaftlich beschrieben wurde sie dann 2002 anhand von Exemplaren aus dem Einzug des Rio Tocantins. Inzwischen wurde sie auch dem Einzug des Rio Tapajós gemeldet.
Die Männchen von H. moniliger haben verbreiterte Flossenstrahlen in der Afterflosse, die zudem mit zahlreichen Häkchen besetzt sind. Dieses Merkmal kennt man eher aus der Hemigrammus-Verwandtschaft, aber wie wir ja schon mehrmals erwähnt haben, ist die Systematik der Kleinsalmler Südamerikas bislang nur sehr unbefruiedigend geklärt.
Mit etwa 4 cm Gesamtlänge bleibt H. moniliger handlich klein. Es sind sehr schöne und friedliche Fische, eine echte Bereicherung des Sortimentes!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261393 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Unendlich ist die Vielfalt an Farben, Mustern und Farbkombinationen, die bei Wildguppys möglich sind. In natürlichen Biotopen gleicht kein Männchen dem anderen. Es sind vielfältige Mechanismen, genetische und biologische, die dafür sorgen. Das gilt auch für die beiden Wildguppy-Populationen, die der Art Poecilia wingei zugeordnet werden: Campoma und Cuminá.
Werden einzelne Männchen solcher Naturpopulationen aber separat gesetzt und verpaart und deren Nachkommen ebenso, so kann man in kürzester Zeit (eine Guppygeneration dauert keine 8 Wochen) eine weitgehend einheitliche Farbvariante erzüchten. So eine Selektionszucht ist Campoma No31. Es handelt sich nicht um eine besondere Art, sondern um eine Farbvariante des Endler Guppys. Wir können diese niedlichen Tiere paarig anbieten.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 419017 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lange Zeit war dieser Fisch, die Typusart der Gattung Corydoras, ein Mysterium. Bis heute ist er eine Top-Rarität unter den Panzerwelsen. Und so freuen wir uns besonders, jetzt wieder einmal Nachzuchten dieser Kostbarkeit anbieten zu können. Noch sind die Tierchen etwas unscheinbar, weshalb wir Ernst-Otto von Drachenfels und Jürgen Glaser sehr herzlich für die Überlassung einiger Bilder von erwachsenen Tieren danken!
Corydoras geoffroy kommt aus den Guyana-Ländern Suriname und Französisch Guyana, von wo keine Zierfisch-Exporte erfolgen. Die bereits 1803 beschriebene Art konnte daher nur durch abenteuerlustige reisende Aquarianer für das Hobby verfügbar gemacht werden. Seit 2018 beschäftigen sich Corydoras-Spezialisten erfolgreich mit der Zucht dieser ungewöhnlichen Tiere.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 230212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text: Frank Schäfer, Photos: Ernst-Otto von Drachenfels, Jürgen Glaser und Frank Schäfer
Zu den beliebesten Guppyformen gehören die Filigran-Guppys. Sie haben ein Körpermuster aus Schnörkeln und Punkten, das im englichen Sprachraum auch als „Snakeskin“ (= Schlangenhaut) oder King Cobra (= Königskobra) bezeichnet wird. Dieses Körpermuster tritt angedeutet manchmal auch schon bei wilden Guppys auf, wurde aber erst in den 1950er Jahren verstärkt beachtet und von 1959 von M. Dzwillo genetisch charakterisiert. Es handelt sich um ein Gen, das auf dem Y-Chromosom lokalisiert ist, das nur das Männchen besitzt. Das macht die Züchtung mit Filigran-Muster relativ einfach, da jeder Sohn dieses Gen vom Vater vererbt bekommt. Die wahre züchterische Kunst besteht darin, dieses Muster in schöner Ausprägung auf den Fisch zu bekommen und das ist nun wieder alles andere als einfach.
Wir haben immer verschiedene Filigran-Guppys im Stock, ganz aktuell besonders schöne „King Cobra Red“, ein blonder Fisch mit einem rostroten, hinter dem Auge beginnenden Rückenstreifen, einem rostroten Schwanzstiel und orangeroten, mit dünnen schwarzen Streifen verzierten Schwanzflossen und „Leopard“, das sind Filigranguppys mit Teppichmuster in der Schwanzflosse.
Für unsere Kunden: Leopard hat 418493, King Cobra Red 418473 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Weinrote Buntbarsch oder Smaragdbuntarsch ist leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Das ist schade, denn dieser eindruckvolle Großcichlide – Männchen werden bis zu 30 cm lang, Weibchen bleiben erheblich kleiner – gehört zu den schönsten Buntbarschen Südamerikas. Erneut können wir jetzt Nachzuchten eine Fundortpopulation aus dem Rio Oyapoc anbieten, deren prachtvolle Rotfärbung aussieht, als handele es sich um eine Zuchtform. Es ist aber ohne jeden Zweifel eine Naturform!
Jungtiere, wie wir sie anbieten, sind natürlich noch relativ farblos, aber auch bei ihnen zeigt die rötliche Färbung der Flossen schon, aus welchem Stall sie kommen. Die Jungtiere zeigen fast immer einen Längsstreifen, manchmal zusätzlich einen Punkt, der Punkt kann in Sekundenschnelle aus- oder eingeblendet werden. Jungtiere sollten immer im Trupp gepflegt werden, sie brauchen die Gesellschaft ihresgleichen und stehen gerne – wie Flaggenbuntbarsche (Mesonauta) – leicht schräg, mit dem Kopf nach oben gerichtet, im Wasser.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683082 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Hypselecara: bedeutet „hochgebauter Acara“; Acara ist das Tupi-Wort für Buntbarsch. temporalis: bedeutet „mit hoher Stirn“.
Deutsche Gebrauchsnamen: Weinroter Buntbarsch, Smaragdbuntbarsch
Text: Frank Schäfer, Photos: Thomas Weidner & Frank Schäfer
Der Segel-Schilderwels ist ein Klassiker, der schon lange vor der Erfindung der L-Nummern seine Liebhaber fand. Jungtiere sind wirklich allerliebst und dazu hervorragende Algenvernichter. Zudem sehen sie sehr schön aus. Da dieser Wels leicht 30-40 cm lang wird, gibt es unter Aquarianern zwei Lager. Die einen sehen das Tier wegen seiner erreichbaren Endgröße kritisch („da muss jeder mal drauf reingefallen sein“), die anderen nutzen die Gelegenheit, sich endlich das lang ersehnte große Becken anzuschaffen.
Die Glyptoperichthys gibbiceps im Handel sind inzwischen fast ausnahmslos Nachzuchten aus Südostasien. Die wilde Art kommt zwar sehr weit verbreitet in Südamerika vor (die gesamten oberen und mittleren Einzugsgebiete von Amazonas und Orinoko : Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien und Venezuela), wird aber so gut wie gar nicht von dort importiert.
Die Pflege der friedlichen Tiere ist völlig problemlos, wenn man ihren Raumansprüchen gerecht wird.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 285801 (4-5 cm), 285802 (5-6 cm) und 282804 (8-10cm) auf unserer aktuellen Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Schwarze Schmetterlingsbuntbarsche gibt es schon einige Jahre und viele Züchter leisten an ihnen hervorragende Zuchtarbeit, so dass wirklich schöne und gesunde Tiere auf den Markt kommen. Wir haben jetzt einen Stamm Schwarzer Ramis bekommen, bei der sich der Blauspiegel der Schuppen auf die hintere Körperhälfte beschränkt (bei vielen Stämmen erstreckt sich der Blauspiegel über een ganzen Körper) und bei dem zusätzlich die intensiv rostroten Flossen auffallen. Wir finden: très chic!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 686833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der schöne Corydoras undulatus gehört in die Verwandtschaft von C. elegans. Wie die meisten Vertreter dieser Gruppe schwimmt die Art vielmehr im freien Wasser als am Boden. Ebenfalls typisch für die Gruppe ist, dasss sich Männchen und Weibchen farblich deutlich unterscheiden.Im Fall von C. undulatus werden die Männchen sehr dunkel mit hellen Punkten.
Corydoras undulatus kommt aus Paraguay zu uns und wird 5-6 cm lang. Die Art hat einige Doppelgänger: C88 aus dem Mato Grosso in Brasilien ist sehr ähnlich und auch C. bilineatus aus Bolivien ist eine Art, die man leicht mit C. undulatus verwechseln kann.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 248004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Paraguay erhalten wir regelmäßig Sendungen der kleinen Hexenwelse der Gattung Rineloricaria. Nicht weniger als 65 Arten sind aktuell anerkannt, was eine Bestimmung in vielen Fällen ohne Kenntnis der Herkunft fast unmöglich macht. Aber im Fall von Paraguay gibt es eine aktuelle Revision der aus diesem Fluss-System bekannten Arten von Vera-Alcaraz et al. (2008), so dass der Versuch, den exakten Artnamen zu ermitteln, wenigstens nicht nur Zeitverschwendung ist.
Meist werden die für den Export bestimmten Hexenwelse aus Paraguay unweit der Hauptstadt Asunción gesammelt. Von dort sind drei Arten zu erwarten: R. aurata, R. lanceolata und R. parva. Die technischen Artunterschiede liegen in der Anzahl und Anordnung der Körperplatten, aber die drei Arten sind auch farblich leicht zu erkennen: R. lanceolata hat eine im vorderen Teil flächig dunkel gefärbte Rückenflosse (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/rineloricaria_lanceolata_de/), bei R. parva sind die Brustflossen deutlich gebändert und bei R. aurata sind beide Flossen ohne auffällige farbliche Markierungen. R. aurata wurde übrigens anhand eines untypischen, einfarbig gelben Exemplares beschrieben. Normalerweise hat die Art die für Rineloricaria übliche graubraune Färbung mit 4-5 schmalen, dunklen Binden über den Rücken ab der Rückenflosse (deutlich breiter bei R. parva).
Unsere Importe bestehen danach aus über 90% R. parva und einigen R. lanceolata als Beifang. Eindeutig zu R. aurata zu rechnende Fische waren bislang nicht dabei oder sind uns zumindest nicht aufgefallen.
Die Pflege und Zucht von diesen Hexenwelsen, die gewöhnlich maximal 12 cm lang werden, ist einfach. man muss ihnen stellenweise Sandboden und einen guten Anteil pflanzlicher Nahrung (Salat, Spinat, Löwenzahn etc. gefrostet oder kurz überbrüht, sowie Flockenfutter auf pflanzlicher Basis). Es sind friedliche Zeitgenossen. Wie bei allen Fischen aus dem südlichen Südamerika sollte man die Wassertemperatur nicht ganzjährig gleich halten, sondern kühle Perioden (18-22°C) mit wärmeren (24-28°C) über das Jahr hinweg abwechseln (jeweils mehrere Monate).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 288803 auf unserer Stockliste. bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Literatur: Vera-Alcaraz, H. S., C. S. Pavanelli & C. H. Zawadzki (2012): Taxonomic revision of the Rineloricaria species (Siluriformes: Loricariidae) from the Paraguay River basin. Neotropical Ichthyology v. 10 (no. 2): 285-311.
Diese äußerst attraktive Ancistrus ist eine Zuchtform. Der eigentliche LDA 16 ist eine Wildform, die 1994 aus Brasilien (Rio Puraqequara, ein Zufluss des Rio Guamá, der wiederum ein Zufluss des Rio Tocantins ist) importiert wurde und einheitlich violett-braun gezeichnet ist. Ob die orange-gescheckten Ancistrus von LDA 16 abstammen, wissen wir nicht, wir glauben es aber nicht. Es ist eher die Weiterentwicklung der Zuchtform, die 1996 von Ralf Paul in der AqualogNews No6 als „Schildpatt-Ancistrus“ vorgestellt wurde, die zu dieser Zeit aber bereits länger existiert haben muss und wohl mit dem gewöhnlichen „Aquarien-Antennenwels“ identisch ist.
Die Pflege der „Orange Brown“, bei denen jedes einzelne Tier individuell unterschiedlich gemustert ist, gelingt daher jedem Einsteiger in die Aquaristik problemlos. Der einzige Grund, weshalb diese hübschen Saugwelse so selten im Handel sind, liegt wohl darin, dass sie deutlich weniger Eier pro Gelege (ca. 60) bingen, als der gewöhnlichen „Aquarien-Antennenwels“ (bis 200).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 016-0 (3 cm) und 26480-LDA 016-1 (4-5 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Gewöhnlich werden die verschiedenen Arten der gebänderten Dornaugen (Pangio kuhlii, P. semicincta, P. myersi, P. shelfordi, P. alternans, P. cuneovirgata, P. malayana) im Handel nicht unterschieden, weil sie so farbvariabel sind und oft gemischt importiert werden. Das Sortieren von Dornaugen ist eine Tätigkeit, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht und für die Tiere auch kein Spaß. Darum lässt man das bleiben und betitelt alles als „kuhlii“.
Doch keine Regel ohne Ausnahme. Jetzt haben wir das entzückende Zwerg-Dornauge, Pangio cuneovirgata, nahezu „sortenrein“ (nur ein paar kleine P. semicincta sind dazwischen) aus Thailand erhalten. Diese niedliche Minaturschlängelchen werden nur 4 cm lang, selten erreichen große Weibchen einmal 5 cm. Es sind perfekte Zwergschmerlen für Miniaturaquarien. Da alle Dornaugen anfangs etwas empfindlich gegen Infektionskrankheiten sind und Medikamente nicht gut vertragen, sollte man mit Totlaub, Erlenzäpfchen und Torf für ein mooriges Milieu sorgen. Dann gelingt die Eingewöhnung gut und man kann viele Jahre Freude an diesen erstaunlich langlebigen Kobolden haben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441058 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Stolze 148 Arten werden aktuell zur Gattung Hypostomus gezählt, aber keine fünf davon tauchen häufiger im Handel auf. Spektakulär ist natürlich H. luteus mit seiner segelartigen Rückenflosse und der leuchtenden Gelbfärbung, aber die meisten Arten sind halt „Plecos“, braun oder grau mit schwarzen Punkten. Zudem werden die meisten Arten für Normalaquarien recht groß (20-40 cm).
Eine Ausnahmeerscheinung ist Hypostomus roseopunctatus. Er kommt, wie auch H. luteus, aus dem Süden Brasiliens, sowie aus Paraguay und weiteren Gebieten der Einzüge der Flüsse La Plata und Rio Uruguay. Ob die Art wirklich mit L311 idenisch ist, der aus dem deutlich weiter nördlich gelegenen brasilianischen Bundesstaat Bahia exportiert wurde, ist nicht geklärt, doch im Handel schert man sich kaum darum. Eindeutiges Erkennungsmerkmal der nur extrem selten importierten Art ist die geringe Anzahl von Zähnen je Oberkieferast, wie unsere Tiere sie zeigen. Die rosa Punktierung ist ebenfalls sehr charakteristisch.
Hypostomus roseopunctatus wird ca. 25 cm lang, demnach sind unsere Exemplare fast ausgewachsen. Bei den beiden im Foto vorgestellten Fischen dürfte es sich aufgrund der körperlichen Unterschiede um ein Pärchen handeln. Untereinander sind diese Welse gut verträglich und gegenüber anderen Fischen sowieso.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 311-7 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
In ganz kleiner Stückzahl haben wie diesen bildschönen Geophagus als deutsche Nachzucht erhalten. Die Art erreicht eine Maximallänge von 20-25 cm und kommt ausschließlich in dem Einzug des Marowijne River, dem Grenzfluss zwischen Französisch Guyana und Suriname vor. Einer der Zuflüsse des Marowijne ist der Maroni River, den Cichlidenfreunden wegen des Schlüsselloch-Buntbarsches, Cleithracara maronii, der nach diesem Fluss benannt ist, kennen. Der Marowijne und seine Zuflüsse sind nicht einfach zu bereisen, Zierfischfänger kommen nie dorthin, darum war G. harreri lange Zeit ein Wunschtraum der Buntbarschfans. Erst 1998 konnten reisende Aquarianer einige Tiere aus dem Maroni mitbringen und nachzüchten. Die Beschreibungsexemplare der 1976 wissenschaftlich bestimmten Art wurden von Jean-Pierre Gosse, König Leopold III und Heinrich Harrer gesammelt. Zu Ehren des letzteren, den man hauptsächlich nach seinem Buch „Sieben Jahre in Tibet“ kennt (verfilmt mit Brad Pitt in der Hauptrolle), wurde die Art benannt.
Ganz untypisch für Geophagus ist die mittlere dunkle senkrechte Körperbinde, die sehr an die Zeichnung von Guianacara erinnert. Die vielen leuchtenten Tüpfelchen zeigen bereits junge Exemplare. G. harreri gilt als etwas aggressiver, als man das sonst von Geophagus gewohnt ist, aber in den großen Aquarien, die man für einen solchen Fisch ohnehin zur Verfügung stellen muss, fällt das nicht weiter ins Gewicht.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 678103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die südamerikanischen Bodensalmler der Gattung Characidium sind leider nahezu unbestimmbar. Es gibt keine aktuelle Revision der 95 beschriebenen Arten, es werden allerdings ständig zusätzliche Arten beschrieben und es ist bekannt, dass es noch zahlreiche, wissenschaftlich nicht erfasste Arten gibt. In der Aquaristik hilft man sich darum, indem man einfach alles „Characidium fasciatum“ nennt, wohl wissend, dass das falsch ist, und zusätzlich nummeriert.
Die Art, die wir aktuell wieder einmal via Rio de Janeiro bekommen haben, wird seit den 1990er Jahren ab und zu importiert. In der Photo-Collection von Aqualog wird sie als sp. V bezeichnet. Von allen beschriebenen Arten ähnelt sie am meisten C. pterostictum, vor allem wegen der Schwanzflossenzeichnung, die wesentlich weniger variabel als die Körperzeichnung ist.
Diese Characidium-Art wird 9-10 cm lang. Jungtiere haben eine abweichende Färbung und zeigen ein dunkles Längsband mit recht regelmäßiger Streifung; die Schwanzflossenfärbung ist jedoch bereits arttypisch ausgeprägt, ebenso der auffallende gelbe Fleck am Rand des Kiemendeckels.
Bodensalmler sind äußerst unterhaltsame Fische, die immer neugierig die Umgebung beobachten. Sie schwimmen selten im freien Wasser, meist sitzen sie, gestützt auf die großen Brustflossen, auf irgend einem Aussichtspunkt und schauen sich um. Bodensalmler gehören zu den wenigen Fischen, die den Kopf bewegen können. Da jedes Tier ein eigenes Kleinterritorium aufbaut, sollte das Aquarium nicht zu klein und gut strukturiert sein. Bodensalmler sind problemlos mit Frost- und Trockenfutter zu ernähren, Lebendfutter aller Art wird natürlich auch gerne genommen. Zeitweise (einige Wochen im Jahr) sollte man diese Art kühl halten (16-20°C), an die Wasserzusammensetzung werden keinerlei Ansprüche gestellt.
Der Rio Madeira ist ein rechtsseitiger Zufluss des Amazonas und gilt als größter Nebenfluss der Welt. Sein Ursprung liegt in Bolivien wo er sich aus dem Zusammenfluss des Rio Beni und des Rio Marmoré bildet, der mündet in Brasilien bei Itacoatiara in den Amazonas. Der Rio Madeira ist ein Weißwasserfluss, rein unter geografischen Gesichtspunkten erwartet man dort die Heros-Arten H. efasciatus, H. severus und H. spurius. Bezüglich der dunklen Körperbinden entspricht H. sp. Madeira am ehesten H. efasciatus, jedoch weicht die Färbung ganz erheblich von den bekannten Farbformen dieser Art ab. Eine solche taubenblaue Grundfarbe, die bereits Jungtiere zeigen und die mit zunehmendem Alter immer intensiver wird, zeigt keine andere bisher bekannte Heros-Art.
Wie alle Heros-Arten wird auch diese deutlich über 15 cm lang, man kann in großen Aquarien bei diesen langlebigen Tieren auch mit 5 cm mehr rechnen. Es gibt bei Heros bekanntlich zwei Brutpflegestrategien, Maulbrüten und Offenbrüten. H. sp. Madeira ist ein Offenbrüter, beide Elternteile pflegen gemeinsam die umfangreiche Brut. Bei geschlechtsreifen Tieren kann man die Geschlechter gut an der unterschiedlichen Gesichtszeichnung unterscheiden, bei Jungtieren ist eine Geschlechtsunterscheidung nicht möglich. Heros sp. Madeira kam ursprünglich wohl auf Privatinitiative nach Deutschland; unsere Tiere simd jedenfalls deutsche Nachzuchten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682969 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der prächtige, bis zu 30 cm lange Kaktuswels L273 Titanic stammt aus dem Rio Tapajós. Seine Ersteinfuhr 1998 war eine Sensation. Interessant an den Tieren, die seit einiger Zeit wieder aus Brasilien exportiert werden dürfen, ist die sehr individuelle Körperzeichnung. Alle Kaktuswelse sind Fleischfresser; gegenüber artfremden Fischen sind sie gewöhnlich friedlich, gegen Artgenossen werden sie allerdings mit zunehmendem Alter immer zänkischer.
Dies ist der Hauptgrund dafür, dass Kaktuswelse noch recht selten gezüchtet werden. Das Paarungsverhalten ist – gelinge gesagt – sehr ruppig und die armen Weibchen sehen nach einer Paarung aus, als seien sie mit einer Drahtbürste behandelt worden. Das heilt rasch wieder, aber ein Zuchtansatz kann für das Weibchen tödlich enden, wenn es nicht wirklich laichbereit ist.
Wir haben zur Zeit L273 in verschiedenen Größen im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 273-2 (5-7 cm), 26480-L 273-4 (9-12 cm), 26480-L 273-7 (18-22 cm) und 26480-L 273-8 (20-25 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleinen Stückzahlen lieferbar!
Der Wels Zungaro zungaro gehört zu den größten Welsarten Südamerikas. Um seinen Namen gab es allerlei Debatten, lange segelte er unter Pseudopimelodus zungaro oder Paulicea luetkeni. Wegen der riesenhaften Ausmaße (Länge bis 140 cm, Gewicht bis 50 kg) lässt sich die Art nur schwer erforschen und sie macht eine enorme Umfärbung vom leopardartig gemusterten Jungtier zum einfarbig grauen Riesen durch.
DNS-Untersuchungen legen nahe, dass es neben den zwei allgemein anerkannten Zungaro-Arten (Z. zungaro aus dem Amazonas und dem Orinoko und Z. jahu, der genau so groß wird, aus dem Paraná-Paraguay-System) weitere Spezies gibt.
Wir haben jetzt aus Brasilien einige „Babies“ von 15-20 cm Länge importiert, die noch die nette Jugendzeichnung tragen. Selbstverständlich eignen sich solche Giganten nur für Zoos, Schauaquaruen und Spezialisten mit den entsprechend großen Becken.
Für unsere Kundfen: die Fische haben Code 299805 auf unsere Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Hechtcichliden (Crenicichla) sind mit 94 akzeptierten Arten (und es gibt noch eine große Anzahl unbeschriebener) die artenreichste Gattung der Buntbarsche überhaupt. Eine der am deutlichsten von den anderen Arten abweichende Spezies ist Crenicichla jegui aus dem Einzug des Rio Tocantins. Dort leben die Fische sehr versteckt und wurde darum erst entdeckt, als der Tucuri-Staudamm gebaut wurde. Dabei entstanden im Bereich der ehemaligen Stromschnellen flache Restwassertümpel, in denen man einige wenige Exemplare fand. Die wissenschaftliche Beschreibung erfolgte 1986.
Die bis zu 30 cm lange Art ist eine ausgesprochene Rarität im Hobby. Es handelt sich um Tiere mit stark reduzierter Schwimmblase, die darum ein bodengebundenes Leben führen. Die Zähne zeigen deutlich: C. jegui ist ein Raubfisch. Fische, Fischstücke, Garnelen etc. bilden seine Nahrung im Aquarium. Der Standort/Unterschlupf wird energisch gegen Artgenossen verteidigt. Das sieht brutal aus, führt aber kaum zu Verletzungen. Voraussetzung für eine Haltung mehrerer Exemplare ist jedoch ein sehr großes Aquarium, reichlich Versteckmöglichkeiten und starke Strömung.
Wir haben zur Zeit einige 10-12 cm lange Wildfänge im Stock. Geschlechtsunterschiede sind in dieser Größe noch nicht erkennbar, geschlechtsreife Weibchen bekommen einen leuchten roten Streifen im hinteren Teil der Rückenflosse.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 669062 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Von der gegenwärtig sieben akzeptierte Arten umfassenden Gattung Giradinus werden häufiger nur G. metallicus und ganz gelegentlich G. falcatus im Zoofachhandel angeboten. Wir haben jetzt eine kleine Stückzahl G. uninotatus von einem Züchter erhalten. Sie sind wahrlich kein Farbwunder, aber ihre hübsche, Aprikosenfarbe wirkt doch ziemlich interessant.
Den Artnamen erhielt der auf Kuba vorkommende Lebendgebärende bereits 1860. Er bezieht sich darauf, dass viele der Männchen (aber keineswegs alle) einen schwarzen Fleck an der Basis des Gonopodiums ( = des Begattungsorgans) entwickeln.
Die friedlichen Tiere werden gewöhnlich 3-5 cm lang, aber sie wachsen zeitlebens und so können alte Damen (die Weibchen werden grundsätzlich größer als die Männchen) manchmal über 8 cm groß werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben 416952 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Wir haben einige wunderschön gezeichnete Gelbflossen-Harnischwelse erhalten. Der Wels stammt aus dem mittleren Rio Jamanxin in Brasilien und ist weder bezüglich der Gattungszuordnung noch bezüglich der Artzugehörigkeit bislang richtig (also wissenschaftlich) bestimmt. Es ist allerdings durchaus möglich, dass dieser Wels bereits wissenschaftlich beschrieben wurde; Jungtiere sind nämlich recht unscheinbar, sie sind einfarbig braun und haben noch nicht die markanten, gelben Flossensäume.
Auch die Bezahnung junger Tiere ist „normal“, entspricht also dem üblichen Bezahnungsschema von Hypostomus und Cochliodon-Arten, während die schönen erwachsenen Tiere eine Panaque-Bezahnung aufweisen. Im Gegensatz zu Panaque haben L360 aber keine abspreizbaren Interopercularodontoden.
Abgesehen von der zu erwartenden Größe – die Tiere werden sicher über 30 cm lang – sind es problemlose, friedliche Pfleglinge. Man sollte ihnen, wie Panaque, viel weiches Totholz als Nahrungsgrundlage in das Aquarium geben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 360-5 (18-21 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals können wir diese herrliche Zuchtform des schwarzen Makropoden anbieten. Unser Züchter schreibt dazu:
Wie wurde ich auf diese Fische aufmerksam:
Im Jahr 2019 habe ich in einer Facebook-Gruppe für Makropoden-Liebhaber durch Zufall ein Bild von blauen Makropoden aus Vietnam gesehen. Da ich zunächst skeptisch war habe ich etwas weiter bei Facebook recherchiert und einige wenige Vietnamesen gefunden, die Fotos solcher Tiere gepostet haben. Diese Tiere haben mich als Labyrinthfisch-Liebhaber gleich fasziniert und ich habe mich auf die Suche nach einem Züchter in Vietnam gemacht, der mir die Tiere verkaufen würde.
Wie habe ich die Makropoden bekommen:
Nach einiger Zeit hatte ich einen Züchter in Vietnam auf Facebook ausfindig gemacht. Zu diesem Zeitpunkt waren die Fische selbst in Vietnam noch recht neu und erst seit wenigen Jahren unter Hobbyisten bekannt. Er erzählte mir, dass sich die Sorte Royal Blue nennt und es sich um eine Zuchtform aus dem Macropodus spechti handeln soll. Aufgrund des noch hohen Preises in Asien, der kleinen Menge, die ich als Einzelperson abnehmen wollte, und dem daraus resultierenden Einzeltierversand, würde jeder Fische ein Vermögen kosten. Ich entschied mich, über einen Spediteur 3 Pärchen zu jeweils über 100 Euro zu Importieren, um bei eventuellen Ausfällen noch Ersatztiere zu haben. Obwohl dieser Import für mich ein hohes Risiko bedeutete, entschied ich mich, per Western Union dem Vietnamesen Geld zu senden und auf das Gute im Menschen zu vertrauen.
Ankunft und Zucht:
Gott sei Dank kamen wenige Wochen später 6 junge Tiere lebend bei mir an. Diese waren kreidebleich und schwammen nervös an den Scheiben des Quarantäne-Aquariums auf und ab. Auch Lebendfutter in Form von Wasserflöhen und Cyclops, welches ich angeboten habe, musste erst einmal neu erkannt werden, bis sie es gefressen haben. Soweit ich erfahren habe, werden Makropoden in Vietnam hauptsächlich mit Reiswürmern und Tubifex gefüttert. Tubifex habe ich auch versucht, jedoch eher schlechte Erfahrung damit gemacht. Ich vermute daher, dass es entweder andere Tubifex-Sorten oder frischere Qualität in Vietnam gibt. Die Fütterung mit hochwertigen Granulaten, lebenden und gefrorenen Artemia, Cyclops und Wasserflöhen scheint den Makropoden bei mir am besten zu bekommen.
Nach einiger Zeit zeigten die Makropoden einen schönen, kräftigen dunkelblauen Farbton und ich konnte erste Pärchen zur Zucht ansetzen. Leider war diese zunächst erfolglos, da die Eier nicht befruchtet waren und sich nicht entwickelten. Das ging ja gut los…
Wenige Wochen später klappte es aber und ich hatte die ersten Bruten schwimmen, die ich mit Infusorien anfütterte und nach ca. 1 Woche auf frisch geschlüpfte Artemia umstellte. Nach einigen Wochen fingen die Jungfische an, Farbe zu entwickeln und ich war gespannt ob ich reinerbige Tiere erhalten hatte. zu meiner großen Freude wurden alle Jungen blau! Diese Nachzuchten zeigten nun völlig normales Verhalten und wurden von mir an handelsübliches Futter gewöhnt.
Nach einem ersten Post in der Facebook Gruppe der IGL und der überwältigenden Resonanz war mir klar, dass diese Sorte einer größeren Kundengruppe zugänglich gemacht werden sollte.
So weit unser Züchter. Wir haben dem nichts hinzuzufügen, außer dem Hinweis, dass die Männchen dieser Form ein sehr üppiges Flossenwerk entwickeln.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.
Die veränderte Gesetzeslage in Brasilien macht jetzt auch wieder den Import etlicher Arten aus dem Süden Brasiliens möglich, die viele Jahre nur noch als Nachzucht erhältlich waren, darunter er prachtvolle Scleromystax barbatus (früher Corydoras b.). Wir haben eine gute Anzahl herrlicher, voll ausgewachsener Exemplare einführen können. Für mehr Informationen zu der Art siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/scleromystax-barbarus/
Die Geschlechter sind bei S. barbatus extrem unterschiedlich gezeichnet; am sichersten geht man nach der hellen Stirnblesse, die nur das Männchen zeigt. Übrigens ist der „Schabrackenpanzerwels“ eine der ganz wenigen Arten unter den typischen Panzerwelsen, die ansatzweise eine Brutfürsorge zeigen. Das Männchen verteidigt einige Zeit den Laichplatz.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 224006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Zwergcichliden der Gattung Biotoecus waren jahrzehntelang geheimnisumwittert. Die erste Art, B. opercularis, wurde schon 1875 wissenschaftlich beschrieben. Sie stammt aus dem Einzug des Amazonas in Brasilien, einem gut besammelten Gebiet für aquaristische Zwecke, und doch gelang der Erstimport erst Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre. Die Art galt als einer der empfindlichsten Aquarienfische überhaupt. Ihre zarten Pastellfarben und das ungewöhnliche Brutverhalten – die Fische bauen als Sandbewohner gern kleine „Burgen“ zur Eiablage – machte ihn dennoch zu einem begehrten Pflegling bei Spezialisten.
1989 wurde eine zweite Art der Gattung, B. dicentrarchus, aus dem Orinoko-Einzug beschrieben. Konservierte Tiere unterscheiden sich fast nur durch winzige anatomische Details, die man unter em Mikroskop untersuchen muss, von B. opercularis. So schaute man bei jedem der (seltenen!) Importe von Biotoecus ganz genau hin, ob Unterschiede erkennbar seien.
Heutzutage sind Biotoecus zwar alles andere als Alltagsfische, aber bei weitem nicht mehr so empfindlich. Die immer besser werdenden Fang-, Transport- und Hälterungsmethoden vor Ort sind der Grund dafür. Und so kommen sowohl B. opercularis wie auch B. dicentrarchus, wenn sie angeboten werden, in guter bis sehr guter Verfassung hier an und stellen niemanden vor unlösbare Probleme. Die Unterscheidung von B. dicentrarchus und B. opercularis ist sehr einfach: B. dicentrarchus hat im vorderen Teil der Rückenflosse freie, verlängere Strahlen, so dass hier eine „Kakadu“-Form der Rückenflosse entsteht. Bei B. opercularis sind alle Strahlen in der Rückenflosse ungefähr gleich lang.
Zur Pflege ist ein Boden aus feinem Sand das wichtigste, dazu Wärme (26-30°C), Huminstoffe (aus totem Laub, Erlenzäpfchen, Torf, etc.) und möglichst keine oder nur extrem friedliche Gesellschaft, denn Biotoecus sind stressempfindlich. Wenn man jetzt noch gute Wasserpflege betreibt und keimarme Bedingungen schafft, wird man viel Freude an Tieren haben.
Zur Zeit haben wir sehr schöne B. dicentrarchus aus Kolumbien im Stock
Für unsere Kunden: Biotoecus dicentrarchus hat Code 634483 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese Saison haben wir besonders attraktive Pterophyllum leopoldi aus Brasilien erhalten. Leider mögen die Tiere das Fotobecken überhaupt nicht und zeigen dort nur einen Bruchteil der herrlichen Farben – ein prächtiger Grünschimmer am ganzen Körper und ein sehr schöner Rotton im Rücken -, den gut eingewöhnte Tiere dieser Form zeigen können.
Aber auch in „Angstblässe“ sind die Fische noch sehr schön. Auffällig sind außerdem die sehr ausgeprägten Zähne dieser P. leopoldi, die besonders beim Männchen (das größere der beiden fotografierten Exemplare mit höherem Rotanteil im Rücken) sehr ins Auge fallen.
Für weitere Informationen siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pterophyllum_leopoldi_de/
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 699006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten sie, dass wir ausschließlich den Großhandfel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!
Es ist bezeichnend für die Schwierigkeiten bei der Piranha-Bestimmung, dass diese weit verbreitete Art, die zudem in einem für das Aquaristik-Hobby intensiv besammelten Gebiet vorkommt (nämlich dem Rio Negro) erst 1992 wissenschaftlich beschrieben wurde und zudem so gut wie nie im Hobby auftaucht. Die Terra typica ist Anavilhanas, Río Negro, Brasilien.
Die Vertreter dieser Art machen im Laufe ihres Lebens eine dramatische Farb- und Gestaltsänderung durch. Der etwa 30 cm lang werdende Fisch ist im Alter ziemlich rundrückig und erinnert dann an einen Pygocentrus. Als Jungfisch hat er eine eigenartige Kopfform, die an Serrasalmus manueli erinnert, mit einem massiven, fast waagerechten Unterkiefer. Im Gegensatz zu S. manueli, der wie S. gouldingi oft in der Jugend senkrecht verlängerte Körperpunkte zeigt (es gibt aber auch Exemplare mit rundem Punktmuster), fehlt bei S. gouldingi der bei S. manueli immer sehr prominente Humeralfleck (= ein dunkler, auffallender Fleck unmittelbar hinter dem Rand des Kiemendeckels) in allen Altersstadien.
Jugendliche S. gouldingi haben eine transparente Schwanzflosse mit einem schwarzen Keil an der Basis und erinnern dadurch sehr an S. eigenmanni, der jedoch einen kräftigen Humeralfleck hat. Mit zunehmendem Wachstum wird die Schwanzflosse immer dunkler und ist schließlich fast schwarz bis auf einen transparenten Saum. Dadurch unterscheidet sich S. gouldingi gut von S. rhombeus, der ebenfalls im Rio Negro vorkommt, aber immer eine schwarz gesäumte Schwanzflosse aufweist. Bei älteren S. rhombeus, die, wie S. gouldingi dazu neigen, insgesamt sehr dunkel bis schwarz zu werden, ist die Augenfarbe ein verlässliches Unterscheidungsmerkmal. S. rhombeus hat immer eine rote Iris, S. gouldingi eine silberfarbene.
Serrasalmus gouldingi ist weit im Amazonas und Orinoko verbreitet, unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere haben wir über Manaus erhalten. Außerhalb der Laichzeit erscheint der erwachsene Fisch silbrig mit rauchschwarzen Flossen und roter oder gelber Färbung des Kiemendeckelbereichs, zur Laichzeit dunkelt das gesamte Tier stark ab und wirkt dann fast völlig schwarz. Irgendwelche Punktmuster sind am Körper erwachsener lebender Tiere nur undeutlich auszumachen. S. gouldingi ist ein typischer Flossenfresser und muss darum meist einzeln gehalten werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292105 (10-12 cm) und 292106 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Peru haben wir vier Exemplare einer Top-Rarität erhalten: L350. Dieser eigentümliche Fisch passt zu keiner Gattung der Harnischwelse, die bislang bekannt ist. Er stammt aus tiefem, trübem, sehr rasch fließendem Wasser des peruanischen Amazonas, wo er nur unter großen Schwierigkeiten und selten gefangen werden kann. Es handelt sich um eine fleischfressende Art, deren interessantes schwarz-weißes Mundscheibenmuster artcharakterstisch ist. Auf der Bauchseite finden sich vereinzelt schneeweiße Sprenkel, die Oberseite ist von reinem Tiefschwarz. Die maximale Endgröße ist unbekannt, es wurden aber schon 40 cm lange Exemplare angeboten, wobei die Exporteure normalerweise zwar die Schwanzflosse, nicht aber die sehr langen Schwanzflossenflamente zur Länge zählen. Unsere vier Tiere sind gegenwärtg 14-18 cm lang.
Manchmal wird L350 mit einer Art gleichgesetzt, die ihr zwar anatomisch gleicht, jedoch im Gegensatz zu L350 völlig farblos ist: Hemiancistrus (oder Peckoltia) pankimpuju. Bisher sind von H. pankimpuju nur zwei Exemplare bekannt, denen jedoch jeglich Farbpigment fehlt. Solch helle Tiere wurden bisher noch nicht auf dem Zierfischmarkt angeboten. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass der rabenschwarze L350 sich zu bestimmten Zeiten (ähnlich, wie man das von goldenen Parancistrus aurantiacus her kennt) entfärbt. Sehr wahrscheinlich erscheint es aber nicht.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 350-6 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleßlich den Großhandel beliefern.
Die veränderte Gesetzeslage in Brasilien macht jetzt auch wieder den Import etlicher Arten aus dem Süden Brasiliens möglich, die viele Jahre nur noch als Nachzucht erhältlich waren, darunter er prachtvolle Scleromystax barbatus (früher Corydoras b.). Wir haben eine gute Anzahl herrlicher, voll ausgewachsener Exemplare einführen können. Für mehr Informationen zu der Art siehe bitte https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/scleromystax-barbarus/
Die Geschlechter sind bei S. barbatus extrem unterschiedlich gezeichnet; am sichersten geht man nach der hellen Stirnblesse, die nur das Männchen zeigt. Übrigens ist der „Schabrackenpanzerwels“ eine der ganz wenigen Arten unter den typischen Panzerwelsen, die ansatzweise eine Brutfürsorge zeigen. Das Männchen verteidigt einige Zeit den Laichplatz.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 224006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese kleinbleibende (ca. 4 cm) Salmlerart aus dem oberen Einzug des Rio Tapajós im Bundesstaat Mato Grosso in Brasilien ist die einzige in der Gattung Moenkhausia mit einem derartigen Farb-Muster. Das führte schon bei der Erstbeschreibung (1979) dazu, die Gattungszuordnung nur provisorisch vorzunehmen. Bis heute blieb es bei dem Provisorium für Moenkhausia phaeonota.
Betrachtet man die netten, leider nur extrem selten erhältlichen Tiere im Aquarium, so erinnert die Schwimmweise eher an die Schwanzdrüsensalmler (Stevardiinae). Wir können diesen raren Salmler jetzt wieder einmal anbieten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 269003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nur von wenigen Zuchtformen ist so gut bekannt, wann sie entstanden, wie bei Colisa lalia „Flame Red“. Zeitgleich schmückten die Fische die Titelblätter aller aquaristischen Fachzeitschriften weltweit Anfang der 1980er Jahre, so sensationell fand man sie. Erzüchtet wurden die Tiere in der Gegend von Lim Choa Kang in Singapur, einer damals ländlichen Gegend, wo sich fünf Farmen vorwiegend mit der Zucht von Zwergfadenfischen befassten. Einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 1985 zufolge, wurden dort jährlich 8.000 bis 9.000 kg Zwergfadenfische der Zuchtformen Rot, Neon, Gold und Wild produziert, was damals einem Großhandelswert zwischen 800.000 und 1.000.000 US$ entsprach. Im Vergleich: der teuerste Speisefisch, den man in solchen Zuchtteichen produzieren kann, bringt gerade einmal 1% dieser Summe im Großhandel.
1985 war der Rote Zwergfadenfisch immer noch die teuerste Zuchtform und kostete 4-5 mal so viel wie der „gewöhnliche“ Colisa lalia. Heutzutage hat sich das alles relativiert und alle Zwergfadenfsche kosten ähnlich viel. Wr haben immer wieder einmal XXL-Exemplare des „Flame Red“ aus Singapur im Stock. Es sind auch nach 40 Jahren noch wunderschöne Fische. Übrigens: in den Zuchtteichen in Singapur brauchen diese Fische vom Ei bis zur Showgröße gerade einmal 5 Monate. Ihre natürliche Lebenserwartung insgesamt liegt bei 1-2 Jahren. Es sind die Orchideen unter den Zierfischen, die wohl auch in weiteren 40 Jahren noch begeisterte Liebhaber finden werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Leider haben fast alle Raubfische eine unangenehme Eigenschaft: die meisten werden zu groß für durchschnittliche Aquarienmaße. In vielen Fällen können wir darum nur Jungtiere auf Zeit pflegen und müssen uns von ihnen wieder trennen, wenn es gerade schön wird. Schade!
Eine diesbezüglich Ausnahme findet sich mit Acestrorhynchus minimus, einem Barrakuda-Salmler aus Amazonien. Die Barrakuda-Salmler sind mit 14 derzeit anerkannten Arten weit in Südamerika verbreitet. Die meisten Arten werden 20-30 cm lang, können in sehr großen Aquarien also noch ganz gut gepflegt werden. Doch Acestrorhynchus minimus wird sogar nur etwa 8-10 cm lang und kann somit auch in mittelgroßen Aquarien von vielleicht 120 cm Kantenlänge noch hervorragend untergebracht werden. Leider wird die Art nur sehr selten importiert. Aus wissenschaftlichen Aufsammlungen kennt man den Fisch, dessen Typuslokalität der Lago Jacaré am Rio Trombetas in Brasilien ist, aus Brasilien, Venezuela und dem brasilianisch-kolumbianischen Grenzgebiet. Die abgebildeten Exemplare stammt aber aus Peru, jedoch passen alle diagnostischen Merkmale der Art. Von morphologisch ähnlichen, großwüchsigen Arten, kann man A. minimus am sichersten dadurch unterscheiden, dass A. minimus nur einen dunklen Fleck auf der Schwanzwurzel hat, nicht aber am Ende des Kiemendeckels.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 202254 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der bildschöne Corydoras eversi lebt im Araguaia-Einzug (Brasilien) und wurde als C 65 bekannt. Er wurde erst 2016 wissenschaftlich beschrieben. Der wissenschaftlichen Bearbeitung von C. eversi liegt eine Aufsammlung durch Hans-Georg Evers aus dem Jahr 1998 zugrunde, der auch lebende Tiere mitbringen konnte. Sie erhielten, wie gesagt, zunächst die Nummer C65.
Die Art ist seit ihrer Ersteinfuhr durch Erhaltungszucht in der Aquaristik präsent – ein schönes Beispiel dafür, dass Erhaltungszucht auch durch Hobbyaquaristik durchaus möglich ist. Auch unsere Fische, die wir gerade anbieten können, sind Nachzuchten. C. eversi ähnelt sehr C. araguiaensis aus dem gleichen Verbreitungsgebiet und unterscheidet sich – abgesehen von farblichen Details, vor allem dem goldgelbem Schimmer – durch eine Struktur im Schädelskelett.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 229575 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Jetzt beginnt die Saison für einen der besten Algenfresser überhaupt, den La-Plata-Algenfresser aus Paraguay. Ursprünglich wurde die Art als Parodon affinis beschrieben. Erstaunlich ist die Ähnlichkeit in Form und Färbung zu den asiatischen Rüsselbarben; aber selbstverständlich kann man den La-Plata-Algenfresser immer leicht an der Salmler-typischen Fettflosse erkennen, die den Rüsselbarben immer fehlt.
Apareiodon affinis wird maximal 15 cm lang und sollte in einer Gruppe von 5 Exemplaren aufwärts gepflegt werden. Die Fische sind den ganzen Tag unterwegs und auf Nahrungssuche. Neben Algen verzehren sie auch jegliches übliche Fischfutter. Da es sich um subtropische Fische handelt, kann man sie in einem breiten Temperaturspektrum pflegen (16-28°C), allerdings sind sprunghafte Temperaturänderungen ebenso schädlich, wie eine lang andauernde (über ein halbes Jahr) Pflege konstant über 26°C.
Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist für die Pflege der Tiere belanglos, es sollte jedoch sauber und sauerstoffreich sein. Gegen Artgenossen und artfremde Fische ist der La-Plata-Algenfresser vollkommen friedlich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 275803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Apareiodon: bedeutet „ohne Zähne seitlich im Maul“. Parodon: bedeutet „mit gleichen Zähnen“. affinis: heißt „ähnlich“.
Die Wildmollies sind – aus zoologisch-systematischer Sicht – sicherlich eine der schwierigsten Fischgruppen überhaupt. Nicht ohne Grund schwankt die Wissenschaft seit über 100 Jahren zwischen zwei Extrem-Ansichten: die erste besagt, dass alle Wildmollies zu nur zu einer, hochvariablen Art gehören, die dann Poecilia sphenops heißen würde, andere ordnen die bislang 33 wissenschaftlich beschriebenen Formen 12 Arten zu. Hinzu kommen noch unbeschriebene Arten. Kurz und gut: es ist sehr schwierig.
Das legt daran, dass alle Arten polymorph und polychromatisch sind. Also: in jeder Population gibt es eine ganze Reihe von farblichen und körperlichen Varianten. Es ist darum unmöglich, sie so zu definieren, dass die Bestimmung von Einzeltieren gelingen kann, man muss immer große Serien von Wildfängen (50 oder mehr Exemplare) untersuchen, um zu einer Entscheidung bezüglich der Artzugehörigeit gelangen zu können. Die Sache wird übrigens nicht einfacher durch die Tatsache, dass Wildmollies, genau wie Guppys und Gambusen, bis in die 1950er Jahre ziemlich willkürlich zur Moskitobeämpfung ausgesetzt wurden.
Die Arten Poecilia mexicana und P. sphenops unterscheiden sich äußerlich nicht nennenswert. P. sphenops hat einspitzige Zähne, P. mexicana dreispitzige und es gibt kleine Unterschiede in der Struktur des Begattungsorgans der Männchen. Beide Arten haben ein riesiges natürliches Verbreitungsgebiet und wurden zusätzlich vom Menschen verschleppt, so dass die Kenntnis der Herunft bei der Bestimmung auch nicht weiterhilft.
Campeche ist ein mexikanischer Bundesstaat, der sich über einen großen Teil des Westens der Halbinsel Yucatan erstreckt. Die Ahnen des Stammes von P. mexicana, den wir jetzt schon einige Jahre ab und zu aus asiatischen Teichnachzuchten anbieten können, stammen von dort. Die schönen und pflegeleichten Mollies haben als besonderen Reiz, dass sich die Männchen blitzschnell umfärben können. In höchster Erregung sind sie tief blauschwarz, entspannte Männchen sind die die Weibchen hell olivgrün mit blauen Glanzschuppen. Nicht alle, aber die meisten Männchen entwickeln einen orangefarbenen Saum in der Schwanzflosse, dessen Farbintensität u.a. durch die soziale Stellung gesteuert wird.
Gewöhnlich erreicht der Mexiko-Molly eine Größe von 4-6 cm, so wie der Black Molly, in dessen Ahnenreihe er übrigens auch vertreten ist. Aber manchmal kann auch Riesenwuchs bei diesen Fischen auftreten, dann wurden schon Giganten von über 10 cm Länge beobachtet.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280558 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Keine Fischart ist so wandelbar wie der Guppy. Es gibt in der Natur keine zwei Männchen, die sich farblich exakt gleichen. Das gilt für alle vier Guppy-Arten (Poecilia reticilata, P. wingei, P. obscura und P. kempkesi), die man darum äußerlich nicht wirklich voneinander unterscheiden kann (genetisch hingegen schon).
Beim Endler-Guppy (Poecilia wingei) gibt es inzwischen so viele Zuchtformen, bei denen die Männchen identisch aussehen, dass der Eindruck entstehen kann, diese Guppy-Art sei auch in der Natur uniform gefärbt. Das ist keineswegs der Fall. Die Tiere, die wir als „Endler Guppy“ anbieten, entstammen ungerichteten Schwarmzuchten, d.h. eine größere Anzahl von Männchen und Weibchen schwimmen zusammen im Zuchtaquarium und haben die freie Partnerwahl. Die daraus entstehende bunte Gesellschaft bildet die natürliche Farbvariabilität ganz gut ab, allerdings zeigen sich auch bei dieser Zuchtmethode Erscheinungen von Haustierwerdung, weil alle natürlichen Fressfeinde fehlen. So haben auch diese „reinen“, auf Wildfängen beruhenden Zuchtstämme inzwischen oft deutlich größere Flossen und weden auch insgesamt größer als ihre wildlebenden Artgenossen. Die Weibchen bevozugen nun mal Großmäuler – Entschuldigung, ich meine natürlich Großflosser. Dagegen kann man nichts machen…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419063 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.
Aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas, genauer gesagt aus der Umgebung der Stadt Anori, erreichte uns wieder einmal eine größere Anzahl eines wunderschönen Panzerwelses, der zwar der Wissenschaft schon lange bekannt ist, jedoch aquaristisch nur selten in Erscheinung tritt: Corydoras eques.
Am attraktivsten wirkt dieser typische Schwarm-Corydoras, wenn er in Schwarzwasser gepflegt wird. Die leuchten orangefarbene Nackenbinde dient zweifellos dem Schwarmzusammenhalt bei schlechter Unterwasser-Sicht. C. eques wird rund 6 cm lang.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 227814 auf unserer Stockliste.Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Knochenhechte sind so genannte lebende Fossilien. Sie entstanden vor etwa 100 Millionen Jahren in der oberen Kreidezeit und haben sich seither kaum nennenswert verändert. Heute leben noch zwei Gattungen in der Neuen Welt, Atractosteus (mit drei Arten) und Lepisosteus (mit vier Arten).
Die Vertreter der Gattung Atractosteus sind mit maximal 2 m Länge (früher sollen sie sogar über 3 m lange geworden sein, aber früher war ja alles besser ;-)) die größten Knochenhechte. Die drei Arten sind einander außerordentlich ähnlich und unterscheiden sich im Wesentlichen durch äußerlich nicht sichtbare Merkmale. Unsere Tiere – gegenwärtig etwa 8-10 cm lang – sind Nachzuchten aus Indonesien. Wir glauben den Angaben der Züchter bezüglich der Artzugehörigkeit, da wir keine Möglichkeiten haben, das zu überprüfen.
Zu den altertümlichen Merkmalen der Knochenhechte gehören die speziellen Knochen-Schuppen und der bei unseren Babies noch sichtbare „Schwanz“ im oberen Teil der Schwanzflosse. Knochenhechte atmen nicht nur über Kiemen, sondern auch mit Hilfe der Schwimmblase, die als Lunge dient und können so auch in sehr sauerstoffarmen Gewässern überleben.
Die Tiere ernähren sich fast ausschließlich von Fischen, gewöhnen sich aber leicht an die Fütterung von der Pinzette. Gegen Artgenossen und Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, sind sie friedlich. Es handelt sich um prachtvolle und langlebige Tiere für große Schauaquarien.
In freier Natur sind die Bestände leider durch Biotopzerstörung rückläufig. Die Tiere, die wir für Schau-Aquarien und Besitzer sehr großer Anlagen anbieten, sind allerdings Nachzuchten aus Indonesien, Malaysia und Singapur. Ab und zu gibt es dort auch Platinum-Fische, von denen wir gerade ein 25 cm langes Exemplar importiert haben.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 848122 (Wildform) und 847004 (Platinum) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Atractosteus: bedeutet „Pfeilknochen“. spatula: Bedeutet „Kurzschwert“ oder „Spatel“, bezieht sich auf die Schnauzenform. Lepisosteus: bedeutet „Knochenschuppe“.
Erneut konnten wir den Leuchtaugenfisch Procatopus aberrans aus NIgeria importieren; leider ist uns der Fangort nicht bekannt. Wir wissen allerdings, dass unser Lieferant gelegentlich Fische aus Kamerun erhält. Jedenfalls sind die aktuellen Importe etwas graziler im Körperbau und in der oberen Hälfte der Iris fehlt der rote Rand, der für die im Januar importierten Exemplare so charakteristisch war. Siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/procatopus-aberrans-5/
Es sind sehr schöne, elegante Fische, die man sicherheitshalber von anderen P. aberrans-Populationen getrennt unterbringen und züchten sollte.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 343103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dies ist der einzige nahezu immer verfügbare Aquarienfisch, der von der großen, zeitgeschichtlich alten Insel Madagaskar kommt. Alle anderen Süßwasserfische dieser Insel, die leider häufig aufgrund von massiven Umweltveränderungen vom Aussterben bedroht sind, sind nur für Spezialisten geeignet.
Der schöne Rotschwanz-Ährenfisch (Bedotia geayi) wird 10-12 cm lang und rund 10 Jahre alt, in der Natur bleibt er allerdings immer kleiner und derartig alt wird wohl auch kein freilebendes Exemplar. Obwohl die Ährenfische nur weitläufig mit den australischen Regenbogenfischen verwandt sind, gleichen sie ihnen bezüglich des Verhaltens sehr. Männchen und Weibchen unterscheiden sich bezüglich der Färbung der Flossen. Die sexuelle Reife setzt bereits in einem Alter von weniger als einem Jahr ein, dann sind die Tiere gewöhnlich 4-6 cm lang. Die für diesen Post fotografierten Tiere sind solche jungen, gerade geschlechtsreifen Exemplare.
Bei sehr großen Exemplaren muss man etwas aufpassen, sie haben ein relativ großes Maul, in dem durchaus ein halbwüchsiger Guppy verschwinden kann. Man sollte also nur Fische mit ihnen vergesellschaften, die mindestens halb so groß wie die Rotschwanz-Ährenfische sind, um auf der sicheren Seite zu sein.
Bezüglich der chemischen Wasserzusammensetzung und es Futters sind die Tiere völlig anspruchslos, jedes als Trinkwasser geeignete Leitungswasser und jedes handelsübliche Zierfischfutter erfüllen ihre Ansprüche. In der Natur sind es Waldbewohner, die oft sehr weiches und saures Wasser besiedeln.
Lange Zeit stand B. madagascariensis in der Synonymie von B. geayi, weshalb letzterer Name im Hobby weit verbreitet ist (diese Tiere wurden immerhin 1953 erstmals nach Frankreich eingeführt und sind seither nie wieder aus der Aquaristik verschwunden). Der für Aquarianer am leichtesten zu erkennende Unterschied zwischen B. madagascariensis und B. geayi (deren Verbreitungsgebiete mehrere hundert Kilometer voneinander getrennt sind) ist die Schwanzflossenzeichnung. Bei B. madagascariensis haben beide Geschlechter in der Schwanzflosse ein durchgehendes, schwarzes Band (deutlich vor dem Rand der Schwanzflosse – der Fachausdruck dazu lautet „submarginal“ – und der beim Männchen roten Zone), das bei B. geayi fehlt. Außerdem haben die Männchen von B. geayi eine roten Kinnfleck, die von B. madagascariensis nicht.
Die ersten für die Aquaristik importierten Tiere waren tatsächlich B. madagascariensis, der „echte“ B. geayi wurde erst viel später eingeführt. Heutzutage sind beide Arten im Hobby verfügbar (wir fügen hier zum Vergleich ein Bild von B. madagascariensis ein) und werden im Handel gewöhnlich nicht unterschieden. Das ist im Grunde auch egal, nur wenn man züchten möchte, muss man aufpassen, dass man nicht versehentlich unnötige Hybriden erzeugt. Da beide Bedotia-Arten in der Natur als bedroht eingestuft werden müssen, ist es wichtig, die Aquarienpopulationen rein zu erhalten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 373313 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Scheibensalmler sind herrliche Fische. Sie werden allerdings recht groß und die meisten Arten fressen Pflanzen, weshalb sie sich hauptsächlich für Schauaquarien und Spezialisten eignen, weniger für das klassische Gesellschaftsaquarium. Darum lässt sich der Bedarf in der Regel gut mit Wildfängen decken. Jedoch haben sich vor einiger Zeit Züchtereien in Asien der Art Myloplus schomburgkii (früher wurde die Art in die Gattung Myleus gestellt) angenommen, um von den unregelmäßigen Lieferungen aus Südamerika unabhängig zu sein.
Myloplus schomburgkii ist im mittleren und unteren Amazonasgebiet, im Rio Nanay sowie im oberen Orinoko weit verbreitet und häufig. Die Art erreicht eine Maximalllänge von etwa 45 cm und wird als Speisefisch genutzt. Jugendliche Tiere zeigen auf silbrigem Grund eine sichelförmige Binde, die je nach Herkunft unterschiedlich breit ausgeprägt ist, weshalb man durchaus davon ausgehen kann, dass zukünftige Studien zeigen werden, dass es sich dabei um mehrere, eng verwandte Arten handelt. Die Afterflosse ist rot gefärbt.
Wie und wann die Zuchtform „Lamax III“ erstmals auftauchte ist nicht dokumentiert, wir zeigten wohl die ersten Bilder in der westlichen Presse, das war 2012. Es scheint sich um eine sehr seltene, züchterisch nur schwer zu manifestierende Form zu handeln, denn auf dem Weltmarkt wurden 2012 nur 30 Tiere angeboten, von denen 20 zu Aquarium Glaser kamen. Man kann wohl ohne Übertreibung sagen, dass es sich damals bei Myloplus „Lamax III“ um einen der seltensten Fische der Welt handelte. Inzwischen hat sich das aber etwas relativiert und man bekommt die Form von mehreren asiatischen Züchtereien zu moderateren (aber immer noch hohen) Preisen angeboten.
Es ist zwar ein wenig spekulativ, Lamax III der Art Myloplus schomburgkii zuzuordnen, doch scheint die These glaubhaft, da die Züchterei, aus der die Fische ursprüngölich stammen, „normale“ M. schomburgkii als „Lamax I“ und die natürlich vorkommende Variante oder Art mit der breiten Mittelbinde aus dem Alto Solimoes als „Lamax II“ anbot. So liegt der Gedanke nahe, dass es sich bei „Lamax III“ um eine Mutation handelt, die bei der Zucht der vorgenannten zwei Formen auftauchte. Um eine Kreuzung handelt es sich hingegen höchstwahrscheinlich nicht, denn alle 20 „Lamax III“ aus dem Import von 2012 und auch die jetzt (2021) importierten Tiere sehen identisch aus. Zudem gäbe es im Fall eines Hybriden sicher mehr Exemplare, da solch große Scheibensalmler wie M. schomburgkii mehrere zehntausend Eier auf einmal laichen. Die Lamax III werden international auch als „Blackberry“ (= Brombeere) bezeichnet.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 270904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Vom Guppy gibt es eine ganze Reihe von Schwanzflossenformen, die von den Guppyzüchtern auch standardisiert wurden. In der Regel findet man diese Züchtungen aber nur bei privaten Züchtern. Im Zoofachhandel dominieren die Triangelguppys derartig, so dass bei Aquarianern, die sich nicht speziell über Guppys informieren, der Eindruck entstehen könnte, dies seien die „normalen Guppys“. In letzter Zeit zeigt sich jedoch eine Abkehr von diesem Trend.
Doppelschwertguppys sind eine alte Zuchtform. Schon bei vielen Wildguppys kann man angedeutet Unten- oder Obenschwerter – also einen spitzen Auszug entweder des oberen wie auch des unteren Schwanzflossenrandes – erkennen. Durch entsprechende Zuchtauslese lässt sich das Doppelschwert entwickeln. Erste Berichte über Doppelschwerter stammen aus dem Jahr 1928, bereits einige Jahre früher erscheinen Tiere mit deutlichen Anlagen zum Doppelschwert auf Abbildungen. Hingegen sind die heute so dominierenden Triangelguppys erst in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren entstanden.
Interessanterweise war allerdings das Doppelschwert ein direkter Vorgänger der Fächerschwänze, aus denen wiederum die modernen Triangelguppys erzüchtet wurden. Der Fächerschwanz – das lässt sich durch Kreuzungsexperimente zeigen – ist sozusagen ein Doppelschwert, bei dem der Zwischenraum der Schwerter mit Flossenmaterial gefüllt ist. Die Schwanzflossenform „Fächerschwanz“ kommt durch die Kombination eines bestimmten Farbgens mit dem Gen für Doppelschwerter zustande.
Zu den im Handel beliebtesten Doppelschwertguppys gehört der schöne „Japan Blue“. Der Name bezeichnet zwar eigentlich die Färbung und könnte auch auf anderen Flossenformen gezüchtet werden, aber das tun gewöhnlich nur spezialisierte Guppyzüchter. Angeblich heißt der Japan Blue so, weil die Farbe erstmals bei verwilderten freilebenden Guppys in Japan aufgetreten sein soll. Die Farbe wird vom Männchen vererbt (sie ist an das Y-Chromosom gebunden).
Recht neu ist der Japan Red, der eigentlich korrekt Japan Blue Red heißen müsste, denn er weist den typischen Japan Blue Deck-Glanz auf, allerdings auf roter und goldener Grundfärbung. Auch der Japan Red wird als Doppelschwert gezüchtet.
Für unsere Kunden: Japan Blue hat Code 419043, Japan Red Code 419047 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese Wildschwertträger-Art wird nur extrem selten im Handel angeboten. Sie erinnert auf den ersten Blick an den gewöhnlichen X. hellerii, ist aber erheblich schlanker gebaut. Das namensgebende Mal (lateinisch signum = Zeichen) ist besonders beim Weibchen immer gut in der Schwanzflossenbasis zu sehen, beim Männchen wird es von der Schwert-Einrahmung weitgehend überdeckt.
Xiphophorus signum ist, wie die meisten Wildarten der Lebendgebärenden, recht anspruchsvoll und verlangt sehr sauberes, keimarmes Wasser und eine abwechslungsreiche Ernährung. Unsere Tiere sind heimische Nachzuchten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476655 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die südamerikanischen Kugelfische Colomesus asellus sind ideal für die Aquarienpflege geeignet. Sie bleiben klein (gewöhnlich um 6-8 cm, allerhöchstens um 12 cm, andere Größenangaben beruhen auf Verwechslungen), sind reine Süßwasserbewohner, fressen sehr gerne kleine Schnecken und sind absolut friedlich, sowohl gegen Artgenossen wie auch gegen andere Fischarten. Sie haben lediglich eine Eigenschaft, die negativ zu Buche schlägt: sie sind unglaublich bewegungslustig und sausen ununterbrochen durch das Aquarium. Mit Ruhe liebenden Fischarten darf man sie keinesfalls vergesellschaften und auch nervöse Aquarianer sollten die Finger von ihnen lassen.
Aufpassen muss man während der Eingewöhnung: Colomesus sind sehr empfänglich für Piscinoodinum und Ichthyophthirius (Samt- und Pünktchenkrankheit). Die Krankheiten lassen sich gut mit handelsüblichen Medikamenten bekämpfen, zusätzlich hilft Temperaturerhöhung auf 30°C und eine Strömungspumpe. Nach der Eingewöhnung sind die Fische aber robust und langlebig und bereiten durch ihr drolliges Wesen viel Freude.
Jetzt ist Saison für diese Tiere, die wir aus dem oberen Amazonas (Peru) beziehen. Übrigens wurde 2013 eine Doppelgängerart aus dem Einzugebiet des Rio Tocantins in Brasilien beschrieben, die sich farblich praktisch nicht von C. asellus unterscheidet, jedoch in kleinen anatomischen Details und vor allem anhand der DNS: Colomesus tocantinensis. Auch diese Art ist ein reiner Süßwasserkugelfisch. Unseres Wissens wird er nicht exportiert und seine Pflege sollte sich auch nicht von C. asellus unterscheiden, aber es ist gut zu wissen, dass es ihn gibt.
Für unsere Kunden: Colomesus asellus hat Code 218303 (ca. 3 cm) auf unserer Stockliste. bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus den Bereichen des Rio Xingu und des Rio Iriri stammt Spectracanthicus zuanoni L 354; wissenschaftlich beschrieben wurde die Art 2014 (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=1195). Sie besitzt eine große Ähnlichkeit mit dem artgleichen L 20 allerdings mit deutlich größeren weißen Flecken, so dass die Zeichnung an ein schwarzes Netz auf hellem Grund erinnert. Die rötlichen, großen Augen bilden dazu einen schönen Kontrast.
Ein Kennzeichen für die früheren Oligancistrus-Arten ist die große Rückenflosse, deshalb erscheint der von Seidel vorgeschlagene Name Segelflossenharnischwelse für diese Gruppe als sehr zutreffend. Da Spectracanthicus-Arten in Flachwasserzonen mit schnell fließendem Wasser gefunden werden, stellen sie hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Man sollte sie wie viele aus diesen Bereichen stammenden Loricariiden bei höheren Temperaturen pflegen.
In der Ernährung ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von pflanzlicher und tierischer Nahrung zu achten, eine zu üppige Ernährung mit Futter hohen Eiweißanteils kann auf Dauer zu Leberschädigungen führen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 354-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl lieferbar!
Zu den attraktivsten Großwelsen zählt Pimelodus ornatus, der in großen Teilen des tropischen Südamerikas verbreitet ist. Meldungen kommen aus den großen Strömen Amazonas, Orinoko und Parnaná, hinzu kommen noch die Guyana-Staaten. Als Maximalgröße werden 38,5 cm (ohne Schwanzflosse) angegeben.
Der schöne und lebhafte Fisch ist berüchtigt wegen seiner giftigen Flossenstacheln. Stiche gelten als äußerst schmerzhaft und sind zudem infektionsgefährdet. Man sollte daher beim Fang etwas Vorsicht walten lassen und möglichst feinmaschige Netze verwenden, da sich die Fische sonst leicht mit ihren gesägten Flossenstacheln in den Maschen verheddern. Beim Befreien kann es dann leicht zu Stichen kommen.
Interessanterweise wurde bei dieser Art festgestellt, dass die Weibchen über die Fährigkeit der Spermienspeicherung verfügen. Sie können also, wenn sie erst einmal befruchtet sind, ohne Männchen entwicklungsfähige, befruchtete Eier legen. Da dies eine interne Befruchtung voraussetzt, wäre es sehr interessant zu erfahren, wie eine solche vonstatten geht. Irgendwelche äußerlich erkennbaren Geschlechtsunterschiede oder Begattungsorgane gibt es bei P. ornatus nicht.
Leider wird Pimelodus ornatus nur selten importiert, so dass Zuchtberichte im Aquarium – man braucht dazu zweifellos größere Aquarien ab 200 cm Kantenlänge und natürlich mehrere Exemplare beiderlei Geschlechts – bisher noch ausstehen. Die Pflege an sich ist einfach, besondere Ansprüche an Futter und Wasser werden nicht gestellt. Eine kräftige Strömung, weicher Boden und dämmeriges Licht erfüllen die Ansprüche der Art perfekt. Untereinander und gegenüber anderen Fischen, die als Futter nicht in Frage kommen, ist P. ornatus friedlich.
Die Tiere, die wir aktuell anbieten können, stammen aus Peru.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 279604 (9-12 cm) und 279605 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den schönen Panzerwelsen, die wir relativ regelmäßig aus Kolumbien erhalten, gehört Corydoras loxozonus. Die Art ist recht variabel in der Zeichnung und hat deshalb auch schon die C-Nummern C79 und C83 erhalten, wobei es nie einen „Beweis“ dafür gab, dass diese C-Nummern wirklich zur Art C. loxozonus gehören; das wurde lediglich aus der Tatsache geschlossen, dass diese ungewöhnlich gezeichneten C-Nummern immer gemeinsam mit C. loxozonus importiert wurden.
Wir haben gerade hübsche Corydoras loxozonus erhalten und dazwischen befand sich ein Langschnäuzer mit verblüffend ähnlicher Färbung. Dieser Langschnäuzer ist bislang weder wissenschaftlich noch im Hobby beschrieben, im Hobby hat eine extrem ähnliche Art die Codenummer C16. C16 wiederum wurde bisher stets als Beifang einer anderen kolumbianischen Spezies, nämlich C. melini importiert. C. melini ist deutlich hochrückiger als C. loxozonus und stammt aus dem zum Einzug des Amazonas stammenden Rio Uaupes (= Rio Vaupes), während C. loxozonus aus dem Rio Meta, einem Orinoko-Zufluss, stammt. Darum ist der C16-ähnliche Beifang zu C. loxozonus wahrscheinlich kein C16, sondern eine weitere, unbeschriebene Art! Leider ist nicht zu erwarten ist, dass dieses Tier jemals in größerer Stückzahl in den Handel kommt.
Das Beispiel zeigt jedoch wieder einmal, dass es sich lohnt, auch bei „gewöhnlichen“ Arten immer noch einmal genauer hinzuschauen. Auch sie halten so manche Überraschung bereit!
Für unsere Kunden: Corydoras loxozonus hat Code 233703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Systematik der indischen Prachtschmerlen – sie stellen die verbliebenen Arten in der früher sehr viel weiter gefassten Gattung Botia – ist verworren. Botia lohachata wurde bereits 1912 aus Bihar in Indien beschrieben. Ihre Färbung ist sehr spezifisch: drei Y-förmige Binden – die erste vor, die zweite unter und die dritte hinter der Rückenflosse – und zwischen den Binden in der Mitte der Flanke je ein kreisrunder Punkt – YoYo-Schmerlen!
Die Körperzeichnung ist einerseits das einzige Merkmal, um nahe verwandte Botia-Arten voneinander zu unterscheiden, andererseits aber auch hochvariabel. Bei Botia lohachata liegen die Dinge so: da diese Art in der Aquaristik sehr beliebt ist – sie ist hübsch, relativ friedlich (jedenfalls, wenn sie in ausreichends großen Gruppen ab 10 Exemplaren aufwärts gepflegt wird), bleibt mit gewöhnlich 8-10 cm Länge (die in der Literatur angegebene Maximallänge beträgt 15 cm) handlich klein und vernichtet ziemlich zuverlässig sämtliche kleinen Wasserschnecken im Aquarium – und Wildfänge nur saisonal zur Verfügung stehen, wird sie bereits seit den 1970er Jahren kommerziell in Südostasien gezüchtet. Aus unbekannten Gründen werden diese Nachzuchttiere als „Botia pakistani“ vermarktet. Es gibt keine „Botia pakistani“, dieser Name ist frei erfunden und die Nachzuchten entsprechen bezüglich des Zeichnungsmusters perfekt Botia lohachata.
Wie variabel gezeichnet Botia lohachata jedoch sein kann, merkt man, wenn Wildfänge zur Verfügung stehen, so wie jetzt gerade (die Saison läuft ab ca. Juli bis in den Oktober hinein). Und im Alter verändert sich die Zeichnung stark hin zu einem Netzmuster. Da kommen dann schnell Zweifel auf, ob B. lohachata wirklich eine gute Art darstellt, denn zumindest B. almorhae, B. birdi und B. histrionica sind doch extrem ähnlich und deutlich früher beschrieben worden; einen guten Überblick über die vielen ähnlich aussehenden Indischen Prachtschmerlen liefert Grant (2007) in der elektronischen Publikation Ichthyofile Number2.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 403001 (3-4 cm), 403003 (5-6 cm) und 404802 („pakistani“) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den absoluten Routinemaßnahmen in der Alltagspflege der Fische gehört es, sie regelmäßig im Strahl einer starken Taschenlampe auf eventuellen Krankheitsbefall hin zu untersuchen. In diesem Zusammenhang machte einer unserer Pfleger, Martin Möller (er ist studierter Biologe) die Entdeckung, dass bei bestimmtem Lichteinfall die Glaswelse ausgesprochen bunt schillern. Das ist im Prinzip der gleiche Effekt der Lichtbrechung, der auch zur Ausbildung von Regenbögen führt. Er ist allerdings nicht leicht fotografisch festzuhalten, da das Zusammenspiel von Licht und Bewegung des Fisches dafür absolut passen muss. Nach vielen unbrauchbaren Bildern gelang es uns dann aber doch, den Möller-Effekt bildlich darzustellen. Faszinierend, um es einmal mit Mr. Spock zu sagen!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 422005 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nannacara taenia ist mit maximal 5 cm Totallänge einer der kleinsten Buntbarsche überhaupt. Zusätzlich ist er absolut friedlich und darum ein Idealfischchen für Gesellschaftsaquarien. Die Art wurde 1911 anhand von Aquarienfischen beschrieben, von denen man glaubte, sie seien über Manaus exportiert worden. Doch fand man in dem viel befischten Rio-Negro-Gebiet um Manaus nie wieder diese Tiere. Erst 1987 wurden sie im Bereich des unteren Amazonas wiederentdeckt und anschließend noch in mehreren Amazonas-Zuflüssen dieser Region gefunden.
Wie alle Nannacara-Arten ist die Art ein Offenbrüter. Die Geschlechter kann man kaum unterscheiden. Man sagt, dass nur die Weibchen – aber auch das ist stimmungsbedingt – ab und zu senkrechte Streifung zeigen. Leider wird N. taenia aber so selten gepflegt, dass allgemeingültige Aussagen zu diesem Thema schwer zu treffen sind. Am besten erwirbt man einen Trupp von 10-12 Tieren und lässt sich die Paare einfach selbst finden.
Wir können zur Zeit hübsche Nachzuchten dieser Art anbieten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 684253 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wie heißt es so schön? Wer nicht fragt, bleibt dumm. Bei den Felsenbuntbarschen des Malawisees, den so genannten Mbuna, sind es zweifellos die grellen, bunten Farben, die zunächst die Aufmerksamkeit erregen und die zu dem viel zitierten Vergleich mit den Korallenfischen führten. Tatsächlich haben die Farben der Mbuna in erster Linie die gleiche Aufgabe wie die der Korallenfische: eine möglichst deutliche Abgrenzung gegen andere Arten. Dadurch wird die Erkennung der eigenen Art erleichtert und das wiederum vermeidet Kämpfe, denn mit Angehörigen anderer Arten muss man nicht so intensiv um verfügbare Nahrung (andere Arten fressen meist etwas anderes) und um Weibchen kämpfen.
Zu den kampfeslustigsten Mbuna überhaupt gehört die Typusart der Gattung Chindongo, C. bellicosus, die zusammen mit der Gattung 2016 beschrieben wurde. Der Artname „bellicosus“ bedeutet „kriegerisch“! Chindongo umfasst die Arten C. ater, C. bellicosus, C. cyaneus, C. demasoni, C. elongatus, C. flavus, C. heteropictus, C. longior, C. minutus, C. saulosi und C. socolofi. Sie gehören zu den kleinsten Mbuna und werden – zumindest in freier Natur – kaum über 8 cm lang. Im Aquarium können sie aber um 50% größer werden.
Bei vielen Mbuna, auch bei etlichen Chindongo, gibt es einen deutlichen Geschlechtsdichromatismus. Mit anderen Worten: geschlechtsreife Männchen sind anders gefärbt als die Weibchen. Jungtiere sehen alle wie Weibchen aus. Warum? Weil nur geschlechtsreife Männchen Reviere verteidigen und mit Prunkfarben anzeigen, dass sie jedes vorbeischwimmende Weibchen herzlich zur Paarung einladen. Andere Männchen in Prunkfarben werden hingegen verdroschen. So weit, so logisch. Aber warum gibt es dann Arten, wie Cindongo socolofi, bei denen Männchen und Weibchen rein optisch nicht auseinanderzuhalten sind? Lediglich die Eiflecken in der Afterflosse fehlen den Weibchen oder sind zumindest schwächer ausgeprägt. Warum das? Auf diese Frage gibt es noch keine Antwort.
Vielleicht finden ja Sie es heraus, lieber Leser? Wir haben jedenfalls gerade hübsche, voll ausgefärbte und mit 6-7 cm Länge fast ausgewachsene Chindongo socolofi aus südostasiatischer Nachzucht im Stock. Diese Art ist übrigens im Aquarium relativ friedlich. Die Gelegenheit zum Forschen besteht also: nur zu!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 573202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Messerfische gibt es in der Alten Welt (Afrika, Asien) und in der Neuen Welt (Süd- und Mittelamerika). Die beiden Gruppen sind allerdings nicht näher miteinander verwandt. Aquaristisch sind sie jedoch durchaus vergleichbar. Sie begeistern vor allem durch ihre elegante Schwimmweise. Die sehr besondere Flossenstruktur erlaubt es ihnen, gleichermaßen vorwärts wie rückwärts zu manövrieren. Dabei sind sie blitzschnell. Und Messerfische sind intelligent – jedenfalls für Fischverhältnisse. Sie lernen den Pfleger kennen und kommen auf Pfiff herbei, um Leckerbissen zu empfangen. Untereinander kommunizieren sie mit Geräuschen und „elektrischer Sprache“, bei der schwach elektrische Impulse genutzt werden.
Die kleinste Art der altweltlichen Messerfische ist Xenomystus nigri, der normalerweise 12-15 cm, ausnahmsweise bis 20 cm lang wird. Er ist in westlichen Afrika weit verbreitet, die Aufnahmen zeigen ein jungeres Exemplar aus dem Kongo und zwei ausgewachsene aus dem Niger in Nigeria, von wo wir sie üblicherweise beziehen. Von allen anderen altweltlichen Arten kann man X. nigri sehr leicht dadurch unterscheiden, dass ihm die Rückenflosse fehlt, alle anderen Arten haben eine.
Sehr kleine Fischen werden von Afrikanischen Messerfische gefressen, allen größeren gegenüber sind sie friedlich. Es sind Dämmerungstiere, wie man an den großen Augen gut erkennt. Im Aquarium wollen Xenomystus nicht unbedingt Höhlen, aber dämmerige Unterstände. Die Geschlechter sind kaum zu unterscheiden, Männchen sind etwas hochrückiger. Xenomystus nigri sind Spaltenlaicher, die ihre Eier einzeln in Vertiefungen oder kleiner Löcher „schießen“. Brutpflege betreibt die Art scheinbar nicht.
Xenomystus nigri ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Insekten und Würmern. Im Aquarium nimmt er alles übliche Frostfutter gern an, akzeptiert aber auch Trockenfutter. Obwohl der Fisch nicht bunt ist, ist er ein herrlicher Kontrastfisch zu anderen Aquarienbewohnern, er ist, wie man so schön sagt, das Salz in der Suppe.
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Der Indische Zwergschlammspringer, Periophthalmus novemradiatus, ist mit seinen gewöhnlich 6 cm Länge (in der Literatur werden bis zu 10 cm angegeben, doch haben wir noch nie so große Exemplare gesehen, wahrscheinlich beruht diese Angabe auf Verwechslungen mit anderen Arten) der ideale Aquarien-Schlammspringer. Zu seiner geringen Größe kommen lauter weitere günstige Attribute: er ist viel friedlicher als die meisten anderen Schlammspringer, er ist wenig scheu und kaum krankheitsanfällig. Wie bei den meisten Schlammspringern kann man die Männchen anhand der Rückenflossengröße leicht von den Weibchen unterscheiden. Bei den Männchen ist der erste Rückenflossenstrahl lang ausgezogen, die Flosse selbst ist größer und bunter und reicht angelegt bis deutlich hinter den Ansatz der zweiten Rückenflosse; beim Weibchen endet die angelegte erste Rückenflosse vor dem Ansatz der zweiten.
Periophthalmus novemradiatus ist ein Küstenbewohner – unsere Exemplare stammen aus Bengalen in Indien – und ernährt sich von organischen Resten, kleinen Tieren und Algen, die bei Ebbe auf dem schlammigen Grund zurückbleiben. Er ist, wie alle Schlammspringer, fähig, in reinem Süßwasser und reinem Meerwasser zu leben. In der Praxis hat sich die Pflege in Brackwasser (5-15 g Meersalz/l) bestens bewährt. Grundsätzlich sollte der pH nicht unter 7 sinken. Die Wassertemperaturen sollten im Bereich von 20-28°C gehalten werden, auch wenn die Tiere etwas weniger und etwas mehr schadlos vertragen.
Die Pflege erfolgt am besten in einem Aqua-Terrarium in einer größeren Gruppe. In einem solchen Becken gibt es immer etwas zu beobachten. Gefüttert werden die Tiere auf Trockenfutterbasis, zur Abwechslung kann man alle kleinen Frost- und Lebendfuttersorten reichen, auch kleinste Grillen und Fliegen werden ab und zu gerne genommen. Die Zucht ist aufwändig (siehe dazu den Artikel von Hans-Georg Rupp in der Zeitschrift Koralle, Heft 87 (2014)), aber zumindest prinzipiell möglich.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441182 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Ein sehr langer Name für einen sehr kleinen Fisch! Die Gattung Curculionichthys wurde erst 2015 aufgestellt, um darin Zwergsaugwelse der Unterfamilie Hypoptopomatinae (früher: Otothyrinae) der Loricariidae unterzubringen, die zuvor in der Gattung Hisonotus standen. Sowohl anatomische wie auch molekulare Daten zeigten, dass innerhalb von Hisonotus zwei unabhängige Entwicklungslinien existierten, nämlich die um den Gattungstyp Hisonotus notatus und eine weitere, die folgerichtig als Curculionichthys beschrieben wurde. Der Gattungsname bedeutet übersetzt „Fisch mit langer Schnauze“.
Insgesamt wurden seitdem 14 Arten der Gattung zugeordnet, von denen bislang aber keine aquaristisch in Erscheinung trat. Mit 269 beschriebenen Arten ist die Unterfamilie Hypoptopomatinae allerdings auch sehr unübersichtlich. Viele Arten sehen einander sehr, sehr ähnlich, die Bestimmung ist meist nur eingearbeiteten Spezialisten möglich. Auch wir können darum nicht ausschließen, dass die drolligen Zwerge – sie sind nur etwa 1,5-2,5 cm lang -, die wir unter der Bezeichnung C. sabaji importieren konnten, sich noch als etwas anderes herausstellen. Aber rein optisch stimmen sie sehr gut mit C. sabaji überein. Die bislang bekannte Maximallänge von C. sabaji beträgt ohne Schwanzflosse 23,6 mm.
Die winzigen Fische halten sich bei uns gut. Die Erfahrung mit ähnlich kleinen Paraotocinclus-Arten hat gezeigt, dass man solchen Zwergen möglichst alt eingefahrene Aquarien mit einem reichen Mikrobewuchs bieten sollte, von denen sie sich ernähren. Totes Laub, Wurzelholz etc. sollten darum reichlich vorhanden sein. Daneben nehmen die völlig friedlichen Tiere aber auch feines Trocken- und Frostfutter an.
Curculionichthys sabaji stammt aus dem Einzug des Rio Xingu. In der Natur findet man Curculionichthys-Arten in strömendem Wasser; sie können sowohl in flachen Uferbereichen auf Sand und KIes, wie auch in ins Wasser hängendem Gestrüpp oder zwischen Wasserpflanzen gefunden. Es empfiehlt sich eine Wassertemperatur von 25-30°C.
Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 250853 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den durch den Bau des Bela Monte Staudamm bedrohten Arten gehört L82, eine bis zu ca. 15 cm lange Harnischwelsart, die noch keiner bislang wissenschaftlich beschriebenen Gattung zugeordnet werden kann; am ähnlichsten ist sie Scobinancistrus. Auch auf Artniveau ist L82 noch nicht bearbeitet. Sicher ist nur, dass sie zu den fleischfressenden (karnivoren) Harnischwelsen gehört und bisher nur im Rio Xingu gefunden wurde.
Manchmal kann man lesen, dass die Tiere nur bei Altamira vorkämen. Es gibt jedoch Farbvarianten, was auf eine weitere Verbreitung hindeutet. Die fotografierten Tiere sind z.B. mit großen, gelblichen Punkten geschmückt und haben einen zeichnungslosen Bauch. Es gibt aber auch Tiere mit kleineren, eher weißlichen Punkten und einem Muster auf dem Bauch.
Die Art gilt als verhältnismäßig friedlich und konnte im Aquarium auch schon vermehrt werden. Zur Pflege gilt das übliche für L-Welse aus dem Xingu: hohe Wassertemperaturen (28-30°C) und möglichst starke Strömung. Härte und pH-Wert spielen zumindest für die Pflege keine wichtige Rolle. Als karnivore Art ernährt man L82 mit Futtertabletten, Granulaten und Frostfutter.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480- L082-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Brachsensalmler ist der vielleicht ungewöhnlichste aller Kopfsteher. Der schöne Fisch wird rund 15-20 cm lang und ist wegen seiner hohen Körperform kaum zu verwechseln. Es gibt nur eine zweite Abramites-Art, A. eques, die jedoch noch nie lebend eingeführt wurde. Sie lebt exklusiv im Rio Magdalena in Kolumbien. Alle uns bekannten Lebend-Fotos, die A. eques zeigen sollen, sind in Wirklichkeit Farbvarianten von A. hypselonotus. Bei A. eques ist am Vorderkörper keine Binde, die erste Binde beginnt erst unter der Rückenflosse und läuft über die Körpermitte.
Beim extrem weit verbreiteten Abramites hypselonotus – es gibt ihn praktisch im gesamten Südamerika östlich der Anden, von Argentinien bis nach Venezuela, beginnt die Streifung hingegen direkt hinter dem Kopf. Dabei ist, zumindest bei Wildfängen, jedes Tier individuell an seinem Streifenmuster zu erkennen. Man muss bezweifeln, dass es sich bei den Brachsensalmlern in diesem riesigen Gebiet wirklich überall um die gleiche Art handelt, aber sie sehen sich sehr, sehr ähnlich.
Meist haben wir Nachzuchten dieses Fisches aus Indonesien im Stock, doch erhalten wir gelegentlich auch Wildfänge. Die aktuell bei schwimmenden Fische stammen aus Peru.
Abramites sind soziale Tiere, die ständig interagieren. Hat man zu wenige Tiere, kann das lästig werden, in größeren Trupps und großen Aquarien fällt das nicht so ins Gewicht. Leider sind diese schönen Fische extreme Pflanzenfresser.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 200503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser ausgesprochen flach gebaute Pseudacanthicus aus dem Rio Tocantins gehört zu den seltensten L-Welsen auf dem Markt. Auch vor dem Exportverbot durch die brasilianische Behörde IBAMA, das erst kürzlich aufgehoben wurde, kamen die Fische nur ganz vereinzelt zu uns. L79 wird sicher über 20 cm lang, doch wie groß genau, ist unbekannt. Unsere Tiere sind zur Zeit 10-12 cm lang.
Die Pflege unterscheidet sich nicht von der anderer fleischfressender Rüsselzahnwelse. L79 ist etwas scheu, aber man muss, wenn man mehrere Tiere gemeinsam pflegen möchte, diese sehr gut im Auge behalten. Falls es zu Unverträglicheiten kommt, können sie sich schwer verletzen. Ansonsten sind es sehr hübsche und interessante Pfleglinge für ein großes Aquarium.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 079-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Poecilia wingei ist nach seiner bekanntesten Lokalvariante als Endlers Guppy im Hobby weit verbreitet. Er bleibt deutlich kleiner als der normale Guppy und ist wegen seiner grazilen Körperform bei vielen Aquarianern sehr beliebt.
Genau wie beim gewöhnlichen Guppy kann man bei P. wingei zahlreiche Lokalformen beobachten. Die Ahnen des „Blue Star“ wurde 2010 von Phillippe Voisin und Freunden in Venezuela gefangen, manche nennen sie auch French Blue Endler. Wir können diesen schönen Fisch gerade in guter Stückzahl paarig anbieten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419106 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Viele Felsencichliden (Mbunas) des Malawisees leben isoliert an bestimmten Felsküsten. Diese sind von anderen Felsbiotopen oft kilometerweit entfernt, so dass die geografische Isolation relativ rasch zu lokalen Farbvarianten führt.
Andere Buntbarsche des Sees, so Sciaenchromis fryeri, sind nicht an bestimmte Biotope gebunden und kommen entsprechend im gesamten See vor. Zwar gibt es auch bei ihnen Tendenzen, in bestimmten Regionen leicht unterschiedlich auszusehen – so sind z.B. bei S. fryeri die Afterflossen der Männchen aus dem Süden des Sees rötlich, bei jenen aus dem Norden mehr gelblich – aber im großen und ganzen sind diese Unterschiede eher marginal.
Von Sciaenochromis fryeri ist die „Iceberg“-Variante (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/sciaenochromis-fryeri-iceberg/) besonders beliebt, aber auch die wildfarbenen Tiere sind mit ihrem strahlenden Azurblau wunderschöne Fische. Man sollte diese Buntbarsche nicht mit den schnellen und aggressiven Felsenbuntbarschen (Mbunas) des Malawisees gemeinsam pflegen. Diese Arten stören sich gegenseitig und haben auch völlig andere Nahrungsansprüche. Während S. fryeri ein kleiner Räuber ist, der in der Natur großen Buntbarschen folgt, die im Bodengrund nach Nahrung baggern und dabei kleine Fische und Garnelen aufscheuchen, die sich S. fryeri schnappt, ernähren sich Mbunas hauptsächlich von Aufwuchs, also Algen und darin befindlichen Kleinstlebewesen, einer sehr ballststoffreichen Kost. Im Aquarium kommen die Sciaenochromis gegenüber den schnellen Mbunas zu kurz, was zu verfetteten Mbunas und unterernährten Sciaenochromis führt. Das will keiner.
Sciaenochromis fryeri ist ein typischer Maulbrüter im weiblichen Geschlecht und wird rund 15 cm lang. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Färbung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 574295 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Männchen aller Delfinwelse (Ageneiosus) bekommen zur Laichzeit riesige Rückenflossenstacheln und ein Penis-artiges Begattungsorgan, außerdem seltsame zahnartig aussehende Papillen am hinteren Oberkieferrrand. Mit dem Rückenflossenstachel klemmen sie die Weibchen zur Paarung fest, die Befruchtung erfolgt innerlich. Nach der Laichzeit wird der Rückenflossenstachel wieder abgeworfen, so wie ein Hirschgeweih nach der Brunft, und das Begattungsorgan bildet sich zurück, so dass Männchen und Weibchen äußerlich nicht mehr unterschieden werden können.
Leider sind die relativ kleinbleibenden (unter 10 cm) Delfinwelse farblich eher unscheinbar. Wir konnten jetzt aus Venezuela prächtige, geschlechtsaktive A. magoi importieren. Die Fische sind aktuell ca. 15 cm lang. Die maximale in der Literatur angegeben Länge für A. magoi liegt bei 18-20 cm. Damit ist A. magoi sicher der für die Aquaristik interessanteste Delfinwels: hochattraktiv gefärbt und vergleichsweise kleinbleibend.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 203353 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar.
Zu den seltsamsten Dornwelsen gehört Wertheimeria maculata. Das sieht man den relativ unscheinbaren Jungtieren mit ihren 6-8 cm Länge zwar nicht an, es ist aber dennoch so. Aufmerksam wird man vielleicht zuerst über den wirklich hohen Preis, der für sie gefordert wird. Der erklärt sich daraus, dass diese Fische als Lokalendemiten ausschließlich in den Flüssen Jequitinhonha und Pardo in Brasilien vorkommen, wo es keinen organisierten Zierfischfang gibt. Das Vorkommens-Gebiet umfasst mehr als die doppelte Fläche der Schweiz, W. maculata gilt als nicht gefährdet.
Bereits anlässlich der Erstbeschreibung der Art im Jahr 1877 wurde für sie die Gattung Wertheimeria aufgestellt, deren einziges Mitglied sie bis heute blieb. Die Eigenständigeit von Wertheimeria wurde nie angezweifelt; innerhalb der Dornwelse (Doradidae) wurde für die Art und zwei weitere (Franciscodoras marmoratus und Kalyptodoras bahiensis) eine eigene Unterfamilie Wertheimerinae aufgestellt.
Erwachsen ist Wertheimeria maculata mit etwa 30 cm Länge; dann sieht sie spektakulär aus: auf schwarzem Untergrund hat die Art große, cremefarbene Flecken. Wer diese Kostbareit erwirbt, sollte sie möglichst für sich pflegen. Unsere Jungtiere sind gut miteinander verträglich. Die Tiere sind versteckliebend und vorwiegend nachtaktiv und lassen sich leicht von anderen Arten stören. Man bekommt sie dann kaum zu Gesicht. Besondere Ansprüche an Wasser und Futter stellt Wertheimeria maculata nicht, aber es versteht sich von selbst, dass man sie in möglichst großen Aquarien mit gut gepflegtem Wasser hält und mit hochwertigem Futter (ideal ist Muschelfleisch, aber es wird so ziemlich jedes handelsübliche Fischfutter akzeptiert) ernährt, um aus dem häßlichen kleinen Entlein rasch einen stolzen Schwan werden zu lassen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 299053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Vor einigen Wochen haben wir Ihnen einen neuen Scheibensalmler vorgestellt, den wir als Tometes kranponhah erhalten haben. Wir dachten damals, die Tiere stammten aus dem Rio Xingu. (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/tometes-kranponhah/)
In der Zwischenzeit ergab weitere Korrespondenz mit unserem Lieferanten, dass die Tiere tatsächlich aus dem Rio Tocantins kamen. Wir haben eine weitere Lieferung der Tiere bekommen, die etwas größer sind (5-7 cm) und jetzt sehr attraktive Farben entwickeln. Zudem ist die Kopfform besser zu erkennen. Wir denken jetzt, dass es sich bei den Tieren um die Art Mylesinus paucisquamatus handelt, die ca. 20-25 cm groß wird, und wenn man betrachtet, wie hübsch die Jungtiere jetzt schon sind, dann kann man von den Erwachsenen noch einiges mehr erwarten!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Mutation „Spitzschwanz“, bei der die mittleren Schwanzflossenstrahlen lang ausgezogen sind, trat erst relativ spät auf: in den 1980er Jahren erschienen die ersten Exemplare auf dem Markt. Entstanden ist sie in den südostasiatischen Großzüchtereien. Man kann das Merkmal, das zunächst beim Platy (Xiphophorus maculatus) auftrat, auch auf andere Xiphos übertragen, doch wirklich langfristig durchgesetzt hat sich der Spitzschwanz nur bei Wagtail-Platys.
Hier sind es besonders die roten Zuchtformen, die mit Spitzschwanz angeboten werden. Weil bei sehr großen und alten Tieren die innersten Strahlen etwas über die Flosse hinauswachsen können, bezeichnet man diese Zuchtform manchmal auch als „Pinselschwanz“. Abgesehen von der Flossenform sind die Spitzschwänze ganz normale Platys: lebhaft, bunt und robust.
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Zu den großen Mythen im Wortsinn zählt Acanthicus hystrix. Mit fast einem Meter Länge ist er einer der großwüchsigsten Harnischwelse überhaupt. Hinzu kommt, dass die bereits 1829 beschriebene Art extrem stachelig ist: „hystrix“ bedeutet „Stachelschwein“!
Leider wurde das der Beschreibung dieser Art zugrunde liegende Exemplar im zweiten Weltrieg zerstört. Wo es gefangen wurde, ist unbekannt. Somit ist unklar, welche der drei oder vier bisher bekannten Schwarzen Adoniswelse der „echte“ A. hystrix ist. Für einen von ihnen, eine Form aus dem Rio Xingu, wurde die L-Nummer 155 vergeben. Im Handel hat es sich eingebürgert, die Schwarzen Adoniswelse allesamt als L155 zu bezeichnen, unabhängig von der Herkunft. Unsere L155 stammen aus dem Furo Maguari, einem Zufluss zum Rio Tocantins.
Schwarze Adoniswelse sind Fische für Spezialisten, die diese Riesen, die zudem ziemlich aggressiv sein können, auch gut unterbringen können. Für Schauaquarien sind große Adoniswelse exzellente Pfleglinge. Unsere Tiere im Stock sind atuell 18-21 cm lang.
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Die Orange Blotched gehören inzwischen zu den am häufigsten im Handel vertretenen Malawibuntbarschen. Kein Wunder: es gibt kaum eine Fischart, die derartig viele, leuchtende Farben aufweist, wie eben diese Tiere!
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 502763 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer
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