Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Hamburg Highfin“

19. September 2018

Nur sehr selten kommt eine der schönsten Zuchtformen des Schwertträgers zu uns: der Schwarze Simpson mit orangefarbenen Flossen. Unter Fischliebhabern kennt man Bayreuth als Namenspaten für diese sehr markante Schwertträger-Zuchtform und nennt sie „Bayreuther Kreuzung“. Hierzulande wurde diese Variante erstmals 1968 ausgestellt (Bericht des Nordbayerischen Kuriers vom 11. Oktober 1968). Wie bei anderen Schwertträgern – Hamburger, Wiesbadener, Berliner – übernahm man den Namen der Stadt für diesen Helleri und so wurde aus ihm der Bayreuther Schwert­träger.

Das war allerdings nicht das erste mal, dass ein Schwertträger vom “Bayreuth-Typ” erzüchtet wurde. Tatsächlich kreuzten bereits fünf Jahre früher die aus Hawaii lebenden Fischzüchter Eric und Larry Nishida ein rotes Simpson-flossiges Männchen mit einem normalflossigen Hamburger Weib­chen. Hamburger sind schwarze Schwert­träger, deren Schuppen einen grünen oder blauen Glanz aufweisen. Das Resultat dieser Kreuzung hatte die hohe Simpson-Flosse, die Körperfärbung des Hamburger, ein gut ausgebildetes Schwert, eine leuchtend rote Kehlregion und rote Flossen.  Ein Aufsatz über diesen “Nishida Highfin-helleri” erschien in der US-amerikanischen Liebha­ber­zeitschrift “The Aquarium” im November 1963.

Unsere Fische sind Nachzuchten aus Vietnam.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Carinotetraodon irrubesco

18. September 2018

Kugelfische sind für die meisten Aquarianer Brackwasserfische. Es gibt aber auch Arten, die nicht nur ausschließlich in reinem Süßwasser leben, sondern sich sogar an das sehr weiche und saure Wasser der Urwälder angepasst haben. Hierzu zählen die Kammkugelfische der Gattung Carinotetraodon, von denen wir von Sumatra wieder einmal C. irrubesco importieren konnten.

Dieser Kugelfisch wird im männlichen Geschlecht etwa 5 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner. Männchen erkennt man leicht an der roten Schwanzflosse. Alle anderen Farben können stimmungsabbhängig blitzschnell verändert werden und nutzen darum wenig bei der Bestimmung.

Im Verhalten kann man Rotaugen-Kammkugelfische am besten mit leicht aggressiven Buntbarschen vergleichen. Manche Fische werden völlig in Ruhe gelassen, andere gezwickt. Eine Vorhersage ist nicht möglich. Am besten pflegt man die Kugelfische darum pärchenweise im Artenaquarium , wo sie auch oft ablaichen. Die Eier werden frei in feinfiedrige Pflanzen ablegt, Brutpflege betreibt diese Art nicht.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Pelvicachromis pulcher Albino

14. September 2018

Mit Zuchtformen ist es wie mit bestimmten Lebensmitteln: man mag sie – oder eben nicht. Aber es ist eine Tatsache, dass die Aquaristik, ebenso wie alle anderen Bereiche der häuslichen Tier- und Pflanzenpflege, ohne Zuchtformen nicht auskommen kann.

Eine Zuchtform, deren Reiz sich nicht auf den ersten Blick erschließt, ist der Albino vom Purpurprachtbarsch, Pelvicachromis pulcher. Die Tiere kommen meist halbwüchsig in den Handel und sind dann einfach weiße Purpurprachtbarsche. Nun ja. Jetzt haben wir aber einmal voll ausgewachsene Tiere im Stock. Und da sieht die Sache ganz anders aus. Die roten und gelben Farbelemente bleiben beim Albino erhalten, nur die schwarzen Farben sind, genetisch bedingt, verloren gegangen. In Fortpflanzungsstimmung wirken sowohl die Männchen wie auch die Weibchen des Albino-Purpurprachtbarsches ganz wunderbar!

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Text & Photos: Frank Schäfer

Guppy „Red Smoke“

12. September 2018

Glasbelly-Guppys produzieren aufgrund einer genetischen Besonderheit kein Guanin – das ist der silberne Farbstoff, die Fische glitzern lässt. Dadurch werden sie mehr oder weniger durchsichtig, da das Guanin normalerweise das Licht reflektiert und so wie ein Spiegel die Durchsicht verhindert. Meist werden Glasbelly-Guppys als Albinos gezüchtert. Fällt nämlich auch noch das schwarze Melanin weg, so wird die Durchsicht perfekt.

Nun mag nicht jeder Albinos und darum gibt es auch andere etablierte Glassbelly-Stämme, jedoch sind fast alle blond, also von gelb-roter Färbung. Wir haben jetzt erstmals von einem deutschen Züchter eine Anzahl Glasbelly-Rauchguppys erhalten. Ihnen fehlt zwar das Guanin, nicht aber das Melanin. Wir finden, es sind aparte Tiere und zudem sehr vital.

Die Linie entstand durch Verpaarung eines normalfarbigen Männchens mit einem Albino-Glassbelly-Weibchen. Die Jungtiere waren alle wildfarbig, also mit normaler Guanin-Ausprägung, die Gene des Vaters waren also erwartungsgemäß dominant. Die zweite Generation erbrachte aber gemäß der Mendelschen Regeln einen Anteil  Glassbellys mit schwarzen Augen, woraus die Red Smoke gezüchtet wurden. Noch ist der Stamm nicht durchgezüchtet, aber das macht ja nichts. Für die Zierfischzucht gilt bekanntlich: der Weg ist das Ziel!

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Text & Photos: Frank Schäfer

Polynemus paradiseus

10. September 2018

Ein wirklich ungewöhnlicher Fisch ist gerade Gast in unserer Anlage: Polynemus paradiseus. Die Familie der Polynemidae ist uns Aquarianern eher unbekannt, obwohl im Laufe der Jahrhunderte 96 Arten beschrieben wurden, wovon noch 42 heute gültig sind und diese Tiere wichtige Speisefische in ihren Heimatländern darstellen. Zwei Arten der Gattung Polynemus haben 7 Strahlen in der ersten Rückenflosse (die meisten anderen 8), nämlich P. paradiseus, den Linné  bereits 1758 beschrieb und der von Myers 1936 beschriebene P. hornadayi. Während P. paradiseus entlang der gesamten östlichen Küste des indischen Subkontinents bis nach Thailand vorkommt, kennt man P. hornadyai bislang nur von der malaiischen Seite der Insel Borneo. 

Wir haben gerade einige entzückende Jungtierre von P. paradiseus aus Thailand im Stock. Die Fische stammen aus Aquakultur, sind nur  6-8 cm lang, ihre langen Filamente sind aber mehr als körperlang. Sie dienen als Tastorgane, ganz ähnlich wie die Bauchfäden der Fadenfische (Colisa und Trichogaster) und haben als Ursprung den Ansatz der Brustflossen. Grundsätzlich leben P. paradiseus in Flussmündungen und bevorzugen Brackwasser. Die in der Literatur angegebene Maximallänge liegt bei 30 cm, es werden aber nur selten Exemplare über 17 cm Länge gefangen.

Man pflegt diese ungewöhnlichen Tiere in Aquarien mit Sandboden und möglichst wenig Dekoration, sie brauchen freien Schwimmraum. Gefressen werden kleine Wirbellose, rote Mückenlarven sind ein hervorragend geeignetes Futter. Untereinander und gegen andere Fische sind Polynemus friedlich, es muss aber darauf geachtet werden, dass andere Fische nicht an den Flossenfilamenten zupfen. Die Tiere sind sehr sauerstoffbedürftig und empfindlich gegen organische Belastungen des Wassers. Langfristig sollte man sie in starkem Brackwasser (10-15 Gramm Salz/Liter) oder reinem Seewasser pflegen, auch wenn sie bei uns an reines Süßwasser gewöhnt sind.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Scleromystax barbarus

7. September 2018

Dass dieser Panzerwels aus dem Süden Brasiliens, wo er kühle Schwarzwasserbäche in Küstennähe bewohnt, zu den schönsten Panzerwelsen überhaupt gehört, steht außer Frage. Leider wird er aus Brasilien gegenwärtig nicht exportiert. Die Pflege ist gewöhnlich ohne größere Schwierigkeiten möglich, die Zucht ist jedoch aufgrund seiner sehr speziellen Anforderungen (kühles, sehr sauberes Wasser mit niedrigem pH-Wert) nicht ganz so einfach. Wer kann schon in Wohnräumen 16-18°C bieten? Auch die Zuchtbetriebe in Südostasien tun sich mit S. barbatus darum schwer. Aber es gibt natürlich ein paar ausgebuffte Züchter, die auch diese Art beherrschen und so können wir regelmäßig diesen schönen Panzerwels anbieten, wenn auch stets in begrenzter Stückzahl. Gerade haben wir jung erwachsene Tiere im Stock. Sie sind 5-6 cm lang, 2-3 cm werden die Tiere aber schon noch zulegen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 224014 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hypoptopoma gulare

7. September 2018

Die Gattung Hypoptopoma umfasst kleine bis mittelgroße (die größte Art wird etwas über 10 cm lang) Harnischwelse, die auf den ersten Blick wie eine vergrößerte Ausgabe von Otocinclus aussehen. Gattungscharakteristisch sind die derart seitlich am Kopf liegenden Augen, dass ein an einem Pflanzenstängel sitzender Hypoptopoma eine Rundumsicht von nahezu 360° hat. Dieses Merkmal findet man sonst nur noch in der Gattung Oxyropsis, die jedoch einen zusammengedrückten, abgeplatteten Schwanzstiel besitzt, während der Schwanzstiel von allen Vertretern der Gattung Hypoptopoma im Querschnitt oval ist.

Leider ist die Bestimmung der Arten eine kniffelige Angelegenheit, obwohl im Jahr 2010 eine umfassende Revision der Gattung erschienen ist.

Aus Peru erhalten wir regelmäßig eine Art, die wir als H. gulare ansprechen. Sie wurde wissenschaftlich aus der Umgebung von Loreto beschrieben, wo regelmäßig Zierfische gefangen werden. Bezüglich der Pflege unterscheiden sich Hypoptopoma kaum von den beliebten Otocinclus, außer dass sie natürlich wegen des größeren Körpers mehr Futter benötigen. Wenn also nicht genug Algen im Aquarium wachsen, muss man unbedingt Futtertabletten, Gemüsescheiben etc. zufüttern, damit die Hypoptopoma auch genug zu fressen finden. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Hypoptopoma friedlich. Die Geschlechter lassen sich nach äußeren Merkmalen nicht unterscheiden, die Männchen bewachen den an festen Gegenständen offen abgelegten Laich bis zum Schlupf der Jungen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262292 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia caucana

5. September 2018

Der in Kolumbien, Venezuela und Panama beheimatete Cauca-Molly (Poecilia caucana) gehört mit einer Gesamtlänge von 3 – 5 cm zu den kleiner bleibenden lebendgebärenden Zahnkarpfen. Auffällig ist eine gelb – orange gefärbte Rückenflosse und ein violett-metallischer Glanz sowie beim Männchen die im vorderen Teil orangefarbene Schwanzflosse

.Die an verschiedenen Fundorten im Einzugsgebiet des Rio Cauca gemessenen Wasserwerte mit pH Werten von 8,2 – 8,6 und Leitfähigkeiten zwischen 360 und 420 Mikrosiemens/cm lassen den Fisch als für die meisten mitteleuropäischen Leitungswässer bestens geeigneten Aquarienbewohner erscheinen.

Er mag höhere Temperaturen, diese sollten zwischen 26 und 28°C liegen. Als fleißige Algenvertilger sind Cauca-Mollies ständig auf der Suche nach Nahrung. Alle gängigen Fischfutterarten werden bei entsprechender Brockengröße gierig verspeist. Bei entsprechender Pflege wird sich früher oder später mit Sicherheit auch Nachwuchs einstellen. Die Tiere, die wir derzeit anbieten können, sind Nachzuchten aus Südostasien.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 424713 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: Frank Schäfer, Text: Klaus Diehl

Clarias gariepinus

3. September 2018

Die luftatmenden Kiemensackwelse der Gattung Clarias gehören zu den wichtigsten in Aquakultur gezüchteten Speisefischen der Tropen. Ihre absolute Anspruchslosigkeit in Bezug auf die Wasserqualität und die Tatsache, dass sie jedes proteinhaltige Futter willig annehmen und dabei zügig wachsen sind die wichtigsten Gründe, aber auch die Tatsache, dass diese Welse dank ihres Hilfsatmungsorgans stundenlang außerhalb des Wassers überleben können und somit lebend auf den Märkten angeboten werden können, wo Fisch in bei den hohen Temperaturen sonst schnell verdirbt. Es ist vor allem die Art Clarias gariepinus, die zu diesem Zweck überall auf der Welt, wo es warm genug ist, gezüchtet wird. Ursprünglich stammt dieser bis zu 70 cm lange Wels aus Afrika. Dort, wo er verwildert, kann er zu erheblichen ökologischen Problemen führen. 

Clarias gariepinus ist selbstverständlich kein Aquarienfisch im klassischen Sinn, dazu wird er zu groß und ist nicht farbig genug. Aber er ist ein intelligenter Fisch, eine richtige Persönlichkeit, der sich z.B. auf Pfiffe dressieren lässt. Vor allem züchtende Aquarianer pflegen häufig einen Clarias, damit sie tierschutzgerecht solche Nachzuchtfische verfüttern können, die Deformationen oder sonstige Schäden aufweisen.

Für unsere Kunden: C. gariepinus hat Code 114854 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neovespicula depressifrons

31. August 2018

Die Ordnung der Drachenkopffische ist berühmt und berüchtigt. Ohne Drachenköpfe ist z.B. eine Bouillabaisse nicht denkbar, ohne Feuerfische würden Schau-Aquarien und Meerwasser-Liebhaber auf echte Attraktionen verzichten müssen, aber Drachenkopffische haben Giftstacheln und bei manchen von ihnen, den Steinfischen, können Stiche sogar tödlich sein. Ins Süßwasser gehen Drachenkopffische gewöhnlich nicht, nur eine australische Art der Familie Tetrarogidae ist zum reinen Süßwasserfisch geworden.

Zu dieser Familie – Tetrarogidae – gehört auch Neovespicula depressifrons, eine Art, die weit im indo-pazifischen Raum verbreitet ist. Sie erreicht eine Länge um 10 cm und lebt gewöhnlich im Meer. Aber die 2-3 cm langen Jungtiere werden oft in großer Zahl im Süßwasser gefunden und gelangen so in den Zierfischhandel. Es sind interessante und leicht zu pflegende Tiere, die jedoch auf Dauer nicht in Süßwassser gepflegt werden können, sondern Brack- oder Seewasser benötigen. Es sind friedliche Tiere, die allerdings kleine Fische fressen. Zur Eingewöhnung reicht man Lebendfutter aller Art, später fressen die Tiere auch Frostfutter. Wenn man die Fische fangen muss, muss man gut aufpassen, dass man sich nicht sticht. Der Stich ist gewöhnlich nicht gefährlich (außer bei Allergien), aber sehr schmerzhaft.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 474001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Potamorrhaphis labiatus

31. August 2018

Die schlanken Süßwasser-Nadelhechte Südamerikas sind bei Spezialisten gefragte Fische. Viele Jahre war nur eine einzige Art im Hobby bekannt, die man als Potamorrhaphis guianensis bezeichnete. Diese Art gibt es auch und sie ist weit in Südamerika verbreitet; es scheint jedoch, als seien die Nadelhechte, die wir in jüngerer Zeit aus Peru importieren können, Angehörige einer anderen Art. 

Gegenwärtig werden vier Potamorrhaphis-Arten unterschieden und nach eingehender Überprüfung der Literatur erscheint es uns am wahrscheinlichsten, dass unsere Peruaner zur Art P. labiatus zu zählen sind. Die Unterschiede zu P. guianensis, die in der wissenschaftlichen Literatur genannt werden, sind am lebenden Fisch nicht zu erkennen; für uns sind Färbungsunterschiede wichtiger. Bei den aus Peru importierten Tieren sind, ausgehend vom dunklen Seitenstreifen, zum Rücken hin Striche ausgebildet, während das Seitenband von P. guianensis, Abbildungen von Tieren aus Guyana folgend, glatt begrenzt ist.

Potamorrhaphis labiatus wird etwa 18 cm lang. Untereinander sind die Tiere sehr gut verträglich. Während der Eingewöhnung muss man etwas aufpassen, dass sich die Fische nicht erschrecken, sonst verletzen sie sich u. U. schwer die Maulspitze. Leichte Verletzungen dieser Art sind allerdings unvermeidlich und heilen gut ab.

Als reine Fischfresser müssen Potamorrhaphis anfangs mit lebenden Futterfischen versorgt werden, eingewöhnte Exemplare nehmen aber auch gefrostete Fische von der Pinzette.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 281544 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Jupiaba sp. „Cherry Spot“

29. August 2018

Uns ist der Import einer Salmler-Art aus Venezuela gelungen, die sich keiner uns bekannten Art zuordnen lässt. Nach Angaben des Sammlers wurden die Tiere in Bächen in der Umgebung von Puerto Inirida gefangen. Es sind ohne Zweifel Salmler aus der weitläufigen Astyanax-Verwandtschaft, höchstwahrscheinlich Vertreter der Gattung Jupiaba. Das Gattungsmerkmal von Jupiaba – spitz ausgezogene Beckenknochen – ist natürlich am lebenden Tier nicht zu erkennen, aber der Habitus unserer Neuimporte erinnert sehr an J. pirana und die Form und Ausprägung des Längsbandes an J. antheroides; einzigartig ist hingegen die pigmentierte Seitenlinie unserer Fische sowie der auffällige Schwanzwurzelfleck, der oben und unten von einem prächtig roten Fleck begleitet wird. Unsere Exemplare sind rund 7 cm lang, sehr lebhaft und etwas schreckhaft. Die Eingewöhnung bereitet bislang keinerlei Probleme.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 209353 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

L137 Hypostomus soniae / Cochliodon soniae

27. August 2018

Nur sehr selten gelingt uns der Import des hübschen, blauäugigen L137 aus dem Rio Tapajós. Es handelt sich um eine mittelgroße Hypostomus-Art, die etwa 20 cm lang werden kann. Farblich ist die Art sehr variabel, es gibt Exemplare mit eher braunen Flossen, gepunkteten Flossen und orangeroten Flossen. Letztere sehen dem „Bruno“ aus Paraguay (Code 27510) sehr ähnlich, jedoch kann man L137 immer und zweifelsfrei anhand der blauen Augen identifizieren, die einmalig innerhalb der Gattung Hypostomus sind.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 137-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hypostomus: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit unterständigem Maul“. Cochliodon: bedeutet „mit muschelförmigem Zahn“. soniae: Widmungsname für Sonia Fisch-Muller, Kurator für Fische am Museum von Genf.

Text & Photos: Frank Schäfer

Astronotus ocellatus Kolumbien

24. August 2018

Wir haben wunderschöne Jungtiere des Oskars aus Kolumbien importieren können. Anders als die großen Exemplare sind Jungfische dieser Art ausgesprochene Schwarmfische, die sich bei einer echten oder vermeintlichen Bedrohung zu einer richtigen „Fischkugel“ zusammenballen. So erklärt sich auch zwanglos die beim Einzelfisch so auffällige Zeichnung: im Schwarm wirkt sie gestaltsauflösend, genau wie die Tarnkleidung der Militärs. 

Man sollte sich freilich nicht von den großen, unschuldigen Kulleraugen dieser Fischpersönlichkeiten täuschen lassen: der Oskar ist ein Raubfisch und schon 5-6 cm lange Exemplare sehen in ausgewachsenen Guppys lediglich eine Mahlzeit. Für Gesellschaftsbecken eignen sich Astronotus darum nur dann, wenn eventuelle Mitbewohner zu groß sind, um gefressen zu werden. Dann allerdings zeigt sich der Oskar von seiner guten Seite: für Großcichlidenverhältnisse sind die Vertreter dieser Gattung nämlich als ziemlich friedfertig einzustufen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 632501 (4-6 cm) und 632502 (4-7 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acestrorhynchus heterolepis und A. microlepis

24. August 2018

Erstmals konnten wir die bereits 1878 von Cope aus Peru beschriebene Art Acestrorhynchus heterolepis importieren. Unsere Exemplare stammen aus Venezuela und kamen gemischt mit A. microlepis*, einem engen Verwandten dieses Barrakudasalmlers. A. heterolepis hat auf den Flanken zwei dunkle Längsbänder. Er sieht damit A. isalinae etwas ähnlich, unterscheidet sich aber deutlich durch die seltsame Partie unterschiedlich großer Schuppen unmittelbar hinter dem Kiemendeckel. A. microlepis hat an dieser Stelle übrigens einen kleinen dunklen Fleck.

Unsere Exemplare sind derzeit 7-9 cm lang; nach Literaturangaben erreichen sowohl A. heterolepis wie auch A. microlepis eine Maximallänge von ca. 35 cm.

*Es könnte sich dabei auch um A. apurensis handeln. A. microlepis und A. apurensis unterscheiden sich lediglich in Bezug auf die relative Schnauzenlänge. Eine sichere Bestimmung ohne Vergleichsmaterial ist nicht möglich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 202053 (A. heterolepis) bzw. 202203 (A. microlepis) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Aphyocharax paraguayenis

22. August 2018

Dieser kleine, maximal 4,5 cm lange Salmler gehört zu den attraktivsten Kleinsalmler-Arten überhaupt. Er ist sehr anspruchlsos in der Pflege und kann produktiv gezüchtet werden. Als Fisch der Subtropen braucht diese Art noch nicht einmal eine Heizung – Wassertemperaturen zwischen 16 und 30°C kommen in der Natur vor, allerdings sollte man bedenken, dass größere Temperaturänderungen immer über einen längeren Zeitraum erfolgen. 

Leider hat der Sonnensalmler – so einer der Populärnamen, die die Art im Hobby erhalten hat – einen Nachteil: er geht manchmal anderen Fischen an die Schuppen und Flossen. Es ist noch nicht völlig geklärt, warum das Phänomen gelegentlich auftritt oder auch nicht. Ähnlich wie bei Sumatrabarben und Roten von Rio liegt es wahrscheinlich daran, dass zu wenige Exemplare gepflegt werden. Größere Trupps ab 20 Tieren aufwärts haben genug mit sich selbst zu tun und lassen andere Fischarten für gewöhnlich in Frieden.

Oder man pflegt diesen schönen Fisch im Artenbecken, vielleicht zusammen mit ein paar Welsen – z.B. mit Corydoras hastatus, der lebt auch in der Natur in gemischten Schwärmen mit dem Sonnensalmler – das ist ein herrlicher Anblick!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 206512 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gnathonemus petersii – Elefantenrüsselfisch

20. August 2018

Meist wird dieser bizarre Mormyride als Einzeltier gepflegt, weil sich wenige Exemplare nicht miteinander vertragen und bis zur tödlichen Erschöpfung hetzen und jagen können. In freier Wildbahn leben diese bis zu 30 cm langen, aber nur sehr selten über 15 cm Länge gefundenen Tiere aber gelegentlich in großen Schwärmen. Bei uns im Großhandel werden sie in Gruppen von 30-50 Exemplaren in 200 x 60 x 60 cm großen Becken gepflegt und dann entwickelt sich ein Schwarmverhalten, dass so ausgeprägt bei kaum einer anderen Fischart im Aquarium zu beobachten ist.

Weitere Infirmationen zu G. petersii finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/der_vielleicht_seltenste_fisch_der_welt_wohnt_bei_aquarium_glaser_de/

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 133502 (7-10 cm) und 133503 (10-12 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras fowleri Variante

17. August 2018

Zu den sehr seltenen und sehr schönen Corydoras-Arten zählt C. fowleri. Die Art stammt aus Peru und ist für ihre Variabiltät bekannt. In unserem aktuellesten Import sind Exemplare, die durch ihre gold-bronzene Färbung im Nackenbereich und den insgesamt metallischen Glanz auszeichnen. Uns ist nicht klar, ob es sich dabei um das Phänomen handelt, das man relativ häufig bei Panzerwelsen antrifft, nämlich dass Frischfänge häufig deutlich kräftigere Farben zeigen als eingewöhnte Tiere (ein Phänomen, was höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass in der Natur das Wasser oft sehr trübe ist; in unserem klaren Aquarienwasser schalten  die Fische dann auf „Tarnmodus“) oder ob es sich wirklich um einen neuen Farbschlag handelt.

Wir haben vier der Tiere mal zur Seite gesetzt und berichten zu gegebener Zeit, was aus ihnen geworden ist.

Für unsere Kunden: Corydoras fowleri haben Code 229804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Grohandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Catoprion mento

17. August 2018

 

Photos: Frank Schäfer

Panaque sp. L330

15. August 2018

Der „Full Spotted Royal Pleco“ gehört zu den sehr schönen Vertretern der holzfressenden Harnischwelsgattung Panaque. Die Art wird rund 40 cm groß. Leider zeigen erst frühestens halbwüchsige Exemplare, ob ein „Full Spotted“ aus ihnen wird. Jungtiere dieser und etlicher ähnlicher Formen sind nicht unterscheidbar und haben allesamt ein Streifenmuster. Wir konnten jetzt endlich wieder einmal einige ca. 15 cm (Standardlänge) bzw. 19 cm (inklusive Schwanzflosse) L330 aus Kolumbien importieren.

Sehr interessant ist, dass bei diesen halbwüchsigen Tieren scheinbar bereits die Geschlechter unterschieden werden können. Ein Exemplar mit gelbem Schwanzflossensaum erscheint jedenfalls bezüglich Kopf- und Körperform ziemlich zweifelsfrei ein Männchen zu sein; das entsprechende vermutliche Weibchen hat nur gelbe Zipfel an der Schwanzflosse.

Leider verursachten diese vergleichsweise großen Fische einen ziemlichen Sandsturm im Fotobecken und Sandkörnchen setzten sich auch nachdem sich die Fische wieder beruhigt hatten auf dem Körper der Tiere ab. Sie haben also keinesfalls Ichthyophthirius, keine Sorge, die hellen Punkte sind nur Sand.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 330-7 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur weniger Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrobrachium rosenbergii

13. August 2018

Die größte Süßwassergarnele der Welt ist Macrobrachium rosenbergii. Männliche Tiere können (inklusive der langen Scherenarme) gut und gerne 50 cm lang werden, so wie die Tiere, die wir vor vielen Jahren auf einem Speisefischmarkt in Thailand fotografierten. Trotz dieser Größe werden die Garnelen nicht alt, nur gut 1,5 Jahre sind dokumentiert. In dieser Zeit wandern sie manchmal über 1.000 km flussaufwärts und wieder zurück, denn die Larven können sich nur im Meer entwickeln.

Macrobrachium rosenbergii ist Gegenstand einer intensiven Aquakultur in Südostasien. Wir haben regelmäßig mittelgroße Exemplare (6-8 cm lang, ohne die Scherenarme gemessen) im Stock. Einige Weibchen unseres aktuellen Imports haben jetzt abgelaicht!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 484554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Micropoecilia picta Red

10. August 2018

Dieser wunderschöne Lebendgebärende wurde 1991 von Dieter Bork in Osten von Venezuela nahe bei Tucupita in Überschwemmungsgebieten des Orinoko entdeckt und mitgebracht. Micropoecilia picta ist sehr farbvariabel. Im Gegensatz zu M. parae kommen aber gewöhnlich nicht mehrere unterschiedlich gefärbte Männchen-Typen gemeinsam vor, sondern die jeweiligen Farbschläge sind charakterstisch für den Fundort. Trotzdem lassen sich selbstverständlich in der Zucht bestimmte Farbmerkmale verstärken.

Der Rote Picta ist, wie alle Vertreter der Gattung Micropoecila, ein sehr anspruchsvoller Aquarienfisch, dessen dauerhafte Pflege und Zucht nur versierten Aquarianern gelingt. Immerhin kann M. picta noch als die einfachste Art der Gattung gelten. Wir haben gegenwärtig sehr hübsche, jung erwachsene M. picta Red im Stock. Es handelt sich um Nachzuchten aus Thailand. Damit Sie die volle Farbenpracht sehen, die diese Fische bekommen, haben wir zu den aktuellen Photos von gegenwärtig bei uns schwimmenden Tiere noch zwei Bilder voll erwachsener Exemplare beigefügt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudochalceus kyburzi

10. August 2018

Nach vielen Jahren gelang uns wieder einmal der Import des schönen Pseudochalceus kyburzi aus Kolumbien. Dieser Salmler wird gewöhnlich rund 5 cm lang, als Maximalgröße werden 8 cm angegeben und ist bezüglich des Aussehens und Verhaltens am besten mit den bekannten Kaisertetras (Nematobrycon) vergleichbar. Der Artname – kyburzi – ehrt übrigens den Entdecker des Kaisertetras, den inzwischen verstorbenen Zierfischexporteur William A. Kyburz aus  Kolumbien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 283802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Telmatochromis vittatus

8. August 2018

Nur relativ selten wird Telmatochromis vittatus aus dem Tanganjikasee gepflegt und gezüchtet, obwohl sich dieser Zwergbuntbarsch – er wird etwa 8,5 cm lang – hervorragend für das Aquarium eignet. Das liegt vielleicht daran, dass er den Julidochromis-Arten etwas ähnlich sieht, ohne indessen ganz so intensiv gefärbt zu sein.

Die Pflege dieses Buntbarsches ist leicht und entspricht in groben Zügen der der felsbewohnenenden Lamprologus-Arten. Wie bei diesen handelt es sich um einen paarbildenden Höhlenlaicher mit Elternfamilie, den man am besten paarweise pflegt. Männchen werden gößer und haben einen leichten Stirnbuckel. Fans von T. vittatus schwören auf diese Art als Schneckenvertilger. Das hat schon zu dem irreführenden Namen  „Gestreifter Schneckenbuntbarsch“ geführt. Unter einem Schneckenbuntbarsch versteht man im Hobby aber eine Art, die in gewöhnlich in leeren Schneckenhäusern brütet und das tut T. vittatus nicht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 576542 auf unserer Stockliate. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Uca tangeri

6. August 2018

Der östlicher Atlantik von Portugal bis Angola, wo sie Sand- und Mangrovenküsten bewohnt, ist die Heimat der Winkerkrabbe Uca tangeri. Wir erhalten die Art aus Nigeria. Auffällig ist die bei den Männchen zu einer gewaltigen Größe ausgewachsene „Winkerschere“. Sie wird zum Anlocken der Weibchen und zum Kampf zwischen rivalisierenden Männchen eingesetzt.

In ihrem periodisch überflutetem Lebensraum bewohnen sie selbst gegrabene Höhlen, die sie bei Ebbe zur Nahrungsaufnahme verlassen. Als Allesfresser sind sie nicht wählerisch und beknabbern fast alles was das Meer ihnen bietet.

Bei der heimischen Pflege kann abwechslungsreich gefüttert werden, Frost- und Granulatfutter, sowie verschiedene Obst- und Gemüsesorten können angeboten werden. Zur Pflege sollte versucht werden den Lebensraum zu imitieren, das heißt ein Land- und ein mit Brackwasser gefüllter Wasserteil müssen im Aquarium vorhanden sein. Wenn es gelingt Sand in der richtigen Körnung und Feuchtigkeit einzufüllen, können Winkerkrabben auch Höhlen graben. Ansonsten sollte ihnen eine Auswahl von Unterschlupf- und Rückzugsmöglichkeiten gewährt werden, da sie diese zumindest zeitweise (z. B. nach der Häutung) benötigen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 489603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: F. Schäfer, Text: K. Diehl

Squaliforma cf. emarginata L11

3. August 2018

Zu den Harnischwelsen, die der Wissenschaft bereits am längsten bekannt sind, zählt dieser 1840 ursprünglich als Hypostomus emarginatus beschriebene Fisch. Seither wurde er in verschiedene Gattungen gestellt; 2001 in Squaliforma und 2016, nachdem Squaliforma in die Synonymie von Aphanotorulus gestellt wurde, zu Aphanotorulus. Dem folgt man aber allgemein noch nicht, weshalb auch wir konservativ den Namen Squaliforma emarginata verwenden.

Leider ist der Fundort des Exemplares, auf dem die Erstbeschreibung beruht, unbekannt. Es wurden fünf L-Nummern für diesen Fisch vergeben, alle von unterschiedlichen Fundorten, die praktisch den gesamten Orinoko- und Amazonas-Einzug umfassen (L11 aus Brasilien, Rio Xingu bei Altamira, L108 aus Ecuador, Oberlauf der Rio Napo, L116 aus Brasilien, Rio Trombetas, L131 aus Brasilien, Rio Tapajós, L153 aus Venezuela, Rio Apure). Da unsere gerade im Stock befindlichen Fische aus dem Rio Xingu stammen, ist die L-Nummer 11 passend.

L11 kann gut 40 cm lang werden und gilt als sehr friedliche, für entsprechend große Aquarien sehr gut geeignete Art. Speziell L11 wird nur sporadisch angeboten; wie die Bilder zeigen, handelt es sich um sehr hübsche Tiere.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 011-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa sp. New Mimetic Orange Blotch

3. August 2018

Gemeinsam mit den gelb-lippigen Channa ornatipinnis wurden diese Zwerg-Schlangenköpfe – sie sind gegenwärtig 12-15 cm lang und erscheinen ausgewachsen, wenngleich man das natürlich nicht mit Sicherheit sagen kann -, die einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehören, gefangen. Der gesamte Habitus und die Färbung der Tiere erinnern stark an Channa andrao aus Nord-Bengalen, allerdings hat C. andrao keine Bauchflossen, diese Art hingegen schon. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409293 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Kohaku“

1. August 2018

Rot-weiße, koifarbene Lebendgebärende sind derzeit voll im Trend. Wie üblich benennen die kommerziellen Züchter ihre Kreationen nicht nach den genetischen Eigenschaften, wie das die Hobby-Züchter tun, sondern vergeben klangvolle Namen, die Eindruck machen. Der „Kohaku“ ist ein weißer Albino-Helleri mit rotem Vorderkörper. Als Variante mit schwarzen Augen gibt es solche Tiere schon länger, da nannte man sie „Marlboro“ oder, sofern die Rotfärbung nur den Vorderkörper betraf „Tanchu“. Ohne Zweifel sind die Albinos der „Kohaku“-Selektion echte Hingucker!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421273 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa ornatipinnis

30. Juli 2018

Als im Jahr 2007 die relativ kleinbleibende (ca. 20-25 cm) und äußerst farbenprächtige Art Channa ornatipinnis aus dem Rakhine-Staat in Burma beschrieben wurde, waren die Fans der Schlangenkopffische begeistert! Schon bald erschien die Art auch auf dem Zierfischmarkt und gehört seitdem zu den regelmäßig, wenn auch nur gelegentlich angebotenen Spezies. 

Allerdings: die importierten Exemplare unterschieden sich in einem Detail von den in der Erstbeschreibung abgebildeten Tieren: der Farbe der Lippen! Die sind bei Importexemplaren blau, bei den Fischen, die der Originalbeschreibung zugrunde liegen, gelb.

Nun haben wir, über 10 Jahre seit der Beschreibung, Tiere mit „original gelben“ Lippen von einem neuen Sammelplatz (den die Fänger nicht verraten wollen) erhalten. Es sind wunderschöne Fische!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409194 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras geoffroy

27. Juli 2018

Lange Zeit war dieser Fisch, die Typusart der Gattung Corydoras, ein Mysterium. Bis heute ist er eine Top-Rarität unter den Panzerwelsen. Und so freuen wir uns besonders, jetzt erstmals Nachzuchten dieser Kostbarkeit anbieten zu können, die unser bewährter Züchter Kurt Jülich von Wildfängen erzielen konnte. Noch sind die Tierchen etwas unscheinbar, weshalb wir Ernst-Otto von Drachenfels und Jürgen Glaser sehr herzlich für die Überlassung einiger Bilder von erwachsenen Tieren danken!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 230212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Ernst-Otto von Drachenfels und Jürgen Glaser

Hyphessobrycon herbertaxelrodi „Smoke“

27. Juli 2018

Eine sehr interessante und hübsche Neuzüchtung ist dieser Salmler. Die Artzugehörigkeit zu H. herbertaxelrodi, dem schwarzen Neon, kann nur vermutet werden, aber es passt keine andere im Hobby verbreitete Art so recht zu den Tieren. 

Zwei Eigenschaften machen das Tier sehr liebenswert: das ausgeprägte Schwarmverhalten und die intensive Schwarzfärbung, die sehr schön mit dem hellen Kopf kontrastiert. 

Wir haben die Tiere als Nachzucht aus Singapur im Stock. Gegenwärtig sind die Tiere 2-3 cm lang, wir erwarten, dass sie, ähnlich wie H. herbertaxelrodi, eine Länge von rund 3-4 cm erreichen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 260922 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sperata acicularis

26. Juli 2018

Die Welse der Gattung Sperata kann man sehr leicht an dem schwarzen Punkt in der Fettflosse erkennen. Die vier derzeit anerkannte Arten zu unterscheiden, ist hingegen sehr kniffelig. Lediglich Sperata seenghala, der in Indien weit verbreitet ist, hat ein gut erkennbares Art-Merkmal. Bei ihm sind die Augen im vorderen Kopfdrittel positioniert, bei den anderen Arten etwa in der Mitte des Kopfes. Zur Artunterscheidung müssen bei diesen darum verknöcherte Strukturen des Schädels und des Vorderrückens untersucht werden, was bei lebenden Jungtieren nicht möglich ist. 

Wir konnten jetzt die Art Sperata acicularis importieren, jedenfalls wurden uns die Tiere unter diesem Namen geschickt. Da dies die einzige Art der Gattung in Burma ist und unser Lieferant sich gut auskennt, haben wir keinen Grund, an der Richtigkeit seiner Angaben zu zweifeln.

Wie alle Sperata-Arten wird auch diese riesig: der Rekord liegt bei 180 cm Länge, gewöhnlich sind allerdings 30-40 cm Länge. Da diese Welse sehr beliebte Speisefische sind, wird auch ihre Aquakultur versucht, die jedoch bisher nicht wirklich gelang. Sperata-Arten sind Grubenlaicher, die den Laich und die Jungtiere bewachen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455862 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Myloplus schomburgkii „Big Black Stripe“

23. Juli 2018

Von dem attraktiven Scheibensalmler Myloplus (früher: Myleus) schomburgkii existieren offensichtlich etliche Varianten – oder sind es verschiedene Arten? Niemand weiß das so genau. Wir haben aus Kolumbien wieder besonders schöne Exemplare erhalten, die sich durch ein sehr breites Körperband auszeichnen. Unsere Fische sind gegenwärtig 9-12 cm lang und damit noch jugendlich, denn M. schomburgkii wird über 40 cm lang. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270514 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudocrenilabrus philander dispersus

20. Juli 2018

Als 1902 der Kleine Maulbrüter Pseudocrenilabrus multicolor aus Ägypten nach Deutschland kam, löste er einen Begeisterungssturm aus. Die Maulbrutpflege, die bei dieser Art noch lange über das erste Entlassen der Jungtiere aus dem mütterliche Maul hinaus andauert, war einfach nur wundervoll zu beobachten.

Etwas später – 1911 – kam ein ähnlicher, etwas größer werdender Fisch (5-6 cm bei P. multicolor, 6-8 cm bei dem Neuimport) nach Deutschland, der als Messingmaulbrüter oder Pseudocrenilabrus philander dispersus im Hobby bekannt wurde. Er ist wesentlich hübscher, aber genau so leicht zu pflegen und zu züchten.

Dieser Fisch wurde 1990 erneut wissenschaftlich untersucht, wobei man feststellte, dass er nicht mit P. philander dispersus übereinstimmt. Darum wurde er als P. multicolor victoriae neu beschrieben. Seither schwimmt der Messingmaulbrüter unter beiden Bezeichnungen in den Aquarien der Welt. Erst in allerjüngster Zeit hat man entdeckt, dass es sehr, sehr viele wissenschaftlich noch unbearbeitete Pseudocrenilabrus-Arten gibt. Wir sollten abwarten, bis sie abschließend bestimmt sind, dann wissen wir vielleicht auch, wie man den Messingmaulbrüter richtig bezeichnen sollte.

Im Aquarium ist er ein herrlicher Fisch, der nicht nur sehr hübsch gefärbt ist, sondern auch Pflanzen schont und aufgrund seine relativ geringen Körpergröße keine übermäßig großen Aquarien braucht. Allerdings sollte man das Aggressionspotential der kleinen goldenen Flitzer nicht unterschätzen! Zarte, empfindliche Fischarten sollte man darum nicht gemeinsam mit dem Messingmaulbrüter pflegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 567002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare Santa Isabel

20. Juli 2018

Aus der Umgebung des Städchens Santa Isabel am Rio Negro haben uns wieder einmal ganz herrliche Wildfangskalare erreicht. Wie auch andere Fische dieser Gegend – vor allem Apistogramma-Arten und Diskus – zeigen die Tiere einen hohen Rotanteil in der Färbung. Die Ursache dieses Phänomens ist nicht bekannt. Das Wasser im oberen Rio Negro ist sehr weich und sauer. Als Wildfangskalare haben die Tiere in der Natur alle schon ihre Erfahrung mit flossenfressenden Piranhas machen müssen. Aber die Fische regenerieren sehr schnell und gut, so dass von den einstigen Verletzungen aus der Freiheit bald nichts mehr zu sehen ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 699835 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ctenolucius hujeta

18. Juli 2018

Diese Gattung südamerikanischer Hechtsalmler umfasst lediglich zwei Arten, die sich im Wesentlichen in der Erwachsenenfärbung (also bei Exemplaren ab ca. 15 cm Länge) unterscheiden: C. hujeta und C. beani. Beide kommen in Kolumbien vor, C. beani außerdem in Panama, C. hujeta zusätzlich in Venezuela. C. beani hat ein Muster aus deutlichen Längsstreifen, C. hujeta nicht. Praktisch alle im Handel befindlichen Ctenolucius sind Nachzuchten und werden zu derArt C. hujeta gestellt. Die maximal erreichbare Größe beider Arten liegt bei 25-30 cm.

Gattungtypisches Merkmal von Ctenolucius sind die seltsamen Hautlappen am Ende des Unterkiefers, die sehr an ähnliche Strukturen bei den Afrikanischen Hundssalmlern (Hepsetus) erinnern, die auch insgesamt sehr ähnlich aussehen. Während Hepsetus ein Sumpfbewohner ist, der auch über eine zusätzliche Lungen-Hilfsatmung verfügt, leben Ctenolucius in der Natur in Fließgewässern. Man schließt darum aus, dass es sich bei den Hautlappen um Hilfsatmungsorgane handelt; der Sinn ist jedoch unerforscht.

Wir haben derzeit sehr nette, rund 5-7 cm lange Nachzuchten von Ctenolucius hujeta aus Singapur im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 250501 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lepisosteus oculatus

16. Juli 2018

Der Gefleckte Knochenhecht (Lepisosteus oculatus) ist ein lebendes Fossil; Knochenhechte leben seit rund 145 Milionen Jahren auf der Erde. Heutzutage gibt es noch 7 Arten in Nord- und Mittelamerika. Alle sind Raubfische, die zusätzlich zur Kiemenatmung eine Lungenatmung besitzen und darum auch in Sümpfen und anderen sauerstoffarmen Gewässern gut überleben können.

In Indonesien werden einige Arten regelmäßig nachgezüchtet, von dort beziehen wir die Exemplare, die wir anbieten. Der farblich attraktivste Knochenhecht ist sicher der Gefleckte Knochenhecht. Er wird 60-90 cm lang, das größte je gemeldete Exemplar soll gut 1,2 m lang gewesen sein. Die fotografierten Exemplare sind 10-12 cm lang. Da Knochenhechte sehr zahm werden, lassen sie sich gut im Teich oder Aquarium mit toten Fischen von der Pinzette füttern.

Lepisosteus oculatus stammt aus dem Mississippi und anderen Flüssen, die in den Golf von Mexiko münden; es handelt sich also um eine eher subtropische Art, die bei uns nur bedingt winterhart ist, das sollte man bei der Gartenteichhaltung berücksichtigen. Der Gefleckte Knochenhecht ist zwar ein Süßwasserfisch, geht aber auch ins Brackwasser.

Untereinander und gegen Fische, die nicht als Nahrung in Frage kommen, sind Knochenhechte friedlich. Darum sind sie in Schau-Aquarien so beliebt, wo sie schon bis zu 70 Jahre lebten. In der Natur soll L. oculatus bis zu 18 Jahren alt werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 848013 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Monodactylus kottelati

13. Juli 2018

Silberflossenblätter gehören zu den Klassikern unter den Brackwasserfischen. Wenn man über sie liest, so erfährt man oft, dass sie sich leicht auf Süßwasser umgewöhnen lassen. Doch wozu soll das gut sein? Es ist ja nun wirklich nicht schwierig, etwas Salz (10-20g/l) in Wasser aufzulösen, oder? Tut man das und pflegt man die Fische bei 26-28°C, dann hat man viel Freude an den prachtvollen, rasanten Schwimmern. Monodactylus kottelati wird derzeit von uns aus Thailand importiert. Der bis zu 20 cm lange Fisch sollte im großen (!) Schwarm gepflegt werden, sonst ist er sehr unverträglich gegen seinesgleichen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 436242 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & photos: Frank Schäfer

Tetragonopterus argenteus

11. Juli 2018

Zur Zeit können wir prächtige, ausgewachsene Schillersalmler, Tetragonopterus argenteus, aus Paraguay anbieten. Die Art wird 8 -12 cm lang. Früher war die Gattung Tetragonopterus das Sammelbecken für alle kleineren Salmlerarten, die heutzutage z.B. in den Gattungen Hemigrammus, Hyphessobrycon oder Moenkhausia stehen. Gehalten hat sich davon die englische Bezeichnung „tetra“ für alle Salmler, eine Abkürzung von Tetragonopterus. Heutzutage sind nur noch 9 Arten in Tetragonopterus, von denen jedoch nur T. argenteus als Aquarienfisch gelten kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 296006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Microphis aculeatus

9. Juli 2018

Nur sehr selten erhalten wir die Süßwassernadel Microphis aculeatus aus Nigeria. Es sind freischwimmend lebende, sehr attraktive Tiere. Wie bei allen Nadeln ist das Männchen für das Ausbrüten der Eier zuständig, die in einer Bauchtasche untergebracht werden. Man erkennt das Männchen darum sehr leicht an der völlig abweichenden Körperform. Zusätzlich haben die Männchen von M. aculeatus – sie werden etwa 15 cm lang und damit etwas größer als die Weibchen – aber auch einen attraktiven roten Streifen entlang des Rückens und eine auffällig gemusterte Schnauzenpartie.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 149204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma mendezi Santa Isabel

22. Juni 2018

Apistogramma mendezi gehört ohnehin schon zu den hübschesten Vertretern der Gattung, aber die Tiere, die wir gerade aus der Umgebung von Santa Isabel erhalten haben, sind besonders hübsch. Selbstverständlich sind die Männchen auch dieser Population polychromatisch, es gibt also kaum zwei Exemplare mit absolut identischer Färbung, aber der hohe Anteil orangener Farbe in den Flossen  und am Körper ist ebenso auffällig wie die bei den meisten Tieren zumindest im hinteren Teil tiefrot gefärbten Kiemenhäute.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 624784 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnotus chaviro

22. Juni 2018

Immer mehr Gymnotus-Arten werden erkannt und wissenschaftlich beschrieben. Gymnotus chaviro stammt aus Peru, wo die Art gemeinsam mit dem engen Verwandten G. carapo im oberen Einzug des Rio Jurua gefunden wird. Die Bänderzeichnung ist arttypisch; für uns Aquarianer ist der Hinweis nützlich, dass die lange Afterflosse bei G. chaviro grau, bei G. carapo schwarz ist. Da beide Arten gemeinsam vorkommen können, ist damit zu rechnen, dass sie auch gemeinsam importiert werden.

Das größte Exemplar von G. chaviro, das bislang bekannt wurde, war 27,5 cm lang. Besonders interessant ist die Beobachtung der Erstbeschreiber (Maxime & Albert, 2009), dass die Tiere in der Natur gelegentlich in Gruppen gefunden werden; es könnte sich demnach um eine innerartlich friedfertige Gymnotus-Art handeln, die sich auch im Aquarium zu mehreren pflegen lässt. Das ist bei den bislang importierten Arten wegen der ausgeprägten innerartlichen Aggressivität nicht gut möglich. Noch stehen Beobachtungen aus dem Aquarium hierzu aus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 255184 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Myleus cf. torquatus

20. Juni 2018

Jungfischsendungen von Scheibensalmlern sind meist ein Überraschungspaket. Von vielen Arten ist die Jugendfärbung schlicht unbekannt und Jungtiere sehen völlig anders aus als die erwachsenen Tiere. So können wir auch in dem Fall dieser Jungtiere aus Venezuela nur spekulieren, dass es sich vermutlich um Myleus torquatus handelt. 

Die kleinsten Babies, 1,5-2 cm lang, sind sehr dunkel gefärbt und haben eine helle Stirnblesse. Sie lassen sich im Wasser treiben und imitieren ein totes Blatt. Das kann den Pfleger ganz schön nervös machen, ist aber normales Verhalten. Etwas größere Exemplare, ca. 3-4 cm lang, haben keine Stirnblesse mehr. Sie sind jetzt insgesamt heller mit einem erkennbaren Nackenband und individuell unterschiedlicher Punkt- und Strichzeichnung. Nun schwimmen sie aktiv im Schwarm herum.

Wenn es sich wrklich um M. torquatus handelt, so werden sie einmal ca. 25 cm lang, mit silbriger Grundfärbung, gelben Flossen und – das ist das besondere Erkennungszeichen von M. torquatus, einem breiten schwarzen Band an der Kante der Schwanzflosse. Wir haben ein paar Tiere zur Seite gesetzt, um zu sehen, was daraus wird. Lassen wir uns überraschen!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270630 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. aff. sychri Longnose C53

18. Juni 2018

Aus dem Rio Nanay in Peru kommt ein Artenschwarm einander sehr ähnlicher Panzerwelse, die sich im wesentlichen durch die Schnauzenlänge und -form unterscheiden. Alle sind sehr schöne Fische und eignen sich hervorragend zur Pflege im Aquarium. Alle Arten haben eine sehr eindrucksvolle dunkle Augenmaske und transparente Flossen. Der Körper ist punktiert, wobei die Anzahl und Dichte der Punkte individuell variiert.

Zwei Arten des Artenschwarmes sind bislang wissenschaftlich beschrieben, nämlich Corydoras atropersonatus mit einer kurzen, runden Schnauze und C. sychri mit einer deutlch längeren Schnauze. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist C97 eine Variante von C. sychri. Zusätzlich gibt es einen Sattelschnäuzer, der die Codenummer C53 erhalten hat und allem Anschein nach wissenschaftlich noch unbeschrieben ist.

Der Sattelschnäuzer (C53) ist die am seltensten im Handel vertretene Art dieses Artenschwarmes. Wir haben zur Zeit sehr schöne Exemplare dieser Rarität im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240744 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hasemania nambiquara

16. Juni 2018

Dies ist eine sehr ungewöhnliche Salmlerart, deren Gruppierung in der Gattung Hasemania sicher weiterer Untersuchungen bedarf. Die Erstbeschreiber (Bertaco und Malabarba, 2007) schreiben dies auch ausdrücklich. Es ist die Kombination aus fehlender Fettflosse (sehr ungewöhnlich bei Salmlern) und bestimmten Gebissmerkmalen, die zu der vorläufigen Zuordnung zu Hasemania führte. Optisch und bezüglich des Verhaltens erinnern die Tiere, die aus dem oberen Einzug des Rio Tapajós stammen, eher an Kaisertetras (Nematobrycon).

Wir können erstmals Nachzuchten dieses hübschen und interessanten Salmlers anbieten, der von Peter und Martin Hoffmann in Datz 11/2017 erstmals für das Hobby vorgestellt wurde. Beim fotografieren stellten wir fest, dass bei bestimmtem Lichteinfall blaue Glanzschuppen auf den Flanken sowohl der Weibchen wie auch der Männchen sichtbar sind. Bei Licht direkt von vorne erscheint das Flankenband einfarbig dunkel.

Hasemania nambiquara wird in der Natur etwa 3 cm lang (ohne Schwanzflosse), im Aquarium werden sie, wie üblich, rund 1 cm größer. Pflege und Zucht entsprechen in groben Zügen dem bekannten Kaisertetra, Nematobrycon palmeri.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 255442 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Hydrocynus vittatus

16. Juni 2018

Die Systematik der riesigen Wolfssalmler Afrikas ist nach wie vor nur unbefriedigend geklärt. Nach der aktuellsten Literatur kommen in Nigeria zwei Arten vor, nämlich Hydrocynus forskahlii und H. vittatus. Beide sind einander so ähnlich, dass sie schon als Synonyme zueinander erklärt wurden. Gegenwärtig unterscheidet man sie aber wieder, wobei das wichtigste Erkennungsmerkmal von H. vittatus die schwarz gesäumte Schwanzflosse ist; diese Flosse ist ohne farblich abgesetzten Saum bei H. forskahlii. 

Hydrocynus vittatus ist ein – für Wolfsalmlerverhältnisse – kleinere Art und wird „nur“ etwa 60 cm lang. Selbstverständlich ist aber auch diese Art nur etwas für Besitzer wirklich großer Aquarien. Untereinander sind die Tiere, genügend Futter vorausgesetzt, halbwegs verträglich, so dass man, wenn man schon so viel Platz zur Verfügung hat, die Pflege im Trupp versuchen sollte. Ernährt werden Hydrocynus ausschließlich mit Fischen, wobei engewöhnte Tiere willig tiefgekühlte Fische akzeptieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 141603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus tetracanthus

13. Juni 2018

Dieser Buntbarsch aus dem Tanganjikasee ist ein Bewohner zweier Welten. Die maximal 20 cm lange Art (allerdings findet man in der Natur kaum jemals Tiere, die größer als 12 cm sind) ist einerseits ein typischer Bewohner von Sandflächen, wo sie als Kleintierfresser lebt. Am liebsten frisst N. tetracanthus kleine Schnecken, die er aus ihrem Gehäuse saugt, jedoch ist der Fisch kein Nahrungsspezialist und nimmt alles, was ins Maul passt, gerne an, sofern es fleischlicher Natur ist.

Andererseits ist dieser Buntbarsch als Höhlenbrüter auf Steinansammlungen angewiesen. Beide Partner bewachen und verteidigen das Gelege und die Jungfische sehr aggressiv. 

So erklären sich die teils krass unterschiedlichen Erfahrungen, die Aquarianer mit diesem Buntbarsch machen. So lange die Fische nicht in Fortpflanzungsstimmung sind, können sie als ziemlich friedlich gelten, denn auf Sandflächen ist es kaum sinnvoll, Reviere zu errichten. Aber in Fortpflanzungsstimmung müssen diese Fische sehr durchsetzungsfähig sein, da im Felsengebiet potentielle Ablaichreviere meist schon besetzt sind.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 549501 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon piranga

11. Juni 2018

Wir können gerade einige Top-Raritäten unter den Salmlern exklusiv als deutsche Nachzuchten anbieten. Eine der Arten ist Hyphessobrycon piranga, die Peter und  Martin Hoffmann in DATZ 11/2017 noch unter dem provisorischen Namen „Hyphessobrycon sp. Non-Red Devil“ vorstellten. Obwohl die Fischchen nämlich viel Rot in der Färbung zeigen, sind sie wohl nicht identisch mit der wissenschaftlich noch unbeschriebenen  Art, die unter der Bezeichnung „Red Devil“ kursiert und u.a. wesentlich größere Flossen besitzt. Offiziell wurde der „Non-Red Devil“ im März 2018 als Hyphessobrycon piranga beschrieben. Die neue Art stammt aus Flüssen des oberen Rio Tapajós Einzuges. 

Die Männchen der hübschen Art haben rote Flossen, die Weibchen erinnern ein wenig an Schwarze Neon (Hyphessobrycon herbertaxelrodi) oder Hyphessobrycon nigricinctus. Die Fische sind in der Natur schon mit rund 2 cm Standardlänge (ohne Schwanzflosse) geschlechtsreif, im Aquarium werden sie etwas größer; die fotografierten Nachzuchten sind ca. 3 cm lang. Das Photo von Peter Hoffmann zeigt ein Zuchtpaar.

Es sind schöne, pflegeleichte und sehr lebhafte Fische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer & Peter Hoffmann

Neolamprologus cylindricus

8. Juni 2018

Unter den kleinen Buntbarschen des Tanganjikasees ist Neolamprologus cylindricus einer der hübschesten. Seine auffällige Ringelzeichnung macht ihn unverwechselbar. Im Verhalten ähnelt diese maximal 11 cm lange Art (Weibchen bleiben kleiner) am ehesten den Julidochromis-Arten. Wie diese bildet auch N. cylindricus feste Paarbindungen (in sehr großen Becken kann sich ein Männchen auch mit mehreren Weibchen verpaaren). Die Eier werden in Höhlen oder enge Verstecke gelegt, beide Elterntiere bewachen den Laich und die geschlüpften Jungtiere.

Ein typisches Verhalten dieser Art ist das „Felsrutschen“, d.h. dass die Fische versuchen, stets mit dem Bauch knapp über dem steinigen Untergrund zu bleiben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 544903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemiloricaria lanceolata Red

8. Juni 2018

Bereits in den 1980er Jahren tauchte eine ziegelrote Hexenwels-Form im Handel auf, deren Ursprung zwar unbekannt war, die sich jedoch mit Hemiloricaria (früher: Rineloricaria) lanceolata kreuzen ließ. Heutzutage bestehen die Stämme dieser Form wohl immer aus Hybriden, weil ursprünglich vermutlich die roten Hexenwelse aus einer anderen Art erzüchtet wurden (siehe Evers & Seidel, Weltatlas Band 1: 694).

Im November 2015 fanden wir in einem Import von Hemiloricaria lanceolata aus Paraguay ein ziegelrotes Männchen. Das Tier ging, gemeinsam mit einigen normal gefärbten Weibchen, an unseren bewähreten Züchter Kurt Jülich, dem es tatsächlich gelang, mehr daraus zu machen! Jetzt können wir erstmals dese roten Nachzucht-Hexenwelse anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 288524 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Dirk Stojek & Frank Schäfer

Ctenopoma acutirostre

6. Juni 2018

Zu den schönsten afrikanischen Labyrinthfischen gehört der bis zu etwa 15-20 cm lang werdende Leopardenbuschfisch, Ctenopoma acutirostre. Seine Heimat ist der Kongo und für die Aquaristik werden die Tiere üblicherweise im Stanley Pool gesammelt. Dort leben sie tagsüber unter den schwimmenden Wiesen der Wasserhyazinthen (Eichhornia crassipes). In der Dämmerung ziehen sie auf Raub aus. Sie lassen sich wie tote Fische durch das Wasser treiben und imitieren dabei mit ihrem Fleckenmuster einen verwesenden Fischkadaver. Das lockt kleine Fische an, die sich als Aasfresser betätigen wollen und nun ihrerseits als Nahrung für den Leopardenbuschfisch dienen.

Zur Ernährung braucht man aber glücklicherweise keine Fische. Leopardbuschfische sind leicht an Frostfutter (Mückenlarven etc.) zu gewöhnen. Gegenüber Fischen, die etwa die halbe Körperlänge der Leopardbuschfische haben und somit als Futter nicht mehr in Frage kommen, sind C. acutirostre vollkommen friedlich, so dass sie auch gut in Gesellschaftsaquarien gepflegt werden können. Allerdings darf die Gesellschaft nicht aus hektischen Fischen bestehen, denn Leopardbuschfische mögen es ruhig und dämmerig.

Für unsere Kunden: die gezeigten Wildfänge haben Code 115003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Micronemacheilus cruciatus (= Yunnanilus c.)

4. Juni 2018

Diese niedliche, freischwimmende Zwergschmerle stammt aus Vietnam und wird höchsten 3,5 cm lang. Lange Zeit ordnete man sie der Gattung Yunnanilus zu, doch steht sie gegenwärtig in der monotypischen (also nur diese eine Art umfassenden) Gattung Micronemacheilus.

Die Tierchen sind völlig friedlich und lieben es im Trupp mit ihresgleichen zu schwimmen. Es sind sehr lebhafte Fische, die leicht mit jeglichem Fischfutter passender Größe zu ernähren sind. Die Wassertemperatur sollte zwischen 18 und 26°C liegen, der pH-Wert um den neutralen Bereich, die Wasserhärte ist von untergeordneter Bedeutung.

Micronemacheilus cruciatus ist ein idealer Gesellschaftsfisch für gut bepflanzte Aquarien mit anderen Kleinfischen der südostasiatischen Region.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 478013 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brotia armata

1. Juni 2018

Aus Thailand könen wir derzeit mehrere Arten der lebend gebärenden Schnecken der Gattung Brotia anbieten. Diese Tiere sind getrennt geschlechtlich, man kann die Geschlechter aber äußerlich nicht unterscheiden. Eine Schneckenplage, wie bei manch anderer Schneckenart, ist bei Brotia nicht zu befürchten. Es sind Algen- und Aufwuchsfresser, die höhere Wasserpflanzen nicht anfressen. In der Natur leben diese Tiere gewöhnlich in fließenden Gewässern, die mittelhartes Wasser und einen pH-Wert von 7,5-8,5 aufweisen. 

Brotia armata ist noch relativ neu im Hobby. Sie unterscheidet sich von der ansonsten ähnlichen B. pagodula durch die gerieften ersten Umgang des Gehäuses (glatt bei B. pagodula). Die Art wird 3-4 cm lang. Es ist ein arttypisches Merkmal, dass das Gehäuse am Hinterende kleine Löcher aufweist, das ist keine Krankheit oder Beschädigung.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 481310 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mesonoemacheilus guentheri

1. Juni 2018

Die Schmerlen der Gattung Mesonoemacheilus sind kleine (4-6 cm), sehr lebhafte Schmerlen. Die gegenwärtig 10 bekannten Arten kommen allesamt entlang des westlichen Gebirgszugs (Western Ghats) im Süden Indiens vor, der unmittelbar am Arabischen Meer entlang läuft und die so genannte Malabar-Küste begrenzt. Hier ist einer der so genannten Hotspots der Biodiversität. In praktisch jedem kleinen Flüsschen finden sich endemische, nur dort vorkommende Fischarten, darunter viele Schmerlen und eben auch Mesonoemacheilus.

Wir konnten jetzt einen schönen Import dieser niedlichen Tiere organisieren. Hauptsächlich besteht er aus der Art Mesonoemacheilus guentheri, aber es befinden sich als Beifänge auch einge Exemplare anderer Arten darunter, z.B. die sehr ähnliche M. herrei und die Zodiac-Schmerle, M. triangularis.

Man pflegt diese Fische in einem Aquarium mit Sandboden und flachen Steinen. Dann bilden sie Reviere, wühlen unter den Steinen herum und es ist ein ständiges, geschäftiges umherschwimmen und gejage zu beobachten. Langweilig wird so ein Aquarium nie!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 429892 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Belem Sky Blue“

30. Mai 2018

Im Jahre 2015 wurde in der Sendung zu einem Rochenimport aus Belem, Para, Brasilien ein Skalar eingeführt, den zu diesem Zeitpunkt keiner bei uns kannte.

Bereits 2016 fielen in einer F1-Nachzucht einige wenige blaue Mutanten mit roter Iris aus.

Diese blauen Skalare der Wildfangnachzucht bildeten die Ausgangstiere für die Stabilisierung unserer Mutationszuchtlinie „Belem Sky Blue“.

Die F2 der Selektionszucht zeigte bereits ihr Potential in Farbe, Größe und Flossenausbildung.

Das Brutpflegeverhalten ist vorbildlich und, wie für Skalare typisch, sehr intensiv.

Erst jetzt erkennt man das vorhandene Spektrum der sich in schwarz und blau ausbildenden Farben.

Soweit unser Züchter Kurt Jülich. Wir haben jetzt erstmals diese Tiere in guter Stückzahl im Angebot.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 699893 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text: Kurt Jülich, Photos: Jürgen Glaser und Frank Schäfer

Guppy Endler Red Chest Saddleback

28. Mai 2018

Vor einigen Jahren konnten wir erstmals Guppys importieren, die als besonderes Farbmerkmal einen tiefschwarzen Sattelfleck, beginnend am Ansatz der Rückenflosse, aufwiesen. Diese Tiere wurden als Yellow Half Tuxedo bezeichnet (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/ganz_neu_endlerguppy_yellow_half_tuxedo_de/).

Eine Weiterentwicklung dieses Stammes stellt der Red Chest Saddleback dar, bei dem sowohl Wert darauf gelegt wird, dass sich rote Farbelemente auf der Brust (engl: chest) befinden, als auch, dass die Schwanzflossenzeichnung gegenüber dem typischen Endlertyp farbiger ist. Wir können jetzt diese Variante als deutsche Nachzucht anbieten, es handelt sich um den Stamm, den der japanische Züchter Hiroshi Sugino entwickelt hat.

Die „echten“ Weibchen der Saddleback-Endlerguppys erkennt man übrigens gut an den schwarzen Fleck an der Basis der Schwanzflosse. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419125 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Indostomus crocodilus

25. Mai 2018

Dieser südost-asiatische Winzling wird allerhöchstens 3 cm lang; wir haben die Art jetzt wieder einmal aus Thailand erhalten. Der Geschlechtsunterschied ist leicht zu sehen, die Männchen haben einen breiten weißen Saum in der Rücken-, der After- und an den Bauchflossen. Während der Laichzeit sind die Weibchen zudem fülliger. Die Männchen betreiben Brutpflege, indem sie Gelege und Larven in Röhren (z.B. Bambus) bis zum Freischwimmen bewachen.

Es sind ruhige, friedliche und sich meist langsam bewegende Fische. Kleinste Becken reichen für die Pflege dieser interessanten Studienobjekte aus. Bodengrund aus feinstem Sand, viel feinblättrige Pflanzen und kleine Steine oder Moorkienholz sorgen für das richtige Ambiente.

Das Futter sollte aus feinstem Lebendfutter bestehen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411723 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mormyrus rume

25. Mai 2018

Aus Nigeria erhalten wir häufiger diesen interessanten Nilhecht. Die Systematik von Mormyrus ist verworren; nach neueren Erkenntnissen gibt es in Nigeria fünf Arten, darunter M. rume; die Form der Schnauze unterscheidet die Arten am besten voneinander; früher bezeichnete man die hier vorgestellte Art als M. longirostris, das ist jedoch eine andere Art aus Mosambik.

Obwohl M. rume bis zu 100 cm lang werden soll, sind Fänge von Exemplaren über 30 cm Länge in der Natur eine absolute Ausnahme. Das ist gut untersucht, denn M. rume ist in seiner Heimat ein häufiger und beliebter Speisefisch. 

Eine Studie über das Freileben der Art aus der Lekki Lagune in Nigeria lieferte Fawole 2002. Er fing im Untersuchungszeitraum (Dezember 1999 bis November 2000) bei monatlichen Fängen insgesamt 225 Exemplare, die auf die Entwicklung der Geschlechtsorgane, Mageninhalt etc. untersucht wurden. Dabei war das größte Tier 23 cm, das kleinste 13 cm lang. Geschlechtsreif waren die Weibchen ab 13,5 cm Standardlänge, es wurden ganzjährig geschlechtsreife Exemplare gefunden. Der Mageninhalt war insofern erstaunlich, als dass alle untersuchten Tiere u.a. pflanzliche Reste im Magen hatten.

Im Aquarium füttert man Mormyrus meist mit Futter tierischen Ursprungs, besonders beliebt sind Rote Mückenlarven. 

Wegen der tollen Farben wird man Mormyrus rume sicher nicht pflegen, aber es sind dennoch interessante Tiere, die, wie alle Mormyriden eine „Sprache“ aus elektrischen Impulsen entwickelt haben und ein im Vergleich zur Körpermasse riesiges Gehirn. Das Aquarium sollte möglichst groß und versteckreich eingerichtet sein. Es ist günstig, diese Art entweder in größeren Gruppen oder einzeln zu pflegen. Zwei oder drei Tiere vertragen sich auf Dauer nur selten miteinander. Viele Betrachter werden von Mormyrus rume an den beliebtesten aller Meeressäuger, den Delphin erinnert. Und tatsächlich ist diese Ähnlichkeit verblüffend, wenn man den Nilhecht von vorn betrachtet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 152005 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur: 

Fawole, O. O. (2002): Morphometry and diet of Mormyrus rume in the Lekki lagoon, Nigeria. Revista de biología tropical, 50 (2): 689-694

Pethia padamya wild

23. Mai 2018

Die Herkunft der Odessa- oder Rubinbarbe war gut 30 Jahre lang unbekannt. Die ersten Exemplare tauchten in der früheren UDSSR auf, man war sich lange nicht sicher, ob es sich um eine Zuchtform oder um eine Naturart handelt. Erst 2001 erschienen Wildfänge im Handel, es zeigte sich, dass die Fische einer Wildart angehören und in Burma vorkommen. Sven O. Kullander und Ralf Britz haben die Art im Oktober 2008 jetzt formell beschrieben, sie heißt jetzt richtig Pethia padamya.

Wir haben gerade ganz wundervolle Wildfänge der Odessbarbe im Stock. Die balzenden Männchen gehören sich zu den schönsten Barben überhaupt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 371114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur:

Kullander, S. O. & R. Britz (2008): PUNTIUS PADAMYA, A NEW SPECIES OF CYPRINID FISH FROM MYANMAR  (TELEOSTEI: CYPRINIDAE). Electronic Journal of Ichthyology. October 2008 2: 56 – 66

Poecilia reticulata Guppy Kohaku / Koi

18. Mai 2018

Der rot-weiße Albino-Guppy ist ein sehr attraktiver Fisch. Die Weibchen sind sehr uniform in der Farbausprägung, sie haben einen roten Kopf und eine rote Schwanzflosse; diese Färbung haben die Männchen nur als jugendliche Tiere, später erhöht sich bei ihnen der Rotanteil in der Färbung, so dass jedes Tier anders aussieht. 

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 419203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudacanthicus cf. leopardus: L114 groß und klein

18. Mai 2018

Der L-Wels L114 ist ein enger Verwandter von Pseudacanthicus leopardus (siehe dazu unseren Eintrag über LDA 7); gegenwärtig haben wir den schönen L 114 in vielen verschiedenen Größen im Stock, darunter auch große, geschlechtsreife Exemplare von 25-30 cm Gesamtlänge und eine der kleinsten Größen, die wir üblicherweise anbieten, nämlich 4-5 cm lange Exemplare. Da kam uns die Idee, doch einmal beide zusammen zu fotografieren, um die doch recht deutliche Umfärbung der Art im Laufe ihres Wachstums zu dokumentieren. Das erforderte zwar etwas Geduld und Spucke, bis sich das kleine Tier in guter Position zur großen Schwester befand, doch schließlich glückten einige Bilder. 

Eine dauerhaft gemeinsame Pflege derart unterschiedlich großer Tiere empfehlen wir allerdings nicht. Obwohl das große Tiere sich gegenüber dem kleinen auch dann absolut friedfertig verhielt, als das kleine Tier den massigen Kopf des Großen als Versteck nutze, könnte es doch leicht passieren, dass ein ausgewachsener L 114 ein Jungtier bei Gelegenheit frisst…

Für unsere Kunden: L 114 hat die Codenummer 26480-L 114 auf unserer Stockliste. Es sind gegenwärtig verschiedene Größen vorrätig. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Periophthalmus barbarus

16. Mai 2018

Schlammspringer (Periophthalmus) gehören zu den faszinierendsten Fischen überhaupt, lässt sich doch an ihnen beobachten, wie die Natur den evolutionären Schritt eines Wassertieres zu einem Landtier vollzieht. 

Der Westafrikanische Schlammspringer (P. barbarus) gehört mit maximal 15 cm zu den größeren Arten. Die Männchen erkennt man leicht an den erheblich größeren ersten Rückenflossen. Sie sind untereinander sehr aggressiv, es ist kaum möglich, zwei Männchen auf Dauer in einem Aquarium – das in diesem Fall als Aquaterrarium gestaltet sein sollte – gemeinsam zu pflegen. Die Weibchen sind etwas verträglicher. Man kann das Aggressionslevel in einer Gruppe Schlammspringer am besten mit dem von bestimmten Buntbarschen, beispielsweise Tropheus oder Petrochromis, vergleichen. Schlammspringer sind sehr intelligent und gehören zu den wenigen Fischen, die wirklich zahm werden. Wer das möchte, kann Schlammspringer z.B. darauf dressieren zum Fressen auf die Hand des Pflegers zu kommen.

Wir haben P. barbarus fast immer im Bestand. Die Ernährung ist einfach, die Tiere fressen alles übliche Fischfutter, auch Trockenfutter, gerne. Etwas Meersalz im Wasser (2-5 g/l) ist günstig, auch, damit der pH-Wert nicht unter 8 sinkt, denn das vertragen die Schlammspringer nur schlecht. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 156503 auf unserer Stockliste. Bitte beachtzen Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ambastaia sidthimunki

14. Mai 2018

Aus dem nördlichen Thailand stammt die Schachbrettschmerle, die lange als Botia sidthimunki, dann als Yasuhikotakia s. bezeichnet wurde. Da sie nur etwa 6 cm lang wird und sehr friedlich ist, stellt sie einen idealen Besatz für ein asiatisches Gesellschaftsbecken dar. Dort kann sie z. B. mit klein bleibenden Vertretern der Gattungen Danio, Rasbora und Microrasbora hervorragend zusammen gehalten werden. Man sollte sie stets in kleinen Gruppen von mindestens 5 Tieren pflegen, da sie den Kontakt zu Artgenossen sehr schätzen. In der Gruppe ist immer Bewegung und dem Betrachter wird ein solches Aquarium nie langweilig.

Zu ihrem Wohlbefinden sollte das Wasser nicht zu hart, und im Aquarium einige Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Kokosnussschalen, Bambusrohre etc.) vorhanden sein. Als stilechte Pflanzen können Cryptocorynen, Javafarn und andere asiatische Pflanzen eingesetzt werden. Natürlich geht das alles auch mit Echinodorus-Arten und Roten Neons, den Schachbrettschmerlen jedenfalls dürfte es egal sein.

In der Fütterung sind sie unproblematisch, Nachzuchten in Aquarien sind wohl bisher noch nicht gelungen. Da sie in ihrer Heimat zu den geschützten Tierarten gehören, stammen alle sich im Handel befindlichen Schachbrettschmerlen aus Teichnachzuchten Thailands oder Malaysias.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 405112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photo F. Schäfer, Text K. Diehl

Hyphessobrycon elachys

11. Mai 2018

Zu den kleinsten Salmlerarten gehört der Schilfslamler, Hyphessobrycon elachys, aus Paraguay. Er wird (ohne Schwanzflosse) nur 1,5-2 cm lang. Die niedlichen Fische leben in sumpfigen Bereichen des Rio-Paraguay-Einzuges. Innerhalb der Gattung Hyphessobrycon, die ja ohnehin keine natürliche Verwandtschaftsgruppe, sondern eine behelfsmäßige Sammelgattung darstellt, sind die Männchen von H. elachys einzigartig durch ihre seltsam geformte Afterflosse und die extrem lang ausgezogenen Bauchflossen. Der Schilfsalmler hat zudem eine Bezahnungsstruktur, die ebenfalls einzigartig ist. Man kann also davon ausgehen, dass H. elachys früher oder später in eine andere Gattung überführt wird.

In der Natur lebt die Art mit anderen, sehr ähnlich gezeichneten Salmlern und Corydoras hastatus zusammen. Farblich sind H. elachys kaum von diesen anderen Salmlerarten zu unterscheiden. Darum gelingt es oftmals nicht, diesen hübschen Fisch weitgehend sortenrein zu importieren. Zu einem gewissen Grad sind immer Beifänge darunter, aber bei unserem aktuellen Import liegt der Anteil von H. elachys bei über 90%.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panqolus albomaculatus LDA 31 Venezuela

9. Mai 2018

Gerade erschien in der Datz (Heft 3/2018) eine neue L-Nummer, nämlich L501. Dabei handelt es sich um einen Hypancistrus aus Venezuela, der in den Formenkreis um Hypanacistrus inspector/L 201/L 339 gehört und sich von jenen durch die kaum gepunkteten Flossen und rosa-bis orangefarbene Punkte (statt weißer Punkte) unterscheidet. 

Zufällig haben wir gerade große (9-12 cm lange, damit ist die Art fast ausgewachsen) Panqolus albomaculatus aus Venezuela im Stock, die ebenfalls besonders intensiv orangefarbene Punkte aufweisen, gegenüber meist eher weißlichen Punkten bei „typischen“ LDA 31 aus Peru. Allerdings ist schon lange bekannt (siehe Wels-Atlas Band 2), dass Panaqolus albomaculatus/LDA 31 sehr variabel ist.

Wie auch immer: wir packten ein Pärchen unserer Fische ins Fotobecken, um genauer hinzusehen. Es handelt sich ganz zweifelsohne um einen Holzfresser, also Panaque/Panaqolus, wie an der Bezahnung (löffelförmige Zähne) leicht zu erkennen ist. Mit einem fleischfressenden Hypancistrus (diese haben spitze Zähne) hat der Fisch nichts zu tun. Es sind also einfach besonders hübsche LDA 31. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 031-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sciaenochromis fryeri „Iceberg“

7. Mai 2018

Viele Felsencichliden (Mbunas) des Malawisees leben isoliert an bestimmten Felsküsten. Diese sind von anderen Felsbiotopen oft kilometerweit entfernt, so dass die geografische Isolation relativ rasch zu lokalen Farbvarianten führt.

Andere Buntbarsche des Sees, so Sciaenchromis fryeri, sind nicht an bestimmte Biotope gebunden und kommen entsprechend im gesamten See vor. Zwar gibt es auch bei ihnen Tendenzen, in bestimmten Regionen leicht unterschiedlich auszusehen – so sind z.B. bei S. fryeri die Afterflossen der Männchen aus dem Süden des Sees eher rötlich, bei jenen aus dem Norden eher gelblich – aber im großen und ganzen sind diese Unterschiede eher marginal.

Der „Iceberg“ ist eine Selektionszuchtform von Tieren, die ursprünglich als individuelle Mutation bei Maleri Island auftrat. Das war vor über 20 Jahren. Heute gehört der „Iceberg“ zu den beliebtesten Buntbarschen aus dem Malawisee. Wir haben gegenwärtig sehr schöne, voll ausgefärbte Tiere im Stock (6-8 cm lang, also knapp halbwüchsig). Allerdings wird nur das dominante Männchen vollständig hell, bei den rangniederen beschränkt sich die helle Zone auf die Stirn und Rückenflosse. Das ist ziemlich interessant, denn  es zeigt, dass die von uns Menschen ursprünglich nur als besonders attraktiv empfundene von der Norm abweichende Färbung auch bei der innerartliche Kommunikation der Fische eine Rolle spielt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 574303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Eirmotus octozona

4. Mai 2018

Die Achtbinden-Trugbarben (Eirmotus octozona) sind sehr zarte, leicht durchscheinende Zwergbarben aus den Schwarzwassern Malaysias und Indonesiens. Die Männchen sind deutlich kleiner und schlanker als die Weibchen und wirken manchmal geradezu halb verhungert. Das ist aber normal. Zusätzlich erkennt man Männchen an den vergleichsweise großen Bauchflossen. In von Huminstoffen (Torf, Blätter, Erlenzäpfchen) braun gefärbtem Wasser sind die Farben am intensivsten, was wir im Fotobecken leider aus technischen Gründen nicht realisieren können, der dadurch entstehende Gelbstich der Bilder ist zu irritierend.

Diese kleine Barbe ist von vielen Geheimnissen umgeben. Beschrieben wurde sie 1959 anhand von Exemplaren aus dem Zoohandel, die angeblich aus Thailand (Bung Borapet) stammten. Dort wurde sie aber nie wiedergefunden. Zierfischfänger sammelten sie früher im Torfsumpfwald von Ayer Hitam in Johor, Malaysia. Dieser Wald ist leider weitgehend durch Ölpalmen-Anbau vernichtet und deswegen sind vermutlich alle Fische, die dort lebten, ausgestorben. 2008 wurden von Sumatra und Borneo drei neue, sehr ähnliche Eirmotus-Arten beschrieben. Unsere Tiere scheinen aber der echten E. octozona anzugehören.

Es sind zarte, nur 3-4 cm lang werdende, ruhige Barben, die sich ideal für Nano-Aquarien mit Schwarzwasser eignen. Über die Zucht dieser außergewöhnlichen, extrem friedlichen Barbe wurde bislang nichts berichtet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414583 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Eirmotus: bezieht sich auf die Sinnesporen am Kopf. octozona: bedeutet „mit 8 Binden“.

Deutscher Gebrauchsname: Achtbinden-Trugbarbe

Text & Photos: Frank Schäfer

Sphaerichthys osphromenoides

4. Mai 2018

Sphaerichthys osphromenoides ist der bekannteste Vertreter der in Südostasien beheimateten Schokoladenguramis. Es handelt sich bei ihnen wie auch den anderen Schokogurami-Arten um heikle und zumindest in der Eingewöhnungsphase sogar empfindliche Fische. Ihr natürliches Biotop sind kleine Schwarzwasserbäche auf der malaiischen Halbinsel und Sumatra.

Als typische Schwarzwasserfische benötigen sie zum Wohlbefinden ein saures, mineralstoff- und nährstoffarmes Wasser. Da die natürlichen Gewässer extremer Schwarzwasserfische sehr arm an Bakterien sind, bestehen nur geringe Anpassungsfähigkeiten gegenüber den in unseren Aquarien in der Regel sehr hohen Bakteriendichten.

Flockenfutter wird in der Regel nicht akzeptiert, eine Fütterung mit Lebend- bzw. Frostfutter ist unverzichtbar. Zur Zucht muss die Wasserqualität nochmals verbessert werden, mit etwas Glück sollte sie dann aber gelingen. Interessant ist in jedem Fall die mehrwöchige Maulbrutpflege. Schokoladenguramis sollten nur in die Hände erfahrener Aquarianer gelangen, sie sind keine Anfängerfische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: K. Diehl, Photos: F. Schäfer

Channa sp. 5-stripe

2. Mai 2018

Diese relativ kleinbleibene Channa-Art stammt aus dem Norden Indiens (Assam, Nord-Bengalen). Die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art war zunächst irrtümlich als Channa sp. „Kerala“ (also aus dem Süden Indiens) im Handel, bis der Fehler aufgeklärt werden konnte. Die Art ist ein Maulbrüter und sollte wegen ihrer subtropischen Herkunft zeitweise kühl gepflegt werden. In der Natur kann die Wassertemperatur (je nach Jahreszeit) auf 12°C absinken, aber auch auf 30°C steigen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409374 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus maculatus Platy Coral Kohaku

30. April 2018

Weiß-rote Zuchtformen bei Xiphos sind sehr anspruchsvoll in der Zucht. Interessanterweise kommen die Tiere fast immer kristallrot zur Welt und erst im Alter von einigen Wochen werden sie zunehmend weiß. Bei vielen Tieren bleiben rote Flecken, andere werden flächig rot, wieder andere flächig weiß. So ist jede Brut ein Überraschungspaket. Züchter, die Wert auf einheitliches Aussehen ihrer Tiere legen, sind darum mit rot-weißen Zuchtformen nicht gut beraten. Alle anderen erfreuen sich an der wechselhaften Färbung.

Wir haben jetzt erstmals weiß-rote Korallenplatys von einem deutschen Züchter erhalten. Korallenplatys unterscheiden sich durch ihren gedrungenen Körperbau von normalen Platys. Der Platy Coral Kohaku zeigt sich genau so variabel in der Färbung, wie man das von Fischen dieser besonderen Farbvariante gewohnt ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 442582 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Caridina dennerli

27. April 2018

Als die Süßwasser-Kardinalsgarnele vor gut 10 Jahren erstmals in größeren Stückzahlen aus dem Matano-See auf Sulawesi zu uns kamen, waren alle restlos begeistert. Leider stellte sich in der Folgezeit heraus, dass diese kleinen Tiere sehr empfindlich auf zeitweise ungünstige Lebensbedingungen (etwa niedrige Temperaturen während des Transportes) reagieren und dann schnell sterben. So bekamen sie den Ruf, Spezialistentiere zu sein.

Wir haben jetzt Nachzuchten aus Deutschland im Stock, von denen der Züchter sagt, sie seien überhaupt nicht schwer zu pflegen. Selbstverständlich sollte man auch bei diesen Tieren die Wassertemperaturen nicht dauerhaft unter 25°C sinken lassen, für die Pflege sind 27-30°C richtig. Wir sind gespannt, wie die Langzeiterfahrungen mit diesen Nachzuchttieren aussehen werden!

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 481581 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporacanthicus triactis L91 Variante

27. April 2018

Der Rüsselzahnwels Leporacanthicus triactis aus Venezuela ist ein schöner Aquarienfisch, der viele gute Eigenschaften aufweist. Neben der attraktiven Färbung wird er nicht übermäßig groß (ca. 30 cm, die meisten Exemplare bleiben aber auch in der Natur erheblich kleiner) und ist als Allesfresser gut mit allen üblichen Fischfuttermitteln zu ernähren.

Von Zeit zu Zeit tauchen sehr attraktive Einzeltiere der Art auf, die eine gefleckte oder netzartige Grundfärbung haben. Wir haben jetzt das siebte Exemplar in 20 Jahren erhalten – da kann man also durchaus von einer Rarität sprechen!

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 26480-L091Y-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hochzuchtguppys

25. April 2018

Seit einiger Zeit können wir Hochzucht-Guppys von einem deutschen Züchter  anbieten. Dieser Züchter beliefert uns mit ausgefallenen Varianten, die er uns paarig (also mit den passenden Weibchen!) schickt. Ganz aktuell im Stock haben wir z.B. die hier abgebildeten „Full Platinum Albino“ und „Yellow Tuxedo“, aber auch etliche weitere Varianten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419097 (Full Platinum Albino) und 419093 (Yellow Tuxedo) auf unserer Stockliste. Bitte beachzten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Goldfisch Oranda 2-3 Colour

23. April 2018

In den Köpfen vieler ist der Goldfisch ein Kaltwasserfisch, der nur zur Gartenteichsaison in den Handel kommt. Das stimmt so aber nicht. Die Hochzuchtformen werden im Gegenteil besser im Aquarium gepflegt, wobei ihre Temperaturtoleranz, bei der es ihnen richtig gut geht, zwischen 14 und 28°C liegt.

Wir haben aktuell sehr hübsche, in Singapur gezüchtete zwei- und dreifarbige Orandas erhalten. Diese Tiere sind individuell höchst unterschiedlich gefärbt und werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Laufe ihres bis zu 30 Jahre langen Lebens auch noch etwas umfärben.

Die ideale Unterkunft für solche Tiere ist eine größeres Aquarium, das weichen Sandboden und eine mäßige Strömung aufweist. Goldfische sind gesellige Tiere und gegen jeden Mitbewohner vollkommen friedlich. Man muss nur aufpassen, dass kein anderer Fisch die großen Flossen der Orandas als Spielzeug betrachtet und ihnen darum permanent auf die Nerven geht. Alle Goldfische, also auch Orandas, eignen sich übrigens hervorragend zur Eindämmung einer etwaigen Wasserlinsenplage, denn Wasserlinsen gehören definitiv zu ihren Leibspeisen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 815704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Micracanthicus vandragti L280

20. April 2018

Man könnte meinen, bei diesem außergewöhnlichen Saugwels aus dem Rio Ventuari in Venezuela handele es sich um die Jugendform eines Leporacanthicus, z.B. L240 oder L241. Tatsächlich ist L280 aber eine Zwergform, die kaum größer als 5 cm wird. Bislang sind immer nur einzelne Tiere im Handel aufgetaucht, aber jetzt gelang uns der Import von etlichen Exemplaren, so dass zu hoffen ist, das irgend einem Züchter auch die Vermehrung der niedlichen Tiere gelingt und der aquaristische Bestand dadurch gesichert ist. Von allen Harnischwelsen – es gibt über 1.000 Arten – ist diese Art wegen der geringen Endgröße in Kombination mit der attraktiven Färbung sicher die begehrenswerteste für Besitzer kleiner und mittlerer Aquarien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 280-1 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pangio anguillaris

16. April 2018

Die Dornaugen (Pangio, früher Acanthophthalmus) sind unentbehrliche Bodenfische für kleine Aquarien mit Südostasien-Charakter. Hier sorgen die kleinen „Wasserschlängelchen“ als Saubermänner und Putzfrauen dafür, dass keine Nahrungsreste übersehen werden. Selbstverständlich muss man sie aber auch gezielt zufüttern, was bei den Allesfressern aber gar kein Problem ist. Eine Stelle mit Sandboden, in den sie sich zeitweise gerne vollständig eingraben, ist wichtig, ansonsten sind Pangio-Arten anspruchslose Aquarienbewohner, die viel Freude bereiten.

Zu den nur selten erhältlichen Arten gehört Pangio anguillaris aus Indonesien. Diese Art ist nicht gebändert, wie viele andere Dornaugen, sondern hat eine feines Pfeffer- und Salz-Muster auf – je nach Lichteinfall – grauem bis golden glänzenden Hintergrund. Die Art erreicht angeblich eine Länge von maximal 12 cm, in der Natur findet man jedoch nur extrem selten Tiere, die größer als 5-6 cm wären.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia conchonius Neon Red

13. April 2018

Die neonrote Prachtbarbe wird schon seit vielen Jahren gezüchtet. Es sind wunderschöne Fische, die uns vor allem aus den südostasiatischen Züchtereien erreichen. Jetzt haben wir auch wieder einmal einen europäischen Stamm dieser Zuchtform erhalten, der wirklich spektakulär aussieht, denn hier sind nicht nur die Flanken der Männchen herrlich neonrot, sondern sie haben auch breite, tiefschwarze Flossensäume, die einen tollen Kontrast zu den Rottönen darstellen. Die Weibchen sind nicht rot, allerdings haben die Flossen mancher Weibchen dieses Stammes einen roten Hauch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia reticulata Guppy Yellow Taxi Glass Belly

13. April 2018

Diese Glass Belly Guppys sind etwas ganz besonderes, ihnen fehlt nämlich nicht nur jegliches schwarze Pigment – es sind echte Albinos – sondern auch die silberfarbene Pigmentierung der Bauchdecke. Somit kann man die Entwicklung der Jungtiere im Bauch des Muttertieres beobachten, eine perfekte Studienmöglichkeit für alle naturwissenschaftlich Interessierten und ganz besonders gut auch für den Schulunterricht geeignet. In der Pflege sind die Yellow Taxi Glass Belly nicht anspruchsvoller als andere Hochzucht-Guppys auch, man sollte allerdings darauf achten, dass das Aquarium nur normal beleuchtet ist, da Albinos generell etwas lichtempfindlicher als normal gefärbte Tiere sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419099 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Akysis portellus

13. April 2018

Die Wespenwelse der Gattung Akysis erfreuen sich unter Aquarianern zunehmender Beliebtheit. Ihren deutschen Gebrauchsnamen haben sie, weil sie an der Basis der Rücken- und Brustflossen eine Giftdrüse besitzen. Der Stich mit den Stacheln dieser Flossen ist sehr schmerzhaft, aber harmlos, nur Allergiker sollten doppelt vorsichtig sein.

Akysis portellus wird 4-5 cm lang und stammt aus dem Sittang River-Einzug in Burma. Dort bewohnt er klare Bäche. Man sollte die Tiere, die sehr friedlich sind, immer in Trupps in Aquarien pflegen, die zumindest stellenweise feinen Sand als Bodengrund enthalten, denn die Wespenwelse graben sich gerne ein.

Sauerstoffreiches, klares, sauberes Wasser: das sind die Bedingungen, unter denen A. portellus sich wohlfühlen. Die Temperatur sollte um 22-26°C liegen, zeitweise darf sie auch niedriger sein. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 362373 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guyanancistrus guahiborum L106

11. April 2018

Wir haben gerade sehr hübsche Jungtiere von L106 aus Venezuela im Stock. Vom ansonsten sehr ähnlichen L122 unterscheidet sich L106 durch den höheren Körperbau. Die Maximallänge von L106 wird mit rund 15 cm angegeben, gegenwärtig sind unsere Exemplare 4-6 cm lang.

Die Art wurde im Jahr 2005 von Werneke, Armbruster, Lujan & Taphorn als Hemiancistrus guahiborum wissenschaftlich beschrieben. Die Art kommt im Orinoko-Einzug verbreitet vor, Typuslokalität ist der Rio Ventuari bei raudales Tencua. Als artcharakteristisches Merkmal, das sie von allen anderen wissenschaftlich beschriebenen Arten der Verwandtschaftsgruppen um Hemiancistrus und Peckoltia unterscheidet, wird der orangefarbene Saum in Rücken- und Schwanzflosse genannt. Unter L-Wels-Aquarianern ist man sich ziemlich einig, dass die Art zu Guyanancistrus zu stellen ist. 

L106 sind Aufwuchsfresser und friedliche Gesellen, man sollte sie, wie alle L-Welse aus dem Orinoko-Einzug, bei höheren Wassertemperaturen (28-30°C) pflegen, ansonsten sind sie anspruchslos.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 106-1 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rasbora daniconius

9. April 2018

Schlankbärblinge der Art Rasbora daniconius verfügen über ein sehr großes Verbreitungsareal in Südost-Asien. Zwischen der malaiischen Halbinsel dem Mekong und dem Indusgebiet konnten sie in den verschiedensten Lebensräumen nachgewiesen werden. So besiedeln sie Gräben, Kanäle, Teiche, überflutete (Reis-) Felder und langsam fließende Flüsse. Infolge des riesigen Verbreitungsgebietes und der Anpassung an verschiedene Gewässertypen lässt sich vermuten, dass R. daniconius keine übermäßigen Ansprüche an das Leben im Aquarium stellt. Solange keine extremen Verhältnisse herrschen sind Schlankbärblinge robuste Pfleglinge. Das Becken sollte allerdings nicht zu klein (1 m) sein, da sie mit einer Gesamtlänge von 15 cm und ausgesprochener Schwimmfreude einfach Bewegungsraum brauchen. Ansonsten sind sie anspruchslos und bei abwechslungsreicher Fütterung und regelmäßigen Teilwasserwechseln gut im Aquarium zu halten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 451703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photo F. Schäfer, Text K. Diehl

Apistogramma trifasciata

6. April 2018

Gäbe es diesen Zwergbuntbarsch nicht, man müsste ihn glatt für die Aquaristik erfinden. Apistogramma trifasciata ist ein idealer Aquariencichlide: kleinbleibend – Männchen werden höchstens 5 cm, Weibchen etwa 4 cm lang – anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung – die Pflege und Zucht gelingt auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser – und energiefreundlich – als Fisch der Subtropen, wo die Wassertemperatur durchaus einmal auf 10°C sinken kann, benötigt A. trifasciata nur zur Zucht eine Heizung im Aquarium. Hinzu kommen das sehr attraktive Äußere und das interessante Verhalten.

Wir haben diesen schönen Fisch jetzt wieder einmal als europäische Nachzucht im Angebot.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 629983 auf unserer Stockliste bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer

Corydoras amapaensis Nachzucht

6. April 2018

Der schöne Langschnäuzer-Panzerwels Corydoras amapaensis ist eine Top-Rarität im Handel. Nur im Abstand mehrerer Jahre gelingt ein Import einiger Tiere. Darum freuen wir uns sehr, nun erstmals  Nachzuchten dieser Corydoras-Art anbieten zu können. Die Fische sind derzeit rund 4 cm lang und gerade geschlechtsreif. Die Männchen erkennt man an der bürstenförmigen Struktur des Brustflossenstachels.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 221762 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Exodon paradoxus

6. April 2018

Für viele ist er der schönste Salmler Südamerikas: der Zweitupfensalmler, Exodon paradoxus. Die prächtigen Fische glitzern und funkeln, dass es eine wahre Schau ist, denn sie stehen kleinen Moment still. Ununterbrochen haschen sie einander, dass es dem uneingeweihten Betrachter Angst und Bang wird; jedoch beschädigen sie sich nicht. Exodon paradoxus ernähren sich in der Natur praktisch ausschließlich von den Schuppen anderer Fische. Dafür haben sie ein hochspezialisiertes Gebiss entwickelt. In blitzschnellen Attacken greifen sie die Fische an, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Das Spiel der Zweitupfensalmler dient zwei Zwecken: zum einen ist es ein Täuschungsmanöver für andere Fische, denn die potentiellen Opfer „glauben“, das hektische Geschwimme habe nichts mit ihnen zu tun. Zum anderen spielen die Exodon aber sicher auch zum Training.

Die Art ist sehr weit in Südamerika verbreitet, es gibt sie in Guyana, dem gesamten Amazonas- und Orinoko-Gebiet. E. paradoxus wird rund 7,5 cm lang. Man pflegt man ihn in geräumigen Aquarien im möglichst großen Schwarm. Im Aquarium nimmt der Zweitupfensalmler jedes gängige Fischfutter gerne an. Bei der Vergesellschaftung muss man allerdings aufgrund der Gewohnheiten von Exodon vorsichtig sein. Am besten wählt man nur Welse, die ja bekanntlich keine Schuppen besitzen und darum auch nicht ins Beuteschema der Zweitupfensalmler passen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 253502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sicyopus rubicundus

4. April 2018

Aus Indonesien haben wir wieder einmal eine Sendung der wunderschönen Sicyopus-Grundeln erhalten. Diese sind – trotz äußerlicher Ähnlichkeit – keine Aufwuchsfresser, wie Stiphodon oder Sicyopterus, sondern Kleintierfesser, die deutlich größere Futterbrocken jagen. Dazu zählen auch kleine Fische und Garnelen bis zu einem Zentimeter Länge, obwohl die Grundeln selbst nur maximal 5-6 cm lang werden und sehr schlank gebaut sind.

Bezüglich der Artbestimmung gab es reichlich Konfusion, wir sprachen die (anfangs völlig farblosen) Tiere zunächst als Sicyopus zosterophorum (Bleeker 1856) an; dann haben sich die Männchen aber ausgefärbt und wir dachten, dass es sich um die mit S. zosterophorum eng verwandte und ebenso hübsche Art S. exillisquamulus Watson & Kottelat 1994 handelt – nun ja, jedenfalls fast. Denn in der wissenschaftlichen Literatur wird S. exillisquamulus mit S. auxilimentus Watson & Kottelat 1994 synonymisiert. 

Wie uns Laurent Tyty schließlich unter Berufung auf die aktuellste wissenschaftliche Literatur zu Sicyopus (Keith et al., 2015) freundlicherweise mitteilte, handelt es sich bei unseren Importen tatsächlich offenbar um die Art Sicyopus rubicundus Keith, Hadiaty, Busson & Hubert, 2014; S. auxillimentus (neben S. exallisquamulus synonymisieren Keith et al. auch noch S. cebuensis Chen & Shao, 1998 mit dieser Art) hat im Gegensatz zu S. rubicundus keine orangefarbenen Lippen.

Wir hatten S. rubicundus schon früher (2006) unter der Bezeichnung Sicyopus sp. Red importieren können. Die Art unterscheidet sich von S. zosterophorus durch das Fehlen eines schwarzen Balkens unter dem Auge, die orangefarbenen Lippen und das Fehlen von deutlichen, senkrechten Streifen am Körper. Die Färbung von S. rubicundus ist zudem eher orange, die von S. zosterophorum eher rot. Weibchen beider Arten sind weitgehend farblos.

Sicyopus sind Bewohner von Bächen und lieben klares, strömendes Wasser, Sandboden und Versteckmöglichkeiten. Zwar laichen Sicyopus regelmäßig im Aquarium ab – es sind Höhlenbrüter – aber die winzigen Larven müssen sich im Meer entwickeln; bislang sind keine erfolgreichen Aufzuchten bekannt geworden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456183 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur:

Keith, P., C. Lord & K. Maeda (2015): Indo-Pacific Sicydiine gobies. Biodiversity, life traits and conservation. Société Française d’Ichtyologie, Paris. 1-256.

Potamotrygon wallacei

29. März 2018

Diese Art der Süßwasser-Stechrochen lebt endemisch im Rio Negro System und ist bzw. war die vermutlich am häufigsten importierte Potamotrygon-Art aus Brasilien überhaupt. Allerdings bezeichnete man sie bislang stets als Potamotrygon histrix, eine ganz andere Art, die aquaristisch weitgehend unbekannt blieb und im südlichen Südamerika verbreitet ist; das Typusexemplar von P. histrix wurde in Argentinien gesammelt. In der Tat ist Potamotrygon wallacei, der hauptsächlich in der Umgebung von Barcelos gesammelt wird und dort im Schwarzwasser auf Sandboden lebt, einer der am besten für die Aquarienpflege geeigneten Arten der Gattung, denn sie gilt als kleinwüchsigste bislang bekannte Species in Potamotrygon. Der Scheibendurchmesser überschreitet kaum jemals 30 Zentimeter. Große Becken braucht also auch diese Art, aber die meisten anderen Süßwasser-Stechrochen werden mindestens doppelt so groß, etliche auch noch deutlich größer.

Seit Januar 2017 dürfen sämtliche Potamotrygon-Arten aus Brasilien und Kolumbien nur noch mit CITES-Bescheinigung exportiert werden. Die beiden Staaten haben die Arten im Alleingang auf Anhang III des CITES-Abkommens gesetzt. Für die hiesigen Rochen-Züchter ist die neue Situation insofern unangenehm, als dass sie künftig für ihre Nachzuchten nachweisen müssen, dass sie nicht aus illegalen Importen stammen, wenn die Nachzuchten die EU verlassen sollen – und das tun die meisten Rochen-Nachzuchten, da der Markt für solche Fische in der EU doch sehr begrenzt ist.

Wir konnten jetzt endlich wieder einmal eine Anzahl von Potamotrygon wallacei aus Brasilien importieren, nachdem es gut ein Jahr gedauert hat, bis sich die Behörden auf die neue Gesetzeslage eingestellt haben und die erforderlichen CITES-Papiere ausstellen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 282202 (10-12 cm) und 282203 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den  Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus Blue Head Tumbira

29. März 2018

Hier, wie angekündigt, ein weiterer bemerkenswerter Heckel-Wildfang: Blue Head Tumbira. Nun muss man nicht glauben, alle Exemplare hätten bei „Blue Head Tumbira“ (der Name leitet sich ab von einer Tukano-Gemeinde am Rio Negro, unterhalb von Sao Gabriel de Cachoeira) einen flächig blau gefärbten Kiemendeckel. Es sind immer noch Wildfang-Diskus, und das bedeutet, dass jedes Exemplar individuell am Farbmuster erkennbar ist. Aber der Anteil an „Blaukopf-Heckel“ bei „Blue Head Tumbira“ ist schon besonders hoch. Sehr deutlich ausgeprägt bei dieser Variante ist der breite „Heckel-Balken“, die mittlere Körperbinde.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 735004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acestrorhynchus isalineae

26. März 2018

Die Barrakuda-Salmler der Gattung Acestrorhynchus eignen sich sehr gut für die Pflege im Aquarium, obwohl sie ausgesprochene Raubfische sind und sich vorzugsweise von kleinen Fischen ernähren. Etliche Arten werden mittelgroß, ca. 20-30 cm, doch gibt es auch Zwergarten, darunter A. isalineae, der nur rund 7,5 cm Standardlänge (also ca. 10 cm Totallänge, man rechnet bei Fischen ja gewöhnlich die Schwanzflosse nicht mit) erreicht. Diese Art ist zugleich der hübscheste Acestrorhynchus in Bezug auf die Körperzeichnung: Sie besitzt nämlich zwei schwarze Längsbänder und einen roten oder gelben Schwanzwurzelfleck.

Bereits 1909 beschrieb Eigenmann aus Britsh Guyana eine extrem ähnliche Art, nämlich Acestrorhynchus nasutus. Wie man auf der Fotografie des Typusexemplares deutlich sehen kann, ist bei dieser Art jedoch der Schwanzwurzelfleck nicht punktförmig, sondern in Form einer Raute ausgeprägt, die bis ans Ende der Schwanzflosse verläuft; zudem endet bei A. nasutus die Bauchbinde oberhalb der Afterflosse. Offenbar ist A. nasutus noch nie für die Aquaristik importiert worden. Auch A. nasutus wird nur ca. 7,5 cm lang.

Typusexemplar von Acestrorhynchus nasutus aus Eigenmann, 1909

A. isalineae wurde erst 1963 aus dem Einzug des Rio Madeira beschrieben. Von dort erfolgen ebenfalls keine Exporte der Art, jedoch gibt es ein wunderschönes Buch über die Fische des Rio Madeira; der dort abgebildete A. isalineae entspricht in allen Farbmerkmalen den von uns regelmäßig aus Peru importierten Tieren.

Wir haben gerade besonders schöne, voll ausgewachsene Acestrorhynchus isalineae aus Peru im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 202103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Waikhomia sahyadriensis (früher: Barbus, Puntius)

23. März 2018

Die Khavlibarbe kommt aus den Yennafluß in Satara District im indischen Bundesstaat Marahashtra. Es ist eine friedliche Barbe, die jedoch auch mal an junge Pflanzentriebe geht. Sie kann aber problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Das Becken sollte allerdings nur mit robusten Pflanzen dekoriert werden. Die Wasserwerte sind nicht von all zu großer Bedeutung und auch bei den Temperaturen sind diese Fische nicht besonders wählerisch. Es sind Allesfresser, die aber auch reichlich Pflanzenkost bekommen sollten. Über die Zucht liegen noch keine Berichte vor, es sollte sich allerdings nach Barbenart um Freilaicher handeln. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 371203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: Frank Schäfer, Text: Izaak den Daas

Odonteleotris macrodon

23. März 2018

Aus Thailand erhielten wir vergangene Woche fünf rund 15 cm lange Exemplare dieser urigen Schläfergrundel. Unser erster Gedanke war: Oxyreleotris urophthalmus. Die Gattung Oxyeleotris ist in Thailand mit zwei einander sehr ähnlichen Arten vertreten, ebenfalls sehr ähnlich ist auch Bostrychus sinensis. Alle drei werden ca. 20 cm lang und haben einen Augenfleck am oberen Ende des Schwanzstiels. Smith (1945) gibt den bis heute besten Schlüssel, um die drei Arten zu unterscheiden. Demnach hat Bostrichyus sinensis winzige Schuppen, etwa 140 in der Längsreihe und im Gegensatz zu Oxyeleotris feine in Bändern angeordnete Zähnchen; Oxyeleotris haben hingegen richtige Fangzähne. O. siamensis hat rund 90 Schuppen in der Längsreihe (etwa 40 Rückenschuppen vor der ersten Rückenflosse), ein kleine Bartel auf beiden Seirten des Oberkiefers und eine unbeschuppte Schnauzenpartie. O. urophthalmus hat 70-75 Schuppen in der Längsreihe (etwa 30 Rückenschuppen vor der ersten Rückenflosse), keine Barteln und eine beschuppte Schnauzenpartie.

Unsere Tiere haben Fangzähne, keine Barteln,  – diese Angaben ausgezählt an Fotos – ca. 75 Schuppen in der Längsreihe, ca. 20 predorsale Schuppen, keine erkennbaren Schuppen an der Schnauze. Das alles passt nicht so richtig, auch wenn es zugegebenermaßen schwierig ist, bei den lebenden Tieren die recht kleinen Schuppen, die unter einer dicken Schleimhautschicht liegen, auszuzählen. 

Darum fingen wir mit den Bestimmungsversuchen nochmal von vorn an und stießen auf Odonteleotris macrodon, eine sehr weit in Indien, Malaysia und Indonesien verbreiteten Art, die ebenfalls einen Ocellus hat. Auch hier passen die von uns ermittelten Werte nicht so ganz (diese Art hat rund 90 Schuppen in der Längsreihe), aber alles andere passt viel besser als zu Oxyeleotris.

Somit kommt also Odonteleotris macrodon wohl auch in Thailand vor, was nicht weiter verwunderlich ist, aber bislang nach der wissenschaftlichen Literatur nicht bekannt war.

Odonteleotris macrodon ist eine Brackwasser-Art, die weit in das Süßwassert eindringt. Sie wird rund 30 cm lang und ist ein Raubfisch. Die Entwicklung der Larven erfolgt, so weit bekannt, im Meer.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414745 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gephyra wild

22. März 2018

Seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 1980 erhitzt dieser Zwergbuntbarsch die Gemüter der Liebhaber. Die einen halten ihn für eine weitere Farbvariante von Apistogramma agassizii, die anderen ganz sicher für eine eigenständige Art. Vermutlich haben beide Parteien recht; zweifellos sind Apistogramma gephyra und A. agassizii sehr nahe miteinander verwandt und haben sich erst vor verhältnismäßig  kurzer Zeit aus einer gemeinsamen Stammform entwickelt. Ob man sie daher noch für eine einzige Art oder bereits für zwei verschiedene Arten hält, ist darum letztendlich Geschmacksache.

Hier im Großhandel unterscheiden wir A. agassizii und A. gephyra gewöhnlich anhand eines Farbdetails, das sich als ziemlich zuverlässig erwiesen hat: dem roten Saum entlang der Rückenflosse, den nur A. gephyra zeigt. Mitte Januar haben wir ca. 1,5 cm lange Wildfang-Apistogramma aus Brasilien erhalten, bei denen ein  Farbmerkmal auffiel, wie wir es bislang (bewusst) nur bei A. elizabethae, die aus dem gleichen Verbreitungsgebiet (Rio Negro) wie A. gephyra stammt, gesehen hatten: in Schreckfärbung verschwindet das Längsband und es wird ein Doppelfleck im vorderen Körperdrittel sichtbar. Alle anderen Apistogramma-Arten aus dem Rio-Negro-Einzug haben dann entweder nur einen Fleck oder eine ganz andere Zeichnung.

Aber wie A. elizabethae sahen unsere Neuankömmlinge auch nicht wirklich aus. Wir beschlossen darum, erst einmal etwas abzuwarten. Jetzt, Mitte Februar, kommen die größten Männchen in Farbe. Es sind wahrhaftig wohl A. gephyra!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Bei der geringen Größe der Tiere können wir nicht ausschließen, dass sich andere Apistogramma-Arten als Beifang unter den A. gephyra befinden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus harrisoni

19. März 2018

Der Goldbinden-Ziersalmler wurde 1909 aus Guyana beschrieben, wo er ausschließlich im Einzug des Demerara-Flusses gefunden wird. Der schöne Fisch wird maximal 4,5 cm lang und ist sehr friedlich. Früher stellte man ihn – der langen Schnauze wegen – in die Gattung Poecilobrycon, die jedoch inzwischen aufgelöst und in die Synonymie von Nannostomus gestellt worden ist. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine leicht abweichend geformte Afterflosse, die zudem einen roten Farbanteil hat; bei den Weibchen ist diese Flosse farblos. 

Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit von N. harrisoni mit N. unifasciatus; im Gegensatz zu N. unifasciatus ist N. harrisoni aber kein Schrägsteher, so dass Verwechslungen lebender Fische ausgeschlossen sind.

Wir können nach vielen Jahren jetzt wieder einmal diesen herrlichen Ziersalmler als Wildfang aus Guyana anbieten.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 272004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus „Heckel Nova Olinda“

16. März 2018

Die aktuelle Diskus-Saison ist jetzt in ihrem letzten Drittel. Was uns diesmal besonders auffällt ist die große Zahl wunderschöner Heckel-Diskus, die zu uns gelangen. Wir haben derzeit mehrere Varianten im Stock, die wir Ihnen etwas näher bringen wollen. Naturgemäß ist es aber nicht so einfach, diese Tiere in ihren „normalen“ Verkaufsaquarien in einer Art und Weise zu fotografieren, dass das Photo der Schönheit der Tiere auch gerecht wird; es kann darum noch etwas dauern. 

Aber hier schon einmal „Nova Olinda“; diese wunderschönen Tiere werden teilweise auch als „Heckel Cross“ bezeichnet, weil sie Merkmale Blauer Diskus und Heckel-Diskus in sich vereinen. Dass es sich tatsächlich um Naturhybriden handelt ist aber eher unwahrscheinlich, vielmehr ist die Population wohl einfach polychromatisch, so wie man das auch von zahlreichen Zwergbuntbarschen (Apistogramma) her kennt. 

So ist denn jeder „Nova Olinda“ eine Einzelschönheit mit individuellen Farbmerkmalen. Viele Exemplare fallen durch ihre kanariengelbe Stirnpartie auf, andere sind richtige Blaukopfheckel, wieder andere sind fast flächig türkis gefärbt – herrlich!

Für unsere Kunden: Heckel Cross Nova Olinda 12-15 cm haben Code 735105, Heckel Nova Olinda 9-12 cm Code 735084 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Molly Copper Lyretail

14. März 2018

Ein schöner Molly aus Singapur ist Copper Lyretail, eine sehr farbintensive Form, für die offensichtlich als Basisart Poecilia sphenops diente. Das Lyra-Gen in Verbindung mit der Kupfer-Farbe führt bei den Männchen zu einer Verbreiterung des Gonopodium, wodurch es nicht zur Befruchtung genutzt werden kann. Die Zucht ist darum aufwändig, weil man ein kurzflossiges Männchen einer anderen Variante als Befruchter braúcht und die Jungtiere entsprechend nicht einheitlich fallen, sondern selektiert werden müssen, wenn nicht sogar im zweiten Schritt eine Rück- oder Geschwisterkreuzung nötig wird, damit die gewünschte genetische Kombination wieder auftritt. 

So anspruchsvoll also die Zucht dieser schönen Fische ist, so einfach ist ihre Pflege. Es sind sehr robuste und unempfindliche Mollys.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 432363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Bicolor Blue“

12. März 2018

Diese neue Zuchtform des Segelflossers (Pterophyllum scalare „Bicolor Blue“) können wir jetzt erstmals anbieten. Noch fallen die Tiere individuell unterschiedlich aus, aber im Rückenbereich ist selbst bei den Jungtieren schon ein kräftiger Blauton zu sehen, der, so der Züchter, bei den Zuchttieren sehr intensiv ausgeprägt ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 693602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Bryconalestes longipinnis

9. März 2018

Der Afrikanische Langflossensalmler, Bryconalests longipinnis (= Brycinus longipinnis), gehört zu den Klassikern aus Nigeria; wir haben den schönen Fisch nahezu immer im Bestand. Gewöhnlich sind die Tiere 3-5 cm lang, also etwa halbwüchsig (das größte je gemeldete Tier war etwa 16 cm lang, aber das ist so selten wie ein 2,3 m großer Mensch), da sie naturgemäß in dieser Größe am besten zu transportieren und am einfachsten einzugewöhnen sind. Für ein Projekt haben wir einmal ein paar Tiere in einem 4.000 Liter fassenden Becken heranwachsen lassen. Es sind wirkliche Schönheiten geworden!

Für unsere Kunden: diese Tiere haben Code 105505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Bagarius suchus

9. März 2018

Vier Arten der Gattung Bagarius mit dem wenig freundlichen deutschen Namen „Teufelswels“ sind zur Zeit bekannt. Der größte, der die ganze Gattung in Verruf brachte, ist B. yarelli, der gut zwei Meter groß wird und ein gewaltiger Raubfisch ist. Man findet ihn in großen Teilen Süd- und Südostasiens. B. bagarius  kommt nur in Indien vor und ist eine Zwergart, die nicht länger als 15-20 cm wird. Aquarium Glaser konnte jetzt wieder einmal dem nur im Mekong-Einzug lebenden, etwa 70 cm lang werdenden B. suchus importieren. Artcharakteristisch für diesen superflachen Flußbewohner ist die Höckerreihe hinter der Rückenflosse.

Auch diese Art ist ein Raubfisch. Wegen seiner ruhigen Lauerjäger-Lebensweise braucht diese faszinierende Art auch keine allzugroßen Becken und ist somit eine echte Bereicherung für die Aquarien der Raubfischfans, man muss aber dem Sauerstoffbedürfnis und der Empfindlichkeit der der Art gegenüber Wasserbelastung unbedingt Rechnung tragen.

Für unsere Kunden: die Tierte haben Code 368424 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wr ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus levis Gold

7. März 2018

Gold-Salmler sind nicht leicht zu bestimmen. Die Goldfärbung ist eine Hautreaktion auf einen an sich harmlosen Parasitenbefall. Fressen Salmler den mit den Eiern des Parasiten – eines Wurms – befallenen Kot eines fischfressenden Vogels, so schlüpfen im Darm das Fisches Wurmlarven, die sich in der Muskulatur einkapseln und dort in ein inaktives Stadium fallen. Ihre Anwesenheit bewirkt die Bildung eines goldglänzenden Farbstoffes in der Haut des Fisches. Dadurch wird der Fisch für Fressfeinde leichter erkennbar und die Chance für den Wurm, in den Endwirt – einen fischfressenden Vogel – zu gelangen, steigt. Wenn der befallene Fisch wirklich von einem Vogel gefressen wird, erwachen die Larven, entwickeln sich zum geschlechtsreifen Wurm, produzieren Eier, die mit dem Vogelkot ausgeschieden werden, und der Kreislauf schließt sich. Werden die goldglänzenden Fische nicht gefressen, so haben sie gegenüber ihren normal gefärbten Artgenossen keinen Nachteil und erreichen, wie man aus Aquarienbeobachtungen seit Jahrzehnten weiß, auch das gleiche Alter.

Zunächst kannte man nur einen Goldsalmler, nämlich Hemigrammus rodwayi, dessen Goldvariante als Hemigrammus armstrongi irrtümlich als eigene Art beschrieben wurde. Weil der Goldglanz viele für die Artbestimmung wichtige Zeichnungselemente überdeckt, ist die Artbestimmung so schwierig. Heute kennt man von einer großen Anzahl verschiedenster Salmlerarten auch eine Goldform, wobei es sich bei den meisten Arten um Einzelexemplare handelt.

Wir erhielten nun aus Brasilien, große, rund 4-5 cm lange Goldsalmler, die wir auch zunächst nicht einordnen konnten. Die Körperform und die Tatsache, dass die Männchen Häkchen an der Afterflosse haben, mit denen sie im Netz hängen bleiben können, sprechen für die Gattung Hemigrammus. Bei bestimmtem Lichteinfall erkennt man ein Leuchtband, ähnlich wie beim Glühlichtsalmler, Hemigrammus erythrozonus. Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung zeigten die Tiere eine charakteristische Schwanzflossenzeichnung, wie sie für die Art Hemigrammus levis bekannt ist. Auch wenn sich hinter diesem Namen vermutlich mehrere, sehr ähnliche Arten verstecken, sind damit die Möglichkeiten der Bestimmung am lebenden Tier erschöpft.

Hemigrammus levis wird etwa 5 cm lang und ist ein friedlicher Schwarmfisch, vergleichbar dem Rotkopf-Salmler. Unsere frisch importierten Goldsalmler sind somit eine herrliche Bereicherung für Südamerika-Gesellschaftsaquarien.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phallichthys tico

2. März 2018

Wieder einmal können wir diese Top-Rarität unter den Lebendgebärenden anbieten. Die niedlichen Fische – Männchen werden ca. 2,5 cm, Weibchen bis zu 4,5 cm lang – kommen nur im Oberlauf des Flusses San Juan in Costa Rica und Nicaragua vor. Kommerzielle Zierfischfänger gibt es dort nicht und so wird die Art nur dann und wann von reisenden Aquarianern importiert. Leider gelang es aber noch nicht, mit diesen wenigen Tieren einen dauerhaften Aquarienstamm aufzubauen. Nach einigen Generationen verschwand die Art darum immer wieder aus dem Hobby. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten. Bezüglich der Pflege sind die Tiere nicht sonderlich anspruchsvoll, allerdings brauchen sie stets frisches und sauberes, möglichst keimarmes Wasser. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung, lediglich Extremwerte sollten vermieden werden. Günstig sind pH 7 – 7,5, eine Härte von 3-10° GH und eine Temperatur von 24-28°C. Neben kleinem Frost- und Trockenfutter brauchen die Fischchen auch pflanzliche Kost.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 278263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Phallichthys: altgriechisch, bedeutet „Penisfisch“. tico: nach den „Tico“ genannten Einwohnern von Costa Rica.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Costa-Rica-Zwergkärpfling

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus rubrocaudatus

2. März 2018

Zwei Zwergziersalmler aus Peru haben ganz fantastische rote Farben: N. mortenthaleri und N. rubrocaudatus. Trotz ihrer geringen Größe von nur 3-4 cm sollte man die Kampfkraft dieser Fische nicht unterschätzen, vor allem N. mortenthaleri kann gelegentlich ausgesprochen aggressiv sein. Daher sollte man diese Zwergfische in möglichst großen Aquarien pflegen, in denen andere Fische gut ausweichen können, um maximale Freude an den roten Ziersalmlern zu haben.

Wir haben gerade ausgesprochen schöne, voll ausgefärbte Wildfänge von N. rubrocaudatus im Stock. Die Tiere sind rund 3 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 272264 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer