Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Atractosteus spatula

24. Juli 2017

Die Knochenhechte sind so genannte lebende Fossilien. Sie entstanden vor etwa 100 Millionen Jahren in der oberen Kreidezeit und haben sich seither kaum nennenswert verändert. Heute leben noch zwei Gattungen in der Neuen Welt, Atractosteus (mit drei Arten) und Lepisosteus (mit vier Arten).

Die Vertreter der Gattung Atractosteus sind mit maximal 2 m Länge (früher sollen sie sogar über 3 m lange geworden sein, aber früher war ja alles besser ;-)) die größten Knochenhechte. Die drei Arten sind einander außerordentlich ähnlich und unterscheiden sich im Wesentlichen durch äußerlich nicht sichtbare Merkmale. Unsere Tiere – gegenwärtig etwa 8-10 cm lang – sind Nachzuchten aus Indonesien. Wir glauben den Angaben der Züchter bezüglich der Artzugehörigkeit, da wir keine Möglichkeiten haben, das zu überprüfen.

Zu den altertümlichen Merkmalen der Knochenhechte gehören die speziellen Knochen-Schuppen und der bei unseren Babies noch sichtbare „Schwanz“ im oberen Teil der Schwanzflosse. Knochenhechte atmen nicht nur über Kiemen, sondern auch mit Hilfe der Schwimmblase, die als Lunge dient und können so auch in sehr sauerstoffarmen Gewässern überleben.

Die Tiere ernähren sich fast ausschließlich von Fischen, gewöhnen sich aber leicht an die Fütterung von der Pinzette. Gegen Artgenossen und Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, sind sie friedlich. Es handelt sich um prachtvolle und langlebige Tiere für große Schauaquarien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 848122 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Atractosteus: bedeutet „Pfeilknochen“. spatula: bedeutet „Kurzschwert“ oder „Spatel“; bezieht sich auf die Schnauzenform. Lepisosteus: bedeutet „Knochenschuppe“.

Deutscher Gebrauchsname: Alligatorhecht

Text & Photos: Frank Schäfer

L 128 Hemiancistrus sp. oder Ancistrinae gen. sp.

23. Juli 2017

Viele L-Nummern konnten inzwischen aufgelöst werden, der „Blue Phantom“ aber ist nach wie vor unbeschrieben. Man ordnet ihn bei L-Wels-Freunden gegenwärtig der Gattung Hemianctrus zu, aber es ist nicht auszuschleßen, dass er einen noch unbeschriebenen Gattung und Art angehört (Ancistrinae gen. sp.).

Wir haben gerade wunderschöne 14-16 cm lange Wildfänge aus Venezuela im Stock. Diese Art kann noch etwas größer werden, über 25 cm. Im Aquarium ist auf große, freie Sandflächen einerseits, zahlreiche Versteckmöglichkeiten andererseits zu achten. Die Zucht ist schon verschiedentlich gelungen und entspricht den Erwartungen, es handelt sich also um Höhenbrüter. Gelaicht wird bevorzugt in Höhlen, die nur nach vorne geöffnet sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 128-6 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichopsis schalleri

23. Juli 2017

Schallers Knurrender Gurami gehört zu den leider nur selten erhältlichen Labyrinthfischen. Die hübschen Tiere stammen aus Zentral-Thailand und werden etwa 4 cm lang. Damit werden sie etwas größer als der Knurrende Zwerggurami (Trichopsis pumila 2,5-3 cm) und bleiben etwas kleiner als der Große Knurrende Gurami (T. vittata bis 6 cm).

Es handelt sich um sehr anspruchslose Fische, die sich ideal für ein Gesellschaftsaquarium mit kleinen, friedlichen Fischen aus Südostasien – z.B. Rasbora-Arten – eignen. Im Gegensatz zu vielen anderen Labyrinthfischen bauen die Männchen ihr Schaumnest gerne unter ein breites Pflanzenblatt oder in Höhlen, nur selten wird es an der Wasseroberfläche angelegt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 470903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonostigma somphongsi

19. Juli 2017

Der Siamesische Zwergbärbling (Trigonostigma somphongsi, früher Rasbora somphongsi) wurde 1958 anhand von Tieren beschrieben, die Ende 1957 aus Thailand für den Zierfischhandel importiert wurden. Schon damals war daher der exakte Fundort unklar, was sich in der sehr ungenauen Angabe der Typuslokalität (in der eigentlichen Erstbeschreibung gibt es gar keine Angaben hierzu, in der etwas später erfolgten wissenschaftlich genaueren Beschreibung heißt es „südliches Menam (Thailand)“.

Zwischenzeitlich galt die Art in der Natur als ausgestorben. In dem Eintrag der internationalen Roten Liste nennt der Bearbeiter (C. Vidthayanon, 2013) als ursprünglich bekanntes Verbreitungsgebiet das Becken des Mae Khlong nahe Ratchaburi in Zentral-Thailand, wo die Art aber aufgrund von großflächiger Naturzerstörung nicht mehr vorkommen soll. Der einzige Grund, den Zwergbärbling nicht als „Ausgestorben“ sondern nur als „Kritisch Gefährdet“ einzustufen, war die Tatsache, dass immer wieder einmal Einzelexemplare in gemischten Zierfischfängen auftauchten. Allerdings ließ sich nicht rekonstruieren, wo diese Tiere herstammten, man wusste nur: irgendwo gibt es sie noch!

Nun ist es aber endlich wieder gelungen, die Art in der Natur aufzuspüren. Und wir konnten jetzt einige besonders schöne und große Exemplare importieren! Selbstverständlich hat der Fang für die Aquaristik keinerlei Einfluss auf die freilebenden Bestände. Im Gegenteil: nur dank des Interesses der Aquarianer gelang die Wiederentdeckung und so werden jetzt gezielte Schutzmaßnahmen erst möglich. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht aus den bekanntermaßen völlig nutzlosen Sammel- und Haltungsbeschränkungen bestehen werden, sondern dass Schutzgebiete ausgewiesen werden, in denen die Fische durchaus für den Handel gefangen werden können, ja, sogar sollten, wo aber die Natur insgesamt vor der Zerstörung bewahrt wird.

Im Aquarium ist die Pflege der niedlichen, nur 2-2,5 cm lang werdenden Tierchen völlig unproblematisch. Wie ihre nahen Verwandten, die Keilfleckbarben (Trigonostigma heteromorpha, T. hengeli und T. espei) laichen sie an der Unterseite von breitblättrigen Pflanzen ab. Die Tiere leben am liebsten im Trupp, zur Paarung sondern sich aber einzelne Paare ab, wobei das Männchen kurzfristig ein Laichrevier verteidigt. Zur Zucht eignet sich sehr gut das so genannte V-Becken, hier kann man extensiv züchten und ziemlich regelmäßig Jungtiere absammeln. 

Die Liste der durch die Aquarienkunde und den Zierfischhandel entdeckten und so überhaupt erst bekannt gewordenen und nun letztendlich (hoffentlich) auch noch vor dem Aussterben geretteten Arten wird durch Trigonostigma somphongsi sehr bereichert. Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Aquarianer nun nach dieser Art fragen, so dass es sich vielleicht sogar lohnt, das niedliche Fischchen kommerziell nachzuzüchten. Damit wäre ein weiterer, sehr wichtiger Schritt zum Artenschutz getan.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452888 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. 

Literatur: 

Meinken, H. (1958): Rasbora somphongsi, eine neue Zwergrasbora. XXIX. Mitteilungen der Fischbestimmungsstelle des VDA. Die Aquarien- und Terrarienzeitschrift 11 (3): 67-69

Meinken, H. (1958): Rasbora somphongsi nov. spec., eine neue Rasbora aus Siam (Pisces: Cyprinidae, Unterfam. Rasborinae). Opulusca Zoologica Nr. 19 (Oktober 1958): 1-6

Vidthayanon, C. (2013): Trigonostigma somphongsi. The IUCN Red List of Threatened Species. Version 2014.3. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 16 January 2015.

Lexikon: Trigonostigma: bedeutet „Dreiecksfleck“. somphongsi: Widmungsname zu Ehren des Sammers und Exporteurs Somphongs. Rasbora: abgeleitet vom bengalischen Namen einer der Arten.

Deutscher Gebrauchsname: Siamesischer Zwergbärbling

Text & Photos: Frank Schäfer 

Apteronotus albifrons WHITE

17. Juli 2017

Der Weißstirn- oder Seekuhmesserfisch (Apteronotus albifrons) ist ein wunderschöner, eleganter Messeraal aus Südamerika, wo er weit verbreitet ist. Wildfangimporte kommen meist aus dem Orinoko-Becken (Kolumbien und Venezuela). Allerdings ist die bis zu 50 cm lange Art schon seit vielen Jahren auch als Nachzucht aus Indonesien erhältlich.

Die Schwimmweise dieser – im internationalen Handel als „Black Ghost“ bezeichneten – Art ist unvergleichlich elegant. Vorwärts, rückwarts, kopfunter. kopfüber, mit dem Bauch nach oben oder unten, es gibt kein Schwimm-Manöver, das die Art nicht beherrschen würde.

Erstmals erhielten wir 2008 eine weiße Zuchtform des Black Ghost aus Indonesien, die wir jetzt von einem europäischen Züchter erhalten konnten. Sie stehen der Wildform in Eleganz und Kraftmeierei (die Fische kämpfen mit weit aufgerissenen Mäulern, wobei sie sich hin- und herschieben, eine Rangordnung aus) in nichts nach, entsprechen aber mit ihrer geisterhaften Färbung noch mehr der Vorstellung, die wir uns von einem „Ghost“ machen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 207551 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilus lineatus „Gold“

14. Juli 2017

Die goldene Zuchtform des Streifenhechtlings (Aplocheilus lineatus) erfreut sich großer Beliebtheit und ist zugleich die einzige Form asiatischer Hechtlinge, die regelmäßig im Zoofachhandel erhältlich ist. Der Grund dafür ist einfach: die goldene Zuchtform ist bereits als kleiner Jungfisch von 3-5 cm Länge sehr hübsch gefärbt. In dieser Größe sieht die Naturform noch einfarbig grau aus. 

Aplocheilus lineatus ist einer der wenigen Killifische, die sich auch gut für Gesellschaftsaquarien eignen. Sie sind gut mit Trockenfutter zu ernähren und beleben die oberen Wasserschichten. Man sollte aber nicht vergessen, dass Aplocheilus lineatus gut und gerne 10 cm lang werden kann. Streifenhechtlinge dieser Größe fressen durchaus kleine Fische, sollten also nur mit größeren Arten (ab 5 cm Länge) vergesellschaftet werden, bei denen diese Gefahr nicht besteht. Im Aquarium werden A. lineatus mehrere Jahre alt. Wie alle Hechtlinge sind sie exzellente Springer; man muss also dafür sorgen, dass das Aquarium absolut dicht abgedeckt ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 303611 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon eques wild

14. Juli 2017

Der Blut- oder Serpa-Salmler ist einer der beliebtesten Salmler überhaupt, was sicher an der prächtigen roten Färbung liegt. Im Verhalten sind diese Tiere nicht so ganz ohne und gehen sowohl Artgenossen wie auch anderen Fischen ganz gerne mal an die Flossen. 

Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sind die Blutsalmler eine hochkomplizierte Gruppe. Seit über 50 Jahren herrscht Uneinigkeit darüber, wieviele  Arten sich hinter dem Namen „Blutsalmler“ verbergen und wie sie wissenschaftlich richtig zu benennen sind. Darum ist es für speziell Interessierte Salmlerfreunde bestimmt sehr erfreulich, dass es uns nun gelang, einmal einige Wldfänge aus Brasilien zu importieren. Sie stammen aus der Umgebung von Cuiabá im Mato Grosso. Die Tiere sind mit rund 2 cm Länge noch halbwüchsig und noch nicht ausgefärbt, aber sehr gesund und lebhaft.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261932 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma atahualpa

12. Juli 2017

Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war dieser schöne Zwergbuntbarsch aus Peru als „Sunset-Apistogramma“ bekannt. Und tatsächlich erinnert die Brutpflegefärbung, die die Weibchen entwickeln, an einen Sonnenuntergang. Der wissenschaftliche Artname, atahualpa, erinnert an den letzten großen Inka-Herrscher. Atahualpa, so sein Name, wurde 1532 von dem Spanier Pizarro gefangen genommen und 1533 hingerichtet, was den Untergang des Inkareiches einläutete.

Wir erhalten zur Zeit regelmäßig sehr schöne Wildfänge dieser Art.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Monostichodus mesmaekersi

10. Juli 2017

Zum ersten Mal überhaupt können wir diesen bildhübschen und hochinteressanten Salmler aus dem Kongo anbieten. Aquaristisch ist er praktisch unbekannt. Die Gattung Monostichodus (früher: Hemistichodus) gehört in die unmittelbare Verwandtschaft der Flossenfresser Ichthyborinae. Viele Arten dieser Unterfamilie ernähren sich von Flossenstücken, die sie anderen Fischen abbeißen. Zumindest dieser Form der Enährung scheint Monostichodus mesmaekersi nicht nachzugehen; weder fehlen bei den Artgenossen Flossenstücke noch greifen die Salmler Schleierschwanzgoldfische, Bettas, Killifische oder Messerfische an.

Einer der ganz wenigen existierenden Pflegeberichte über die Art bezeichnet sie allerdings als Schuppenfresser. Wir können das weder bestätigen noch absolut verneinen, wir wissen nur, dass sie bei den oben genannten Fischen auch das Schuppenkleid unverletzt ließen. Bei uns fressen die Tiere Lebendfutter, vor allem lebende Rote Mückenlarven. Die Maximallänge diese Fische liegt bei etwa 6 cm. Interessanterweise scheint die Schwanzflossenzeichung bei jedem Individuum leicht unterschiedlich zu sein. Auf jeden Fall stellt dieser schöne Salmler eine Herausforderung für alle biologisch interessierten Aquarianer mit Forscherdrang dar. Die Tiere sind nicht scheu und ähneln im Verhalten den südamerikanischen Ziersalmlern (Nannostomus).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 150552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa harcourtbutleri

6. Juli 2017

Aus Burma haben wir einige Exemplare dieses nur sehr selten verfügbaren Schlangenkopffisches erhalten. Er gehört in die unmittelbare Verwandtschaft des Kleinen Schlangenkopffisches, Channa gachua, und war auch sehr lange mit dieser Art synonymisiert, bis Ng, Ng & Britz 1999 zeigen konnten, dass es sich um zwei unterschiedliche Arten handelt. Die Ähnlichkeit zwischen beiden ist aber sehr groß; in erster Linie hat C. harcourtbutleri einen schmaleren Kopf und – leider nur in bestimmten Stimmungen sichtbar – eine marmorierte Kehle (einfarbig bei C. gachua). Darüber hinaus fehlt bei Jungtieren von C. harcourtbutleri der Augenfleck (Ocellus) am Ende der Rückenflosse, der bei jungen C. gachua gewöhnlich vorhanden ist. Es gibt auch Unterschiede in der Färbung, aber die sind wegen der stimmungsabhängig bei lebenden Tieren extrem schwankenden Färbung nicht gut zur Bestimmung zu gebrauchen, zumal man davon ausgehen muss, dass sich in Zukunft noch zahlreiche, gegenwärtig C. gachua zugeordnete Schlangenkopffische als eigenständige Arten entpuppen.

Channa harcourtbutleri kommt in Burma in höheren Lagen vor; dort kann es recht kühl werden. Darum pflegt man sie am besten nicht ganzjährig warm. Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist die Art sehr anspruchslos, nur sehr weiches und vor allem saures Wasser wird nicht gut vertragen. C. harcourtbutleri wird gewöhnlich 8-15 cm lang, das größte bisher bekannt gewordene Exemplar maß 18,5 cm ohne Schwanzflosse. Die fotografierten Tiere sind ca. 11 cm (Männchen) und 9 cm (Weibchen) lang (ohne Schwanzflosse) und sexuell gut differenziert.

Uns ist bislang kein Zuchtbericht von Channa harcourtbutleri bekannt, jedoch ist stark davon auszugehen, dass die Fortpflanzung der von Channa gachua entspricht, die Art also ein biparentaler Maulbrüter ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Carassius auratus Oranda Panda

3. Juli 2017

Schwarz-weiße Goldfische werden in Züchterkreisen als „elsternfarbig“ bezeichnet, Tiere mit Teleskop-Augen als „Demekin“ und die einfach doppelte Schwanzflosse als „Fächerschwanz“. Ein Oranda ist hingegen, züchterisch gesprochen, ein Goldfisch mit Haube. Demnach sind die niedlichen Pandas, die wir endlich wieder einmal importieren konnten, elsternfarbige Demekin mit Schmetterlingsschwanz. Da klingt „Oranda Panda“ aber griffiger, finden Sie nicht auch? Es gibt nun einmal einen Unterschied zwischen der fachlichen Züchtersprache und der Verkaufsbezeichnung.

 

Oranda Panda sind nicht leicht zu züchten, wir haben nur einen regelmäßigen Lieferanten für diese attraktiven Tiere und auch der kann nicht immer den Bedarf decken. Grundsätzlich ist jedes Tier individuell etwas unterschiedlich gezeichnet und es gibt auch Exemplare, denen der weiße Anteil fast völlig fehlt und die darum an den Black Moor (auch Schwarzen Teleskop genannt) erinnern.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 817499 (3-4 cm) und 817500 (4-5 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichogaster leerii Wild

30. Juni 2017

Wir haben jetzt erstmals Wildfänge des Mosaikfadenfisches aus Thailand erhalten. Das ist in mehrerer Hinsicht besonders bemerkenswert. Erstens ist in der wissenschaftlichen Literatur umstritten, ob die Art überhaupt in Thailand vorkommt; zweitens sind die Vorkommen von Mosaikfadenfischen in der Natur beängstigend rückläufig, da die Art eng an Schwarzwasserbiotope gebunden ist, die zunehmend verschwinden (der Fang als Zierfisch hat auf die wildlebenden Bestände keinen Einfluss); und schließlich haben wir eine gute Fundortinformation zu diesen Fischen erhalten. Sie stammen aus dem Gebiet von Su-Magi Kolok in der Provinz Narathiwat, wo gewöhnlich Glaswelse (Kryptopterus vitreolus) gefangen werden.

Zunächst erschien es, als würden die – etwas über halbwüchsigen – Fische sich äußerlich nicht von den Nachzuchttieren unterscheiden, doch ein genauerer Blick ergab: die Weibchen haben deutlich weniger Punkte im Rücken als die Männchen! 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 469513 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Amphilophus xiloaensis

30. Juni 2017

In den Seen von Nikaragua hat sich eine Gruppe von Buntbarschen entwickelt, die biologisch besonders interessant sind: die Midas-Buntbarsche. Früher wurden sie in lediglich zwei bis drei variable Arten innerhalb der Gattung Cichlasoma gestellt: C. citrinellum, C. labiatum und C. zaliosum. Heutzutage werden sie in der Gattung Amphilophus geführt.

Diese Fische stehen im Focus mehrerer wissenschaftlicher Arbeitsgruppen. Die Buntbarsche haben nämlich mehrfach und zu verschiedenen Zeiten von den großen Seen, wie dem Nicaragua-See, kleine, isolierte Kraterseen besiedelt. Jeder dieser Seen bildet ein in sich geschlossenes Ökosystem und so kann man wunderbar die Artenbildung studieren. In Folge dessen wurden im Jahr 2002 drei neue Arten beschrieben (A. amarillo, A. sagittae und A. xiloaensis), im Jahr 2008 drei weitere (A. astorquii, A. chancho und A. flaveolus) und schließlich 2013 zwei neue Arten (A. tolteca und A. viridis) beschrieben. Damit ist sicher das Ende der Neubeschreibungen noch nicht erreicht.

Wir haben jetzt erstmals deutsche Nachzuchten von A. xiloaensis im Stock. Dabei handelt es sich um typische Midas-Cichliden. König Midas hatte der Legende nach einen Wunsch frei und wünschte sich, dass alles, was er berührte zu Gold werden sollte. Der Wunsch wurde ihm gewährt, doch Midas verhungerte und verdurstete beinahe, da auch alle Nahrung, die er zu sich nehmen wollte, zu Gold wurde. Die Midas-Buntbarsche haben die Eigenschaft, sich oft zu einfarbigen (Gold)-Formen (die Tiere können weiß, gelb, orange oder rot sein) oder gescheckten Formen zu entwickeln. Das ist auch in der Natur so. Es gibt dort normalfarbige Paare, gemischte Paare und einfarbige oder gescheckte Paare. Ein sehr interessantes und nach wie vor unverstandenes Phänomen. Auch unter unseren Nachzuchten sind alle drei Farbschläge vertreten.

Midas-Buntbarsche werden groß (15-35 cm) und sind ruppig. Man pflegt sie darum in möglichst großen Aquarien in robuster Gesellschaft. Sie bilden recht stabile Paare und sind Offenbrüter mit Elternfamilie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 613692 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Chitala blanci

28. Juni 2017

Die asiatischen Fähnchen-Messerfische mit einer gut entwickelten Rückenflosse wurden früher in der Gattung Notopterus zusammengefasst. Heute ist die Gattung Notopterus monotypisch (es gibt nur die eine Art N. notopterus), während die hochrückigen Arten in die Gattung Chitala überführt wurden.

Aus der Gattung Chitala haben wir zur Zeit die sehr attraktive Art Chitala blanci im Stock. Dieser Messerfisch, der etwa 120 cm lang werden kann und eine prachtvolle Art für große Aquarien darstellt, stammt aus dem Mekong-Einzug in Thailand, Laos und Kambodscha. Chitala blanci lebt bevorzugt in stark strömenden Gewässerabschnitten und meidet Stillwasser und Sümpfe.

Chitala-Arten sind Raubfische, die mit kräftigem (Frost-)Futter zu ernähren sind. Selbstverständlich werden auch kleine Fische gefressen. Die Geschlechter lassen sich äußerlich nicht unterscheiden. Untereinander und gegenüber Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, sind Chitala friedlich. Zur Brutzeit finden sich Paare, die auf Steinen, Wurzel etc. ablaichen und den Laich bewachen. 

Alle Chitala-Arten verfügen über eine Hilfsatmung mit der sie Luft an der Wasseroberfläche holen können. So können sie auch in sehr sauerstoffarmem Wasser noch überleben, was sie zu begehrten Marktfischen in ihrer Heimat macht, obwohl ihr Fleisch viele kleine Gräten hat. Man schabt das Fleisch darum, presst es durch ein Sieb und macht Frikadellen daraus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 439006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Synodontis batensoda

26. Juni 2017

Es gibt eine ganze Reihe von Fiederbartwelsen, die entweder vorwiegend oder doch zumindest gelegentlich mit dem Bauch nach oben schwimmen. Die aquaristisch bekannteste Art ist Synodontis nigriventris aus dem Kongo. Aus Nigeria konnten wir jetzt den sehr selten angebotenen Synodontis batensoda importieren, der diese Gewohnheit ebenfalls hat.

Es scheint den Fischen völlig gleichgültig zu sein, wie herum sie schwimmen. Man kann aber an der dunkel gefärbten Bauchseite erkennen, dass S. batensoda zumindest sehr häufig auf dem Rücken unterwegs ist, denn normal schwimmende Fische haben einen hellen Bauch, damit sie sich farblich möglichst wenig gegen den Himmel abheben, wenn ein Raubfisch von unten kommt.

S. batensoda wird gewöhnlich etwa 25 cm lang (der Rekord liegt bei rund 50 cm Länge) und sollte darum in größeren Aquarien gepflegt werden. Es sind gesellige Tiere, die man niemals einzeln pflegen sollte. Kleine Fische betrachten Sie als Futter, gegen größere Arten sind S. batensoda, die früher in der monotypischen Gattung Brachysynodontis standen, gewöhnlich friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 103003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dimidiochromis strigatus

23. Juni 2017

Die Gattung Dimidiochromis umfasst gegenwärtig 4 wissenschaftlich anerkannte Arten, von denen eine, D. compressiceps, es zum regelmäßigen Aquarienbewohner geschafft hat. Man nennt die gesamte Gattung nach dieser Art darum gelegentlich auch „Messerbuntbarsche“. D. strigatus kann als Rarität gelten, wir haben die Art gegenwärtig zum ersten Mal im Sortiment, es handelt sich um deutsche Nachzuchten.

Alle Dimidiochromis-Arten sind Raubfische, die sich in der Natur von kleinen Fischen ernähren. Im Aquarium nehmen sie aber alle gängigen Futtersorten bereitwillig an. Die Tiere leben nicht in Felslandschaften, sondern in Schilf- und Vallisnerien-Beständen. Als Raubfische besetzen Dimidochromis-Arten außerhalb der Laichzeit keine Reviere. Besonders D. strigatus sind darum sowohl untereinander als auch gegen artfremde Fische (sofern sie nicht als Nahrung in Frage kommen) sehr friedlich. Keinesfalls sollte man Dimidiochromis mit Felsencichliden (Mbunas) vergesellschaften, denn diese stets zu Rangeleien aufgelegten Tiere sind viel zu hektisch für die ruhigen, bedächtigen Räuber.

Dimidiochromis strigatus wird maximal 25 cm lang und ist, wie unter Malawibuntbarschen üblich, ein Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Die Art kommt nicht nur im Malawisee vor, sondern auch im Malombesee sowie in dem die beiden Seen verbindenenden Shire River.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 520252 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Misgurnus anguillicaudatus

23. Juni 2017

Über Hongkong haben wir aus China herrliche Schlammpeitzger erhalten. Diese Gattung zeichnet sich durch zehn Barteln rund um das Maul aus. Schon im Mittelalter hielt man Schlammpeitzger als „Wetterfische“. Diese Schmerlen verfügen nämlich über eine Hilfsatmung. Bei Bedarf schlucken sie Luft und leiten sie durch den Darm, wo die stark durchblutete Darmschleimhaut ihr den Sauerstoff entzieht. Wenn vor einem Tiefdruckgebiet der Luftdruck sinkt, fangen schlammige Gewässer an zu stinken, weil der Sauerstoffgehalt absinkt. Dann werden die Schlammpeitzger unruhig und holen oft Luft. In normalen, gepflegten Aquarien passiert das aber nicht, weshalb die 15-20 cm langen Schlammpeitzger hier nicht als Wetterpropheten einsetzbar sind.

Schlammpeitzger sind sehr friedlich und temperaturtolerant. Sie ertragen – über das Jahr gesehen – Temperaturen zwischen 4 und 30°C. Wie alle Bewohner organisch stark belasteter Gewässer sind sie bei der Eingewöhnung nicht unkompliziert, ist das aber geschafft, sind sie dankbare und ausdauernde Pfleglinge. 

Der aus China stammende Misgurnus anguillicaudatus ist bei uns vollständig winterhart. Es ist darum unbedingt dafür Sorge zu tragen, dass keine Exemplare in die freie Natur entweichen können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 431112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Iriatherina werneri

19. Juni 2017

Wir haben zur Zeit wunderschöne, voll ausgewachsene Exemplare des Schmetterlings-Regenbogenfisches im Stock. Der deutsche Name wurde sehr passend gewählt, denn wie ein Tagschmetterling seine Flügel, so klappt das Männchen in der Balz die vordere der beiden Rückenflossen auf und ab. Die Männchen haben zudem lange, fadenartig ausgezogene, tiefschwarze Filamente in der zweiten Rückenflosse und der Afterflosse. Mit maximal 5 cm Länge ist der zarte Fisch ausgewachsen. 

Es gibt kaum einen friedlicheren Aquarienfisch. Man darf diese Art darum nur mir ebenfalls sehr friedlichen anderen Fischen gemeinsam pflegen, sonst gehen sie unter. Bezüglich der Wasserwerte ist I. werneri sehr anpassungsfähig, der pH kann zwischen 5,5 und knapp über 8 liegen (aber Achtung: Anpassungen müssen sehr langsam vorgenommen werden, die Tiere sind äußerst empfindlich gegen plötzliche Veränderungen!), die Härte im Bereich weich bis mittelhart. Die Wassertemperatur sollten etwas höher als allgemein üblich sein, ca. 25-29°C. Das wichtigste ist aber die richtige Fütterung. Die Tiere haben nur ein kleines Maul. Futterpartikel dürfen darum auch für erwachsene Exemplare nicht groß sein. Artemia-Nauplien sind ideal, dazu sehr feingeriebenes Trockenfutter, Mikrowürmchen und Essigälchen, Rädertierchen, Cyclops (auch gefrostet) etc. 

Wer diese Bedingungen erfüllt und den Tieren auch noch Huminstoffe aus Torf, Erlenzäpfchen oder totem Laub zur Verfügung stellt, wird seine helle Freude an den herrlichen Tieren haben.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 421704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brevibora dorsiocellata

17. Juni 2017

Erneut konnten wir diesen hübschen Zwergbärbling in guter Stückzahl importieren. Im großen Schwarm sind sie ein faszinierender Anblick!

Der Augenfleck-Bärbling, Brevibora dorsiocellata, ist ein altbekannter Aquarienfisch, der jedoch in den 1980er Jahren etwas in Vergessenheit geriet. Es ist Herrn Takashi Amano aus Japan zu verdanken, dass das Tierchen eine Renaissance erlebte, denn er besetzte gerne seine stylischen Aquarien mit einem Schwarm dieser netten Rasbora-Verwandten, was wirklich ein zauberhafter Anblick ist. 

Die Gattung Brevibora wurde 2010 von Rasbora abgespalten. Gegenwärtig sind vier Arten wissenschaftlich beschrieben; bei den Erstbeschreibungen unterliefen den Wissenschaftlern aber leider einige Fehler, weshalb sich die Namen bald noch ändern werden. Wir behalten hier darum den aquaristisch am besten bekannten Namen – Brevibora dorsiocellata – bei.

Augenfleck-Bärblinge sind völlig anspruchslose Tierchen, die jeder Anfänger mit gutem Erfolg pflegen kann. Nur eines sollte man beachten: nur im Schwarm (10 Tiere, je mehr, je besser) wirken sie richtig gut; wahrscheinlich fühlen sie sich dann auch am sichersten und zeigen ihre dezenten, aber hübschen Farben am besten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 451802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brycon hilarii

12. Juni 2017

Alle Jahre wieder ist Saison für einen begehrten Fisch für große Schau-Aquarien: Salminus maxillosus. Und alle Jahre wieder stellt sich nach dem Import von Jungtieren bei uns die Frage: sind sie es wirklich? Denn die meist bis zu 60 cm (maximal 1 m) langen Salminus – es sind reine Raubfische, die sich nur von anderen Fischen ernähren – imitieren farblich einen harmlosen Pflanzenfresser, den Brycon hilarii. Brycon hilarii wird auch recht groß, ca. 40-50 cm. Im Schwarm der harmlosen Brycon können sich die Salminus nahe an die Beutefische heranschleichen. Man nennt das „Aggressive Mimikry“. Farblich sehen sich also Salminus und Brycon sehr ähnlich.

Der erste „Salminus“ Import dieses Jahres kam gestern aus dem Orinoko an. Es sind allesamt Brycon hilarii. Glücklicherweise haben wir letztes Jahr von Salminus ähnlicher Größe Bilder gemacht, so dass wir nun vergleichen können. Denn im Internet kursieren sehr viele Bilder von Brycon unter der Bezeichnung Salminus maxillosus! Wer nochmal vergleichen möchte: hier sind Bilder von „echten“ Salminus: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/salminus_eingetroffen__de/

Brycon hilarii ist ein vergleichsweise friedlicher Fisch, wobei er bei ganz kleinen Fischen dem „Appetithappen“ sicher auch nicht wiederstehen kann. Aber untereinander sind die Tiere sehr verträglich, ganz anders als die zänkischen Salminus

Die richtige wissenschaftliche Benennung unserer Brycon-Art ist etwas fraglich, da Anfang 2017 eine Revision der Gruppe erschien. Demnach gibt es vier Brycon-Arten mit einem deutlichen schwarzen Band in der Schwanzflosse: B. orthotaenia, B. hilarii, B. whitei und B. polylepis. Davon kommen nur B. whitei und B. polylepis im Orinoko vor. Beide Arten sehen aber völlig anders aus, als unsere Importtiere (B. whitei hat ein dunkles Längsband über den gesamten Körper und  B. polylepis ist viel schlanker gebaut als unsere Tiere). B. orthotaenia sieht unseren Fischen sehr ähnlich, ist aber ein Endemit des Sao Francisco. Wir bleiben darum zunächst bei der Benennung als Brycon hilarii (diese Art kommt natürlicherweise im Amazonas und Paraguay River vor, wird jedoch als Speisefisch viel gezüchtet), auch wenn künftige Forschungen zeigen könnten, dass es sich um eine andere Art handelt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 212702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Eine weitere neue Kampffisch-Zuchtform: Fancy Dragon Pla Kat

9. Juni 2017

Kampffische liegen voll im Trend. Ihre prächtigen Farben und die leichte Züchtbarkeit sind dafür ausschlaggebend, aber auch ihr interessantes Verhalten und die unproblematische Pflege. Gegen artfremde Fische sind Kampffische friedlich, nur mir schleierflossigen Guppys sollte man sie nicht halten: die könnten mit Artgenossen verwechselt und angegriffen werden.

Bisher war die Mutation der langen Rückenflosse nur bei der Zuchtform „Splittail“ bekannt, bei der die Schwanzflosse längsgeteilt ist. Der Splittail wird bisher ausschließlich als schleierflossiges Tier gezüchtet, wobei man wissen muss, dass das Gen für die Schleierflossigkeit dominant vererbt wird; es bedarf also einiger züchterischer Kniffe, um kurzflossige Tiere (Pla Kat) dieses Schlags zu erzielen. Die nun erstmals im Markt erschienenen Fancy Dragon Pla Kat sind zwar kurzflossig, aber mit langer Rückenflosse. Die Schwanzflosse ist kein Splittail – diese Flossenform ist zumindest in Europa wenig beliebt – sondern erinnert mehr an einen Halfmoon, wenngleich eine gewisse Fältelung der Schwanzflosse darauf hindeutet, dass Splittail hier im Spiel war.

Jedes Exemplar des Fancy Dragon Pla Kat ist individuell unterschiedlich gefärbt. Bezüglich des Verhaltens sind es typische Kampffische mit dem arttypischen, angeborenen Kampfverhalten. Das beginnt mit einem Drohen mit abgesenktem Kiemenboden und abgestellten Kiemendeckeln, dann kommt es zu seitlichem Drohen mit weit aufgespannten Flossen, wobei die Bauchflossen wie Flaggen geschwenkt werden. Erst nach einiger Zeit geht der ritualisierte, körperkontaktfreie Kampf in einem Beschädigungskampf über, wobei die Kontrahenten zunächst „leere“ Bisse in Richtung der Flossen des Gegners machen. Zu diesem Zeitpunkt trennen wir die fotografierten Tiere, damit es nicht zu Flossenschäden kommen kann. Wenn wir sie zusammen lassen würden, käme es zu tatsächlichen Bissen in die Flossen, die dadurch ziemlich zerfleddert werden (der Thai-Ausdruck Pla Kat bedeutet „Beiß-Fisch“). Irgendwann gibt einer der Gegner auf, zu tödlichen Kämpfen kommt es normalerweise nicht und die Flossen wachsen vollständig nach. Trotzdem ist es meist nicht möglich, mehrere Männchen dauerhaft gemeinsam zu halten.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rhynchodoras woodsi

9. Juni 2017

Nur ganz extrem selten kommen Vertreter der seltsamen Dornwelsgattung Rhynchodoras in den Handel. Man nimmt an, sie leben in der Sohle der Flussbetten, wo Zierfischfänger gewöhnlich nicht aktiv sind. Alle Rhynchodoras haben einen seltsamen, an einen Ackerpflug erinnernden Fortsatz an der Unterseite des Maules, dessen Funktion unbekannt ist.

Man kennt drei Arten; aus Peru, von wo wir unsere Exemplare erhielten, ist bislang keine Art gemeldet, jedoch ist es wahrscheinlich, dass unsere Tiere der Art R. woodsi angehören, die 1976 aus dem Becken des Rio Pastaza in Ekuador  beschrieben wurde und deren weitere Verbreitung das Amazonasbecken (ohne die Flüsse Xingu und Tocantins) in Brasilien und Guyana umfasst. Gegenwärtig sind die Tiere 3-4 cm lang, die Maximallänge wird in der Literatur mit 10,5 cm angegeben.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 287511 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras elegans „Peru“

7. Juni 2017

Wir haben eine kleine Anzahl dieser hübschen Panzerwelses unter der wohlklingenden Bezeichnung „Corydoras Brilliante“ aus Peru erhalten. Tatsächlich leuchtet das Längsband der Tiere, wenn das auffallende Licht in einem entsprechenden Winkel kommt, schön grün, aber alles in allem handelt es sich wohl doch nur um eine Lokalform des in Amazonien weit verbreiteten Corydoras elegans. Andererseits bestehen berechtigte Zweifel, dass wirklich alle „Varianten“ von Corydoras elegans nur eine einzige Art repräsentieren.

Bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass die aus Peru importierten Exemplare im Vergleich zu „normalen“ C. elegans aus Brasilien (die Typuslokalität von C. elegans liegt bei Tefé) leicht anders gefärbt sind. Im Nacken befindet sich bei den Peru-Fischen ein kurzes, unteralb der Rückenflosse endendes Band, das von der darunter liegenden durchgängigen Binde deutlich abgesetzt ist. Das passt exakt zu den Abbildungen von Corydoras pestai aus den 1940er Jahren. Die Beschreibung von C. pestai beruht auf einem Exemplar, dass aus dem Importhandel stammt. Die Herkunft ist unbekannt. Das Tier wurde, gemeinsam mit Artgenossen, im Aquarium des Münchner Zoos „Hellabunn“ ausgestellt. Das Typusexemplar von C. pestai wurde im 2. Weltkrieg durch einen Bombenangriff zerstört.

Heute gilt C. pestai als Synonym zu C. elegans, aber weil kein Typusexemplar mehr existiert, kann man das so ganz genau nicht sagen. Vielleicht ist „Brilliante“ ja zu ein C. pestai? Wir nennen ihn Corydoras elegans „Peru“.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 229053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Wallaceochromis signatus

6. Juni 2017

Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 2004 war dieser Fisch als Pelvicachromis sp. „Bandi 1“ oder „Guinea“ bekannt. Die Art ist immer sicher daran zu erkennen, dass das Weibchen einen Fleck auf dem Schwanzstiel hat. Normalerweise hat das Weibchen nur einen Fleck in der Rückenflosse; das Fotomodel aus unserem aktuellen Guinea-Import ist eine individuelle Ausnahme. Die zahlreichen Punkte in der Rückenflosse beim Männchen sind ein weiteres, arttypisches Merkmal von W. signatus.

Man sollte den Tieren – wie allen Buntbarschen dieser Verwandtschaft – unbedingt feinen Sand als Bodengrund gönnen, denn sie durchwühlen ihn leidenschaftlich gern nach Fressbarem. Zusätzlich dient dieses buddeln der Gesundheit der Fische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 560454 auf unserer Stockliate. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Pygocentrus piraya

3. Juni 2017

Der „echte“ Piranha, Pygocentrus piraya, kommt ausschließlich im Flusssystem des Rio Sao Francisco im südlichen Brasilien vor. Es handelt sich um einen bis zu 30 cm lang werdenden Piranha, der besonders durch seine im Alter tiefrote Brust und dem dann mächtigen Kiefer auffällt. Aber auch Jungtiere sind bereits sehr attraktiv gefärbt.

Die meisten Piranha-Arten werden zur Gattung Serrasalmus gestellt, die sich rein äußerlich nur durch wenige Merkmale von Pygocentrus unterscheidet. Viel wichtiger als diese anatomischen Details ist für Aquarianer aber, dass nur die drei Arten der Gattung Pygocentrus (P. caribe, P. nattereri und P. piraya) echte Schwarmfische sind. Alle Serrasalmus hingegen sind Flossenfresser und im Aquarium auf die Dauer meist nur einzeln haltbar.

Pygocentrus piraya braucht also wirklich große Becken, denn er wird groß und muss im Schwarm gehalten werden. Mit Einsatz der Geschlechtsreife sondern sich Paare ab und besetzen Kleinreviere (gerne bei einer großen Pflanze), wo mit der Schwanzflosse eine Laichgrube ausgeschlagen und gegen andere Fische verteidigt wird. Nur das Männchen verteidigt Eier (mehrere tausend) und die Larven. Mit dem Freischwimmen der Jungtiere endet die Brutpflege.

P. piraya greift normalerweise keine Menschen an. Man sollte sich aber trotzdem einen gesunden Respekt vor den rasiermesserscharfen Zähnen und der großen Beißkraft der Tiere bewahren. Gefährlich werden Piranhas nur in zu kleinen Aquarien, wo sie nicht ausweichen können, oder während der Fütterung, wenn sie aus Versehen die Finger des Pflegers mit Futter verwechseln können.

Alles in allem ist P. piraya ein prachtvoller Fisch für große Schauaquarien, wo er sein hochentwickeltes und interessantes Verhalten zeigen kann.

Text + Photo: Frank Schäfer

Hyphessobrycon herbertaxelrodi Wild

3. Juni 2017

Wildfänge vom Schwarzen Neon? So etwas gibt es auch bei uns nur äußerst selten. Denn der Schwarze Neon ist derartig beliebt, dass er stets und in jeder beliebigen Menge als Nachzucht zur Verfügung steht, sogar in verschiedenen Zuchtformen, wie „Smoke“ oder „Albino“. Mit diesen Nachzuchten können Wildfänge auch preislich kaum konkurrieren. Wir freuen uns darum, jetzt einmal solche Wildfänge, wenn auch nur in kleiner Stückzahl, anbieten zu können. Die Art stammt aus dem Rio Paraguay-Einzug in Brasilien und Bolivien.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 260913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pelvicachromis roloffi

1. Juni 2017

Der seltenste aller Zwergbuntbarsche aus der Pelvicachromis-Verwandtschaft ist P. roloffi. Wir freuen uns sehr, dass die Art in einigen Exemplaren im aktuellen Import aus Guinea enthalten war. Die Tiere dieser Art zeigen in fast allen Stimmungen ein dunkles Längsband. Die Weibchen sind – wie bei allen Pelvicachromis – die farbigeren Fische. P. roloffi bleibt ziemlich klein, Männchen werden ca. 8,5 cm lang, Weibchen bleiben immer deutlich kleiner.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 560303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Wallaceochromis humilis „Kasewe“

30. Mai 2017

Endlich konnten wir wieder einmal Prachtbuntbarsche aus Guinea importieren. Früher zählten alle zur Gattung Pelvicachromis, doch wurden die Arten humilis, signatus und rubrolabiatus 2016 in die neue Gattung Wallaceochromis überführt. Die Bezeichnung der einzelnen Farbvarianten ist etwas verwirrend, da keineswegs alle Tiere eine Variante auch einheitlich gefärbt sind. Diesmal erhielten wir hauptsächlich Exemplare des Farbschlags „Kasewe“. Die Fotos zeigen Tiere unseres aktuellen Imports. Wir haben aber auch noch weitere Formen erhalten, die wir Ihnen im Laufe der nächsten Tage vorstellen wollen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 559523 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tolle Altum-Nachzuchten verfügbar!

10. Mai 2017

Der Hohe Segelflosser, Pterophyllum altum, stellt bei der Aufzucht gewaltige Anforderungen an den Züchter. Die geringste Unaufmerksamkeit bezüglich der Wasserqualität oder des Futters zeigt sich sofort in einer lebenslang anhalten Deformation der Nachzuchttiere. Diese krummen Bauchflossen, abgeknickten Afterflossen oder Kiemendeckeldefekte sind zwar nicht erblich, man kann also von diesen deformierten Tieren im Grunde Top-Nachzuchten erzielen, aber dennoch stören die äußerlichen Fehlbildungen.

Wir sind jetzt in der glücklichen Lage, hervorragende Nachzuchten gleich von zwei Züchtern anbieten zu können; beide Linien sind wirklich von exzellenter Qualität und stehen Wildfängen äußerlich in nichts nach, haben aber nicht deren berüchtigte Empfindlichkeit. Die Nachzuchtvariante, die „Orinoco“ genannt wird, zeichnet sich durch lange Flossenfilamente der Rückenflosse aus, ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 698303 (Orinoco) und 698402 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Puntius titteya „Longfin“

8. Mai 2017

Seit kurzem wird eine schleierflossige Zuchtform der Bitterlingsbarbe in Südostasien angeboten; wit haben sie jetzt erstmals importiert. Sehr interessant an diesen Fischen ist, dass lediglich die Schwanzflosse stark vergrößert ist, die übrigen Flossen hingegen nicht. Das ist bei allen anderen schleierflossigen Zuchtformen bei Karpfenfischen, die bisher bekannt wurden (Kardinalfisch, Tanichthys albonubes; Zebrabärbling, Danio rerio; Leopardbärbling, Danio frankei; Prachtbarbe, Pethia conchonius; Goldfisch, Carassius auratus; Koi, Cyprinus carpio) ganz anders, da sind wirklich alle Flossen von dem Schleierfaktor betroffen. Diese Besonderheit gibt den Bitterlingsbarben ein ganz ungewöhnliches, extravagantes Aussehen!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372642 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Zwei neue Salmler aus dem Rio Negro-Einzug: Hyphessobrycon paepkei und H. cf. agulha

5. Mai 2017

In einer Sendung von Socolofs Kirschflecksalmler (Hyphessobrycon socolofi) fiel uns auf, dass ungewöhnlich viele Beifänge enthalten ware, fast die Hälfte der Tiere gehörte einer anderen, dem Schmucksalmler ähnlichen Art an. Diese entpuppten sich bei genauerem Hinsehen als Hyphessobrycon paepkei, der Goldschulter-Schmucksalmler. H. paepkei wurde erst vor wenigen Jahren wissenschaftlich beschrieben, die der Beschreibung zugrunde liegenden Exemplare stammten aus unserer Anlage. Da es diesmal so viele Goldschulter-Schmucksalmler waren – sonst kam die Art nur in kleinen Stückzahlen als Beifang, haben wir uns entschlossen, die Tiere zu sortieren. Das ist ein mühseliges Unterfangen, aber jetzt konnten wir endlich erstmals – wenn auch in begrenzter Stückzahl – diesen wunderschönen Schmucksalmler anbieten. Bezüglich der Pflege unterscheidet sich das Tier nicht von anderen, ähnlichen und aquaristisch gut bekannten Arten, wie den Phantomsalmlern und Schmucksalmlern.

Ebenfalls aus der Rio Negro Region erreichte uns eine zweite Art, die zuvor auch nur in vereinzelten Exemplare als Beifang kam. Es handelt sich dabei zweifellos um den Fisch der in dem Standardwerk der Salmlerkunde – Géry´s „Characoids of the world“ –  auf Seite 472 als „Hyphessobrycon agulha oder ein enger Verwandter“ abgebildet ist. Im Gegensatz zu den bisher bekannt gewordenen agulha-ähnlichen Formen haben die Tiere aus dem Rio Negro-Einzug attraktive rote Streifen in der Schwanzflosse. Dieser Salmler ist bezüglich der Aquarienpflege, Größe etc. mit dem eng verwandten Schwarzen Neon (Hyphessobrycon herbertaxelrodi) vergleichbar.

Hyhessobrycon cf agulha

Für unsere Kunden: Beide Arten waren nur in begrenzter Stückzahl lieferbar und sind leider bereits ausverkauft.

Text und Photos: Frank Schäfer

Betta splendens – Kämpfer Pla Kat Luk Maw

5. Mai 2017

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass der Kampffisch Betta splendens, den Aquarianer gewöhnlich im Aquarium pflegen, keine Wildart darstellt, sondern ein Haustier. Ursprünglich wurde es – ähnlich wie Kampfhühner und Kampfhunde – für Wettkämpfe gezüchtet. Erst in den 1920er Jahren, als der Zierfisch-Markt in Europa und den USA immer bedeutender wurde, begannen findige Zücher auch schleierflossige Tiere und bunte Exemplare gezielt zu vermehren. Für die Wettkämpfe waren diese Fische unbrauchbar.

Bis heute gibt es aber auch die Tradtion der Wettkämpfe in Asien. Wegen der hohen Geldsummen, die hier oft verwettet werden und die die Wettsüchtigen in den Ruin treiben, sind sie zwar gesetzlich eingeschränkt, aber vielerorts auch geschütztes Kulturgut. 

Bei uns in Mitteleuropa ist man nicht an Wettkämpfen zwischen Tieren interessiert, bei uns steht die Empathie mit dem Tier im Zentrum des Interesses. Aber trotzdem ist es für engagierte Liebhaber sehr spannend, auch diese echten Kämpfer unter den Kampffischen – die Thai nennen sie Pla Kat Luk Maw, was übersetzt Beiß-Fische der Erdttöpfe heißt – einmal kennenzulernen. „Erdtöpfe“ bezieht sich auf die Tongefäße, in den die Zucht dieser Fische durchgeführt wird. Erstaunlich ist vor allem, dass den Tieren fast jegliches Rot in der Färbung fehlt. Auch die Kiemenhäute, die in Erregung abgespreizt werden, sind rabenschwarz, wie fast der gesamte Fisch. Es gibt Pla Kat Luk Maw vor allem in Blau, gelegentlich treten auch türkisfarbene Fische auf.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 391019 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir fast ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in sehr begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa bankanensis

4. Mai 2017

Viele Schlangenkopffische sehen als Jungtiere ziemlich attraktiv aus, da macht Channa bankanensis keine Ausnahme. Als Jungtiere sind Channas nämlich meistens Schwarmfische, je nach Art bleiben die Tiere bis zu einer Länge von 3 cm oder gar bis zu 15 cm zusammen. Man erkannt das an der kontrastreichen Zeichnung, die, wie bei allen Schwarmfischen, zum einen dem Zusammenhalt mit Artgenossen dient und zum anderen für Fressfeinde die Kontur des Einzeltieres im Schwarm auflöst.

Später werden Schlangenkopffische dann in aller Regel zu Einzelgängern und dann ist Tarnfärbung oberste Priorität, denn größere Schlangenkopffische sind Raubfische, die sich hauptsächlich von anderen Fischen ernähren. 

Channa bankanensis gehört zu den mittelgroßen Arten, die 25-30 cm lang werden. Es handelt sich um typische Schwarzwasserfische, die in der Natur bei sehr sauren pH-Werten um pH 3 leben. Im Aquarium fordern sie das aber nicht. Die Art C. bankanensis kommt in Indonesien und Malaysia vor.

Wir haben derzeit sehr hübsche, 4-6 cm lange Jungtiere im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409021 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Luciosoma setigerum

3. Mai 2017

Diese äußerst „windschnittige“ Barbe konnten wir aus Indonesien importieren. Abgesehen von der Größe – die Fische können bis zu 25 cm lang werden – sind es wunderschöne, friedliche Tiere, die sich hervorragend für Gesellschaftsaquarien mit anderen asiatischen Großbarben, wie z.B. der Haibarbe (Balantiocheilus) oder Sahyadria denisonii eignen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 425002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Copella arnoldi

2. Mai 2017

Der Spritzsalmler (Copella arnoldi) ist wegen seines einzigartigen Laichverhaltens berühmt. Das Pärchen springt zum Laichen aus dem Wasser und laicht an der Unterseite von Blättern, die über der Wasseroberfläche hängen (im Aquarium nehmen sie auch die Deckscheibe). Anschließend bewacht das Männchen den Laich und spritzt mit seiner großen Schwanzflosse immer wieder Wasser auf die Eier, damit sie nicht austrocknen, bis die Jungen nach 36 Stunden schlüpfen.

Dieses faszinierende Verhalten sollte jeder Aquarianer einmal beobachtet haben. Darüber wird aber auch leicht vergessen, dass der Spritzsalmler einfach wunderschön ist! Wir haben im Moment herrliche, voll ausgewachsene Tiere im Stock. Spritzsalmler stammen aus Zuflüssen des Rio Xingu (Savannenbächen) in Brasilien, werden aber praktisch ausschließlich als Nachzucht gehandelt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 219554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Süßwassernadeln aus Westafrika

28. April 2017

Es gibt drei Arten Süßwassernadeln in Westafrika. Sie leben entlang der Küste im Binnenland und haben eine sehr weite Verbreitung, die vom Senegal bis nach Angola, also ca. von 16°N bis 18°S, reicht. Der Begriff „Westafrika“ meint hier also nicht nur die im Sinne der UN erfassten Staaten, sondern die gesamte Westküste des Kontinents. Wir erhalten unsere westafrikanischen Süßwassernadeln aus Nigeria.

Ab und zu können wir die größte der drei Arten importieren, nämlich Microphis aculeatus. Sie wird maximal 15-20 cm lang. Microphis-Arten sind Freiwassernadeln, die sich fast immerr mehr oder weniger waagerecht schwimmend offen in der Wassersäule aufhalten. Sie imitieren dabei treibende Stöckchen. Weitere Informationen zu M. aculeatus finden Sie hier: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/tolle_nadeln_aus_nigeria_eingetroffen__de/

Mit unserem aktuellen Microphis-Import erhielten wir vergangene Woche auch einige Exemplare der beiden anderen westafrikanischen Arten als Beifang. Sie gehören beide in die Gattung Enneacampus. Die erst 1981 aufgestellte Gatttung enthält auch nur diese beiden Arten. Im Gegensatz zu Microphis leben Enneacampus viel stärker substratbezogen. Sie schwimmen zwar auch umher, doch liegen sie auch oft am Boden oder bewegen sich durch Höhlen oder Wasserpflanzen. Enneacampus ansorgii ist aquaristisch ganz gut bekannt und wird auch gelegentlich nachgezüchtet. Es handelt sich um eine kleine Art, die nur 8-14 cm lang wird. Geschlechtsreif wird sie mit etwa 7,5 cm Gesamtlänge. Über diese Art sind schon vergleichsweise viele Zuchtberichte in der aquaristischen Literatur erschienen, allerdings meist unter dem Synonym Syngnathus pulchellus. Wenn man also in Fachbüchern und Zeitschriften recherchiert, sollte man auch nach diesen Namen suchen.

Ziemlich spektakulär empfinden wir die Ennecampus kaupi, die zufällig mitkamen, denn dass diese Art sich derartig bunt präsentiert, war uns unbekannt. Es sind insgesamt 5 Exemplare mitgekommen, eines leuchtend gelb, drei ziegelrot und eines fast schwarz. Wir nehmen an, dass es sich dabei um Laichfarben handelt, denn bisher wurde E. kaupi als eher braun mit rotem Bauch beschrieben. Diese Art wird etwas größer als E. ansorgii, die Geschlechtsreife setzt mit 8,5-9 cm Länge ein, das größte bislang bekannt gewordene Exemplar war etwa 17 cm lang. Beide Arten sind sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich, aber wenn man genauer hinschaut, so sieht man, dass die Schnauze bei E. kaupi erheblich länger als bei E. ansorgii ist.

Bezüglich der Fütterung sind alle Nadeln sehr anspruchsvolle Tiere, deren Pflege ohne zuverlässige Lebendfutterquelle nicht empfohlen werden kann. Während Microphis aculeatus und Enneacampus kaupi sehr gerne lebende rote und weiße Mückenlarven fressen, sind diese Futtertiere für die kurzschnäuzige E. ansorgii nicht gut geeignet. Ihr gibt man am besten kleine Krebstierchen (Cyclops, Wasserflöhe etc.), auch frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien eignen sich sehr gut. Wenn man häufig Artemia füttert, sollte man etwas Salz ins Wasser geben (ca. 1 Esslöffel auf 10 Liter Wasser), das vertragen die Nadeln sehr gut und die Artemia bleiben länger am Leben.

Für unsere Kunden: Microphis aculeatus haben Code 149204 auf unserer Stockliste. Die beiden Enneacampus-Arten haben wir an Züchter weitergegeben, sie stehen derzeit nicht zum Verkauf. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon melanostichos

28. April 2017

Im gestrigen Newsletter ist mir leider ein bedauernswerter Fehler unterlaufen: statt Bilder der „echten“ Hyphessobrycon melanostichos, die wir erhalten haben, habe ich dem Post Bilder von Hyphessobrycon cf. melanostichos, einer farblich doch deutlich abweichenden Form beigefügt. Hier nun die richtigen Bilder; es ist sehr interessant, dass auch bei diesem Fisch, ähnlich wie bei Hemigrammus coeruleus, die Männchen in der Balz eine deutlich abweichende Färbung entwickeln. Derartiges ist bei Salmlern der Hemigrammus-Hyphessobrycon-Gruppe ungewöhnlich, meist intensivieren sich die Farben in der Balz nur unerheblich.

Hyphessobrycon melanostichos ist durch seine leuchtend himmelblaue Rückenfärbung sehr auffällig. Die Art wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso wissenschaftlich beschrieben, wo sie im oberen Einzug des Rio Tapajós vorkommt. Die Art unterscheidet sich von allen anderen Hyphessobrycon-Arten durch die Kombination folgender Merkmale: ein breites, schwarzes Längsband, das am hinteren Augenrand beginnt und sich bis an den hinteren Rand der Schwanzflosse zieht; ein ovaler Schulterfleck; 16-18 weiche Flossenstrahlen in der Afterflosse.

Die Färbungsmerkmale treffen auch auf H. cf. melanostichos zu, bei dieser Form hat jedoch die Afterflosse 19 Weichstrahlen. Zudem bilden die Erstbeschreiber von Hyphessobrycon melanostichos das Foto eines frisch konservierten balzaktiven Männchens ab, das farblich genau dem hier gezeigten Bild eines balzaktiven Männchens – einem der Elterntiere unserer Exemplare – entspricht. Es bestehen daher keine Zweifel mehr, dass wir nun den „echten“ Hyphessobrycon melanostichos anbieten, während der Status des H. cf. melanostichos noch weiterer Untersuchungen bedarf.

Für unsere Kunden: der „echte“ H. melanostichos hat Code 261832 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer, Peter & Martin Hoffmann

Literatur: 

Carvalho, T. P. and V. A. Bertaco (2006): Two new species of Hyphessobrycon (Teleostei: Characidae) from upper rio Tapajós basin on Chapada dos Parecis, central Brazil. Neotropical Ichthyology v. 4 (no. 3): 301-308.

 

Salmleraritäten als deutsche Nachzucht

27. April 2017

Von unseren bewährten Züchtern haben wir gleich drei nur äußerst selten erhältliche Salmlerarten als deutsche Nachzucht erhalten: Hyphessobrycon melanostichos, H. nigricinctus und Hemigrammus coeruleus. Es freut uns besonders, das wir jetzt von H. coeruleus eine größere Stückzahl anbieten können, bei den beiden anderen Arten ist  das Angebot leider sehr begrenzt.

Für unsere Kunden: H. melanostichos hat Code 261832, H. nigricinctus 261463 und H. coeruleus 256322 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer & Peter Hoffmann

Pseudogastromyzon cheni

25. April 2017

Jetzt ist wieder Saison für die niedlichen Plattschmerlen, die über Hongkong exportiert werden. Es gibt mehrere Arten von dort, wir haben auch mehrere im Stock. Bei zwei Arten kommt es immer wieder zu Verwechslungen, weil sie nahezu identisch ausehen: Pseudogastromyzon cheni und P. myersi. Erschwerend  kommt die hohe farbliche Variabilität dieser Fische hinzu. Ganz sicher kann man sie – soweit bekannt – nur anhand zweier Messdaten auseinanderhalten. Dazu muss man den Abstand zwischen Brustflossen-Ansatz und Bauchflossen-Ansatz und den Abstand vom Bauchflossen-Ansatz und dem After messen. Sind beide Messtrecken gleich groß, so handelt es sich um P. myersi, ist die letztere Messstrecke kleiner als die erste, so ist es P. cheni. Dieser Unterschied ist bei beiden Geschlechtern gleich. Diese Messungen haben wir auf einem der Bilder dieses Beitrags dargestellt, es handelt sich bei allen abgebildeten Individuen um P. cheni.

Wir richteten uns bisher – ganz ehrlich – eher nach (eher ungenauen) Unterschieden in der Färbung. Zur Zeit haben wir beide (?) Arten im Stock. Wir haben uns fest vorgenommen, auch diese Tiere noch einmal durchzufotografieren (die Aufnahmen für diesen Beitrag sind schon etwas älter) und sind schon sehr gespannt, was dabei herauskommen wird. 

Beide Arten sind ausgezeichnete, sehr unterhaltsame Aquarienfische. Sie lieben strömungsreiche, helle Aquarien, die mit vielen Steinen ausgestattet sein sollten. Wie alle Schmerlen sind auch die Plattschmerlen Kleintierfresser, sie können mit ihren hornigen Lippen aber auch Algen von Steinen abschaben. Im Aquarium kann man sie leicht mit allen üblichen Fischfuttersorten ernähren. Die Temperatur im Aquarium für Hongkong-Plattschmerlen sollte nicht dauerhaft über 24°C steigen.

Für unsere Kunden: P. cheni hat Code 448524, P. myersi Code 445802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Erwin Schraml

Boraras brigittae

21. April 2017

1978 beschrieb Dieter Vogt in der Fachzeitschrift DATZ eine Unterart von Rasbora urophthalma (siehe hierzu bitte Eintrag zu Boraras urophthalmoides im Fischarchiv unserer Homepage: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/boraras_urophthalmoides_fruher_rasbora_urophthalma__de/) von Borneo und benannte sie zu Ehren seiner Ehefrau Rasbora urophthalma brigittae. Auf deutsch wird dieser feuerrote Zwerg „Moskitorasbora“ genannt. Nicht etwa, weil Moskitos so klein und nach erfolgreicher Mahlzeit so rot wie brigittae sind, sondern weil am Fundort so viele Moskitos unterwegs waren, dass das Fischen zur Qual wurde. Heute gilt die einstige Unterart als volle Art und heißt richtig Boraras brigittae.

 

Für unsere Kunden: B. brigittae hat Code 451102 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Danio sp. Hikari Blue & Yellow

20. April 2017

Hikari-Danios sind eine Gruppe wissenschaftlich noch nicht erfasster Danios aus Burma, die in den unmittelbaren Verwandtschaftskreis der Inselbärblings, Danio kerri, gehören Es sind farblich sehr schöne Fische, die bezüglich ihrer Pflege und Zucht mit dem bekannten Zebrabärbling, Danio rerio, vergleichbar sind. Hikari-Danios werden rund 5 cm lang.

Wir hatten schon einige Zeit keine Hikari-Danios mehr impoprtieren können, jetzt gelang die Einfuhr wieder. Dabei merkten wir, dass sie früher mit dem Vermerk „Blue“ oder „Yellow“ geschickt wurden, was jetzt fehlte. Die Rückfrage beim Lieferanten ergab: tatsächlich wurden die Fische vormals nach Farben sortiert, bis man merkte, dass die gelben die Männchen und die blauen die Weibchen sind…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 413733 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrognathus aculeatus

18. April 2017

Aus Indien (Bengalen) haben wir wieder wunderschöne, 12-15 cm lange Augenfleck-Stachelaale erhalten. Das einzige wirklich komplizierte an diesem Fisch ist sein wissenschaftlicher Name. Der Augenfleck-Stachelaal wird nur maximal 20 cm lang und einer der farblich schönsten Vertreter seiner Familie. Nach der Eingewöhnung, die sorgfältig erfolgen muss, da anfänglich kleine Hautverletzungen zum Verpilzen neigen, ist er ein sehr unempfindlicher und langlebiger Fisch.

Früher nahm man an, dass die Art Macrognathus aculeatus sehr weit in Süd- und Südostasien verbreitet sei; heute hält man nur noch Individuen aus Indonesien für zu dieser Art gehörig. Der kleine gestreifte Augenfleck-Stachelaal aus Bengalen wird zwar immer noch in vielen Büchern und wissenschaftlichen Artikeln über die Fische Bengalens und Bangladeschs als Macrognathus aculeatus bezeichnet, müsste aber eigentlich nach gegenwärtigem Wissensstand Macrognathus aral genannt werden. 

Im Aquarium bietet am den schönen Fischen strukturreiche Einrichtung (Wurzeln, Steine, Höhlen, Pflanzen) und weichen Bodengrund. Sehr kleine Fische werden gefressen, allen anderen gegenüber und gegen Artgenossen sind Augenfleck-Stachelaale sehr friedlich. Eingewöhnte Tiere nehmen meist auch Granulat-Futter an, Frostfutter passender Größe (Rote Mückenlarven, erwachsene Artemia etc.) sollte aber auch gereicht werden. Augenfleck-Stachelaale laichen im Aquarium oft ab, die Männchen sind etwas kleiner und zierlicher als die Weibchen. Seltsamerweise bevorzugen diese Bodenfische die Wurzeln von Schwimmpflanzen als Ablaichsubstrat. Wahrscheinlich verhindern sie so, dass in ihren schlammigen Heimatgewässern der Laich im Schmodder versinkt und abstirbt. Brutpflege üben Stachelaale nicht aus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425155 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta simplex

12. April 2017

Dieser kleinbleibende (5-6 cm) Maulbrüter aus Thailand erweitert die schöne Palette interessanter Betta-Wildfänge, die wir gerade anbieten können. Betta simplex ist ein enger Verwandter der Arten Betta picta von Java, Betta falx von Sumatra und Betta taeniata von Borneo. Alle diese Arten hatte wohl einen gemeinsamen Vorfahren. Die Männchen der genannten Betta-Arten erkennt man an einem breiten blauen oder grünen Saum (rötlich bei B. falx) entlang der Afterflosse und der Schwanzflosse. Noch sind unsere B. simplex nicht ausgewachsen, aber geschlechtsreif und sie lassen schon erahnen, wie schön sie einmal werden. Anders als viele andere Betta-Wildformen brauchen B. simplex kein weiches Wasser. Im Gegenteil, sie kommen aus einem Gebiet im Süden Thailands (bei Krabi), wo Kalkgestein vorherrscht. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 387752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon sp. Red-Blue Peru Tetra, jetzt H. margitae

12. April 2017

Dieser etwa 4-5 cm lang werdende Fisch gehört sicher zu den schönsten Salmler-Arten. Die Art ist kürzlich wissenschaftlich als Hyphessobrycon margitae beschrieben worden. Sie stammt aus Peru, nach Angaben der Exporteure aus der Region Loreto, Einzug des Rio Nanay. Bezüglich des Verhaltens und der Färbung bestehen auch einige Ähnlichkeit zum Königssalmler (Inpaichthys kerri). Manchmal wird der „Red-Blue Peru Tetra“ auch mit dem Peru-Kaisersalmler, Hyphessobrycon nigricinctus verwechselt, der jedoch ein viel schmaleres Mittelband hat.

Hyphessobrycon margitae ist ein friedlicher Fisch, der sich ausgezeichnet für gut gepflegte Gesellschaftsaquarien eignet. Gegenwärtig können wir wunderschöne Nachzuchten anbieten, wir haben aber auch häufiger Wildfänge im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262153 (wild) und 262164 (Nachzucht) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hyphessobrycon: altgriechisch, bedeutet „kleiner Brycon“. Brycon ist eine andere Salmlergattung. Inpaichthys: zu Ehre des Instituto Nacional de Pesquisas da Amazonia (INPA) benannt; ichthys (altgriechisch) bedeutet „Fisch“. kerri: Widmungsname für W. E. Kerr, dem damaligen Direktor des INPA. nigricinctus: latein, bedeutet „mit schwarzem Band“. margitae: zu Ehren der Ehefrau des Erstbeschreibers, Frau Dipl.-Lehrer Margit Zarske.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia wingei, Endler-Guppy „White Peacock“

10. April 2017

Die Zucht der vielen verschiedenen Endler-Varianten ist zu einen beliebten Zweig des Hobbys geworden. Neben zahlreichen Zuchtformen, die entweder durch Kreuzung oder durch Selektionszucht erzielt wurden, gibt es auch sehr unterschiedlich aussehende Wildtypen. Der White Peacock ist so ein Wildtyp. Die Ahnen dieser Tiere wurden 2004 von Armado Pou in der Laguna de los Patos North Lake gesammelt, wenn es stimmt, was auf spezialisierten Internet-Seiten dazu zu lesen ist. Sicherlich sind inzwischen die Fische viel einheitlicher in der Färbung, als das bei Wildfängen üblich ist, aber sie haben immer noch das extrem lebhafte Wesen der Wildfische und sind dazu wunderbar klein und zierlich geblieben. Während der Balz werden die Männchen erheblich dunkler als in Neutralfärbung. Wir beziehen unsere Tiere von einem bewährten Züchter aus Thailand und können auch die passenden Weibchen liefern.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419117 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phractolaemus ansorgii

10. April 2017

Nach vielen Jahren konnten wir endlich wieder einmal Schlammfische, Phractolaemus ansorgii, importieren. Leider sind sie auch schon wieder ausverkauft, aber wir wollen sie Ihnen trotzdem nicht vorenthalten.

Früher erhielten wir diese Fische aus Nigeria, jetzt konnten wir Exemplare aus dem Kongo einführen. Bei unseren aktuellen Importen fiel uns auf, dass eher rötliche und eher schwarze Exemplare im Import enthalten sind. Solche Farbunterschiede sind uns bei den nigerianischen Tieren nie aufgefallen; diese waren einheitlich braun. Geschlechtsreife Männchen von Phractolaemus entwickeln Brunftschwielen auf dem Schwanzstiel und um die Augen herum. 

Diese absolut einmaligen Fische werden einerseits in die Verwandtschaft der Ohrenfische (Kneriidae) anderseits aber auch in die Nähe der Knochenzüngler und hier besonders zum Schmetterlingsfisch (Pantodon buchholzi) gestellt. Es sind Luftatmer. Schlammfische sollen fast 20 cm lang werden können, das abgebildete Männchen ist mit seinen ca. 8 cm aber schon geschlechtsreif. Über die Biologie dieser ungewöhnlichen Tiere ist fast nichts bekannt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Altolamprologus calvus

7. April 2017

Zu den attraktivsten Buntbarschen des Tanganjikasees gehört dieser Bursche, der knapp 13 cm Länge erreichen kann. Trotz seines gefährlichen Aussehens gehört er zu den friedlichsten Buntbarschen überhaupt. Man kann fast als Faustregel sagen: was er nicht fressen kann, interessiert ihn nicht. Und erstaunlich: obwohl diese Art in der Natur ganz sicher ein Raubfisch ist, frisst er im Aquarium mit einiger Begeisterung auch Trockenfutter…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 543303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus rubrostriatus

5. April 2017

Bisher konnten wir Ihnen diesen wunderschönen Salmler, der erst 2015 wissenschaftlich beschrieben wurde, nur als seltenen Beifang präsentieren (http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hemigrammus-rubrostriatus-2/). Nun ist uns endlich ein größerer Import dieser Fische aus Venezuela gelungen. Die etwa 4-5 cm langen Tiere sind ausgewachsen und voll ausgefärbt. Sie gehören sicherlich zu den scönsten Kleinsalmlern überhaupt. Die Schwanzzeichnung mit dem dem blutroten Leuchtfleck erinnert an die bekannten Laternenträger (Hemigrammus ocellifer und H. falsus), der herrlich rote Längssteifen steht an Leuchtkraft dem von Hyphessobrycan amapaensis um nichts nach und der gelbe Bauch strahl wie beim Kitty-Tetra, Hyphessobrycon heliacus. Dazu kommt noch die hübsche, rot-weiße Zeichnung in den Flossen. Man könnte meinen, dieser Fisch sei geradezu als idealer Zierfisch entworfen worden!

Bezüglich der Pflege unterscheidet sich Hemigrammus rubrostriatus, für den wir als deutschen Gebrauchsnamen „Rotstreifen-Salmler“ vorschlagen, nicht von seinen seit fast einem Jahrhundert fest als Aquarienfischen etablierten Gattungsgenossen. Es sind friedliche Gesellschaftsfische, die am liebsten im Trupp mit ihresgleichen umherziehen. Zur Pflege ist die Wasserzusammensetzung nebensächlich, jedes Trinkwasser ist geeignet, allerdings fördern weiches, leicht saures Wasser und der Zusatz von Huminstoffen aus Blättern, Torf, Erlenzäpfchen, Wurzeln etc. die Farbenpracht.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 257473 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sodalis

3. April 2017

Wir haben wunderschön gefärbte Netz-Panzerwelse erhalten. Die Art Corydoras sodalis ist an sich häufig im Handel, wenngleich meist unter dem völlig unzutreffenden Namen C. punctatus. C. punctatus ist ein Panzerwels aus Surinam, der so gut wie nie im Handel ist und C. julii und C. trilineatus sehr ähnlich sieht. Leicht verwechseln kann man C. sodalis allerdings mit C. reticulatus. C. reticulatus hat die gleiche Körperzeichnung und -form, aber immer auch einen kräftigen, dunklen Punkt in der Rückenflosse, der bei C. sodalis immer fehlt.

Die besonders prächtige Färbung unserer aktuellen C. sodalis hängt möglicherweise mit der Fortpflanzungszeit zusammen. Auch der nahe verwandte C. pantanalensis (früher C5) zeigt ja zur Fortpflanzungszeit besonders schöne Farben. Freilich bleibt C. sodalis mit nur 5-6 cm Länge deutlich kleiner als sein großer Vetter aus dem Pantanal. Die Verbreitung von C. sodalis umfasst große Teile des oberen Amazonas in Peru und Brasilien; unser aktueller Import stammt aus Brasilien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 246705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rhaphiodon vulpinus

3. April 2017

Zu den größten der Säbelzahnsalmler gehört Rhaphiodon vulpinus. Die Art kann bis zu 80 cm lang und 2,1 kg schwer werden. Sie ist sehr weit in Südamerika verbreitet und dort als „Biara“ bekannt. Dieser Raubfisch hat, genau wie die nahe verwandten Hydrolycus-Arten, zwei riesige spießartige Zähne im Unterkiefer, mit denen er seine Beute erspeert. Bei geschlossenen Maul fügen sie sich in passende Löcher im Gaumen. Es sind prachtvolle Fische für wirklich große Aquarien. Wir haben gerade Jungtiere verschiedener Größen aus Peru im Stock. Untereinander und gegenüber Fischen, die nicht als Nahrung in Frage kommen, sind sie friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 287502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Außerodentlich schöne Hypancistrus debilittera (L129) eingetroffen!

2. April 2017

Gerade ist Import-Saison für L-Welse aus dem Orinoko und wir haben darum zahlreiche Arten im Stock. Darunter natürlich auch Hypancistrus debilittera, der vor seiner wissenschaftlichen Erstbeschreibung den provisorischen Namen „L129“ trug. Es handelt sich dabei um eine hübsche, kleinbleibende Art mit einem gewaltigen Spektrum an Zeichnungsmustern. Es gibt wohl keine zwei Exemplare, die absolut identisch aussehen. Die Maximallänge liegt bei rund 10 cm.

Zur Zeit fällt uns auf, dass fast alle Exemplare, die wir erhalten, deutlich kontrastreicher gefärbt sind, als wir das sonst gewohnt sind. Woran das liegt wissen wir nicht, aber es gefällt uns sehr!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L129-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Benitochromis nigrodorsalis

2. April 2017

In ganz kleiner Stückzahl können wir eine Top-Rarität unter den westafrikanischen Cichliden als deutsche Nachzucht anbieten: Benitochromis nigrodorsalis. Diese Art wurde erst 2001 wissenschaftlich beschrieben und stammt aus Kamerun und von der Insel Fernando Poo. Vor ihrer wissenschaftlichen Beschreibung kannte man die Fische im Hobby unter der Bezeichnung „Chromidotilapia finleyi Moliwe“. Sie wird rund 12 cm lang.

Benitochromis sind enge Verwandte der Pelvicachromis-Arten und im Verhalten diesen friedlichen und schönen Buntbarschen vergleichbar. Im Gegensatz zu Pelvicachromis, die bekanntlich Höhlenbrüter sind,  sind aber Benitochromis-Arten biparentale, ovophile Maulbrüter, d.h. beide Elterntiere beteiligen sich gleichberechtigt an der Maulbrutpflege, wobei die Eier und Larven mehrmals täglich von einem Elternteil an das andere übergeben werden. Die Eier werden unmittelbar nach dem Ablaichen ins Maul genommen (=ovophil).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 503045 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lepidosiren paradoxus

29. März 2017

Der Südamerikanische Lungenfisch ist ein wirklich interessanter, wenngleich nicht gerade farbenfroher Fisch. Er präsentiert sich in Schlammfarben, braun, grau, ein paar schwärzliche Flecken sind auch manchmal dabei. Wozu sollte auch ein Tier, das im Sumpf lebt und sich von Schnecken ernährt, bunt sein? Um so erstaunlicher ist die Färbung der ganz kleinen Jungtiere (6-9 cm lang), wie wir sie jetzt wieder aus Peru erhalten haben. Die sind nämlich pechschwarz mit goldgelben Sprenkeln, wirklich ganz entzückende Tierchen! Untereinander sind diese Jungfische noch absolut verträglich, was man von erwachsenen Exemplaren nicht behaupten kann. Foto erwachsener Tiere aus Paraguay finden Sie übrigens hier: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/lepidosiren_paradoxus_de/

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 265501 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. 

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemiodontichthys acipenserinus

28. März 2017

Die wegen ihrer lustig aussehenden Nase auch als „Pinocchio-Hexenwels“ bekannte Art ist wegen ihrer geringen Größe (im Aquarium gewöhnlich nur ca. 10 cm) der am besten für die Aquarienhaltung geeignete, maulbrütende Hexenwels. Wir konnten die schönen Tiere jetzt wieder einmal aus Peru importieren.

Es handelt sich – wie bereits erwähnt – um Maulbrüter im männlichen Geschlecht. Zu unserer besonderen Freude trägt eines unserer Männchen gerade eine Eitraube mit sich herum. Wir sind ein Großhandel, kein Zuchtbetrieb, aber es macht uns trotzdem immer froh, dass sich unsere Tiere offensichtlich so wohl fühlen, dass sie sogar zur Fortpflanzung schreiten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 257904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Schmetterlingbuntbarsch Wild

28. März 2017

Über dem großen Angebot an herrlichen Zuchtformen des Schmetterlingsbuntbarsches (Mikrogeophagus ramirezi) vergisst man leicht, dass bereits die Wildform ein wunderschöner Aquarienfisch ist. Wir haben voll ausgewachsene Wildfänge der Art aus Venezuela im Stock. Wildfang-Ramis werden übrigens nur ca. 5 cm groß (Männchen), Weibchen bleiben sogar noch kleiner, es handelt sich also um echte Zwergcichliden!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 686515 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Megalechis thoracata „Albino“

24. März 2017

Der Schwielenwels Megalechis thoracata – vielen auch noch unter dem alten Namen Hoplosternum thoracatum bekannt – ist einer der ältesten Aquarienfische. Er hat eigentlich nur einen Nachteil, er wird nämlich mit ca. 15 cm (manchmal auch noch mehr) Länge ziemlich groß. Trotz der Größe hat er aber ein kleines Maul und so werden die „Kampfwürste“, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt werden, trotzdem gerne in Gesellschaftsaquarien mit etwas größeren und robusten Fischen gepflegt. 

Die Zucht ist sehr interessant, denn Megalechis-Männchen bauen ein Schaumnest, ganz ähnlich zu dem der Labyrinthfische, unter einem schwimmenden Gegenstand (Züchter benutzen besonders gerne den Deckel von Kaffeedosen, aber die dürften den Schwielenwelsen in der Natur eher selten zur Verfügung stehen). Das Männchen bewacht das Nest mit den Eiern sehr gut und springt dem neugierigen Aquarianer sogar ins Gesicht, wenn der sich dem Nest zu sehr nähert.

Bisher wurden keine Zuchtvarianten des Schwielenwelses bekannt, doch jetzt haben wir erstmals Albinos als Nachzucht erhalten. Die Tiere wirken sehr attraktiv. Um Vergleichsfotos zu „normalen“ M. thoracata zu erstellen, schauten wir unseren Bestand durch und entdeckten dabei auch zwei nahezu völlig schwarze Tiere. Erstaunlich, dass so etwas erst jetzt in Erscheinung tritt!

Für unsere Kunden: die Albinos haben Code 259322 auf unserer Stockliste, die normal gefärbten Tiere 250302. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Peckoltia sp. Red Tiger L209

24. März 2017

Als wir diesen wunderschönen Harnischwels erstmals importierten, war seine Identität mit zuvor eingeführten Arten nicht zu ermitteln. Erst jetzt scheint es allgemein akzeptiert zu sein, dass es sich dabei um L209 handelt. L209 ist eine typische Peckoltia-Art, ein Allesfresser, der etwa 15 cm Länge erreicht. Die Fische stammen aus dem Rio Madeira. Zwischenzeitlch ist auch die Nachzucht gelungen, so dass dieser schöne Fisch hoffentlich dem Hobby erhalten bleibt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Stiphodon semoni

22. März 2017

Erneut konnten wir eine der herrlichen Stiphodon-Arten importieren. Diesmal handelt es sich wohl um Stiphodon semoni, eine der am längsten der Wissenschaft bekannten Arten, die bereits 1895 beschrieben wurde. Diese Art ist weit verbreitet, wissenschaftlich gesicherte Fundorte gibt es auf Sulawesi, Bali, Neu-Guinea (Irian Jaya), überhaupt Indonesien und östlich bis zu den Salomonen-Inseln. Da sich die Larven dieser Fische im Meer entwickeln, ist die weite Verbreitung nicht verwunderlich. Die erwachsenen Tiere leben hingegen ausschließlich im Süßwasser, bevorzugt in klaren Bächen.

Man nennt die Vertreter der Gattung Stiphodon ganz allgemein „Neongrundeln“, aber für S. semoni trifft der Name besonders gut zu. Die Pflege ist einfach, die Fische sind friedliche Zeitgenossen. Man hält sie am besten im Trupp, dann hat man am meisten von ihrem Verhalten. Der Boden sollte 6-8 cm große, runde Kieselsteine und sandige Stellen enthalten. Eine gute Strömung/Filterung sollte bei der Pflege von Bachfischen selbstverständlich sein. Die Temperaturansprüche liegen zwischen 24 und 28°C.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 456103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Laevimon kottelati

22. März 2017

Wir konnten einige wenige Exempare der Süßwasserkrabbe Laevimon kottelati importieren. Diese interessante und hübsche Krabbe hat eine Panzerbreite von ca. 4,5 cm und kommt ausschließlich in Vietnam vor, wo sie 1998 entdeckt und 2005 wissenschaftlich als neue Art in einer neuen Gattung beschrieben wurde. Sie lebt amphibisch am Ufer von kleinen Flüssen. Die hier geposteten Lebendfotos sind die einzigen, die unseres Wissens von der Art existieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 484053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brachygobius sabanus Thailand

20. März 2017

Aus Thailand haben diese sehr hübsche Goldringelgrundel erhalten. Die Bestimmung von Goldringelgrundeln ist immer noch in vielen Fällen eine sehr kniffelige Angelegenheit und gelingt oft nur mit vielen Fragezeichen. Brachygobius sabanus wurde ursprünglich von Borneo (Sabah) beschrieben, unsere Tiere stammen aber aus Thailand. Die der Erstbeschreibung von B. sabanus beigefügte Abbildung stimmt aber sehr gut mit unseren Tieren überein.

B. sabanus wird nur etwa 2,5 cm lang und ist individuell recht variabel gefärbt. Die Tiere leben in reinem Süßwasser. Was uns besonders freut: sie laichten sogar in unserer Anlage ab! Zunächst dachten wir, der Laich wäre verpilzt, weil er recht schnell weiß wurde. Doch als nach zwei Tagen der „verpilzte“ Laich immer noch da war und energisch vom Papa verteidigt wurde, schauten wir nochmal genauer hin. Da waren die Augen der Embryonen schon deutlich zu erkennen! Was wir für verpilzten Laich gehalten hatten, war in Wirklichkeit der weiße Dottersack. Leider schlüpften die Larven ausgerechnet am Wochenende nachts, als keiner in der Anlage war. Jedoch dürfte die Aufzucht von B. sabanus ohne allzu große Schwierigkeiten möglich sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 407252 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mastacembelus sp. „Nargis“

17. März 2017

Erstmals haben wir diesen neu entdeckten Stachelaal aus Burma erhalten. Zunächst dachte ich, es handele sich um einen Vertreter der M.-armatus-Gruppe, doch der Stachelaal-Spezialist Ralf Britz vom Natural History Museum in London wies mich darauf hin, auf die Schwanzflosse zu achten: die ist bei den Stachelaaalen der M.-armatus-Gruppe mit der Rücken- und Afterflosse verwachsen, bei dieser Art aber nicht. Seiner Meinung nach steht die Neuentdeckung M. caudiocellatus nahe, doch müsste man natürlich viel genauere Untersuchungen vornehmen, um das zu überprüfen. Einstweilen ist es darum am sinnvollsten, von Mastacembelus sp. „Nargis“ zu sprechen. 

Man kann davon ausgehen, dass M. sp. „Nargis“ zu den mittelgroßen Arten gehört und rund 25 cm lang wird. Er ist nach unseren bisherigen Erfahrungen genau so gesellig, friedfertig und versteckfreudig wie man es von einem Fisch seiner Verwandschaft erwartet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 426215 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta ferox

17. März 2017

Gelegentlich erhalten wir Wildfänge dieses sehr seltenen Betta. Die maulbrütende Art kommt nur in einem kleinen Gebiet in Thailand vor (Bori Pat), wo sie in Bächen mit weichem, leicht saurem Wasser schwimmt. Die Wassertemperatur dort beträgt ca. 25°C. Die Maximallänge der Art liegt bei ca. 8 cm, Männchen werden generell größer als die Weibchen. Die Weibchen weisen zudem weniger Glanzschuppen am Körper auf.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 381343 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras fowleri / coriatae

17. März 2017

Der sehr langschnäuzige Corydoras fowleri wurde 1950 nach einem einzigen Exemplar beschrieben und seither jahrzehntelang nicht mehr gesehen. Erst Ende der 1990er Jahre kamen Importe der Art aus Peru herein. Dabei zeigte sich, dass diese Art sehr farbvariabel ist. Ob C. coriatae nur eine solche Farbvariante darstellt oder eine eigenständige Art ist seither umstritten. Aber egal, wie es sich damit verhält: es sind wunderschöne Aquarienfische!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 229814 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Stiphodon semoni

15. März 2017

Erneut konnten wir eine der herrlichen Stiphodon-Arten importieren. Diesmal handelt es sich wohl um Stiphodon semoni, eine der am längsten der Wissenschaft bekannten Arten, die bereits 1895 beschrieben wurde. Diese Art ist weit verbreitet, wissenschaftlich gesicherte Fundorte gibt es auf Sulawesi, Bali, Neu-Guinea (Irian Jaya), überhaupt Indonesien und östlich bis zu den Salomonen-Inseln. Da sich die Larven dieser Fische im Meer entwickeln, ist die weite Verbreitung nicht verwunderlich. Die erwachsenen Tiere leben hingegen ausschließlich im Süßwasser, bevorzugt in klaren Bächen.

Man nennt die Vertreter der Gattung Stiphodon ganz allgemein „Neongrundeln“, aber für S. semoni trifft der Name besonders gut zu. Die Pflege ist einfach, die Fische sind friedliche Zeitgenossen. Man hält sie am besten im Trupp, dann hat man am meisten von ihrem Verhalten. Der Boden sollte 6-8 cm große, runde Kieselsteine und sandige Stellen enthalten. Eine gute Strömung/Filterung sollte bei der Pflege von Bachfischen selbstverständlich sein. Die Temperaturansprüche liegen zwischen 24 und 28°C.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 456103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phenacogrammus interruptus Albino

15. März 2017

Aus Südostasien erhalten wir zur Zeit wunderschöne Nachzuchten der Albinozuchtform des Blauen Kongosalmlers (Phenacogrammus interruptus). Wie alle echten Albinos haben die Fische rote Augen, weil ihnen das schwarze Körperfarbpigment Melanin genetisch bedingt fehlt. Während jedoch der Körper von Albinos vieler anderer Arten aus dem gleichen Grund einfarbig weiß, gelblich oder fleischfarben erscheint, bleiben beim Blauen Kongosalmler die Schillerfarben des Körpers auch beim Albino erhalten. Dadurch wirken diese Tiere so außergewöhnlich schön.

Lexikon: Phenacogrammus: aus dem Altgriechischen „mit betrügerischer Linie“, was sich darauf bezieht, dass die Form der Seitenlinie nicht als Abgrenzungsmerkmal gegen andere Gattungen verwendbar ist. interruptus: Latein für „unterbrochen“, bezieht sich auf die Seitenlinie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 159454 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma borellii Paraguay wild

11. März 2017

Aus Paraguay haben wir wunderschöne Wildfänge dieses Zwergcichliden erhalten, der sich ideal für die Pflege und Zucht im Aquarium eignet. Im Gegensatz zu vielen anderen Zwergbuntbarschen ist A. borellii nämlich ziemlich anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung. Auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser ist die Art gut zu pflegen und zu züchten. Im Verhalten entspricht A. borellii den meisten anderen Apistogramma: es handelt sich um in Polygamie (jedes Männchen lebt in Haremsverbänden mit mehreren Weibchen) lebende Höhlenbrüter, wobei dem Weibchen der Löwenanteil der Aufzuchtarbeit zukommt. Allerdings entspricht A. borellii unter den vielen Apistogramma-Arten noch am ehesten menschlichen Moralvorstellungen. Auch die paarweise Pflege ist möglich und manchmal beteiligen sich auch die Männchen an der Jungenaufzucht. Einige Wochen im Jahr sollte man diese Fische in ungeheizten Aquarien pflegen. Sie danken es mit langem Leben und erhöhter Vitalität.

Bei der aktuellen Photosession entdeckten wir durch Zufall, dass die Zeichnung der Tiere im Nacken Augenflecken darstellen. Dadurch wirken sie für Fressfeinde größer, als sie sind. Ein unseres Wissens bisher noch nie dokumentiertes Phänomen bei Apistogramma!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 615703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. borellii: Widmungsname.

Deutscher Name: Reitzigs Zwergbuntbarsch, „Reitzigi“

Schwarzschwingen-Zwergbeilbäuche

11. März 2017

Zwei Arten Schwarzschwingen-Zwergbeilbäuche gibt es. Diese niedlichen Fische werden nur rund 3 cm lang. Aus Peru und Kolumbien haben wir gelegentlich Carnegiella schereri im Stock; diese Art wird allerdings meist als Jungtier von Gasteropelecus sternicla geschickt. Tatsächlich sieht Carnegiella schereri seinem deutlich größer werdenden Vetter farblich sehr ähnlich, aber man kann die Art immer zweifelsfrei erkennen, weil ihr, wie allen Carnegiella-Arten, die Fettflosse fehlt. Gasteropelecus haben hingegen immer eine Fettflosse. 

Aus Brasilien kommt Carnegiella marthae. Die beiden Zwergbeilbäuche sind so eng miteinander verwandt, dass sie früher nur als Unterarten zueinander gesehen wurden. Dann hießen sie Carnegiella marthae marthae und Carnegiella marthae schereri. Man unterscheidet die beiden Arten sicher anhand der Bauchfärbung: C. schereri ist gepunktet, C. marthae fein liniiert.

Für unsere Kunden: Carnegiella schereri hat Code 214152, C. marthae 214002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Danio sp. Hikari Blue & Yellow

8. März 2017

Hikari-Danios sind eine Gruppe wissenschaftlich noch nicht erfasster Danios aus Burma, die in den unmittelbaren Verwandtschaftskreis der Inselbärblings, Danio kerri, gehören Es sind farblich sehr schöne Fische, die bezüglich ihrer Pflege und Zucht mit dem bekannten Zebrabärbling, Danio rerio, vergleichbar sind. Hikari-Danios werden rund 5 cm lang.

Wir hatten schon einige Zeit keine Hikari-Danios mehr impoprtieren können, jetzt gelang die Einfuhr wieder. Dabei merkten wir, dass sie früher mit dem Vermerk „Blue“ oder „Yellow“ geschickt wurden, was jetzt fehlte. Die Rückfrage beim Lieferanten ergab: tatsächlich wurden die Fische vormals nach Farben sortiert, bis man merkte, dass die gelben die Männchen und die blauen die Weibchen sind…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 413733 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Chaetobranchopsis australis

8. März 2017

Hier ist er: der ernährungstechnisch wohl interessanteste Buntbarsch Paraguays! Chaetobranchopsis australis ist ein spezialisierter Planktonfresser; wie ein Staubsauger saugt der bis zu 12-14 cm lange Fisch Kleinstlebewesen ein und filtert sie mit langen Kiemenrechen aus dem Wasserstrom; im September, als wir die Tiere importierten, scheint in Paraguay eher wenig Plankton vorhanden zu sein, denn für unseren Geschmack sind die Fische etwas zu schlank, aber das dürfte sich bei unseren Kunden mittlerweile wieder gegeben haben.

Chaetobranchopsis gehört zu den ganz wenigen Buntbarsch-Arten, deren Fortpflanzungsverhalten noch vollständig unbekannt ist. Es wurden schon Tiere beim putzen von Steinen beobachtet, was dafür spricht, dass es Offenbrüter sind, aber nichts Genaues weiß man nicht!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 634904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemiloricaria teffeana

6. März 2017

Tefé (früher schrieb man den Namen der Stadt Teffe) in Brasilien hat unter Aquarianern einen klangvollen Namen. Sofort denkt man an herrliche Grüne Diskus oder die tollen Apistogramma agassizii dieser Region. Es gibt aber auch einen nicht minder attarktiven Hexenwels in der Gegend: Hemiloricaria teffeana. Offenbar ist die Art aber auch noch weiter verbreitet, was auf Artniveau ja für Diskus und A. agassizii ebenso gilt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 257975 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in sehr begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Pelvicachromis pulcher wild Gelb

6. März 2017

Die gelbe Farbvariante der Art P. pulcher kommt aus Südwest-Nigeria, wo sie westlich des Niger-Deltas im Bereich des Ethiop Rivers gesammelt werde. Die Farbbezeichnungen Gelb, Rot und Grün beziehen sich bei P. pulcher auf die Kiemendeckel, rote Bäuche bekommen sie alle. Wie bei allen Pelvicachromis sind die Weibchen erheblich farbiger als die Männchen. Bei den Wildfängen, die wir regelmäßig anbieten können, kann man sehr schön die Varianz der Augenflecken in Rückenflosse und Schwanzflosse studieren. Die Zahl der Flecken variiert individuell zwischen Null und Acht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 560202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus coeruleus

3. März 2017

Zu den begehrtesten Salmlern zählt gegenwärtig Hemigrammus coeruleus. Die etwa 6 cm lang werdende Art sieht im Schlichtkleid schon sehr hübsch aus, ganz ähnlich wie ein großer Glühlichtsalmler (H. erythrozonus). Doch wirklich spektakulär wird der Fisch während der Balz. Man könnte meinen, dann eine andere Art vor sich zu haben, so intensiv rot werden die Tiere. Als Wildfang werden diese Salmler nur extrem selten angeboten. Wir haben jetzt wieder einmal ganze 5 Exemplare erhalten! Aber wir erwarten in Kürze eine gute Menge deutscher Nachzuchten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256314 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer, Peter & Martin Hoffmann (Männchen in Brutstimmung)

Hemichromis sp. Neon

3. März 2017

Ginge es bei der Aquaristik ausschließlich um Farben, so bräuchte man kaum andere Arten als Hemichromis. Der „Neon“ ist wohl eine durch Kreuzung und Selektion entstandene Zuchtform, bei der die blauen Glanzpunkte, die die meisten Roten Cichliden haben, zu größeren Flächen verbunden sind. Bezüglich der Körperform sind die Hemichromis sp. Neon wohl am ehesten der Art H. guttatus zuzuordnen.

Aber es geht ja nicht nur um Farbe. Leider haben die Roten Cichliden eine Eigenschaft, die viele Aquarianer gar nicht mögen: sie sind unberechenbar aggressiv. Diese Eigenschaft ist individuell ausgeprägt. Es gibt Tiere, die sind lammfromm, andere können zu wahren Tyrannen im Aquarium werden.

Aber die wirklich unglaubliche Farbenpracht und das wunderbare Familienleben dieser Buntbarsche lohnt es unbedingt, das Riskio einzugehen!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 537142 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Melanocharacidium sp. Peru

3. März 2017

Die Bodensalmler der Gattung Melanocharacidium verfügen über ein extrem ausgeprägtes Farbwechselvermögen. Das macht ihre Bestimmung ziemlich schwierig, denn die in den wissenschaftlichen Beschreibungen angegeben Merkmale sind am lebenden Tier nicht zu erkennen und Farbmerkmale konservierter Exemplare nur sehr bedingt auf lebende Tiere zu übertragen.

Die Gattung Melanocharacidium enthält nach gegenwärtigem Wissensstand neun Arten beschrieben, keine davon aus Peru. Die einzige Art, die geografisch „in der Nähe“ lebt, ist Melanocharacidium rex aus Ekuador und ausgerechnet von dieser Art sind aus den wissenschaftlichen Sammlungen gerade mal zwei Exemplare bekannt geworden; es erscheint aber unwahrscheinlich, dass unsere Importe identisch mit M. rex sind, denn diese Art wird mit über 10 cm doch sehr groß, während unsere Fische mit 4-5 cm zumindest sexuell differenziert erscheinen.

Es handelt sich also aller Wahrscheinlichkeit nach um eine wissenschaftlich noch unbekannte Art. Im Aquarium machen diese Fische viel Freude. Sie leben stärker bodengebunden als ihre nahen Verwandten, die Characidium-Arten. Letztere findet man auch öfter mal in freiem Wasser, Melanocharacidium nie. In bestimmten Stimmungen werden die Fische fast schwarz, in anderen zeigen sie ein Längsband, das von einer leuchtenden Linie begleitet wird.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 215903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonostigma hengeli

1. März 2017

Wissenschaftlich werden zur Zeit vier Arten von Keilfleckbbärblinge unterschieden (plus den abweichend gefärbten Trigonostigma somphongi); es gibt aber deutlich mehr, wie genetische Untersuchungen und auch einfach der Vergleich von Wildfängen unterschiedlicher Herkunft zeigen. Von den drei beschrieben Arten ist Trigonostigma hengeli die zarteste und kleinste. Sie wird nur etwa 3 cm lang. Gefunden wird diese Art auf den großen Sundainseln Sumatra und Borneo. Die typische Schwarzwasserart hat einen intensiv leuchtenden Streifen oberhalb und vor dem Keilfleck.

Wir haben derzeit wunderschöne Wildfänge der Art im Stock. Gewöhnlich sind die Tiere zartrosa und orange gefärbt, aber wenn sie in Balzstimmung kommen, färben sie sich tiefrot ein. Die fotografierten Tiere sind nur 2 cm lang (2,5 cm mit Schwanzflosse) und schon voll geschlechtsreif. Man könnte T. hengeli statt des wenig aussagekräftigen und kaum gebräuchlichen deutschen Namens „Hengels Keilfleckbärbling“ daher mit Fug und Recht als „Zwerg-Keilfleckbärbling“ bezeichnen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias dancena „Thailand“

1. März 2017

Meist erhalten wir den Reiskärpfling (Oryzias dancena, in älteren Büchern oft O. melastigma genannt) aus Indien, von wo die Art auch beschrieben ist. Jetzt haben wir aber sehr vitale Tiere aus Thailand bekommen, die uns viel Freude machen.

Oryzias dancena kann gut an den weiß gesäumten Flossen erkannt werden. Die Afterflosse der Männchen sind unregelmäßig ausgebuchtet, bei ganz alten Männchen sind die Flossenstarhlen dieser Flosse sogar ausgezogen. Wie bei allen Reiskärpflingen tragen auch bei dieser Art die Weibchen die Eier eine Weile nach dem Ablegen mit sich herum, bevor sie sie an Pflanzen abstreifen.

Oryzias dancena sind absolut friedliche Schwarmfische, die den oberflächennahen Bereich des Aquariums sehr bereichern. Die Ernährung ist völlig problemlos, jedes handelsübliche Zierfischfutter wird gerne genommen, es darf nur nicht zu groß sein. Hartes, leicht alkalisches Wasser wird bevorzugt, doch kann man allgemein sagen, dass jedes als Trinkwasser geeignete Wasser sich auch zur Pflege und Zucht von Oryzias dancena eignet. Diese Fische werden 3-4 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 339602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Myxocyprinus asiaticus

27. Februar 2017

Den chinesischen Wimpelkarpfen, auch Fledermaus-Schmerle genannt, haben wir eigentlich immer im Stock. Die Art ist in der Natur leider wegen Gewässerverbauung (vor allem durch Wasserkraftwerke) vom Aussterben bedroht. Alle im Handel befindlichen Exemplare stammen aus Aquakulturen und sind Nachzuchten.

Gewöhnlich bekommen wir die Fische aus Singapur, jetzt haben wir testweise einmal einige Tiere bei einem neuen Lieferanten aus Hongkong mitbestellt. Die betrachteten wir nun sehr genau und dabei fiel uns auf, dass zwei sehr unterschiedlich aussehende Typen in dem Becken schwimmen. Einige Tiere sind eher rötlich und ihre riesige Rückenflosse ist eher abgerundet, andere eher schwarz-weiß und mit einer spitz zulaufenden Rückenflosse. Die Größe beider Typen ist in etwa gleich, beide fotografierten Fische sind 10-12 cm lang. Handelt es etwa um Geschlechtsunterschiede? Das wäre seltsam, denn Wimpelkarpfen werden bis zu 1,2 Meter lang und 23 kg schwer; erwachsene Tiere sehen auch völlig anders aus.

Nun ja, wir werden die zwei mal für eine Weile in ein 5.000 Liter fassendes Aquarium setzen und sehen, wie sie sich weiter entwickeln.

Aufgrund ihrer Endgröße eignen sich Wimpelkarpfen nur als Jungtiere für normal große Aquarien, später müssen sie in entsprechend große Becken oder den Gartenteich umziehen. Sie sind bei uns winterhart und erfreuen sich großer Beliebtheit als Beifisch zu Koi, da Wimpelkarpfen gerne Algen fressen und somit helfen, den Teich sauber zu halten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 438003 (6-8 cm) und 438005 (10-12 cm). Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Distichodus teugelsi

27. Februar 2017

Mit 5-6 cm Maximallänge handelt es sich um eine der kleinsten Distichodus-Arten überhaupt – und um eine der hübschesten! Die Art stammt aus dem zentralen Kongo, wo sie in weichem, sauren Wasser lebt. 

Die Männchen bleiben kleiner als die Weibchen, die zudem durch ihre stärkere Körperfülle auffallen. Alle Distichodus-Arten zanken ganz gerne, auch diese Art, aber das bleibt ohne nennenswerte Folgen. Pflanzenstellen für Distichodus einen wichtigen Nahrungsbestandteil dar; man muss also damit rechnen, dass auch diese Art zarte Unterwassergewächse zum Fressen gern hat.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 128053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in sehr geringer Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma elizabethae

24. Februar 2017

Am Mittwoch trafen Wildfänge Apistogramma elizabethae bei uns ein. Immer, wenn solche seltenen Kostbarkeiten bei uns ankommen, schauen wir noch genauer als ohnehin üblich nach, ob es sich wirklich um die bestellte Art handelt und ob viele Beifänge unter ihnen sind. Apistogramma elizabethae ist von allen anderen ähnlichen Apistogramma-Arten auch als Jungfisch gut in der Schreckfärbung zu unterscheiden. Sind die Fische alarmiert, so verblassen sie und zeigen zwei leicht ovale Flecken auf der Körpermitte. Dieser Doppelfleck ist auch bei Fischen, die sich wohlfühlen, unter bestimmten Lichteinflüssen erkennbar, aber nicht ganz so offensichtlich.

Wir machten also unsere Dokumentationsphotos und entdeckten dabei ein Männchen, wie wir es noch nie gesehen haben: mit einer dunklen Barrenzeichnung am Unterkörper! Wir fingen das Tier und zwei weitere heraus, um es im Photobecken genauer zu betrachten. Dort zeigte es diese Färbung aber nicht mehr. Dafür kam es schnell in Balzstimmung und erfreute uns mit einem temperamentvollen Schaugefecht mit seinem Spiegelbild. Es sind einfach tolle Tiere!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 618712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sphaerichthys acrostoma

24. Februar 2017

Der Goldene Schokoladengurami ist die vielleicht farblich am wenigsten attraktive Art der Gattung Sphaerichthys, aber dennoch hochinteressant. Es handelt sich um den seltensten aller Schokoguramis, sowohl im Hobby, wie auch in der Natur. Wir sind darum sehr froh, wenn wir die Art einmal anbieten können.

Es handelt sich um einen Maulbrüter im männlichen Geschlecht. Die Weibchen haben während der Balz einen dunklen Fleck hinter dem Kopf, der gelbliche Bauch hat bei ihnen senkrechte Streifen, während die Männchen einen Längsstreifen auf der hinteren Körpermitte entwickeln können. 

Im Gegensatz zu den anderen Schokoguramis scheint Sphaerichthys acrostoma eher ein geselliges Tier zu sein, sie ziehen jedenfalls häufig im Trupp umher. Dieser Schokoladengurami wird rund 5 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus bellottii – Goldene Glühlichtsalmler

24. Februar 2017

Der gewöhnliche Glühlichsalmler, Hemigrammus erythrozonus, stammt ursprünglich aus Guyana. Die Art ist im Hobby sehr beliebt. Nur wenig bekannt ist hingegen, dass der Glühlichtsalmler eine relativ engen Verwandten in Kolumbien und Brasilien hat, nämlich Hemigrammus bellottii, den Goldenen Glühlichtsalmler. Letzterer kommt häufig zusammen mit dem Roten Neon vor, zu dem er einen sehr schönen Kontrastfisch darstellt. Gewöhnlich erhalten wir den Goldenen Glühlichtsalmler nur vereinzelt als Beifang, doch können wir manchmal auch eine größere Stückzahl importieren. In dunkel eingerichteten Aquarien wirkt das in der oberen Hälfte feuerrote Auge und der goldene Längsstreifen äußerst attraktiv.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256032 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma eunotus „Rio Tapiche“

22. Februar 2017

Apistogramma eunotus ist einer der hochrückigsten Apistogramma-Arten, die bisher bekannt sind. Die Art ist von anderen, ähnlichen Apistogramma am besten an dem großen, bläulich schimmernden Fleck auf dem Kiemendeckel zu unterscheiden.

Aus dem Rio Tapiche in Peru haben wir nun ganz ungewöhnliche, große und prachtvolle Apistogramma eunotus erhalten. Sie weichen in verschiedener Hinsicht erheblich von den bislang bekannten A. eunotus ab. So haben die voll erwachsenen Männchen ausgezogene Rückenflossenhäute (nicht ausgezogen bei normalen A. eunotus), eine gemusterte Schwanzflosse (ungemuster bei normalen A. eunotus) und die Schwanzflosse hat bei den Männchen oben und unten einen Zipfel (glatt abgeschnitten oder höchstens oben leicht ausgezipfelt bei normalen A. eunotus).

Ob diese Unterschiede ausreichen, um eine neue Art aufzustellen? Das müssen andere entscheiden. Es sind in jüngster Zeit weitere, neue Apistogramma-Arten beschrieben worden, doch scheint uns keine davon mit unseren Neuimporten identisch zu sein. Interessant ist jedenfalls, dass der neu importiere Apistogramma eunotus „Rio Tapiche“ ein Bindeglied zu sein scheint, nämlich zwischen typischen A. eunotus aus Peru und dem Apistogramma-macmasteri-Komplex aus dem Orinoko-Einzug.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 618904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Elassoma zonatum

22. Februar 2017

An Zwersonnenbarsche als Aquarienfische erinnern sich noch unsere Großväter. Die winzigen, kaum 3 cm langen Barschverwandten aus den USA sind ideale Bewohner für ungeheizte Kleinaquarien. Früher pflegte und kannte man nur eine Art, Elassoma evergladei. Doch inzwischen wurden weitere Arten aquaristisch bekannt, darunter E. zonatum, der in der Natur die östlichen und zentralen Teile der Vereinigten Staaten besiedelt. 

Elassoma zonatum ist ein genauso gut für das Hobby geeigneter Fisch wie sein bekannter Vetter. Alle Zwergsonnenbarsche verweigern Trockenfutter, sind aber ansonsten sehr pflegeleicht. Die Jungen sind leider winzig, so dass die Aufzucht nur erfahrenen Aquarianern gelingt.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 414725 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur sehr wenige Exemplare verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta coccina

20. Februar 2017

Endlich konnten wir wieder einmal einen der schönen Kampffische aus der Gruppe der „kleinen Roten“ importieren: Betta coccina. Der Weinrote Kampffisch kommt auf Sumatra in der Provinz Jambi vor. Wie alle „kleinen Roten“ ist er ein Bewohner von Waldgewässern. Hier leben die Tiere zwischen totem Laub der Bäume, wozu sie ihr schlanker Körperbau geradezu prädestiniert. Oftmals sieht man im Lebensraum gar kein Wasser, sondern nur nasses Laub; aber bei Hochwasser findet man Betta coccina auch in „normalen“ Gewässern. Immer ist das Wasser dort weich und sauer, meist ist es tief dunkelbraun gefärbt.

Die kleinen Tiere sind untereinander vergleichsweise friedlich, man kann jedenfalls gut eine Gruppe gemeinsam pflegen und züchten. Diese Fische legen ihre kleinen Schaumnester gerne in dunklen, höhlenartigen Orten an, unter Züchtern sehr beliebt sind schwarze Filmdöschen. Leider werden diese im Zeitalter der digitalen Fotografie immer seltener…

Im hellen Fotografieraquarium mit seinem klaren Wasser lassen diese Kampffische leider nur erahnen, was farblich in ihnen steckt. Als ganz große Ausnahme haben wir darum in diesen Post ein Bild eines balzaktiven Männchens aus der deutschen Wikipedia beigefügt. Das Bild ist frei benutzbar, hier sind die nötigen Informationen zum Urheberrecht:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ABetta_coccina_%22Jambi-Sumatra%22.JPG

By Parostoteles (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Die übrigen Bilder zeigen die Tiere, die wir gerade aktuell im Stock haben.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 379903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Diskus Heckel Cross Jatapu

20. Februar 2017

Die eigentliche Diskus-Saison beginnt in etwa im Oktober und endet im April. Das heißt aber nicht, dass wir außerhalb der Saison keine schönen Wildfang-Diskus anbieten könnten. Im Gegenteil! Einige Varianten haben wir nur sehr selten im Stock, so z.B. den so-genannten Heckel-Cross aus dem Rio Jatapu, einen wirklich wunderschönen Fisch. Der Vorteil der Hochsommer-Fische: sie sind noch besser ausgehältert als die relativ frischen Fänge und in Top-Kondition.

Für unsere Kunden: die Heckel-Cross aus dem Jatapu haben Code 735046 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa sp. Meghalaya

19. Februar 2017

Gerade ist Saison für viele Channa-Arten aus Indien. Ab und zu – so auch jetzt – können wir den herrlichen Channa pardalis anbieten, der unter der Bezeichnung „True Blue“ bekannt wurde (http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/channa-sp-true-blue/). Es gibt einen zweiten, sehr ähnlichen Channa, der als Channa sp. Meghalaya gehandelt wird. In Schlangenkopf-Kreisen wird gemunkelt, auch dieser Fisch solle als neue Art beschrieben werden. Der wesentliche Unterschied zwischen C. pardalis und Channa sp. Meghalaya bestehe darin, dass letzterer eine intensiv orangefarbene Zone vor dem Auge und keine schwarzen Punkte im Gesicht habe.

Wir haben jetzt auch C. sp. Meghalaya im Stock, eine gute Gelegenheit, die Unterschiede auf ihre Beständigkeit zu überprüfen. Also fischte ich ein 14-15 cm langes Paar – das größte Exemplar ist zweifellos ein Mann – und den kleinsten Fisch im Becken heraus, um sie zu fotografieren. Das Weibchen passt hervorragend zu den Thesen: keine schwarzen Punkte im Gesicht und eine intensiv orangefarbene Zone vor dem Auge. Das Männchen passt nur so halb. Die schwarzen Punkte fehlen zwar (weitgehend), aber von einer orangefarbenen Zone vor dem Auge ist nichts zu entdecken. Das halbstarke Tiere hat hingegen derart viele schwarze Punkte im Gesicht, dass ich schon dachte, es sei ein True Blue (C. pardalis) versehentlich zu den C. sp. Meghalaya geraten – bis ich die kraftig orangefarbene Zone vor dem Auge sah.

Fazit: Channa pardalis oder True Blue und Channa sp. Meghalaya sind herrliche Fische und man sollte sie getrennt voneinander pflegen und züchten; aber von eindeutigen Artunterschieden aufgrund der Färbung kann keine Rede sein.

Für unsere Kunden: Channa sp. Meghalaya haben Code 409283 auf unserer Stockliste, Channa pardalis (True Blue) Code 409383. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Beide Formen sind nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein großer Klassiker: Gasteropelecus sternicla

19. Februar 2017

Die fliegenden Fische des Süßwassers, die Beilbauchfische, sind seit jeher beliebte Aquarienfische. Sie sind friedlich, sehen interessant aus und beleben die Oberfläche.

Der Gemeine Beilbauchfisch (Gasteropelecus sternicla) ist weit in Südamerika verbreitet. Wir haben die Art eigentlich immer im Stock, in jüngster Zeit auch häufiger als Nachzucht aus Indonesien, häufiger jedoch als Wildfnag. Gewöhnlich sind die Tiere im Handel ca. 3 cm lang. Aus Kolumbien erhielten wir jetzt beeindruckende Tiere, die bis zu 7,5 cm lang sind – herrlich!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 254405 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Heros liberifer Nachzuchten

19. Februar 2017

Der maulbrütende Augenfleckbuntbarsch (Heros) aus Venezuela hat – nach langen Irrungen und Wirrungen – ja nun endlich einen unumstrittenen wissenschaftlichen Namen erhalten: Heros liberifer (siehe auch  http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/der_maulbrutende_heros_aus_venezuela_eine_neue_art_heros_liberifer_de/ für ausführliche Informationen hierzu). Wir können gelegentlich herrliche, 10-14 cm lange deutsche Nachzuchten dieser seltenen Art anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682945 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Zonancistrus sp. L52

15. Februar 2017

Die Saison für Harnischwelse aus dem Orinoko ist gut angelaufen, von vielen begehrten Arten sind gerade alle möglichen Größen vorhanden. Vom Atabapo-Schmetterlingswels L52 haben wir hauptsächlich die attraktiven und  wahrhaft niedlichen Jungtiere im Stock, doch auch einige wenige große Exemplare (9-11 cm). Mit 15 cm sind die Tiere ausgewachsen. L52 sind Allesfresser, die zum Wohlbefinden auch Holz benötigen. Die Zucht ist schon häufiger gelungen, es sind typische Höhlenbrüter. Obwohl L52 keineswegs anspruchsvoll bezüglich des Wassers ist, hat die Erfahrung doch gezeigt, dass die Fische in weichem, sauren Wasser deutlich kontrastreicher gefärbt sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480 -L 52-0 (3-4 cm) und 26480 -L 52-4 (9-11 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Die Geschichte vom Kölner Warmbachguppy

15. Februar 2017

In Aquarienzeitschriften wurde 1977 erstmals über sie berichtet, über die deutschen Wildguppys. Das war in den „Informationen der Deutschen Guppy-Förderation Nr.3“. Kurz darauf referierte Franz-Peter Müllenholz in der „TI“ Nr. 42 (Juni 1978) über das Vorkommen bei Köln, wo die Tiere in einem Bach lebten. Das Wasser war stark verschmutzt, es gab verkrüppelte Tiere, aber insgesamt handelte es sich um hochvitale, schlanke Tiere. Werner Ladiges, Redakteur der „TI“, bezweifelte, dass es sich hier tatsächlich um eine dauerhafte Population handelte. Doch zwei Nummern später, in der „TI“ Nr. 44 (Dezember 1978) wurde das Thema noch einmal kurz aufgegriffen. Es wurde klargestellt, dass der Bach mit Kühlwasser aus einem Werk gespeist wurde, wodurch die Wassertemperatur auch im März noch bei 19°C lag. Das ist natürlich entscheidend für Guppys, denn deren untere Temperaturtoleranz über einen längeren Zeitraum (einige Wochen) liegt bei etwa 14-16°C.

Wissenschaftlich ist das Guppyvorkommen schon länger dokumentiert, nämlich von Friedrich (1973), der sie im Gillbach, einem durch das Kühlwasser des Kohlekraftwerks Niederaußem (des größten deutschen Kraftwerks seiner Art) aufgeheizten Zufluss der unteren Erft fand. Dort und in der unteren Erft selbst gibt es sie noch heute. Nicht nur Guppys, auch etliche andere tropische Organismen besiedeln diese Gewässer: Zebrabuntbarsche (Amatitlania nigrofasciata), Antennenwelse (Ancistrus sp.), Turmdeckelschnecken (Melanoides tuberculatus), tropische Posthornschnecken (Planorbella duryi), der Ringelwurm Branchyura sowerbii und die Getigerte Planarie (Dugesia tigrina), die Garnelen Neocaridina davidi und Macrobacrium dayanum, dazu etliche Pflanzen: Azolla filiculoides, Egeria densa, Lemna aequinoctialis, L. minuta, Myriophyllum aquaticum, Pistia stratiotes und Shinnersia rivularis (Friedrich, 2005). Die Anwesenheit der meisten Arten geht wohl auf Entsorgung durch Aquarianer oder gezielte Ansiedlungsexperimente zurück, bei einigen Arten ist die Herkunft aber unklar.

Die Kölner Warmbachguppys sind interessant. Und man muss noch nicht einmal nach Köln fahren, um sie selbst im Aquarium zu haben. Denn es gibt aktuell bei uns diese Kölner Warmbachguppys als Aquariennnachzuchten zu kaufen. Sie haben also den Weg zurück ins Aquarium gefunden, übrigens ein sehr interesanter Prozess vor dem Hintergrund co-evolutionärer Studien über das Verhältnis des Menschen zu seinen Haustieren. Im Gillbach und der Erft werden sie wieder aussterben, wenn die Einleitung warmen Wassers aufhört, das ist völlig sicher. Aber vielleicht bleiben sie als Kuriosum ja im Hobby erhalten. Wer weiß?

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419028 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Zitierte Literatur:

Friedrich, G. (1973): Ökologische Untersuchungen an einem thermisch anomalen Fließgewässer (Erft/Niederrhein). – Schriftenreihe Landesanstalt für Gewässerkunde und Gewässerschutz NRW Heft 33, Kempen-Hüls. 

Friedrich, G. (2005): Die untere Erft – Ein subtropischer Fluss. LUA Gewässergütebericht 2005: 101–103 

Ladiges, W. (1978): Betr.: Guppypopulation in der Nähe von Köln. TI Tatsachen und Informationen aus der Aquaristik 12 (44): 42

Müllenholz, F.-P. (1978): Guppypopulation in der Nähe von Köln. TI Tatsachen und Informationen aus der Aquaristik 12 (42): 42-43

Text & Photos: Frank Schäfer

Caridina logemanni Crystal Super Red Kölner Linie

15. Februar 2017

Seit Anbeginn der Zierfischzucht wurden Zuchtlinien auch mit den Städten assoziiert, wo sie zuerst entwickelt wurden. Man denke an den „Wiener Smaragd Guppy“ oder den „Hamburger Schwertträger“, oder bei den Goldfischen an den „Bristol Shubunkin“.

Auch die Zwerggarnelen haben diese Tradition und so gibt es eine „Kölner Linie“ bei den Crystal Reds. Aus dieser Linie haben wir jetzt sehr schöne Tiere mit besonders hohem Rotanteil in der Färbung erhalten.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 485339 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir auscchließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus variatus „La Laguna“

14. Februar 2017

Wir können erneute eine bildschöne Wildvariante des Papageienplatys als deutsche Nachzucht anbieten: La Laguna! Diese Farbform stammt aus dem Bundesstaat San Luis Potosi in Mexiko; La Laguna de la Media Luna ist eine beliebtes Ausflugziel.

Die Besonderheit des Platy-Stammes liegt in den Flossenrändern der Rücken- und Schwanzflosse voll ausgefärbter Männchen, der so genannten Alpha-Männchen. Nicht immer zeigen alle Männchen diese Farben in voller Intensität; es ist günstig, mehrere Männchen gemeinsam zu pflegen, das stimuliert das Konkurrenzverhalten und sorgt für prächtige Farben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 442981 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma trifasciata „Rio San Martin“

14. Februar 2017

Wir haben wunderschöne deutsche Nachzuchten dieses Zwergcichliden erhalten. Es handelt sich um Abkömmlinge des gelbköpfigen Stammes, den der bekannte Zwergbuntbarschkenner und Fischkundler Dr. Wolfgang Staeck aus dem Rio San Martin in Bolivien (Rio Guaporé-Becken) mitbrachte und ausführlich im DCG-Sonderheft 2008 (März) vorstellte. Nach Aussage unseres Züchters erweist sich die Form als polychromatisch, neben den gelbköpfigen Tieren gibt es auch in den Nachzuchten immer wieder mehr oder weniger blauköpfige Exemplare.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630152 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nur auf der Durchreise….

14. Februar 2017

Es gibt nicht viele Fischarten, bei denen die Nachfrage nicht ausreichend befriedigt werden kann. Der Regenbogen-Springbarsch (Etheostoma caeruleum) aus Nordamerika gehört zu diesen Ausnahmen. Diese hübsche und kleinbleibende Art – die Tiere werden nur etwa 7-8 cm lang – wurde zwar schon Ende des 19ten Jahrhunderts erstmals importiert, ist jedoch immer eine Rarität geblieben. 

Wir haben jetzt von einem Züchter 10 erwachsene Exemplare bekommen, die jedoch nicht für den normalen Verkauf gedacht sind, sondern nur auf der Durchreise sind und an einen anderen Züchter weitergehen, der hoffentlich eine größere Anzahl der schönen Tiere für uns züchten wird.

Obwohl der Regenbogen-Springbarsch in der Natur kühle, schnell fließende Gewässer bewohnt, ist er keineswegs sonderlich empfindlich. Die Fische laichen im Bodengrund ab. Hoffen wir, dass sie das in ihrer neuen Heimat reichlich tun werden und wir bald Regenbogen-Springbarsche für alle Interessenten anbieten können.

Text & Photos: Frank Schäfer

So verpackt man 600 Volt!

13. Februar 2017

Der Zitteraal, Electrophorus electricus, kann von allen elektrischen Fischen (Zitterwels, Zitterrochen, Nilhechte, Messerfische) die stärksten Stromschläge austeilen: bis zu 600 Volt! Der Zitteraal ist aber gar kein Aal, sondern er gehört zu den Neuwelt-Messerfischen. Alle diese Messerfische – es gibt fünf Familien, 30 Gattungen und ca. 180 Arten – sind elektrisch, doch nutzt nur der Zitteraal seine Kräfte, um Beute zu betäuben und Angreifer zu vertreiben. Alle anderen Arten benutzen ihr elektrisches Organ zur innerartlichen Kommunikation und zur Orientierung; es funktioniert ähnlich wie ein Radar. 

Der Zitteraal wird über 2 Meter lang. Große Tiere sind begehrt für Schauaquarien in aller Welt. Die Haltung ist erstaunlich leicht; in der Natur leben die Zitteraale oft in Sümpfen und sie haben eine Hilfsatmung, mit der sie Luft von der Wasseroberfläche aufnehmen und veratmen können.

Hier geht es zum Video: zitteraalfang – Klein

Im beigefügten Video sehen Sie, wie ein solches Kraftpaket gefangen und für den Transport zu seiner endgültigen Wohnstätte – in diesem Fall ein Schau-Aquarium in Frankreich – vorbereitet wird. Das wichtigste ist dabei, die Ruhe zu bewahren. Weder Tier noch Mensch dürfen aufgeregt sein, sonst kann es leicht zu Unfällen kommen. 

Für unsere Kunden: Zitteraale haben Code 25320 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer, Video & Catcher: Christian „The Mighty“ Fiedler

Rivulus punctatus

13. Februar 2017

Diesen niedlichen Zwergkilli – die Art wird nur 3-4 cm lang – haben wir aus Paraguay erhalten. Die Art ist aus mehreren Gründen besonders bemerkenswert. Zum einen ist es die am weitesten nach Süden vordringende Rivulus-Art überhaupt. R. punctatus verträgt kurzzeitig Temperaturen bis 12°C, wie sie in diesen Regionen Südamerikas nun einmal auftreten.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Männchen individuell sehr unterschiedliche Muster in der Schwanzflosse aufweisen können.

Die Pflege und Zucht von Rivulus punctatus – die Art gehört in die Untergattung Melanorivulus – ist einfach, aber eines muss unbedingt beachtet werden: sie springen für ihr Leben gern und oft kostet sie diese Leidenschaft das Leben. Das Aquarium muss unbedingt absolut lückenlos abgedeckt sein! In der Natur wandern diese Fische über feuchte Wiesen und man findet sie oft weitab vom nächsten offenen Wasser. 

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 344002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cyprinion semiplotum

10. Februar 2017

Das herrliche an der Aquaristik ist ja, dass für jeden Geschmack der passende Fisch existiert. Für die Mehrzahl unserer Leser ist sicher der Rote Neon der schönere Fisch, aber auch Cyprinion semiplotum ist es wert, genauer hinzuschauen, nicht nur für Leute, die auf silberne Fische stehen.

Diese Art der Karpfenfische wird maximal etwa 60 cm lang und stammt aus dem Norden Indiens, aus Nepal und Bhutan. Exemplare über 30 cm Länge werden in der Natur aber kaum gefunden. Nach Auskunft des Exporteurs kann man die Tiere nur wenige Wochen im Jahr (August-September) finden und auch dann sind sie alles andere als allgegenwärtig. Auf der internationalen Roten Liste werden sie als „vulnerable“ (=verletzbar) geführt, da die Bestände um über 30% in den letzten 10 Jahren zurückgegangen sind und ein weiterer Rückgang um 30-50% in den kommenden 10 Jahren befürchtet wird. Die Ursache des Rückgangs wird mit Überfischung, Umweltverschmutzung und Entwaldung angegeben. Dieser einzigartige Karpfenfisch kommt nämlich ausschließlich in klaren Bergflüssen vor, die aus dem Himalaya in den Ganges und Brahmaputra entwässern. Die im Handel befindlichen Tiere sollen aus dem Sankosh und Torsa River in Nordbengalen stammen. Der Fang von Jungtieren für die Aquarienhaltung hat natürlich keinerlei Auswirkungen auf die natürlichen Bestände, es ist aber wegen der insgesamt negativen Bestandsentwicklung davon auszugehen, dass Cyprinion semiplotum in Zukunft kaum jemals im Handel erscheint.

Über die Aquarienbiologie dieser Allesfresser ist wenig bekannt; sie scheint in groben Zügen dem der Labeo-Verwandtschaft zu entstprechen. Man pflege dieseTiere also am besten im größeren Trupp, sonst können sie aggressiv werden. Selbstverständlich wird man Fische dieser Größenordnung nur in ausreichend großen Aquarien pflegen. Die Wasserzusammensetzung ist nebensächlich, jedoch ist zu beachten, dass Cyprinon semiplotum aus subtropischen Region stammt und darum nicht zu warm gehalten werden sollte (14-24°C).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 412952 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Cyprinion: nimmt Bezug auf die Verwandtschaft mit dem Karpfen (Cyprinus). semiplotum: bedeutet „halb schwimmend“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Assamesischer Königskarpfen

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma personata Mitu

10. Februar 2017

Über die Identität dieses Zwergbuntbarsches, der zu den absoluten Top-Raritäten gehört, herrscht Uneinigkeit. Fest steht, dass Uwe Werner und Mitreisende ihn als erste 1995 bei Mitu, einer kleinen Stadt am Rio Vaupes in Kolumbien sammelten und auch ein paar Tiere mitbringen konnten, deren Zucht jedoch leider nicht gelang. Diese Tiere wurden in der aquaristischen Literatur als Apistogramma personata vorgestellt. Uwe Römer ordnet diese Tiere im Cichliden-Atlas jedoch der Art Apistogramma brevis zu. Beide Arten – A. brevis und A. personata – sind extrem schlecht erforscht, so dass derzeit keine abschließendes Urteil gebildet werden kann. Wir haben uns lediglich deswegen für die Bezeichnung „A. personata Mitu“ entschieden, weil diese aquaristisch besser bekannt ist.

Farblich sind diese Zwergbuntbarsche keine Offenbarung, jedoch sehr interessant. Das Farbwechselvermögen ist sehr groß (alle Bilder zeigen die gleichen Individuen, ein Männchen und zwei Weibchen). Sehr interessant ist die Tatsache, dass das Männchen in Erregung auf den Kiemendeckeln Augenflecken entwickelt, die sonst nicht sichtbar sind.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 626484 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Gnathocharax steindachneri

10. Februar 2017

Im Lebensraum des Roten Neon gibt es nur wenig Nahrung. Es ist erstaunlich, wie viele Fische dort dennoch existieren können. Zahlreiche Arten bleiben aber vergleichsweise klein, sehr zur Freude von uns Aquarianern, denn sie geben wunderbare Aquarienfische ab.

Auch ein Raubfisch dieses Lebensraumes ist ein wahrer Zwerg: Gnathocharax steindachneri. Er wird nur etwa 5 cm lang. Gnathocharax gehört in die engere Verwandtschaft der Süßwasser-Barrakudas (Acestrorhynchus) und hat ein entsprechendes Gebiss. Aber für andere Fische, die größer als ein Zentimeter sind, stellt er keine Gefahr dar. Vermutlich ernährt sich Gnathocharax steindachneri in der Natur von Fisch- und Insektenlarven.

Wir konnten diesen hochinteressanten Salmler, der sich ausgezeichnet für Gesellschaftsaquarien mit Roten Neon und vergleichbaren Salmlern eignet, jetzt wieder einmal importieren. Die Fische schwimmen gerne im Trupp im oberen Drittel der Wassersäule. Bezüglich der Nahrungsaufnahme sind sie trotz ihres spezialisierten Gebisses absolut problemlos, sie fressen von Anfang an mit Begeisterung auch Trockenfutter.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 254653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „guentheri Golden Stream“

8. Februar 2017

Erneut können wir Ihnen eine interessante und schöne Wildform eines Lebendgebärenden präsentieren: Xiphophorus hellerii „guentheri Golden Stream“. Dieser ungewöhnliche Grüne Schwertträger stammt aus der Umgebung des Golden Stream Reseverates in Belize, Mexiko, eines etwa 61 km2 großen Naturschutzgebietes mit einer großen Artenvielfalt, darunter auch zahlreichen in Mexiko bedrohten Arten. Unsere Tiere sind Nachzuchten aus Südostasien.

Unter einen guentheri-Schwertträger verstehen wir hierzulande eine gesprenkelten Schwertträger. Derartige Tiere kommen auch in der Natur vor. Die Unterart guentheri wurde aus Guatemala beschrieben. Der „Golden Stream“ enspricht vom Aussehen her nicht dem, was wir unter einem guentheri verstehen; dennoch hat sich die Bezeichnung international unter den Freunden der Lebendgebärenden Zahnkarpfen durchgesetzt und sollte darum nicht ohne Not geändert werden. Es ist wichtig, solche Tiere genetisch rein im Hobby zu behalten, damit es auch in Zukunft möglich ist, sie zu studieren. Zuchtformen und Kreuzungen gibt es ja wirklich genug.

Eine Besonderheit des „Golden Stream“ ist, dass die Formenvielfalt der Männchen, der so genannte Polymorphismus, noch voll erhalten ist. So findet man in den Nachzuchten kleine, zierliche, oft sehr farbenprächtige Männchen und regelrechte Bullen, die gut und gerne die doppelte Körpermasse ihrer zwergigen Artgenossen aufweisen. Diese Früh- und Spätmännchen gibt es grundsätzlich immer bei Schwertträgern, aber in vielen Stämmen wurden sie weggezüchtet, zugunsten der stattlichen Spätmännchen.

Auf der Schulter tragen viele Männchen des „Golden Stream“ senkrechte Streifen. Es sind, insgesamt gesehen, wunderschöne Wildschwertträger, die wir allen an Verhaltens- und genetischen Studien interessierten Aquarianern wärmstens empfehlen; aber auch wer „nur“ seine Freude an schönen Fischen hat, trifft mit dem „Golden Stream“ eine hervorragende Wahl.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421268 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer