Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Fundulopanchax spoorenbergi

14. Juni 2019

Nur äußerst selten wird dieser hübsche, maximal 7 cm lange Killifisch im Handel angeboten. Früher stellte man die Art Fundulopanchax spoorenbergi zur Gattung Aphyosemion. Verbreitet ist diese Art von Nigeria bis Kamerun.

Keine Angst vor kurzlebigen Killifischen: diese Art ist ungefähr so langlebig wie andere beliebte Aquarienfische, etwa Guppys oder Platys. Beachten muss man bei der Pflege, dass die Männchen von Fundulopanchax spoorenbergi  gerne zanken und ständig paarungsbereit sind. Es muss darum für zahlreiche Vetrsteckmöglichkeiten im Aquarium für unterlegene Männchen und genervte Weibchen gesorgt werden. Auch wenn Killifische ganz allgemein nicht gut für typische Gesellschaftsaquarien geeignet sind (sie gehen dort einfach unter), so kann man sie doch problemlos mit kleinen Salmlern und Barben der Region gemeinsam pflegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 314283 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia simulata

14. Juni 2019

Ein etwas irritierender Import einer sehr seltenen Salmlerart gelang uns letzte Woche aus Peru. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um Moenkhausia simulata; allerdings weicht unser Neuimport farblich etwas von den bislang bekannten  M. simulata ab. Alle anderen Salmler-Arten mit einem Zeichnungsmuster aus mehreren waagerechten Streifen (Astyanax lineatus, A. kullanderi, A. superbus, Bario spp., Hollandichthys spp., Hyphessobrycon hexastichos, Markiana nigripinnis, Moenkhausia agnesae, M. latissima, M. rara, M. simulata und Pseudochalceus lineatus) sehen entweder ganz anders aus und/oder haben ein völlig anderes Verbreitungsgebiet. Möglicherweise handelt es sich bei dem von uns importierten Fisch um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene, M. simulata sehr ähnliche Art.

Besonders interessant ist der Geschlechtsunterschied bei dieser Art. Unsere Fische sind aktuell 4-5 cm lang und offensichtlich geschlechtsreif. Die Fettflosse der Männchen ist deutlich größer als die der Weibchen und beim dominanten Männchen im Aquarium rußig-schwarz. Untereinander sind diese Salmler recht robust. Möglichst große, gut strukturierte Aquarien und eine möglichst große Anzahl von Exemplaren sorgen dafür, dass sich die aggressiven Handlungen nicht in Flossenschäden niederschlagen. Ansonsten unterscheiden sich die Pflegeansprüche der Fische nicht von denen anderer, seit langem im Aquarium gepflegter Arten, wie z.B. dem Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi).

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Text & Photos: Frank Schäfer

Colisa fasciata wild

13. Juni 2019

Eigentlich weiß niemand so ganz genau, was Colisa fasciata ist; denn das Exemplar, auf dem die Erstbeschreibung beruht, ging in den Wirren der französischen Revolution verloren und dort, wo es herstammen soll (Tranquebar im Süden Indiens) gibt es überhaupt keine Fadenfische. Darum nennt man derzeit alles, was nicht Colisa lalia, C. chuna oder C. labiosa ist, einfach C. fasciata

Die bildhübschen Wildfänge, die wir gerade wieder einmal aus Bengalen erhalten haben, zeichnen sich durch ihre besonders enge Streifung aus. Diese spezielle Form wird normalerweise etwa 4-5 cm, ganz selten auch einmal 6-7 cm groß, ist also bezüglich der Größe mit den Zuchtformen vom Zwergfadenfisch (C. lalia) vergleichbar.

Die friedlichen, manchmal etwas scheuen Tiere sollten in gut bepflanzten Aquarien mit anderen friedlichen Fischen gepflegt werden. Am schönsten sind sie bei 26-32°C, aber man sollte bedenken, dass die Wassertemperatur in den natürlichen Lebensräumen jahreszeitlich bedingt durchaus bis auf 16°C absinken kann. Während diese Tiere in der Natur kaum ein Jahr alt werden, erreichen sie im Aquarium oft die 4-5fache Lebensdauer.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Garra spilota

11. Juni 2019

Von allen Unbilden, die ein Aquarium treffen können, sind Algen wohl die verbreitetsten. Dabei sind Algen an sich gar nichts Schlimmes, sie entsprechen lediglich nicht unseren ästhetischen Vorstellungen. In der Natur sind an Steinen, Pflanzen und Holzstücken wachsende Algen und die darin lebenden Mikrorganismen – zusammen nennt man das „Aufwuchs“ – die Nahrungsgrundlage für sehr viele Fischarten, die darum im Aquarium gerne als Algenfresser eingesetzt werden.

Unter den asiatischen Algenfressern ist die Gattung Garra (Saugbarben) sehr artenreich vertreten. Eine durch ihr Fleckenmuster auffällige Art aus Burma ist Garra spilota, die wir zur Zeit wieder einmal anbieten können. Wie alle Garra-Arten ist auch diese bis ca. 8 cm lang werdende Spezies ein ausgezeichneter Algenvertilger. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Garra spilota völlig friedlich.

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Apistogramma pantalone

29. Mai 2019

Aus Peru kommen zwei Arten so genannter Lyraschwanz-Apistogramma, die einander sehr ähnlich sind: A. martini und A. pantalone. Beide gehören zu den delikatesten und schwierigsten Apistogramma-Arten überhaupt; das ist aber kein Naturgesetz, sondern hängt von derzeit noch nicht erforschten Umständen in der Natur ab. Zu Beginn der Entdeckung dieser Arten vor ca. 10 Jahren galten sie als nahezu unhaltbar. Gegenwärtig erhalten wir aber Importe, die nicht mehr Schwierigkeiten machen als etwa A. agassizii

Gerade haben wir einen sehr schönen Import von A. pantalone erhalten. Die Weibchen ähneln in ihrer Färbung den Panda-Zwergbuntbarschen (A. nijsseni und Co.), von denen sie aber sehr leicht durch die auch bei den Weibchen von A. pantalone oben und unten ausgezipfelten Schwanzflossen unterschieden werden können (die anderen Arten der Gruppe haben runde Schwanzflossen).

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Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon peruvianus

27. Mai 2019

Drei Salmlerarten aus dem nördlichen Südamerika sind nahe miteinander verwandt und sehen sich so ähnlich, dass es immer wieder zu Verwechslungen kommt: Hyphessobrycon loretoensis aus Peru; H. metae aus Kolumbien; und H. peruvianus, wiederum aus Peru. H. loretoensis haben wir Ihnen hier vorgestellt: http://www.aquariumglaser.de/de/hyphessobrycon-loretoensis_de_1188.html

Jetzt ist uns wieder einmal der Import des zweiten Peruaners gelungen, H. peruvianus. Es handelt sich um wunderschöne, voll ausgewachsene Exemplare. Von H. loretoensis unterscheidet man sie am leichtetesten daran, dass das schwarze Längsband bei H. peruvianus bis weit in die Schwanzflosse hinein verlängert und oben und unten oft mit roten Punkten begrenzt ist; die Schwanzflossenlappen sind durchsichtig. Bei H. loretoensis endet das schwarze Längsband kurz hinter dem Ansatz der Schwanzflosse, die gänzlich rot gefärbt ist.

In der Pflege unterscheiden sich beide Arten nicht, es sind wunderschöne Tiere für ein Schwarzwasser-Gesellschaftsaquarium.

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Lexikon: Hyphessobrycon: altgriechisch, bedeutet „kleiner Brycon“. Brycon ist eine andere Salmlergattung. peruvianus: bedeutet „aus Peru stammend“. loretoensis: nach der Provinz Loreto in Peru. metae: nach dem Rio Meta.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Bettas (1): Spade Tail

24. Mai 2019

Wieder einmal hat uns Kamphol mit ganz besonderen Zuchtkampffischen versorgt, die sich zur Zeit in Thailand besonderer Beliebtheit unter den Züchtern dieser Fisch-Juwelen erfreuen. Der „Spade Tail“ ist eine davon.

Ganz grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten in der Tierzucht, um an neue Formen zu gelangen. Der eine Weg führt über eine möglichst enge Inzucht, wodurch verdeckt („rezessiv“) vererbte Merkmale zum Tragen kommen und sichtbar werden. Der zweite Weg führt über das Kreuzen mit nah verwandten Arten. Der letztere Weg wird z.B. sehr häufig bei Schwertträgern und Guppys beschritten, funktioniert aber auch bei Bettas. Es wurden wohl schon immer lokal vorkommende Wildbettas (B. imbellis, B. smaragdina und andere) mit den Haustierformen von Betta splendens gekreuzt. Der Spade Tail kann Betta smaragdina in seiner Ahnenreihe nicht verleugnen…

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Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Bettas (2): „Alien Blue“, „Alien Steel Blue“ und „Alien Green“

24. Mai 2019

Auch diese neuen Betta-Typen wurden mit Sicherheit durch einkreuzen wilder Arten erzüchtet, in diesem Fall scheint Betta stiktos mit im Spiel gewesen zu sein; „Alien Green“ sieht de facto wie ein B. stiktos aus. Alle sind sehr schlanke Bettas, sie haben viel mehr vom Erbe des Betta-smaragdina-Formenkreises, zu dem B. stiktos gehört, als von Betta splendens. Auch das Verhalten ist Wild-Bettas aus dem B.-smaragdina-Formenkreis ähnlicher als dem der unmittelbaren B.-splendens-Gruppe. Sie sind – zumindest aus Sicht des Fotografen – fast zu friedlich, die Kämpfe kurz und wenig ritualisiert. Wir raten dennoch davon ab, mehrere Männchen gemeinsam zu pflegen, langfristig könnte das böse ausgehen; schließlich will man den Anblick dieser wunderschönen Tiere möglichst von Exemplaren mit unbeschädigten Flossen genießen. 

Für unsere Kunden: „Alien Blue“ hat Code 391020, „Alien Steel Blue“ Code 391022 und „Alien Green“ Code 391021 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudotropheus sp. „Acei“

22. Mai 2019

Es ist kaum verständlich, warum eine so gut abgegrenzte und im Verhalten einzigartige Spezies noch nicht wissenschaftlich beschrieben ist, obwohl die Tiere schon seit Jahrzehnten im Aquarium gepflegt und gezüchtet werden. Und doch ist es so; „Acei“ ist ein reiner Populärname und keine wissenschaftliche Bezeichnung. Die Art kommt in mehreren farblich unterschiedlichen Population im Malawisee vor. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Pseudotropheus-Verwandtschaft handelt es sich nicht um Felsbewohner („Mbuna“), sondern die Fische sind auf Sandflächen spezialisiert, wo sie vor allem dort zu finden sind, wo in Ufernähe Bäume oder Äste ins Wasser gefallen sind. Dort weiden diese Tiere, die in der Natur keinerlei Reviere bilden, in Trupps (meist drei bis zehn Tiere, es gibt aber auch Populationen, die Schwärme mit mehreren hundert Individuen bilden), den Aufwuchs von den Ästen ab. Männchen und Weibchen sind beim „Acei“ weitgehend gleich gefärbt. In der Natur werden diese Fische gewöhnlich nicht länger als 12 cm, eher selten bis 14 cm (Männchen) bzw. 12 cm (Weibchen), im Aquarium können sie allerdings wegen des wesentlich gehaltvolleren Futters und der mindestens 3-4 mal so langen Lebensdauer (verglichen mit wildlebenden Tieren) fast 18 cm lang werden. 

Im Hobby derzeit am weitesten verbreitet ist die gelbflossige Standortform, die z.B. bei Msuli vorkommt; dies ist auch die Variante, die wir aktuell im Stock haben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 568204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa melasoma

20. Mai 2019

Aus dem bergigen Teil im Norden Thailands, dem legendären Goldenen Dreieck zwischen Thailand, Burma und Laos, haben wir zwei Paare Channa melasoma erhalten. Ursprünglich wurde diese Art, die klare Waldflüsschen besiedelt, aus Borneo beschrieben. Mit ca. 30-40 cm Endlänge (unsere Tiere sind, inklusive Schwanzflosse, rund 20-25 cm lang) gehört C. melasoma zu den mittelgroßen Arten. 

Wenngleich sich unsere vier Exemplare als recht friedfertige und ruhige Zeitgenossen erwiesen, so darf man doch niemals vergessen, dass Schlangenkopffische ganz allgemein Individualisten sind und man immer damit rechnen muss, an ein aggressives und unberechenbares Exemplar zu geraten.

Bei dem fotografierten Pärchen ist z.B. das Weibchen völlig entspannt und zeigt das durch sein helles Farbkleid auch an, während das Männchen ständig leicht genervt ist und seine dunkle Erregungsfärbung kaum jemals reduziert. Farbliche Geschlechtsunterschiede bestehen allerdings nicht, beide Tiere sehen in der entsprechenden Stimmung völlig gleich aus. Das Männchen hat etwas stärker entwickelte Flossen und einen breiteren Kopf. 

Channa melasoma gehört zu den Schlangenkopffischen, die keine Maulbrutpflege betreiben. Beide Eltern bewachen den Laich und die gelben, mit zwei schwarzen Längsstreifen gezeichneten Jungfische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409199 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur vier Tiere verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Endler Guppy „Blue Tiger“

17. Mai 2019

Bei der Erzüchtung von neuen Endler- oder Zwerg-Guppys gibt es zwei verschiedene Wege. Der eine besteht darin, verschiedene Farbschläge des reinen Art Poecilia wingei (Endlerguppy) untereinander zu kreuzen oder bestimmte Farbmerkmale, die innerhalb einer Population auftreten, durch Selektionszucht auszulesen und zu verstärken. Der andere Weg besteht darin, durch kreuzen von Endlerguppy und „normalem“ Guppy (Poecilia reticulata) bestimmte Farbmerkmale des „normalen“ Guppys auf den Endler zu übertragen, ohne dabei aber den zwergigen Charakter des Endlerguppys zu verlieren. Man erreicht dies durch Rückkreuzung der Hybriden auf die Elternart Endlerguppy, bis der gewünsche Phänotyp (also das äußere Erscheinungsbild) entstanden ist.

Der „Tiger“-Endler ist auf diese zweite Weise erzüchtet worden und ihn gibt es auch schon einige Jahre; neu ist allerdings die blaue Farbe des „Blue Tiger“. Wir haben von einem Endler-Züchter jetzt erstmals solche Tiere erhalten; noch sind die recht uneinheitlich in ihrer Merkmalsausprägung, aber sehr, sehr vielversprechend!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419128 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Callochromis pleurospilus „Kigoma“

15. Mai 2019

Dieser Sandcichlide stammt aus dem Tanganjikasee, wo er fast im ganzen See mit Ausnahme des äußersten Südens verbreitet ist. Unsere Tiere stammen von Eltern ab, die bei der Kigoma Bay gesammelt wurden; voll ausgefärbte Männchen (leider zeigen unsere recht jungen, 4-6 cm langen Tiere das noch nicht) dieser Fundortvariante werden auch als „Regenbogen-Callochromis“ bezeichnet, weil sie so bunt sind. Eine ungültige Handelsbezeichnung für diese Form ist „Callochromis greshakei“. Die Art wird nur selten über 10 cm lang und kann somit noch gut zu den Zwergbuntbarschen gezählt werden. Sie besiedelt flache Uferbereiche mit sandigem Boden und eingesprengten Steinen. Dort leben die Tiere in großen Schwärmen. Bei Gefahr graben sich diese Buntbarsche – ähnlich wie eine Flunder – auf der Seite liegend ein. Nur ein Auge bleibt vom Sand unbedeckt. So beobachtet das Tier seine Umgebung, bis die Gefahr vorüber ist.

Callochromis pleurospilus sind Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Die Weibchen sind zeitlebens silbrig und haben keine Bänder in den Flossen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 503562 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras panda

13. Mai 2019

Der Panda-Panzerwels aus dem Rio Ucayali in Peru gehört zu den beliebtesten Panzerwels-Arten. Das gilt sowohl für die Aquarianer, die ein Gesellschaftsaquarium betreiben, wie auch für die züchtenden Aquarianer, denn Corydoras panda zeigt sich im Aquarium sehr vermehrungsfreudig – wenn man weiß, wie es geht, versteht sich. Wir haben gerade eine gute Anzahl deutscher Nachzuchten des Panda-Panzerwelses im Stock. Es lohnt sich wirklich, diese halbwüchsigen Tiere in einem größeren Trupp zu pflegen, denn dann zeigen sie ein sehr schönes Schwarmverhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias woworae XXL

10. Mai 2019

Der Neonreisfisch war bei seiner aquaristischen Entdeckung im Jahr 2010 die Sensation schlechthin. Damals kannte man zwei Neonreisfische: den „echten“ O. woworae von der kleinen, Sulawesi vorgelagerten Insel Muna und einen O. cf. woworae von der Hauptinsel. Der wichtigste optische Unterschied zwischen den beiden wurde in der Balzfärbung gesehen. Beim „echten“ O. woworae werden die Männchen in der Balz sehr dunkel, fast schwarz, bei O. cf. woworae eher etwas heller als normal. Zusätzlich haben die Männchen des „echten“ O. woworae eine kräftig orangerote Bauchkante, die bei O. cf. woworae fehlt. 2013 wurden zwei weitere Neon-Reisfische von Sulawesi beschrieben; der O. cf. woworae wurde als eigenständige Art, O. wolasi, von O. woworae abgegrenzt. Zusätzlich wurde eine im Vergleich zu O. woworae und O. wolasi deutlich schlankere Art als O. asinua (bislang nur aus dem Regierungsbezirk Kendari auf Sulawesi bekannt) beschrieben. Dieser Neonreisfisch ist etwas blasser als die beiden anderen Arten gefärbt und hat im Hobby keine weitere Verbreitung gefunden.

Wir haben jetzt XXL-Nachzuchten des „echten“ Oryzias woworae aus Taiwan erhalten. Mit über 4 cm Länge sind die deutlich größer als ihre wildlebenden Vettern, die mindestens 1 cm kleiner bleiben. Vor einigen Jahren (2013) beklagten die Züchter, dass die Dunkelfärbung bei balzenden O. woworae-Männchen von Generation zu Generation nachlasse. Dieses Problem ist scheinbar überwunden, unsere Taiwan-Fische werden jedenfalls bei der Balz sehr, sehr dunkel… 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 340134 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrochirichthys macrochirus

10. Mai 2019

Auf diese ungewöhnliche Barbe aus Südostasien sollte jeder einmal hereinfallen! Geschickt wurden uns die herrlichen, 18-22 cm langen Exemplare aus Indonesien unter dem Namen Rhaphiodon vulpinus, also eines aus Südamerika stammenden Raubsalmlers. Abgesehen von der großen Scheu waren die Tiere in perfekter Kondition, weshalb wir sie nicht unnötig stresen wollten, indem wir uns die Nase am Aquarium plattdrücken; wir hielten also für den ersten Eindruck genügend Abstand, damit sie sich nicht aufregen und dachten: sehr schöne R. vulpinus, lange nicht so gute Tiere gesehen, was die in Indonesien inzwischen so alles züchten…

Aber der Pfleger muss sie nun einmal genauer inspizieren, um frühzeitig Hinweise auf einen möglichen Parasitenbefall feststellen zu können und so fragte uns in diesem Fall Jan Wessel, ob wir mit der Bestimmung sicher seien. Da gäbe es doch auch noch diese Raubbarbe aus Asien? Und Jan hatte vollkommen recht! Unsere Neuzugänge haben weder eine Fettflosse, wie sie die Raubsalmler obligatorisch besitzen, noch Zähne im Kiefer – die fehlen nämlich allen Cypriniden. Reingefallen! Aber die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend!

Macrochirichthys macrochirus erreicht eine Länge von rund 70 cm. Jungfische fressen Insekten, erwachsene Tiere sind Fischfresser. Leider ist die weit verbreitete Art – sie kommt von Indonesien bis Thailand vor – wie so viele größere Flussfische der Region durch Umweltveränderungen und -verschmutzung bedroht. Untereinander sind die Tiere friedlich, allerdings muss man ihrer großen Scheu durch möglichst große und deckungsreiche Aquarien Rechnung zollen. Auch das Fotografieren der zu Panik neigenden Fische ist aus diesem Grund kaum möglich. Bei uns hat es sich sehr bewährt, die Frontscheibe der Hälterungsaquarien mit schwarzer Folie zu einem großen Teil abzukleben, damit die sensiblen Tiere nicht ständig durch vorbeigehendes Pflegepersonal beunruhigt werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425098 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudanos winterbottomi

8. Mai 2019

In den vergangenen Jahren erhielten wir diesen seltenen, erst 2005 wissenschaftlich beschriebenen Kopfsteher, der aus dem Orinoko in Venezuela und dem Tapajós in Brasilien bekannt ist, nur ganz vereinzelt als Beifang aus Venezuela. Meist fanden sich die Tiere bei Anostomus ternetzi oder Pseudanos trimaculatus. Jetzt konnten wir endlich einige Exemplare dieser schönen Art gezielt einführen.

Pseudanos winterbottomi wird etwa gut 15 cm lang, gehört also zu den mittelgroßen Kopfstehern. Das Farbwechselvermögen ist erstaunlich. Vor allem Jungtiere sind hell ocker gefärbt und haben einen dunklen Längsstreifen. Dieser bleibt zeitlebens erhalten, ist jedoch nicht in allen Stimmungsfärbungen klar erkennbar. Über allem liegt ein goldener Glanz, der bei Auflicht sichtbar wird. Im Alter werden die Fische insgesamt dunkler, die Schwanzflosse färbt sich tieforange, der im Auflicht schimmernde Goldglanz ist vor allem auf den Rückenschuppen vorhanden. Die gesamte Farbgebung erinnert an Leckereien und Obst, die zu Weihnachten angeboten werden, weshalb wir den Populär-Namen „Schokoladen-Kopfsteher“ vorschlagen.

Dieser Fisch ist wie alle anderen Kopfsteher zu pflegen ist, also in deckungsreichen, möglichst gut bepflanzten, größeren Aquarien. Für Kopfsteher-Verhältnisse ist die Art als friedlich einzustufen. Sowohl Artgenossen wie auch artfremde Fische werden für gewöhnlich in Ruhe gelassen. Die beste Gesellschaft stellen andere Kopfsteher dar, z.B. die bereits erwähnten Arten, aber auch andere, friedliche Salmler, Buntbarsche und Welse. 

Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist unerheblich, man sollte die Tiere bei 26-28°C pflegen. Bei der Fütterung ist auf den Bedarf an pflanzlichem Futter zu achten, sonst werden Aquarienpflanzen angefressen. P. winterbottomi frisst jegliches übliche Zierfischfutter.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 283744 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Lexikon: Pseudanos: bedeutet „falscher Anostomus“. winterbottomi: Widmungsname für Richard Winterbottom, Kurator Emeritus für Ichthyologie am Royal Ontario Museum, Kanada.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schokoladen-Kopfsteher

Text & Photos: Frank Schäfer

Desmopuntius pentazona

6. Mai 2019

Die Fünfgürtelbarbe ist eine der allerschönsten Kleinbarben. Ursprünglich stammt sie aus dem Fluss Baram auf Borneo, der durch den zu Malaysia gehörenden Teil (Sarawak) der großen Insel fließt. Einst galt die Schwarzwasserart als heikel, ihre Zucht als hohe Schule, doch sind diese Probleme längst gelöst. Heutzutage kommt D. pentazona, die früher den Gattungen Barbus oder Puntius zugeordnet wurde, fast ausschließlich als Nachzucht in den Handel. 

Fünfgürtelbarben sind immer schön, doch am schönsten sind sie in weichem, leicht sauren Wasser, das mit dunklem Bodengrund (Torfauflage) ausgestattet und reichlich bepflanzt ist. Bei der Pflege ist unbedingt zu beachten, dass diese Tiere ausgesprochene Schwarmfische sind. 20-30 Tiere sind ein faszinierender Anblick und erfreuen den Pfleger durch ein interessantes und abwechslungsreiches Verhalten. Den Weibchen fehlt weitgehend das Rot in den Flossen, daran sind sie leicht zu erkennen. Für die Zusammensetzung des Schwarmes ist das Geschlechterverhältnis unerheblich, mehr Männchen bedeuten allerdings mehr Action.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Haplochromis sp. „Thick Skin“ (CH44)

3. Mai 2019

Leider sind viele Haplochromis-artige Buntbarsche des Viktoriasees durch tiefgreifende Umweltveränderungen vom Aussterben bedroht. Der dort ausgesetzte Riesenbarsch (Lates niloticus), die Trübung des Wassers durch Überdüngung und der daraus resultierende Massenwuchs der Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) sind die bekanntesten Ursachen. Darum wird für etliche Arten ein Erhaltungszuchtprogramm betrieben, an dem sich auch zahlreiche (leider nicht genug) Hobby-Aquarianer beteiligen.

Zu den Arten, die seit 1993 wiederholt aus dem Viktoriasee importiert werden konnten und darum auch im Hobby zur Verfügung stehen, gehört der „Thick Skin“. Es wurden mehrere Farbschläge dieser Art, die geografischen Regionen zugeordnet werden können. Die Tiere, die wir zur Zeit anbieten können, entsprechen gut den Tieren von Kisumu (Kenia) und haben wenige, recht breite senkrechte Binden auf den Flanken. 

Geschlechtsreif wird H. sp. „Thick Skin“ mit 5-6 cm Länge, die Tiere können aber mehr als doppelt so  groß werden. Da sie zu den sehr aggressiven Arten der Gattung gerechnet werden müssen, sind große Becken und große Gruppen, in denen sich die Aggression verteilen kann, dringend anzuraten. In den Gruppen sollte die Anzahl der Weibchen überwiegen. 

Klares Wasser mit einem pH-Wert immer deutlich über 7 sind die Voraussetzung für schön gefärbte Tiere, die nicht nur herrlich anzusehen sind, sondern dem Pfleger auch noch das schöne Gefühl vermitteln, etwas für den Artenschutz zu tun.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 532502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acrochordonichthys rugosus

3. Mai 2019

Käme dieser Wels aus Südamerika, so würde man ihn ohne Frage zu den Bratpfannenwelsen rechnen. Aber in Wirklichkeit kommt Acrochordonichthys rugosus aus Südostasien, wo er zwar weit verbreitet und der Wissenschaft schon lange bekannt ist, aber von wo er nur äußerst selten als Aquarienfisch exportiert wird. Zu der Besonderheit des Fisches gehört es, dass er polychrom ist, d.h. dass es viele verschiedene Zeichnungsmuster innerhalb der gleichen Population gibt. Das ist weder ein Geschlechtsmerkmal noch eine Frage des Alters, sondern schlicht individuell. Da Acrochordonichthys rugosus nur kleine, kaum funktionstüchtige Augen hat und in der Natur strikt nachtaktiv ist, zudem in dunkles Wasser führenden Gewässern im Totlaub verborgen lebt, kann man wohl davon ausgehen, dass die Färbung für die innerartliche Kommunikation dieser Fische keine Rolle spielt.

Im Verhalten gleicht A. rugosus den Bratpfannenwelsen. Oft ruhen die Fische stunden- und tagelang am selben Fleck. Ist der Pfleger dann beunruhigt und stubst die Tiere an, um zu sehen, ob sie noch leben, nehmen sie die gleiche Abwehrhaltung ein, die auch die Bratpfannenwelse haben: sie legen die Schwanzflosse an die Schnauzenspitze. Die enge Verwandtschaft der Bratpfannenwelse (Aspredinidae) und der Mottenwelse (Akysidae), zu denen A. rugosus zählt, ist offensichtlich, aber Südamerika und Südostasien haben sich bereits vor 100 Millionen Jahren getrennt und im dazwischen liegenden Afrika gibt es keine Welse, die mit den beiden Gruppen näher verwandt wären. Erstaunlich!

Beim Transport von A. rugosus sollte man etwas vorsichtig sein. Stark gestresste Tiere können ein milchiges Sekret aus einer Drüse absondern, das zumindest auf manche Fische giftig wirkt und im vergleichsweise geringen Wasservolumen des Transportbeutels u. U. tödlich sein kann. Es gibt allerdings keine Beobachtung von Todesfällen in Gesellschaftsaquarien, in denen A. rugosus gepflegt wird. Das Sekret dient darum wahrscheinlich der Abwehr von Fressfeinden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 361822 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anchoviella alleni

3. Mai 2019

Einen ganz besonderen Fisch haben wir aus Peru erhalten: Anchoviella alleni, einen der wenigen Vertreter der Familie der Sardinen (Engraulididae), die ausschließlich im Süßwasser leben. Die Art wird maximal 10 cm lang. Unsere Tiere sind etwa halb so groß. Die vermutlichen Männchen sind schlanker, etwas größer und haben eine anders geformte Schwimmblase, jeweils verglichen mit den vermutlichen Weibchen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 204032 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras gracilis

29. April 2019

Die Fundorte von Corydoras gracilis im Einzug des Rio Madeira liegen deutlich abseits der üblichen Routen der Zierfischsammler; zudem sind die flinken Tierchen, die sich perfekt in dem Gewirr von ins Wasser gefallenen Ästen zu verbergen wissen, nur mühselig einzeln zu fangen. Darum ist Corydoras gracilis eine der seltensten Erscheinungen im Handel und wenn er auftaucht, ist er entsprechend teuer. Wir freuen uns darum sehr, zur Zeit eine gute Stückzahl dieser Rarität als Wildfang anbieten zu können.

Der mit 3-4 cm Länge kleine Corydoras gracilis gehört zu den Arten, die sich viel mehr im freien Wasser als am Boden aufhalten. Ruhen sich die sehr lebhaften Tierchen dann doch einmal am Boden liegend aus, so strecken sie den Körper, legen die Flossen an und sind so perfekt als Stöckchen getarnt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 230274 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplerythrinus unitaeniatus „Orinoko“

26. April 2019

Aus Kolumbien haben wir einen Import des Einstreifen-Wolfsalmlers, Hoplerythrinus unitaeniatus, erhalten. Die Feinsystematik dieser nahezu über das gesamte Südamerika verbreiteten Fische ist unverstanden. Landläufig wird nur die eine Art, H. unitaeniatus, anerkannt, jedoch gibt es eine Menge Synonyme, darunter die (ohne Begründung) gelegentlich anerkannten Arten H. cinereus (Trinidad und Tobago)  und H. gronovii (Französisch Guyana). Die Farbvariante vom Orinoko, die wir gerade importieren konnten, wird im Internet oft als H. cinereus oder „Goldener Trahira“ bezeichnet.

Mit 20-25 cm Endgröße bleibt H. unitaeniatus für einen Trahira noch relativ handlich. Es sind sehr bissige und untereinander unverträgliche Raubfische (lasse Sie sich von den Photos nicht täuschen, das geht nur kurze Zeit so friedlich zu), die, wie alle Trahiras oder Wolfsalmler, über eine Hilfsatmung verfügen und regelmäßig an der Wasseroberfläche Luft schöpfen müssen. Die Männchen haben im Vergleich zum Weibchen dunkler orangefarbene Flossen und eine größere Afterflosse. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Black Samurai“

25. April 2019

Erneut haben wir eine bildhübsche Kampffisch-Zuchtform erhalten, diesmal sogar paarig: als „Black Samurai“ werden die Tiere wohlklingend bezeichnet. Es sind sehr lebhafte Fische, wahre Temperamentsbolzen, die tatsächlich den Namen „Kampffische“ verdienen. Erregte Männchen machen wenig Unterschied zwischen Männchen und Weibchen, beide werden heftig angemacht. Bei Zuchtversuchen empfiehlt es sich also unbedingt, nur absolut laichreife Weibchen zum Ansatz zu nehmen, sonst könnte es blutige Flitterwochen geben…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390083 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichogaster trichopterus „Golden Red Eye“

18. April 2019

Der Punktierte Fadenfisch, Trichogaster trichopterus, gehört zu den am weitesten in Südostasien verbreiteten Fischarten. Im Westen beginnt sein Reich bei der burmesisch/thailändischen Grenze, es umfasst die Sunda-Inseln und reicht im Osten bis nach China. Zusätzlich zu diesen natürlichen Vorkommen ist der Fisch fast weltweit in tropischen Gebieten als Speisefisch eingebürgert worden.

Die Kreuzung verschiedener natürlicher Populationen führt in kurzer Zeit zu Zuchtformen. Man kennt diesen Effekt auch von anderen Arten sehr gut, etwa vom Guppy oder dem Segelflosser, wo ebenfalls zunächst zielloses Durcheinanderkreuzen die Grundlage für die späteren Hochzuchtformen war.

Die goldene Zuchtform des Punktierten Fadenfisches ist schon lange bekannt. Sie gehört zum Standardangebot des Zoofachhandels. In neuerer Zeit haben sich die Züchter jedoch wieder verstärkt um die Qualität dieses Fisches bemüht und das Ergebnis sind sehr farbintensive Tiere, bei denen besonders das korallenrote Auge auffällt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 470022 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, daß wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leucaspius delineatus

18. April 2019

Das Moderlieschen (Leucaspius delineatus) ist der empfehlenswerteste Fisch für kleinere Teiche und Naturteiche. Aufgrund seiner geringen Größe von normalerweise 4-5 cm, ganz selten 8-12 cm eignet es sich für jeden noch so kleinen Teich, der allerdings immer eine Tiefe von mindestens 80 cm aufweisen muss, um in Mitteleuropa frostsicher zu sein.

Der deutsche Name „Moderlieschen“ leitet sich von einem alten Wort ab, das „mutterloses Fischchen“ bedeutet, da das Moderlieschen aufgrund seiner Unscheinbarkeit oft übersehen wird, sich jedoch unter bestimmten Umständen rasant vermehren kann. Plötzlich erschienen große Mengen kleiner Fische in Teichen, in denen zuvor keine beobachtet wurden und man glaubte, sie regneten von Zeit zu Zeit vom Himmel. In dieser Legende steckt aber noch ein wahrer Kern, denn die Eier des Moderlieschen haben eine hohe Klebkraft. So gehört das Moderlieschen zu den Fischen, die an den Füßen von Wasservögeln klebend, via Ei neue, zuvor fischfreie Gewässer besiedeln kann.

Moderlieschen gehören zu den Karpfenfischen. Im Gegensatz zu fast allen anderen Karpfenfischen betreiben männliche Moderlieschen Brutfürsorge und bewachen den in Bändern an Schilfstängeln abgelegten Laich. Wenn sich bei totaler Windstille ein Schilfstängel plötzlich bewegt, so ist das oft ein Moderlieschen-Männchen, das den Stängel in Bewegung versetzt und so den Laich mit frischem Wasser versorgt.

Moderlieschen sind völlig harmlos und vertilgen zuverlässig die Moskito-Larven, so dass es dort, wo sie leben, nie zu Mückenplagen kommt. Man pflegt sie in Schwärmen von mindestens 10 Exemplaren.

Für unsere Kunden: Moderlieschen haben Code 857003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Garra sp. Sunset-Goldscale

16. April 2019

Aus Indien haben erneut wir diese neue, prachtvolle Garra-Art erhalten. Das auffälligste Merkmal sind die großen, bei jedem Individuum anders angeordneten, glänzenden Schuppen auf den Flanken. Je nach Lichteinfall schimmern sie hellblau, rot-orange oder golden. Die voll erwachsenen Männchen (das fotografierte Exemplar ist ca. 9,5 cm lang und das größte Tier, das wir bisher zu Gesicht bekamen) haben einen eindrucksvollen Stirnfortsatz (wissenschaftlich Proboscis genannt) und Schnauzen-Tuberkel. Die Form dieser Proboscis ist artspezifisch.

Es wurden in jüngster Zeit viele neue Garra-Arten aus Indien wissenschaftlich beschrieben. Unsere Tiere ähneln am meisten der Art Garra gotyla, doch sind noch genauere, langwierige Untersuchungen nötig, um hier Klarheit zu erhalten. Auf jeden Fall sind diese Algenfresser Tiere, die nicht nur nützlich, sondern auch attraktiv und interessant sind!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 416442 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma borellii „Opal“

12. April 2019

Wir haben von einem deutschen Züchter herrliche, voll ausgewchsene Apistogramma borellii in zwei Farbschlägen erhalten, „Opal“ mit roter Zeichnung am Kopf und „Reitzigi“ mit leuchtend gelbem Kopf. Bei beiden Formen haben die Männchen Rückenflossen von nahezu Körperhöhe – fantastische Tiere! Alle Photos dieses Posts zeigen Tiere der „Opal“-Form.

Zu allgemeinen Informationen über Apistogramma borellii siehe hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-borellii-paraguay-wild/

Für unsere Kunden: die „Opal“ haben Code 628704, die „reitzigi“ Code 615505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Copella nattereri

12. April 2019

Erst im Jahre 2006 klärten die Salmler-Spezialisten Axel Zarske und Jaques Géry auf, dass es sich bei Copella nattereri um eine Art handelt, die im Hobby so gut wie nicht vertreten ist, während die als C. nattereri bezeichnete Rotpunkt-Copella in Wirklichkeit wissenschaftlich noch nicht beschrieben war. Das holten Zarse & Géry nach und beschrieben den im Hobby altbekannten Fisch als C. meinkeni.

Die „echte“ C. nattereri ist ein wunderschöner Fisch, den wir zur Zeit aus Peru anbieten können. Man kann die Art, wenn man sie einmal lebend gesehen hat, nicht mehr mit C. meinkeni verwechseln. Bei C. nattereri befindet sich auf der Körperseite ein tiefdunkles Längsband, von dem sich nur eine Reihe großer, roter Punkte deutlich abhebt.

Copella-Arten pflegt man am besten in dunkel stehenden, mit totem Laub, Torf und Wasserpflanzen eingerichteten Aquarien. Hier entfalten sie ihre volle Farbenpracht. Es sind grundsätzlich friedliche Fische, die problemlos im Futter sind. Die Männchen werden deutlich größer als die Weibchen und haben größere Flossen.

Für unsere Kunden: Copella nattereri hat Code 219813 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras simulatus

10. April 2019

Aus Kolumbien kommt der hübsche Langschnäuzer Corydoras simulatus. Dort lebt er in den gleichen Flüssen – dem Rio Meta und seinen Nebengewässern – wie der rundschnäuzige Corydoras metae. Weil der Rundschnäuzer schon länger bekannt ist, wählten die Erstbeschreiber den Artnamen „simulatus“, im Sinne von „nur scheinbar ein metae“. Abgesehen von der anderen Kopfform haben C. simulatus andere Bartelstrukturen als C. metae und ein Zeichnungsmuster in Schwanzflosse, was C. metae immer fehlt.

Tatsächlich sind viele C. simulatus wie C. metae gefärbt, es gibt aber auch eine Farbvariante mit einem dunklen Keil auf der Flanke, wie ihn C. metae niemals zeigt, und es gibt Formen von C. simulatus, die zwischen diesen beiden Extremen stehen. Aus Aquarienerfahrungen weiß man, dass sich alle diese Farbvarianten von C. simulatus miteinander verpaaren und fruchtbar kreuzen; es handelt sich also wirklich nur um Farbvarianten und nicht etwa um unterschiedliche Arten. 

Für unsere Kunden: C. simulatus hat Code 246504 auf unserer Stockliste, C. metae 236505. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia (früher Barbus oder Puntius) erythromycter – Lippenstift-Barbe

8. April 2019

Diese einzigartige Zwergbarbe (max. 4 cm Gesamtlänge) aus Burma weist einen roten „Schnurrbart“ auf. Bei den Männchen ist er stärker ausgeprägt als bei den Weibchen, doch tragen bei P. erythromycter auch die damen Bart. Bis zu ihrer wissenschaftlichen Erstbeschreibung 2008 wurde die Art als Barbus cf. puntio bezeichnet.

Man pflegt diese Art am besten bei Zimmertemperatur. Während der Balz erscheinen die Männchen wie mit Ruß überzogen, weil die Schuppen dann feine dunkle Ränder bekommen. Es sind absolut friedliche Fische, die problemlos iom Gesellschaftsbecken gepflegt werden können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nothobranchius palmqvisti

5. April 2019

Ja, dieser hübsche Prachtgrundkärpfling schreibt sich tatsächlich „palmqvisti“ und nicht, wie man meinen würde, „palmquisti“; diese Schreibweise mit „v“ wurde in der wissenschaftlichen Erstbeschreibung 1907 verwendet und darf nicht geändert werden. Palmqvists Prachtgrundkärpfling ist ein alter Bekannter im Hobby und wurde schon 1958 erstmals importiert und bald auch mit gutem Erfolg nachgezüchtet. Es handelt sich bei Nothobranchius-Arten um typische Saisonfische, deren Laich, im Bodengrund verborgen, eine Zeit lang trocken gelagert werden muss, bevor er wieder ins Wasser gegeben wird, woraufhin die Jungtiere sehr rasch schlüpfen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 337003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hey, hey, hey, hey, kleiner Pirat…

5. April 2019

So lautet der Refrain eines Songs der Rodgau Monotones über einen kleinen Angestellten, der aus seinem verhassten Alltag ausbricht und sich mit einer Augenklappe versieht, um künftig als Pirat weiterzuleben. An diesen Song mussten wir denken, als am Mittwoch ein prachtvoller Leiarius pictus aus Peru bei uns eintraf. Das Tier ist schon gute 30-35 cm lang, also sicher geschlechtsreif (die Maximallänge wird bei dieser Art mit 60 cm angegeben). Ihm steht im Aquarium natürlich ein völlig anderes und höchstwahrscheinlich sehr viel längeres und angenehmeres Leben als in der Natur bevor, aber an den kleinen Piraten wurden wir erinnert, als dieser schöne Fisch sich gelassen umdrehte und seine uns bis dahin abgewandte Seite präsentierte. Hier fehlt das Auge! Keine Frage, das hat der Fisch im harten Überlebenskampf in der Natur eingebüßt. Die Wunde ist ausgezeichnet verheilt und für Fische spielt der Gesichtssinn ganz allgemein keine so große Rolle, da sie zahlreiche weitere Sinnesorgane haben. So hoffen wir, dass unser kleiner Pirat trotz seines körperlichen Makels bald ein neues Zuhause findet.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 265307 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sensationell: Rote Pseudohemiodon apithanos!

3. April 2019

Kürzlich haben wir aus Kolumbien rote Chamäleon-Flunderharnischwelse (Pseudohemiodon apithanos) erhalten. Die Färbung der acht Exemplare (ein neuntes war ein „normaler“ apithanos, die wie ebenfalls erhalten haben) ist wirklich fantastisch. Rote Varianten kommen bei verschiedenen Harnischwelsen vor, man denke an Hexenwelse und Ancistrus, aber für die Gattung Pseudohemiodon sind sie bislang nicht bekannt. 

Die individuelle Färbung ist bei dieser Art von untergeordneter Bedeutung, jedes Tier kann sich in kürzester Zeit massiv umfärben. Die Rotfärbung bleibt jedoch in allen Stimmungen erhalten, wie die Bilder, die wir zusätzlich zu den im Fotobecken gemachten Aufnahmen diesem Post beifügen, um die Varianz der Tiere zu zeigen, eindeutig belegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 284219 auf unserer Stocklsite. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gastromyzon viriosus

2. April 2019

Aus Indonesien haben wir diesen niedlichen Zebra-Flossensauger importieren können. Die Bestimmung der zahlreichen Gastromyzon-Arten von Borneo (es gibt dort über 30 verschiedene Arten) ist kaum möglich, teils sehen sie sich sehr ähnlich; es kann darum sein, dass es sich auch um eine andere, eng mit G. viriosus verwandte Art handelt. Unsere Tiere sind noch jung, erst 2,5 cm lang. Von G. viriosus ist bekannt, dass erwachsene Tiere – die Art erreicht etwa 5 cm Gesamtlänge – leuchtend gelbe Flossen bekommt. Trotz ihrer Jugend kann man die Geschlechter bei unseren Tieren schon gut unterscheiden. Männchen haben einen breiteren Kopf, sind insgesamt dunkler gefärbt und haben gut sichtbare Poren in den Achseln der Brustflossen, die den Weibchen fehlen bzw. mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 416582 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Syncrossus berdmorei

29. März 2019

Die Tigerschmerlen (Syncrossus) sind eine Gattung relativ großwüchsiger (ca. 15 cm), sehr schöner Schmerlen. Früher zählte man sie zur Gattung Botia. Fünf Arten werden unterschieden, darunter Syncrossus berdmorei. Diese Art ist leider nur gelegentlich erhältlich; farblich gehört sie zu den schönsten Syncrossus-Arten. Ihr natürliches Vorkommen liegt in Burma, Provinz Tenasserim, es gibt auch Berichte, sie sei schon in Thailand gefunden worden.

Tigerschmerlen sind etwas zänkisch, das muss man beachten. Man pflegt die Tiere darum am besten in größeren Gruppen, so wie man das bei afrikanischen Buntbarschen ja auch tut, damit sich die Aggressionen verteilen können. Bezüglich der Wasserzusammensetzung und des Futters sind Syncrossus anspruchslos. Wie alle Prachtschmerlen sind sie hervorragende Schneckenvertilger!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 398004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dichotomyctere ocellatus (früher: Tetraodon biocellatus)

29. März 2019

Díe Grünen Kugelfische (Gattung Dichotomyctere) sind die bekanntesten Aquarienkugelfische. Es sind Brackwassertiere, bei denen man, möchte man sie in reinem Süßwasser pflegen, besonders auf den pH-Wert achten sollte. Ein pH unter 8 bekommt ihnen auf die Dauer nicht und das Wasser sollte möglichst hart sein. Am einfachsten gelingt die Pflege im Brackwasser, 5-10 Gramm Seesalz/Liter genügen.

Dichotomyctere-Arten können manchmal zänkisch werden und beißen anderen Fischen dann die Flossen ab. Man muss darum bei der Vergesellschaftung etwas vorsichtig sein. Am besten pflegt man sie in Gruppen mit ihresgleichen, 6-10 Exemplare sind ideal.

Die kleinste Dichotomyctere-Art ist D. ocellatus; sie ist mit 8 cm ausgewachsen und zudem außerordentlich hübsch. Ganz früher wurde sie mit dem Drachenkugelfisch (Pao palembangensis) verwechselt und darum findet man sie in der älteren Literatur auch unter der Bezeichnung Tetraodon palembangensis. Davon blieb der deutsche Gebrauchsname Palembang-Kugelfisch. 

Wir haben derzeit sehr schöne Exemplare in verschiedenen Größen im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262504 (4-5 cm) und 262505 (5-6 cm, das sind die fotografierten Exemplare) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Peckoltia sp. L135

27. März 2019

Gerade ist Saison für eine der schönsten Peckoltia-Arten, nämlich L135. Sie stammt aus dem Rio Negro und ist leicht an dem „Wurmlinienmuster“ auf dem Kopf zu erkennen. Nur Peckoltia braueri aus dem Takutu River und L121 aus Guyana haben ebenfalls ein solches Muster, doch eine deutlich andere, weniger kontrastreiche Körperfärbung.

Die Art wird etwa 15 cm lang. Die Männchen (in unseren Bildern das orangefarbene Tier, die Färbung an sich ist aber kein Geschlechtsmerkmal) unterscheiden sich von den Weibchen (das weiße Tier) nur geringfügig in der Körperform, so dass Paare oft nicht leicht zusammengestellt werden können. Andererseits ist die Zucht der attraktiven Tiere im Aquarium bereits geglückt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 135-1 (4-6 cm) und 26480-L 135-5 (11-14 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta pi

25. März 2019

Warum heißt ein vom Aussterben bedrohter, maulbrütender Kampffisch wie die mathematische Kreiszahl? Es ist noch gar nicht lange her, 1986, da wurde der erste der maulbrütenden Großkampffische in Malaysia von reisenden Labyrinthfisch-Verrückten entdeckt und zu Ehren eines Urgesteins der Labyrinthfischszene, Alfred Waser, als Betta waseri beschrieben. Diese durch und durch friedlichen Kampffische sind streng an torfhaltige Gewässer gebunden und mit dem Trockenlegen der Torfsümpfe und der Anlage endloser Ölpalmen-Monokulturen sind sie, zusammen mit allen anderen Tier- und Pflanzenarten, die an dieses Biotop angepasst und gebunden sind, in arge Bedrängnis geraten.

Später fand man ähnliche Großkampffische auch an anderen Orten, an denen diese Biotopbedingungen gegeben sind, und stellte fest, dass die Lippen- und Kinnzeichnung das beste Merkmal ist, um die Arten zu unterscheiden. In allen übrigen Merkmalen ähneln sie einander sehr. Und so kam Betta pi aus dem Süden Thailands zu seinem Namen, denn die Lippen- und Kinnzeichnung, die in manchen (leider durchaus nicht allen) Stimmungsfärbungen zu sehen ist, sieht aus wie die Kreiszahl bzw. der altgriechische Buchtstabe, der als Zeichen für die Kreiszahl benutzt wird, das Pi (π).

Leider ist Betta pi nicht sonderlich prachtvoll gefärbt. Wozu braucht ein Pazifist auch Kriegsbemalung? Aber es wäre trotzdem schön, wenn sich ein paar mehr Aquarianer um die friedlichen Zigarren, deren Männchen mit Schwanzflosse ca. 10 cm lang werden können (Weibchen bleiben etwas kleiner) kümmern würden, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Darum ist der gelegentliche Import sehr wünschenswert. Die natürlichen Bestände werden dadurch selbstverständlich nicht geschädigt. 

Betta pi eignet sich sehr gut für ruhige Gesellschaftsbecken mit Schwarzwasserfischen der gleichen Region, z.B. Mosaikfadenfischen (Trichgaster leerii), Keilfleckbarben (Trigonostigma heteromorpha) etc.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 386904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Andinoacara rivulatus

22. März 2019

Einst waren bunte Großcichliden so begehrt, dass hauptsächlich wegen ihnen Importe aus Ekuador organisiert wurden. Auf der pazifischen Seite des Landes leben die „Green Terror“ (= Grüne Schrecken), so wurden die damals noch als Aequidens rivulatus bezeichneten Goldsaumbuntbarsche genannt, und die „Red Terror“ ( = Roter Schrecken), damals Cichlasoma festae, heute Mesoheros festae. Beide Arten werden leicht über 20 cm lang (die Maximalgröße von M. festae liegt sogar bei 25 cm), sind extrem farbenprächtig, aber können auch ordentlich austeilen.

Diese Zeiten sind lange vorbei und M. festae ist geradezu eine Rarität im Handel geworden. Fast alle unter diesem Namen angebotenen Tiere sind in Wirklichkeit Mayaheros urophthalmus. Doch Andinoacara rivulatus, wie der Green Terror jetzt heißt, ist ab und zu noch zu haben; wir haben jetzt wieder einmal sehr hübsche Exemplare bekommen, es sind Nachzuchten aus Indonesien. 

Der Goldsaumbuntbarsch ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie. Ein führendes Paar mit Jungtieren ist einer der schönsten Anblicke, die man im Aquarium haben kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 610003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Melanotaenia boesemani Red

22. März 2019

Der blau-rote Boesemans Regenbogenfisch ist seit seiner aquaristischen Entdeckung im Jahr 1981 nicht wieder aus den Aquarien verschwunden. Eine Zeit lang war er so begehrt, dass er massenhaft für den Export gefangen wurde; diese Tiere gingen fast ausschließlich nach Japan, wo irre Summen dafür bezahlt wurden. Man befürchtete sogar eine Übertfischung der nur ein einem sehr kleinen Gebiet vorkommenden Tiere und erließ darum ein Exportverbot. Alle im Handel befindlichen Tiere sind seit Jahrzehnten Nachzuchten, eine Überfischung der natürlichen Bestände gibt es darum schon längst nicht mehr.

Melanotaenia boesemani Red ist eine Zuchtselektion, die so in freier Natur nicht vorkommt. Es sind ganz wundervoll gefärbte Fische, zudem die perfekte Einsteiger-Art für alle, die sich erstmals an Regenbogenfischen versuchen wollen, denn weder die Pflege noch die Zucht sind schwierig. Allerdings sollte man bedenken, dass diese Fische sehr langlebig sind und leicht 10-12 cm erreichen, auch 15 cm sind wohl möglich. Man sollte darum ausreichend große Aquarien (ab 120 cm Kantenlänge) für sie zur Verfügung haben, denn in zu kleinen Aquarien können sie sich nicht richtig ausleben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 427313 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma cf. taeniata

20. März 2019

So ganz genau weiß niemand, was Apistogramma taeniata ist, denn die Art wurde 1862 nach einem Exemplar beschrieben, das heute in einem sehr schlechten Zustand ist und die verbale Beschreibung ist mehr als knapp. Zur Zeit der Beschreibung gab es die Gattung Apistogramma noch gar nicht, von ihrer Formenvielfalt ahnte man nichts. Immerhin sind die Fische, die wir gegenwärtig anbieten können, denen sehr ähnlich, die von den Apistogramma-Spezialisten als A. taeniata angesehen werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäffer

Cherax alyciae „Blue Kong“

18. März 2019

Dieser Krebs wurde bis vor kurzem als eine besonders hübsche Variante vom Zebrakrebs (Cherax peknyi) angesehen und im Handel wohlklingend als „Blue Kong“ bezeichnet. Chris Lukhaup, Rury Eprilurahman und Thomas von Rintelen haben ihn im Juni 2018 als Cherax alyciae wissenschaftlich beschrieben. Wir haben diese sehr attraktiven Tiere gerade als Wildfänge aus Indonesien erhalten.

Cherax alyciae ist ein nahezu idealer Aquarienkrebs, da er leicht zu halten und zu züchten ist und im Gegensatz zu vielen anderen Krebsen die Fische meist in Ruhe lässt. An Wasserpflanzen vergreift er sich allerdings und gräbt sie bei seinen Streifzügen durch das Aquarium auch oft aus. Hier eignen sich darum nur robuste Arten, idealerweise solche, die man auf Steinen und Wurzeln aufbinden kann. Die Hauptnahrung der Krebse besteht aus totem Laub, von dem immer genug im Aquarium vorhanden sein sollte.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 483028 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia (Limia) tridens

15. März 2019

Über die systematische Position der auf den karibischen Inseln lebenden Lebendgebärenden Zahnkarpfen herrscht keine Einigkeit. Nach anatomischen Merkmalen gilt die Gattung Limia heute meist als Synonym zu Poecilia, sie haben aber doch so viele eigenständige Merkmale, dass Limia als Untergattung fast immer mit genannt wird.

Aquaristisch ist das nicht so sehr wichtig, ob Limia nun Gattung oder Untergattung ist; viel bedeutsamer ist, dass es sich um wunderhübsche Tiere handelt. Wir haben zur Zeit P. tridens als Teichnachzuchten aus Südostasien im Sortiment. Alle Limia-Arten sind wärmeliebend, sollten also bei Temperaturen über 24°C gepflegt werden. Damit sich kräftig gefärbte, dominante Männchen ausbilden sollte man diese Tiere möglichst im Schwarm gehalten werden, also mehrere Männchen mit mehreren Weibchen. Alle Limia-Arten brauchen pflanzliche Beikost; Algen, Flockenfutter auf pflanzlicher Basis, überbrühter Salat, Spinat oder Löwenzahn decken diesen Bedarf.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 424873 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein neuer Zwergsalmler aus Peru

15. März 2019

Wir geben es zu: als wir die Tierchen auspackten, waren wir einfach nur enttäuscht. Farblose Salmler, offenbar Jungtiere, mit schwarzem Längsstrich. Ganz toll. Wegen der runden Kopfform erinnerten sie an die Gattung Bryconamericus, eine sehr artenreiche und schwer überschaubare Gattung, und weil wir sie ja irgendwie in das System einbuchen mussten, hießen sie von nun an „Bryconamericus sp.“.

Einige Tage später erwischten wir die „Jungtiere“ beim Balzen und die Weibchen hatten auch schon Laichansatz! Jetzt sahen sie richtig hübsch aus! Die Totallänge (also mit Schwanzflosse) der quirligen Tiere (sie sind wirklich schwer zu fotografieren und in Wirklichkeit deutlich hübscher als auf den Bildern) liegt derzeit um 2 cm. Sie erinnern farblich stark an den asiatischen Bororas urophthalmoides, haben aber – wie es sich für Salmler gehört – eine Fettflosse. Stefan Hetz brachte 2009 aus Bolivien eine extrem ähnliche Art mit (auch sie ist noch unbestimmt), der die Fettflosse fehlt. (http://www.ig-bssw.org/tag/bryconella/). 

Es könnte sich um einen Vertreter der Gattung Bryconella handeln, allerdings ist aus dieser Gattung derzeit nur eine Art anerkannt, nämlich B. pallidifrons und mit der sind die neuen Zwerge sicher nicht identisch. Vielleicht handelt es sich ja einfach um eine unbeschriebene Art. Die Pflege der netten Tierchen erweist sich bei uns bislang als völlig problemlos.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 212731 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hypostomus rhantos L242

13. März 2019

Mit fast 150 akzeptierten Arten ist die Gattung Hypostomus (im weitesten Sinne) die artenreichste Gruppe der Saugwelse. Leider gibt es keine aktuelle Revision aller Arten und so ist die Bestimmung von Hypostomus meist eine mühselige Angelegenheit, bei der am Ende oft nur ein fragwürdiges Ergebnis steht.

Erfreulich einfach ist Hypostomus rhantos zu erkennen, der vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung die L-Nummer 242 erhielt. Das feine Punktmuster und die ins Orange tendierende Färbung machen die Art nahezu unverwechselbar; lediglich Hypostomus micromaculatus aus Surinam hat ähnlich kleine Punkte.

Hypostomus rhantos ist farblich ziemlich attraktiv und sicher eine der schönsten Hypostomus-Arten. Er stammt aus dem oberen Orinoko in Venezuela, wird ca. 20 cm lang und ist ein typischer Aufwuchsfresser. Als Beifang erhielten wir noch einige Hypostomus sp. L192 und eine Hypostomus-Art aus der Cochliodon-Gruppe, die mit L192 farblich fast identisch ist, jedoch eine ganz andere Bezahnung hat; es handelt sich dabei wohl um Hypostomus (Cochliodon) sculpodon oder um eine unbeschriebene Art.

Für unsere Kunden: Hypostomus rhantos hat Code 26480-L 242-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dermogenys siamensis (D. pusilla)

11. März 2019

Die Systematik der weit verbreiteten, kleinen Halbschnäbler aus Süd- und Südostasien ist kompliziert. Eine erste Revision der Gattung durch Mohr 1936 fasste viele bis dahin beschriebene Arten unter der Synonymie von D. pusilla zusammen. Dem folgte Brembach 1991; daraufhin wurde der Name D.pusilla im weitesten Sinne gebraucht. Erst 2001 überarbeite Downing-Meisner die Gattung erneut und spaltete sie in mehrere Arten auf. Vier davon bilden den Dermogenys pusilla-Komplex. Man kann sie sicher nur durch mikroskopische Untersuchungen des Begattungsorgans des Männchens, des so genannten Andropodiums, unterscheiden, doch schließen sich die Arten geografisch aus, so dass mit Kenntnis der Herkunft auch die Bestimmung möglich ist.

Wir haben jetzt wieder hübsche Dermogenys pusilla im weitesten, alten Sinne erhalten. Sie stammen aus dem Süden Thailands, aus der Provinz Petchaburi, Distrikt Ban Laem, gehören also zur Art Dermogenys siamensis.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guppy Endler Cross „Santa Maria Bleeding Heart“

8. März 2019

Seit dem Jahr 2015 kennt man bei uns diesen ausgesprochen attraktiven Guppy, der eine Kreuzung von den Arten Poecilia reticulata und P. wingei ist und dessen Entwicklung dem japanischen Züchter Kenichiro Tamura zugesprochen wird. Vom gewöhnlichen Guppy hat dieser Fisch die etwas robustere Gestalt, vor allem der Weibchen, und das weniger intensive Balzverhalten geerbt, während die Zierlichkeit der Männchen und die Schwanzflossenzeichnung vom Endler-Erbe kommt. 

Wer hier genau mit wem gekreuzt wurde, ist uns nicht bekannt; es gibt schon seit längerer Zeit Endler-Guppys mit schwarzem Sattelfleck, z.B. der „Yellow Half Tuxedo“ (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/ganz_neu_endlerguppy_yellow_half_tuxedo_de/), die sehr deutliche farbliche Zweiteilung des Körpers zeigt unter den Guppys u.W. nur der „Rio Morichal“ (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/wildguppy_rio_morichal_de/).

Wie auch immer: Santa Maria Bleeding Heart ist ein wunderschöner, lebhafter und niedlicher Fisch und nach Aussage unserer Züchter sogar reinerbig. Wir bieten die Tiere mit passenden Weibchen an.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 419109 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Toxotes siamensis

8. März 2019

Seit einigen Jahren erhalten wir aus Thailand den sehr hübsch gezeichneten Toxotes sp. „Marble“ aus dem Chao Phraya. Es handelt sich dabei um eine reine Süßwasserart, die 15-20 cm groß wird. Sie wurde jetzt ganz aktuell als Toxotes siamensis wissenschaftlich beschrieben. Im  Zuge ihrer Forschungen stellten die Autoren fest, dass nur 2-3 der insgesamt jetzt 10 wissenschaftlich gültigen Schützenfisch-Arten Brackwasser-Bewohner sind, der Rest sind Süßwasser-Arten. 

Es wurden in der Arbeit zwei weitere Süßwasser-Schützenfische beschrieben, die zuvor mit T. microlepis verwechselt wurden: Toxotes mekongensis aus dem Mekong (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam) und Toxotes sundaicus (Sumatra, Borneo, event. Malaysia). Wir können leider noch keine schönen Bilder dieser Arten präsentieren, doch sobald wir welche anfertigen konnten, holen wir das nach.

Für unsere Kunden: Toxotes siamensis hat Code 468542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur

Kottelat, M. & H. H. Tan (2018): Three new species of archerfishes from the freshwaters of Southeast Asia (Teleostei: Toxotidae) and notes on Henri Mouhot’s fish collections. Ichthyological Exploration of Freshwaters, publiziert am 2. Mai 2018. DOI: 10.23788/IEF-952

Red Texas Cichlid

6. März 2019

Sie wundern sich vielleicht, warum die Überschrift keinen wissenschaftlichen Namen enthält. Der Grund ist, dass der Fisch, den wir Ihnen hier vorstellen, aus einer Kreuzung hervorging und Kreuzungen in der zoologischen Namensgebung (anders als in der botanischen) keinen eigenen wissenschaftlichen Namen erhalten.

Noch sind die Red Texas Cichlid, die wir als B-grade anbieten, relativ jung und bei weitem noch nicht voll ausgefärbt, aber es steckt schon Feuer in ihnen! Entstanden ist der Red Texas Cichlid aus der Kreuzung eines männlichen Perlcichliden – auf englisch Texas cichlid (Herichthys cyanoguttatus) – und eines Red Parrot Weibchens. Der Red Parrot seinerseits ist bereits eine Kreuzung, angeblich von Quetzalbuntbarsch (Vieja melanurus, früher Cichlasoma oder Vieja synspilum) und Amphilophus labiatus, dem Roten Midas-Cichliden, auf englisch Red Devil Cichlid. Der Red Texas Cichlid vereinigt also die Gene dreier Buntbarsch-Arten in sich.

Erstmals erschien diese multiple Kreuzung, unserem Gewährsmann Kamphol Udomritthiruj zufolge, dem wir für diese Informationen, die hierzulande kaum zu erlangen sind, sehr herzlich danken, im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt wurden $4.000 pro Exemplar verlangt. Die Red Texas Cichlids, die wir gegenwärtig im Stock haben, stammen aus der Anlage des Züchters, der diese ersten Exemplare züchtete. Wir bieten 6-8 cm lange B-grade an, diese sind für jeden Interessenten erschwinglich, und auch einige wenige A-grade Exemplare, die deutlich teurer sind. 

Bezüglich des Aussehens haben die Tiere viel vom Papa, dem Herichthys cyanoguttatus, also allgemeine Körperform und die grünen Glanzpunkte, während die mütterliche Seite die roten Farbanteile beisteuerte.

Wer Zuchtformen mag, wird vom Red Texas Cichlid begeistert sein, denn es sind nicht nur sehr farbenfrohe, sondern auch sehr temperamentvolle Fische. Gegenwärtig sind sie noch klein, aber bei der Verwandtschaft muss man damit rechnen, dass sie 20-25 cm im Laufe der Jahre erreichen. Und eines ist sicher: solche Buntbarsche sind langlebige Haustiere, an denen man viele Jahre Freude haben kann!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 662502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonopoma gracile (= Rasbora taeniata)

4. März 2019

Wir konnten diesen hübschen Bärbling nach längerer Zeit wieder einmal via Singapur importieren. Die beiden Arten der Gattung Trigonopoma waren früher Rasbora zugeordnet. Es gibt neben dem hier vorgestellten T. gracile noch den Glühlichtbärbling, T. pauciperforata, der interessanterweise oft gemeinsam mit dem eng verwandten Vetter vorkommt. 

In der älteren Aquarienliteratur bis 1991 wird T. gracile meist als Rasbora taeniata  bezeichnet, die Ersteinfuhr der damals noch unbestimmten Art erfolgte bereits 1913; wer sich für die wechselhafte Geschichte der Art interessiert, der sei auf den sehr ausführlichen Aufsatz von Zarske im Aquaristik Fachmagazin 213  (Juni/Juli 2010) zu diesem Thema verwiesen, der auf der Seite von Dr. Axel Zarske vom Senckenberg-Museum kostenlos heruntergeladen werden kann.

Der hübsche Bärbling erreicht eine maximale Länge von etwa 5 cm. Er lebt in ähnlichen Lebensräumen wie die Keilfleckbarbe (Trigonostogma heteromorpha) oder der Schokoladengurami (Sphaerichthys osphronemoides) und eignet sich hervorragend für gut gepflegte Gesellschaftsaquarien mit weichem, sauren Wasser, dunklem Bodengrund (z.B. mit Torfauflage) und zarten Wasserpflanzen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon „ornatus White Fin“

1. März 2019

Zu den dienstältesten Schmucksalmlern im Hobby gehört der Eigentliche Schmucksalmler Hyphessobrycon ornatus, auch wenn die Art eine wahre Irrfahrt bezüglich der Benennung hinter sich hat und nach aktuellstem Stand der Dinge Hyphessobrycon rosaceus heißt; vorher wurde sie mit H. bentosi gleichgesetzt. Die ersten Exemplare erreichten uns schon im Jahr 1933 aus Guyana. Die Zucht galt als nicht ganz einfach, weil nicht jedes Männchen befruchtete. Bei der schönen Zuchtform „White Fin“ sind die sonst schwarzen Anteile in der Flossenfärbung durch weiße ersetzt. Die Zierfischzüchterei Günnel hat 1997 mit diesen Tieren auf der Aquarama in Singapur den ersten Preis für neue Zuchtformen errang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262012 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma regani

1. März 2019

Dieser Zwergbuntbarsch wurde 1980 wissenschaftlich beschrieben, also lange, bevor man erkannte, wie ungeheuer artenreich die Gattung Apistogramma ist. Entsprechend kniffelig ist die exakte Bestimmung dieser Art, die im Wesentlichen auf der ausgeprägten Zebrastreifung beruht, die die Tiere vor allem dann zeigen, wenn sie beunruhigt sind. Die Art ist insgesamt wenig bekannt, da sie nur sehr selten einmal erhältlich ist. Wir haben jetzt Apistogramma aus Brasilien erhalten die wir der Art A. regani zuordnen. Die Tiere werden in der Literatur auch als A. sp. „Gelbwangen“ bezeichnet.

Die Fische verfügen über ein ausgeprägtes Farbwechselvermögen. Ein Merkmal, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt, das aber sehr charakteristisch zumindest für die von uns gerade importierte Variante zu sein scheint, ist der rote Fleck auf der Schwanzwurzel der Tiere. 

Die Pflege von Apistogramma regani erfolgt gattungstypisch für amazonische Zwergbuntbarsche, unsere Exemplare haben sich bislang als sehr robuste und gesunde Tiere gezeigt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Malapterurus microstoma 50 cm!

27. Februar 2019

Zitterwelse erhalten wir gewöhnlich aus Nigeria in Form der Art Malapterurus beninensis. Das ist eine mittelgroße Art, die 20-30 cm lang wird. Im April 2017 erhielten wir Zitterwelse aus dem Kongo. Von dort sind 4 Arten gemeldet: Malapterurus monsembeensis (Syn: M. gossei), M. melanochir, M. microstoma und M. oguensis. Grundsätzkich unterscheiden sich die Arten äußerlich nur wenig, bis zu einer großen Revision in den Jahren 2000 und 2002 glaubte man, es gäbe überhaupt nur 2-3 Arten (gegenwärtig sind es 18), aber die Kopfform und das Zeichnungsmuster erlauben es doch, den Kreis der in Frage kommenden Arten einzuschränken. Die damaligen Kongo-Zitterwelse wurden verkauft – bis auf einen. Den haben wir behalten, um ihn aufzuziehen und zu schauen, was daraus wird. Gestern war es soweit, das Tier wurde aus seinem 2.500 Liter fassenden Aufzuchtbecken gefangen. Es ist jetzt über 50 cm lang. Die lange Schnauze und die schmale Maulspalte lassen ihn als M. microstoma erkennen.

Unsere Neugierde ist befriedigt, der Zitterwels (den wir übrigens angesichts der Stromschläge, die so ein Tier austeilen kann, sehr vorsichtig behandeln) darf jetzt zu einem neuen Besitzer, wo er wohl noch weiter wachsen wird. Wahrscheinlich errecht M. microstoma eine Länge von über 80 cm, denn Exemplare von 50-60 cm Länge waren noch nicht geschlechtsreif!

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 146058 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur ein Exemplar verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Chromaphyosemion bitaeniatum LAGOS

22. Februar 2019

Dieser wunderschöne Prachtkärpfling wird nur sehr selten als deutsche Nachzucht angeboten. Wir haben zur Zeit einige solcher Nachzuchttiere von der Fundortform Lagos (Nigeria) im Stock, voll ausgefärbt und sehr farbig. Diese Art eignet sich gut für Gesellschaftsaquarien mit friedlichen kleinen Fischen (Salmler, Barben, Welse etc.).

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 305303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aequidens sp. Ventuari/Moriche

22. Februar 2019

Dieser schöne und friedliche, etwas zurückhaltende Buntbarsch stammt aus Venezuela. Er wurde im Rio Ventuari gesammelt, an einer Stelle, wo der Fluss dem Berg Moriche ausweichen muss. Der Berg Moriche ist 1216 m hoch. Aequidens sp. Ventuari/Moriche ist zweifellos eng mit A. metae verwandt und wird wie dieser etwa 20 cm lang. Es handelt sich um Offenbrüter mit Elternfamilie. Das Weibchen bekommt in Erregung einen dunklen Kopf, während sich beim Männchen die orangefarbenen Zonen hinter dem Kopf und im Rückenbereich intensivieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 606423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mesonauta sp. Manapiare

20. Februar 2019

Dieser schöne Flaggenbuntbarsch (Mesonauta) stammt aus dem venezolanischen Bundesstaat Amazonas und dort wiederum aus dem Verwaltungsbezirk Manapiare. Da er nicht zweifelsfrei einer der bereits beschriebenen Mesonauta-Arten zugeordnet werden kann, bezeichnen ihn die Cichlidenfreunde gegenwärtig als Mesonauta sp. Manapiare. 

Bezüglich der Pflege gilt, dass dieser Fisch in weichem, leicht sauren Wasser mit dunklem Boden, gedämpfter Beleuchtung und reichlicher Bepflanzung seine schönsten Farben zeigt. Die Art ist schreckhaft, man sollte sie darum am besten in Gesellschaft von ruhigen, wenig schreckhaften anderen Fischen pflegen. Wie alle Mesonauta-Arten wird auch diese ca. 15 cm groß und ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten.

Für unsere Kunden: die Tiere aben Code 683413 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Brienomyrus brachyistius

18. Februar 2019

Aus Nigeria erhielten wir eine Nilhecht-Art, die wir seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekamen: Brienomyrus brachyistius. Diese vergleichsweise kleine Art, als Maximallänge wird mit 17,5 cm angegeben, gewöhnlich bleibt sie jedoch mit 10-12 cm deutlich kleiner, ist ein enger Verwandter der vergleichweise häufig importierten Art B. niger, die wir ebenfalls wieder importieren konnten (siehe https://www.aquariumglaser.de/wp-admin/post.php?post=126658&action=edit)

Die verspielten, intelligenten Fische sind sehr lebhaft und fallen weniger durch ihre Färbung, als durch ihr ungewöhnliches, lustig anmutendes Verhalten auf.

Es gibt unter unseren Tieren etwas größere, schlankere, Fische, die wir für Männchen halten, und etwas gedrungener wirkende Tiere, die vermutlich Weibchen sind. Über die Fortpflanzungsbiologie dieser Nilhechte ist nichts bekannt. Im Aquarium fressen die Tiere problemlos jede Sorte von Lebend-, Frost- und Trockenfutter, die ins Maul passt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 103502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Guyana Red Dragon“

15. Februar 2019

Die Wildformen des Segelflossers (Pterophyllum scalare) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, besonders die Varianten mit Fundortangaben. Sicherlich werden auch sie züchterisch bearbeitet; so kommen (bzw. kamen, denn es erfolgen derzeit kaum Exporte von dort) z.B. bei Wildfängen aus Guyana immer wieder besonders viele rotgepunktete Exemplare. Und wer würde es den Züchtern verdenken, wenn sie bevorzugt mit den Tieren weiterzüchten, die dieses Merkmal besonders intensiv zeigen? Wir haben jetzt ca. 2 Monate alte Nachzuchten  von solchen intensiv rotgepunkteten Tieren als deutsche Nachzucht erhalten.

Corydoras sp. C3

15. Februar 2019

Lieferungen von „Corydoras bondi“ (das ist eine andere Art, die nur in den Guyana-Ländern vorkommt) aus Kolumbien sind immer eine Wundertüte. Manchmal sind es Corydoras axelrodi, manchmal C. loxozonus und manchmal die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art C3. 

Diesmal erhielten wir den hübschen C3. Aber alle drei genannten Arten sind sehr variantenreich. Es erscheint darum fraglich, ob es sich überhaupt um drei verschiedene Arten handelt (außer der Färbung typischer Exemplare gibt es nämlich keine bekannten Unterschiede) oder doch vielleicht eher um einen Artenschwarm miteinander hybridisierender Formen, die sich nicht in unser Konzept von „Arten“ einordnen lassen.

C3 ist grundsätzlich wie Corydoras loxozonus gefärbt, allerdings verläuft die schwarze, waagerechte Binde wie bei C. axelrodi in der Körpermitte und nicht, wie bei C. loxozonus, entlang des Rückens. 

Manche der Farbvarianten sehen allerdings so völlig anders aus, dass man meinen könnte, unterschiedliche Arten vor sich zu haben, wären nicht alle diese Farbvarianten durch Zwischenstufen miteinander verbunden. Ein tatsächlicher Beifang ist allerdings eine spitzschnäuzige Art mit waagerechten Bändern und gestreifter Schwanzflosse, die erst kürzlich von Ian Fuller mit der CW-Nummer 113 belegt wurde.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 223603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ambastaia nigrolineata: Es müssen nicht immer sidthimunki sein…

13. Februar 2019

Die Zwergprachtschmerlen haben eine kleine Irrfahrt bezüglich ihres Gattungsnamens hinter sich. Ursprünglich wurden sie in der Gattung Botia beschrieben, dann vorübergehend in Yasuhikotakia untergebracht und stehen jetzt in der extra für sie 2012 auf gestellten Gattung Ambastaia. Sie umfasst lediglich die zwei Arten A. nigrolineata und A. sidthimunki und begründet sich auf der einzigartigen Färbung dieser beiden Arten.

Ambastaia nigrolineata stammt ursprüglich aus Laos, Thailand und China.  A. nigrolineata wird nur geringfügig größer als die Schachbrettschmerle (A. sidthimunki) und ist mit 7-8 cm Totallänge (also mit Schwanzflosse) ausgewachsen. 

Jungtiere haben lediglich zwei Streifen auf elfenbeinfarbenem Grund, Männchen entwickeln später ein Muster, das dem der Schachbrettschmerle nicht unähnlich ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 404702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Platystacus cotylephorus

11. Februar 2019

Aus Brasilien haben wir diesen herrlichen Bratpfannenwels erhalten, der wohl zu den begehrenswertesten Vertretern seiner Familie zählt. Die Art wird knapp über 30 cm lang, sollte also in einem Aquarium mit ausreichend großer Bodenfläche gepflegt werden, zumal dieser Fisch – ganz im Gegensatz zu den meisten übrigen Bratpfannenwelsen, die sich ohne Not möglichst gar nicht bewegen – recht schwimmaktiv ist.

Platystacus cotylephorus kommt aus den Unterläufen der Flüsse, toleriert sogar Brackwasser, kann aber auch in reinem Süßwasser gepflegt werden. Allerdings sollte man dabei auf einen neutralen bis ganz leicht alkalischen pH-Wert achten, das Wasser sollte mittelhart sein.

Der Fisch ist grundsätzlich sehr friedlich, frisst aber selbstverständlich allzu kleine Mitbewohner des Aquariums. Jede Form von Frostfutter wird gerne akzeptiert, viele Exemplare nehmen auch Granulatfutter, Tubifex sind eine Delikatesse für die Tiere.

Zu den Besonderheiten der Art gehört es, dass es nicht zwei Exemplare gibt, die exakt gleich gezeichnet sind. Geschlechtsunterschiede sind nicht gesichert bekannt, es heißt aber, Weibchen hätten häufig eine eher braune, Männchen eine eher schwarze Grundfarbe. Unsere Tiere unterscheiden sich zusätzlich in der Ausprägung der Rückenflosse, was möglicherweise ebenfalls ein Geschlechtsunterschied ist.

Obwohl die Art noch nicht im Aquarium gezüchtet wurde, weiß man, dass die Weibchen die Eier an die Bauchseite geheftet bis zum Schlupf mit sich herumtragen. Das ist eine einmalige Form von Brutpflege bei Fischen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Platystacus: altgriechisch, zusammengesetzt aus den Worten „breit“ und „Nadel“, was sich auf die Körperform bezieht. cotylephorus: altgriechisch, bedeutet „Becher tragend“, was sich auf die wabenförmigen Strukturen der Haut auf der Bauchseite der Weibchen bezieht, in denen die Eier untergebracht werden.

Deutscher Gebrauchsname: Peitschenwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia copei

8. Februar 2019

Aus Venezuela erhielten wir eine besonders hübsche Farbvariante von Moenkhausia copei. Die Fische sehen ein wenig nun aus wie eine gestreckte Version von Moenkhausia collettii, bei der der für M. collettii so typische Schulterfleck fehlt und bei der die bei M. collettii orangefarbene Schwanzflosse rot ist. 

Moenkhausia copei haben wir erstmals im Jahr 2011 importieren können, damals aus Peru. Sie waren nicht ganz so kräftig gefärbt, stimmen aber ansonsten gut mit unseren jetzigen Venezuela-Fischen überein. Ein Bild der Peru-Fische finden Sie auf unserer Homepage: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/moenkhausia_copei_de/

Moenkhausia copei erreicht eine Gesamtlänge von etwa 6 cm und ist weit im Bereich des Amazonas und des Orinoko verbreitet. Offenbar konnten wir jetzt eine farblich wirklich attraktive Variante des friedlichen und sehr lebhaften Schwarmfisches importieren.

In Laichstimmung entwickeln die Männchen sehr wohl einen kräftigen Humeralfleck. Dieses Merkmal kann also nicht zuverlässig zur Unterscheidung von M. collettii und M. copei herangezogen werden. Die allgemeine Körperform ist wohl das zuverlässigste Bestimmungsmerkmal.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268632 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Yasuhikotakia splendida

8. Februar 2019

Die Gattung Yasuhikotakia wurde 2002 von Teodor Nalbant von der Gattung Botia abgetrennt und umfasst derzeit 10 Arten. Einige davon sind wichtige Aquarienfische, wie Y. morleti (älteres Synonym: Botia horae) und Y. modesta

Die neueste Art auf dem Zierfischmarkt ist Y. splendida, die 1995 als Botia splendida beschrieben wurde. Sie unterscheidet sich von der sehr eng verwandten, aquaristisch gut bekannten Art Y. morleti ausschließlich durch die Färbung. Diese ist jedoch sehr markant, wunderschön und macht die Art unverwechselbar.

Bislang ist die Art nur aus Laos (Xe Pian) bekannt, aber das heißt natürlich nicht, dass sie nicht auch an anderen Orten vorkommt. Zusammen mit ihr wurden z.B. Y. modesta und Ambastaia sidthimunki gefunden, letzteres eine Art, die aus Nordthaialnd beschrieben und zwischenzeitlich sogar für ausgestorben gehalten wurde. In der Natur bewohnen diese Schmerlen klare Fließgewässer mit steinigem Grund.

Es ist nicht viel über das Verhalten von Y. splendida bekannt. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass es wesentlich von dem der Mausschmerle abweicht; Y. splendida wird mit etwa 10 cm auch ähnlich groß. Gegenwärtig sind unsere Exemplare 6-8 cm lang. Da die Fanggebiete weitab der normalen Routen liegen, gibt es nur wenige Exemplare auf dem Weltmarkt und diese sind sehr teuer. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 405203 auf unserer Stockliste. Wir haben nur sehr wenige Exemplare im Stock. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Pseudancistrus sidereus

6. Februar 2019

Bösartige Menschen könnten sagen: schon wieder ein hell getupfter braunschwarzer Harnischwels. Aber echten Fans dieser Tiergruppe schlägt das Herz höher beim Anblick des Fisches, der sich von allen anderen L-Welsen durch die Kombination der sichelförmigen Rückenflosse und der Schwanzflossenfärbung, die eigentlich für Lasiancistrus-Arten typisch ist, unterscheidet. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art bereits 2004, doch ist das Fanggebiet (Minicia in Venezuela, die Art besiedelt den Rio Casiquiare und oberen Orinoko-Einzug) abseits der üblichen Routen der Zierfischfänger, weshalb die Art erst jetzt und zu hohen Preisen in kleiner Stückzahl ab und zu angeboten wird. Es handelt sich um typische Aufwuchsfresser, wie man an den zahlreichen kleinen Zähnen erkennen kann. Das größte bislang bekannt gewordene Exemplar war rund 20 cm lang, unser einziges Tier, das wir gerade anbieten können, hat 10-12cm Länge.

Die Zuordnung von P. sidereus zur Gattung Pseudancistrus ist umstritten, genetische Untersuchungen legen nahe, dass für diese Art und für P. pectegenitor (L261) besser eine neue Gattung aufgestellt werden sollte. Eine L-Nummer gibt es allerdings nicht für P. sidereus, da er bereits vor der aquaristischen Ersteinfuhr wissenschaftlich beschrieben wurde.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 205204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur ein Exemplar verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Heros notatus BRAZIL WILD

4. Februar 2019

Aus Brasilien haben wir wundervolle Heros notatus erhalten. Arttypisches Merkmal dieser Spezies sind die dunklen Flecken in der unteren Körperhälfte. Wie bei allen Heros unterscheiden sich die Geschlechter durch die Kopf-Färbung, allerdings ist es nicht immer ganz einfach ein kräftig gefärbtes Weibchen von einem in der Rangordung weit unten stehehenden Männchen zu untrerscheiden. Damit sie nicht ständig Ärger mit dem Platzhirschen bekommen, nehmen nämlich rangniedrige Männchen Weibchenfärbung an. Man nennt das auch „Sneaker“-Verhalten. Sneaker-Männchen gibt es häufig bei Buntbarschen. In der Natur „rächen“ sie sich für die Demütigung durch das revierbesitzende Männchen, indem sie sich während des Laichvorganges zum laichenden Paar gesellen und dabei viele Eier befruchten. So können sie, ohne Energie für Revieraufbau, Revierverteidigung und Balz vor dem Weibchen aufgewändet zu haben, ihre Gene an die nächste Generation weitergeben. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682955 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brachygobius sp. Ozelot

1. Februar 2019

Erneut konnten wir diese Zwerg-Goldringelgrundel (die Art wird höchstens 2 cm lang) importieren, die sich keiner der bisher beschriebenen Arten zuordnen lässt. Die Tierchen stammen aus Indonesien. 

Es gibt bei Brachygobius ein wichtiges Bestimmungs-Merkmal das sich auch gut auf Photos erkennen lässt. Bei einigen Arten ist nämlich der Rücken vor dem Ansatz der ersten Rückenflosse beschuppt, bei anderen nicht. Unsere neu importierte Art ist hier unbeschuppt. In Verbindung mit der Färbung und der Herkunft ergibt das, dass unsere Neuimporte wohl einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehören.

Die farbliche Varianz der neu importierten Tiere ist unglaublich, es gibt nicht zwei exakt gleich gezeichnete Exemplare. Wir haben uns darum dafür entschieden, sie vorläufig „Ozelot“ zu nennen. Es handelt sich auf jeden Fall um eine sehr attraktive Art, die sich ideal für kleine Aquarien eignet.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 407232 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pao suvattii (= Tetraodon suvattii)

1. Februar 2019

Aus den Flüssen von Thailand stammt dieser Süßwasserkugelfisch, der, als Stein getarnt, auf ahnungslose Beutefische lauert. Im Aquarium kann man ihn gut mit großem Frostfutter von der Pinzette füttern. Die Art wird etwa 12-15 cm lang und ähnelt verblüffend dem Kofferkugelfisch (Tetraodon miurus) aus Afrika. An dem breiten V auf dem Rücken kann man Pao (früher: Tetraodon) suvattii aber immer sicher erkennen.

Für unsere Kunden: die Tiere hjaben Code 461554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wire ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia phutunio (= Barbus p.)

30. Januar 2019

Die Zwergbarbe erfreut seit ihrer Ersteinfuhr im Jahr 1906 aus Indien die Aquarienfreunde. Das liegt nicht so sehr an ihrer prächtigen Färbung; Zwergbarben sind hübsch, aber keine Farbwunder. Vielmehr passte das winzige Tier, das in der Natur nur 2-3 cm groß wird, wunderbar in die früher üblichen, relativ kleinen Aquarien. Da sie bei Temperaturen zwischen 14 und 30°C lebt, war in geheizten Wohnräumen noch nicht einmal eine Aquarienheizung nötig. Und gefiltert und belüftet wurde damals ohnehin nur selten.

Das alles hat sich heutzutage grundlegend geändert. Tatsächlich gilt Pethia phutunio als etwas empfindlich. Die Ursachen sind einfach zu benennen: Regelheizer verhindern Temperaturschwankungen und in den blitzblanken Aquarien findet sich kein Mulm mehr. Mulm, also abgestorbene Pflanzenreste, Kot und Futterreste, sind aber ein wichtiger Nahrungsbestandteil dieser und vieler anderer Barben. Doch wer ein Idealfischchen für kleines, naturnah betriebenes Aquarium ohne Technik sucht, der wird auch heute noch in Pethia phutunio fündig.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Colisa lalia

28. Januar 2019

Der Zwergfadenfisch vereinigt in sich allergrößte Farbenpracht, ein friedliches Wesen und ein interessantes Verhalten. Er wird nur 3 cm (Wildfänge) bis 6 cm (Zuchtformen) groß und weil er ein ruhiger Fisch ist, passt er auch in kleinere Aquarien. Auch in Bezug auf das Futter ist der Zwergfadenfisch anspruchslos, er ist mit Trockenfutter genau so glücklich wie mit Frost- oder Lebendfutter. Nur zu groß dürfen die Futterbrocken nicht sein, denn der Zwergfadenfisch hat einen engen Schlund. Manchmal wird der Zwergfadenfisch auch als Trichogaster lalius bezeichnet, eine Auffassung, der wir nicht folgen.

Für unsere Kunden: Die XXL-Show-Tiere (Nachzuchten) haben Code 411505, die Wildfänge 411523 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras arcuatus „Purus“

25. Januar 2019

Der Stromlinienpanzerwels ist eine der bekanntesten Corydoras-Arten – könnte man meinen! In Wirklichkeit handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine wissenschaftlich unbeschriebene Art, während Corydoras arcuatus – dieser wissenschaftliche Name wird für den Stromlinienpanzerwels verwendet – so gut wie nie im Handel ist. Aber unabhängig davon: die regelmäßig in großer Stückzahl verfügbaren Stromlinienpanzerwelse stammen aus Peru und werden ungefähr 5 cm lang. 

Aus Brasilien, genauer gesagt aus dem Einzug des Rio Purus (der Rio Purus ist ein über 3.200 km langer rechter Nebenfluss des Amazonas, der in den peruanischen Anden entspringt und etwa 150 km westlich von Manaus in den Amazonas mündet) kommen Stromlinienpanzerwelse, die sehr viel größer (6-7 cm) werden. Meist haben diese Fische einen dunkelgrauen Rückenflossenstachel (sehr viel heller bei „gewöhnlichen“ Stromlinienpanzerwelsen), sind aber ansonsten farblich nicht von den kleiner bleibenden Stromlinienpanzerwelsen zu unterscheiden.

Jetzt haben wir, zusammen mit unseren Importen des Corydoras cf. urucu (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras-cf-urucu/), Jungtiere des Stromlinienpanzerwelses aus dem Rio Purus erhalten. Sie sind deutlich schlanker als etwa gleichgroße Peru-Stromlinienpanzerwelse, haben oft eine feine Zeichnung in der Schwanzflosse (die Schwanzflosse ist bei Peru-Stromlinienpanzerwelsen transparent) und vor allem einen kräftigen schwarzen Zipfel der Rückenflosse. So etwas tritt bei Peru-Stromlinienpanzerwelsen niemals auf.

Für unsere Kunden: die Stromlinienpanzerwelse vom Purus in Brasilien haben Code 222022 (3-4 cm), 222024 (6-7 cm), die aus Peru 222004 (4-5 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Pla Kat Hellboy“ und „Giant Halfmoon“

25. Januar 2019

Erneut schickte uns unser bewährter Lieferant aus Thailand einige besondere Betta-Schmankerl. Der Pla Kat Hellboy ist ein samtroter, kurzflossiger Kampffisch, sehr häufig mit blauen Glanzschuppen (es gibt sie aber auch einfarbig rot). Das ganz besondere daran: die ebenfalls tiefrot gefärbten Brustflossen. 

Die Giant Halfmoon sind wirkliche Giganten und wurden auch nur nach diesem Merkmal selektiert. Die Färbung jedes einzelnen Tieres ist unterschiedlich. Ihre Gesamtlänge beträgt 7-8 cm, bei normalen Bettas 4-5 cm. Auf einigen der Bilder sehen Sie einen erwachsenen Hellboy zusammen mit einem der Giants. Dabei sieht man auch sehr schön, dass die Körpermasse des Giants erheblich größer ist, als die des nur ca. 2 cm kleineren Hellboys. Man kann die Giants mit Kaltblutpferden vergleichen: eher gemütliche Riesen. Es dauert eine ganze Weile, bis sie im Fotobecken gegeneinander zu imponieren beginnen. Dennoch gilt auch für die Giants, dass man nur ein Männchen pro Aquarium pflegen darf, sonst riskiert man zumindest ramponierte Flossen.

Für unsere Kunden: die Pla Kat Hellboys haben Code 390082, die Giant Halfmoon 390556 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplias malabaricus Nachzuchten

23. Januar 2019

Erstmals können wir Nachzuchten dieses Raubsalmlers anbieten! Hoplias malabaricus ist einer der am weitesten in Südamerika verbreiteten Salmler; man vermutet darum, dass es sich dabei wohl eher um eine Reihe einander äußerlich sehr ähnlicher, so genannter kryptischer Arten handelt. Die Nachzucht gelang mit einem Wildfang-Paar aus Brasilien (näheres Fanggebiet ist leider nicht bekannt), das Männchen ist ca. 30 cm lang, das Weibchen 28-29 cm. Das Männchen ist 2,5-3 Jahre alt, das Weibchen ca. 2 Jahre, die Tiere wurden nicht gemeinsam erworben, sondern im Abstand von etwa einem halben Jahr. Das Aquarium ist mit gröberem Sand, Wurzeln und robusten Pflanzen (Hammerschlag-Wasserkelche, Cryptocoryne crispulata var. balansae) eingerichtet. 

Hoplias sind sehr ruhige Fische, Lauerjäger, die sich nicht viel bewegen. Die Ernährung der Zuchttiere im Aquarium erfolgt mit Stinten, Sprotten, Muscheln, Würmer, aber auch Fleisch wird gerne genommen. Die Wasserwerte Im Zuchtbecken: Temperatur 26°C, pH Wert 6 bis 7,5 (bei knapp 6 haben sie abgelaicht); sonst haben Hoplias keine großen Ansprüche an die Wasserwerte. 

Das Ablaichen erfolgt, wie uns der Züchter S. Schroers mitteilt, in den Abendstunden. Das Männchen gräbt im Boden eine Mulde, wo die Eier  (mehrere tausend) vom Weibchen abgelegt werden. Das Männchen bewacht das Gelege und betreibt Brutpflege. Dabei kann es zu Streitereien zwischen den Elterntieren kommen. Das Männchen ist in dieser Zeit sehr aggressiv und gereizt. 

Die Nachzucht-Exemplare, die wir jetzt anbieten können, sind aktuell 6-8 cm lang und untereinander – genügend Futter vorausgesetzt – recht verträglich. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258722 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: S. Schroers & F. Schäfer, Photos: Frank Schäfer

Krobia xinguensis

22. Januar 2019

Erst 2012 wurde dieser hübsche Buntbarsch wissenschaftlich beschrieben, zuvor war er als Krobia sp. „Xingu Red Head“ im Hobby verbreitet. Dieser schöne Aequidens-Verwandte ist der ideale Buntbarsch für Einsteiger: es gibt kaum eine Buntbarsch-Art, die so friedlich ist. Zudem sind die Tiere sehr attraktiv gefärbt und gehören mit weniger als 10 cm Endgröße zu den Zwergcichliden. Bei K. xinguensis handelt sich um typische Offenbrüter mit Elternfamilie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Black Molly = Black Molly?

19. Januar 2019

Manchmal schauen wir uns auch die alltäglichen Arten etwas genauer an; man neigt ja dazu, Fische wie den Black Molly im Handel nur nach den Gesichtspunkten: 1. sind die Fische gesund und stabil? und 2. sind sie gut gewachsen? zu beurteilen. 

Doch Black Molly ist gewiss nicht gleich Black Molly. Je nachdem, welche Wildart im jeweiligen Stamm dominiert – bekanntlich sind Black Mollys durch mehrfache Kreuzung verschiedener Wildarten entstanden, wobei die bereits in der Natur vereinzelt auftretenden Schwärzlinge (Melanos) in bestehende Aquarienstämme von Molly-Arten eingekreuzt wurden – unterscheiden sie sich teils erheblich voneinander.

Ganz aktuell bieten wir z.B. Black Mollys aus Sri Lanka an, die sehr nach der Wildart Poecilia latipinna, dem Breitflossenkärpfling, kommen. Besonders schön sind hier dominante Männchen, die einen roten Saum entlang der prächtigen Rückenflosse aufweisen.

Eine andere Black Molly Form erhalten wir aus Vietnam. Sie steht den Arten Poecilia sphenops und P. mexicana näher, die Rückenflosse ist viel kleiner als bei der vorher erwähnten. Dafür entwickeln die Alpha-Männchen einen orangefarbenen Saum entlang der Schwanzflosse, was sehr attraktiv wirkt.

Nicht als Black Molly, sondern als schwarzen Segelkärpfling bezeichnet man die prächtigen Tiere, die nach der Art Poecilia velifera schlagen. Sie werden deutlich größer als die anderen schwarzen Mollys. 

Für unsere Kunden: Black Mollys aus Sri Lanka haben Code 432003, solche aus Vietnam 432132 und schwarze Segelkärpflinge 433004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Microsynodontis batesii

16. Januar 2019

Fiederbartwelse sind eine exklusiv in Afrika vorkommende Fischfamilie. Die bekannteste Gattung ist Synodontis, die über 130 Arten umfasst. Eng mit diesen Arten verwandt ist die Gattung Microsynodontis. Der Gattungsname bedeutet „kleiner Synodontis“ und ist Programm, denn diese Fische werden bereits mit 3-4 cm Länge geschlechtsreif, sind also wahre Zwergfische. Die größte bekannte Art wird maximal 10 cm lang, die meisten Arten erreichen 5-6 cm Endlänge.

Leider ist es sehr kniffelig, die Arten richtig zu bestimmen; bis zum Jahr 2004 bezeichnete man die hier vorgestellten Fische als M. batesii, dann wurde die Art in 8 Arten unterteilt, jedoch fand bislang noch kein Wissenschaftler die Zeit, die von uns aus Nigeria importierten Tiere richtig zu bestimmen. Möglicherweise handelt es sich um eine wissenschaftlich noch gar nicht erfasste Spezies, von den beschriebenen Arten ähnelt sie am meisten M. emarginata; dass sich die zuvor allesamt unter M. batesii zusammengefassten Arten außerordentlich ähnlich sehen, liegt auf der Hand.

Wir erhalten diese Fische mit einer Länge von 2-3 cm und haben noch nie Exemplare gesehen, die größer als etwa 5 cm gewesen sind. Es sind sehr gesellige Tiere, die gerne im dichten Verband mit ihresgleichen leben. Gegen andere Fische sind Microsynodontis sehr friedlich. Sie eignen sich gut zum Eindämmen einer eventuellen Massenvermehrung kleiner Wasserschnecken, denn diese bilden einen Bestandteil der Nahrung der kleinen Welse. Ansonsten werden alle üblichen Futtermittel gerne gefressen. Die chemische Wasserzusammensetzung ist für die Pflege dieser Tiere ohne Belang, Extreme sollten allerdings vermieden werden. Die Wassertemperatur kann im Bereich von 22-28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 149302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma uaupesi

14. Januar 2019

Apistogramma uaupesi ist sicherlich einer der schönsten Zwergbuntbarsche. Erwachsene Männchen können sehr variabel gefärbt sein, darum hat A. uaupesi verschiedene deutsche Populärnamen, wie „Rotkeil-Apistogramma“ oder „Blutkehl-Apistogramma“ erhalten. In der Natur kommen aber alle Farbvarianten gemeinsam vor, es handelt sich also nicht um Fundortformen, sondern um einen innerartlichen Polychromatismus.

Wir konnten gerade wunderschöne Wildfänge aus Brasilien importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. C91

11. Januar 2019

Aus Peru (Rio Huallaga) haben wir wieder einmal Corydoras sp. C91 erhalten. Die wunderschöne Art gehört in die engere Verwandtschaft um Corydoras julii, C. punctatus und C. trilineatus. Bevor sie eine C-Nummer erhielt, war die Art auch unter Corydoras sp. „Heiko“ oder C. sp. „Peru-Bondi“ im Handel.

Die friedlichen Schwarmfische bevorzugen weiches und leicht saures Wasser, dort sind sie am kräftigsten gefärbt. Sie können aber auch unter anderen Bedingungen erfolgreich gepflegt werden. Die Temperatur sollte zwischen 22°C und 26°C liegen.

Für unsere Kunden: Die Fische haben Code 229593 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Serrasalmus manueli

11. Januar 2019

Dieser aus Venezuela beschriebene Piranha ist anhand seines charakteristischen Zeichnungsmusters in Verbindung mit dem Kopfprofil gut zu erkennen, sorgt aber trotzdem für große Verwirrung, da die in den Handel kommenden Fische aus völlig unterschiedlichen Gebieten kommen und dennoch nicht unterscheidbar sind. 

Beschrieben wurde S. manueli als Pygocentrus manueli aus dem Río Paraguaza, mittlerer Orinoko, Venezuela. Die Erstbeschreibung erfolgte in einer Zeitschrift, die nicht allgemein zugänglich ist und so wurde sie der wissenschaftlichen Gemeinschaft erst durch die Arbeiten von Machado-Allison, speziell Machado-Allison 2002, richtig bekannt. Daher wurden diese Piranhas vorher oft als Serrasalmus humeralis fehlidentifiziert. 

Zwei Merkmale machen S. manueli sehr besonders: erstens die meist vertikal verlängerten Körperpunkte und zweitens die Kopf­anatomie. Nur S. gouldingi hat als Jungfisch eine ebensolche Kopfform, wobei der Unterkiefer sehr massiv und rechteckig wirkt. S. gouldingi hat allerdings keinen Humeralfleck, der bei S. manueli immer deutlich ausgeprägt ist. 

S. manueli gehört mit über 35 cm Maximal-Länge zu den größten Piranha-Arten überhaupt. Erwachsene S. manueli haben ein rundes Kopfprofil, einen blutroten Kopf, einen großen Humeralfleck, einen weiß-silbrigen Körper und eine schwärzliche Schwanzflosse. Es gibt außer der Population in Venezuela noch eine Population im Rio Negro und im Rio Xingu in Brasilien. Wie alle Piranhas der Gattung Serrasalmus sollte auch diese Art normalerweise einzeln gepflegt werden, da sie Flossenfresser ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292294 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Catlocarpio siamensis

9. Januar 2019

Der Mekong-Riesenkarpfen (Catlocarpio siamensis) ist mit angeblich bis zu 3 m Länge der größte Karpfenfisch Südostasiens. So große Tiere wurden allerdings noch nie wissenschaftlich bestätigt. Das größte dokumentierte Exemplar war „nur“ etwa 150 cm lang. In der Natur ist der Mekong-Riesenkarpfen wohl ausgestorben oder zumindest sehr, sehr selten. Glücklicherweise kann man die Art aber in Aquakultur vermehren, so dass zumindest das völlige Aussterben nicht zu befürchten ist. Die Ursachen für das Aussterben in der Natur sind, wie üblich, die Biotopzerstörung durch den Menschen, wodurch die großen Wanderfische kaum jemals alt genug werden, um sich natürlich fortpflanzen zu können. Die massive Befischung zu Speisezwecken hat sicher auch Einfluss auf die Bestände, wie stark er ist, ist allerdings wissenschaftlich nicht belegt. 

Selbstverständlich stammen die Jungtiere dieses eigenartigen Fisches, die wir gerade im Stock haben, aus Aquakultur, sind also Nachzuchten. Es sind friedliche, etwas scheue Tiere, die leicht mit allen üblichen Fischfuttersorten zu ernähren sind. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 408172 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus marunguensis

8. Januar 2019

Wir können gerade wieder einmal die kleine, blauäugige Schwester der Prinzessin von Burundi anbieten: Neolamprologus marunguensis. Der bildschöne Zwergbuntbarsch aus dem Tanganjikasee gehört zu den problemlosen Pfleglingen. Wie bei allen Prinzessinen kann man häufig Etagenbruten beobachten, wobei sich die älteren Geschwister an der Aufzucht der kleinen Jungtiere beteiligen. Darum sollte man N. marunguensis auch nicht in zu kleinen Aquarien pflegen, obwohl der Fisch nur etwa 6-7 cm lang wird und nicht sehr schwimmfreudig ist, denn das Beobachten des viefältigen Familienlebens macht viel Freude, erfordert allerdings auch etwas Platz.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 555252 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Chela dadiburjori (= Laubuca dadiburjori, = Neochela dadiburjori)

4. Januar 2019

Aus dem Süden Indiens haben wir dieses Nano-Juwel erhalten; der entzückende Zwergbärbling wird maximal 3 cm lang. Es handelt sich um absolut friedliche Schwarmfische, die auf der Oberseite breiterer Blätter, besonders gern an Ludwigia-Arten, ablaichen. 

Auf unserer Stockliste wurde diese Art ursprünglich als dadyburjori angelegt; so wird sie auch im Aquarien-Atlas geschrieben, weil der Artname zu Ehren eines Herrn Dadyburjor vergeben wurde. Die wissenschaftlich richtige Schreibweise ist aber dadiburjori (also mit „i“ und nicht mit „y“), was zu erklären hier zu weit führen würde, aber diese Schreibweise ist die richtige.

Für unsere Kunden: das Tierchen hat Code 409502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudomystus funebris

4. Januar 2019

Erneut konnten wir einen niedlichen Schwarzwasser-Zwergwels aus Indonesien importieren, diesmal von Borneo. Pseudomystus funebris wurde erst 2010 wissenschaftlich beschrieben und ähnelt extrem dem auf Sumatra vorkommenden P. heokhuii. Wie dieser erreicht er rund 6 cm Totallänge. Die Art ist sehr friedlich und auch tagsüber ständig unterwegs. Die Gesellschaft von Artgenossen scheint den Tieren sehr wichtig zu sein.

Man pflegt solche Tiere in Gesellschaftsbecken mit friedlichen anderen Fischen, mit gedämpftem Licht, viel Laub auf dem Boden und einer Bepflanzung aus Cryptocorynen, die auch in Dämmerlicht gut gedeihen. Wenngleich weiches und saures Wasser keine unbedingte Notwendigkeit darstellen, gestaltet sich die Pflege der genannten Tiere und Pflanzen in solchem Wasser als besonders problemlos.

Für unserer Kunden: die Tiere haben Code 446492 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Homaloptera parclitella

28. Dezember 2018

Flossensauger gehören in die Schmerlenverwandtschaft. Die wohl schönsten Flossensauger findet man in der Gattung Homaloptera. Es gibt mehrere, eng verwandte und ähnlich zueinander aussehende Arten. Im Deutschen bezeichnet man sie gerne als „Sattelfleckschmerlen“, englisch werden die Tiere „lizard loaches“, also „Eidechsenschmerlen“, genannt.

Eine außerordentlich schöne Plattschmerle aus dem Schwarzwasser Süd-Thailands und Malaysias ist Homaloptera parclitella. Sie ist eng mit der indonesischen H. orthogoniata verwandt. In der Pflege sind die bis zu 8 cm langen Tiere anspruchsvoll: als Schwarzwasserbewohner verlangen sie ein keimarmes Milieu, das Wasser sollte unbedingt mit Huminstoffen aus Torf, Erlenzäpfchen oder Laub angereichert werden, sonst sind die Tiere sehr empfänglich für Parasiten. Zusätzlich haben diese Fische als Fließwasserbewohner einen hohen Sauerstoffbedarf. Das Wasser sollte darum nicht zu warm sein, 22-25°C sind ideal. Als Futter wird anfangs Lebendfutter bevorzugt, später nehmen die Tiere auch Frost- und Trockenfutter an.

Die schönen Fische sind sehr friedlich, imponieren aber untereinander gerne in harmlosen Rangordnungskämpfen, die sehr interessant anzusehen sind.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 421578 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aulonocranus dewindti

28. Dezember 2018

Dieser interessanten Buntbarsch, die Gattung ist mit Aulonocanus dewindti monotypisch, es wird ihr also gegenwärtig nur diese eine Art zugeordnet, stammt aus dem Tanganjikasee. Die bis zu 14 cm lange Art ist ein Maulbrüter im weiblichen Geschlecht und lebt im See über Sandflächen. Hier heben die Männchen Sandgruben aus, die als Balzarena dienen. Es ist noch nicht viel über die schönen Fische geschrieben worden, vermutlich, weil sie in neutraler Färbung etwas unscheinbar-silbrig wirken und deshalb für Nicht-Kenner wenig attraktiv erscheinen. Es sind etwas schreckhafte Freiwassertiere, die jedoch auch gerne ihre Nahrung auf dem Boden suchen. Dabei picken sie in fast senkrechter Körperhaltung in den Sand. Am besten pflegt man A. dewindti in einer Gruppe, im Freileben schwimmen sie in Schulen von manchmal mehreren hundert Exemplaren. Die Geschlechter sind bei geschlechtsreifen Tieren (ab ca. 6-8 cm Länge) leicht zu unterscheiden, die Weibchen haben abgerundete Flossen, die Männchen spitze.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 502984 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anostomus ternetzi

28. Dezember 2018

Der Goldstreifen-Kopfsteher, Anostomus ternetzi, hat in Südamerika eine sehr weite Verbreitung. Gemeldet ist er aus Brasilien, Französisch Guyana, Guiana, Surinam und Venezuela. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art 1949 aus Venezuela. Und von dort haben wir ihn jetzt wieder einmal importieren können.

Dieser schöne Fisch kann als eine der friedfertigsten Arten der Kopfsteher gelten. Zudem bleibt A. ternetzi deutlich kleiner als A. anostomus: während letzterer bis zu 16 cm Länge erreicht, ist A. ternetzi mit 12 cm ausgewachsen.

Bei ganz jungen Exemplaren von A. ternetzi ist das Längsband in der Körpermitte am oberen und unteren Rand nicht geradlinig, sondern wellenförmig, als würde es sich aus vielen, miteinander verschmolzenen Punkten zusammensetzen. Bei vielen Tieren verliert sich das mit dem Heranwachsen, bei anderen bleibt es aber so. Vielleicht handelt es sich um ein Geschlechtsmerkmal? Das Phänomen, dass Weibchen die Färbung von Jungfischen beibehalten, ist relativ weit unter Fischen verbreitet. 

Für unsere Kunden: Anostomus ternetzi hat Code 206001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Anostomus: bedeutet „der mit dem oberständigen Maul“. ternetzi: Widmungsname für Carl Ternetz (1870-1928). Pseudanos: bedeutet „falscher Anostomus“. 

Deutscher Gebrauchsname: Goldstreifen-Kopfsteher

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias latipes – Medaka-Zuchtformen

22. Dezember 2018

Die Pflege und Zucht des Japanischen Reiskärpflings oder Medakas hat in Japan eine sehr lange Tradition. Schon um 1900 wurden goldfarbige Medakas in der aquaristischen Literatur erwähnt. Gegenwärtig erlebt die Zucht dieser kleinen Fische in Japan eine Renaissance. Friedrich Bitter machte darauf aufmerksam und importierte auch etliche dieser zuvor noch nicht in Europa vorhandenen Formen. Vom ihm haben wir 10 Varianten dieser Tiere erhalten, die wir Ihnen hier vorstellen:

Panda White

Erbfester Stamm, der oft benutzt für Kreuzungen benutzt wird. Da einige seiner Erbanlagen rezessiv vererbt werden, setzt sich bei Kreuzungen meist der andere Elternteil durch. Wird besonders für die Draufsicht gezüchtet.

Blue & Black Lame

Mäßig variabler Stamm, bei dem in der Nachzucht hin und wieder auch Tiere mit orangegelber Körperfarbe auftauchen. Die Bezeichnung Lame weist auf die silberfarbenen Schuppen hin, die sich überwiegend auf den Flanken und weniger auf dem Rücken befinden. Wird gleichermaßen für die Ansicht von der Seite und von oben gezüchtet.

Miyuki Super Long Line

Erbfester Stamm. Die Körpergrundfarbe ist leicht bläulich, weshalb die Tiere als Miyuki bezeichnet werden. Vom Kopf bis zum Schwanzstiel verläuft den Rücken entlang ein silberblaues Band, was der Variante zur Bezeichnung Super Long Line verhalf. Wird gerne auch für die Draufsicht gezüchtet.

Panda Grey

Mäßig variabler Stamm, bei dem einzelne adulte Fische eine feine blaue Rückenlinie entwickeln. Die Bezeichnung Panda bezieht sich auf die von oben dunkel wirkenden Augen. Die Grundfarbe der fische ist Grau. Wird überwiegend für die Draufsicht gezüchtet.

Red & Black Lame

Leicht variabler Stamm. Es können in der Nachzucht Tier mit gelborangefarbener, weißer und blauer Grundfarbe auftreten. Die Bezeichnung Lame weist auf die metallisch reflektierenden Körperschuppen hin, die gerade bei intensiv orangefarbenen Tieren zum Rücken hin beinahe schon goldfarben wirken. Werden zur Seiten- und Draufsicht gezüchtet.

Red & White

Sehr variabler Stamm. Zuchtziel sind eigentlich Fische mit rotorangefarbenem Kopf und orangefarbenen Bereichen auf Flossen und hellem Körper. In der Nachzucht treten aber auch kräftig orangefarbene und weiß-rosafarbene Exemplare in sämtlichen Abstufungen auf. Für Aquarium (Seitenansicht) und Miniteich (Draufsicht).

Tricolor (Akane-Nishiki)

Variabler Stamm, der immer wieder Überraschungen bringt. Es treten sowohl ein-, zwei- und dreifarbige (Tricolor) Tiere auf. Für das Zuchtziel Tricolor verpaart man am besten dreifarbige mit zweifarbigen Exemplaren, weil dadurch in der Nachzucht die Farben kräftiger und klarer abgegrenzt auftauchen. Rot, Weiß (oder Transparent) und Schwarz erinnern bei den Tricolor stark an Koi, weshalb sie auch meist für die Draufsicht gezüchtet werden.

Yokihi Orange

Erbfester Stamm, der im Aquarium eher gelborange aussieht. Werden die Tiere im Freiland unter direkter Sonneneinstrahlung gehalten, werden sie nach wenigen Wochen kräftig orangerot. Diese Form wird gleichermaßen für Aquarium und Freiland vermehrt.

Akari Aurora

Sämtliche Stämme mit der Bezeichnung Akari sind sehr variabel, was die Farbverteilung anbetrifft. Gerade das reizt Züchter, sie zum Einkreuzen zu nutzen. Die Zusatzbezeichnung Aurora bezieht sich auf dunklere Schuppen, die zum Rücken hin stark zunehmen. Interessant an diesem Stamm sind außerdem die unregelmäßig verteilten Silberschuppen auf den Körperseiten. Gezüchtet wird dieser Stamm für Aquarium und Freilandhaltung.

Yellow Head, Clear Scales

Ein in Deutschland noch sehr seltener Stamm mit mäßiger Variabilität. Der Kopf sollte möglichst gelb(-orange) sein, der Körper ist zumindest teiltransparent. Die Flossen sind mitunter orangefarben, vom Rücken reichen manchmal unregelmäßige, dunkle Flecke bis auf die Flanken. Fische zur Drauf- und Seitenansicht.

Text: Friedrich Bitter, Photos: Friedrich Bitter & Frank Schäfer

Betta foerschi Nachzucht

19. Dezember 2018

Die Kampffische des Betta-foerschi-Artenkreises – es gibt mehrere einander sehr ähnliche Arten, die von manchen Spezialisten auch nur für Lokalvarianten der gleichen Art, nämlich Betta foerschi, gehalten werden – sind nicht nur besonders schön, sondern auch besonders interessant. Es sind Maulbrüter, doch stehen sie sozusagen auf einer mittleren Entwicklungsstufe zwischen schaumnestbauendemn Betta-Arten und spezialisierten Maulbrütern. Der Ablaichvorgang gleicht dem der Schaumnestbauer, die Maulbrutzeit ist mit 7-8 Tagen erheblich kürzer als die der spezialisierten Maulbrüter, die etwa 10 Tage brüten.

Betta foerschi ist ein typischer Schwarzwasserfisch, der zur Zucht unbedingt sehr weiches und saures Wasser benötigt, er wird deshalb nur selten im Handel als Nachzucht angetoffen. Wir haben gerade einige wenige XXXL-Paare mit einer Gesamtlänge von gut 7 cm im Angebot.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 381423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Auchenoglanis sp. Niger (A. biscutatus)

17. Dezember 2018

Bis vor kurzem ging man noch davon aus, dass es nur zwei Arten der Gattung Auchenoglanis gibt: neben A. biscutatus, der im Nil und praktisch ganz Westafrika vorkommt noch den zentralafrikanischen A. occidentalis. Jedoch führte Retzer 2010 eine Revision der Gattung durch und erkannte insgesamt 8 Arten an, sieben bereits beschriebene und eine neue, die er als A. senegali benannte. 

Die Art aus dem Niger, die wir importieren, ist am ähnlichsten zu A. wittei aus dem Kongo, doch nach Retzer gehören die Auchenoglanis aus dem Niger wahrscheinlich zu einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art. Aus oben genannten Gründen heißt sie auf unserer Stockliste noch A. biscutatus.

Alle Auchenoglanis werden über 40 cm groß, ernähren sich aber vorwiegend von Kleinstnahrung und gelten als sehr friedlich. Ihre fleischigen, dem Durchforsten von Mulm nach Nahrung dienenden Lippen führte in Aquarianerkreisen zu der liebevollen Bezeichnung „Knutschmäuler“ für Auchenoglanis.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 100212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum „Santa Isabel“

14. Dezember 2018

Wir können gerade herrliche, jung erwachsene deutsche Nachzuchten des berühmten Santa-Isabel-Skalars anbieten, der sich durch seine attraktive Rotfärbung am Vorderrücken deutlich von anderen Skalar-Wildformen unterscheidet. Die Tiere sind Nachkommen von Fischen, die wir vor einigen Jahren als Wildfänge importieren konnten (siehe: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/fantastische_pterophyllum_scalare_santa_isabel_eingetroffen__de/).

Besonders erwähnenswert ist – neben der prächtigen Färbung, der Größe und des schönen Wuchses – dass diese Santa Isabel untereinander sehr friedfertig sind. Das ist bei Santa-Isabel-Skalaren nicht selbstverständlich, es gibt unter ihnen auch ausgesprochen zänkische Stämme.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 699843 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras-Raritäten

14. Dezember 2018

Aus Peru erhielten wir Muster einiger Top-Raritäten unter den Panzerwelsen. Alle gehören zur Gruppe der Langschnäuzer, die im Gegensatz zu den rundschnäuzigen Arten nicht in Schwärmen leben, sondern mühselig einzeln aufgesammelt werden müssen.

Die vom Exporteur als Corydoras sp. „Melita“ bezeichnete Art gehört in den unmittelbaren Formenkreis von Corydoras fowleri, von der sie sich durch den etwas langgestreckteren Körper und den massiver ausgefärbten Flankenkeil unterscheidet.

Corydoras sp. „Karina“ ist gleichfalls eine Art des Corydoras-fowleri Komplexes. Artbestimmend ist bei dieser Form die vergleichsweise breite helle Zone das Rückens oberhalb des schwarzen Keils. Letzterer erinnert in der Ausprägung an Corydoras semiaquilus, der ebenfalls extrem eng mit C. fowleri verwandt ist.

Deutlich von den beiden bisher genannten Arten weicht Corydoras sp. „Souza“ ab. Wir haben schon früher Fische unter dieser Bezeichnung erhalten, das waren stets Tiere der Art, die im Hobby gegenwärtig als Corydoras sp. „C124“ bekannt sind. Diesmal kam allerdings als „Souza“ ein Tier, das dem brasilianischen C. treitlii sehr ähnlich sieht und rein „technisch“ Corydoras semiaquilus zugerechnet werden müsste; es ist allerdings wahrscheinlicher, dass es sich um eine wissenschaftlich unbeschriebene Art handelt.

Gehörten also die drei bislang beschriebenen Arten in den Formenkreis von C. fowleri/C. semiaquilus, so könnte man bei der vierten Art, geschickt als Corydoras sp. „Panduro“, auf den ersten Blick meinen, es handele sich um C. ellisae aus Paraguay oder C. septentrionalis aus Venezuela. Beide Arten haben jedoch eine deutliche Streifenzeichnung in der Schwanzflosse, die C. sp. „Panduro“ fehlt. Es könnte sich bei C. sp. „Panduro“ um eine Art handeln, die den ebenfalls aus Peru stammenden Rundschnäuzer C. weitzmani imitiert.

Wir wissen noch nicht genau, ob es gelingen wird, diese vier interessanten Arten in größeren Stückzahlen zu importieren. Versuchen werden wir es jedenfalls.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panaqolus sp. L351

12. Dezember 2018

Aus Peru kommt ein Panaqolus, der sich besonders durch das kleine Auge und die lang ausgezogenen Schwanzflossenfilamente auszeichnet. 

Die Art erhielt mit L351 eine eigene Codenummer. Leider wird L351 nur sehr selten importiert, weil die meisten Photos der Art einen düster gefärbten, wenig attraktiven Fisch zeigen. In Wirklichkeit ist das Tier nach einer gewissen Eingewöhnung aber ausgesprochen hübsch gefärbt! L351 gehört nach Meinung mehrerer Harnischwels-Spezialisten in die Gattung Panaqolus und wird nur etwa 15-20 cm lang. Ein großer Anteil der Nahrung dieser Fische ist Holz, das niemals im Aquarium fehlen darf. Weil durch das Holzfressen viel Kot und damit Unmengen an Schmutz entstehen (Holz ist äußerst nährstoffarm, auch wenn Darmbakterien das Holz für Panaque verdaubar machen, müssen die Fische sehr viel fressen, um ihren Energiebedarf zu decken), muss eine groß dimensionierte Filteranlage installiert werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 351-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus andersi

10. Dezember 2018

Wieder einmal können wir Ihnen eine Top-Rarität unter den Wildformen der Lebendgebärenden vorstellen und anbieten: Xiphophorus andersi. Höchstwahrscheinlich sind die Tiere, die wir von einem deutschen Züchter erhalten haben, die ersten überhaupt, die im Zierfischgroßhandel angeboten werden. 

Xiphophorus andersi stammt aus dem Rio Atoyak im Bundesstaat Veracruz, Mexiko,  der zu den atlantischen Abläufen des mittelamerikanischen Landes zählt. Die Art wurde erst 1980 wissenschaftlich beschrieben und scheint nur sehr lokal vorzukommen. 

Bei dieser Art gibt es kleine Früh- und große Spätmännchen. In der praktischen Zucht hat sich gezeigt, dass es besser ist, beide Formen im Zuchtstamm zu lassen (viele Züchter neigen dazu, die Frühmännchen als „Mickerlinge“ aus der Zucht auszuschließen), da sonst die Gefahr besteht, dass die Nachzucht nur noch aus Tieren eines Geschlechts besteht (man kann nicht vorhersagen, ob Männchen oder Weibchen).

In der Pflege sind die Fische anspruchsvoll. Es ist grundsätzlich auf beste Wasserqualität zu achten, großzügige, regelmäßige Teilwasserwechsel sind absolut Pflicht, damit diese seltenen Tiere langfristig gut gedeihen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476525 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Dario kajal

7. Dezember 2018

Die ersten Berichte über einen neuen Zwergblaubarsch tauchten im Juni 2004 auf. Nonn Panitvong, ein begeisterter thailändischer Aquarianer, hatte die Tiere in Bangladesch gefunden. Panitvong gab keinen genaueren Fundort bekannt, sagte aber, er fing die Tiere in einem Tümpel bei einem Reisfeld, zusammen mit Danio rerio, Oryzias sp., Channa sp., Colisa chuna u.a.

In der deutschsprachigen Literatur wurde der neue Dario zunächst von Alexander Dorn vorgestellt, der sie auf private Initiative aus Thailand importieren und auch vermehren konnte (Dorn, 2006). In Thailand wurden die Fische, die nur etwa zwei Zentimeter Gesamtlänge erreichen, in einer Zoohandlung als Dario sp. „Bangladesh“ angeboten; das macht es ziemlich wahrscheinlich, dass es sich um den ursprünglich von Sanitvong gesammelten Stamm handelte. Dorn, der die Fische auch in schönen Bildern dokumentierte, schlug den deutschen Gebrauchsnamen „Kirschfleck-Dario“ vor.

Danach wurde es eine ganze Weile still um das niedliche Fischchen. Erst 2009 begannen indische Exporteure die Art unter dem Namen Dario sp. „Jaintia Hills“ regulär anzubieten (Werth, 2009). Weitere, allerdings kaum gebräuchliche Handelsnamen sind Dario „Kishore Ganj“ und Dario „Black Fin“. Es kamen zwar keine großen Stückzahlen, jedoch standen von da an jährlich eine paar hundert Exemplare für interessierte Aquarianer in Europa zur Verfügung. Als Zusatzinformation erfuhr man nun, dass diese Tiere im indischen Bundesstaat Meghalaya gefunden würden, und zwar in recht großer Höhe. Ein großer Teil von Meghalaya wird von zwei Bergketten, den Khasi- und den Jaintia-Bergen gebildet; die dort lebenden Bergstämme genossen bereits zu britischer Kolonialzeit Autonomie-Status. Meghalaya grenzt im Norden an Bangladesch an. Eine Besonderheit gibt es bei Meghalaya-Fischen: sie brauchen es zeitweise im Jahr etwas kühler. Manche Importe machten große Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung, bis wir von den Exporteuren erfuhren, dass sie bei teils nur 14°C gefangen wurden. Da wurde manches klar…

Etwa 10 Jahre nach der Entdeckung wurde die neue Dario-Art von Ralf Britz und Sven O. Kullander wissenschaftlich beschrieben. Sie wählten den treffenden Namen Dario kajal für die Tierchen, denn ein wirklich gutes Erkennungsmerkmal der Art sind die schwarzen Augenstreifen. 

Der Beschreibung lagen Tiere zugrunde, die allesamt in dem kleinen Fluss Seinphoh bei Umolong (Meghalaya, Jaintia Hills) gesammelt worden waren. Für uns Aquarianer kann der Augenstreifen, der in dieser Form bei keiner anderen der weiteren beschriebenen Dario-Arten auftritt, als Bestimmungsmerkmal genügen. 

Im Aquarium sind alle Dario in etwa gleich zu behandeln. Am besten pflegt man die konkurrenzschwachen Fische in Artenaquarien, die ruhig klein sein können, denn die Männchen bilden lediglich kurzzeitig Laichreviere. Gewöhnlich sind Dario Saison-Dauerlaicher, d.h. sie laichen, wenn Wassertemperatur und Nahrungsangebot passen, so gut wie täglich ab. Erst im Winter – alle Arten außer D. urops kommen aus subtropischen Gefilden, wo es empfindlich kühl werden kann – wird das Fortpflanzungsverhalten eingestellt. Sicher fressen Dario auch mal ein Ei oder Jungfisch, doch stellen sie ihnen nicht gezielt nach. So kommen, entsprechend feines Futter vorausgesetzt, auch im Hälterungsbecken immer ein paar Junge hoch. Leider kann man auf die Dauer Dario scheinbar nicht mit Artemia-Nauplien als Allein- oder Hauptfutter ernähren, wie es bei den Prachtguramis (Parosphromenus) so schön möglich ist. Man braucht also eine Lebendfutterquelle. Dario fressen zwar durchaus Frostfutter, doch ist das in kleinen Art-Aquarien kaum richtig zu dosieren und belastet das Wasser sehr. Bezüglich der Wasserwerte braucht man bei Dario keine Verrenkungen zu machen. Alles Wasser, das als Trinkwasser taugt, taugt auch zur Pflege der Zwergblaubarsche.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: 

Britz, R. & S. O. Kullander (2013): Dario kajal, a new species of badid fish from Meghalaya, India (Teleostei: Badidae). Zootaxa 3731 (3): 331-337

Dorn, A. ( 2006): Eine vierte Dario-Art. Datz 59 (9): 21

Werth, A. (2009): Importnachrichten. Dario sp. „Jaintia Hills“. Datz 62 (6): Aquarien-Praxis: 14

Corydoras CW 89 / CW 91 / CW 106 / CW 107

5. Dezember 2018

Aus derm Rio Vaupes in Kolumbien haben wir eine einige wenige Exemplare von zwei Corydoras-Arten erhalten. Es handelt sich dabei um echte Raritäten.

An Corydoras davidsandsi erinnert Corydoras sp. CW 107. Wir halten ihn für artgleich mit Corydoras sp. CW 91.

Der Langschnäuzer zu Corydoras sp. CW 107 ist Corydoras sp. CW 106, der wiederum artgleich mit Corydoras sp. CW 89 sein dürfte.

Bei beiden Arten ist das bis in den unteren Schwanzflossenlappen laufende Rückenband sehr typisch.

Leider sind diese Panzerwelse sehr teuer und werden darum wohl in absehbarer Zeit nicht in größerer Stückzahl im Handel erscheinen. Aber es ist ja auch so sehr schön zu wissen, dass es sie gibt.

Für unsere Kunden: CW 89/106 hat Code 236104, CW91/107 Code 236114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Ctenopoma breviventrale

3. Dezember 2018

Wozu pflegt man graue Fische? Diese Frage mag sich mancher beim Betrachten der Bilder dieses Buschfisches aus dem Kongo stellen. Die Antwort lautet: der Forscherdrang! Leider sterben tagtäglich viele Tier- und Pflanzenarten aus. Auch viele Süßwasserfische sind  durch Umweltveränderungen – andere Faktoren wie Fang oder Krankheiten spielen nach allen vorliegenden Forschungsergebnissen keine nennenswerte Rolle in diesem Drama – stark bedroht. Die Erfassung der Artenvielfalt, der Biodiversität, ist der erste und wichtigste Schritt, um das Artensterben aufzuhalten. Denn man kann nur schützen, was man kennt.

Der „Graue Ocellatum“, wie die Labyrinther-Liebhaber diese Art nennen, ist ein gutes Beispiel für Erkenntnisgewinn durch die Aquaristik. Diese Art wurde 1938 anhand eines einzigen Exemplares aus dem Kongo unter dem Namen Anabas breviventralis beschrieben. Bezüglich der Körperpropotionen, Flossenstrahlenzahlen, Schuppenformel etc. lassen sich viele Buschfisch-Arten nicht sicher voneinander unterscheiden. Darum kann man mit in Alkohol konservierten, alten und entfärbten Exemplaren diesbezüglich wenig anfangen. Und so gilt Ctenopoma breviventrale (der Artname, breviventralis, ist ein Adjektiv und muss im Geschlecht dem Gattungsnamen angepasst werden, wenn die Art in eine neue Gattung gruppiert wird; Anabas ist maskulinum, darum breviventralis, Ctenopoma neutrum, darum breviventrale) heute vielen Wissenschaftlern, die die lebenden Tiere noch nie gesehen haben, als Synonym zu C. kingsleyae, dem Schwanzfleckbuschfisch. Allerdings konnte C. kingsleyae noch nie lebend aus dem Kongo importiert werden, alle so bezeichneten Tiere waren immer „Graue Ocellatum“. Der „Graue Ocellatum“ unterscheidet sich von C. kingsleyae sicher und einfach dadurch, dass nur C. kingsleyae eine auffällig vergrößerte silberfarbene Schuppe unterhalb des Auges hat.

Von dem gemeinsam mit ihm vorkommenden „echten“ Ctenopoma ocellatum unterscheidet sich der „Graue Ocellatum“ unzweifelhaft durch das völlige Fehlen senkrechter Bänder. Aufgrund der von dem Verfasser dieser Zeilen selbst durchgeführten Nachuntersuchung des Typusexemplares von Anabas breviventralis im Naturhistorischen Museum von Paris bestehen gegenwärtig keine ernsthaften Zweifel, dass der „Graue Ocellatum“ aus dem Kongo tatsächlich die Art Ctenopoma breviventrale ist.

Der Graue Ocellatum gehört zu den kleineren Buschfischarten, die keine Brutpflege betreiben. Das größte Exemplar, das wir bislang gesehen haben, war keine 10 cm lang.  Geschlechtsreif wird der Fisch aber schon früher, mit etwa 5-6 cm Länge, wie man an dem Dornfeld hinter dem Auge, das die Männchen beim Eintritt der Geschlechtsreife entwickeln, leicht erkennen kann. Gegenüber Artgenossen und Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, ist C. breviventrale friedlich, Pflanzen werden nicht behelligt und die chemische Wasserzusammensetzung ist für die Pflege unerheblich. Die Wassertemperatur sollte 24-28°C betragen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 115553 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Neolissochilus stracheyi – Blue Tor

30. November 2018

Erneut haben wir diese wundervolle Großbarbe (Maximallänge: 60 cm) aus Burma in wenigen Exemplaren im Stock. Wird der Fisch fotografiert und kommt das Blitzlicht platt von vorn, wirken sie recht unscheinbar silbern, doch im echten Leben, wenn die Fische schwimmen, leuchten reflexartig die prachtvollen, sehr großen diamantblauen Rückenschuppen und der wunderschöne orangerote Seitenstreifen auf. Dieser herrlichen Farben wegen sind die „Blue Tor“ in Asien bereits heiß begehrte Beifische für Koiteiche (bei Wassertemperaturen von 22-24°C). Diese für das menschliche Auge bei Tageslicht jederzeit sichtbaren Farben kann man im Foto nur bei leicht unterbelichteten Bildern und Streiflicht richtig sehen.

Neolissochilus sind Bewohner von Primärwaldflüssen in subtropischen Regionen Nordindiens, Burmas, Thailands und vermutlich auch Kambodschas. Sie leben in der Natur ausschließlich in klaren, unbelasteten Fließgewässern und verschwinden, sobald menschliche Aktivitäten (Rodung, Gewässerbelastung) ein gewisses Maß überschreiten. Aufgrund ihrer geografischen Verbreitung sind sie an Wassertemperaturen zwischen 16 und 26°C angepasst.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 438363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Neolissochilus: altgriechisch, bedeutet „neuer Lissochilus“; Lissochilus ist eine andere Barbengattung. stracheyi: Widmungsname. Blue Tor: der Populärname bezieht sich auf die blau-glänzenden Rückenschuppen und die Ähnlichkeit der Fische mit Vertretern der Großbarbengattung Tor.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Crown Tail Thai Flag“

28. November 2018

Dreifarbige Kampffische gibt es schon viele Jahrzehnte, gewöhnlich bezeichnet man sie als „Butterfly Bettas“. Zur Zeit haben wir einige Exemplare einer nicht nur schönen, sondern auch symbolträchtigen Betta-Zuchtform im Stock, die in den Landesfarben von Thailand gefärbt sind!

Nach Wikipedia wurde die gegenwärtige Flagge Thailands, eine Trikolore mit fünf Streifen, wobei der mittlere Streifen doppelt so breit ist, wie die bei jeweils äußeren, 1917 von König Rama VI eingeführt. Dabei steht Rot für die Nation, Weiß für die Religion und Blau für die Monarchie.

Thailand ist die Urheimat der Betta-Zucht. So ist es nur richtig, dass der erste „National-Betta“ die thailändischen Landesfarben zeigt, finden Sie nicht auch?

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. CW 16 „ teniente“

27. November 2018

Kürzlich erhielten wir eine Sendung hochinteressanter Fische aus dem Einzug des Madre de Dios im Grenzgebiet zwischen Peru und Bolivien. Darunter befanden sich wunderschöne Panzerwelse aus der engeren Verwandtschaft von Corydoras melanotaenia. Es handelt sich jedoch sicher um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die von Ian Fuller mit der Codenummer CW 16 belegt wurde (CW steht für Corydoras World). Geschickt wurden die Fische als Corydoras „teniente“.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 247804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Es sind nur sehr wenige Tiere verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilichthys luxophthalmus (= Poropanchax luxophthalmus)

23. November 2018

Aus Nigeria konnten wir wieder einmal einen der schönsten aller Leuchtaugenfische importieren, nämlich Aplocheilichthys luxophthalmus. Folgt man der Aufsplittung der Leuchtaugenfische in verschiedene Gattungen, so ist der etwa 3 cm lang werdende Fisch der Gattung Poropanchax zuzuordnen.

A. luxophthalmus ist ein Schwarmfisch, der niemals in Gruppen von weniger als 10 Exemplaren gepflegt werden sollte. Die Tiere sind absolut friedlich zu allen anderen Fischen. Männchen und Weibchen sind leicht an der Form der Afterflosse zu unterscheiden (s. Bilder). Die Tiere laichen in feinfiedrigen Pflanzen ab, die Eier entwickeln sich binnen 10-14 Tagen.

Erfahrungsgemäß sind diese Fische weniger krankheitsanfällig, wenn sie in mittelhartem bis hartem Wasser gepflegt werden, viele Aquarianer empfehlen auch eine leichte Salzzugabe (1 Teelöffel auf 10 Liter Wasser). Unbedingt notwendig ist dies nicht, hat aber den Vorteil, dass Artemia-Nauplien, die ein wichtiges Futtermittel für diese winzigen Kostbarkeiten darstellen, länger am Leben bleiben.

Die Leuchtfarben der Fische kommen in dunklen Aquarien am besten zur Geltung. Eine schöne Braunfärbung des Wassers erzielt man durch die Beigabe von Erlenzäpfchen (1-2 Zäpfchen auf 10 Liter Wasser), was gleichzeitig die Immunabwehr der Fische stärkt. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 301402 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tenellus trimaculatus

23. November 2018

Aus Peru haben wir diesen netten Dornwels erhalten, der an seiner arttypischen Punktzeichnung gut zu erkennen ist: Ein schwarzer Fleck an der Basis der Rückenflosse, zwei am mittleren Ansatz der Schwanzflosse. Darauf bezieht sich auch der Artname (trimaculatus = mit drei Flecken). Das friedliche Tier wird etwa 10 cm lang. Im Verhalten ist es am ehesten mit Panzerwelsen (Corydoras) zu vergleichen. Tenellus trimaculatus ist ein soziales Tier, das die Gesellschaft von Artgenossen schätzt. Darum sollte man immer mindestens fünf Exemplare gemeinsam pflegen; in Ermangelung von artgleichen Tieren schließt sich der Wels auch anderen, ähnlichen Arten an. Das große Auge zeigt, dass es sich um dämmerungsaktibve Welse handelt. In der unteren Hälfte des Auges befindet sich ein „Restlichtverstärker“, der bei Bitzlichtaufnahmen dazu führt, dass die untere Hälfte der Iris einen „rote-Augen-Effekt“ zeigt. Wir haben das bei den meisten Photos korrigiert, nur bei einem Bild haben wir es gelassen, um den Effekt zu demonstrieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295992 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer