Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Microphis aculeatus

9. Juli 2018

Nur sehr selten erhalten wir die Süßwassernadel Microphis aculeatus aus Nigeria. Es sind freischwimmend lebende, sehr attraktive Tiere. Wie bei allen Nadeln ist das Männchen für das Ausbrüten der Eier zuständig, die in einer Bauchtasche untergebracht werden. Man erkennt das Männchen darum sehr leicht an der völlig abweichenden Körperform. Zusätzlich haben die Männchen von M. aculeatus – sie werden etwa 15 cm lang und damit etwas größer als die Weibchen – aber auch einen attraktiven roten Streifen entlang des Rückens und eine auffällig gemusterte Schnauzenpartie.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma mendezi Santa Isabel

22. Juni 2018

Apistogramma mendezi gehört ohnehin schon zu den hübschesten Vertretern der Gattung, aber die Tiere, die wir gerade aus der Umgebung von Santa Isabel erhalten haben, sind besonders hübsch. Selbstverständlich sind die Männchen auch dieser Population polychromatisch, es gibt also kaum zwei Exemplare mit absolut identischer Färbung, aber der hohe Anteil orangener Farbe in den Flossen  und am Körper ist ebenso auffällig wie die bei den meisten Tieren zumindest im hinteren Teil tiefrot gefärbten Kiemenhäute.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnotus chaviro

22. Juni 2018

Immer mehr Gymnotus-Arten werden erkannt und wissenschaftlich beschrieben. Gymnotus chaviro stammt aus Peru, wo die Art gemeinsam mit dem engen Verwandten G. carapo im oberen Einzug des Rio Jurua gefunden wird. Die Bänderzeichnung ist arttypisch; für uns Aquarianer ist der Hinweis nützlich, dass die lange Afterflosse bei G. chaviro grau, bei G. carapo schwarz ist. Da beide Arten gemeinsam vorkommen können, ist damit zu rechnen, dass sie auch gemeinsam importiert werden.

Das größte Exemplar von G. chaviro, das bislang bekannt wurde, war 27,5 cm lang. Besonders interessant ist die Beobachtung der Erstbeschreiber (Maxime & Albert, 2009), dass die Tiere in der Natur gelegentlich in Gruppen gefunden werden; es könnte sich demnach um eine innerartlich friedfertige Gymnotus-Art handeln, die sich auch im Aquarium zu mehreren pflegen lässt. Das ist bei den bislang importierten Arten wegen der ausgeprägten innerartlichen Aggressivität nicht gut möglich. Noch stehen Beobachtungen aus dem Aquarium hierzu aus.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Myleus cf. torquatus

20. Juni 2018

Jungfischsendungen von Scheibensalmlern sind meist ein Überraschungspaket. Von vielen Arten ist die Jugendfärbung schlicht unbekannt und Jungtiere sehen völlig anders aus als die erwachsenen Tiere. So können wir auch in dem Fall dieser Jungtiere aus Venezuela nur spekulieren, dass es sich vermutlich um Myleus torquatus handelt. 

Die kleinsten Babies, 1,5-2 cm lang, sind sehr dunkel gefärbt und haben eine helle Stirnblesse. Sie lassen sich im Wasser treiben und imitieren ein totes Blatt. Das kann den Pfleger ganz schön nervös machen, ist aber normales Verhalten. Etwas größere Exemplare, ca. 3-4 cm lang, haben keine Stirnblesse mehr. Sie sind jetzt insgesamt heller mit einem erkennbaren Nackenband und individuell unterschiedlicher Punkt- und Strichzeichnung. Nun schwimmen sie aktiv im Schwarm herum.

Wenn es sich wrklich um M. torquatus handelt, so werden sie einmal ca. 25 cm lang, mit silbriger Grundfärbung, gelben Flossen und – das ist das besondere Erkennungszeichen von M. torquatus, einem breiten schwarzen Band an der Kante der Schwanzflosse. Wir haben ein paar Tiere zur Seite gesetzt, um zu sehen, was daraus wird. Lassen wir uns überraschen!

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Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. aff. sychri Longnose C53

18. Juni 2018

Aus dem Rio Nanay in Peru kommt ein Artenschwarm einander sehr ähnlicher Panzerwelse, die sich im wesentlichen durch die Schnauzenlänge und -form unterscheiden. Alle sind sehr schöne Fische und eignen sich hervorragend zur Pflege im Aquarium. Alle Arten haben eine sehr eindrucksvolle dunkle Augenmaske und transparente Flossen. Der Körper ist punktiert, wobei die Anzahl und Dichte der Punkte individuell variiert.

Zwei Arten des Artenschwarmes sind bislang wissenschaftlich beschrieben, nämlich Corydoras atropersonatus mit einer kurzen, runden Schnauze und C. sychri mit einer deutlch längeren Schnauze. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist C97 eine Variante von C. sychri. Zusätzlich gibt es einen Sattelschnäuzer, der die Codenummer C53 erhalten hat und allem Anschein nach wissenschaftlich noch unbeschrieben ist.

Der Sattelschnäuzer (C53) ist die am seltensten im Handel vertretene Art dieses Artenschwarmes. Wir haben zur Zeit sehr schöne Exemplare dieser Rarität im Stock.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Hasemania nambiquara

16. Juni 2018

Dies ist eine sehr ungewöhnliche Salmlerart, deren Gruppierung in der Gattung Hasemania sicher weiterer Untersuchungen bedarf. Die Erstbeschreiber (Bertaco und Malabarba, 2007) schreiben dies auch ausdrücklich. Es ist die Kombination aus fehlender Fettflosse (sehr ungewöhnlich bei Salmlern) und bestimmten Gebissmerkmalen, die zu der vorläufigen Zuordnung zu Hasemania führte. Optisch und bezüglich des Verhaltens erinnern die Tiere, die aus dem oberen Einzug des Rio Tapajós stammen, eher an Kaisertetras (Nematobrycon).

Wir können erstmals Nachzuchten dieses hübschen und interessanten Salmlers anbieten, der von Peter und Martin Hoffmann in Datz 11/2017 erstmals für das Hobby vorgestellt wurde. Beim fotografieren stellten wir fest, dass bei bestimmtem Lichteinfall blaue Glanzschuppen auf den Flanken sowohl der Weibchen wie auch der Männchen sichtbar sind. Bei Licht direkt von vorne erscheint das Flankenband einfarbig dunkel.

Hasemania nambiquara wird in der Natur etwa 3 cm lang (ohne Schwanzflosse), im Aquarium werden sie, wie üblich, rund 1 cm größer. Pflege und Zucht entsprechen in groben Zügen dem bekannten Kaisertetra, Nematobrycon palmeri.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Hydrocynus vittatus

16. Juni 2018

Die Systematik der riesigen Wolfssalmler Afrikas ist nach wie vor nur unbefriedigend geklärt. Nach der aktuellsten Literatur kommen in Nigeria zwei Arten vor, nämlich Hydrocynus forskahlii und H. vittatus. Beide sind einander so ähnlich, dass sie schon als Synonyme zueinander erklärt wurden. Gegenwärtig unterscheidet man sie aber wieder, wobei das wichtigste Erkennungsmerkmal von H. vittatus die schwarz gesäumte Schwanzflosse ist; diese Flosse ist ohne farblich abgesetzten Saum bei H. forskahlii. 

Hydrocynus vittatus ist ein – für Wolfsalmlerverhältnisse – kleinere Art und wird „nur“ etwa 60 cm lang. Selbstverständlich ist aber auch diese Art nur etwas für Besitzer wirklich großer Aquarien. Untereinander sind die Tiere, genügend Futter vorausgesetzt, halbwegs verträglich, so dass man, wenn man schon so viel Platz zur Verfügung hat, die Pflege im Trupp versuchen sollte. Ernährt werden Hydrocynus ausschließlich mit Fischen, wobei engewöhnte Tiere willig tiefgekühlte Fische akzeptieren.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus tetracanthus

13. Juni 2018

Dieser Buntbarsch aus dem Tanganjikasee ist ein Bewohner zweier Welten. Die maximal 20 cm lange Art (allerdings findet man in der Natur kaum jemals Tiere, die größer als 12 cm sind) ist einerseits ein typischer Bewohner von Sandflächen, wo sie als Kleintierfresser lebt. Am liebsten frisst N. tetracanthus kleine Schnecken, die er aus ihrem Gehäuse saugt, jedoch ist der Fisch kein Nahrungsspezialist und nimmt alles, was ins Maul passt, gerne an, sofern es fleischlicher Natur ist.

Andererseits ist dieser Buntbarsch als Höhlenbrüter auf Steinansammlungen angewiesen. Beide Partner bewachen und verteidigen das Gelege und die Jungfische sehr aggressiv. 

So erklären sich die teils krass unterschiedlichen Erfahrungen, die Aquarianer mit diesem Buntbarsch machen. So lange die Fische nicht in Fortpflanzungsstimmung sind, können sie als ziemlich friedlich gelten, denn auf Sandflächen ist es kaum sinnvoll, Reviere zu errichten. Aber in Fortpflanzungsstimmung müssen diese Fische sehr durchsetzungsfähig sein, da im Felsengebiet potentielle Ablaichreviere meist schon besetzt sind.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon piranga

11. Juni 2018

Wir können gerade einige Top-Raritäten unter den Salmlern exklusiv als deutsche Nachzuchten anbieten. Eine der Arten ist Hyphessobrycon piranga, die Peter und  Martin Hoffmann in DATZ 11/2017 noch unter dem provisorischen Namen „Hyphessobrycon sp. Non-Red Devil“ vorstellten. Obwohl die Fischchen nämlich viel Rot in der Färbung zeigen, sind sie wohl nicht identisch mit der wissenschaftlich noch unbeschriebenen  Art, die unter der Bezeichnung „Red Devil“ kursiert und u.a. wesentlich größere Flossen besitzt. Offiziell wurde der „Non-Red Devil“ im März 2018 als Hyphessobrycon piranga beschrieben. Die neue Art stammt aus Flüssen des oberen Rio Tapajós Einzuges. 

Die Männchen der hübschen Art haben rote Flossen, die Weibchen erinnern ein wenig an Schwarze Neon (Hyphessobrycon herbertaxelrodi) oder Hyphessobrycon nigricinctus. Die Fische sind in der Natur schon mit rund 2 cm Standardlänge (ohne Schwanzflosse) geschlechtsreif, im Aquarium werden sie etwas größer; die fotografierten Nachzuchten sind ca. 3 cm lang. Das Photo von Peter Hoffmann zeigt ein Zuchtpaar.

Es sind schöne, pflegeleichte und sehr lebhafte Fische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer & Peter Hoffmann

Neolamprologus cylindricus

8. Juni 2018

Unter den kleinen Buntbarschen des Tanganjikasees ist Neolamprologus cylindricus einer der hübschesten. Seine auffällige Ringelzeichnung macht ihn unverwechselbar. Im Verhalten ähnelt diese maximal 11 cm lange Art (Weibchen bleiben kleiner) am ehesten den Julidochromis-Arten. Wie diese bildet auch N. cylindricus feste Paarbindungen (in sehr großen Becken kann sich ein Männchen auch mit mehreren Weibchen verpaaren). Die Eier werden in Höhlen oder enge Verstecke gelegt, beide Elterntiere bewachen den Laich und die geschlüpften Jungtiere.

Ein typisches Verhalten dieser Art ist das „Felsrutschen“, d.h. dass die Fische versuchen, stets mit dem Bauch knapp über dem steinigen Untergrund zu bleiben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 544903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemiloricaria lanceolata Red

8. Juni 2018

Bereits in den 1980er Jahren tauchte eine ziegelrote Hexenwels-Form im Handel auf, deren Ursprung zwar unbekannt war, die sich jedoch mit Hemiloricaria (früher: Rineloricaria) lanceolata kreuzen ließ. Heutzutage bestehen die Stämme dieser Form wohl immer aus Hybriden, weil ursprünglich vermutlich die roten Hexenwelse aus einer anderen Art erzüchtet wurden (siehe Evers & Seidel, Weltatlas Band 1: 694).

Im November 2015 fanden wir in einem Import von Hemiloricaria lanceolata aus Paraguay ein ziegelrotes Männchen. Das Tier ging, gemeinsam mit einigen normal gefärbten Weibchen, an unseren bewähreten Züchter Kurt Jülich, dem es tatsächlich gelang, mehr daraus zu machen! Jetzt können wir erstmals dese roten Nachzucht-Hexenwelse anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 288524 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Dirk Stojek & Frank Schäfer

Ctenopoma acutirostre

6. Juni 2018

Zu den schönsten afrikanischen Labyrinthfischen gehört der bis zu etwa 15-20 cm lang werdende Leopardenbuschfisch, Ctenopoma acutirostre. Seine Heimat ist der Kongo und für die Aquaristik werden die Tiere üblicherweise im Stanley Pool gesammelt. Dort leben sie tagsüber unter den schwimmenden Wiesen der Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes). In der Dämmerung ziehen sie auf Raub aus. Sie lassen sich wie tote Fische durch das Wasser treiben und imitieren dabei mit ihrem Fleckenmuster einen verwesenden Fischkadaver. Das lockt kleine Fische an, die sich als Aasfresser betätigen wollen und nun ihrerseits als Nahrung für den Leopardenbuschfisch dienen.

Zur Ernährung braucht man aber glücklicherweise keine Fische. Leopardbuschfische sind leicht an Frostfutter (Mückenlarven etc.) zu gewöhnen. Gegenüber Fischen, die etwa die halbe Körperlänge der Leopardbuschfische haben und somit als Futter nicht mehr in Frage kommen, sind C. acutirostre vollkommen friedlich, so dass sie auch gut in Gesellschaftsaquarien gepflegt werden können. Allerdings darf die Gesellschaft nicht aus hektischen Fischen bestehen, denn Leopardbuschfische mögen es ruhig und dämmerig.

Für unsere Kunden: die gezeigten Wildfänge haben Code 115003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Micronemacheilus cruciatus (= Yunnanilus c.)

4. Juni 2018

Diese niedliche, freischwimmende Zwergschmerle stammt aus Vietnam und wird höchsten 3,5 cm lang. Lange Zeit ordnete man sie der Gattung Yunnanilus zu, doch steht sie gegenwärtig in der monotypischen (also nur diese eine Art umfassenden) Gattung Micronemacheilus.

Die Tierchen sind völlig friedlich und lieben es im Trupp mit ihresgleichen zu schwimmen. Es sind sehr lebhafte Fische, die leicht mit jeglichem Fischfutter passender Größe zu ernähren sind. Die Wassertemperatur sollte zwischen 18 und 26°C liegen, der pH-Wert um den neutralen Bereich, die Wasserhärte ist von untergeordneter Bedeutung.

Micronemacheilus cruciatus ist ein idealer Gesellschaftsfisch für gut bepflanzte Aquarien mit anderen Kleinfischen der südostasiatischen Region.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 478013 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brotia armata

1. Juni 2018

Aus Thailand könen wir derzeit mehrere Arten der lebend gebärenden Schnecken der Gattung Brotia anbieten. Diese Tiere sind getrennt geschlechtlich, man kann die Geschlechter aber äußerlich nicht unterscheiden. Eine Schneckenplage, wie bei manch anderer Schneckenart, ist bei Brotia nicht zu befürchten. Es sind Algen- und Aufwuchsfresser, die höhere Wasserpflanzen nicht anfressen. In der Natur leben diese Tiere gewöhnlich in fließenden Gewässern, die mittelhartes Wasser und einen pH-Wert von 7,5-8,5 aufweisen. 

Brotia armata ist noch relativ neu im Hobby. Sie unterscheidet sich von der ansonsten ähnlichen B. pagodula durch die gerieften ersten Umgang des Gehäuses (glatt bei B. pagodula). Die Art wird 3-4 cm lang. Es ist ein arttypisches Merkmal, dass das Gehäuse am Hinterende kleine Löcher aufweist, das ist keine Krankheit oder Beschädigung.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 481310 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mesonoemacheilus guentheri

1. Juni 2018

Die Schmerlen der Gattung Mesonoemacheilus sind kleine (4-6 cm), sehr lebhafte Schmerlen. Die gegenwärtig 10 bekannten Arten kommen allesamt entlang des westlichen Gebirgszugs (Western Ghats) im Süden Indiens vor, der unmittelbar am Arabischen Meer entlang läuft und die so genannte Malabar-Küste begrenzt. Hier ist einer der so genannten Hotspots der Biodiversität. In praktisch jedem kleinen Flüsschen finden sich endemische, nur dort vorkommende Fischarten, darunter viele Schmerlen und eben auch Mesonoemacheilus.

Wir konnten jetzt einen schönen Import dieser niedlichen Tiere organisieren. Hauptsächlich besteht er aus der Art Mesonoemacheilus guentheri, aber es befinden sich als Beifänge auch einge Exemplare anderer Arten darunter, z.B. die sehr ähnliche M. herrei und die Zodiac-Schmerle, M. triangularis.

Man pflegt diese Fische in einem Aquarium mit Sandboden und flachen Steinen. Dann bilden sie Reviere, wühlen unter den Steinen herum und es ist ein ständiges, geschäftiges umherschwimmen und gejage zu beobachten. Langweilig wird so ein Aquarium nie!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 429892 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Belem Sky Blue“

30. Mai 2018

Im Jahre 2015 wurde in der Sendung zu einem Rochenimport aus Belem, Para, Brasilien ein Skalar eingeführt, den zu diesem Zeitpunkt keiner bei uns kannte.

Bereits 2016 fielen in einer F1-Nachzucht einige wenige blaue Mutanten mit roter Iris aus.

Diese blauen Skalare der Wildfangnachzucht bildeten die Ausgangstiere für die Stabilisierung unserer Mutationszuchtlinie „Belem Sky Blue“.

Die F2 der Selektionszucht zeigte bereits ihr Potential in Farbe, Größe und Flossenausbildung.

Das Brutpflegeverhalten ist vorbildlich und, wie für Skalare typisch, sehr intensiv.

Erst jetzt erkennt man das vorhandene Spektrum der sich in schwarz und blau ausbildenden Farben.

Soweit unser Züchter Kurt Jülich. Wir haben jetzt erstmals diese Tiere in guter Stückzahl im Angebot.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 699893 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text: Kurt Jülich, Photos: Jürgen Glaser und Frank Schäfer

Guppy Endler Red Chest Saddleback

28. Mai 2018

Vor einigen Jahren konnten wir erstmals Guppys importieren, die als besonderes Farbmerkmal einen tiefschwarzen Sattelfleck, beginnend am Ansatz der Rückenflosse, aufwiesen. Diese Tiere wurden als Yellow Half Tuxedo bezeichnet (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/ganz_neu_endlerguppy_yellow_half_tuxedo_de/).

Eine Weiterentwicklung dieses Stammes stellt der Red Chest Saddleback dar, bei dem sowohl Wert darauf gelegt wird, dass sich rote Farbelemente auf der Brust (engl: chest) befinden, als auch, dass die Schwanzflossenzeichnung gegenüber dem typischen Endlertyp farbiger ist. Wir können jetzt diese Variante als deutsche Nachzucht anbieten, es handelt sich um den Stamm, den der japanische Züchter Hiroshi Sugino entwickelt hat.

Die „echten“ Weibchen der Saddleback-Endlerguppys erkennt man übrigens gut an den schwarzen Fleck an der Basis der Schwanzflosse. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419125 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mormyrus rume

25. Mai 2018

Aus Nigeria erhalten wir häufiger diesen interessanten Nilhecht. Die Systematik von Mormyrus ist verworren; nach neueren Erkenntnissen gibt es in Nigeria fünf Arten, darunter M. rume; die Form der Schnauze unterscheidet die Arten am besten voneinander; früher bezeichnete man die hier vorgestellte Art als M. longirostris, das ist jedoch eine andere Art aus Mosambik.

Obwohl M. rume bis zu 100 cm lang werden soll, sind Fänge von Exemplaren über 30 cm Länge in der Natur eine absolute Ausnahme. Das ist gut untersucht, denn M. rume ist in seiner Heimat ein häufiger und beliebter Speisefisch. 

Eine Studie über das Freileben der Art aus der Lekki Lagune in Nigeria lieferte Fawole 2002. Er fing im Untersuchungszeitraum (Dezember 1999 bis November 2000) bei monatlichen Fängen insgesamt 225 Exemplare, die auf die Entwicklung der Geschlechtsorgane, Mageninhalt etc. untersucht wurden. Dabei war das größte Tier 23 cm, das kleinste 13 cm lang. Geschlechtsreif waren die Weibchen ab 13,5 cm Standardlänge, es wurden ganzjährig geschlechtsreife Exemplare gefunden. Der Mageninhalt war insofern erstaunlich, als dass alle untersuchten Tiere u.a. pflanzliche Reste im Magen hatten.

Im Aquarium füttert man Mormyrus meist mit Futter tierischen Ursprungs, besonders beliebt sind Rote Mückenlarven. 

Wegen der tollen Farben wird man Mormyrus rume sicher nicht pflegen, aber es sind dennoch interessante Tiere, die, wie alle Mormyriden eine „Sprache“ aus elektrischen Impulsen entwickelt haben und ein im Vergleich zur Körpermasse riesiges Gehirn. Das Aquarium sollte möglichst groß und versteckreich eingerichtet sein. Es ist günstig, diese Art entweder in größeren Gruppen oder einzeln zu pflegen. Zwei oder drei Tiere vertragen sich auf Dauer nur selten miteinander. Viele Betrachter werden von Mormyrus rume an den beliebtesten aller Meeressäuger, den Delphin erinnert. Und tatsächlich ist diese Ähnlichkeit verblüffend, wenn man den Nilhecht von vorn betrachtet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 152005 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur: 

Fawole, O. O. (2002): Morphometry and diet of Mormyrus rume in the Lekki lagoon, Nigeria. Revista de biología tropical, 50 (2): 689-694

Pethia padamya wild

23. Mai 2018

Die Herkunft der Odessa- oder Rubinbarbe war gut 30 Jahre lang unbekannt. Die ersten Exemplare tauchten in der früheren UDSSR auf, man war sich lange nicht sicher, ob es sich um eine Zuchtform oder um eine Naturart handelt. Erst 2001 erschienen Wildfänge im Handel, es zeigte sich, dass die Fische einer Wildart angehören und in Burma vorkommen. Sven O. Kullander und Ralf Britz haben die Art im Oktober 2008 jetzt formell beschrieben, sie heißt jetzt richtig Pethia padamya.

Wir haben gerade ganz wundervolle Wildfänge der Odessbarbe im Stock. Die balzenden Männchen gehören sich zu den schönsten Barben überhaupt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 371114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur:

Kullander, S. O. & R. Britz (2008): PUNTIUS PADAMYA, A NEW SPECIES OF CYPRINID FISH FROM MYANMAR  (TELEOSTEI: CYPRINIDAE). Electronic Journal of Ichthyology. October 2008 2: 56 – 66

Poecilia reticulata Guppy Kohaku / Koi

18. Mai 2018

Der rot-weiße Albino-Guppy ist ein sehr attraktiver Fisch. Die Weibchen sind sehr uniform in der Farbausprägung, sie haben einen roten Kopf und eine rote Schwanzflosse; diese Färbung haben die Männchen nur als jugendliche Tiere, später erhöht sich bei ihnen der Rotanteil in der Färbung, so dass jedes Tier anders aussieht. 

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 419203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudacanthicus cf. leopardus: L114 groß und klein

18. Mai 2018

Der L-Wels L114 ist ein enger Verwandter von Pseudacanthicus leopardus (siehe dazu unseren Eintrag über LDA 7); gegenwärtig haben wir den schönen L 114 in vielen verschiedenen Größen im Stock, darunter auch große, geschlechtsreife Exemplare von 25-30 cm Gesamtlänge und eine der kleinsten Größen, die wir üblicherweise anbieten, nämlich 4-5 cm lange Exemplare. Da kam uns die Idee, doch einmal beide zusammen zu fotografieren, um die doch recht deutliche Umfärbung der Art im Laufe ihres Wachstums zu dokumentieren. Das erforderte zwar etwas Geduld und Spucke, bis sich das kleine Tier in guter Position zur großen Schwester befand, doch schließlich glückten einige Bilder. 

Eine dauerhaft gemeinsame Pflege derart unterschiedlich großer Tiere empfehlen wir allerdings nicht. Obwohl das große Tiere sich gegenüber dem kleinen auch dann absolut friedfertig verhielt, als das kleine Tier den massigen Kopf des Großen als Versteck nutze, könnte es doch leicht passieren, dass ein ausgewachsener L 114 ein Jungtier bei Gelegenheit frisst…

Für unsere Kunden: L 114 hat die Codenummer 26480-L 114 auf unserer Stockliste. Es sind gegenwärtig verschiedene Größen vorrätig. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Periophthalmus barbarus

16. Mai 2018

Schlammspringer (Periophthalmus) gehören zu den faszinierendsten Fischen überhaupt, lässt sich doch an ihnen beobachten, wie die Natur den evolutionären Schritt eines Wassertieres zu einem Landtier vollzieht. 

Der Westafrikanische Schlammspringer (P. barbarus) gehört mit maximal 15 cm zu den größeren Arten. Die Männchen erkennt man leicht an den erheblich größeren ersten Rückenflossen. Sie sind untereinander sehr aggressiv, es ist kaum möglich, zwei Männchen auf Dauer in einem Aquarium – das in diesem Fall als Aquaterrarium gestaltet sein sollte – gemeinsam zu pflegen. Die Weibchen sind etwas verträglicher. Man kann das Aggressionslevel in einer Gruppe Schlammspringer am besten mit dem von bestimmten Buntbarschen, beispielsweise Tropheus oder Petrochromis, vergleichen. Schlammspringer sind sehr intelligent und gehören zu den wenigen Fischen, die wirklich zahm werden. Wer das möchte, kann Schlammspringer z.B. darauf dressieren zum Fressen auf die Hand des Pflegers zu kommen.

Wir haben P. barbarus fast immer im Bestand. Die Ernährung ist einfach, die Tiere fressen alles übliche Fischfutter, auch Trockenfutter, gerne. Etwas Meersalz im Wasser (2-5 g/l) ist günstig, auch, damit der pH-Wert nicht unter 8 sinkt, denn das vertragen die Schlammspringer nur schlecht. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 156503 auf unserer Stockliste. Bitte beachtzen Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ambastaia sidthimunki

14. Mai 2018

Aus dem nördlichen Thailand stammt die Schachbrettschmerle, die lange als Botia sidthimunki, dann als Yasuhikotakia s. bezeichnet wurde. Da sie nur etwa 6 cm lang wird und sehr friedlich ist, stellt sie einen idealen Besatz für ein asiatisches Gesellschaftsbecken dar. Dort kann sie z. B. mit klein bleibenden Vertretern der Gattungen Danio, Rasbora und Microrasbora hervorragend zusammen gehalten werden. Man sollte sie stets in kleinen Gruppen von mindestens 5 Tieren pflegen, da sie den Kontakt zu Artgenossen sehr schätzen. In der Gruppe ist immer Bewegung und dem Betrachter wird ein solches Aquarium nie langweilig.

Zu ihrem Wohlbefinden sollte das Wasser nicht zu hart, und im Aquarium einige Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Kokosnussschalen, Bambusrohre etc.) vorhanden sein. Als stilechte Pflanzen können Cryptocorynen, Javafarn und andere asiatische Pflanzen eingesetzt werden. Natürlich geht das alles auch mit Echinodorus-Arten und Roten Neons, den Schachbrettschmerlen jedenfalls dürfte es egal sein.

In der Fütterung sind sie unproblematisch, Nachzuchten in Aquarien sind wohl bisher noch nicht gelungen. Da sie in ihrer Heimat zu den geschützten Tierarten gehören, stammen alle sich im Handel befindlichen Schachbrettschmerlen aus Teichnachzuchten Thailands oder Malaysias.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 405112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photo F. Schäfer, Text K. Diehl

Hyphessobrycon elachys

11. Mai 2018

Zu den kleinsten Salmlerarten gehört der Schilfslamler, Hyphessobrycon elachys, aus Paraguay. Er wird (ohne Schwanzflosse) nur 1,5-2 cm lang. Die niedlichen Fische leben in sumpfigen Bereichen des Rio-Paraguay-Einzuges. Innerhalb der Gattung Hyphessobrycon, die ja ohnehin keine natürliche Verwandtschaftsgruppe, sondern eine behelfsmäßige Sammelgattung darstellt, sind die Männchen von H. elachys einzigartig durch ihre seltsam geformte Afterflosse und die extrem lang ausgezogenen Bauchflossen. Der Schilfsalmler hat zudem eine Bezahnungsstruktur, die ebenfalls einzigartig ist. Man kann also davon ausgehen, dass H. elachys früher oder später in eine andere Gattung überführt wird.

In der Natur lebt die Art mit anderen, sehr ähnlich gezeichneten Salmlern und Corydoras hastatus zusammen. Farblich sind H. elachys kaum von diesen anderen Salmlerarten zu unterscheiden. Darum gelingt es oftmals nicht, diesen hübschen Fisch weitgehend sortenrein zu importieren. Zu einem gewissen Grad sind immer Beifänge darunter, aber bei unserem aktuellen Import liegt der Anteil von H. elachys bei über 90%.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panqolus albomaculatus LDA 31 Venezuela

9. Mai 2018

Gerade erschien in der Datz (Heft 3/2018) eine neue L-Nummer, nämlich L501. Dabei handelt es sich um einen Hypancistrus aus Venezuela, der in den Formenkreis um Hypanacistrus inspector/L 201/L 339 gehört und sich von jenen durch die kaum gepunkteten Flossen und rosa-bis orangefarbene Punkte (statt weißer Punkte) unterscheidet. 

Zufällig haben wir gerade große (9-12 cm lange, damit ist die Art fast ausgewachsen) Panqolus albomaculatus aus Venezuela im Stock, die ebenfalls besonders intensiv orangefarbene Punkte aufweisen, gegenüber meist eher weißlichen Punkten bei „typischen“ LDA 31 aus Peru. Allerdings ist schon lange bekannt (siehe Wels-Atlas Band 2), dass Panaqolus albomaculatus/LDA 31 sehr variabel ist.

Wie auch immer: wir packten ein Pärchen unserer Fische ins Fotobecken, um genauer hinzusehen. Es handelt sich ganz zweifelsohne um einen Holzfresser, also Panaque/Panaqolus, wie an der Bezahnung (löffelförmige Zähne) leicht zu erkennen ist. Mit einem fleischfressenden Hypancistrus (diese haben spitze Zähne) hat der Fisch nichts zu tun. Es sind also einfach besonders hübsche LDA 31. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 031-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sciaenochromis fryeri „Iceberg“

7. Mai 2018

Viele Felsencichliden (Mbunas) des Malawisees leben isoliert an bestimmten Felsküsten. Diese sind von anderen Felsbiotopen oft kilometerweit entfernt, so dass die geografische Isolation relativ rasch zu lokalen Farbvarianten führt.

Andere Buntbarsche des Sees, so Sciaenchromis fryeri, sind nicht an bestimmte Biotope gebunden und kommen entsprechend im gesamten See vor. Zwar gibt es auch bei ihnen Tendenzen, in bestimmten Regionen leicht unterschiedlich auszusehen – so sind z.B. bei S. fryeri die Afterflossen der Männchen aus dem Süden des Sees eher rötlich, bei jenen aus dem Norden eher gelblich – aber im großen und ganzen sind diese Unterschiede eher marginal.

Der „Iceberg“ ist eine Selektionszuchtform von Tieren, die ursprünglich als individuelle Mutation bei Maleri Island auftrat. Das war vor über 20 Jahren. Heute gehört der „Iceberg“ zu den beliebtesten Buntbarschen aus dem Malawisee. Wir haben gegenwärtig sehr schöne, voll ausgefärbte Tiere im Stock (6-8 cm lang, also knapp halbwüchsig). Allerdings wird nur das dominante Männchen vollständig hell, bei den rangniederen beschränkt sich die helle Zone auf die Stirn und Rückenflosse. Das ist ziemlich interessant, denn  es zeigt, dass die von uns Menschen ursprünglich nur als besonders attraktiv empfundene von der Norm abweichende Färbung auch bei der innerartliche Kommunikation der Fische eine Rolle spielt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 574303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Eirmotus octozona

4. Mai 2018

Die Achtbinden-Trugbarben (Eirmotus octozona) sind sehr zarte, leicht durchscheinende Zwergbarben aus den Schwarzwassern Malaysias und Indonesiens. Die Männchen sind deutlich kleiner und schlanker als die Weibchen und wirken manchmal geradezu halb verhungert. Das ist aber normal. Zusätzlich erkennt man Männchen an den vergleichsweise großen Bauchflossen. In von Huminstoffen (Torf, Blätter, Erlenzäpfchen) braun gefärbtem Wasser sind die Farben am intensivsten, was wir im Fotobecken leider aus technischen Gründen nicht realisieren können, der dadurch entstehende Gelbstich der Bilder ist zu irritierend.

Diese kleine Barbe ist von vielen Geheimnissen umgeben. Beschrieben wurde sie 1959 anhand von Exemplaren aus dem Zoohandel, die angeblich aus Thailand (Bung Borapet) stammten. Dort wurde sie aber nie wiedergefunden. Zierfischfänger sammelten sie früher im Torfsumpfwald von Ayer Hitam in Johor, Malaysia. Dieser Wald ist leider weitgehend durch Ölpalmen-Anbau vernichtet und deswegen sind vermutlich alle Fische, die dort lebten, ausgestorben. 2008 wurden von Sumatra und Borneo drei neue, sehr ähnliche Eirmotus-Arten beschrieben. Unsere Tiere scheinen aber der echten E. octozona anzugehören.

Es sind zarte, nur 3-4 cm lang werdende, ruhige Barben, die sich ideal für Nano-Aquarien mit Schwarzwasser eignen. Über die Zucht dieser außergewöhnlichen, extrem friedlichen Barbe wurde bislang nichts berichtet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414583 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Eirmotus: bezieht sich auf die Sinnesporen am Kopf. octozona: bedeutet „mit 8 Binden“.

Deutscher Gebrauchsname: Achtbinden-Trugbarbe

Text & Photos: Frank Schäfer

Sphaerichthys osphromenoides

4. Mai 2018

Sphaerichthys osphromenoides ist der bekannteste Vertreter der in Südostasien beheimateten Schokoladenguramis. Es handelt sich bei ihnen wie auch den anderen Schokogurami-Arten um heikle und zumindest in der Eingewöhnungsphase sogar empfindliche Fische. Ihr natürliches Biotop sind kleine Schwarzwasserbäche auf der malaiischen Halbinsel und Sumatra.

Als typische Schwarzwasserfische benötigen sie zum Wohlbefinden ein saures, mineralstoff- und nährstoffarmes Wasser. Da die natürlichen Gewässer extremer Schwarzwasserfische sehr arm an Bakterien sind, bestehen nur geringe Anpassungsfähigkeiten gegenüber den in unseren Aquarien in der Regel sehr hohen Bakteriendichten.

Flockenfutter wird in der Regel nicht akzeptiert, eine Fütterung mit Lebend- bzw. Frostfutter ist unverzichtbar. Zur Zucht muss die Wasserqualität nochmals verbessert werden, mit etwas Glück sollte sie dann aber gelingen. Interessant ist in jedem Fall die mehrwöchige Maulbrutpflege. Schokoladenguramis sollten nur in die Hände erfahrener Aquarianer gelangen, sie sind keine Anfängerfische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: K. Diehl, Photos: F. Schäfer

Channa sp. 5-stripe

2. Mai 2018

Diese relativ kleinbleibene Channa-Art stammt aus dem Norden Indiens (Assam, Nord-Bengalen). Die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art war zunächst irrtümlich als Channa sp. „Kerala“ (also aus dem Süden Indiens) im Handel, bis der Fehler aufgeklärt werden konnte. Die Art ist ein Maulbrüter und sollte wegen ihrer subtropischen Herkunft zeitweise kühl gepflegt werden. In der Natur kann die Wassertemperatur (je nach Jahreszeit) auf 12°C absinken, aber auch auf 30°C steigen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409374 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus maculatus Platy Coral Kohaku

30. April 2018

Weiß-rote Zuchtformen bei Xiphos sind sehr anspruchsvoll in der Zucht. Interessanterweise kommen die Tiere fast immer kristallrot zur Welt und erst im Alter von einigen Wochen werden sie zunehmend weiß. Bei vielen Tieren bleiben rote Flecken, andere werden flächig rot, wieder andere flächig weiß. So ist jede Brut ein Überraschungspaket. Züchter, die Wert auf einheitliches Aussehen ihrer Tiere legen, sind darum mit rot-weißen Zuchtformen nicht gut beraten. Alle anderen erfreuen sich an der wechselhaften Färbung.

Wir haben jetzt erstmals weiß-rote Korallenplatys von einem deutschen Züchter erhalten. Korallenplatys unterscheiden sich durch ihren gedrungenen Körperbau von normalen Platys. Der Platy Coral Kohaku zeigt sich genau so variabel in der Färbung, wie man das von Fischen dieser besonderen Farbvariante gewohnt ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 442582 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Caridina dennerli

27. April 2018

Als die Süßwasser-Kardinalsgarnele vor gut 10 Jahren erstmals in größeren Stückzahlen aus dem Matano-See auf Sulawesi zu uns kamen, waren alle restlos begeistert. Leider stellte sich in der Folgezeit heraus, dass diese kleinen Tiere sehr empfindlich auf zeitweise ungünstige Lebensbedingungen (etwa niedrige Temperaturen während des Transportes) reagieren und dann schnell sterben. So bekamen sie den Ruf, Spezialistentiere zu sein.

Wir haben jetzt Nachzuchten aus Deutschland im Stock, von denen der Züchter sagt, sie seien überhaupt nicht schwer zu pflegen. Selbstverständlich sollte man auch bei diesen Tieren die Wassertemperaturen nicht dauerhaft unter 25°C sinken lassen, für die Pflege sind 27-30°C richtig. Wir sind gespannt, wie die Langzeiterfahrungen mit diesen Nachzuchttieren aussehen werden!

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 481581 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporacanthicus triactis L91 Variante

27. April 2018

Der Rüsselzahnwels Leporacanthicus triactis aus Venezuela ist ein schöner Aquarienfisch, der viele gute Eigenschaften aufweist. Neben der attraktiven Färbung wird er nicht übermäßig groß (ca. 30 cm, die meisten Exemplare bleiben aber auch in der Natur erheblich kleiner) und ist als Allesfresser gut mit allen üblichen Fischfuttermitteln zu ernähren.

Von Zeit zu Zeit tauchen sehr attraktive Einzeltiere der Art auf, die eine gefleckte oder netzartige Grundfärbung haben. Wir haben jetzt das siebte Exemplar in 20 Jahren erhalten – da kann man also durchaus von einer Rarität sprechen!

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 26480-L091Y-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hochzuchtguppys

25. April 2018

Seit einiger Zeit können wir Hochzucht-Guppys von einem deutschen Züchter  anbieten. Dieser Züchter beliefert uns mit ausgefallenen Varianten, die er uns paarig (also mit den passenden Weibchen!) schickt. Ganz aktuell im Stock haben wir z.B. die hier abgebildeten „Full Platinum Albino“ und „Yellow Tuxedo“, aber auch etliche weitere Varianten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419097 (Full Platinum Albino) und 419093 (Yellow Tuxedo) auf unserer Stockliste. Bitte beachzten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Goldfisch Oranda 2-3 Colour

23. April 2018

In den Köpfen vieler ist der Goldfisch ein Kaltwasserfisch, der nur zur Gartenteichsaison in den Handel kommt. Das stimmt so aber nicht. Die Hochzuchtformen werden im Gegenteil besser im Aquarium gepflegt, wobei ihre Temperaturtoleranz, bei der es ihnen richtig gut geht, zwischen 14 und 28°C liegt.

Wir haben aktuell sehr hübsche, in Singapur gezüchtete zwei- und dreifarbige Orandas erhalten. Diese Tiere sind individuell höchst unterschiedlich gefärbt und werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Laufe ihres bis zu 30 Jahre langen Lebens auch noch etwas umfärben.

Die ideale Unterkunft für solche Tiere ist eine größeres Aquarium, das weichen Sandboden und eine mäßige Strömung aufweist. Goldfische sind gesellige Tiere und gegen jeden Mitbewohner vollkommen friedlich. Man muss nur aufpassen, dass kein anderer Fisch die großen Flossen der Orandas als Spielzeug betrachtet und ihnen darum permanent auf die Nerven geht. Alle Goldfische, also auch Orandas, eignen sich übrigens hervorragend zur Eindämmung einer etwaigen Wasserlinsenplage, denn Wasserlinsen gehören definitiv zu ihren Leibspeisen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 815704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Micracanthicus vandragti L280

20. April 2018

Man könnte meinen, bei diesem außergewöhnlichen Saugwels aus dem Rio Ventuari in Venezuela handele es sich um die Jugendform eines Leporacanthicus, z.B. L240 oder L241. Tatsächlich ist L280 aber eine Zwergform, die kaum größer als 5 cm wird. Bislang sind immer nur einzelne Tiere im Handel aufgetaucht, aber jetzt gelang uns der Import von etlichen Exemplaren, so dass zu hoffen ist, das irgend einem Züchter auch die Vermehrung der niedlichen Tiere gelingt und der aquaristische Bestand dadurch gesichert ist. Von allen Harnischwelsen – es gibt über 1.000 Arten – ist diese Art wegen der geringen Endgröße in Kombination mit der attraktiven Färbung sicher die begehrenswerteste für Besitzer kleiner und mittlerer Aquarien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 280-1 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pangio anguillaris

16. April 2018

Die Dornaugen (Pangio, früher Acanthophthalmus) sind unentbehrliche Bodenfische für kleine Aquarien mit Südostasien-Charakter. Hier sorgen die kleinen „Wasserschlängelchen“ als Saubermänner und Putzfrauen dafür, dass keine Nahrungsreste übersehen werden. Selbstverständlich muss man sie aber auch gezielt zufüttern, was bei den Allesfressern aber gar kein Problem ist. Eine Stelle mit Sandboden, in den sie sich zeitweise gerne vollständig eingraben, ist wichtig, ansonsten sind Pangio-Arten anspruchslose Aquarienbewohner, die viel Freude bereiten.

Zu den nur selten erhältlichen Arten gehört Pangio anguillaris aus Indonesien. Diese Art ist nicht gebändert, wie viele andere Dornaugen, sondern hat eine feines Pfeffer- und Salz-Muster auf – je nach Lichteinfall – grauem bis golden glänzenden Hintergrund. Die Art erreicht angeblich eine Länge von maximal 12 cm, in der Natur findet man jedoch nur extrem selten Tiere, die größer als 5-6 cm wären.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia conchonius Neon Red

13. April 2018

Die neonrote Prachtbarbe wird schon seit vielen Jahren gezüchtet. Es sind wunderschöne Fische, die uns vor allem aus den südostasiatischen Züchtereien erreichen. Jetzt haben wir auch wieder einmal einen europäischen Stamm dieser Zuchtform erhalten, der wirklich spektakulär aussieht, denn hier sind nicht nur die Flanken der Männchen herrlich neonrot, sondern sie haben auch breite, tiefschwarze Flossensäume, die einen tollen Kontrast zu den Rottönen darstellen. Die Weibchen sind nicht rot, allerdings haben die Flossen mancher Weibchen dieses Stammes einen roten Hauch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia reticulata Guppy Yellow Taxi Glass Belly

13. April 2018

Diese Glass Belly Guppys sind etwas ganz besonderes, ihnen fehlt nämlich nicht nur jegliches schwarze Pigment – es sind echte Albinos – sondern auch die silberfarbene Pigmentierung der Bauchdecke. Somit kann man die Entwicklung der Jungtiere im Bauch des Muttertieres beobachten, eine perfekte Studienmöglichkeit für alle naturwissenschaftlich Interessierten und ganz besonders gut auch für den Schulunterricht geeignet. In der Pflege sind die Yellow Taxi Glass Belly nicht anspruchsvoller als andere Hochzucht-Guppys auch, man sollte allerdings darauf achten, dass das Aquarium nur normal beleuchtet ist, da Albinos generell etwas lichtempfindlicher als normal gefärbte Tiere sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419099 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Akysis portellus

13. April 2018

Die Wespenwelse der Gattung Akysis erfreuen sich unter Aquarianern zunehmender Beliebtheit. Ihren deutschen Gebrauchsnamen haben sie, weil sie an der Basis der Rücken- und Brustflossen eine Giftdrüse besitzen. Der Stich mit den Stacheln dieser Flossen ist sehr schmerzhaft, aber harmlos, nur Allergiker sollten doppelt vorsichtig sein.

Akysis portellus wird 4-5 cm lang und stammt aus dem Sittang River-Einzug in Burma. Dort bewohnt er klare Bäche. Man sollte die Tiere, die sehr friedlich sind, immer in Trupps in Aquarien pflegen, die zumindest stellenweise feinen Sand als Bodengrund enthalten, denn die Wespenwelse graben sich gerne ein.

Sauerstoffreiches, klares, sauberes Wasser: das sind die Bedingungen, unter denen A. portellus sich wohlfühlen. Die Temperatur sollte um 22-26°C liegen, zeitweise darf sie auch niedriger sein. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 362373 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guyanancistrus guahiborum L106

11. April 2018

Wir haben gerade sehr hübsche Jungtiere von L106 aus Venezuela im Stock. Vom ansonsten sehr ähnlichen L122 unterscheidet sich L106 durch den höheren Körperbau. Die Maximallänge von L106 wird mit rund 15 cm angegeben, gegenwärtig sind unsere Exemplare 4-6 cm lang.

Die Art wurde im Jahr 2005 von Werneke, Armbruster, Lujan & Taphorn als Hemiancistrus guahiborum wissenschaftlich beschrieben. Die Art kommt im Orinoko-Einzug verbreitet vor, Typuslokalität ist der Rio Ventuari bei raudales Tencua. Als artcharakteristisches Merkmal, das sie von allen anderen wissenschaftlich beschriebenen Arten der Verwandtschaftsgruppen um Hemiancistrus und Peckoltia unterscheidet, wird der orangefarbene Saum in Rücken- und Schwanzflosse genannt. Unter L-Wels-Aquarianern ist man sich ziemlich einig, dass die Art zu Guyanancistrus zu stellen ist. 

L106 sind Aufwuchsfresser und friedliche Gesellen, man sollte sie, wie alle L-Welse aus dem Orinoko-Einzug, bei höheren Wassertemperaturen (28-30°C) pflegen, ansonsten sind sie anspruchslos.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 106-1 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rasbora daniconius

9. April 2018

Schlankbärblinge der Art Rasbora daniconius verfügen über ein sehr großes Verbreitungsareal in Südost-Asien. Zwischen der malaiischen Halbinsel dem Mekong und dem Indusgebiet konnten sie in den verschiedensten Lebensräumen nachgewiesen werden. So besiedeln sie Gräben, Kanäle, Teiche, überflutete (Reis-) Felder und langsam fließende Flüsse. Infolge des riesigen Verbreitungsgebietes und der Anpassung an verschiedene Gewässertypen lässt sich vermuten, dass R. daniconius keine übermäßigen Ansprüche an das Leben im Aquarium stellt. Solange keine extremen Verhältnisse herrschen sind Schlankbärblinge robuste Pfleglinge. Das Becken sollte allerdings nicht zu klein (1 m) sein, da sie mit einer Gesamtlänge von 15 cm und ausgesprochener Schwimmfreude einfach Bewegungsraum brauchen. Ansonsten sind sie anspruchslos und bei abwechslungsreicher Fütterung und regelmäßigen Teilwasserwechseln gut im Aquarium zu halten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 451703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photo F. Schäfer, Text K. Diehl

Apistogramma trifasciata

6. April 2018

Gäbe es diesen Zwergbuntbarsch nicht, man müsste ihn glatt für die Aquaristik erfinden. Apistogramma trifasciata ist ein idealer Aquariencichlide: kleinbleibend – Männchen werden höchstens 5 cm, Weibchen etwa 4 cm lang – anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung – die Pflege und Zucht gelingt auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser – und energiefreundlich – als Fisch der Subtropen, wo die Wassertemperatur durchaus einmal auf 10°C sinken kann, benötigt A. trifasciata nur zur Zucht eine Heizung im Aquarium. Hinzu kommen das sehr attraktive Äußere und das interessante Verhalten.

Wir haben diesen schönen Fisch jetzt wieder einmal als europäische Nachzucht im Angebot.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 629983 auf unserer Stockliste bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer

Corydoras amapaensis Nachzucht

6. April 2018

Der schöne Langschnäuzer-Panzerwels Corydoras amapaensis ist eine Top-Rarität im Handel. Nur im Abstand mehrerer Jahre gelingt ein Import einiger Tiere. Darum freuen wir uns sehr, nun erstmals  Nachzuchten dieser Corydoras-Art anbieten zu können. Die Fische sind derzeit rund 4 cm lang und gerade geschlechtsreif. Die Männchen erkennt man an der bürstenförmigen Struktur des Brustflossenstachels.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 221762 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Exodon paradoxus

6. April 2018

Für viele ist er der schönste Salmler Südamerikas: der Zweitupfensalmler, Exodon paradoxus. Die prächtigen Fische glitzern und funkeln, dass es eine wahre Schau ist, denn sie stehen kleinen Moment still. Ununterbrochen haschen sie einander, dass es dem uneingeweihten Betrachter Angst und Bang wird; jedoch beschädigen sie sich nicht. Exodon paradoxus ernähren sich in der Natur praktisch ausschließlich von den Schuppen anderer Fische. Dafür haben sie ein hochspezialisiertes Gebiss entwickelt. In blitzschnellen Attacken greifen sie die Fische an, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Das Spiel der Zweitupfensalmler dient zwei Zwecken: zum einen ist es ein Täuschungsmanöver für andere Fische, denn die potentiellen Opfer „glauben“, das hektische Geschwimme habe nichts mit ihnen zu tun. Zum anderen spielen die Exodon aber sicher auch zum Training.

Die Art ist sehr weit in Südamerika verbreitet, es gibt sie in Guyana, dem gesamten Amazonas- und Orinoko-Gebiet. E. paradoxus wird rund 7,5 cm lang. Man pflegt man ihn in geräumigen Aquarien im möglichst großen Schwarm. Im Aquarium nimmt der Zweitupfensalmler jedes gängige Fischfutter gerne an. Bei der Vergesellschaftung muss man allerdings aufgrund der Gewohnheiten von Exodon vorsichtig sein. Am besten wählt man nur Welse, die ja bekanntlich keine Schuppen besitzen und darum auch nicht ins Beuteschema der Zweitupfensalmler passen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 253502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sicyopus rubicundus

4. April 2018

Aus Indonesien haben wir wieder einmal eine Sendung der wunderschönen Sicyopus-Grundeln erhalten. Diese sind – trotz äußerlicher Ähnlichkeit – keine Aufwuchsfresser, wie Stiphodon oder Sicyopterus, sondern Kleintierfesser, die deutlich größere Futterbrocken jagen. Dazu zählen auch kleine Fische und Garnelen bis zu einem Zentimeter Länge, obwohl die Grundeln selbst nur maximal 5-6 cm lang werden und sehr schlank gebaut sind.

Bezüglich der Artbestimmung gab es reichlich Konfusion, wir sprachen die (anfangs völlig farblosen) Tiere zunächst als Sicyopus zosterophorum (Bleeker 1856) an; dann haben sich die Männchen aber ausgefärbt und wir dachten, dass es sich um die mit S. zosterophorum eng verwandte und ebenso hübsche Art S. exillisquamulus Watson & Kottelat 1994 handelt – nun ja, jedenfalls fast. Denn in der wissenschaftlichen Literatur wird S. exillisquamulus mit S. auxilimentus Watson & Kottelat 1994 synonymisiert. 

Wie uns Laurent Tyty schließlich unter Berufung auf die aktuellste wissenschaftliche Literatur zu Sicyopus (Keith et al., 2015) freundlicherweise mitteilte, handelt es sich bei unseren Importen tatsächlich offenbar um die Art Sicyopus rubicundus Keith, Hadiaty, Busson & Hubert, 2014; S. auxillimentus (neben S. exallisquamulus synonymisieren Keith et al. auch noch S. cebuensis Chen & Shao, 1998 mit dieser Art) hat im Gegensatz zu S. rubicundus keine orangefarbenen Lippen.

Wir hatten S. rubicundus schon früher (2006) unter der Bezeichnung Sicyopus sp. Red importieren können. Die Art unterscheidet sich von S. zosterophorus durch das Fehlen eines schwarzen Balkens unter dem Auge, die orangefarbenen Lippen und das Fehlen von deutlichen, senkrechten Streifen am Körper. Die Färbung von S. rubicundus ist zudem eher orange, die von S. zosterophorum eher rot. Weibchen beider Arten sind weitgehend farblos.

Sicyopus sind Bewohner von Bächen und lieben klares, strömendes Wasser, Sandboden und Versteckmöglichkeiten. Zwar laichen Sicyopus regelmäßig im Aquarium ab – es sind Höhlenbrüter – aber die winzigen Larven müssen sich im Meer entwickeln; bislang sind keine erfolgreichen Aufzuchten bekannt geworden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456183 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur:

Keith, P., C. Lord & K. Maeda (2015): Indo-Pacific Sicydiine gobies. Biodiversity, life traits and conservation. Société Française d’Ichtyologie, Paris. 1-256.

Potamotrygon wallacei

29. März 2018

Diese Art der Süßwasser-Stechrochen lebt endemisch im Rio Negro System und ist bzw. war die vermutlich am häufigsten importierte Potamotrygon-Art aus Brasilien überhaupt. Allerdings bezeichnete man sie bislang stets als Potamotrygon histrix, eine ganz andere Art, die aquaristisch weitgehend unbekannt blieb und im südlichen Südamerika verbreitet ist; das Typusexemplar von P. histrix wurde in Argentinien gesammelt. In der Tat ist Potamotrygon wallacei, der hauptsächlich in der Umgebung von Barcelos gesammelt wird und dort im Schwarzwasser auf Sandboden lebt, einer der am besten für die Aquarienpflege geeigneten Arten der Gattung, denn sie gilt als kleinwüchsigste bislang bekannte Species in Potamotrygon. Der Scheibendurchmesser überschreitet kaum jemals 30 Zentimeter. Große Becken braucht also auch diese Art, aber die meisten anderen Süßwasser-Stechrochen werden mindestens doppelt so groß, etliche auch noch deutlich größer.

Seit Januar 2017 dürfen sämtliche Potamotrygon-Arten aus Brasilien und Kolumbien nur noch mit CITES-Bescheinigung exportiert werden. Die beiden Staaten haben die Arten im Alleingang auf Anhang III des CITES-Abkommens gesetzt. Für die hiesigen Rochen-Züchter ist die neue Situation insofern unangenehm, als dass sie künftig für ihre Nachzuchten nachweisen müssen, dass sie nicht aus illegalen Importen stammen, wenn die Nachzuchten die EU verlassen sollen – und das tun die meisten Rochen-Nachzuchten, da der Markt für solche Fische in der EU doch sehr begrenzt ist.

Wir konnten jetzt endlich wieder einmal eine Anzahl von Potamotrygon wallacei aus Brasilien importieren, nachdem es gut ein Jahr gedauert hat, bis sich die Behörden auf die neue Gesetzeslage eingestellt haben und die erforderlichen CITES-Papiere ausstellen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 282202 (10-12 cm) und 282203 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den  Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus Blue Head Tumbira

29. März 2018

Hier, wie angekündigt, ein weiterer bemerkenswerter Heckel-Wildfang: Blue Head Tumbira. Nun muss man nicht glauben, alle Exemplare hätten bei „Blue Head Tumbira“ (der Name leitet sich ab von einer Tukano-Gemeinde am Rio Negro, unterhalb von Sao Gabriel de Cachoeira) einen flächig blau gefärbten Kiemendeckel. Es sind immer noch Wildfang-Diskus, und das bedeutet, dass jedes Exemplar individuell am Farbmuster erkennbar ist. Aber der Anteil an „Blaukopf-Heckel“ bei „Blue Head Tumbira“ ist schon besonders hoch. Sehr deutlich ausgeprägt bei dieser Variante ist der breite „Heckel-Balken“, die mittlere Körperbinde.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 735004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acestrorhynchus isalineae

26. März 2018

Die Barrakuda-Salmler der Gattung Acestrorhynchus eignen sich sehr gut für die Pflege im Aquarium, obwohl sie ausgesprochene Raubfische sind und sich vorzugsweise von kleinen Fischen ernähren. Etliche Arten werden mittelgroß, ca. 20-30 cm, doch gibt es auch Zwergarten, darunter A. isalineae, der nur rund 7,5 cm Standardlänge (also ca. 10 cm Totallänge, man rechnet bei Fischen ja gewöhnlich die Schwanzflosse nicht mit) erreicht. Diese Art ist zugleich der hübscheste Acestrorhynchus in Bezug auf die Körperzeichnung: Sie besitzt nämlich zwei schwarze Längsbänder und einen roten oder gelben Schwanzwurzelfleck.

Bereits 1909 beschrieb Eigenmann aus Britsh Guyana eine extrem ähnliche Art, nämlich Acestrorhynchus nasutus. Wie man auf der Fotografie des Typusexemplares deutlich sehen kann, ist bei dieser Art jedoch der Schwanzwurzelfleck nicht punktförmig, sondern in Form einer Raute ausgeprägt, die bis ans Ende der Schwanzflosse verläuft; zudem endet bei A. nasutus die Bauchbinde oberhalb der Afterflosse. Offenbar ist A. nasutus noch nie für die Aquaristik importiert worden. Auch A. nasutus wird nur ca. 7,5 cm lang.

Typusexemplar von Acestrorhynchus nasutus aus Eigenmann, 1909

A. isalineae wurde erst 1963 aus dem Einzug des Rio Madeira beschrieben. Von dort erfolgen ebenfalls keine Exporte der Art, jedoch gibt es ein wunderschönes Buch über die Fische des Rio Madeira; der dort abgebildete A. isalineae entspricht in allen Farbmerkmalen den von uns regelmäßig aus Peru importierten Tieren.

Wir haben gerade besonders schöne, voll ausgewachsene Acestrorhynchus isalineae aus Peru im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 202103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Waikhomia sahyadriensis (früher: Barbus, Puntius)

23. März 2018

Die Khavlibarbe kommt aus den Yennafluß in Satara District im indischen Bundesstaat Marahashtra. Es ist eine friedliche Barbe, die jedoch auch mal an junge Pflanzentriebe geht. Sie kann aber problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Das Becken sollte allerdings nur mit robusten Pflanzen dekoriert werden. Die Wasserwerte sind nicht von all zu großer Bedeutung und auch bei den Temperaturen sind diese Fische nicht besonders wählerisch. Es sind Allesfresser, die aber auch reichlich Pflanzenkost bekommen sollten. Über die Zucht liegen noch keine Berichte vor, es sollte sich allerdings nach Barbenart um Freilaicher handeln. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 371203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: Frank Schäfer, Text: Izaak den Daas

Odonteleotris macrodon

23. März 2018

Aus Thailand erhielten wir vergangene Woche fünf rund 15 cm lange Exemplare dieser urigen Schläfergrundel. Unser erster Gedanke war: Oxyreleotris urophthalmus. Die Gattung Oxyeleotris ist in Thailand mit zwei einander sehr ähnlichen Arten vertreten, ebenfalls sehr ähnlich ist auch Bostrychus sinensis. Alle drei werden ca. 20 cm lang und haben einen Augenfleck am oberen Ende des Schwanzstiels. Smith (1945) gibt den bis heute besten Schlüssel, um die drei Arten zu unterscheiden. Demnach hat Bostrichyus sinensis winzige Schuppen, etwa 140 in der Längsreihe und im Gegensatz zu Oxyeleotris feine in Bändern angeordnete Zähnchen; Oxyeleotris haben hingegen richtige Fangzähne. O. siamensis hat rund 90 Schuppen in der Längsreihe (etwa 40 Rückenschuppen vor der ersten Rückenflosse), ein kleine Bartel auf beiden Seirten des Oberkiefers und eine unbeschuppte Schnauzenpartie. O. urophthalmus hat 70-75 Schuppen in der Längsreihe (etwa 30 Rückenschuppen vor der ersten Rückenflosse), keine Barteln und eine beschuppte Schnauzenpartie.

Unsere Tiere haben Fangzähne, keine Barteln,  – diese Angaben ausgezählt an Fotos – ca. 75 Schuppen in der Längsreihe, ca. 20 predorsale Schuppen, keine erkennbaren Schuppen an der Schnauze. Das alles passt nicht so richtig, auch wenn es zugegebenermaßen schwierig ist, bei den lebenden Tieren die recht kleinen Schuppen, die unter einer dicken Schleimhautschicht liegen, auszuzählen. 

Darum fingen wir mit den Bestimmungsversuchen nochmal von vorn an und stießen auf Odonteleotris macrodon, eine sehr weit in Indien, Malaysia und Indonesien verbreiteten Art, die ebenfalls einen Ocellus hat. Auch hier passen die von uns ermittelten Werte nicht so ganz (diese Art hat rund 90 Schuppen in der Längsreihe), aber alles andere passt viel besser als zu Oxyeleotris.

Somit kommt also Odonteleotris macrodon wohl auch in Thailand vor, was nicht weiter verwunderlich ist, aber bislang nach der wissenschaftlichen Literatur nicht bekannt war.

Odonteleotris macrodon ist eine Brackwasser-Art, die weit in das Süßwassert eindringt. Sie wird rund 30 cm lang und ist ein Raubfisch. Die Entwicklung der Larven erfolgt, so weit bekannt, im Meer.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414745 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gephyra wild

22. März 2018

Seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 1980 erhitzt dieser Zwergbuntbarsch die Gemüter der Liebhaber. Die einen halten ihn für eine weitere Farbvariante von Apistogramma agassizii, die anderen ganz sicher für eine eigenständige Art. Vermutlich haben beide Parteien recht; zweifellos sind Apistogramma gephyra und A. agassizii sehr nahe miteinander verwandt und haben sich erst vor verhältnismäßig  kurzer Zeit aus einer gemeinsamen Stammform entwickelt. Ob man sie daher noch für eine einzige Art oder bereits für zwei verschiedene Arten hält, ist darum letztendlich Geschmacksache.

Hier im Großhandel unterscheiden wir A. agassizii und A. gephyra gewöhnlich anhand eines Farbdetails, das sich als ziemlich zuverlässig erwiesen hat: dem roten Saum entlang der Rückenflosse, den nur A. gephyra zeigt. Mitte Januar haben wir ca. 1,5 cm lange Wildfang-Apistogramma aus Brasilien erhalten, bei denen ein  Farbmerkmal auffiel, wie wir es bislang (bewusst) nur bei A. elizabethae, die aus dem gleichen Verbreitungsgebiet (Rio Negro) wie A. gephyra stammt, gesehen hatten: in Schreckfärbung verschwindet das Längsband und es wird ein Doppelfleck im vorderen Körperdrittel sichtbar. Alle anderen Apistogramma-Arten aus dem Rio-Negro-Einzug haben dann entweder nur einen Fleck oder eine ganz andere Zeichnung.

Aber wie A. elizabethae sahen unsere Neuankömmlinge auch nicht wirklich aus. Wir beschlossen darum, erst einmal etwas abzuwarten. Jetzt, Mitte Februar, kommen die größten Männchen in Farbe. Es sind wahrhaftig wohl A. gephyra!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Bei der geringen Größe der Tiere können wir nicht ausschließen, dass sich andere Apistogramma-Arten als Beifang unter den A. gephyra befinden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus harrisoni

19. März 2018

Der Goldbinden-Ziersalmler wurde 1909 aus Guyana beschrieben, wo er ausschließlich im Einzug des Demerara-Flusses gefunden wird. Der schöne Fisch wird maximal 4,5 cm lang und ist sehr friedlich. Früher stellte man ihn – der langen Schnauze wegen – in die Gattung Poecilobrycon, die jedoch inzwischen aufgelöst und in die Synonymie von Nannostomus gestellt worden ist. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine leicht abweichend geformte Afterflosse, die zudem einen roten Farbanteil hat; bei den Weibchen ist diese Flosse farblos. 

Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit von N. harrisoni mit N. unifasciatus; im Gegensatz zu N. unifasciatus ist N. harrisoni aber kein Schrägsteher, so dass Verwechslungen lebender Fische ausgeschlossen sind.

Wir können nach vielen Jahren jetzt wieder einmal diesen herrlichen Ziersalmler als Wildfang aus Guyana anbieten.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 272004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus „Heckel Nova Olinda“

16. März 2018

Die aktuelle Diskus-Saison ist jetzt in ihrem letzten Drittel. Was uns diesmal besonders auffällt ist die große Zahl wunderschöner Heckel-Diskus, die zu uns gelangen. Wir haben derzeit mehrere Varianten im Stock, die wir Ihnen etwas näher bringen wollen. Naturgemäß ist es aber nicht so einfach, diese Tiere in ihren „normalen“ Verkaufsaquarien in einer Art und Weise zu fotografieren, dass das Photo der Schönheit der Tiere auch gerecht wird; es kann darum noch etwas dauern. 

Aber hier schon einmal „Nova Olinda“; diese wunderschönen Tiere werden teilweise auch als „Heckel Cross“ bezeichnet, weil sie Merkmale Blauer Diskus und Heckel-Diskus in sich vereinen. Dass es sich tatsächlich um Naturhybriden handelt ist aber eher unwahrscheinlich, vielmehr ist die Population wohl einfach polychromatisch, so wie man das auch von zahlreichen Zwergbuntbarschen (Apistogramma) her kennt. 

So ist denn jeder „Nova Olinda“ eine Einzelschönheit mit individuellen Farbmerkmalen. Viele Exemplare fallen durch ihre kanariengelbe Stirnpartie auf, andere sind richtige Blaukopfheckel, wieder andere sind fast flächig türkis gefärbt – herrlich!

Für unsere Kunden: Heckel Cross Nova Olinda 12-15 cm haben Code 735105, Heckel Nova Olinda 9-12 cm Code 735084 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Molly Copper Lyretail

14. März 2018

Ein schöner Molly aus Singapur ist Copper Lyretail, eine sehr farbintensive Form, für die offensichtlich als Basisart Poecilia sphenops diente. Das Lyra-Gen in Verbindung mit der Kupfer-Farbe führt bei den Männchen zu einer Verbreiterung des Gonopodium, wodurch es nicht zur Befruchtung genutzt werden kann. Die Zucht ist darum aufwändig, weil man ein kurzflossiges Männchen einer anderen Variante als Befruchter braúcht und die Jungtiere entsprechend nicht einheitlich fallen, sondern selektiert werden müssen, wenn nicht sogar im zweiten Schritt eine Rück- oder Geschwisterkreuzung nötig wird, damit die gewünschte genetische Kombination wieder auftritt. 

So anspruchsvoll also die Zucht dieser schönen Fische ist, so einfach ist ihre Pflege. Es sind sehr robuste und unempfindliche Mollys.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 432363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Bicolor Blue“

12. März 2018

Diese neue Zuchtform des Segelflossers (Pterophyllum scalare „Bicolor Blue“) können wir jetzt erstmals anbieten. Noch fallen die Tiere individuell unterschiedlich aus, aber im Rückenbereich ist selbst bei den Jungtieren schon ein kräftiger Blauton zu sehen, der, so der Züchter, bei den Zuchttieren sehr intensiv ausgeprägt ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 693602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Bryconalestes longipinnis

9. März 2018

Der Afrikanische Langflossensalmler, Bryconalests longipinnis (= Brycinus longipinnis), gehört zu den Klassikern aus Nigeria; wir haben den schönen Fisch nahezu immer im Bestand. Gewöhnlich sind die Tiere 3-5 cm lang, also etwa halbwüchsig (das größte je gemeldete Tier war etwa 16 cm lang, aber das ist so selten wie ein 2,3 m großer Mensch), da sie naturgemäß in dieser Größe am besten zu transportieren und am einfachsten einzugewöhnen sind. Für ein Projekt haben wir einmal ein paar Tiere in einem 4.000 Liter fassenden Becken heranwachsen lassen. Es sind wirkliche Schönheiten geworden!

Für unsere Kunden: diese Tiere haben Code 105505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Bagarius suchus

9. März 2018

Vier Arten der Gattung Bagarius mit dem wenig freundlichen deutschen Namen „Teufelswels“ sind zur Zeit bekannt. Der größte, der die ganze Gattung in Verruf brachte, ist B. yarelli, der gut zwei Meter groß wird und ein gewaltiger Raubfisch ist. Man findet ihn in großen Teilen Süd- und Südostasiens. B. bagarius  kommt nur in Indien vor und ist eine Zwergart, die nicht länger als 15-20 cm wird. Aquarium Glaser konnte jetzt wieder einmal dem nur im Mekong-Einzug lebenden, etwa 70 cm lang werdenden B. suchus importieren. Artcharakteristisch für diesen superflachen Flußbewohner ist die Höckerreihe hinter der Rückenflosse.

Auch diese Art ist ein Raubfisch. Wegen seiner ruhigen Lauerjäger-Lebensweise braucht diese faszinierende Art auch keine allzugroßen Becken und ist somit eine echte Bereicherung für die Aquarien der Raubfischfans, man muss aber dem Sauerstoffbedürfnis und der Empfindlichkeit der der Art gegenüber Wasserbelastung unbedingt Rechnung tragen.

Für unsere Kunden: die Tierte haben Code 368424 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus levis Gold

7. März 2018

Gold-Salmler sind nicht leicht zu bestimmen. Die Goldfärbung ist eine Hautreaktion auf einen an sich harmlosen Parasitenbefall. Fressen Salmler den mit den Eiern des Parasiten – eines Wurms – befallenen Kot eines fischfressenden Vogels, so schlüpfen im Darm das Fisches Wurmlarven, die sich in der Muskulatur einkapseln und dort in ein inaktives Stadium fallen. Ihre Anwesenheit bewirkt die Bildung eines goldglänzenden Farbstoffes in der Haut des Fisches. Dadurch wird der Fisch für Fressfeinde leichter erkennbar und die Chance für den Wurm, in den Endwirt – einen fischfressenden Vogel – zu gelangen, steigt. Wenn der befallene Fisch wirklich von einem Vogel gefressen wird, erwachen die Larven, entwickeln sich zum geschlechtsreifen Wurm, produzieren Eier, die mit dem Vogelkot ausgeschieden werden, und der Kreislauf schließt sich. Werden die goldglänzenden Fische nicht gefressen, so haben sie gegenüber ihren normal gefärbten Artgenossen keinen Nachteil und erreichen, wie man aus Aquarienbeobachtungen seit Jahrzehnten weiß, auch das gleiche Alter.

Zunächst kannte man nur einen Goldsalmler, nämlich Hemigrammus rodwayi, dessen Goldvariante als Hemigrammus armstrongi irrtümlich als eigene Art beschrieben wurde. Weil der Goldglanz viele für die Artbestimmung wichtige Zeichnungselemente überdeckt, ist die Artbestimmung so schwierig. Heute kennt man von einer großen Anzahl verschiedenster Salmlerarten auch eine Goldform, wobei es sich bei den meisten Arten um Einzelexemplare handelt.

Wir erhielten nun aus Brasilien, große, rund 4-5 cm lange Goldsalmler, die wir auch zunächst nicht einordnen konnten. Die Körperform und die Tatsache, dass die Männchen Häkchen an der Afterflosse haben, mit denen sie im Netz hängen bleiben können, sprechen für die Gattung Hemigrammus. Bei bestimmtem Lichteinfall erkennt man ein Leuchtband, ähnlich wie beim Glühlichtsalmler, Hemigrammus erythrozonus. Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung zeigten die Tiere eine charakteristische Schwanzflossenzeichnung, wie sie für die Art Hemigrammus levis bekannt ist. Auch wenn sich hinter diesem Namen vermutlich mehrere, sehr ähnliche Arten verstecken, sind damit die Möglichkeiten der Bestimmung am lebenden Tier erschöpft.

Hemigrammus levis wird etwa 5 cm lang und ist ein friedlicher Schwarmfisch, vergleichbar dem Rotkopf-Salmler. Unsere frisch importierten Goldsalmler sind somit eine herrliche Bereicherung für Südamerika-Gesellschaftsaquarien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phallichthys tico

2. März 2018

Wieder einmal können wir diese Top-Rarität unter den Lebendgebärenden anbieten. Die niedlichen Fische – Männchen werden ca. 2,5 cm, Weibchen bis zu 4,5 cm lang – kommen nur im Oberlauf des Flusses San Juan in Costa Rica und Nicaragua vor. Kommerzielle Zierfischfänger gibt es dort nicht und so wird die Art nur dann und wann von reisenden Aquarianern importiert. Leider gelang es aber noch nicht, mit diesen wenigen Tieren einen dauerhaften Aquarienstamm aufzubauen. Nach einigen Generationen verschwand die Art darum immer wieder aus dem Hobby. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten. Bezüglich der Pflege sind die Tiere nicht sonderlich anspruchsvoll, allerdings brauchen sie stets frisches und sauberes, möglichst keimarmes Wasser. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, lediglich Extremwerte sollten vermieden werden. Günstig sind pH 7 – 7,5, eine Härte von 3-10° GH und eine Temperatur von 24-28°C. Neben kleinem Frost- und Trockenfutter brauchen die Fischchen auch pflanzliche Kost.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 278263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Phallichthys: altgriechisch, bedeutet „Penisfisch“. tico: nach den „Tico“ genannten Einwohnern von Costa Rica.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Costa-Rica-Zwergkärpfling

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus rubrocaudatus

2. März 2018

Zwei Zwergziersalmler aus Peru haben ganz fantastische rote Farben: N. mortenthaleri und N. rubrocaudatus. Trotz ihrer geringen Größe von nur 3-4 cm sollte man die Kampfkraft dieser Fische nicht unterschätzen, vor allem N. mortenthaleri kann gelegentlich ausgesprochen aggressiv sein. Daher sollte man diese Zwergfische in möglichst großen Aquarien pflegen, in denen andere Fische gut ausweichen können, um maximale Freude an den roten Ziersalmlern zu haben.

Wir haben gerade ausgesprochen schöne, voll ausgefärbte Wildfänge von N. rubrocaudatus im Stock. Die Tiere sind rund 3 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 272264 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sphaerichthys vaillanti

28. Februar 2018

Endlich können wir wieder einmal den schönsten aller Schokoguramis anbieten: Sphaerichthys vaillanti. Die Art kommt im Kapuas-Einzug im indonesischen Teil der Insel Borneo vor. Von allen Sphaerichthys-Arten ist diese nicht nur die schönste, sondern auch die am leichtesten haltbare. Das heißt aber nicht, dass sie ein anspruchsloser Fisch ist. Auf die Dauer wird man nur Freude an den Tieren haben, wenn man sie naturnah pflegt, also in sehr weichem, sauren Schwarzwasser mit viel Laub am Boden und Lebendfutter. Leider wird die innerartliche Aggressivität der Schokoguramis immer wieder unterschätzt, sicherlich der Hauptgrund, wenn Probleme mit (distressbedingten) Krankheiten auftreten.

Die Männchen sind erheblich unscheinbarer als die getigerten Weibchen gefärbt. Die Männchen sind es auch, denen die Maulbrutpflege obliegt. In neutraler Färbung sehen die Männchen dem Kreuzband-Schokogurami (Sphaerichthys selatanensis) sehr ähnlich, sind aber erheblich spitzköpfiger.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 455843 auf unserer Stockliate. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Distichodus lusosso

26. Februar 2018

Der Langschnauzen-Distichodus ist weit im Kongo-Gebiet verbreitet. Die bis zu 40 cm lange Art erreichte uns in Gestalt entzückender Jungfische. D. lusosso ist ein Allesfresser, wobei Pflanzen so beliebt sind, dass eine Bepflanzung des Aquariums gewöhnlich nicht möglich ist. Man pflegt D. lusosso entweder im größeren Trupp (ab 10 Exemplaren) oder einzeln. In zu wenigen Exemplaren gepflegte Langschnauzen-Distichodus  sind untereinander sehr zänkisch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 126002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhanfdel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Synodontis soloni

23. Februar 2018

Aus dem Kongo haben wir einen extrem selten angeboteten Fiederbartwels erhalten: Synodontis soloni. Die Art wird (für Fiederbartwels-Verhältnisse) mittelgroß: 20-25 cm lange Tiere können als kapitale Burschen gelten. Die große Schwanzflosse und der schlanke Körper deuten auf strömungsliebende Fische. Untereinander sind unsere 12-15 cm langen Tiere gut verträglich. Offenbar lieben S. soloni die Dunkelheit, denn ihre Augen haben eine extrem stark reflektierende Schicht, was bei den Biltzlichtaufnahmen zu seltsamen Ergebnissen führt. Wir zeigen Ihnen ein Portrait, bei wir das nicht nachträglich korrigiert haben. Bei den anderen Bildern haben wir diesen „Rote-Augen-Effekt“ aber entfernt, damit die Tiere auf dem Foto so aussehen, wie man sie auch mit bloßem Auge wahrnimmt.

Es gibt zwei weitere wissenschaftlich beschriebene, extrem ähnliche Arten aus dem gleichen Verbreitungsgebiet, die sich nur sehr geringfügig von S. soloni unterscheiden (Augendurchmesser, Form des Schulterfortsatzes (=Humeralfortsatz), Ansatz der Fettflosse, Körperproportionen, Form der Barteln). Die Arten heißen Synodontis smiti und S. camelopardalis. Da unsere Tiere farblich jeden Übergang zwischen den drei Formen zeigen, ist es uns nicht möglich, sie sinnvoll zu sortieren. Möglicherweise sind S. smiti und S. camelopardalis nur Synonyme zu S. soloni. Letzterer ist jedenfalls die zuerst beschriebene Art (soloni 1899, smiti 1902, camelopardalis 1971).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 186804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Melanocharacidium cf. dispilomma

21. Februar 2018

Aus Brasilien haben wir diesen niedlichen Bodensalmler erhalten. Melanocharacidium dispilomma ist sehr weit im nördlichen Südamerika verbreitet, wissenschaftliche Meldungen der Art liegen aus Bolivien, Brasilien, den Guyanas, Venezuela und Kolumbien vor. In seltsamem Kontrast hierzu steht, dass die Art erst 1993 wissenschaftlich beschrieben wurde und im Handel als absolute Top-Rarität gelten muss.

Grundsätzlich sind alle Bodensalmler sehr empfehlenswerte Aquarienfische, die durch ihr drolliges Verhalten bestechen. Bei M. dispilomma kommt noch der ausgeprägte Farbwechsel hinzu, der interessant zu beobachten ist. Gegen andere Fische und Pflanzen verhalten sich M. dispilomma vollkommen gleichgültig und mit Artgenossen sind sie ebenfalls gut verträglich. Die Maximalgröße liegt bei rund 5 cm. Männchen sind leicht an den stark verlängerten Strahlen der Brust- und Bauchflossen zu erkennen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 267552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anostomus anostomus

19. Februar 2018

Der Prachtkopfsteher ist einer der schönsten Salmler Südamerikas. Er sieht aus wie der große Bruder des Dreibinden-Ziersalmlers, Nannostomus trifasciatus. Anostomus anostomus erreicht eine Länge von 15-18 cm. Leider erfolgen von Guyana derzeit kaum noch Exporte von Zierfischen, weshalb der Prachtkopfsteher zu einem seltenen Gast im Aquarium geworden ist. Aber jetzt ist uns wieder einmal ein Import in guter Stückzahl gelungen. Die Tiere sind jung erwachsen und 9-12 cm lang. Und wie heißt es so schön im ersten Band des Aquarien-Atlas: Wer diesen Fisch noch nicht gepflegt hat, ist kein rechter Aquarianer! Dem ist nichts hinzuzufügen….

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 205506 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Epiplatys dageti monroviae

16. Februar 2018

Dieser Hechtling ist zweifellos einer der beliebtesten Killifische überhaupt. Dafür gibt es zahlreiche Gründe: die schöne Färbung, die geringe Größe (4-5,5 cm), die gute Eignung der Art für Gesellschaftsaquarien und die Anpassungsfähigkeit des Querbandhechtlings an unterschiedliche Wasserzusammensetzungen. Querbandhechtlinge gehören zu den langlebigen Killifischen, ihre Lebenserwartung im Aquarium ist vergleichbar mit der von Guppys, Mollies und Schwertträgern.

Die Unterart monroviae unterscheidet sich farblich von der Nominatform hauptsächlich durch das Vorhandensein von 5 statt 6 Querbinden. Es gibt weitere Farbdetails (vor allem die rote Kehle beim Männchen), aber die variieren von Stamm zu Stamm etwas. Da die Form nur extrem selten als Wildfang importiert wird – sie stammt aus Liberia, dort aus der Umgebung von Monrovia – haben die Züchter natürlich auch immer mit den farbigsten Exemplaren weitergezüchtet.

Wir haben einen sehr hübschen Stamm dieser Querbandhechtlinge regelmäßig im Angebot.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 323522 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Geophagus cf. abalios

16. Februar 2018

Wir haben gegenwärtig sowohl größere Wildfänge als auch eigene Nachzuchten (die Fische haben sich in unserer Schauanlage vermehrt) dieses schönen, ovophilen Maulbrüters aus Venezuela im Stock. Da die Fische bereits mit rund 8 cm Gesamtlänge laichten, dachten wir zunächst, es handele sich um eine Zwergform. Dieser Verdacht hat sich jedoch nicht bestätigt. Es sind zwar keine Riesen (das fotografierte Wildfang-Männchen ist 14 cm lang, mit Schwanzflosse gemessen, aber ohne die Schwanzflossen-Verlängerung), aber von einer Zwergform kann man auch nicht sprechen. Es sind somit friedliche, schöne Buntbarsche, die sich gut für größere Gesellschaftsaquarien eignen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 677554 (Wildfänge) und 677562 (Nachzuchten) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nerita polita

14. Februar 2018

Aus Thailand haben wir die niedliche Algenrennschnecke Nerita polita erhalten. Diese Rennschnecke wird umgangssprachlich auch als „Polierte Nixenschnecke“ bezeichnet. Die Art ist im Indo-West-Pazifik weit verbeitet und außerordentlich häufig. Bereits 1758, dem Geburtsjahr der wissenschaftlichen Namensgebung, wurde sie unter ihrem heute noch gültigen Namen von Carl von Linné beschrieben.

Die Schalengröße dieser Art variiert von 13-40 mm, unsere Tiere sind ca. 1 cm groß. Die Färbung des Gehäuses ist hochvariabel, ein Phänomen, das man ja auch bei heimischen Gartenschnecken schön beobachten kann.

Eigentlich ist Nerita polita eine Meeresschnecke. Sie lebt jedoch im oberen Bereich der Küstenlinie und liegt hier bei Gezeitenwechsel oft trocken. Wenn es dann regnet, befindet sich die Schnecke plötzlich in reinem Süßwasser. Damit muss sie klarkommen und kommt sie auch klar. Von reinem Süßwasser bis zu reinem Meerwasser reicht das Spektrum des Salzgehaltes, in dem man diese Schnecken erfolgreich pflegen kann. Allerdings sollte der pH-Wert dauerhaft nicht unter 8 sinken, dagegen sind sie empfindlich.

Zu einer Schneckenplage kann es im Süßwasser-Aquarium nicht kommen, denn diese Nixenschnecken vermehren sich durch freischwimmende Larven, die sich nur in Meerwasser entwickeln können. Über eine erfolgreiche Vermehrung im Aquarium wurde noch nicht berichtet.

Wichtig ist es, das Aquarium gut abzudecken, denn die Schnecken krabbeln, dem ihnen angeborenen Gezeitengefühl folgend, gelegentlich aus dem Wasser heraus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras longipinnis

12. Februar 2018

Eine interessante Panzerwelsart konnten wir jetzt aus Paraguay einführen, nämlich den erst 2007 von Joachim Knaack beschriebenen Corydoras longipinnis. Die neue Art gehört in die unmittelbare Verwandtschaft von Corydoras paleatus und erinnert ein wenig an die langflossige Zuchtform dieser Art. Bei Corydoras longipinnis sind allerdings nur bei den Männchen die Brustflossen (Pectoralen) lang ausgezogen, was bei den Langflossen-Paleatus bei beiden Geschlechtern auftritt.

Als subtropische Art pflegt man die hübschen und anspruchslosen C. longipinnis am besten im ungeheizten Zimmeraquarium. Wer die Möglichkeit hat, kann sie auch sehr gut über den Sommer im Gartenteich pflegen. Die Zucht gelingt leicht und ist mit der von C. paleatus vergleichbar. Das bedeutet, dass man die Tiere zunächst kräftig anfüttert und, sobald Laichansatz bei den Weibchen erkennbar wird, mehrere kräftige Wasserwechsel mit 3-5°C kühlerem Wasser vornimmt. Das löst das Balz- und Ablaichverhalten aus.

Corydoras longipinnis sollte im Trupp von mindestens 5-7 Exemplaren gepflegt werden. Gegenüber Artgenossen und artfremden Fischen ist er vollkommen friedlich. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, Pflanzen werden nicht beschädigt. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, der pH-Wert sollte jedoch nicht unter 6 und nicht über 8.5 liegen.

Ein einzelner Beifang ist auch interessant. Es handelt sich dabei um ein Exemplar der Art Corydoras ellisae, das farblich deutlich an C. longipinnis angepasst ist, während die Art C. ellisae gewöhnlich nur zwei große Flecken auf hellem Grund zeigt.

Für unsere Kunden: Corydoras longipinnis hat Code 233552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: Knaack, J. (2007): Beiträge zur Kenntnis der Callichthyidae (Teleostei: Siluruformes). III. Corydoras longipinnis sp. n. – ein neuer Panzerwels aus dem río Dulce in Argentinien (Teleostei: Siluriformes: Callichthyidae). Vertebrate Zoology 57 (1): 35-55

Hyphessobrycon paepkei

9. Februar 2018

Der Goldschulter-Schmucksalmler, Hyphessobrycon paepkei, wurde erst vor wenigen Jahren wissenschaftlich beschrieben, die der Beschreibung zugrunde liegenden Exemplare stammten aus unserer Anlage. Verbreitet ist die Art im Rio Negro in Brasilien. Bisher kam die Art nur in kleinen Stückzahlen als Beifang, aber jetzt können wir endlich diesen wunderschönen Schmucksalmler rein sortiert und in guter Stückzahl anbieten. Bezüglich der Pflege unterscheidet sich das Tier nicht von anderen, ähnlichen und aquaristsich gut bekannten Arten, wie den Phantomsalmlern und Schmucksalmlern.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261474 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mastacembelus unicolor

9. Februar 2018

Aus Indonesien importieren wir regelmäßig große Feuer-Stachelaale, Mastacembelus erythrotaenia, in Längen von 30-60 cm. Diese Tiere sind dann schon gut unterarmdick. Kürzlich erhielten wir wieder 4 Exemplare, 50-60 cm lang. Allerdings sahen zwei Tiere völlig anders aus, ganz ohne die feuerroten Streifen  und Punkte, wie sie für M. erythrotaenia so typisch sind.

Eine Anfrage beim wohl besten Kenner der Stachelaale, Ralf Britz von Natural History Museum, London, ergab: es handelt sich wohl um Mastacembelus unicolor, bzw. um das, was gegenwärtig dafür gehalten wird. Herzlichen Dank nochmal nach London!

Die Art Mastacembelus unicolor wurde bereits 1831 von Cuvier wissenschaftlich beschrieben, die Erstbeschreibung beruht auf einer unveröffentlichen Arbeit der beiden Forscher Kuhl und van Hasselt, die 1821 und 1823 in jungen Jahren auf Java starben. Sie hinterließen eine wichtige Fischsammlung und naturgetreue Zeichnungen. Eine solche Zeichnung exstiert auch von M. unicolor. Man erkennt deutlich den ungewöhnlichen Streifen auf der Brustflosse und den weißen Saum, der sich um Rücken-, Schwanz- und Afterflosse zieht. Demnach sind unsere zwei Tiere – offensichtlich ein Paar – M. unicolor zumindest sehr, sehr ähnlich.

Unser Paar hat gerade einen ganz leichten trüben Hautbelag, der aber sicher bald verschwindet. Wir hoffen, bald mehr von den schönen Tieren importieren zu können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 426726 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschleßlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Wallagonia micropogon

7. Februar 2018

Ein Fisch wie ein Dezemberabend im Moor: düster und unheimlich. Wallagonia micropogon kann seine Raubfischnatur kaum verbergen. Die Gültigkeit der Art ist umstritten, viele glauben, es handele sich um ein Synonym zu W. leerii. Unsere Tiere stammen aus Thailand. Noch sind sie mit 7-9 cm Länge klein und handlich, doch werden sie eines Tages (wenn man sie lässt) 1,5 Meter lang und über 80 kg schwer.

Wallagonia ähnelt sehr unserem heimischen Waller (Silurus glanis), schwimmt aber mehr als dieser im freien Wasser. Untereinander sind die Tiere zänkisch.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 475703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aphyosemion punctatum

5. Februar 2018

Aus Gabun stammt dieser herrliche Killi, den wir gerade als deutsche Nachzucht anbieten können. Seine schönen roten und gelben Farben passen perfekt in die Vorweihnachtszeit, finden Sie nicht auch? Die Pflege und Zucht der etwa 4,5 cm langen Tiere sind ganz gut vergleichbar mit der des weit besser bekannten Kap Lopez (Aphyosemion australe).

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 313302 audf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guppy Endler Black Bar

2. Februar 2018

Bei den vielen, vielen Neuzüchtungen des Endler-Guppy (Poecilia wingei) kann man sehr leicht den Überblick verlieren. Leider geht bei manchen Züchtungen durch das Einkreuzen „normaler“ Guppys (Poecilia reticulata) den Charme der Wildfische verloren, die sich vor allem durch die Winzigkeit der Männchen (normalerweise nicht über 1,5 – 2 cm Länge) und eine überschäumende Lebhaftigkeit auszeichnen. 

Eine sehr nahe am „wilden“ Endler-Guppy stehende Zuchtvariante ist „Black Bar“, der sich im Idealfall durch eine Doppelschwert-Schwanzflosse und den grün schimmernden Hinterkörper auszeichnet. Wir liefern diesen (und andere) Endler-Guppy mit den passenden Weibchen, so dass jeder Aquarianer zuhause weiter an der Enwicklung „idealer“ Tiere arbeiten kann, ohne ganz bei Null anfangen zu müssen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419122 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Polypterus lapradei

2. Februar 2018

1798-1801 führte Napoleon Bonaparte einen Feldzug in Ägypten. In seiner Begleitung befanden sich 167 Wissenschaftler, darunter der Zoologe Étienne Geoffroy Saint-Hilaire. Nach der Rückkehr nach Frankreich beschrieb Saint-Hilaire 1802 einen äußerst seltsamen Fisch, den er aus dem Nil in Ägypten mitgebracht hatte, als Polyptère bichir; den gültigen wissenschaftlichen Namen Polypterus bichir bekam das Tier erst ein Jahr später durch Lacepéde. 

Dies waren die ersten wissenschaftlichen Berichte über eine Fischgruppe, von der wir heute wissen, dass sie praktisch unverändert seit 60 Millionen Jahren existiert.

Ein sehr enger Verwandter von Polypterus bichir ist P. lapradei. Es gibt tatsächlich nur wenige Merkmale, die die beiden Arten unterscheiden. Wir haben gerade wieder einmal sehr schöne L. lapradei aus Nigeria im Stock. Sie wurden in der Umgebung der Stadt Ughelli im Delta State gesammelt. Mit ihren 20-30 cm haben unsere P. lapradei noch nicht einmal die Hälfte der Länge erreicht, die als Maximalgröße für P. lapradei angegeben wird: rund 70 cm! Es sind somit vor allem Tiere für Raubfisch-Spezialisten und Schauaquarien. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 163605 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank SChäfer

Danakilia sp. Sukoray

31. Januar 2018

Bei Danakilia handelt es sich um ganz ausgefallene Buntbarsche, die bis vor kurzem wissenschaftlich und im Hobby völlig unbekannt waren. Erst Ende 2014 konnte Anton Lamboj zusammen mit Girogio Chiozzi vom Museum Mailand diese in Etritrea endemischen (also nur dort vorkommenden) Tilapien-Verwandten fangen und mitbringen. Eine der neu entdeckten Arten konnte er auch nachzüchten: Danakilia sp. Sukoray, benannt nach dem Wadi, in dem sie entdeckt wurde. Für weitere Informationen empfehlen wir den Artikel „100 Meter unter dem Meeresspiegel: Cichliden aus der Wüste“ von Anton Lamboj, erschienen in der Zeitschrift Amazonas No 66 (Juli-August 2016).

Von diesen Tieren stammen die Fische ab, die wir jetzt erstmals anbieten können. Es sind junge und jung erwachsene Exemplare von 3-8 cm Länge.

Zur Haltung: Unbedingt warm halten! Erst ab 28-30°C kommen die Fische in Stimmung. Die Männchen werden dann sehr farbig (schwarz/blau/gelb-weißer Stirnbuckel) – eine Schau. Das dominante Männchen verteidigt eine kleine Ablaichgrube und ist dabei dauernd aktiv und balzend. Die Ernährung ist unproblematisch mit Flocken- oder Gefrierfutter. Es ist gut, sie in der Gruppe zu halten, teilweise mit Sand, damit die Fische ihre Laichgruben anlegen können. Idealerweise pflegt man wenige Männchen mit mehreren Weibchen, das dominante Männchen färbt sich dann aus. Etwas Struktur im Becken sollte sein, aber nicht zu viel. Wie typische Sarotherodon sind Danakilia dauernd aktiv herumschwimmend. Es handelt sich um Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Die allergrößten Tiere messen etwa 12 cm. Wenn die Temperaturen zu niedrig sind, werden sie unscheinbar. Ein helles Becken mit Sand und ein paar Kieselsteinen ist genau richtig. Beckengröße ab etwa 120 cm: bei dem Temperament ….

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 520211 (3-5 cm) und 520212 (5-8 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sternarchogiton preto

29. Januar 2018

Mit dem Import dieses Messerfisches aus Peru ist uns vermutlich wieder einmal ein Erstimport gelungen; jedenfalls zeigen wir hier u.W. die ersten Lebendfotos dieses schwarzen Messerfisches (pretro = schwarz) überhaupt. Als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Arten der Gattung – es gibt derer fünf – ist die uniform schwarze Färbung gut geeignet. Allerdings: schaut man ganz genau hin, so sieht es so aus, als hätten de Tiere einen hellen Rückenstrich. Das ist aber keine echte Farbe, sondern ein Lichtbrechungseffekt durch die hier scheinbar besonders dicke Schleimhaut. 

Im Aquarium fällt auf, dass die Tiere sehr oberflächenorientiert sind und auch Luft und Wasser an der Oberfläche aufnehmen. Das Wasser spucken sie in Form einer kleinen Fontäne wieder aus. Vermutlich fressen diese Fische in der Natur daher vor allem ins Wasser gefallene Landinsekten. Mit 20-25 cm Länge sind die Tiere ausgewachsen, unsere beiden Exemplare haben bereits diese Größe. Es sind besonders intelligente Fische, deren Beobachtung viel Freude macht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 293905 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass  wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur zwei Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemichromis exsul

26. Januar 2018

Rote Cichliden sind wundervolle Aquarienfische, auch wenn es gelegentlich sehr streitsüchtige Individuen gibt. Für Wissenschaftler ist die Abgrenzung der Arten allerdings eine Herausforderung, da viele Merkmale überlappen und zudem etliche Arten sehr variabel in der Färbung sind.

Hemichromis exsul wurde bereits 1933 unter dem Namen Pelvicachromis exsul aus dem damaligen Rudolfsee (heute Lake Turkana) in Kenia beschrieben. Später sah man in der Art ein Synonym zu Hemichromis letourneauxi

Daran kamen Zweifel auf, als Lothar Seegers 1998 ein Photo eines Tieres veröffentlichte, das er im Turkana-See gefangen hatte. Es sah völlig anders aus als alle bis dahin gesehenen H. letourneauxi. Leider erfolgen aus Kenia aber so gut wie nie Zierfischexporte von Süßwasserfischen. So blieb H. exsul ein Phantom.

Erst im Sommer dieses Jahres gelang die Ersteinfuhr. Die ersten deutschen Nachzuchten können wir jetzt exklusiv anbieten.

Hemichromis exsul unterscheidet sich von allen anderen Hemichromis durch die schwärzlichen Flossensäume. Der typische dunkle Seitenfleck, den die meisten Roten Cichliden zeigen, fehlt fast immer. Die Art bleibt relativ klein und ist (für Rote Cichliden-Verhältnisse) sehr friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 536351 (3-4 cm) und 536352 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aphyosemion gabunense marginatum

26. Januar 2018

Das Konzept der Unterart wird heutzutage von vielen Fischkundlern abgelehnt. Sie argumentieren, dass entweder Unterschiede vorhanden sind – dann seien es Arten – oder eben keine Unterschiede – dann sind sie auch nicht extra zu benennen. Diese Argumentation berücksichtigt aber nicht, dass es beides gibt – Unterschiede in geografisch gut abgegrenzten Gebieten und Übergangsformen in Gebieten, wo unterschiedlich gefärbte Populationen aufeinandertreffen und sich vermischen. Bei zahlreichen Killifischen ist der Fall so gelagert, dass man zwar in der Natur eher einheitlich gefärbte Populationen antrifft, die jedoch mit benachbarten, ähnlichen Populationen unbegrenzt kreuzbar sind. 

Vom Gabun-Prachtkärpfling wurde drei Unterarten geschrieben, A. gabunense gabunense, A. g. boehmi und A. g. marginatum. Wir haben jetzt von einem Züchter bildschöne Tiere der Unterart A. g. marginatum als Aphyosemion marginatum erhalten. Ob es sich dabei um eine Unterart oder eine Art handelt? Wir wissen es nicht und halten es auch für eher nebensächlich. Für uns ist viel wichtiger, dass es sich um herrliche und gesunde Fische handelt!

A. g. marginatum ist bezüglich Pflege und Zucht ganz gut mit seinem bekannteren Vetter A. australe (Kap Lopez) zu vergleichen. Wie dieser ist A. g. marginatum ein Haftlaicher, dessen Eier unter Wasser ausgebrütet werden können, also keine Trockenphase benötigen. Im Aquarium werden diese Killifische 2-3 Jahre alt, sind diesbezüglich also mit Guppy & Co. gut zu vergleichen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 311503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Protopterus annectens Nigeria

24. Januar 2018

Es gibt in Afrika vier Arten von Lungenfischen, die teils nur schwer auseinanderzuhalten sind. Am häufigsten kommt aber auf jeden Fall Protopterus annectens (Westafrikanischer Lungenfisch) aus Nigeria in den Handel, auch wenn diese „Häufigkeit“ sehr relativ zu sehen ist. Immerhin erreichen die Fische Längen um einen Meter und sind untereinander sehr unverträglich. Darum werden immer nur wenige Exemplare pro Jahr importiert.

Unsere gegenwärtig im Stock befindlichen Tiere haben eine Länge von 15-25 cm. Damit sind die größten von ihnen gerade geschlechtsreif. Die Art P. annectens ist die einzige Art afrikanischer Lungenfische, bei der bisher an wildlebenden Exemplaren wissenschaftliche Untersuchungen über äußerlich erkennbare Geschlechtsunterschiede durchgeführt wurden. Demnach haben die Männchen längere und breitere Köpfe. 

Trotz ihrer Lungenatmung behalten P. annectens viele Jahre ihre äußeren Kiemen, die für alle Lungenfischarten als Larven typisch sind, wodurch sie an Molchlarven erinnern. Jedes Tier des Westafrikanischen Lungenfisches hat eine individuell unterschiedliche Körperzeichnung. Es gibt leopardenartig gescheckte und fast einfarbige Tiere. Das hat keinerlei Aussagekraft über Geschlecht oder Herkunft. 

Erstaunlicherweise fressen diese großen Tiere am liebsten relativ feine Futtersorten. Kleine Fische sind in ihrer Gegenwart zwar stets gefährdet, aber Wurmfutter oder Granulate werden deutlich bevorzugt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 167603 (15-20 cm) und 167604 (20-25 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Frank Schäfer

Kneria stappersii

22. Januar 2018

Erstmals können wir eine Art der merkwürdigen Ohrenfische (Kneria) anbieten, und das auch noch als deutsche Nachzucht! Wegen toller Farben wird man Kneria, die, je nach Art, 5 – 7,5 cm lang werden können, wohl kaum pflegen. Aber sie zeigen eine ganze Reihe einmaliger Besonderheiten. So können sie z.B. den Kopf nach links, nach rechts und nach oben drehen, was Fische gewöhnlich nicht können. Den seltsamen Namen „Ohrenfische“ haben sie, weil die Männchen seitlich am Kopf ein Saugorgan haben, mit dem sie sich bei der Paarung am Weibchen anheften. Wozu das dient, ist noch nicht erforscht. Außerdem können Ohrenfische auch noch atmosphärische Luft atmen, ähnlich wie die Labyrinthfische.

Kneria stappersii stammt aus dem oberen Kongoeinzug, wo ausschließlich der Fluss Lubumbashi besiedelt wird und wird rund 5 cm lang. Das Tier lebt bodenorientiert und ernährt sich entsprechend. Die Fütterung der Allesfresser ist einfach, es werden alle üblichen Fischfuttersorten gefressen. Man pflegt Kneria am besten in Aquarien mit guter Strömung und nicht zu warm (18-24°). Die Tiere sind Freilaicher ohne Brutpflege.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 141962 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dimidiochromis compressiceps Albino

19. Januar 2018

Bei Albino-Zuchtformen scheiden sich die Geister der Aquarianer. Die einen finden sie scheußlich, die anderen wundervoll. Diejenigen, die sie scheußlich finden, bitten wir an dieser Stelle um Entschuldigung, im nächsten Newsletter kommt wieder etwas anderes. An alle anderen: Der Messer-Buntbarsch aus dem Malawisee (Dimidiochromis compressiceps) erfreut sich wegen seiner ungewöhnlichen Gestalt schon viele Jahrzehnte großer Beliebtheit unter den Freunden der Malawisee-Buntbarsche. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass D. compressiceps in dem Ruf steht, spezialisierter Augenfresser zu sein. Im Aquarium zeigt er diese Eigenschaft übrigens nicht. Aber mit Jungfischen sollte man das Tier nur zusammenbringen, wenn die Jungfische als Futter gedacht sind… 

Gegenüber allen anderen Barschen, die als Futter nicht in Frage kommen, ist der Messerbuntbarsch allerdings ziemlich friedfertig, so wie man das ganz allgemein von Raubfischen her kennt. D. compressiceps ist nämlich nicht sonderlich territorial. Darum eignet sich die Art gut für Gesellschaftsbecken mit anderen Buntbarschen aus dem Malawisee, außer mit den Felsenbuntbarschen (Mbunas); die sind zu hektisch für den bedächtigen Räuber, der in der Natur übrigens bevorzugt im Schilfgürtel über weichem Boden lebt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 520244 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilichthys normani

19. Januar 2018

Ein echter Klassiker unter den Fischen, die Takashi Amano für seine legendären Naturaquarien besonders gerne einsetzte, ist Aplocheilichthys normani (= Poropanchax normani).

So unscheinbar das einzelne Fischchen wirkt, so herrlich sind diese Leuchtaugenfische in einem größeren Schwarm unter gedämpftem Licht. Wie Glühwürmchen scheinen die blau leuchtenden Augen dann durch das Wasser zu gleiten.

Wir haben sowohl Wildfänge aus Guinea als auch Nachzuchten aus Indonesien im Stock.  Die Pflege ist sehr einfach, allerdings sollte man niemals den Fehler machen, zu wenige Exemplare ins Aquarium zu setzen, 20-30 Tiere sollten es nach Möglichkeit schon sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 302392 (wild) und 302402 (Nachzucht) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Polypterus teugelsi Nachzuchten

17. Januar 2018

Der Cross River im westlichen Afrika ist ein legendärer Fluss. Er entspringt in Kamerun und fließt anschließend durch Nigeria. Berühmt ist der Fluss wegen seines hohen Anteils an endemischen Arten, also Arten, die nur in diesem einen Fluss vorkommen, darunter z.B. Tetraodon pustulatus und Ctenopoma nebulosum. Es gibt dort auch eine endemische Gorilla-Unterart: Gorilla gorilla diehli (https://de.wikipedia.org/wiki/Cross-River-Gorilla). Ein  weiterer Endemit ist der erst 2004 wissenschaftlich beschriebene Flösselhecht Polypterus teugelsi. Da es derzeit nur unter großen Schwierigkeiten möglich ist, aus dem Cross Fische zu beziehen, ist die Art nur extem selten im Handel und teuer.

Jetzt haben die Züchter in Indonesien auch diese Art „geknackt“ und jetzt kann jeder, der möchte, diesen schönen Flösselhecht zuhause pflegen. Die Art wird mindestens 40 cm lang, ist also kein kleiner Fisch, daran sollte man bei Anschaffung der niedlichen Jungtiere, die vor allem dadurch auffallen, dass sie ihre Rückenflössel stets straff aufrecht tragen, denken.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 165601 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochiloricaria macrodon

15. Januar 2018

Erneut erreichte uns dieser prächtige Lippenbrüter aus Paraguay. Wir hatten die Art sogar schon als Nachzucht im Stock – vor vielen Jahren. Unsere jetzt importierten Tiere fallen unter anderem durch die langen Flossenfilamente auf, was ein wenig an die Verhältnisse bei Lamontichthys erinnert. Aber die haben natürlich eine völlig andere Maulstruktur und Ernährungsweise. Brochiloricaria sind, wie die meisten Lippenbrüter, eher an fleischlicher Kost als an Aufwuchs interessiert. Unsere Tiere sind rund 15 cm lang und somit wohl noch nicht ausgewachsen, die Art soll rund 30 cm lang werden.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 210954 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich  den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon wadai

22. Dezember 2017

Wir freuen uns sehr, diesen bildschönen Salmler jetzt als deutsche Nachzuchten anbieten zu können. Die Art wurde erst im Jahr 2016 wissenschaftlich beschrieben. Sie stammt aus dem oberen Einzug des Rio Tapajós. In Sao Paulo (Brasilien) ist die Art bereits seit mehreren Jahren ein beliebter Aquarienfisch, die Erstbeschreiber ehren mit dem Artnamen Luiz Wada, einen begeisterten Aquarianer und Züchter. Peter und Martin Hoffmann konnten einige Importtiere erstehen und zur Nachzucht bringen; sie berichteten darüber in Datz 11/2017. Diese Fische haben wir jetzt im Angebot. Hoffentlich finden die „Brombeer-Salmer“ (auf englisch: Heidelbeer-Salmler) viele Freunde und die schöne Art bleibt uns erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262172 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Peter und Martin Hoffmann

Guppy Platinum Gold

20. Dezember 2017

Der neueste Guppy aus der Juwelenschmiede Sri Lanka: Platinum Gold. Es handelt sich um eine Weiterzüchtung des im August dieses Jahres – ebenfalls auf Sri Lanka –  gezüchteten Guppy Full Platinum. Die Gelb- bzw. Goldfärbung des Platinum Gold fällt individuell recht unterschiedlich aus; manche Exemplare sehen aus, als seien sie Full Platinum mit einem Gelbstich, andere leuchten fast dottergelb. 

Für unsere Kunden: die Fische Haben Code 418232 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrobrachium scabriculum

18. Dezember 2017

Wir haben wieder einmal sehr hübsche Chamäleon-Shrimps (Macrobrachium scabriculum) aus Indien erhalten. Den deutschen Gebrauchsnamen prägte Uwe Werner, weil die Tiere im Laufe ihres Lebens ihre Grundfärbung ändern. Anfangs sind sie durchsichtig, dann werden sie gewöhnlich blau, dann braun und ganz alte Tiere sind fast schwarz. Nur der kontrastreiche Rückenstreifen bleibt immer erhalten. Die Männchen dieser im männlichen Geschlecht etwa 6,5 cm, im weiblich ca. 5 cm lang werdenden Art entwickeln an einem der beiden Scherenarme einen seltsamen Pelz. Die Eier sind bei dieser Art sehr klein, die Larven entsprechend winzig. Sie müssen in Meerwasser aufgezogen werden. Sobald sie als Garnele erkennbar sind, wandern sie ins Süßwasser ein, das sie zeitlebens nicht mehr verlassen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 484712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporacanthicus sp. L326

15. Dezember 2017

Dieser ungewöhnliche Leporacanthicus aus dem Orinoko erhielt bereits 2002 seine L-Nummer; der damalige Import kam aus Kolumbien, wo der Wels in der Umgebung von Puerto Carreño gefangen worden sein soll. Wir haben jetzt aus Venezuela diese Art erhalten, die sich von allen anderen Leporacanthicus ähnlicher Färbung durch die zweizipfelige Schwanzflosse unterscheidet. Seit der ersten Vorstellung in der DATZ hat man allerdings nichts mehr von dem Fisch gehört, weshalb wir zunächst dachten, es handele sich bei unseren Tiere um eine völlig neue Art. Ingo Seidel gab den entscheidenden Hinweis, herzlichen Dank dafür.

Dieser Leporacanthicus soll eine Länge von ca. 25 cm erreichen können. Gattungstypisch ist die Maulform mit dem zu einer Art Barteln ausgezogenen Oberlippenrand und den langen Fangzähnen, mit denen die Tiere in der Natur vermutlich Schnecken aus ihren Häusern ziehen. Jedenfalls ist die Art ein Fleischfresser und kein Aufwuchsfresser wie viele andere Harnischwelse.

Die weiße Fleckung fällt individuell sehr unterschiedlich aus, wie die Bilder zeigen. Arttypisch scheinen jedoch – neben der Schwanzflossenform – die hellen Ränder der Rücken- und Schwanzflosse zu sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 326-1 (4-6 cm) und 26480-L 326-3 (8-10 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großandel beliefern. Nur wenige Tiere lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Thorichthys meeki

15. Dezember 2017

Der Feuermaulbuntbarsch (Thorichthys meeki, früher Cichlasoma meeki) stammt aus Mexiko und gehört zu den beliebtesten Buntbarschen überhaupt. Das verdankt er unter anderem seiner Gesichtsmaske. So eindrucksvoll wie der Meeki senkt keine andere Cichliden-Art den Mundboden und stellt dabei die tiefroten Kiemenhäute aus. Dadurch vergrößert sich der Meeki optisch enorm, denn einem Angreifer wird zusätzlich durch die Flecken auf den Kiemendeckeln (die Augen imitieren) vorgegaukelt, dass der Feuermaulbuntbarsch viel größer als in Wirklichkeit ist. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 654705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Puntigrus anchisporus „Moosgrün“

14. Dezember 2017

Viele werden die Sumatrabarbe noch unter dem falschen Namen Barbus oder Puntius tetrazona kennen. Diese Art – ihr korrekter Name lautet aktuell Puntigrus tetrazona – ist jedoch niemals im Handel, sondern stets die eng verwandte Art Puntigrus anchisporus. Man kann beide Arten leicht unterscheiden. P. tetrazona hat pechschwarze Bauchflossen, P. anchisporus tiefrote.

Die Zuchtform „Moosgrün“ von P. anchisporus entstand in den 1970er Jahren. Bei ihr sind die schwarzen senkrechten Streifen der Naturform zu einer zusammenhängenden Fläche verschmolzen. Es sind ansonsten echte Sumatrabarben – „Haudegen ohne Furcht und Tadel“ – die man wegen ihes stark ausgeprägten Spieltriebs niemals gemeinsam mit Ruhe liebenden Fischen oder Arten mit lang ausgezogenen Flossen pflegen darf.

Wir haben gerade extrem hübsche Moosgrün-Barben von einem deutschen Züchter erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Madeira-Diskus eingetroffen!

11. Dezember 2017

Von all den vielen Fundortvarianten des Diskus ist die aus dem Einzug des Rio Madeira stammende sicherlich die variabelste. Es handelt sich grundsätzlich um braun-blaue Diskus. Während die braunen Farbschläge dieser Variante oft einen besonders hohen Rot- oder Gelbanteil in der Färbung aufweisen, ist bei den blauen Farbschlägen häufig ein „Gypsi“-Muster“ zu beobachten, also eine ganz unregelmäßige, sehr reizvolle Blau-Zeichnung. Eine weitere Besonderheit des Madeira-Diskus ist, dass es verhältnismäßig oft Exemplare gibt, bei denen der Mittelstreifen stark verbreitert ist, wie man das gewöhnlich vom Heckel-Diskus kennt. In der Größe 9-12 cm sind diese Fische besonders schön. Wir zeigen hier eine Auswahl unserer aktuell im Stock befindlichen Exemplare, die uns alle gemeinsam erreichten.

Für unsere Kunden: die brauen Tiere haben Code 732014, die blauen 731194 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Das EU-weite Channa-Verbot ist vom Tisch!

8. Dezember 2017

Wie wir aus gut unterrichteten Quellen erfahren haben, ist der Antrag, alle Arten der Schlangenkopffische (Channa) unter ein EU-weites Handels- und Haltungsverbot zu stellen, abgelehnt worden. Offenbar gerade noch rechtzeitig konnte der Widerspruch eingereicht werden, dem zufolge ein generelles Verbot einer ganzen Gattung ohne eine separate Riskoanalyse jeder einzelnen Art gegen das Gesetz ist.

Wir freuen uns sehr, dass in diesem Fall offenbar die Vernunft über den weltweit zunehmenden Populismus und völlig überzogenen Aktionismus siegte und dass u.a. auch unsere Engagement, das Channa-Verbot noch zu verhindern, dazu beigetragen hat, dass nun auch weiterhin Aquarianerinnen und Aquarianer in der EU diesen faszinierenden Beutegreifern in ihren Becken Heimatrecht gewähren dürfen.

Garra culiciphaga

6. Dezember 2017

Ein ganz neuer Fisch im Hobby ist Garra culiciphaga. Ursprünglich wurde sie1927 von dem französischen Forscher Pellegrin als Hemigrammocapoeta culiciphaga beschrieben und in dieser Gattung sah man den bis zu 8 cm langen Fisch auch bis 2015. Heutzutage stellen ihn allerdings damit beschäftigte Wissenschaftler in die Gattung Garra

Der kleine, friedliche und wunderbar goldglänzende Karpfenfisch kommt ausschließlich in der Türkei vor, ist dort also endemisch. Entsprechend dem dortigen Klima ist G. culiciphaga sehr temperaturtolerant. Jüngere Forschungen zeigten sogar, dass dieser Süßwasserfisch auch Brackwasser bis hin zur vollen Meerwasserkonzentration vertragen kann. 

Wir haben jetzt erstmals von einem unserer Züchter einige Muster seiner Tiere erhalten; wir hoffen, sie demnächst regelmäßig anbieten zu können.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acantopsis rungthipae

29. November 2017

Sie kennen diesen Namen nicht? Wir kannten ihn auch nicht, bis vor einigen Tagen eine Revision der Pferdekopfschmerlen der Gattung Acantopsis veröffentlicht wurde. Bislang nannte man alle Pferdekopfschmerlen im Hobby Acantopsis dialuzona, manchmal auch A. choirorhynchos; letzterer Name ist aber schon länger als Synonym zu A. dialuzona bekannt. Nun hält man sieben Arten für gültig. Sie unterscheiden sich nicht nur in anatomischen Details, sondern auch durch die Färbung. Wenngleich es in Einzelfällen bei jungen Tieren problematisch bleiben wird, sie exakt zu bestimmen, ist es doch mehr als wahrscheinlich, dass die am häufigsten im Hobby anzutreffende Pferdekopfschmerle die Art Acantopsis rungthipae aus Thailand ist. A. dialuzona (= A. choiorhynchos) gibt es weiterhin, diese Art stammt aus Indonesien, Malaysia und dem angrenzenden südlichen Thailand, sie ist jedoch nur selten im Handel.

Für unsere Kunden: wir haben gerade sehr hübsche, junge A. rungthipae aus Thailand erhalten; sie haben Code 361103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tor putitora

28. November 2017

Die Mahseers Indiens sind mystische Fische. Sie gehören zu den größten Karpfenfischen des Subkontinents und erreichen angeblich bis zu 2 Meter Länge. Diese Fische nehmen in der Ökologie Indiens die Stelle ein, die in Europa die Lachse und Forellen einnehmen. Gleich diesen ist die Systematik verworren und es gibt noch keine wirklich befriedigende Möglichkeit, die Arten zu bestimmen. 

Unter der Bezeichnung Tor putitora erhielten wir aus Indien solche Mahseers. Die Gattung ist einfach zu benennen, es gibt keinen Zweifel, dass es sich um Tor sp. handelt; die Art Tor putitora wurde allerdings in der Erstbeschreibung nicht abgebildet, es existiert auch keine authentische Abbildung, so dass spätere Zuordnungen mit einem großen Fragezeichen zu versehen sind.

Alle Tor-Arten haben vergleichsweise riesige Schuppen; es sind eurytherme Fische, die ein gewaltiges Spektrum unterschiedlicher Wassertemperaturen von 5 – 30°C tolerieren. Für geheizte Koi-Teiche sind Tor darum begehrte Beifische. Die großen Schuppen erwachsener Tor schillern wie Diamanten. Hinzu kommt, dass zumindest manchmal (auch dieses Phänomen ist nicht gut untersucht) Tor-Arten ganz seltsam aufgeworfene Lippen entwickeln. In Indien, wo in manchen Regionen Tor-Arten als heilige Tiere gelten, werden sie in Tempelteichen sehr zahm und lassen sich von den Gläubigen streicheln und füttern.

Im Aquarium ist unbedingt zu beachten, dass Tor kraftvolle und zielsichere Springer sind, die in der Natur ziemlich hohe Wasserfälle überwinden können. Das Aquarium muss also unbedingt absolut dicht abgedeckt sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 468203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gibbiceps

24. November 2017

Aus dem Einzugsgebiet es Rio Negro kommt dieser schöne Zwergbuntbarsch zu uns. Er ist ein typischer Begleitfisch des Roten Neon. Die Art Apistogramma gibbiceps ist aufgrund der schrägen senkrechten Unterbauchstreifen unverwechselbar; allerdings zeigen die Tiere sie nicht in jeder Stimmungslage. Manchmal haben die Fische nur einen Längsstreifen, manchmal auch nur einen Punkt in der Körpermitte. Der in aggressiver Stimmung so auffällige Unteraugenstreifen ist in neutraler Stimmung kaum sichtbar.

Wie so viele Apistogramma-Arten ist auch diese im männlichen Geschlecht polychromatisch, es gibt also gemeinsam vorkommende Farbvarianten. Bei unseren aktuellen Importen sind die auffälligsten Unterschiede in der Kopffärbung. Dort haben wir so genannte Blauköpfe und Gelbköpfe. Aus letzteren kann man durch geschickte Zuchtauswahl in wenigen Generationen sogar rotköpfige Exemplare züchten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 620003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Hyphessobrycon flammeus GOLD

24. November 2017

Wir wollen an einen der ersten Salmler erinnern, der aus der Umgebung von Rio de Janeiro importiert wurde: Hyphessobrycon flammeus. Seit dem Erstimport 1924 ist die Art nie wieder aus den Aquarien verschwunden, denn die Nachzucht ist leicht und die Fische sind sehr produktiv.

Leider sind sie in der Natur aber vom Aussterben bedroht, denn der natürliche Lebensraum des Roten von Rio verschwindet mehr und mehr. Importe gibt es schon viele Jahrzehnte nicht mehr, aber durch den Kauf von Roten von Rio können Sie sich aktiv an der Arterhaltung beteiligen, denn so lange die Aquarianer nach Roten von Rio verlangen, so lange werden sie auch nachgezüchtet und können wenigstens in den Aquarien überleben.

Neuerdings gibt es auch eine goldene Zuchtform dieses Fisches, bei dem die schwarzen Zeichnungselemente fehlen. Auch dieser Fisch ist sehr attraktiv!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 260323 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Etroplus maculatus

22. November 2017

Der Indische Buntbarsch, Etroplus maculatus, ist ein altbekannter Aquarienfisch und seit seiner Ersteinführung nicht wieder aus den Becken der Liebhaber verschwunden. Neuere Untersuchungen deuten zwar an, dass Etroplus nicht so nahe mit den Buntbarschen (Cichlidae), sondern eher mit den Riffbarschen (Pomacentridae) verwandt ist. Für die aquaristische Praxis ist das aber ohne Bedeutung.

Etroplus maculatus kann in reinem Süßwasser oder Brackwasser gepflegt werden. Die Geschlechter unterscheiden sich weder in Farb- noch in Flossenmerkmalen, aber ab dem Eintritt der Geschlechtsreife (Männchen mit etwa 5 cm, Weibchen mit etwa 4 cm Länge) sind die Männchen immer größer als die Weibchen. Die Maximallänge für Männchen liegt bei etwa 9 cm. Sind die Tiere gleichalt, bzw. stammen sie aus dem selben Import, und nimmt man das größte und das kleinste Exemplar, hat man praktisch immer ein Pärchen. Etroplus bilden eine Elternfamilie. Es sind Offenbrüter, die Fische laichen also offen auf Steinen, Holz oder dergleichen ab. Die Eier sitzen auf kleinen Stielchen und bewegen sich daher, wenn sie befächelt werden. Die Brut wird von beiden Eltern geführt. Ähnlich wie beim Diskus ernähren die Eltern ihre Jungen teilweise mit Hautschleim.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochis splendens und B. cf. splendens CW 35

20. November 2017

Gerade kommen in guter Stückzahl die prächtigen Smaragdpanzerwelse, Brochis splendens, zu uns. Aktuell können wir zwei Varianten anbieten, deren Fanggebiete rund 1.200 km voneinander entfernt liegen. Die eine kommt aus Peru und repräsentiert den „klassischen“ Brochis splendens (die Art wurde übrigens aus dem Rio Tocantins in Brasilien beschrieben, während Brochis coeruleus, der gegenwärtig als Synonym zu B. splendens gilt, aus einem Zufluss des Ambyiacu-Flusses in Peru beschrieben wurde).

Die andere Form erhielt unter Panzerwelsfreunden die Bezeichnung CW 35 und stammt aus dem Mato Grosso in Brasilien. Dieser CW 35 unterscheidet sich vom „gewöhnlichen“ B. splendens durch die orangefarbenenen (gegenüber farblosen) Flossen und den orangefarbenen Bauch (weißlich bei typischen B. splendens). Weitere Unterschiede betreffen die Kopfzeichnung. Hier ist CW 35 oft leicht gepunktet, typische B. splendens nicht.

Beide Formen sind prachtvolle Fische, die mit über 8 cm Länge zu den größten Panzerwelsen zählen.

Für unsere Kunden: CW 35 aus Brasilien hat Code 212506, der peruanische B. splendens Code 212505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer