Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Pethia conchonius Neon Red

13. April 2018

Die neonrote Prachtbarbe wird schon seit vielen Jahren gezüchtet. Es sind wunderschöne Fische, die uns vor allem aus den südostasiatischen Züchtereien erreichen. Jetzt haben wir auch wieder einmal einen europäischen Stamm dieser Zuchtform erhalten, der wirklich spektakulär aussieht, denn hier sind nicht nur die Flanken der Männchen herrlich neonrot, sondern sie haben auch breite, tiefschwarze Flossensäume, die einen tollen Kontrast zu den Rottönen darstellen. Die Weibchen sind nicht rot, allerdings haben die Flossen mancher Weibchen dieses Stammes einen roten Hauch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia reticulata Guppy Yellow Taxi Glass Belly

13. April 2018

Diese Glass Belly Guppys sind etwas ganz besonderes, ihnen fehlt nämlich nicht nur jegliches schwarze Pigment – es sind echte Albinos – sondern auch die silberfarbene Pigmentierung der Bauchdecke. Somit kann man die Entwicklung der Jungtiere im Bauch des Muttertieres beobachten, eine perfekte Studienmöglichkeit für alle naturwissenschaftlich Interessierten und ganz besonders gut auch für den Schulunterricht geeignet. In der Pflege sind die Yellow Taxi Glass Belly nicht anspruchsvoller als andere Hochzucht-Guppys auch, man sollte allerdings darauf achten, dass das Aquarium nur normal beleuchtet ist, da Albinos generell etwas lichtempfindlicher als normal gefärbte Tiere sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419099 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Akysis portellus

13. April 2018

Die Wespenwelse der Gattung Akysis erfreuen sich unter Aquarianern zunehmender Beliebtheit. Ihren deutschen Gebrauchsnamen haben sie, weil sie an der Basis der Rücken- und Brustflossen eine Giftdrüse besitzen. Der Stich mit den Stacheln dieser Flossen ist sehr schmerzhaft, aber harmlos, nur Allergiker sollten doppelt vorsichtig sein.

Akysis portellus wird 4-5 cm lang und stammt aus dem Sittang River-Einzug in Burma. Dort bewohnt er klare Bäche. Man sollte die Tiere, die sehr friedlich sind, immer in Trupps in Aquarien pflegen, die zumindest stellenweise feinen Sand als Bodengrund enthalten, denn die Wespenwelse graben sich gerne ein.

Sauerstoffreiches, klares, sauberes Wasser: das sind die Bedingungen, unter denen A. portellus sich wohlfühlen. Die Temperatur sollte um 22-26°C liegen, zeitweise darf sie auch niedriger sein. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 362373 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guyanancistrus guahiborum L106

11. April 2018

Wir haben gerade sehr hübsche Jungtiere von L106 aus Venezuela im Stock. Vom ansonsten sehr ähnlichen L122 unterscheidet sich L106 durch den höheren Körperbau. Die Maximallänge von L106 wird mit rund 15 cm angegeben, gegenwärtig sind unsere Exemplare 4-6 cm lang.

Die Art wurde im Jahr 2005 von Werneke, Armbruster, Lujan & Taphorn als Hemiancistrus guahiborum wissenschaftlich beschrieben. Die Art kommt im Orinoko-Einzug verbreitet vor, Typuslokalität ist der Rio Ventuari bei raudales Tencua. Als artcharakteristisches Merkmal, das sie von allen anderen wissenschaftlich beschriebenen Arten der Verwandtschaftsgruppen um Hemiancistrus und Peckoltia unterscheidet, wird der orangefarbene Saum in Rücken- und Schwanzflosse genannt. Unter L-Wels-Aquarianern ist man sich ziemlich einig, dass die Art zu Guyanancistrus zu stellen ist. 

L106 sind Aufwuchsfresser und friedliche Gesellen, man sollte sie, wie alle L-Welse aus dem Orinoko-Einzug, bei höheren Wassertemperaturen (28-30°C) pflegen, ansonsten sind sie anspruchslos.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 106-1 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rasbora daniconius

9. April 2018

Schlankbärblinge der Art Rasbora daniconius verfügen über ein sehr großes Verbreitungsareal in Südost-Asien. Zwischen der malaiischen Halbinsel dem Mekong und dem Indusgebiet konnten sie in den verschiedensten Lebensräumen nachgewiesen werden. So besiedeln sie Gräben, Kanäle, Teiche, überflutete (Reis-) Felder und langsam fließende Flüsse. Infolge des riesigen Verbreitungsgebietes und der Anpassung an verschiedene Gewässertypen lässt sich vermuten, dass R. daniconius keine übermäßigen Ansprüche an das Leben im Aquarium stellt. Solange keine extremen Verhältnisse herrschen sind Schlankbärblinge robuste Pfleglinge. Das Becken sollte allerdings nicht zu klein (1 m) sein, da sie mit einer Gesamtlänge von 15 cm und ausgesprochener Schwimmfreude einfach Bewegungsraum brauchen. Ansonsten sind sie anspruchslos und bei abwechslungsreicher Fütterung und regelmäßigen Teilwasserwechseln gut im Aquarium zu halten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 451703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photo F. Schäfer, Text K. Diehl

Apistogramma trifasciata

6. April 2018

Gäbe es diesen Zwergbuntbarsch nicht, man müsste ihn glatt für die Aquaristik erfinden. Apistogramma trifasciata ist ein idealer Aquariencichlide: kleinbleibend – Männchen werden höchstens 5 cm, Weibchen etwa 4 cm lang – anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung – die Pflege und Zucht gelingt auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser – und energiefreundlich – als Fisch der Subtropen, wo die Wassertemperatur durchaus einmal auf 10°C sinken kann, benötigt A. trifasciata nur zur Zucht eine Heizung im Aquarium. Hinzu kommen das sehr attraktive Äußere und das interessante Verhalten.

Wir haben diesen schönen Fisch jetzt wieder einmal als europäische Nachzucht im Angebot.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 629983 auf unserer Stockliste bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer

Corydoras amapaensis Nachzucht

6. April 2018

Der schöne Langschnäuzer-Panzerwels Corydoras amapaensis ist eine Top-Rarität im Handel. Nur im Abstand mehrerer Jahre gelingt ein Import einiger Tiere. Darum freuen wir uns sehr, nun erstmals  Nachzuchten dieser Corydoras-Art anbieten zu können. Die Fische sind derzeit rund 4 cm lang und gerade geschlechtsreif. Die Männchen erkennt man an der bürstenförmigen Struktur des Brustflossenstachels.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 221762 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Exodon paradoxus

6. April 2018

Für viele ist er der schönste Salmler Südamerikas: der Zweitupfensalmler, Exodon paradoxus. Die prächtigen Fische glitzern und funkeln, dass es eine wahre Schau ist, denn sie stehen kleinen Moment still. Ununterbrochen haschen sie einander, dass es dem uneingeweihten Betrachter Angst und Bang wird; jedoch beschädigen sie sich nicht. Exodon paradoxus ernähren sich in der Natur praktisch ausschließlich von den Schuppen anderer Fische. Dafür haben sie ein hochspezialisiertes Gebiss entwickelt. In blitzschnellen Attacken greifen sie die Fische an, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Das Spiel der Zweitupfensalmler dient zwei Zwecken: zum einen ist es ein Täuschungsmanöver für andere Fische, denn die potentiellen Opfer „glauben“, das hektische Geschwimme habe nichts mit ihnen zu tun. Zum anderen spielen die Exodon aber sicher auch zum Training.

Die Art ist sehr weit in Südamerika verbreitet, es gibt sie in Guyana, dem gesamten Amazonas- und Orinoko-Gebiet. E. paradoxus wird rund 7,5 cm lang. Man pflegt man ihn in geräumigen Aquarien im möglichst großen Schwarm. Im Aquarium nimmt der Zweitupfensalmler jedes gängige Fischfutter gerne an. Bei der Vergesellschaftung muss man allerdings aufgrund der Gewohnheiten von Exodon vorsichtig sein. Am besten wählt man nur Welse, die ja bekanntlich keine Schuppen besitzen und darum auch nicht ins Beuteschema der Zweitupfensalmler passen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 253502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sicyopus rubicundus

4. April 2018

Aus Indonesien haben wir wieder einmal eine Sendung der wunderschönen Sicyopus-Grundeln erhalten. Diese sind – trotz äußerlicher Ähnlichkeit – keine Aufwuchsfresser, wie Stiphodon oder Sicyopterus, sondern Kleintierfesser, die deutlich größere Futterbrocken jagen. Dazu zählen auch kleine Fische und Garnelen bis zu einem Zentimeter Länge, obwohl die Grundeln selbst nur maximal 5-6 cm lang werden und sehr schlank gebaut sind.

Bezüglich der Artbestimmung gab es reichlich Konfusion, wir sprachen die (anfangs völlig farblosen) Tiere zunächst als Sicyopus zosterophorum (Bleeker 1856) an; dann haben sich die Männchen aber ausgefärbt und wir dachten, dass es sich um die mit S. zosterophorum eng verwandte und ebenso hübsche Art S. exillisquamulus Watson & Kottelat 1994 handelt – nun ja, jedenfalls fast. Denn in der wissenschaftlichen Literatur wird S. exillisquamulus mit S. auxilimentus Watson & Kottelat 1994 synonymisiert. 

Wie uns Laurent Tyty schließlich unter Berufung auf die aktuellste wissenschaftliche Literatur zu Sicyopus (Keith et al., 2015) freundlicherweise mitteilte, handelt es sich bei unseren Importen tatsächlich offenbar um die Art Sicyopus rubicundus Keith, Hadiaty, Busson & Hubert, 2014; S. auxillimentus (neben S. exallisquamulus synonymisieren Keith et al. auch noch S. cebuensis Chen & Shao, 1998 mit dieser Art) hat im Gegensatz zu S. rubicundus keine orangefarbenen Lippen.

Wir hatten S. rubicundus schon früher (2006) unter der Bezeichnung Sicyopus sp. Red importieren können. Die Art unterscheidet sich von S. zosterophorus durch das Fehlen eines schwarzen Balkens unter dem Auge, die orangefarbenen Lippen und das Fehlen von deutlichen, senkrechten Streifen am Körper. Die Färbung von S. rubicundus ist zudem eher orange, die von S. zosterophorum eher rot. Weibchen beider Arten sind weitgehend farblos.

Sicyopus sind Bewohner von Bächen und lieben klares, strömendes Wasser, Sandboden und Versteckmöglichkeiten. Zwar laichen Sicyopus regelmäßig im Aquarium ab – es sind Höhlenbrüter – aber die winzigen Larven müssen sich im Meer entwickeln; bislang sind keine erfolgreichen Aufzuchten bekannt geworden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456183 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur:

Keith, P., C. Lord & K. Maeda (2015): Indo-Pacific Sicydiine gobies. Biodiversity, life traits and conservation. Société Française d’Ichtyologie, Paris. 1-256.

Potamotrygon wallacei

29. März 2018

Diese Art der Süßwasser-Stechrochen lebt endemisch im Rio Negro System und ist bzw. war die vermutlich am häufigsten importierte Potamotrygon-Art aus Brasilien überhaupt. Allerdings bezeichnete man sie bislang stets als Potamotrygon histrix, eine ganz andere Art, die aquaristisch weitgehend unbekannt blieb und im südlichen Südamerika verbreitet ist; das Typusexemplar von P. histrix wurde in Argentinien gesammelt. In der Tat ist Potamotrygon wallacei, der hauptsächlich in der Umgebung von Barcelos gesammelt wird und dort im Schwarzwasser auf Sandboden lebt, einer der am besten für die Aquarienpflege geeigneten Arten der Gattung, denn sie gilt als kleinwüchsigste bislang bekannte Species in Potamotrygon. Der Scheibendurchmesser überschreitet kaum jemals 30 Zentimeter. Große Becken braucht also auch diese Art, aber die meisten anderen Süßwasser-Stechrochen werden mindestens doppelt so groß, etliche auch noch deutlich größer.

Seit Januar 2017 dürfen sämtliche Potamotrygon-Arten aus Brasilien und Kolumbien nur noch mit CITES-Bescheinigung exportiert werden. Die beiden Staaten haben die Arten im Alleingang auf Anhang III des CITES-Abkommens gesetzt. Für die hiesigen Rochen-Züchter ist die neue Situation insofern unangenehm, als dass sie künftig für ihre Nachzuchten nachweisen müssen, dass sie nicht aus illegalen Importen stammen, wenn die Nachzuchten die EU verlassen sollen – und das tun die meisten Rochen-Nachzuchten, da der Markt für solche Fische in der EU doch sehr begrenzt ist.

Wir konnten jetzt endlich wieder einmal eine Anzahl von Potamotrygon wallacei aus Brasilien importieren, nachdem es gut ein Jahr gedauert hat, bis sich die Behörden auf die neue Gesetzeslage eingestellt haben und die erforderlichen CITES-Papiere ausstellen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 282202 (10-12 cm) und 282203 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den  Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus Blue Head Tumbira

29. März 2018

Hier, wie angekündigt, ein weiterer bemerkenswerter Heckel-Wildfang: Blue Head Tumbira. Nun muss man nicht glauben, alle Exemplare hätten bei „Blue Head Tumbira“ (der Name leitet sich ab von einer Tukano-Gemeinde am Rio Negro, unterhalb von Sao Gabriel de Cachoeira) einen flächig blau gefärbten Kiemendeckel. Es sind immer noch Wildfang-Diskus, und das bedeutet, dass jedes Exemplar individuell am Farbmuster erkennbar ist. Aber der Anteil an „Blaukopf-Heckel“ bei „Blue Head Tumbira“ ist schon besonders hoch. Sehr deutlich ausgeprägt bei dieser Variante ist der breite „Heckel-Balken“, die mittlere Körperbinde.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 735004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acestrorhynchus isalineae

26. März 2018

Die Barrakuda-Salmler der Gattung Acestrorhynchus eignen sich sehr gut für die Pflege im Aquarium, obwohl sie ausgesprochene Raubfische sind und sich vorzugsweise von kleinen Fischen ernähren. Etliche Arten werden mittelgroß, ca. 20-30 cm, doch gibt es auch Zwergarten, darunter A. isalineae, der nur rund 7,5 cm Standardlänge (also ca. 10 cm Totallänge, man rechnet bei Fischen ja gewöhnlich die Schwanzflosse nicht mit) erreicht. Diese Art ist zugleich der hübscheste Acestrorhynchus in Bezug auf die Körperzeichnung: Sie besitzt nämlich zwei schwarze Längsbänder und einen roten oder gelben Schwanzwurzelfleck.

Bereits 1909 beschrieb Eigenmann aus Britsh Guyana eine extrem ähnliche Art, nämlich Acestrorhynchus nasutus. Wie man auf der Fotografie des Typusexemplares deutlich sehen kann, ist bei dieser Art jedoch der Schwanzwurzelfleck nicht punktförmig, sondern in Form einer Raute ausgeprägt, die bis ans Ende der Schwanzflosse verläuft; zudem endet bei A. nasutus die Bauchbinde oberhalb der Afterflosse. Offenbar ist A. nasutus noch nie für die Aquaristik importiert worden. Auch A. nasutus wird nur ca. 7,5 cm lang.

Typusexemplar von Acestrorhynchus nasutus aus Eigenmann, 1909

A. isalineae wurde erst 1963 aus dem Einzug des Rio Madeira beschrieben. Von dort erfolgen ebenfalls keine Exporte der Art, jedoch gibt es ein wunderschönes Buch über die Fische des Rio Madeira; der dort abgebildete A. isalineae entspricht in allen Farbmerkmalen den von uns regelmäßig aus Peru importierten Tieren.

Wir haben gerade besonders schöne, voll ausgewachsene Acestrorhynchus isalineae aus Peru im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 202103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Waikhomia sahyadriensis (früher: Barbus, Puntius)

23. März 2018

Die Khavlibarbe kommt aus den Yennafluß in Satara District im indischen Bundesstaat Marahashtra. Es ist eine friedliche Barbe, die jedoch auch mal an junge Pflanzentriebe geht. Sie kann aber problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Das Becken sollte allerdings nur mit robusten Pflanzen dekoriert werden. Die Wasserwerte sind nicht von all zu großer Bedeutung und auch bei den Temperaturen sind diese Fische nicht besonders wählerisch. Es sind Allesfresser, die aber auch reichlich Pflanzenkost bekommen sollten. Über die Zucht liegen noch keine Berichte vor, es sollte sich allerdings nach Barbenart um Freilaicher handeln. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 371203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: Frank Schäfer, Text: Izaak den Daas

Odonteleotris macrodon

23. März 2018

Aus Thailand erhielten wir vergangene Woche fünf rund 15 cm lange Exemplare dieser urigen Schläfergrundel. Unser erster Gedanke war: Oxyreleotris urophthalmus. Die Gattung Oxyeleotris ist in Thailand mit zwei einander sehr ähnlichen Arten vertreten, ebenfalls sehr ähnlich ist auch Bostrychus sinensis. Alle drei werden ca. 20 cm lang und haben einen Augenfleck am oberen Ende des Schwanzstiels. Smith (1945) gibt den bis heute besten Schlüssel, um die drei Arten zu unterscheiden. Demnach hat Bostrichyus sinensis winzige Schuppen, etwa 140 in der Längsreihe und im Gegensatz zu Oxyeleotris feine in Bändern angeordnete Zähnchen; Oxyeleotris haben hingegen richtige Fangzähne. O. siamensis hat rund 90 Schuppen in der Längsreihe (etwa 40 Rückenschuppen vor der ersten Rückenflosse), ein kleine Bartel auf beiden Seirten des Oberkiefers und eine unbeschuppte Schnauzenpartie. O. urophthalmus hat 70-75 Schuppen in der Längsreihe (etwa 30 Rückenschuppen vor der ersten Rückenflosse), keine Barteln und eine beschuppte Schnauzenpartie.

Unsere Tiere haben Fangzähne, keine Barteln,  – diese Angaben ausgezählt an Fotos – ca. 75 Schuppen in der Längsreihe, ca. 20 predorsale Schuppen, keine erkennbaren Schuppen an der Schnauze. Das alles passt nicht so richtig, auch wenn es zugegebenermaßen schwierig ist, bei den lebenden Tieren die recht kleinen Schuppen, die unter einer dicken Schleimhautschicht liegen, auszuzählen. 

Darum fingen wir mit den Bestimmungsversuchen nochmal von vorn an und stießen auf Odonteleotris macrodon, eine sehr weit in Indien, Malaysia und Indonesien verbreiteten Art, die ebenfalls einen Ocellus hat. Auch hier passen die von uns ermittelten Werte nicht so ganz (diese Art hat rund 90 Schuppen in der Längsreihe), aber alles andere passt viel besser als zu Oxyeleotris.

Somit kommt also Odonteleotris macrodon wohl auch in Thailand vor, was nicht weiter verwunderlich ist, aber bislang nach der wissenschaftlichen Literatur nicht bekannt war.

Odonteleotris macrodon ist eine Brackwasser-Art, die weit in das Süßwassert eindringt. Sie wird rund 30 cm lang und ist ein Raubfisch. Die Entwicklung der Larven erfolgt, so weit bekannt, im Meer.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414745 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gephyra wild

22. März 2018

Seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 1980 erhitzt dieser Zwergbuntbarsch die Gemüter der Liebhaber. Die einen halten ihn für eine weitere Farbvariante von Apistogramma agassizii, die anderen ganz sicher für eine eigenständige Art. Vermutlich haben beide Parteien recht; zweifellos sind Apistogramma gephyra und A. agassizii sehr nahe miteinander verwandt und haben sich erst vor verhältnismäßig  kurzer Zeit aus einer gemeinsamen Stammform entwickelt. Ob man sie daher noch für eine einzige Art oder bereits für zwei verschiedene Arten hält, ist darum letztendlich Geschmacksache.

Hier im Großhandel unterscheiden wir A. agassizii und A. gephyra gewöhnlich anhand eines Farbdetails, das sich als ziemlich zuverlässig erwiesen hat: dem roten Saum entlang der Rückenflosse, den nur A. gephyra zeigt. Mitte Januar haben wir ca. 1,5 cm lange Wildfang-Apistogramma aus Brasilien erhalten, bei denen ein  Farbmerkmal auffiel, wie wir es bislang (bewusst) nur bei A. elizabethae, die aus dem gleichen Verbreitungsgebiet (Rio Negro) wie A. gephyra stammt, gesehen hatten: in Schreckfärbung verschwindet das Längsband und es wird ein Doppelfleck im vorderen Körperdrittel sichtbar. Alle anderen Apistogramma-Arten aus dem Rio-Negro-Einzug haben dann entweder nur einen Fleck oder eine ganz andere Zeichnung.

Aber wie A. elizabethae sahen unsere Neuankömmlinge auch nicht wirklich aus. Wir beschlossen darum, erst einmal etwas abzuwarten. Jetzt, Mitte Februar, kommen die größten Männchen in Farbe. Es sind wahrhaftig wohl A. gephyra!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Bei der geringen Größe der Tiere können wir nicht ausschließen, dass sich andere Apistogramma-Arten als Beifang unter den A. gephyra befinden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus harrisoni

19. März 2018

Der Goldbinden-Ziersalmler wurde 1909 aus Guyana beschrieben, wo er ausschließlich im Einzug des Demerara-Flusses gefunden wird. Der schöne Fisch wird maximal 4,5 cm lang und ist sehr friedlich. Früher stellte man ihn – der langen Schnauze wegen – in die Gattung Poecilobrycon, die jedoch inzwischen aufgelöst und in die Synonymie von Nannostomus gestellt worden ist. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine leicht abweichend geformte Afterflosse, die zudem einen roten Farbanteil hat; bei den Weibchen ist diese Flosse farblos. 

Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit von N. harrisoni mit N. unifasciatus; im Gegensatz zu N. unifasciatus ist N. harrisoni aber kein Schrägsteher, so dass Verwechslungen lebender Fische ausgeschlossen sind.

Wir können nach vielen Jahren jetzt wieder einmal diesen herrlichen Ziersalmler als Wildfang aus Guyana anbieten.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 272004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus „Heckel Nova Olinda“

16. März 2018

Die aktuelle Diskus-Saison ist jetzt in ihrem letzten Drittel. Was uns diesmal besonders auffällt ist die große Zahl wunderschöner Heckel-Diskus, die zu uns gelangen. Wir haben derzeit mehrere Varianten im Stock, die wir Ihnen etwas näher bringen wollen. Naturgemäß ist es aber nicht so einfach, diese Tiere in ihren „normalen“ Verkaufsaquarien in einer Art und Weise zu fotografieren, dass das Photo der Schönheit der Tiere auch gerecht wird; es kann darum noch etwas dauern. 

Aber hier schon einmal „Nova Olinda“; diese wunderschönen Tiere werden teilweise auch als „Heckel Cross“ bezeichnet, weil sie Merkmale Blauer Diskus und Heckel-Diskus in sich vereinen. Dass es sich tatsächlich um Naturhybriden handelt ist aber eher unwahrscheinlich, vielmehr ist die Population wohl einfach polychromatisch, so wie man das auch von zahlreichen Zwergbuntbarschen (Apistogramma) her kennt. 

So ist denn jeder „Nova Olinda“ eine Einzelschönheit mit individuellen Farbmerkmalen. Viele Exemplare fallen durch ihre kanariengelbe Stirnpartie auf, andere sind richtige Blaukopfheckel, wieder andere sind fast flächig türkis gefärbt – herrlich!

Für unsere Kunden: Heckel Cross Nova Olinda 12-15 cm haben Code 735105, Heckel Nova Olinda 9-12 cm Code 735084 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Molly Copper Lyretail

14. März 2018

Ein schöner Molly aus Singapur ist Copper Lyretail, eine sehr farbintensive Form, für die offensichtlich als Basisart Poecilia sphenops diente. Das Lyra-Gen in Verbindung mit der Kupfer-Farbe führt bei den Männchen zu einer Verbreiterung des Gonopodium, wodurch es nicht zur Befruchtung genutzt werden kann. Die Zucht ist darum aufwändig, weil man ein kurzflossiges Männchen einer anderen Variante als Befruchter braúcht und die Jungtiere entsprechend nicht einheitlich fallen, sondern selektiert werden müssen, wenn nicht sogar im zweiten Schritt eine Rück- oder Geschwisterkreuzung nötig wird, damit die gewünschte genetische Kombination wieder auftritt. 

So anspruchsvoll also die Zucht dieser schönen Fische ist, so einfach ist ihre Pflege. Es sind sehr robuste und unempfindliche Mollys.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 432363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Bicolor Blue“

12. März 2018

Diese neue Zuchtform des Segelflossers (Pterophyllum scalare „Bicolor Blue“) können wir jetzt erstmals anbieten. Noch fallen die Tiere individuell unterschiedlich aus, aber im Rückenbereich ist selbst bei den Jungtieren schon ein kräftiger Blauton zu sehen, der, so der Züchter, bei den Zuchttieren sehr intensiv ausgeprägt ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 693602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Bryconalestes longipinnis

9. März 2018

Der Afrikanische Langflossensalmler, Bryconalests longipinnis (= Brycinus longipinnis), gehört zu den Klassikern aus Nigeria; wir haben den schönen Fisch nahezu immer im Bestand. Gewöhnlich sind die Tiere 3-5 cm lang, also etwa halbwüchsig (das größte je gemeldete Tier war etwa 16 cm lang, aber das ist so selten wie ein 2,3 m großer Mensch), da sie naturgemäß in dieser Größe am besten zu transportieren und am einfachsten einzugewöhnen sind. Für ein Projekt haben wir einmal ein paar Tiere in einem 4.000 Liter fassenden Becken heranwachsen lassen. Es sind wirkliche Schönheiten geworden!

Für unsere Kunden: diese Tiere haben Code 105505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Bagarius suchus

9. März 2018

Vier Arten der Gattung Bagarius mit dem wenig freundlichen deutschen Namen „Teufelswels“ sind zur Zeit bekannt. Der größte, der die ganze Gattung in Verruf brachte, ist B. yarelli, der gut zwei Meter groß wird und ein gewaltiger Raubfisch ist. Man findet ihn in großen Teilen Süd- und Südostasiens. B. bagarius  kommt nur in Indien vor und ist eine Zwergart, die nicht länger als 15-20 cm wird. Aquarium Glaser konnte jetzt wieder einmal dem nur im Mekong-Einzug lebenden, etwa 70 cm lang werdenden B. suchus importieren. Artcharakteristisch für diesen superflachen Flußbewohner ist die Höckerreihe hinter der Rückenflosse.

Auch diese Art ist ein Raubfisch. Wegen seiner ruhigen Lauerjäger-Lebensweise braucht diese faszinierende Art auch keine allzugroßen Becken und ist somit eine echte Bereicherung für die Aquarien der Raubfischfans, man muss aber dem Sauerstoffbedürfnis und der Empfindlichkeit der der Art gegenüber Wasserbelastung unbedingt Rechnung tragen.

Für unsere Kunden: die Tierte haben Code 368424 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus levis Gold

7. März 2018

Gold-Salmler sind nicht leicht zu bestimmen. Die Goldfärbung ist eine Hautreaktion auf einen an sich harmlosen Parasitenbefall. Fressen Salmler den mit den Eiern des Parasiten – eines Wurms – befallenen Kot eines fischfressenden Vogels, so schlüpfen im Darm das Fisches Wurmlarven, die sich in der Muskulatur einkapseln und dort in ein inaktives Stadium fallen. Ihre Anwesenheit bewirkt die Bildung eines goldglänzenden Farbstoffes in der Haut des Fisches. Dadurch wird der Fisch für Fressfeinde leichter erkennbar und die Chance für den Wurm, in den Endwirt – einen fischfressenden Vogel – zu gelangen, steigt. Wenn der befallene Fisch wirklich von einem Vogel gefressen wird, erwachen die Larven, entwickeln sich zum geschlechtsreifen Wurm, produzieren Eier, die mit dem Vogelkot ausgeschieden werden, und der Kreislauf schließt sich. Werden die goldglänzenden Fische nicht gefressen, so haben sie gegenüber ihren normal gefärbten Artgenossen keinen Nachteil und erreichen, wie man aus Aquarienbeobachtungen seit Jahrzehnten weiß, auch das gleiche Alter.

Zunächst kannte man nur einen Goldsalmler, nämlich Hemigrammus rodwayi, dessen Goldvariante als Hemigrammus armstrongi irrtümlich als eigene Art beschrieben wurde. Weil der Goldglanz viele für die Artbestimmung wichtige Zeichnungselemente überdeckt, ist die Artbestimmung so schwierig. Heute kennt man von einer großen Anzahl verschiedenster Salmlerarten auch eine Goldform, wobei es sich bei den meisten Arten um Einzelexemplare handelt.

Wir erhielten nun aus Brasilien, große, rund 4-5 cm lange Goldsalmler, die wir auch zunächst nicht einordnen konnten. Die Körperform und die Tatsache, dass die Männchen Häkchen an der Afterflosse haben, mit denen sie im Netz hängen bleiben können, sprechen für die Gattung Hemigrammus. Bei bestimmtem Lichteinfall erkennt man ein Leuchtband, ähnlich wie beim Glühlichtsalmler, Hemigrammus erythrozonus. Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung zeigten die Tiere eine charakteristische Schwanzflossenzeichnung, wie sie für die Art Hemigrammus levis bekannt ist. Auch wenn sich hinter diesem Namen vermutlich mehrere, sehr ähnliche Arten verstecken, sind damit die Möglichkeiten der Bestimmung am lebenden Tier erschöpft.

Hemigrammus levis wird etwa 5 cm lang und ist ein friedlicher Schwarmfisch, vergleichbar dem Rotkopf-Salmler. Unsere frisch importierten Goldsalmler sind somit eine herrliche Bereicherung für Südamerika-Gesellschaftsaquarien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phallichthys tico

2. März 2018

Wieder einmal können wir diese Top-Rarität unter den Lebendgebärenden anbieten. Die niedlichen Fische – Männchen werden ca. 2,5 cm, Weibchen bis zu 4,5 cm lang – kommen nur im Oberlauf des Flusses San Juan in Costa Rica und Nicaragua vor. Kommerzielle Zierfischfänger gibt es dort nicht und so wird die Art nur dann und wann von reisenden Aquarianern importiert. Leider gelang es aber noch nicht, mit diesen wenigen Tieren einen dauerhaften Aquarienstamm aufzubauen. Nach einigen Generationen verschwand die Art darum immer wieder aus dem Hobby. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten. Bezüglich der Pflege sind die Tiere nicht sonderlich anspruchsvoll, allerdings brauchen sie stets frisches und sauberes, möglichst keimarmes Wasser. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, lediglich Extremwerte sollten vermieden werden. Günstig sind pH 7 – 7,5, eine Härte von 3-10° GH und eine Temperatur von 24-28°C. Neben kleinem Frost- und Trockenfutter brauchen die Fischchen auch pflanzliche Kost.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 278263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Phallichthys: altgriechisch, bedeutet „Penisfisch“. tico: nach den „Tico“ genannten Einwohnern von Costa Rica.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Costa-Rica-Zwergkärpfling

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus rubrocaudatus

2. März 2018

Zwei Zwergziersalmler aus Peru haben ganz fantastische rote Farben: N. mortenthaleri und N. rubrocaudatus. Trotz ihrer geringen Größe von nur 3-4 cm sollte man die Kampfkraft dieser Fische nicht unterschätzen, vor allem N. mortenthaleri kann gelegentlich ausgesprochen aggressiv sein. Daher sollte man diese Zwergfische in möglichst großen Aquarien pflegen, in denen andere Fische gut ausweichen können, um maximale Freude an den roten Ziersalmlern zu haben.

Wir haben gerade ausgesprochen schöne, voll ausgefärbte Wildfänge von N. rubrocaudatus im Stock. Die Tiere sind rund 3 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 272264 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sphaerichthys vaillanti

28. Februar 2018

Endlich können wir wieder einmal den schönsten aller Schokoguramis anbieten: Sphaerichthys vaillanti. Die Art kommt im Kapuas-Einzug im indonesischen Teil der Insel Borneo vor. Von allen Sphaerichthys-Arten ist diese nicht nur die schönste, sondern auch die am leichtesten haltbare. Das heißt aber nicht, dass sie ein anspruchsloser Fisch ist. Auf die Dauer wird man nur Freude an den Tieren haben, wenn man sie naturnah pflegt, also in sehr weichem, sauren Schwarzwasser mit viel Laub am Boden und Lebendfutter. Leider wird die innerartliche Aggressivität der Schokoguramis immer wieder unterschätzt, sicherlich der Hauptgrund, wenn Probleme mit (distressbedingten) Krankheiten auftreten.

Die Männchen sind erheblich unscheinbarer als die getigerten Weibchen gefärbt. Die Männchen sind es auch, denen die Maulbrutpflege obliegt. In neutraler Färbung sehen die Männchen dem Kreuzband-Schokogurami (Sphaerichthys selatanensis) sehr ähnlich, sind aber erheblich spitzköpfiger.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 455843 auf unserer Stockliate. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Distichodus lusosso

26. Februar 2018

Der Langschnauzen-Distichodus ist weit im Kongo-Gebiet verbreitet. Die bis zu 40 cm lange Art erreichte uns in Gestalt entzückender Jungfische. D. lusosso ist ein Allesfresser, wobei Pflanzen so beliebt sind, dass eine Bepflanzung des Aquariums gewöhnlich nicht möglich ist. Man pflegt D. lusosso entweder im größeren Trupp (ab 10 Exemplaren) oder einzeln. In zu wenigen Exemplaren gepflegte Langschnauzen-Distichodus  sind untereinander sehr zänkisch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 126002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhanfdel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Synodontis soloni

23. Februar 2018

Aus dem Kongo haben wir einen extrem selten angeboteten Fiederbartwels erhalten: Synodontis soloni. Die Art wird (für Fiederbartwels-Verhältnisse) mittelgroß: 20-25 cm lange Tiere können als kapitale Burschen gelten. Die große Schwanzflosse und der schlanke Körper deuten auf strömungsliebende Fische. Untereinander sind unsere 12-15 cm langen Tiere gut verträglich. Offenbar lieben S. soloni die Dunkelheit, denn ihre Augen haben eine extrem stark reflektierende Schicht, was bei den Biltzlichtaufnahmen zu seltsamen Ergebnissen führt. Wir zeigen Ihnen ein Portrait, bei wir das nicht nachträglich korrigiert haben. Bei den anderen Bildern haben wir diesen „Rote-Augen-Effekt“ aber entfernt, damit die Tiere auf dem Foto so aussehen, wie man sie auch mit bloßem Auge wahrnimmt.

Es gibt zwei weitere wissenschaftlich beschriebene, extrem ähnliche Arten aus dem gleichen Verbreitungsgebiet, die sich nur sehr geringfügig von S. soloni unterscheiden (Augendurchmesser, Form des Schulterfortsatzes (=Humeralfortsatz), Ansatz der Fettflosse, Körperproportionen, Form der Barteln). Die Arten heißen Synodontis smiti und S. camelopardalis. Da unsere Tiere farblich jeden Übergang zwischen den drei Formen zeigen, ist es uns nicht möglich, sie sinnvoll zu sortieren. Möglicherweise sind S. smiti und S. camelopardalis nur Synonyme zu S. soloni. Letzterer ist jedenfalls die zuerst beschriebene Art (soloni 1899, smiti 1902, camelopardalis 1971).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 186804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Melanocharacidium cf. dispilomma

21. Februar 2018

Aus Brasilien haben wir diesen niedlichen Bodensalmler erhalten. Melanocharacidium dispilomma ist sehr weit im nördlichen Südamerika verbreitet, wissenschaftliche Meldungen der Art liegen aus Bolivien, Brasilien, den Guyanas, Venezuela und Kolumbien vor. In seltsamem Kontrast hierzu steht, dass die Art erst 1993 wissenschaftlich beschrieben wurde und im Handel als absolute Top-Rarität gelten muss.

Grundsätzlich sind alle Bodensalmler sehr empfehlenswerte Aquarienfische, die durch ihr drolliges Verhalten bestechen. Bei M. dispilomma kommt noch der ausgeprägte Farbwechsel hinzu, der interessant zu beobachten ist. Gegen andere Fische und Pflanzen verhalten sich M. dispilomma vollkommen gleichgültig und mit Artgenossen sind sie ebenfalls gut verträglich. Die Maximalgröße liegt bei rund 5 cm. Männchen sind leicht an den stark verlängerten Strahlen der Brust- und Bauchflossen zu erkennen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 267552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anostomus anostomus

19. Februar 2018

Der Prachtkopfsteher ist einer der schönsten Salmler Südamerikas. Er sieht aus wie der große Bruder des Dreibinden-Ziersalmlers, Nannostomus trifasciatus. Anostomus anostomus erreicht eine Länge von 15-18 cm. Leider erfolgen von Guyana derzeit kaum noch Exporte von Zierfischen, weshalb der Prachtkopfsteher zu einem seltenen Gast im Aquarium geworden ist. Aber jetzt ist uns wieder einmal ein Import in guter Stückzahl gelungen. Die Tiere sind jung erwachsen und 9-12 cm lang. Und wie heißt es so schön im ersten Band des Aquarien-Atlas: Wer diesen Fisch noch nicht gepflegt hat, ist kein rechter Aquarianer! Dem ist nichts hinzuzufügen….

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 205506 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Epiplatys dageti monroviae

16. Februar 2018

Dieser Hechtling ist zweifellos einer der beliebtesten Killifische überhaupt. Dafür gibt es zahlreiche Gründe: die schöne Färbung, die geringe Größe (4-5,5 cm), die gute Eignung der Art für Gesellschaftsaquarien und die Anpassungsfähigkeit des Querbandhechtlings an unterschiedliche Wasserzusammensetzungen. Querbandhechtlinge gehören zu den langlebigen Killifischen, ihre Lebenserwartung im Aquarium ist vergleichbar mit der von Guppys, Mollies und Schwertträgern.

Die Unterart monroviae unterscheidet sich farblich von der Nominatform hauptsächlich durch das Vorhandensein von 5 statt 6 Querbinden. Es gibt weitere Farbdetails (vor allem die rote Kehle beim Männchen), aber die variieren von Stamm zu Stamm etwas. Da die Form nur extrem selten als Wildfang importiert wird – sie stammt aus Liberia, dort aus der Umgebung von Monrovia – haben die Züchter natürlich auch immer mit den farbigsten Exemplaren weitergezüchtet.

Wir haben einen sehr hübschen Stamm dieser Querbandhechtlinge regelmäßig im Angebot.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 323522 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Geophagus cf. abalios

16. Februar 2018

Wir haben gegenwärtig sowohl größere Wildfänge als auch eigene Nachzuchten (die Fische haben sich in unserer Schauanlage vermehrt) dieses schönen, ovophilen Maulbrüters aus Venezuela im Stock. Da die Fische bereits mit rund 8 cm Gesamtlänge laichten, dachten wir zunächst, es handele sich um eine Zwergform. Dieser Verdacht hat sich jedoch nicht bestätigt. Es sind zwar keine Riesen (das fotografierte Wildfang-Männchen ist 14 cm lang, mit Schwanzflosse gemessen, aber ohne die Schwanzflossen-Verlängerung), aber von einer Zwergform kann man auch nicht sprechen. Es sind somit friedliche, schöne Buntbarsche, die sich gut für größere Gesellschaftsaquarien eignen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 677554 (Wildfänge) und 677562 (Nachzuchten) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nerita polita

14. Februar 2018

Aus Thailand haben wir die niedliche Algenrennschnecke Nerita polita erhalten. Diese Rennschnecke wird umgangssprachlich auch als „Polierte Nixenschnecke“ bezeichnet. Die Art ist im Indo-West-Pazifik weit verbeitet und außerordentlich häufig. Bereits 1758, dem Geburtsjahr der wissenschaftlichen Namensgebung, wurde sie unter ihrem heute noch gültigen Namen von Carl von Linné beschrieben.

Die Schalengröße dieser Art variiert von 13-40 mm, unsere Tiere sind ca. 1 cm groß. Die Färbung des Gehäuses ist hochvariabel, ein Phänomen, das man ja auch bei heimischen Gartenschnecken schön beobachten kann.

Eigentlich ist Nerita polita eine Meeresschnecke. Sie lebt jedoch im oberen Bereich der Küstenlinie und liegt hier bei Gezeitenwechsel oft trocken. Wenn es dann regnet, befindet sich die Schnecke plötzlich in reinem Süßwasser. Damit muss sie klarkommen und kommt sie auch klar. Von reinem Süßwasser bis zu reinem Meerwasser reicht das Spektrum des Salzgehaltes, in dem man diese Schnecken erfolgreich pflegen kann. Allerdings sollte der pH-Wert dauerhaft nicht unter 8 sinken, dagegen sind sie empfindlich.

Zu einer Schneckenplage kann es im Süßwasser-Aquarium nicht kommen, denn diese Nixenschnecken vermehren sich durch freischwimmende Larven, die sich nur in Meerwasser entwickeln können. Über eine erfolgreiche Vermehrung im Aquarium wurde noch nicht berichtet.

Wichtig ist es, das Aquarium gut abzudecken, denn die Schnecken krabbeln, dem ihnen angeborenen Gezeitengefühl folgend, gelegentlich aus dem Wasser heraus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras longipinnis

12. Februar 2018

Eine interessante Panzerwelsart konnten wir jetzt aus Paraguay einführen, nämlich den erst 2007 von Joachim Knaack beschriebenen Corydoras longipinnis. Die neue Art gehört in die unmittelbare Verwandtschaft von Corydoras paleatus und erinnert ein wenig an die langflossige Zuchtform dieser Art. Bei Corydoras longipinnis sind allerdings nur bei den Männchen die Brustflossen (Pectoralen) lang ausgezogen, was bei den Langflossen-Paleatus bei beiden Geschlechtern auftritt.

Als subtropische Art pflegt man die hübschen und anspruchslosen C. longipinnis am besten im ungeheizten Zimmeraquarium. Wer die Möglichkeit hat, kann sie auch sehr gut über den Sommer im Gartenteich pflegen. Die Zucht gelingt leicht und ist mit der von C. paleatus vergleichbar. Das bedeutet, dass man die Tiere zunächst kräftig anfüttert und, sobald Laichansatz bei den Weibchen erkennbar wird, mehrere kräftige Wasserwechsel mit 3-5°C kühlerem Wasser vornimmt. Das löst das Balz- und Ablaichverhalten aus.

Corydoras longipinnis sollte im Trupp von mindestens 5-7 Exemplaren gepflegt werden. Gegenüber Artgenossen und artfremden Fischen ist er vollkommen friedlich. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter, Pflanzen werden nicht beschädigt. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, der pH-Wert sollte jedoch nicht unter 6 und nicht über 8.5 liegen.

Ein einzelner Beifang ist auch interessant. Es handelt sich dabei um ein Exemplar der Art Corydoras ellisae, das farblich deutlich an C. longipinnis angepasst ist, während die Art C. ellisae gewöhnlich nur zwei große Flecken auf hellem Grund zeigt.

Für unsere Kunden: Corydoras longipinnis hat Code 233552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: Knaack, J. (2007): Beiträge zur Kenntnis der Callichthyidae (Teleostei: Siluruformes). III. Corydoras longipinnis sp. n. – ein neuer Panzerwels aus dem río Dulce in Argentinien (Teleostei: Siluriformes: Callichthyidae). Vertebrate Zoology 57 (1): 35-55

Hyphessobrycon paepkei

9. Februar 2018

Der Goldschulter-Schmucksalmler, Hyphessobrycon paepkei, wurde erst vor wenigen Jahren wissenschaftlich beschrieben, die der Beschreibung zugrunde liegenden Exemplare stammten aus unserer Anlage. Verbreitet ist die Art im Rio Negro in Brasilien. Bisher kam die Art nur in kleinen Stückzahlen als Beifang, aber jetzt können wir endlich diesen wunderschönen Schmucksalmler rein sortiert und in guter Stückzahl anbieten. Bezüglich der Pflege unterscheidet sich das Tier nicht von anderen, ähnlichen und aquaristsich gut bekannten Arten, wie den Phantomsalmlern und Schmucksalmlern.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261474 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mastacembelus unicolor

9. Februar 2018

Aus Indonesien importieren wir regelmäßig große Feuer-Stachelaale, Mastacembelus erythrotaenia, in Längen von 30-60 cm. Diese Tiere sind dann schon gut unterarmdick. Kürzlich erhielten wir wieder 4 Exemplare, 50-60 cm lang. Allerdings sahen zwei Tiere völlig anders aus, ganz ohne die feuerroten Streifen  und Punkte, wie sie für M. erythrotaenia so typisch sind.

Eine Anfrage beim wohl besten Kenner der Stachelaale, Ralf Britz von Natural History Museum, London, ergab: es handelt sich wohl um Mastacembelus unicolor, bzw. um das, was gegenwärtig dafür gehalten wird. Herzlichen Dank nochmal nach London!

Die Art Mastacembelus unicolor wurde bereits 1831 von Cuvier wissenschaftlich beschrieben, die Erstbeschreibung beruht auf einer unveröffentlichen Arbeit der beiden Forscher Kuhl und van Hasselt, die 1821 und 1823 in jungen Jahren auf Java starben. Sie hinterließen eine wichtige Fischsammlung und naturgetreue Zeichnungen. Eine solche Zeichnung exstiert auch von M. unicolor. Man erkennt deutlich den ungewöhnlichen Streifen auf der Brustflosse und den weißen Saum, der sich um Rücken-, Schwanz- und Afterflosse zieht. Demnach sind unsere zwei Tiere – offensichtlich ein Paar – M. unicolor zumindest sehr, sehr ähnlich.

Unser Paar hat gerade einen ganz leichten trüben Hautbelag, der aber sicher bald verschwindet. Wir hoffen, bald mehr von den schönen Tieren importieren zu können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 426726 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschleßlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Wallagonia micropogon

7. Februar 2018

Ein Fisch wie ein Dezemberabend im Moor: düster und unheimlich. Wallagonia micropogon kann seine Raubfischnatur kaum verbergen. Die Gültigkeit der Art ist umstritten, viele glauben, es handele sich um ein Synonym zu W. leerii. Unsere Tiere stammen aus Thailand. Noch sind sie mit 7-9 cm Länge klein und handlich, doch werden sie eines Tages (wenn man sie lässt) 1,5 Meter lang und über 80 kg schwer.

Wallagonia ähnelt sehr unserem heimischen Waller (Silurus glanis), schwimmt aber mehr als dieser im freien Wasser. Untereinander sind die Tiere zänkisch.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 475703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aphyosemion punctatum

5. Februar 2018

Aus Gabun stammt dieser herrliche Killi, den wir gerade als deutsche Nachzucht anbieten können. Seine schönen roten und gelben Farben passen perfekt in die Vorweihnachtszeit, finden Sie nicht auch? Die Pflege und Zucht der etwa 4,5 cm langen Tiere sind ganz gut vergleichbar mit der des weit besser bekannten Kap Lopez (Aphyosemion australe).

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 313302 audf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guppy Endler Black Bar

2. Februar 2018

Bei den vielen, vielen Neuzüchtungen des Endler-Guppy (Poecilia wingei) kann man sehr leicht den Überblick verlieren. Leider geht bei manchen Züchtungen durch das Einkreuzen „normaler“ Guppys (Poecilia reticulata) den Charme der Wildfische verloren, die sich vor allem durch die Winzigkeit der Männchen (normalerweise nicht über 1,5 – 2 cm Länge) und eine überschäumende Lebhaftigkeit auszeichnen. 

Eine sehr nahe am „wilden“ Endler-Guppy stehende Zuchtvariante ist „Black Bar“, der sich im Idealfall durch eine Doppelschwert-Schwanzflosse und den grün schimmernden Hinterkörper auszeichnet. Wir liefern diesen (und andere) Endler-Guppy mit den passenden Weibchen, so dass jeder Aquarianer zuhause weiter an der Enwicklung „idealer“ Tiere arbeiten kann, ohne ganz bei Null anfangen zu müssen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419122 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Polypterus lapradei

2. Februar 2018

1798-1801 führte Napoleon Bonaparte einen Feldzug in Ägypten. In seiner Begleitung befanden sich 167 Wissenschaftler, darunter der Zoologe Étienne Geoffroy Saint-Hilaire. Nach der Rückkehr nach Frankreich beschrieb Saint-Hilaire 1802 einen äußerst seltsamen Fisch, den er aus dem Nil in Ägypten mitgebracht hatte, als Polyptère bichir; den gültigen wissenschaftlichen Namen Polypterus bichir bekam das Tier erst ein Jahr später durch Lacepéde. 

Dies waren die ersten wissenschaftlichen Berichte über eine Fischgruppe, von der wir heute wissen, dass sie praktisch unverändert seit 60 Millionen Jahren existiert.

Ein sehr enger Verwandter von Polypterus bichir ist P. lapradei. Es gibt tatsächlich nur wenige Merkmale, die die beiden Arten unterscheiden. Wir haben gerade wieder einmal sehr schöne L. lapradei aus Nigeria im Stock. Sie wurden in der Umgebung der Stadt Ughelli im Delta State gesammelt. Mit ihren 20-30 cm haben unsere P. lapradei noch nicht einmal die Hälfte der Länge erreicht, die als Maximalgröße für P. lapradei angegeben wird: rund 70 cm! Es sind somit vor allem Tiere für Raubfisch-Spezialisten und Schauaquarien. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 163605 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank SChäfer

Danakilia sp. Sukoray

31. Januar 2018

Bei Danakilia handelt es sich um ganz ausgefallene Buntbarsche, die bis vor kurzem wissenschaftlich und im Hobby völlig unbekannt waren. Erst Ende 2014 konnte Anton Lamboj zusammen mit Girogio Chiozzi vom Museum Mailand diese in Etritrea endemischen (also nur dort vorkommenden) Tilapien-Verwandten fangen und mitbringen. Eine der neu entdeckten Arten konnte er auch nachzüchten: Danakilia sp. Sukoray, benannt nach dem Wadi, in dem sie entdeckt wurde. Für weitere Informationen empfehlen wir den Artikel „100 Meter unter dem Meeresspiegel: Cichliden aus der Wüste“ von Anton Lamboj, erschienen in der Zeitschrift Amazonas No 66 (Juli-August 2016).

Von diesen Tieren stammen die Fische ab, die wir jetzt erstmals anbieten können. Es sind junge und jung erwachsene Exemplare von 3-8 cm Länge.

Zur Haltung: Unbedingt warm halten! Erst ab 28-30°C kommen die Fische in Stimmung. Die Männchen werden dann sehr farbig (schwarz/blau/gelb-weißer Stirnbuckel) – eine Schau. Das dominante Männchen verteidigt eine kleine Ablaichgrube und ist dabei dauernd aktiv und balzend. Die Ernährung ist unproblematisch mit Flocken- oder Gefrierfutter. Es ist gut, sie in der Gruppe zu halten, teilweise mit Sand, damit die Fische ihre Laichgruben anlegen können. Idealerweise pflegt man wenige Männchen mit mehreren Weibchen, das dominante Männchen färbt sich dann aus. Etwas Struktur im Becken sollte sein, aber nicht zu viel. Wie typische Sarotherodon sind Danakilia dauernd aktiv herumschwimmend. Es handelt sich um Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Die allergrößten Tiere messen etwa 12 cm. Wenn die Temperaturen zu niedrig sind, werden sie unscheinbar. Ein helles Becken mit Sand und ein paar Kieselsteinen ist genau richtig. Beckengröße ab etwa 120 cm: bei dem Temperament ….

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 520211 (3-5 cm) und 520212 (5-8 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sternarchogiton preto

29. Januar 2018

Mit dem Import dieses Messerfisches aus Peru ist uns vermutlich wieder einmal ein Erstimport gelungen; jedenfalls zeigen wir hier u.W. die ersten Lebendfotos dieses schwarzen Messerfisches (pretro = schwarz) überhaupt. Als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Arten der Gattung – es gibt derer fünf – ist die uniform schwarze Färbung gut geeignet. Allerdings: schaut man ganz genau hin, so sieht es so aus, als hätten de Tiere einen hellen Rückenstrich. Das ist aber keine echte Farbe, sondern ein Lichtbrechungseffekt durch die hier scheinbar besonders dicke Schleimhaut. 

Im Aquarium fällt auf, dass die Tiere sehr oberflächenorientiert sind und auch Luft und Wasser an der Oberfläche aufnehmen. Das Wasser spucken sie in Form einer kleinen Fontäne wieder aus. Vermutlich fressen diese Fische in der Natur daher vor allem ins Wasser gefallene Landinsekten. Mit 20-25 cm Länge sind die Tiere ausgewachsen, unsere beiden Exemplare haben bereits diese Größe. Es sind besonders intelligente Fische, deren Beobachtung viel Freude macht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 293905 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass  wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur zwei Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemichromis exsul

26. Januar 2018

Rote Cichliden sind wundervolle Aquarienfische, auch wenn es gelegentlich sehr streitsüchtige Individuen gibt. Für Wissenschaftler ist die Abgrenzung der Arten allerdings eine Herausforderung, da viele Merkmale überlappen und zudem etliche Arten sehr variabel in der Färbung sind.

Hemichromis exsul wurde bereits 1933 unter dem Namen Pelvicachromis exsul aus dem damaligen Rudolfsee (heute Lake Turkana) in Kenia beschrieben. Später sah man in der Art ein Synonym zu Hemichromis letourneauxi

Daran kamen Zweifel auf, als Lothar Seegers 1998 ein Photo eines Tieres veröffentlichte, das er im Turkana-See gefangen hatte. Es sah völlig anders aus als alle bis dahin gesehenen H. letourneauxi. Leider erfolgen aus Kenia aber so gut wie nie Zierfischexporte von Süßwasserfischen. So blieb H. exsul ein Phantom.

Erst im Sommer dieses Jahres gelang die Ersteinfuhr. Die ersten deutschen Nachzuchten können wir jetzt exklusiv anbieten.

Hemichromis exsul unterscheidet sich von allen anderen Hemichromis durch die schwärzlichen Flossensäume. Der typische dunkle Seitenfleck, den die meisten Roten Cichliden zeigen, fehlt fast immer. Die Art bleibt relativ klein und ist (für Rote Cichliden-Verhältnisse) sehr friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 536351 (3-4 cm) und 536352 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aphyosemion gabunense marginatum

26. Januar 2018

Das Konzept der Unterart wird heutzutage von vielen Fischkundlern abgelehnt. Sie argumentieren, dass entweder Unterschiede vorhanden sind – dann seien es Arten – oder eben keine Unterschiede – dann sind sie auch nicht extra zu benennen. Diese Argumentation berücksichtigt aber nicht, dass es beides gibt – Unterschiede in geografisch gut abgegrenzten Gebieten und Übergangsformen in Gebieten, wo unterschiedlich gefärbte Populationen aufeinandertreffen und sich vermischen. Bei zahlreichen Killifischen ist der Fall so gelagert, dass man zwar in der Natur eher einheitlich gefärbte Populationen antrifft, die jedoch mit benachbarten, ähnlichen Populationen unbegrenzt kreuzbar sind. 

Vom Gabun-Prachtkärpfling wurde drei Unterarten geschrieben, A. gabunense gabunense, A. g. boehmi und A. g. marginatum. Wir haben jetzt von einem Züchter bildschöne Tiere der Unterart A. g. marginatum als Aphyosemion marginatum erhalten. Ob es sich dabei um eine Unterart oder eine Art handelt? Wir wissen es nicht und halten es auch für eher nebensächlich. Für uns ist viel wichtiger, dass es sich um herrliche und gesunde Fische handelt!

A. g. marginatum ist bezüglich Pflege und Zucht ganz gut mit seinem bekannteren Vetter A. australe (Kap Lopez) zu vergleichen. Wie dieser ist A. g. marginatum ein Haftlaicher, dessen Eier unter Wasser ausgebrütet werden können, also keine Trockenphase benötigen. Im Aquarium werden diese Killifische 2-3 Jahre alt, sind diesbezüglich also mit Guppy & Co. gut zu vergleichen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 311503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Protopterus annectens Nigeria

24. Januar 2018

Es gibt in Afrika vier Arten von Lungenfischen, die teils nur schwer auseinanderzuhalten sind. Am häufigsten kommt aber auf jeden Fall Protopterus annectens (Westafrikanischer Lungenfisch) aus Nigeria in den Handel, auch wenn diese „Häufigkeit“ sehr relativ zu sehen ist. Immerhin erreichen die Fische Längen um einen Meter und sind untereinander sehr unverträglich. Darum werden immer nur wenige Exemplare pro Jahr importiert.

Unsere gegenwärtig im Stock befindlichen Tiere haben eine Länge von 15-25 cm. Damit sind die größten von ihnen gerade geschlechtsreif. Die Art P. annectens ist die einzige Art afrikanischer Lungenfische, bei der bisher an wildlebenden Exemplaren wissenschaftliche Untersuchungen über äußerlich erkennbare Geschlechtsunterschiede durchgeführt wurden. Demnach haben die Männchen längere und breitere Köpfe. 

Trotz ihrer Lungenatmung behalten P. annectens viele Jahre ihre äußeren Kiemen, die für alle Lungenfischarten als Larven typisch sind, wodurch sie an Molchlarven erinnern. Jedes Tier des Westafrikanischen Lungenfisches hat eine individuell unterschiedliche Körperzeichnung. Es gibt leopardenartig gescheckte und fast einfarbige Tiere. Das hat keinerlei Aussagekraft über Geschlecht oder Herkunft. 

Erstaunlicherweise fressen diese großen Tiere am liebsten relativ feine Futtersorten. Kleine Fische sind in ihrer Gegenwart zwar stets gefährdet, aber Wurmfutter oder Granulate werden deutlich bevorzugt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 167603 (15-20 cm) und 167604 (20-25 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Frank Schäfer

Kneria stappersii

22. Januar 2018

Erstmals können wir eine Art der merkwürdigen Ohrenfische (Kneria) anbieten, und das auch noch als deutsche Nachzucht! Wegen toller Farben wird man Kneria, die, je nach Art, 5 – 7,5 cm lang werden können, wohl kaum pflegen. Aber sie zeigen eine ganze Reihe einmaliger Besonderheiten. So können sie z.B. den Kopf nach links, nach rechts und nach oben drehen, was Fische gewöhnlich nicht können. Den seltsamen Namen „Ohrenfische“ haben sie, weil die Männchen seitlich am Kopf ein Saugorgan haben, mit dem sie sich bei der Paarung am Weibchen anheften. Wozu das dient, ist noch nicht erforscht. Außerdem können Ohrenfische auch noch atmosphärische Luft atmen, ähnlich wie die Labyrinthfische.

Kneria stappersii stammt aus dem oberen Kongoeinzug, wo ausschließlich der Fluss Lubumbashi besiedelt wird und wird rund 5 cm lang. Das Tier lebt bodenorientiert und ernährt sich entsprechend. Die Fütterung der Allesfresser ist einfach, es werden alle üblichen Fischfuttersorten gefressen. Man pflegt Kneria am besten in Aquarien mit guter Strömung und nicht zu warm (18-24°). Die Tiere sind Freilaicher ohne Brutpflege.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 141962 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dimidiochromis compressiceps Albino

19. Januar 2018

Bei Albino-Zuchtformen scheiden sich die Geister der Aquarianer. Die einen finden sie scheußlich, die anderen wundervoll. Diejenigen, die sie scheußlich finden, bitten wir an dieser Stelle um Entschuldigung, im nächsten Newsletter kommt wieder etwas anderes. An alle anderen: Der Messer-Buntbarsch aus dem Malawisee (Dimidiochromis compressiceps) erfreut sich wegen seiner ungewöhnlichen Gestalt schon viele Jahrzehnte großer Beliebtheit unter den Freunden der Malawisee-Buntbarsche. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass D. compressiceps in dem Ruf steht, spezialisierter Augenfresser zu sein. Im Aquarium zeigt er diese Eigenschaft übrigens nicht. Aber mit Jungfischen sollte man das Tier nur zusammenbringen, wenn die Jungfische als Futter gedacht sind… 

Gegenüber allen anderen Barschen, die als Futter nicht in Frage kommen, ist der Messerbuntbarsch allerdings ziemlich friedfertig, so wie man das ganz allgemein von Raubfischen her kennt. D. compressiceps ist nämlich nicht sonderlich territorial. Darum eignet sich die Art gut für Gesellschaftsbecken mit anderen Buntbarschen aus dem Malawisee, außer mit den Felsenbuntbarschen (Mbunas); die sind zu hektisch für den bedächtigen Räuber, der in der Natur übrigens bevorzugt im Schilfgürtel über weichem Boden lebt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 520244 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilichthys normani

19. Januar 2018

Ein echter Klassiker unter den Fischen, die Takashi Amano für seine legendären Naturaquarien besonders gerne einsetzte, ist Aplocheilichthys normani (= Poropanchax normani).

So unscheinbar das einzelne Fischchen wirkt, so herrlich sind diese Leuchtaugenfische in einem größeren Schwarm unter gedämpftem Licht. Wie Glühwürmchen scheinen die blau leuchtenden Augen dann durch das Wasser zu gleiten.

Wir haben sowohl Wildfänge aus Guinea als auch Nachzuchten aus Indonesien im Stock.  Die Pflege ist sehr einfach, allerdings sollte man niemals den Fehler machen, zu wenige Exemplare ins Aquarium zu setzen, 20-30 Tiere sollten es nach Möglichkeit schon sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 302392 (wild) und 302402 (Nachzucht) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Polypterus teugelsi Nachzuchten

17. Januar 2018

Der Cross River im westlichen Afrika ist ein legendärer Fluss. Er entspringt in Kamerun und fließt anschließend durch Nigeria. Berühmt ist der Fluss wegen seines hohen Anteils an endemischen Arten, also Arten, die nur in diesem einen Fluss vorkommen, darunter z.B. Tetraodon pustulatus und Ctenopoma nebulosum. Es gibt dort auch eine endemische Gorilla-Unterart: Gorilla gorilla diehli (https://de.wikipedia.org/wiki/Cross-River-Gorilla). Ein  weiterer Endemit ist der erst 2004 wissenschaftlich beschriebene Flösselhecht Polypterus teugelsi. Da es derzeit nur unter großen Schwierigkeiten möglich ist, aus dem Cross Fische zu beziehen, ist die Art nur extem selten im Handel und teuer.

Jetzt haben die Züchter in Indonesien auch diese Art „geknackt“ und jetzt kann jeder, der möchte, diesen schönen Flösselhecht zuhause pflegen. Die Art wird mindestens 40 cm lang, ist also kein kleiner Fisch, daran sollte man bei Anschaffung der niedlichen Jungtiere, die vor allem dadurch auffallen, dass sie ihre Rückenflössel stets straff aufrecht tragen, denken.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 165601 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochiloricaria macrodon

15. Januar 2018

Erneut erreichte uns dieser prächtige Lippenbrüter aus Paraguay. Wir hatten die Art sogar schon als Nachzucht im Stock – vor vielen Jahren. Unsere jetzt importierten Tiere fallen unter anderem durch die langen Flossenfilamente auf, was ein wenig an die Verhältnisse bei Lamontichthys erinnert. Aber die haben natürlich eine völlig andere Maulstruktur und Ernährungsweise. Brochiloricaria sind, wie die meisten Lippenbrüter, eher an fleischlicher Kost als an Aufwuchs interessiert. Unsere Tiere sind rund 15 cm lang und somit wohl noch nicht ausgewachsen, die Art soll rund 30 cm lang werden.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 210954 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich  den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyalobagrus flavus

22. Dezember 2017

Bereits 1903 beschrieb Georg Duncker vom Hamburger Museum einen kleinen Wels von der malaiischen Halbinsel als Pseudobagrus ornatus. Dies geschah in der gleichen berühmten Arbeit, in der u.a. auch die Keilfleckbarbe (Trigonostigma heteromorpha) und der Zwergbärbling (Boraras maculatus) beschrieben wurden. Im Gegensatz zu den beiden Bärblingen, die bis heute zu den beliebtesten Zierfischen Südostasiens gehören, erlangte der bis ca. 4 cm lange Wels jedoch keine aquaristische Bedeutung. Das ist schade, denn Hyalobagrus – in diese Gattung werden die Zwergwelse heute gestellt – stellen entzückende und friedliche Aquarienfische dar, die am liebsten im Trupp ihresgleichen schwimmen und keine Bodenfische im eigentlichen Wortsinn sind, sondern lieber frei im Wasser unterwegs sind.

Drei Arten werden gegenwärtig anerkannt, die sich allerdings nur unwesentlich in Details der Färbung unterscheiden. Wir haben jetzt H. flavus von Sumatra (Jambi) importieren können; diese Art kommt zusätzlich auf Borneo im Süden der Insel vor.

Hyalobagrus sind ideale Gesellschaftsfische für Schwarzwasserbecken mit kleinen Barben, Labyrinthfischen und Dornaugen. Sie sollten auch relativ leicht im Aquarium zu züchten sein. Bei laichreifen Weibchen erkennt man leicht die Eier im Bauch, die übrigens leicht grünlich sind. Man sollte beim Fangen vorsichtig sein, denn Hyalobagrus haben stark bedornte Brustflossenstacheln, mit denen sie sich sehr leicht im Netz verheddern können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421692 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon wadai

22. Dezember 2017

Wir freuen uns sehr, diesen bildschönen Salmler jetzt als deutsche Nachzuchten anbieten zu können. Die Art wurde erst im Jahr 2016 wissenschaftlich beschrieben. Sie stammt aus dem oberen Einzug des Rio Tapajós. In Sao Paulo (Brasilien) ist die Art bereits seit mehreren Jahren ein beliebter Aquarienfisch, die Erstbeschreiber ehren mit dem Artnamen Luiz Wada, einen begeisterten Aquarianer und Züchter. Peter und Martin Hoffmann konnten einige Importtiere erstehen und zur Nachzucht bringen; sie berichteten darüber in Datz 11/2017. Diese Fische haben wir jetzt im Angebot. Hoffentlich finden die „Brombeer-Salmer“ (auf englisch: Heidelbeer-Salmler) viele Freunde und die schöne Art bleibt uns erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262172 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Peter und Martin Hoffmann

Guppy Platinum Gold

20. Dezember 2017

Der neueste Guppy aus der Juwelenschmiede Sri Lanka: Platinum Gold. Es handelt sich um eine Weiterzüchtung des im August dieses Jahres – ebenfalls auf Sri Lanka –  gezüchteten Guppy Full Platinum. Die Gelb- bzw. Goldfärbung des Platinum Gold fällt individuell recht unterschiedlich aus; manche Exemplare sehen aus, als seien sie Full Platinum mit einem Gelbstich, andere leuchten fast dottergelb. 

Für unsere Kunden: die Fische Haben Code 418232 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrobrachium scabriculum

18. Dezember 2017

Wir haben wieder einmal sehr hübsche Chamäleon-Shrimps (Macrobrachium scabriculum) aus Indien erhalten. Den deutschen Gebrauchsnamen prägte Uwe Werner, weil die Tiere im Laufe ihres Lebens ihre Grundfärbung ändern. Anfangs sind sie durchsichtig, dann werden sie gewöhnlich blau, dann braun und ganz alte Tiere sind fast schwarz. Nur der kontrastreiche Rückenstreifen bleibt immer erhalten. Die Männchen dieser im männlichen Geschlecht etwa 6,5 cm, im weiblich ca. 5 cm lang werdenden Art entwickeln an einem der beiden Scherenarme einen seltsamen Pelz. Die Eier sind bei dieser Art sehr klein, die Larven entsprechend winzig. Sie müssen in Meerwasser aufgezogen werden. Sobald sie als Garnele erkennbar sind, wandern sie ins Süßwasser ein, das sie zeitlebens nicht mehr verlassen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 484712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporacanthicus sp. L326

15. Dezember 2017

Dieser ungewöhnliche Leporacanthicus aus dem Orinoko erhielt bereits 2002 seine L-Nummer; der damalige Import kam aus Kolumbien, wo der Wels in der Umgebung von Puerto Carreño gefangen worden sein soll. Wir haben jetzt aus Venezuela diese Art erhalten, die sich von allen anderen Leporacanthicus ähnlicher Färbung durch die zweizipfelige Schwanzflosse unterscheidet. Seit der ersten Vorstellung in der DATZ hat man allerdings nichts mehr von dem Fisch gehört, weshalb wir zunächst dachten, es handele sich bei unseren Tiere um eine völlig neue Art. Ingo Seidel gab den entscheidenden Hinweis, herzlichen Dank dafür.

Dieser Leporacanthicus soll eine Länge von ca. 25 cm erreichen können. Gattungstypisch ist die Maulform mit dem zu einer Art Barteln ausgezogenen Oberlippenrand und den langen Fangzähnen, mit denen die Tiere in der Natur vermutlich Schnecken aus ihren Häusern ziehen. Jedenfalls ist die Art ein Fleischfresser und kein Aufwuchsfresser wie viele andere Harnischwelse.

Die weiße Fleckung fällt individuell sehr unterschiedlich aus, wie die Bilder zeigen. Arttypisch scheinen jedoch – neben der Schwanzflossenform – die hellen Ränder der Rücken- und Schwanzflosse zu sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 326-1 (4-6 cm) und 26480-L 326-3 (8-10 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großandel beliefern. Nur wenige Tiere lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Thorichthys meeki

15. Dezember 2017

Der Feuermaulbuntbarsch (Thorichthys meeki, früher Cichlasoma meeki) stammt aus Mexiko und gehört zu den beliebtesten Buntbarschen überhaupt. Das verdankt er unter anderem seiner Gesichtsmaske. So eindrucksvoll wie der Meeki senkt keine andere Cichliden-Art den Mundboden und stellt dabei die tiefroten Kiemenhäute aus. Dadurch vergrößert sich der Meeki optisch enorm, denn einem Angreifer wird zusätzlich durch die Flecken auf den Kiemendeckeln (die Augen imitieren) vorgegaukelt, dass der Feuermaulbuntbarsch viel größer als in Wirklichkeit ist. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 654705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Puntigrus anchisporus „Moosgrün“

14. Dezember 2017

Viele werden die Sumatrabarbe noch unter dem falschen Namen Barbus oder Puntius tetrazona kennen. Diese Art – ihr korrekter Name lautet aktuell Puntigrus tetrazona – ist jedoch niemals im Handel, sondern stets die eng verwandte Art Puntigrus anchisporus. Man kann beide Arten leicht unterscheiden. P. tetrazona hat pechschwarze Bauchflossen, P. anchisporus tiefrote.

Die Zuchtform „Moosgrün“ von P. anchisporus entstand in den 1970er Jahren. Bei ihr sind die schwarzen senkrechten Streifen der Naturform zu einer zusammenhängenden Fläche verschmolzen. Es sind ansonsten echte Sumatrabarben – „Haudegen ohne Furcht und Tadel“ – die man wegen ihes stark ausgeprägten Spieltriebs niemals gemeinsam mit Ruhe liebenden Fischen oder Arten mit lang ausgezogenen Flossen pflegen darf.

Wir haben gerade extrem hübsche Moosgrün-Barben von einem deutschen Züchter erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Madeira-Diskus eingetroffen!

11. Dezember 2017

Von all den vielen Fundortvarianten des Diskus ist die aus dem Einzug des Rio Madeira stammende sicherlich die variabelste. Es handelt sich grundsätzlich um braun-blaue Diskus. Während die braunen Farbschläge dieser Variante oft einen besonders hohen Rot- oder Gelbanteil in der Färbung aufweisen, ist bei den blauen Farbschlägen häufig ein „Gypsi“-Muster“ zu beobachten, also eine ganz unregelmäßige, sehr reizvolle Blau-Zeichnung. Eine weitere Besonderheit des Madeira-Diskus ist, dass es verhältnismäßig oft Exemplare gibt, bei denen der Mittelstreifen stark verbreitert ist, wie man das gewöhnlich vom Heckel-Diskus kennt. In der Größe 9-12 cm sind diese Fische besonders schön. Wir zeigen hier eine Auswahl unserer aktuell im Stock befindlichen Exemplare, die uns alle gemeinsam erreichten.

Für unsere Kunden: die brauen Tiere haben Code 732014, die blauen 731194 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Das EU-weite Channa-Verbot ist vom Tisch!

8. Dezember 2017

Wie wir aus gut unterrichteten Quellen erfahren haben, ist der Antrag, alle Arten der Schlangenkopffische (Channa) unter ein EU-weites Handels- und Haltungsverbot zu stellen, abgelehnt worden. Offenbar gerade noch rechtzeitig konnte der Widerspruch eingereicht werden, dem zufolge ein generelles Verbot einer ganzen Gattung ohne eine separate Riskoanalyse jeder einzelnen Art gegen das Gesetz ist.

Wir freuen uns sehr, dass in diesem Fall offenbar die Vernunft über den weltweit zunehmenden Populismus und völlig überzogenen Aktionismus siegte und dass u.a. auch unsere Engagement, das Channa-Verbot noch zu verhindern, dazu beigetragen hat, dass nun auch weiterhin Aquarianerinnen und Aquarianer in der EU diesen faszinierenden Beutegreifern in ihren Becken Heimatrecht gewähren dürfen.

Garra culiciphaga

6. Dezember 2017

Ein ganz neuer Fisch im Hobby ist Garra culiciphaga. Ursprünglich wurde sie1927 von dem französischen Forscher Pellegrin als Hemigrammocapoeta culiciphaga beschrieben und in dieser Gattung sah man den bis zu 8 cm langen Fisch auch bis 2015. Heutzutage stellen ihn allerdings damit beschäftigte Wissenschaftler in die Gattung Garra

Der kleine, friedliche und wunderbar goldglänzende Karpfenfisch kommt ausschließlich in der Türkei vor, ist dort also endemisch. Entsprechend dem dortigen Klima ist G. culiciphaga sehr temperaturtolerant. Jüngere Forschungen zeigten sogar, dass dieser Süßwasserfisch auch Brackwasser bis hin zur vollen Meerwasserkonzentration vertragen kann. 

Wir haben jetzt erstmals von einem unserer Züchter einige Muster seiner Tiere erhalten; wir hoffen, sie demnächst regelmäßig anbieten zu können.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acantopsis rungthipae

29. November 2017

Sie kennen diesen Namen nicht? Wir kannten ihn auch nicht, bis vor einigen Tagen eine Revision der Pferdekopfschmerlen der Gattung Acantopsis veröffentlicht wurde. Bislang nannte man alle Pferdekopfschmerlen im Hobby Acantopsis dialuzona, manchmal auch A. choirorhynchos; letzterer Name ist aber schon länger als Synonym zu A. dialuzona bekannt. Nun hält man sieben Arten für gültig. Sie unterscheiden sich nicht nur in anatomischen Details, sondern auch durch die Färbung. Wenngleich es in Einzelfällen bei jungen Tieren problematisch bleiben wird, sie exakt zu bestimmen, ist es doch mehr als wahrscheinlich, dass die am häufigsten im Hobby anzutreffende Pferdekopfschmerle die Art Acantopsis rungthipae aus Thailand ist. A. dialuzona (= A. choiorhynchos) gibt es weiterhin, diese Art stammt aus Indonesien, Malaysia und dem angrenzenden südlichen Thailand, sie ist jedoch nur selten im Handel.

Für unsere Kunden: wir haben gerade sehr hübsche, junge A. rungthipae aus Thailand erhalten; sie haben Code 361103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tor putitora

28. November 2017

Die Mahseers Indiens sind mystische Fische. Sie gehören zu den größten Karpfenfischen des Subkontinents und erreichen angeblich bis zu 2 Meter Länge. Diese Fische nehmen in der Ökologie Indiens die Stelle ein, die in Europa die Lachse und Forellen einnehmen. Gleich diesen ist die Systematik verworren und es gibt noch keine wirklich befriedigende Möglichkeit, die Arten zu bestimmen. 

Unter der Bezeichnung Tor putitora erhielten wir aus Indien solche Mahseers. Die Gattung ist einfach zu benennen, es gibt keinen Zweifel, dass es sich um Tor sp. handelt; die Art Tor putitora wurde allerdings in der Erstbeschreibung nicht abgebildet, es existiert auch keine authentische Abbildung, so dass spätere Zuordnungen mit einem großen Fragezeichen zu versehen sind.

Alle Tor-Arten haben vergleichsweise riesige Schuppen; es sind eurytherme Fische, die ein gewaltiges Spektrum unterschiedlicher Wassertemperaturen von 5 – 30°C tolerieren. Für geheizte Koi-Teiche sind Tor darum begehrte Beifische. Die großen Schuppen erwachsener Tor schillern wie Diamanten. Hinzu kommt, dass zumindest manchmal (auch dieses Phänomen ist nicht gut untersucht) Tor-Arten ganz seltsam aufgeworfene Lippen entwickeln. In Indien, wo in manchen Regionen Tor-Arten als heilige Tiere gelten, werden sie in Tempelteichen sehr zahm und lassen sich von den Gläubigen streicheln und füttern.

Im Aquarium ist unbedingt zu beachten, dass Tor kraftvolle und zielsichere Springer sind, die in der Natur ziemlich hohe Wasserfälle überwinden können. Das Aquarium muss also unbedingt absolut dicht abgedeckt sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 468203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gibbiceps

24. November 2017

Aus dem Einzugsgebiet es Rio Negro kommt dieser schöne Zwergbuntbarsch zu uns. Er ist ein typischer Begleitfisch des Roten Neon. Die Art Apistogramma gibbiceps ist aufgrund der schrägen senkrechten Unterbauchstreifen unverwechselbar; allerdings zeigen die Tiere sie nicht in jeder Stimmungslage. Manchmal haben die Fische nur einen Längsstreifen, manchmal auch nur einen Punkt in der Körpermitte. Der in aggressiver Stimmung so auffällige Unteraugenstreifen ist in neutraler Stimmung kaum sichtbar.

Wie so viele Apistogramma-Arten ist auch diese im männlichen Geschlecht polychromatisch, es gibt also gemeinsam vorkommende Farbvarianten. Bei unseren aktuellen Importen sind die auffälligsten Unterschiede in der Kopffärbung. Dort haben wir so genannte Blauköpfe und Gelbköpfe. Aus letzteren kann man durch geschickte Zuchtauswahl in wenigen Generationen sogar rotköpfige Exemplare züchten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 620003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Hyphessobrycon flammeus GOLD

24. November 2017

Wir wollen an einen der ersten Salmler erinnern, der aus der Umgebung von Rio de Janeiro importiert wurde: Hyphessobrycon flammeus. Seit dem Erstimport 1924 ist die Art nie wieder aus den Aquarien verschwunden, denn die Nachzucht ist leicht und die Fische sind sehr produktiv.

Leider sind sie in der Natur aber vom Aussterben bedroht, denn der natürliche Lebensraum des Roten von Rio verschwindet mehr und mehr. Importe gibt es schon viele Jahrzehnte nicht mehr, aber durch den Kauf von Roten von Rio können Sie sich aktiv an der Arterhaltung beteiligen, denn so lange die Aquarianer nach Roten von Rio verlangen, so lange werden sie auch nachgezüchtet und können wenigstens in den Aquarien überleben.

Neuerdings gibt es auch eine goldene Zuchtform dieses Fisches, bei dem die schwarzen Zeichnungselemente fehlen. Auch dieser Fisch ist sehr attraktiv!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 260323 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Etroplus maculatus

22. November 2017

Der Indische Buntbarsch, Etroplus maculatus, ist ein altbekannter Aquarienfisch und seit seiner Ersteinführung nicht wieder aus den Becken der Liebhaber verschwunden. Neuere Untersuchungen deuten zwar an, dass Etroplus nicht so nahe mit den Buntbarschen (Cichlidae), sondern eher mit den Riffbarschen (Pomacentridae) verwandt ist. Für die aquaristische Praxis ist das aber ohne Bedeutung.

Etroplus maculatus kann in reinem Süßwasser oder Brackwasser gepflegt werden. Die Geschlechter unterscheiden sich weder in Farb- noch in Flossenmerkmalen, aber ab dem Eintritt der Geschlechtsreife (Männchen mit etwa 5 cm, Weibchen mit etwa 4 cm Länge) sind die Männchen immer größer als die Weibchen. Die Maximallänge für Männchen liegt bei etwa 9 cm. Sind die Tiere gleichalt, bzw. stammen sie aus dem selben Import, und nimmt man das größte und das kleinste Exemplar, hat man praktisch immer ein Pärchen. Etroplus bilden eine Elternfamilie. Es sind Offenbrüter, die Fische laichen also offen auf Steinen, Holz oder dergleichen ab. Die Eier sitzen auf kleinen Stielchen und bewegen sich daher, wenn sie befächelt werden. Die Brut wird von beiden Eltern geführt. Ähnlich wie beim Diskus ernähren die Eltern ihre Jungen teilweise mit Hautschleim.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochis splendens und B. cf. splendens CW 35

20. November 2017

Gerade kommen in guter Stückzahl die prächtigen Smaragdpanzerwelse, Brochis splendens, zu uns. Aktuell können wir zwei Varianten anbieten, deren Fanggebiete rund 1.200 km voneinander entfernt liegen. Die eine kommt aus Peru und repräsentiert den „klassischen“ Brochis splendens (die Art wurde übrigens aus dem Rio Tocantins in Brasilien beschrieben, während Brochis coeruleus, der gegenwärtig als Synonym zu B. splendens gilt, aus einem Zufluss des Ambyiacu-Flusses in Peru beschrieben wurde).

Die andere Form erhielt unter Panzerwelsfreunden die Bezeichnung CW 35 und stammt aus dem Mato Grosso in Brasilien. Dieser CW 35 unterscheidet sich vom „gewöhnlichen“ B. splendens durch die orangefarbenenen (gegenüber farblosen) Flossen und den orangefarbenen Bauch (weißlich bei typischen B. splendens). Weitere Unterschiede betreffen die Kopfzeichnung. Hier ist CW 35 oft leicht gepunktet, typische B. splendens nicht.

Beide Formen sind prachtvolle Fische, die mit über 8 cm Länge zu den größten Panzerwelsen zählen.

Für unsere Kunden: CW 35 aus Brasilien hat Code 212506, der peruanische B. splendens Code 212505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Taeniacara candidi

17. November 2017

Dieser Zwergbuntbarsch aus Brasilien ist eine sehr hübsche Art. Gerade sind sehr niedliche Wildfänge in guter Stückzahl verfügbar. Im Prinzip sind Taeniacara – es gibt nur die eine Art, T. candidi – sehr langgestreckte Apistogramma. Die Aquarienbiologie von T. candidi entspricht darum dieser Gattung weitgehend. Das bedeutet, dass die Tiere feinen Sand als Bodengrund benötigen (zumindest  stellenweise), in Höhlen oder ähnlichen Verstecken ablaichen und sich zunächst nur das Weibchen um Laich und Jungfische kümmert.

Allerdings zeigt Taeniacara candidi auch viele Besonderheiten im Verhalten und manche Zwergcichlidenfreunde bezeichnen die Art darum als den interessantesten südamerikanischen Zwergbuntbarsch überhaupt. Unsere gerade importierten Exemplare sind noch ziemlich klein, weshalb wir hier auch Archivbilder zeigen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 687912 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Parauchenoglanis punctatus

17. November 2017

Zu den ausgesprochenen Raritäten unter den Welsimporten aus Zentralafrika zählt diese schöne Art. Bislang kennt man sie nur aus dem zentralen Kongogebiet, von wo ohnehin nur relativ selten Fische zu uns gelangen.

Mit etwa 40 cm Gesamtlänge wird die Art recht groß und eignet sich damit hervorragend für große Schauaquarien mit größeren Buntbarsch-, Barben- und Salmlerarten. Interessanterweise ergaben Mageninhaltsuntersuchungen keine Fische, sondern zersetztes Pflanzenmaterial, Insekten und Garnelen. Die Art scheint demnach kein Fischfresser zu sein, dennoch sollte man mit zu kleinen Fischen als Gesellschaftern vorsichtig sein. 

Spannend ist auch, dass unsere Importfische schon bei einer Länge von 6-8 cm deutliche Geschlechtsunterschiede (Körperform, größere Flossen beim Männchen) aufweisen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 100351 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon eques wild

15. November 2017

Der Blut- oder Serpa-Salmler ist einer der beliebtesten Salmler überhaupt, was sicher an der prächtigen roten Färbung liegt. Im Verhalten sind diese Tiere nicht so ganz ohne und gehen sowohl Artgenossen wie auch anderen Fischen ganz gerne mal an die Flossen.

 

Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sind die Blutsalmler eine hochkomplizierte Gruppe. Seit über 50 Jahren herrscht Uneinigkeit darüber, wieviele  Arten sich hinter dem Namen „Blutsalmler“ verbergen und wie sie wissenschaftlich richtig zu benennen sind. Darum ist es für speziell Interessierte Salmlerfreunde bestimmt sehr erfreulich, dass es uns nun gelang, einmal einige Wldfänge aus Brasilien zu importieren. Sie stammen aus der Umgebung von Cuiabá im Mato Grosso. Die Tiere sind gegenwärtig mit rund 3 cm Länge noch nicht voll ausgewachsen und ausgefärbt, aber sehr gesund und lebhaft.

Der Import erfolgte im Juli 2017. Wir hatten einige Exemplare zurückbehalten, um zu sehen, wie sie sich entwickeln würden. Sie gehen nun in den Verkauf. Es sind sehr hübsche, zierliche Blutsalmler geworden, die – und das ist besonders bemerkenswert – untereinander sehr friedfertig sind. Natürlich imponieren die Tiere nach Salmlerart, aber es gibt keine zerfledderten Flossen, was unter Aquarienstämmen ja leider häufig vorkommt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261932 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tatia dunni „White“

13. November 2017

Der Trugdornwels Tatia dunni konnte von uns 2010 erstmals importiert werden (http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/tatia_dunni_de/). Von diesen Tiere übernahm der leider kürzlich überraschend verstorbene Züchter Jürgen Hattenberger einige Tiere und baute einen Zuchtstamm auf. Seither belieferte er uns gelegentlich mit Nachzuchtexemplaren. Aus diesem Stamm konnte er auch eine pigmentarme Variante entwickeln, die er Tatia dunni „White“ nannte.

Wir haben jetzt aus der Auflösung der Anlage von J. Hattenberger sowohl „normale“ wie auch erstmals weiße Tatia dunni erhalten. Hoffen wir, dass die interessanten Tiere dem Hobby erhalten bleiben!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295697 (normal) und 295698 (weiß) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemiloricaria melini

10. November 2017

Kürzlich stellten wir Ihnen den überraschend aus Brasilen importierten, zuvor nur aus Venezuela bekannten Hemiloricaria sp. „Puerto Ayacucho“ vor und erwähnten, dass er gemeinsam mit Hemiloricaria melini importiert wurde. Darauf häuften sich die Anfrage, ob wir nicht auch die Melinis im Bild vorstellen könnten.

Können wir: bitteschön!

Hemiloricaria melini bildet gemeinsam mit H. formosa, H. teffeana und H. sp. „Barcelos“ eine Gruppe so genannter Apachen-Hexenwelse, die ein überaus attraktives Leoparden-Fleckenmuster verfügen. Die Art wird laut Literatur etwa 10 cm große, unsere Exemplare sind mit 15 cm Länge deutlich größer. Die sehr schönen Fische sollten auf Sandboden, in weichem, sauren Wasser gepflegt werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 288675 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Maylandia greshakei

10. November 2017

Die Zebrabuntbarsche des Malawisees sind sehr beliebte Aquarienfische. Zu ihnen zählt Maylandia greshakei, der durch seine schönen orangefarbenen Flossen auffällt. In der Natur, also im Malawisee, kommt diese Art lediglich an zwei Fundorten vor, den Crocodile Rocks und dem Makokola Reef, beide im Südteil des Sees gelegen. Wegen des kleinen Verbreitungsgebietes ist die Art empfindlich gegen unkontrollierte Eingriffe des Menschen, der Fang als Aquarienfisch wird darum gewöhnlich nicht genehmigt. Alle M. greshakei im Handel sind Nachzuchttiere.

Maylandia greshakei (manchmal auch als Metriaclima greshakei bezeichnet) wird im Aquarium bis zu 15 cm lang. Solche Riesen findet man im See allerdings nicht, denn erstens werden die Fische dort nicht alt genug, um solche Maße zu erreichen und zweitens ist die Nahrung im See – verglichen mit den meisten Aquarienfischfuttersorten – sehr nährstoffarm. Diese Aspekt – die Fütterung – stellt die größte Herausforderung bei der Pflege und Zucht dar. Zu gut ernährte Tiere werden krank und blass. Die richtige Balance zwischen guter und abwechslungsreicher, dabei aber ballststoffreicher und vergleichsweise nährstoffarmer Fütterung ist der Schlüssel zu prächtigen, lebhaften Fischen, die bezüglich der Färbung den Wildfängen in nichts nachstehen.

Wie bei allen Malawibuntbarschen sollte der pH-Wert nicht unter 8 sinken, ansonsten sind die Fische anspruchslos, was die Wasserzusammensetzung angeht. Viel Frischwasser und häufige Wasserwechsel danken die Tiere mit besonders kräftigen Farben.

Für unsere Kunden: M. geshakei hat Code 550962 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank schäfer

Tilapia buettikoferi

8. November 2017

Es gibt etliche Buntbarsche, die im Hobby als „Zebra-Buntbarsche“ bezeichnet werden. Allerdings sind diese niemals schwarz-weiß gestreift wie ein Zebra, sondern haben eine grüne oder blaue Grundfärbung, wie der mittelamerikanische „Zebrabuntbarsch“ Amatitlania (früher Cichlasoma) nigrofasciata oder die „Zebras“ des Malawisees (Maylandia). Ein echter Zebrabuntbarsch ist hingegen die schöne Tilapia buettikoferi. Es gibt, soweit wir wissen, keine zweite Art im Hobby, die so attraktiv schwarz-weiß gezeichnet ist. 

Tilapia buettikoferi wird etwa 30-40 cm lang, ist also kein kleiner Buntbarsch. In ausreichend großen Aquarien ist diese Tilapia ein absoluter Augenschmaus und erinnert wegen der ruhigen, gemessenen Art an den Tanganjika-Beulenkopf (Cyphotilapia frontosa). T. buettikoferi ist allerdings ein Offenbrüter mit Elternfamilie. Die Art ist sehr produktiv.

Tilapia buettikoferi stammt aus dem westlichen Afrika (Guinea, Liberia, Sierra Leone). Unsere Tiere sind deutsche Nachzucht. Die Art ist Allesfresser und sollte auch mit einem kräftigen Anteil pflanzlicher Nahrung versorgt werden.

Es gibt bei der wissenschaftlichen Benennung dieser Art einiges Chaos, das an dieser Stelle auszuführen zu weit ginge. Man sollte aber wissen, dass der Artname manchmal auch buttikoferi geschrieben wird (in der Originalbeschreibung von 1894 wird der Name mit Umlaut „ü“ geschrieben, was nach den internationalen Nomenklaturregeln nicht erlaubt ist); außerdem wird die Art manchmal in den Gattungen Heterotilapia (ein ungültiger Name) oder Herotilapia (eine mittelamerikanische Gattung) geführt, beides ist sicher falsch.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 576903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Catathyridium jenynsii

6. November 2017

Plattfische, also Schollen, Flundern, Butte, Zungen etc., assoziiert man im allgemeinen mit marinen Lebensräumen, aber es gibt auch reine Süßwasserarten. Zu diesen zählt Catathyridium jenynsii aus dem südlichen Südamerika. Wir erhielten sie aus Paraguay, die Art ist jedoch weit in den großen Fluss-Systemen des Paraná und Uruguay verbreitet. 

Mit rund 20-25  cm Länge wird dieser Plattfisch recht groß; da es sich um räuberische Fische handelt, dürfen Mitbewohner nicht zu klein sein. Neben Fisch und Fischstücken fressen C. jenynsii sehr gerne Regenwurmstücke. Der Bodengrund im Plattfischbecken muss immer zumindest stellenweise feinsandig sein, damit sich die Fische eingraben können, sonst drohen Hauterkrankungen.

Als südliche Art verlangt C. jenynsii zeitweise niedrige Temperaturen, also sollte man in unserem Winter, sofern das Aquarium in einem Wohnraum steht, einfach die Aquarienheizung abschalten. Gegenüber anderen Fischen sind C. jenynsii, für die wegen ihrer zahlreichen Hautfortsätze am Kopf der deutsche Name „Paraná-Bartzunge“ von Kai Arendt vorgeschlagen wurde, friedlich.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 214505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur ein Tier verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Cherax peknyi

3. November 2017

Wir konnten wieder einmal Zebrakrebse importieren. Diese Krebse erlebten aufgrund der Tatsache, dass die Süßwasserkrebse von Neu Guinea vor ihrer aquaristischen Entdeckung nur wenig bekannt waren, einige Namensänderungen. In den Handel kam das Tier ursprünglich als Cherax misolicus, es wurde jedoch vermutet, dass es sich eher um C. papuanus handele. Sein gültiger Name ist jetzt Cherax peknyi Lukhaup & Herbert, 2008.

Die bunten Cherax-Krebse von Neu-Guinea sind gut halt- und züchtbare Aqarienpfleglinge. Man muss sich lediglich darüber im klaren sein, dass sie arg verstecksüchtig sind und gewöhnlich nur nachts und zur Fütterung ihr Versteck verlassen. Die Ernährung erfolgt mit totem Laub als Hauptnahrung, dazu kann man buchstäblich fast alles reichen, was von Zierfischen als Nahrung akzeptiert wird.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 483024 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nomorhamphus liemi

3. November 2017

Dieser wunderschön gefärbte Halbschnäbler stammt von der Insel Sulawesi ( = Celebes), wo er im Süden der Insel, im Hochland von Maros,  gefunden wird. Im Gegensatz zu der nah verwandten Gattung Dermogenys sind Ober- und Unterkiefer ungefähr gleich lang, daher auch der Gattungsname. Bei manchen Arten wird aber nach wie vor darüber gestritten, ob sie eher zu Dermogenys oder zu Nomorhamphus zu stellen sind.

Von Nomorhamphus liemi wurden zwei Unterarten beschrieben, N. liemi liemi mit schwarzen und N. liemi snijdersi mit roten Flossen. Da Wildfänge alle Übergänge in den Flossenfarben aufweisen werden gegenwärtig wissenschaftlich keine Unterarten anerkannt. Importe wie der gegenwärtige, bei dem die Fische hohe Rotanteile aufweisen, werden im Hobby trotzdem als N. liemi snijdersi bezeichnet.

Interessant ist, dass Nomorhamphus-Männchen einen fleischigen Unterkieferhaken aufweisen können. Wozu dieser dient, ist unbekannt.

In der Natur werden Nomorhamphus vor allem in Bächen gefunden, sie schätzen auch im Aquarium starke Strömung. Die lebendgebärenden Fische werfen alle 4-6 Wochen Jungtiere, die bereits bis zu 2,5 cm lang sein können. Die Muttertiere stellen den Jungen extrem nach. Gute Zuchterfolge hat man nur, wenn sehr abwechslungsreich gefüttert wird, wobei kleine Insekten (Heimchen, Drosophila, Buffalo-Würmer) nicht fehlen dürfen.

Die Wassertemperatur sollte eher niedrig liegen (20-24°C), der pH-Wert über 7. Die Männchen sind untereinander sehr unverträglich. Gegenüber anderen Fischarten sind Nomorhamphus aber friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 438844 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Nomorhamphus: altgriechisch, bedeutet in etwa „mit gesetzmäßigen Kiefern“; bezieht sich auf die im Unterschied zu anderen Halbschnabelhechten in etwa gleichlangen Ober- und Unterkiefer. liemi: Widmungname; snijdersi: Widmungsname.

Text & Photos: Frank Schäfer

Catoprion mento

30. Oktober 2017

 

 

Photos: Frank Schäfer

Hemiloricaria sp. „Puerto Ayacucho“

27. Oktober 2017

Endlich gelang es uns einmal wieder, die wunderschöne Hemiloricaria melini aus Brasilien (Rio Negro-Einzug) zu importieren. Wie üblich waren zahlreiche Beifänge in der Sendung, wie H. sp. Weißdorn und H. castroi (siehe hierzu unseren Eintrag: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hemiloricaria-beifaenge/), aber diesmal waren auch einige Tiere dabei, die wir zuvor noch nie gesehen haben. Auffälligstes Merkmal ist das schwarze „Pfeffermuster“, das die Tiere am Vorderkörper tragen.

Im Welsatlas Band 1 ist eine Hemiloricaria-Art aus Venezuela als „Rinelorcaria sp. Puerto Ayacucho“ vorgestellt, die unseren Tieren extrem ähnlich sieht. Eine Nachfrage bei Ingo Seidel ergab, dass er ebenfalls der Auffassung ist, dass unsere Neuimporte aus Brasilien dieser bislang nur aus dem Orinoko-Einzug bekannten Art zuzuordnen sein dürften. Demnach hat der „Puerto Ayacucho“ offenbar eine sehr viel weitere Verbreitung, als bisher angenommen wurde.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 289095 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in wenigen Exemplaren verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Eine kleine Sensation: der erst dokumentierte OB-Diskus!

27. Oktober 2017

Vor einigen Wochen erhielten wir über Manaus eine Sendung halbwüchsiger grüner Wildfangdiskus. Die Tiere gewöhnten sich gut ein. Als sie ihre Normalfärbung zeigten, stellte sich heraus, dass unter ihnen ein ganz ungewöhnlich gezeichnetes, scheckiges Exemplar ist. Zunächst dachten wir an eine Erkrankung, aber das Tier verhält sich völlig normal, frisst gut und interagiert mit seinen Artgenossen. Wenn es unter Stress gerät, wird es dunkel und es zeigt stimmungsabhängig auch die typischen senkrechten Streifen. Ist das Tier entspannt tendiert die Grundfärbung ins Orangefarbene. Es kann kaum einen Zweifel geben, dass wir es hier mit dem ersten uns je bekannt gewordenen „Orange Blotch“ (kurz: OB) Diskus zu tun haben. 

Das OB-Phänomen tritt bei mehreren, nicht näher miteinander verwandten Buntbarschen aus Afrika und Südamerika auf. Am bekanntesten ist es bei den sogenannten „Marmelade Cats“ aus dem Malawisee, aber man findet auch Tropheus moorii im Tanganjikasee, Oreochromis-Arten in Ost- und Zentralafrika und Amphilophus-Arten in Mittelamerika, bei denen regelmäßig OB-Morphen auftreten. Der biologische Sinn dieser OB-Färbung ist unbekannt.

Bei Diskus-Buntbarschen ist derartiges bislang jedenfalls (uns) noch nicht bekannt geworden. Rein vom ästhetischen Standpunkt aus betrachtet ist der OB-Fisch sicherlich auch keine Schönheit. Aber das Phänomen an sich ist bemerkenswert und wir sind gespannt, ob dieses Exemplar der Stammvater oder die Stammutter (wir wissen nicht, welchen Geschlechts das Tier ist) einer neuen Zuchtlinie bei Diskus wird.

 

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras pantanalensis

25. Oktober 2017

Wir können gerade einen der schönsten und prächtigsten Panzerwelse anbieten: Corydoras pantanalensis, vor seiner Beschreibung auch als C5 bekannt. Mit gut 8 cm Körperlänge ist er auch einer der größten Panzerwelsarten aus der Gattung Corydoras. Er gehört in die engere Verwandtschaft von C. elegans. Alle Arten dieser Gruppe haben gemeinsam, dass Männchen und Weibchen farblich sehr unterschiedlich sind und dass die Fische oft im freien Wasser schwimmen, während andere Corydoras eher am Boden zu finden sind.

Neben seiner imposanten Größe ist C. pantanalensis auch deshalb interessant, weil die Männchen in der Hochzeitfärbung vollkommen anders aussehen als in neutraler Stimmung. Sie bekommen dann für einige Wochen ein dunkles Netzmuster am Körper. Die etwas größeren Tiere in unserem Stock färben sich gerade um, wir präsentieren hier aktuelle Bilder davon. Zum Vergleich zeigen wir auch noch einige ältere Photos mit voll durchgefärbten Tieren im Hochzeitstracht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240623 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. 

Text & Photos: Frank Schäfer

Procatopus aberrans

23. Oktober 2017

Aus Nigeria haben wir herrliche Procatopus aberrans erhalten. Diese Leuchtaugenfische sind sehr friedliche Schwarmfische, die die oberen Wasserschichten beleben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Leuchtaugenfischen, die eine blaue Leucht-Zone in der Iris haben, haben P. aberrans eine kupferrote Leucht-Zone im Auge. Man kann das am besten sehen, wenn das Licht von oben in das Aquarium scheint. Überhaupt sollte man sich die Freude gönnen, Leuchtaugenfische in einem Aquarium zu pflegen, das gelegentlich Sonne erhält. Unter natürlichem Licht leuchten die türkisblauen Flanken und das kupferrote Auge, dass es eine Freude ist! Die Männchen werden deutlich größer als die Weibchen und haben eine lange Afterflosse.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 343102 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guppy Endler „Ginga Rubra“

20. Oktober 2017

Dieser niedliche Guppy soll in Japan erzüchtet worden sein, man schreibt ihn dem japanischen Züchter Tanaka zu. Es handelt sich um sehr lebhafte und robuste Guppys. Unsere Ginga Rubra sind deutsche Nachzucht mit der Grundfarbe Blond.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419016 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras orcesi und C. pastazensis

20. Oktober 2017

Nur ganz vereinzelt kam bisher der wunderschön gezeichnete Corydoras orcesi in die Aquarien der Liebhaber. Die Art ist aus dem Rio Tigre-System in Ecuador beschrieben worden und zwar ursprünglich als Unterart zu C. pastazensis. Beide Arten sind ähnlich gefärbt, doch treten keine Mischformen auf, so dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eigenständige Arten handelt.

Beide Arten konnten wir jetzt aus Peru importieren. Sieht man sie nebeneinander, ist eine Verwechslung ausgeschlossen. Beide Panzerwelse gehören zum sattelschnäuzigen Typ. Die Männchen bleiben kleiner als die Weibchen. Im Aquarium sind es leicht zu pflegende Tiere, die sich als robust erwiesen haben. Wie bei allen Panzerwelsen sollte der Boden zumindest teilweise aus feinem, weichen Sand bestehen. Wurmfutter (Tubifex) ist sehr begehrt, doch nehmen die Fische jegliches übliche Fischfutter, sei es lebend, gefroren oder in trockener Form, gerne an. Beide Arten werden maximal 6-7 cm groß.

Für unsere Kunden: C. orcesi hat Code 237903, C. pastazensis Code 240304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. orcesi: Widmungsname zu Ehren von Gustavo Orcés-Villagomez. pastazensis: nach dem Rio Pastaza in der Provinz Pastaza in Ecuador, wo die Art gefunden wurde.

Text & Photos: Frank Schäfer

L 168 Zonancistrus brachyurus

18. Oktober 2017

Aus Brasilien haben wir gerade wunderschöne L168 im Stock. Im Falle dieser Welse ist die L-Nummer verlässlicher als der wissenschaftliche Name, denn aufgrund mehrerer Fehlbestimmungen wurde die Art zunächst als Peckoltia pulcher, dann als Dekeyseria pulcher, manchmal auch als Zonancistrus pictus bezeichnet. Der gültige Name ist aber wohl Zonancistrus brachyurus. Es kommt zudem immer wieder zu Verwechslungen mit Zonancistrus sp. L52 aus dem Orinoko-Einzug.

Zonancistrus brachyurus wird ca. 15 cm lang und stammt aus dem Rio Negro. Da diese Art innerartlich sehr verträglich ist, kann man sie gut in größeren Gruppen pflegen; dann kann auch die Zucht gelingen, wobei für Zuchtversuche sehr weiches Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6 bei Temperaturen von 26-28°C empfohlen werden. Es sind typische Höhlenlaicher. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 168-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Chelonodon patoca

16. Oktober 2017

Aus Thailand haben wir diesen schönen Brackwasserkugelfisch erhalten. Die Art Chelonodon patoca ist weit im Indischen Ozean verbreitet. Neuerdings wird sie auch oft in die Gattung Chelonodontops gestellt. Erwachsene Tiere – die Art wird rund 30 cm lang – leben meist küstennhah im Meer, Jungtiere wandern auch weit stromaufwärts in das Süßwasser ein. Es ist am besten, die Tiere im Brackwasser zu pflegen.

Leider sind viele Exemplare dieses schönen Fisches ziemliche Flossenbeißer. Man sollte sie darum nur mit schnellen, wendigen Fischen vergesellschaften. Ansonsten ist C. patoca aber pflegeleicht und – wie alle Kugelfische – ein sehr interessanter Pflegling. Man sollte den Fischen einen Sandboden bieten, in den sie sich von Zeit zu Zeit ganz gerne eingraben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii King Lyratail

13. Oktober 2017

Der Lyratail-Schwertträger ist eine sehr anspruchsvolle Zuchtform von Xiphophorus hellerii, denn man kann gewöhnlich nur mit den Weibchen züchten. Zur Begattung braucht man „normale“ Schwertträger, da bei fast allen Lyratail-Männchen auch die als Begattungsorgan dienende Flosse, das so genannte Gonopodium, extrem verlängert ist. Damit kann keine erfolgreiche Befruchtung durchgeführt werden. In Züchterkreisen sprich man „von dem Versuch, mit gekochten Spaghetti Mikado zu spielen“. Bei der Rückkreuzung mit „normalen“ Männchen fallen immer nur eine begrenzte Zahl von Lyra-Nachkommen, weshalb diese Zuchtform deutlich teurer als viele andere ist.

Ganz selten gibt es aber auch Lyratail-Männchen mit schönen Lyra-Flossen, aber normal entwickeltem Gonopodium. Diese nennen die Liebhaber „King Lyratails“. Dieter Bork hat für uns King-Lyratails gezüchtet, die die Nachkommen von King-Lyratails sind, die wir aus Importen ausgelesen haben. Die meisten Tiere sind vom Farbschlag „guentheri rot“, aber es sind auch ein paar andersfarbige Tiere darunter. Die Weibchen des King Lyra entwickeln im Alter gewöhnlich ein kleines Schwert.

Die nun von uns angebotenen King Lyra sind wohl die ersten, die je im Zierfischgroßhandel reinblütig offeriert werden konnten, eine Top-Rarität!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420823 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Etroplus canarensis

13. Oktober 2017

Nur 3 Arten von Buntbarschen kommen in Asien vor, alle gehören zur Gattung Etroplus. Allerdings glauben viele Wissenschaftler heute, dass Etroplus eher den Riffbarschen nahestehen als den Buntbarschen. Wie auch immer, alle drei Arten sind herrliche Aquarienfische. Zwei davon, E. maculatus und E. suratensis sind weit verbreitet. 

Von E. canarensis fehlte hingegen über 100 Jahre jede Spur und manche nahmen schon an, er sei ausgestorben. Dieser wunderschön gefärbte Barsch wird etwa 10cm lang. Es handelt sich um reine Süsswasserbewohner. Die friedlichen Tiere sollten nicht in Gesellschaft schnell fressender Arten gepflegt werden, damit sie nicht zu kurz bei der Fütterung kommen. Abgesehen von Rangordnungskämpfen nach dem Einsetzen, vertragen sich E. canarensis untereinander gut. 

Diese Art ist nur einmal im Jahr in begrenzter Stückzahl verfügbar und jetzt ist das gerade der Fall.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: F. Schäfer, Text: K. Diehl

Nothobranchius eggersi Kubiti-Utete 07

11. Oktober 2017

Zu den variabelsten Killifischen gehört der Orchideen-Prachtgrundkärpfling, Nothobranchius eggersi, der zum Jahreswechsel 1980/81 von Lothar Seegers, Gerd Eggers und Christel Kasselmann in Ost-Tansania entdeckt und ein Jahr später von Lothar Seegers wissenschaftlich beschrieben wurde. Die Art kommt endemisch im Becken des Rufiji-Flusses vor. Die Typuslokalität liegt südlich der Ortschaft Kibiti am Ufer des Ruhoi Flusses, wo die ersten vier Exemplare in einem Resttümpel aufgesammelt werden konnten.

Da die Art so variabel ist, ist es sehr sinnvoll, die Tiere mit der jeweligen Fundortbezeichnung weiterzugeben, wie es unter Killianern schon lange üblich ist. Auch wir im Großhandel versuchen, diese gute Tradition beizubehalten, wo immer das möglich ist.

Die Pflege von N. eggersi entspricht der anderer Prachtgrundkärpflinge; die Art gilt als vergleichsweise leicht haltbar. Obwohl die natürliche Lebenserwartung nur wenige Wochen beträgt, werden sie im Aquarium sehr viel älter, etwa 16 Monate. Gut gefütterte Exemplare erreichen die Geschlechtsreife im Alter von etwa 20 Tagen bei einer Länge von ca. 22 mm. Die Maximalgröße liegt bei 4-5 cm (Männchen), Weibchen bleiben immer deutlich kleiner.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 330503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnallabes typus

9. Oktober 2017

Aus Nigeria haben wir regelmäßig einen sehr seltsamen Wels im Angebot: Gymnallabes typus. Leider hat sich der Name Channalabes apus (das ist eine andere Art aus dem Kongo) im Hobby dafür eingebürgert. Es handelt sich um ein aalförmiges, 20-30 cm lange Tier mit einem eindrucksvollen Schnauzbart und winzigen Augen. Dieser Wels lebt in der Natur in nassem Laub; oft erkennt man gar nicht, dass es sich dabei um ein Gewässer handelt. An diesen Lebensraum ist G. typus perfekt angepasst. Er gehört sogar zu den ganz wenigen Fischarten, die das Wasser verlassen und an Land Beute machen können. Zusätzlich ist er nicht auf Kiemenatmung angewiesen, sondern atmet mit einem speziellen Hilfsatmungorgan atmosphärische Luft.

 

In der Natur besteht die Hauptnahrung aus Insekten, im Aquarium frisst der Wels eigentlich alles, was ins Maul passt, auch ganz kleine Fische. Aber alles in allem ist diese Fischart als sehr friedlich einzustufen. Im Aquarium sind dunkle Verstecke wichtig, ansonsten ist G. typus völlig anspruchslos.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 111501 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Wild

6. Oktober 2017

Die Wildformen der Betta splendens-Gruppe sind selbst für Spezialisten nur sehr schwer sicher zu bestimmen und in manchen Fällen gelingt eine zweifelsfreie Zuordnung auch gar nicht. Gegenwärtig werden in dieser Gruppe folgende Arten unterschieden: Betta imbellis, B. mahachaiensis, B. siamorientalis, B. smaragdina, B. splendens und B. stiktos, wobei man die Gruppe nochmals feiner unterteilen kann in eine Betta smaragdina-Untergruppe (mit B. mahachaiensis, B. smaragdina und B. stiktos) und eine Betta splendens-Untergruppe im engeren Sinne, die die übrigen Arten umfasst.

Die Arten der engeren Betta splendens-Untergruppe kann man nur anhand der Prachtfärbung der Männchen sicher unterscheiden. Hierbei spielt die Kopfzeichnung eine entscheidende Rolle. Bei Betta imbellis befindet sich am Hinterrand des Kiemendeckels ein blauer Streifen, davor, also hinter dem Auge, ein weiterer blauer Streifen, bei B. splendens und B. siamorientalis wird der Kopf in der Erregung schwarz und nur am hinteren Rand des Kiemendeckels befindet sich ein roter bis gelblicher Streifen. Alle anderen Zeichnungmerkmale des Körpers und sämtliche Proportionen überlappen in weiten Bereichen und sind zur Artbestimmung ungeeignet. Durch DNS-Analysen ist jedoch die Identität dieser drei Arten relativ gut belegt.

Wir haben jetzt aus Thailand Wildfänge von einer Betta splendens-Form erhalten. Die Tiere wurden in der Umgebung von Kanchanaburi gefangen. Es sind sehr temperamentvolle Fische mit viel Rot in der Färbung. Lassen Sie sich bitte nicht von der lanzettlichen Schwanzflosse des fotografierten Männchens täuschen, das ist eine individuelle Sache, die bei älteren Männchen aller Arten auftreten kann. Alle anderen Männchen, die wir erhalten haben, haben eine „normale“, runde Schwanzflosse.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390013 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rasbora sarawakensis

4. Oktober 2017

Erneut können wir diesen hübschen rund 5 cm Länge erreichenden Bärbling anbieten. Es handelt sich um einen sehr friedlichen Fisch, der Pflanzen unangetastet lässt und am liebsten im Trupp seinesgleichen unterwegs ist. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter.

Auch wenn der Artname andeutet, dass die Art aus Sarawak (dem zu Malaysia gehörenden Teil Borneos) kommt, ist diese Art doch deutlich weiter auf Borneo verbreitet und wird auch im indonesischen Teil der Insel gefunden.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 452882 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnogeophagus caaguazuensis

29. September 2017

Wir haben traumhaft schöne Wildfänge dieses Maulbrüters (das Weibchen bebrütet die Larven im Maul) aus Paraguay erhalten mit nur knapp 9 cm Standardlänge (mit Schwanzflosse also höchstens 12 cm) handelt es sich um eine der kleinsten Arten der Gattung. Wir können sie in zwei Größen anbieten: 5-8 cm (gerade geschlechtsreif), 8-12 cm (Showtiere).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 676752 (5-8 cm) und 676754 (8-12 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Congochromis sabinae und C. sp. „Green Speckle“

29. September 2017

Als Beifänge zu anderen Fischen aus dem Kongo erhielten wir diese schönen und leider nur sehr selten erhältlichen Zwergcichliden. Congochromis sabinae war vor der wissenschaftlichen Beschreibung auch als C. sp. „Bloody Mary“, C. sp. „Gemena“, C. sp. „Bamanja“ oder C. sp. „Makoua“ bekannt, alles auch unter der alten Gattungseinordnung bei Nannochromis. Die zwei Exemplare, die sich zwischen den Scmetterlingsbarben (Enteromius hulstaerti) fanden, wuchsen sich  zu einem bildschönen Paar aus. Leider können wir nur dieses eine Paar offerieren.

Von den Congochromis sp. „Green Speckle“, die sich zwischen Microctenopoma ansorgii befanden, haben wir aber immerhin doppelt so viele: zwei Paare! Diese Tiere sind deutlich größer als das C. sabinae-Pärchen und erinnern ein wenig an Pelvicachromis. Die Weibchen der „Green Speckle“ haben einen namensgebenden grün schillernden Fleck auf der Hüfte, der allerdings je nach Stimmung auch stark reduziert werden kann oder ganz unsichtbar wird. Überhaupt ist das Farbwechselvermögen dieser Fische phänomenal!

Für unsere Kunden: C. sabinae hat Code 554661 auf unserer Stockliste, C. sp. „Green Speckle“ 554684. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in ganz kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Nandus nebulosus

28. September 2017

Aus Thailand haben wir den nur selten angebotetenen Nandus nebulosus importieren können. Es gibt zwei, ziemlich ähnliche Arten der Gattung in Thailand, den hochrückigen N. oxyrhynchus aus dem Einzug der großen Ströme Mekong und Mae Klong und den etwas flacher gebauten, kurzschnäuzigen N. nebulosus aus dem Süden des Landes. Es gibt allerdings auch Gebiete, in denen beide Arten zusammen vorkommen. Die Verbreitungsschwerpunkte von N. nebulosus sind die malaiische Halbinsel und Indonesien.

In der Natur ist N. nebulosus besonders an Schwarzwasser angepasst. In diesem nahrungsarmen Biotop kommt ihm die vergleichsweise geringe Körpergröße zugute, denn N. nebulosus wird gewöhnlich nur 4-6 cm lang, das größte bislang bekannt gewordene Exemplar hatte 8 cm Länge.

Nandus nebulosus wirkt mit der kurzen Schnauze und den großen Augen viel kindlicher als seine Gattungsgenossen, die eher vom Typ „Raubfisch“ sind. Man sollte allerdings das Schluckvermögen auch von Nandus nebulosus nicht unterschätzen, der durchaus Fisch bis zur Hälfte der eigenen Körperlänge frisst. Ansonsten sind Nandus-Arten aber sehr friedliche Fische.

Die Nanderbarsche der Gattung Nandus betreiben keine Brutpflege, im Gegensatz zu den meisten anderen Nanderbarschen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 438112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Yasuhikotakia modesta

25. September 2017

Wir haben aus Thailand eine wunderschöne Farbvariante der Blauen Prachtschmerle (Yasuhikotakia modesta, früher Botia modesta) erhalten. Diese Art ist bekannt dafür, zahlreiche Farbvarianten auszubilden. Oft sind die Fische blau mit roten Flossen, aber es gibt sie auch in grüner Färbung, manchmal auch bleifarben. Und die Flossenfärbung variiert, je nach Population, zwischen fahlgelb und leuchtend rot. Die Tigerzeichnung ist ein noch ungeklärtes Phänomen. Sie wird meist als Jugendzeichnung interpretiert, denn oft verlieren die Fische sie im Alter, aber es gibt auch Individuen, die sie zeitlebens behalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 404002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich dn Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mitarbeiter/in für die Zierfischanlage gesucht

23. September 2017

Wir möchten unser Team verstärken und suchen eine Vollzeitkraft mit Freude am Umgang mit Süßwasser-Zierfischen. Die Tätigkeit beinhaltet unter anderem auspacken, eingewöhnen, pflegen, füttern, fangen und verpacken unserer Zierfische.

Bei Interesse schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an: 

Ursula Glaser-Dreyer

jobs@aquariumglaser.de

Leporinus steyermarki

23. September 2017

Leporinus steyermarki ist ein wunderschöner Großsalmler aus Venezuela, der bis zu maximal 30 cm lang werden kann. Die manchmal benutzte deutsche Bezeichnung „Grauer Leporinus“ wird dem Fisch sicher nicht gerecht und beruht vielleicht auf einer Verwechslung mit einer der anderen zahlreichen Arten der Gattung Leporinus.

Wie alle Leporinus ist auch diese Art ein Allesfresser mit Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost. Unsere Exemplare sind derzeit etwa 4-6 cm lang und untereinander auffallend friedlich. 

Für unsere Kunden: die Tiere habe Code 265882 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Leporinus: latein, bedeutet „Hasen-Nase“. steyermarki: zu Ehren von Julian A. Steyermark, der 1953 die botanische Venezuela-Expedition des Naturkundemuseums von Chicago leitete, während der der Fisch entdeckt wurde.

Vorschlag eines deutschen Namens: Goldener Flecken-Leporinus

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnothorax polyuranodon

22. September 2017

Die einzige Muränenart, die man mit einiger Berechtigung als Süßwassermuräne bezeichnen kann, ist Gymnothorax polyuranodon. Gewöhnlich wandert auch diese Art zwar nicht weiter als 30-40 km landeinwärts, aber die anderen Muränen, die ins Süßwasser vordringen, wie z.B. Gymnothorax tile, verlassen gewöhnlich nicht den Bereich des Gezeiteneinflusses.

Wir konnten diese nur sehr selten erhältliche Art, die allerding im indo-westpazifischen Raum weit verbreitet ist, jetzt in 10 jugendlichen Exemplaren von 20-25 cm Länge aus Indonesien importieren. Die Maximallänge wird mit 150 cm angegeben. Jedes einzelne Tier ist individuell unterschiedlich gefleckt.

Im Aquarium sind diese Muränen zunächst ängstlich, weshalb man sie ausschließlich mit sehr ruhigen und friedlichen Fischen vergesellschaften darf. Als Futter gibt man einige lebende Kleinfische von ca. Guppygröße ins Becken. Wenn die verschwunden sind, haben die Muränen zu fressen begonnen. Das kann allerdings einige Zeit – bis mehrere Wochen – dauern. Diese Fastenperiode schadet den Muränen aber gewöhnlich nicht.

Zur Vermehrung wandert auch diese Art ins Meer, wie alle Muränen. Darum ist sie auch so weit verbreitet, denn die Eier und Larven werden von den Meeresströmungen verdiftet. Bei der Aquarienpflege ist vor allem auf absolut ausbruchsichere Aquarien zu achten. Muränen finden die winzigste Lücke und zwängen sich hindurch, was meist den Tod für sie bedeutet. Der pH-Wert sollte immer deutlich über 7,5, besser über 8 liegen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419654 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Osphronemus exodon

20. September 2017

Bis zum Ende des 20ten Jahrhunderts glaubte man, es gäbe nur eine Art der Riesenguramis. Doch dann erkannte man einige weitere Arten, darunter Aus dem Stromgebiet des Mekong Osphronemus exodon. Als Jungtier sieht er einem Gewöhnlichen Riesengurami (O. goramy) sehr ähnlich. Nur Eingeweihte erkennen die zahlreicheren Seitenstreifen und den etwas abweichenden Fleck auf der Schwanzwurzel. Doch erwachsene Tiere sind unverwechselbar: sie haben Zähne auf den Lippen! Wozu die dienen ist bislang unerforscht.

Jugendliche Riesenguramis aller Arten sind sehr aggressiv untereinander. Erst wenn sie die Pubertät hinter sich haben – mit 15-20 cm Länge – hören die ständigen Streitereien mit Artgenossen auf. In sehr großen Becken kann man mehrere Jungtiere gemeinsam pflegen, aber auch dort gehören zerrissene Flossen zum Alltag. Wer das nicht möchte zieht Riesenguramis am besten einzeln bis zu einer Größe von 20 cm auf und gewöhnt die Tiere erst dann in einem entsprechend großen Aquarium aneinander. Erwachsene Riesenguramis sind – ganz im Gegensatz zu den Jungtieren – ziemlich friedlich untereinander. Es sei übrigens noch erwähnt, dass artfremde Fische von Riesenguramis aller Alterstufen üblicherweise ignoriert werden. O. exodon erreichen eine Größe bis ca. 60 cm.

Osphromenus exodon ist eine echte Rarität; wir haben jetzt seit langer Zeit wieder einmal einige 5-6 cm lange Jungtiere importieren können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 440793 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Peckoltia brevis / LDA 78

18. September 2017

Wir haben aus Brasilien wieder einmal diese hübschen Zwergschilderwelse erhalten, die schon lange vor der Erfindung der L-Nummern in unseren Aquarien heimisch wurden. Peckoltia brevis wird ca. 12 cm lang und stammt aus Amazonas-Zuflüssen, wie z. B. dem Rio Purus, dem Rio Jurua, dem Rio Manacapuru und dem Rio Tefé. Die von uns importierten Jungtiere sind noch überwiegend gelb gefärbt. Im Alter dunkeln die Farben nach und die Tiere werden sehr hübsch orange bis rosabraun.

Peckoltia brevis ist eine schöne Alternative zu Ancistrus-Arten, denen sie in Bezug auf die Lebensweise stark ähnelt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 276991 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus trifasciatus „Gold“

15. September 2017

Nur sehr selten erhalten wir sortierte „Goldsalmler“ in größerer Stückzahl. Eine Ausnahme ist natürlich „der“ Goldsalmler, Hyphessobrycon saizi (meist als H. eos gehandelt), aber im Prinzip kann dieses Phänomen bei jedem Salmler auftreten – dort bekommt man es aber nur vereinzelt zu Gesicht.

Wir haben jetzt aus Peru wieder einmal große, ausgewachsene goldene Nannostomus trifasciatus erhalten. Die goldene Färbung ist eine Hautreaktion auf einen überstandenen Parasitenbefall; sie fällt darum bei jedem Fisch individuell unterschiedlich aus und kann auch nicht vererbt werden. Goldene Salmler sind gegenüber ihren normal gefärbten Artgenossen im Aquarium in keinster Weise benachteiligt. 

In der Natur ist das anders. Der Parasit, der den Goldglanz verursacht, muss in einen Vogel gelangen, um sich fortpflanzen zu können. Bis der goldene Salmler von einem Vogel gefressen wird, verharrt der Parasit in einem inaktiven Stadium. Die Chance, dass ein goldener Fisch von einem fischfressenden Vogel gefressen wird, ist natürlich viel größer, als bei einem normalfarbigen, in der Draufsicht gut getarnten Fisch. Darum sind goldene Salmler einem viel größeren Feinddruck ausgesetzt als ihre normalfarbigen Artgenossen und das ist wohl auch der Grund, weshalb sie von den Zierfischfängern gewöhnlich nur sporadisch gefunden werden können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 272315 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer