Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Apistogramma borellii „Opal“

12. April 2019

Wir haben von einem deutschen Züchter herrliche, voll ausgewchsene Apistogramma borellii in zwei Farbschlägen erhalten, „Opal“ mit roter Zeichnung am Kopf und „Reitzigi“ mit leuchtend gelbem Kopf. Bei beiden Formen haben die Männchen Rückenflossen von nahezu Körperhöhe – fantastische Tiere! Alle Photos dieses Posts zeigen Tiere der „Opal“-Form.

Zu allgemeinen Informationen über Apistogramma borellii siehe hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-borellii-paraguay-wild/

Für unsere Kunden: die „Opal“ haben Code 628704, die „reitzigi“ Code 615505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Copella nattereri

12. April 2019

Erst im Jahre 2006 klärten die Salmler-Spezialisten Axel Zarske und Jaques Géry auf, dass es sich bei Copella nattereri um eine Art handelt, die im Hobby so gut wie nicht vertreten ist, während die als C. nattereri bezeichnete Rotpunkt-Copella in Wirklichkeit wissenschaftlich noch nicht beschrieben war. Das holten Zarse & Géry nach und beschrieben den im Hobby altbekannten Fisch als C. meinkeni.

Die „echte“ C. nattereri ist ein wunderschöner Fisch, den wir zur Zeit aus Peru anbieten können. Man kann die Art, wenn man sie einmal lebend gesehen hat, nicht mehr mit C. meinkeni verwechseln. Bei C. nattereri befindet sich auf der Körperseite ein tiefdunkles Längsband, von dem sich nur eine Reihe großer, roter Punkte deutlich abhebt.

Copella-Arten pflegt man am besten in dunkel stehenden, mit totem Laub, Torf und Wasserpflanzen eingerichteten Aquarien. Hier entfalten sie ihre volle Farbenpracht. Es sind grundsätzlich friedliche Fische, die problemlos im Futter sind. Die Männchen werden deutlich größer als die Weibchen und haben größere Flossen.

Für unsere Kunden: Copella nattereri hat Code 219813 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras simulatus

10. April 2019

Aus Kolumbien kommt der hübsche Langschnäuzer Corydoras simulatus. Dort lebt er in den gleichen Flüssen – dem Rio Meta und seinen Nebengewässern – wie der rundschnäuzige Corydoras metae. Weil der Rundschnäuzer schon länger bekannt ist, wählten die Erstbeschreiber den Artnamen „simulatus“, im Sinne von „nur scheinbar ein metae“. Abgesehen von der anderen Kopfform haben C. simulatus andere Bartelstrukturen als C. metae und ein Zeichnungsmuster in Schwanzflosse, was C. metae immer fehlt.

Tatsächlich sind viele C. simulatus wie C. metae gefärbt, es gibt aber auch eine Farbvariante mit einem dunklen Keil auf der Flanke, wie ihn C. metae niemals zeigt, und es gibt Formen von C. simulatus, die zwischen diesen beiden Extremen stehen. Aus Aquarienerfahrungen weiß man, dass sich alle diese Farbvarianten von C. simulatus miteinander verpaaren und fruchtbar kreuzen; es handelt sich also wirklich nur um Farbvarianten und nicht etwa um unterschiedliche Arten. 

Für unsere Kunden: C. simulatus hat Code 246504 auf unserer Stockliste, C. metae 236505. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia (früher Barbus oder Puntius) erythromycter – Lippenstift-Barbe

8. April 2019

Diese einzigartige Zwergbarbe (max. 4 cm Gesamtlänge) aus Burma weist einen roten „Schnurrbart“ auf. Bei den Männchen ist er stärker ausgeprägt als bei den Weibchen, doch tragen bei P. erythromycter auch die damen Bart. Bis zu ihrer wissenschaftlichen Erstbeschreibung 2008 wurde die Art als Barbus cf. puntio bezeichnet.

Man pflegt diese Art am besten bei Zimmertemperatur. Während der Balz erscheinen die Männchen wie mit Ruß überzogen, weil die Schuppen dann feine dunkle Ränder bekommen. Es sind absolut friedliche Fische, die problemlos iom Gesellschaftsbecken gepflegt werden können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nothobranchius palmqvisti

5. April 2019

Ja, dieser hübsche Prachtgrundkärpfling schreibt sich tatsächlich „palmqvisti“ und nicht, wie man meinen würde, „palmquisti“; diese Schreibweise mit „v“ wurde in der wissenschaftlichen Erstbeschreibung 1907 verwendet und darf nicht geändert werden. Palmqvists Prachtgrundkärpfling ist ein alter Bekannter im Hobby und wurde schon 1958 erstmals importiert und bald auch mit gutem Erfolg nachgezüchtet. Es handelt sich bei Nothobranchius-Arten um typische Saisonfische, deren Laich, im Bodengrund verborgen, eine Zeit lang trocken gelagert werden muss, bevor er wieder ins Wasser gegeben wird, woraufhin die Jungtiere sehr rasch schlüpfen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 337003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hey, hey, hey, hey, kleiner Pirat…

5. April 2019

So lautet der Refrain eines Songs der Rodgau Monotones über einen kleinen Angestellten, der aus seinem verhassten Alltag ausbricht und sich mit einer Augenklappe versieht, um künftig als Pirat weiterzuleben. An diesen Song mussten wir denken, als am Mittwoch ein prachtvoller Leiarius pictus aus Peru bei uns eintraf. Das Tier ist schon gute 30-35 cm lang, also sicher geschlechtsreif (die Maximallänge wird bei dieser Art mit 60 cm angegeben). Ihm steht im Aquarium natürlich ein völlig anderes und höchstwahrscheinlich sehr viel längeres und angenehmeres Leben als in der Natur bevor, aber an den kleinen Piraten wurden wir erinnert, als dieser schöne Fisch sich gelassen umdrehte und seine uns bis dahin abgewandte Seite präsentierte. Hier fehlt das Auge! Keine Frage, das hat der Fisch im harten Überlebenskampf in der Natur eingebüßt. Die Wunde ist ausgezeichnet verheilt und für Fische spielt der Gesichtssinn ganz allgemein keine so große Rolle, da sie zahlreiche weitere Sinnesorgane haben. So hoffen wir, dass unser kleiner Pirat trotz seines körperlichen Makels bald ein neues Zuhause findet.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 265307 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sensationell: Rote Pseudohemiodon apithanos!

3. April 2019

Kürzlich haben wir aus Kolumbien rote Chamäleon-Flunderharnischwelse (Pseudohemiodon apithanos) erhalten. Die Färbung der acht Exemplare (ein neuntes war ein „normaler“ apithanos, die wie ebenfalls erhalten haben) ist wirklich fantastisch. Rote Varianten kommen bei verschiedenen Harnischwelsen vor, man denke an Hexenwelse und Ancistrus, aber für die Gattung Pseudohemiodon sind sie bislang nicht bekannt. 

Die individuelle Färbung ist bei dieser Art von untergeordneter Bedeutung, jedes Tier kann sich in kürzester Zeit massiv umfärben. Die Rotfärbung bleibt jedoch in allen Stimmungen erhalten, wie die Bilder, die wir zusätzlich zu den im Fotobecken gemachten Aufnahmen diesem Post beifügen, um die Varianz der Tiere zu zeigen, eindeutig belegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 284219 auf unserer Stocklsite. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gastromyzon viriosus

2. April 2019

Aus Indonesien haben wir diesen niedlichen Zebra-Flossensauger importieren können. Die Bestimmung der zahlreichen Gastromyzon-Arten von Borneo (es gibt dort über 30 verschiedene Arten) ist kaum möglich, teils sehen sie sich sehr ähnlich; es kann darum sein, dass es sich auch um eine andere, eng mit G. viriosus verwandte Art handelt. Unsere Tiere sind noch jung, erst 2,5 cm lang. Von G. viriosus ist bekannt, dass erwachsene Tiere – die Art erreicht etwa 5 cm Gesamtlänge – leuchtend gelbe Flossen bekommt. Trotz ihrer Jugend kann man die Geschlechter bei unseren Tieren schon gut unterscheiden. Männchen haben einen breiteren Kopf, sind insgesamt dunkler gefärbt und haben gut sichtbare Poren in den Achseln der Brustflossen, die den Weibchen fehlen bzw. mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 416582 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Syncrossus berdmorei

29. März 2019

Die Tigerschmerlen (Syncrossus) sind eine Gattung relativ großwüchsiger (ca. 15 cm), sehr schöner Schmerlen. Früher zählte man sie zur Gattung Botia. Fünf Arten werden unterschieden, darunter Syncrossus berdmorei. Diese Art ist leider nur gelegentlich erhältlich; farblich gehört sie zu den schönsten Syncrossus-Arten. Ihr natürliches Vorkommen liegt in Burma, Provinz Tenasserim, es gibt auch Berichte, sie sei schon in Thailand gefunden worden.

Tigerschmerlen sind etwas zänkisch, das muss man beachten. Man pflegt die Tiere darum am besten in größeren Gruppen, so wie man das bei afrikanischen Buntbarschen ja auch tut, damit sich die Aggressionen verteilen können. Bezüglich der Wasserzusammensetzung und des Futters sind Syncrossus anspruchslos. Wie alle Prachtschmerlen sind sie hervorragende Schneckenvertilger!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 398004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dichotomyctere ocellatus (früher: Tetraodon biocellatus)

29. März 2019

Díe Grünen Kugelfische (Gattung Dichotomyctere) sind die bekanntesten Aquarienkugelfische. Es sind Brackwassertiere, bei denen man, möchte man sie in reinem Süßwasser pflegen, besonders auf den pH-Wert achten sollte. Ein pH unter 8 bekommt ihnen auf die Dauer nicht und das Wasser sollte möglichst hart sein. Am einfachsten gelingt die Pflege im Brackwasser, 5-10 Gramm Seesalz/Liter genügen.

Dichotomyctere-Arten können manchmal zänkisch werden und beißen anderen Fischen dann die Flossen ab. Man muss darum bei der Vergesellschaftung etwas vorsichtig sein. Am besten pflegt man sie in Gruppen mit ihresgleichen, 6-10 Exemplare sind ideal.

Die kleinste Dichotomyctere-Art ist D. ocellatus; sie ist mit 8 cm ausgewachsen und zudem außerordentlich hübsch. Ganz früher wurde sie mit dem Drachenkugelfisch (Pao palembangensis) verwechselt und darum findet man sie in der älteren Literatur auch unter der Bezeichnung Tetraodon palembangensis. Davon blieb der deutsche Gebrauchsname Palembang-Kugelfisch. 

Wir haben derzeit sehr schöne Exemplare in verschiedenen Größen im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262504 (4-5 cm) und 262505 (5-6 cm, das sind die fotografierten Exemplare) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Peckoltia sp. L135

27. März 2019

Gerade ist Saison für eine der schönsten Peckoltia-Arten, nämlich L135. Sie stammt aus dem Rio Negro und ist leicht an dem „Wurmlinienmuster“ auf dem Kopf zu erkennen. Nur Peckoltia braueri aus dem Takutu River und L121 aus Guyana haben ebenfalls ein solches Muster, doch eine deutlich andere, weniger kontrastreiche Körperfärbung.

Die Art wird etwa 15 cm lang. Die Männchen (in unseren Bildern das orangefarbene Tier, die Färbung an sich ist aber kein Geschlechtsmerkmal) unterscheiden sich von den Weibchen (das weiße Tier) nur geringfügig in der Körperform, so dass Paare oft nicht leicht zusammengestellt werden können. Andererseits ist die Zucht der attraktiven Tiere im Aquarium bereits geglückt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 135-1 (4-6 cm) und 26480-L 135-5 (11-14 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta pi

25. März 2019

Warum heißt ein vom Aussterben bedrohter, maulbrütender Kampffisch wie die mathematische Kreiszahl? Es ist noch gar nicht lange her, 1986, da wurde der erste der maulbrütenden Großkampffische in Malaysia von reisenden Labyrinthfisch-Verrückten entdeckt und zu Ehren eines Urgesteins der Labyrinthfischszene, Alfred Waser, als Betta waseri beschrieben. Diese durch und durch friedlichen Kampffische sind streng an torfhaltige Gewässer gebunden und mit dem Trockenlegen der Torfsümpfe und der Anlage endloser Ölpalmen-Monokulturen sind sie, zusammen mit allen anderen Tier- und Pflanzenarten, die an dieses Biotop angepasst und gebunden sind, in arge Bedrängnis geraten.

Später fand man ähnliche Großkampffische auch an anderen Orten, an denen diese Biotopbedingungen gegeben sind, und stellte fest, dass die Lippen- und Kinnzeichnung das beste Merkmal ist, um die Arten zu unterscheiden. In allen übrigen Merkmalen ähneln sie einander sehr. Und so kam Betta pi aus dem Süden Thailands zu seinem Namen, denn die Lippen- und Kinnzeichnung, die in manchen (leider durchaus nicht allen) Stimmungsfärbungen zu sehen ist, sieht aus wie die Kreiszahl bzw. der altgriechische Buchtstabe, der als Zeichen für die Kreiszahl benutzt wird, das Pi (π).

Leider ist Betta pi nicht sonderlich prachtvoll gefärbt. Wozu braucht ein Pazifist auch Kriegsbemalung? Aber es wäre trotzdem schön, wenn sich ein paar mehr Aquarianer um die friedlichen Zigarren, deren Männchen mit Schwanzflosse ca. 10 cm lang werden können (Weibchen bleiben etwas kleiner) kümmern würden, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Darum ist der gelegentliche Import sehr wünschenswert. Die natürlichen Bestände werden dadurch selbstverständlich nicht geschädigt. 

Betta pi eignet sich sehr gut für ruhige Gesellschaftsbecken mit Schwarzwasserfischen der gleichen Region, z.B. Mosaikfadenfischen (Trichgaster leerii), Keilfleckbarben (Trigonostigma heteromorpha) etc.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 386904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Andinoacara rivulatus

22. März 2019

Einst waren bunte Großcichliden so begehrt, dass hauptsächlich wegen ihnen Importe aus Ekuador organisiert wurden. Auf der pazifischen Seite des Landes leben die „Green Terror“ (= Grüne Schrecken), so wurden die damals noch als Aequidens rivulatus bezeichneten Goldsaumbuntbarsche genannt, und die „Red Terror“ ( = Roter Schrecken), damals Cichlasoma festae, heute Mesoheros festae. Beide Arten werden leicht über 20 cm lang (die Maximalgröße von M. festae liegt sogar bei 25 cm), sind extrem farbenprächtig, aber können auch ordentlich austeilen.

Diese Zeiten sind lange vorbei und M. festae ist geradezu eine Rarität im Handel geworden. Fast alle unter diesem Namen angebotenen Tiere sind in Wirklichkeit Mayaheros urophthalmus. Doch Andinoacara rivulatus, wie der Green Terror jetzt heißt, ist ab und zu noch zu haben; wir haben jetzt wieder einmal sehr hübsche Exemplare bekommen, es sind Nachzuchten aus Indonesien. 

Der Goldsaumbuntbarsch ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie. Ein führendes Paar mit Jungtieren ist einer der schönsten Anblicke, die man im Aquarium haben kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 610003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Melanotaenia boesemani Red

22. März 2019

Der blau-rote Boesemans Regenbogenfisch ist seit seiner aquaristischen Entdeckung im Jahr 1981 nicht wieder aus den Aquarien verschwunden. Eine Zeit lang war er so begehrt, dass er massenhaft für den Export gefangen wurde; diese Tiere gingen fast ausschließlich nach Japan, wo irre Summen dafür bezahlt wurden. Man befürchtete sogar eine Übertfischung der nur ein einem sehr kleinen Gebiet vorkommenden Tiere und erließ darum ein Exportverbot. Alle im Handel befindlichen Tiere sind seit Jahrzehnten Nachzuchten, eine Überfischung der natürlichen Bestände gibt es darum schon längst nicht mehr.

Melanotaenia boesemani Red ist eine Zuchtselektion, die so in freier Natur nicht vorkommt. Es sind ganz wundervoll gefärbte Fische, zudem die perfekte Einsteiger-Art für alle, die sich erstmals an Regenbogenfischen versuchen wollen, denn weder die Pflege noch die Zucht sind schwierig. Allerdings sollte man bedenken, dass diese Fische sehr langlebig sind und leicht 10-12 cm erreichen, auch 15 cm sind wohl möglich. Man sollte darum ausreichend große Aquarien (ab 120 cm Kantenlänge) für sie zur Verfügung haben, denn in zu kleinen Aquarien können sie sich nicht richtig ausleben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 427313 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma cf. taeniata

20. März 2019

So ganz genau weiß niemand, was Apistogramma taeniata ist, denn die Art wurde 1862 nach einem Exemplar beschrieben, das heute in einem sehr schlechten Zustand ist und die verbale Beschreibung ist mehr als knapp. Zur Zeit der Beschreibung gab es die Gattung Apistogramma noch gar nicht, von ihrer Formenvielfalt ahnte man nichts. Immerhin sind die Fische, die wir gegenwärtig anbieten können, denen sehr ähnlich, die von den Apistogramma-Spezialisten als A. taeniata angesehen werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäffer

Cherax alyciae „Blue Kong“

18. März 2019

Dieser Krebs wurde bis vor kurzem als eine besonders hübsche Variante vom Zebrakrebs (Cherax peknyi) angesehen und im Handel wohlklingend als „Blue Kong“ bezeichnet. Chris Lukhaup, Rury Eprilurahman und Thomas von Rintelen haben ihn im Juni 2018 als Cherax alyciae wissenschaftlich beschrieben. Wir haben diese sehr attraktiven Tiere gerade als Wildfänge aus Indonesien erhalten.

Cherax alyciae ist ein nahezu idealer Aquarienkrebs, da er leicht zu halten und zu züchten ist und im Gegensatz zu vielen anderen Krebsen die Fische meist in Ruhe lässt. An Wasserpflanzen vergreift er sich allerdings und gräbt sie bei seinen Streifzügen durch das Aquarium auch oft aus. Hier eignen sich darum nur robuste Arten, idealerweise solche, die man auf Steinen und Wurzeln aufbinden kann. Die Hauptnahrung der Krebse besteht aus totem Laub, von dem immer genug im Aquarium vorhanden sein sollte.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 483028 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Poecilia (Limia) tridens

15. März 2019

Über die systematische Position der auf den karibischen Inseln lebenden Lebendgebärenden Zahnkarpfen herrscht keine Einigkeit. Nach anatomischen Merkmalen gilt die Gattung Limia heute meist als Synonym zu Poecilia, sie haben aber doch so viele eigenständige Merkmale, dass Limia als Untergattung fast immer mit genannt wird.

Aquaristisch ist das nicht so sehr wichtig, ob Limia nun Gattung oder Untergattung ist; viel bedeutsamer ist, dass es sich um wunderhübsche Tiere handelt. Wir haben zur Zeit P. tridens als Teichnachzuchten aus Südostasien im Sortiment. Alle Limia-Arten sind wärmeliebend, sollten also bei Temperaturen über 24°C gepflegt werden. Damit sich kräftig gefärbte, dominante Männchen ausbilden sollte man diese Tiere möglichst im Schwarm gehalten werden, also mehrere Männchen mit mehreren Weibchen. Alle Limia-Arten brauchen pflanzliche Beikost; Algen, Flockenfutter auf pflanzlicher Basis, überbrühter Salat, Spinat oder Löwenzahn decken diesen Bedarf.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 424873 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein neuer Zwergsalmler aus Peru

15. März 2019

Wir geben es zu: als wir die Tierchen auspackten, waren wir einfach nur enttäuscht. Farblose Salmler, offenbar Jungtiere, mit schwarzem Längsstrich. Ganz toll. Wegen der runden Kopfform erinnerten sie an die Gattung Bryconamericus, eine sehr artenreiche und schwer überschaubare Gattung, und weil wir sie ja irgendwie in das System einbuchen mussten, hießen sie von nun an „Bryconamericus sp.“.

Einige Tage später erwischten wir die „Jungtiere“ beim Balzen und die Weibchen hatten auch schon Laichansatz! Jetzt sahen sie richtig hübsch aus! Die Totallänge (also mit Schwanzflosse) der quirligen Tiere (sie sind wirklich schwer zu fotografieren und in Wirklichkeit deutlich hübscher als auf den Bildern) liegt derzeit um 2 cm. Sie erinnern farblich stark an den asiatischen Bororas urophthalmoides, haben aber – wie es sich für Salmler gehört – eine Fettflosse. Stefan Hetz brachte 2009 aus Bolivien eine extrem ähnliche Art mit (auch sie ist noch unbestimmt), der die Fettflosse fehlt. (http://www.ig-bssw.org/tag/bryconella/). 

Es könnte sich um einen Vertreter der Gattung Bryconella handeln, allerdings ist aus dieser Gattung derzeit nur eine Art anerkannt, nämlich B. pallidifrons und mit der sind die neuen Zwerge sicher nicht identisch. Vielleicht handelt es sich ja einfach um eine unbeschriebene Art. Die Pflege der netten Tierchen erweist sich bei uns bislang als völlig problemlos.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 212731 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hypostomus rhantos L242

13. März 2019

Mit fast 150 akzeptierten Arten ist die Gattung Hypostomus (im weitesten Sinne) die artenreichste Gruppe der Saugwelse. Leider gibt es keine aktuelle Revision aller Arten und so ist die Bestimmung von Hypostomus meist eine mühselige Angelegenheit, bei der am Ende oft nur ein fragwürdiges Ergebnis steht.

Erfreulich einfach ist Hypostomus rhantos zu erkennen, der vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung die L-Nummer 242 erhielt. Das feine Punktmuster und die ins Orange tendierende Färbung machen die Art nahezu unverwechselbar; lediglich Hypostomus micromaculatus aus Surinam hat ähnlich kleine Punkte.

Hypostomus rhantos ist farblich ziemlich attraktiv und sicher eine der schönsten Hypostomus-Arten. Er stammt aus dem oberen Orinoko in Venezuela, wird ca. 20 cm lang und ist ein typischer Aufwuchsfresser. Als Beifang erhielten wir noch einige Hypostomus sp. L192 und eine Hypostomus-Art aus der Cochliodon-Gruppe, die mit L192 farblich fast identisch ist, jedoch eine ganz andere Bezahnung hat; es handelt sich dabei wohl um Hypostomus (Cochliodon) sculpodon oder um eine unbeschriebene Art.

Für unsere Kunden: Hypostomus rhantos hat Code 26480-L 242-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dermogenys siamensis (D. pusilla)

11. März 2019

Die Systematik der weit verbreiteten, kleinen Halbschnäbler aus Süd- und Südostasien ist kompliziert. Eine erste Revision der Gattung durch Mohr 1936 fasste viele bis dahin beschriebene Arten unter der Synonymie von D. pusilla zusammen. Dem folgte Brembach 1991; daraufhin wurde der Name D.pusilla im weitesten Sinne gebraucht. Erst 2001 überarbeite Downing-Meisner die Gattung erneut und spaltete sie in mehrere Arten auf. Vier davon bilden den Dermogenys pusilla-Komplex. Man kann sie sicher nur durch mikroskopische Untersuchungen des Begattungsorgans des Männchens, des so genannten Andropodiums, unterscheiden, doch schließen sich die Arten geografisch aus, so dass mit Kenntnis der Herkunft auch die Bestimmung möglich ist.

Wir haben jetzt wieder hübsche Dermogenys pusilla im weitesten, alten Sinne erhalten. Sie stammen aus dem Süden Thailands, aus der Provinz Petchaburi, Distrikt Ban Laem, gehören also zur Art Dermogenys siamensis.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Guppy Endler Cross „Santa Maria Bleeding Heart“

8. März 2019

Seit dem Jahr 2015 kennt man bei uns diesen ausgesprochen attraktiven Guppy, der eine Kreuzung von den Arten Poecilia reticulata und P. wingei ist und dessen Entwicklung dem japanischen Züchter Kenichiro Tamura zugesprochen wird. Vom gewöhnlichen Guppy hat dieser Fisch die etwas robustere Gestalt, vor allem der Weibchen, und das weniger intensive Balzverhalten geerbt, während die Zierlichkeit der Männchen und die Schwanzflossenzeichnung vom Endler-Erbe kommt. 

Wer hier genau mit wem gekreuzt wurde, ist uns nicht bekannt; es gibt schon seit längerer Zeit Endler-Guppys mit schwarzem Sattelfleck, z.B. der „Yellow Half Tuxedo“ (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/ganz_neu_endlerguppy_yellow_half_tuxedo_de/), die sehr deutliche farbliche Zweiteilung des Körpers zeigt unter den Guppys u.W. nur der „Rio Morichal“ (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/wildguppy_rio_morichal_de/).

Wie auch immer: Santa Maria Bleeding Heart ist ein wunderschöner, lebhafter und niedlicher Fisch und nach Aussage unserer Züchter sogar reinerbig. Wir bieten die Tiere mit passenden Weibchen an.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 419109 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Toxotes siamensis

8. März 2019

Seit einigen Jahren erhalten wir aus Thailand den sehr hübsch gezeichneten Toxotes sp. „Marble“ aus dem Chao Phraya. Es handelt sich dabei um eine reine Süßwasserart, die 15-20 cm groß wird. Sie wurde jetzt ganz aktuell als Toxotes siamensis wissenschaftlich beschrieben. Im  Zuge ihrer Forschungen stellten die Autoren fest, dass nur 2-3 der insgesamt jetzt 10 wissenschaftlich gültigen Schützenfisch-Arten Brackwasser-Bewohner sind, der Rest sind Süßwasser-Arten. 

Es wurden in der Arbeit zwei weitere Süßwasser-Schützenfische beschrieben, die zuvor mit T. microlepis verwechselt wurden: Toxotes mekongensis aus dem Mekong (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam) und Toxotes sundaicus (Sumatra, Borneo, event. Malaysia). Wir können leider noch keine schönen Bilder dieser Arten präsentieren, doch sobald wir welche anfertigen konnten, holen wir das nach.

Für unsere Kunden: Toxotes siamensis hat Code 468542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur

Kottelat, M. & H. H. Tan (2018): Three new species of archerfishes from the freshwaters of Southeast Asia (Teleostei: Toxotidae) and notes on Henri Mouhot’s fish collections. Ichthyological Exploration of Freshwaters, publiziert am 2. Mai 2018. DOI: 10.23788/IEF-952

Red Texas Cichlid

6. März 2019

Sie wundern sich vielleicht, warum die Überschrift keinen wissenschaftlichen Namen enthält. Der Grund ist, dass der Fisch, den wir Ihnen hier vorstellen, aus einer Kreuzung hervorging und Kreuzungen in der zoologischen Namensgebung (anders als in der botanischen) keinen eigenen wissenschaftlichen Namen erhalten.

Noch sind die Red Texas Cichlid, die wir als B-grade anbieten, relativ jung und bei weitem noch nicht voll ausgefärbt, aber es steckt schon Feuer in ihnen! Entstanden ist der Red Texas Cichlid aus der Kreuzung eines männlichen Perlcichliden – auf englisch Texas cichlid (Herichthys cyanoguttatus) – und eines Red Parrot Weibchens. Der Red Parrot seinerseits ist bereits eine Kreuzung, angeblich von Quetzalbuntbarsch (Vieja melanurus, früher Cichlasoma oder Vieja synspilum) und Amphilophus labiatus, dem Roten Midas-Cichliden, auf englisch Red Devil Cichlid. Der Red Texas Cichlid vereinigt also die Gene dreier Buntbarsch-Arten in sich.

Erstmals erschien diese multiple Kreuzung, unserem Gewährsmann Kamphol Udomritthiruj zufolge, dem wir für diese Informationen, die hierzulande kaum zu erlangen sind, sehr herzlich danken, im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt wurden $4.000 pro Exemplar verlangt. Die Red Texas Cichlids, die wir gegenwärtig im Stock haben, stammen aus der Anlage des Züchters, der diese ersten Exemplare züchtete. Wir bieten 6-8 cm lange B-grade an, diese sind für jeden Interessenten erschwinglich, und auch einige wenige A-grade Exemplare, die deutlich teurer sind. 

Bezüglich des Aussehens haben die Tiere viel vom Papa, dem Herichthys cyanoguttatus, also allgemeine Körperform und die grünen Glanzpunkte, während die mütterliche Seite die roten Farbanteile beisteuerte.

Wer Zuchtformen mag, wird vom Red Texas Cichlid begeistert sein, denn es sind nicht nur sehr farbenfrohe, sondern auch sehr temperamentvolle Fische. Gegenwärtig sind sie noch klein, aber bei der Verwandtschaft muss man damit rechnen, dass sie 20-25 cm im Laufe der Jahre erreichen. Und eines ist sicher: solche Buntbarsche sind langlebige Haustiere, an denen man viele Jahre Freude haben kann!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 662502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonopoma gracile (= Rasbora taeniata)

4. März 2019

Wir konnten diesen hübschen Bärbling nach längerer Zeit wieder einmal via Singapur importieren. Die beiden Arten der Gattung Trigonopoma waren früher Rasbora zugeordnet. Es gibt neben dem hier vorgestellten T. gracile noch den Glühlichtbärbling, T. pauciperforata, der interessanterweise oft gemeinsam mit dem eng verwandten Vetter vorkommt. 

In der älteren Aquarienliteratur bis 1991 wird T. gracile meist als Rasbora taeniata  bezeichnet, die Ersteinfuhr der damals noch unbestimmten Art erfolgte bereits 1913; wer sich für die wechselhafte Geschichte der Art interessiert, der sei auf den sehr ausführlichen Aufsatz von Zarske im Aquaristik Fachmagazin 213  (Juni/Juli 2010) zu diesem Thema verwiesen, der auf der Seite von Dr. Axel Zarske vom Senckenberg-Museum kostenlos heruntergeladen werden kann.

Der hübsche Bärbling erreicht eine maximale Länge von etwa 5 cm. Er lebt in ähnlichen Lebensräumen wie die Keilfleckbarbe (Trigonostogma heteromorpha) oder der Schokoladengurami (Sphaerichthys osphronemoides) und eignet sich hervorragend für gut gepflegte Gesellschaftsaquarien mit weichem, sauren Wasser, dunklem Bodengrund (z.B. mit Torfauflage) und zarten Wasserpflanzen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon „ornatus White Fin“

1. März 2019

Zu den dienstältesten Schmucksalmlern im Hobby gehört der Eigentliche Schmucksalmler Hyphessobrycon ornatus, auch wenn die Art eine wahre Irrfahrt bezüglich der Benennung hinter sich hat und nach aktuellstem Stand der Dinge Hyphessobrycon rosaceus heißt; vorher wurde sie mit H. bentosi gleichgesetzt. Die ersten Exemplare erreichten uns schon im Jahr 1933 aus Guyana. Die Zucht galt als nicht ganz einfach, weil nicht jedes Männchen befruchtete. Bei der schönen Zuchtform „White Fin“ sind die sonst schwarzen Anteile in der Flossenfärbung durch weiße ersetzt. Die Zierfischzüchterei Günnel hat 1997 mit diesen Tieren auf der Aquarama in Singapur den ersten Preis für neue Zuchtformen errang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262012 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma regani

1. März 2019

Dieser Zwergbuntbarsch wurde 1980 wissenschaftlich beschrieben, also lange, bevor man erkannte, wie ungeheuer artenreich die Gattung Apistogramma ist. Entsprechend kniffelig ist die exakte Bestimmung dieser Art, die im Wesentlichen auf der ausgeprägten Zebrastreifung beruht, die die Tiere vor allem dann zeigen, wenn sie beunruhigt sind. Die Art ist insgesamt wenig bekannt, da sie nur sehr selten einmal erhältlich ist. Wir haben jetzt Apistogramma aus Brasilien erhalten die wir der Art A. regani zuordnen. Die Tiere werden in der Literatur auch als A. sp. „Gelbwangen“ bezeichnet.

Die Fische verfügen über ein ausgeprägtes Farbwechselvermögen. Ein Merkmal, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt, das aber sehr charakteristisch zumindest für die von uns gerade importierte Variante zu sein scheint, ist der rote Fleck auf der Schwanzwurzel der Tiere. 

Die Pflege von Apistogramma regani erfolgt gattungstypisch für amazonische Zwergbuntbarsche, unsere Exemplare haben sich bislang als sehr robuste und gesunde Tiere gezeigt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Malapterurus microstoma 50 cm!

27. Februar 2019

Zitterwelse erhalten wir gewöhnlich aus Nigeria in Form der Art Malapterurus beninensis. Das ist eine mittelgroße Art, die 20-30 cm lang wird. Im April 2017 erhielten wir Zitterwelse aus dem Kongo. Von dort sind 4 Arten gemeldet: Malapterurus monsembeensis (Syn: M. gossei), M. melanochir, M. microstoma und M. oguensis. Grundsätzkich unterscheiden sich die Arten äußerlich nur wenig, bis zu einer großen Revision in den Jahren 2000 und 2002 glaubte man, es gäbe überhaupt nur 2-3 Arten (gegenwärtig sind es 18), aber die Kopfform und das Zeichnungsmuster erlauben es doch, den Kreis der in Frage kommenden Arten einzuschränken. Die damaligen Kongo-Zitterwelse wurden verkauft – bis auf einen. Den haben wir behalten, um ihn aufzuziehen und zu schauen, was daraus wird. Gestern war es soweit, das Tier wurde aus seinem 2.500 Liter fassenden Aufzuchtbecken gefangen. Es ist jetzt über 50 cm lang. Die lange Schnauze und die schmale Maulspalte lassen ihn als M. microstoma erkennen.

Unsere Neugierde ist befriedigt, der Zitterwels (den wir übrigens angesichts der Stromschläge, die so ein Tier austeilen kann, sehr vorsichtig behandeln) darf jetzt zu einem neuen Besitzer, wo er wohl noch weiter wachsen wird. Wahrscheinlich errecht M. microstoma eine Länge von über 80 cm, denn Exemplare von 50-60 cm Länge waren noch nicht geschlechtsreif!

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 146058 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur ein Exemplar verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Chromaphyosemion bitaeniatum LAGOS

22. Februar 2019

Dieser wunderschöne Prachtkärpfling wird nur sehr selten als deutsche Nachzucht angeboten. Wir haben zur Zeit einige solcher Nachzuchttiere von der Fundortform Lagos (Nigeria) im Stock, voll ausgefärbt und sehr farbig. Diese Art eignet sich gut für Gesellschaftsaquarien mit friedlichen kleinen Fischen (Salmler, Barben, Welse etc.).

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 305303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aequidens sp. Ventuari/Moriche

22. Februar 2019

Dieser schöne und friedliche, etwas zurückhaltende Buntbarsch stammt aus Venezuela. Er wurde im Rio Ventuari gesammelt, an einer Stelle, wo der Fluss dem Berg Moriche ausweichen muss. Der Berg Moriche ist 1216 m hoch. Aequidens sp. Ventuari/Moriche ist zweifellos eng mit A. metae verwandt und wird wie dieser etwa 20 cm lang. Es handelt sich um Offenbrüter mit Elternfamilie. Das Weibchen bekommt in Erregung einen dunklen Kopf, während sich beim Männchen die orangefarbenen Zonen hinter dem Kopf und im Rückenbereich intensivieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 606423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mesonauta sp. Manapiare

20. Februar 2019

Dieser schöne Flaggenbuntbarsch (Mesonauta) stammt aus dem venezolanischen Bundesstaat Amazonas und dort wiederum aus dem Verwaltungsbezirk Manapiare. Da er nicht zweifelsfrei einer der bereits beschriebenen Mesonauta-Arten zugeordnet werden kann, bezeichnen ihn die Cichlidenfreunde gegenwärtig als Mesonauta sp. Manapiare. 

Bezüglich der Pflege gilt, dass dieser Fisch in weichem, leicht sauren Wasser mit dunklem Boden, gedämpfter Beleuchtung und reichlicher Bepflanzung seine schönsten Farben zeigt. Die Art ist schreckhaft, man sollte sie darum am besten in Gesellschaft von ruhigen, wenig schreckhaften anderen Fischen pflegen. Wie alle Mesonauta-Arten wird auch diese ca. 15 cm groß und ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten.

Für unsere Kunden: die Tiere aben Code 683413 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Brienomyrus brachyistius

18. Februar 2019

Aus Nigeria erhielten wir eine Nilhecht-Art, die wir seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekamen: Brienomyrus brachyistius. Diese vergleichsweise kleine Art, als Maximallänge wird mit 17,5 cm angegeben, gewöhnlich bleibt sie jedoch mit 10-12 cm deutlich kleiner, ist ein enger Verwandter der vergleichweise häufig importierten Art B. niger, die wir ebenfalls wieder importieren konnten (siehe https://www.aquariumglaser.de/wp-admin/post.php?post=126658&action=edit)

Die verspielten, intelligenten Fische sind sehr lebhaft und fallen weniger durch ihre Färbung, als durch ihr ungewöhnliches, lustig anmutendes Verhalten auf.

Es gibt unter unseren Tieren etwas größere, schlankere, Fische, die wir für Männchen halten, und etwas gedrungener wirkende Tiere, die vermutlich Weibchen sind. Über die Fortpflanzungsbiologie dieser Nilhechte ist nichts bekannt. Im Aquarium fressen die Tiere problemlos jede Sorte von Lebend-, Frost- und Trockenfutter, die ins Maul passt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 103502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum scalare „Guyana Red Dragon“

15. Februar 2019

Die Wildformen des Segelflossers (Pterophyllum scalare) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, besonders die Varianten mit Fundortangaben. Sicherlich werden auch sie züchterisch bearbeitet; so kommen (bzw. kamen, denn es erfolgen derzeit kaum Exporte von dort) z.B. bei Wildfängen aus Guyana immer wieder besonders viele rotgepunktete Exemplare. Und wer würde es den Züchtern verdenken, wenn sie bevorzugt mit den Tieren weiterzüchten, die dieses Merkmal besonders intensiv zeigen? Wir haben jetzt ca. 2 Monate alte Nachzuchten  von solchen intensiv rotgepunkteten Tieren als deutsche Nachzucht erhalten.

Corydoras sp. C3

15. Februar 2019

Lieferungen von „Corydoras bondi“ (das ist eine andere Art, die nur in den Guyana-Ländern vorkommt) aus Kolumbien sind immer eine Wundertüte. Manchmal sind es Corydoras axelrodi, manchmal C. loxozonus und manchmal die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art C3. 

Diesmal erhielten wir den hübschen C3. Aber alle drei genannten Arten sind sehr variantenreich. Es erscheint darum fraglich, ob es sich überhaupt um drei verschiedene Arten handelt (außer der Färbung typischer Exemplare gibt es nämlich keine bekannten Unterschiede) oder doch vielleicht eher um einen Artenschwarm miteinander hybridisierender Formen, die sich nicht in unser Konzept von „Arten“ einordnen lassen.

C3 ist grundsätzlich wie Corydoras loxozonus gefärbt, allerdings verläuft die schwarze, waagerechte Binde wie bei C. axelrodi in der Körpermitte und nicht, wie bei C. loxozonus, entlang des Rückens. 

Manche der Farbvarianten sehen allerdings so völlig anders aus, dass man meinen könnte, unterschiedliche Arten vor sich zu haben, wären nicht alle diese Farbvarianten durch Zwischenstufen miteinander verbunden. Ein tatsächlicher Beifang ist allerdings eine spitzschnäuzige Art mit waagerechten Bändern und gestreifter Schwanzflosse, die erst kürzlich von Ian Fuller mit der CW-Nummer 113 belegt wurde.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 223603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ambastaia nigrolineata: Es müssen nicht immer sidthimunki sein…

13. Februar 2019

Die Zwergprachtschmerlen haben eine kleine Irrfahrt bezüglich ihres Gattungsnamens hinter sich. Ursprünglich wurden sie in der Gattung Botia beschrieben, dann vorübergehend in Yasuhikotakia untergebracht und stehen jetzt in der extra für sie 2012 auf gestellten Gattung Ambastaia. Sie umfasst lediglich die zwei Arten A. nigrolineata und A. sidthimunki und begründet sich auf der einzigartigen Färbung dieser beiden Arten.

Ambastaia nigrolineata stammt ursprüglich aus Laos, Thailand und China.  A. nigrolineata wird nur geringfügig größer als die Schachbrettschmerle (A. sidthimunki) und ist mit 7-8 cm Totallänge (also mit Schwanzflosse) ausgewachsen. 

Jungtiere haben lediglich zwei Streifen auf elfenbeinfarbenem Grund, Männchen entwickeln später ein Muster, das dem der Schachbrettschmerle nicht unähnlich ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 404702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Platystacus cotylephorus

11. Februar 2019

Aus Brasilien haben wir diesen herrlichen Bratpfannenwels erhalten, der wohl zu den begehrenswertesten Vertretern seiner Familie zählt. Die Art wird knapp über 30 cm lang, sollte also in einem Aquarium mit ausreichend großer Bodenfläche gepflegt werden, zumal dieser Fisch – ganz im Gegensatz zu den meisten übrigen Bratpfannenwelsen, die sich ohne Not möglichst gar nicht bewegen – recht schwimmaktiv ist.

Platystacus cotylephorus kommt aus den Unterläufen der Flüsse, toleriert sogar Brackwasser, kann aber auch in reinem Süßwasser gepflegt werden. Allerdings sollte man dabei auf einen neutralen bis ganz leicht alkalischen pH-Wert achten, das Wasser sollte mittelhart sein.

Der Fisch ist grundsätzlich sehr friedlich, frisst aber selbstverständlich allzu kleine Mitbewohner des Aquariums. Jede Form von Frostfutter wird gerne akzeptiert, viele Exemplare nehmen auch Granulatfutter, Tubifex sind eine Delikatesse für die Tiere.

Zu den Besonderheiten der Art gehört es, dass es nicht zwei Exemplare gibt, die exakt gleich gezeichnet sind. Geschlechtsunterschiede sind nicht gesichert bekannt, es heißt aber, Weibchen hätten häufig eine eher braune, Männchen eine eher schwarze Grundfarbe. Unsere Tiere unterscheiden sich zusätzlich in der Ausprägung der Rückenflosse, was möglicherweise ebenfalls ein Geschlechtsunterschied ist.

Obwohl die Art noch nicht im Aquarium gezüchtet wurde, weiß man, dass die Weibchen die Eier an die Bauchseite geheftet bis zum Schlupf mit sich herumtragen. Das ist eine einmalige Form von Brutpflege bei Fischen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Platystacus: altgriechisch, zusammengesetzt aus den Worten „breit“ und „Nadel“, was sich auf die Körperform bezieht. cotylephorus: altgriechisch, bedeutet „Becher tragend“, was sich auf die wabenförmigen Strukturen der Haut auf der Bauchseite der Weibchen bezieht, in denen die Eier untergebracht werden.

Deutscher Gebrauchsname: Peitschenwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia copei

8. Februar 2019

Aus Venezuela erhielten wir eine besonders hübsche Farbvariante von Moenkhausia copei. Die Fische sehen ein wenig nun aus wie eine gestreckte Version von Moenkhausia collettii, bei der der für M. collettii so typische Schulterfleck fehlt und bei der die bei M. collettii orangefarbene Schwanzflosse rot ist. 

Moenkhausia copei haben wir erstmals im Jahr 2011 importieren können, damals aus Peru. Sie waren nicht ganz so kräftig gefärbt, stimmen aber ansonsten gut mit unseren jetzigen Venezuela-Fischen überein. Ein Bild der Peru-Fische finden Sie auf unserer Homepage: http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/moenkhausia_copei_de/

Moenkhausia copei erreicht eine Gesamtlänge von etwa 6 cm und ist weit im Bereich des Amazonas und des Orinoko verbreitet. Offenbar konnten wir jetzt eine farblich wirklich attraktive Variante des friedlichen und sehr lebhaften Schwarmfisches importieren.

In Laichstimmung entwickeln die Männchen sehr wohl einen kräftigen Humeralfleck. Dieses Merkmal kann also nicht zuverlässig zur Unterscheidung von M. collettii und M. copei herangezogen werden. Die allgemeine Körperform ist wohl das zuverlässigste Bestimmungsmerkmal.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268632 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Yasuhikotakia splendida

8. Februar 2019

Die Gattung Yasuhikotakia wurde 2002 von Teodor Nalbant von der Gattung Botia abgetrennt und umfasst derzeit 10 Arten. Einige davon sind wichtige Aquarienfische, wie Y. morleti (älteres Synonym: Botia horae) und Y. modesta

Die neueste Art auf dem Zierfischmarkt ist Y. splendida, die 1995 als Botia splendida beschrieben wurde. Sie unterscheidet sich von der sehr eng verwandten, aquaristisch gut bekannten Art Y. morleti ausschließlich durch die Färbung. Diese ist jedoch sehr markant, wunderschön und macht die Art unverwechselbar.

Bislang ist die Art nur aus Laos (Xe Pian) bekannt, aber das heißt natürlich nicht, dass sie nicht auch an anderen Orten vorkommt. Zusammen mit ihr wurden z.B. Y. modesta und Ambastaia sidthimunki gefunden, letzteres eine Art, die aus Nordthaialnd beschrieben und zwischenzeitlich sogar für ausgestorben gehalten wurde. In der Natur bewohnen diese Schmerlen klare Fließgewässer mit steinigem Grund.

Es ist nicht viel über das Verhalten von Y. splendida bekannt. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass es wesentlich von dem der Mausschmerle abweicht; Y. splendida wird mit etwa 10 cm auch ähnlich groß. Gegenwärtig sind unsere Exemplare 6-8 cm lang. Da die Fanggebiete weitab der normalen Routen liegen, gibt es nur wenige Exemplare auf dem Weltmarkt und diese sind sehr teuer. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 405203 auf unserer Stockliste. Wir haben nur sehr wenige Exemplare im Stock. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photo: Frank Schäfer

Pseudancistrus sidereus

6. Februar 2019

Bösartige Menschen könnten sagen: schon wieder ein hell getupfter braunschwarzer Harnischwels. Aber echten Fans dieser Tiergruppe schlägt das Herz höher beim Anblick des Fisches, der sich von allen anderen L-Welsen durch die Kombination der sichelförmigen Rückenflosse und der Schwanzflossenfärbung, die eigentlich für Lasiancistrus-Arten typisch ist, unterscheidet. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art bereits 2004, doch ist das Fanggebiet (Minicia in Venezuela, die Art besiedelt den Rio Casiquiare und oberen Orinoko-Einzug) abseits der üblichen Routen der Zierfischfänger, weshalb die Art erst jetzt und zu hohen Preisen in kleiner Stückzahl ab und zu angeboten wird. Es handelt sich um typische Aufwuchsfresser, wie man an den zahlreichen kleinen Zähnen erkennen kann. Das größte bislang bekannt gewordene Exemplar war rund 20 cm lang, unser einziges Tier, das wir gerade anbieten können, hat 10-12cm Länge.

Die Zuordnung von P. sidereus zur Gattung Pseudancistrus ist umstritten, genetische Untersuchungen legen nahe, dass für diese Art und für P. pectegenitor (L261) besser eine neue Gattung aufgestellt werden sollte. Eine L-Nummer gibt es allerdings nicht für P. sidereus, da er bereits vor der aquaristischen Ersteinfuhr wissenschaftlich beschrieben wurde.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 205204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur ein Exemplar verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Heros notatus BRAZIL WILD

4. Februar 2019

Aus Brasilien haben wir wundervolle Heros notatus erhalten. Arttypisches Merkmal dieser Spezies sind die dunklen Flecken in der unteren Körperhälfte. Wie bei allen Heros unterscheiden sich die Geschlechter durch die Kopf-Färbung, allerdings ist es nicht immer ganz einfach ein kräftig gefärbtes Weibchen von einem in der Rangordung weit unten stehehenden Männchen zu untrerscheiden. Damit sie nicht ständig Ärger mit dem Platzhirschen bekommen, nehmen nämlich rangniedrige Männchen Weibchenfärbung an. Man nennt das auch „Sneaker“-Verhalten. Sneaker-Männchen gibt es häufig bei Buntbarschen. In der Natur „rächen“ sie sich für die Demütigung durch das revierbesitzende Männchen, indem sie sich während des Laichvorganges zum laichenden Paar gesellen und dabei viele Eier befruchten. So können sie, ohne Energie für Revieraufbau, Revierverteidigung und Balz vor dem Weibchen aufgewändet zu haben, ihre Gene an die nächste Generation weitergeben. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682955 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brachygobius sp. Ozelot

1. Februar 2019

Erneut konnten wir diese Zwerg-Goldringelgrundel (die Art wird höchstens 2 cm lang) importieren, die sich keiner der bisher beschriebenen Arten zuordnen lässt. Die Tierchen stammen aus Indonesien. 

Es gibt bei Brachygobius ein wichtiges Bestimmungs-Merkmal das sich auch gut auf Photos erkennen lässt. Bei einigen Arten ist nämlich der Rücken vor dem Ansatz der ersten Rückenflosse beschuppt, bei anderen nicht. Unsere neu importierte Art ist hier unbeschuppt. In Verbindung mit der Färbung und der Herkunft ergibt das, dass unsere Neuimporte wohl einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehören.

Die farbliche Varianz der neu importierten Tiere ist unglaublich, es gibt nicht zwei exakt gleich gezeichnete Exemplare. Wir haben uns darum dafür entschieden, sie vorläufig „Ozelot“ zu nennen. Es handelt sich auf jeden Fall um eine sehr attraktive Art, die sich ideal für kleine Aquarien eignet.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 407232 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pao suvattii (= Tetraodon suvattii)

1. Februar 2019

Aus den Flüssen von Thailand stammt dieser Süßwasserkugelfisch, der, als Stein getarnt, auf ahnungslose Beutefische lauert. Im Aquarium kann man ihn gut mit großem Frostfutter von der Pinzette füttern. Die Art wird etwa 12-15 cm lang und ähnelt verblüffend dem Kofferkugelfisch (Tetraodon miurus) aus Afrika. An dem breiten V auf dem Rücken kann man Pao (früher: Tetraodon) suvattii aber immer sicher erkennen.

Für unsere Kunden: die Tiere hjaben Code 461554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wire ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia phutunio (= Barbus p.)

30. Januar 2019

Die Zwergbarbe erfreut seit ihrer Ersteinfuhr im Jahr 1906 aus Indien die Aquarienfreunde. Das liegt nicht so sehr an ihrer prächtigen Färbung; Zwergbarben sind hübsch, aber keine Farbwunder. Vielmehr passte das winzige Tier, das in der Natur nur 2-3 cm groß wird, wunderbar in die früher üblichen, relativ kleinen Aquarien. Da sie bei Temperaturen zwischen 14 und 30°C lebt, war in geheizten Wohnräumen noch nicht einmal eine Aquarienheizung nötig. Und gefiltert und belüftet wurde damals ohnehin nur selten.

Das alles hat sich heutzutage grundlegend geändert. Tatsächlich gilt Pethia phutunio als etwas empfindlich. Die Ursachen sind einfach zu benennen: Regelheizer verhindern Temperaturschwankungen und in den blitzblanken Aquarien findet sich kein Mulm mehr. Mulm, also abgestorbene Pflanzenreste, Kot und Futterreste, sind aber ein wichtiger Nahrungsbestandteil dieser und vieler anderer Barben. Doch wer ein Idealfischchen für kleines, naturnah betriebenes Aquarium ohne Technik sucht, der wird auch heute noch in Pethia phutunio fündig.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Colisa lalia

28. Januar 2019

Der Zwergfadenfisch vereinigt in sich allergrößte Farbenpracht, ein friedliches Wesen und ein interessantes Verhalten. Er wird nur 3 cm (Wildfänge) bis 6 cm (Zuchtformen) groß und weil er ein ruhiger Fisch ist, passt er auch in kleinere Aquarien. Auch in Bezug auf das Futter ist der Zwergfadenfisch anspruchslos, er ist mit Trockenfutter genau so glücklich wie mit Frost- oder Lebendfutter. Nur zu groß dürfen die Futterbrocken nicht sein, denn der Zwergfadenfisch hat einen engen Schlund. Manchmal wird der Zwergfadenfisch auch als Trichogaster lalius bezeichnet, eine Auffassung, der wir nicht folgen.

Für unsere Kunden: Die XXL-Show-Tiere (Nachzuchten) haben Code 411505, die Wildfänge 411523 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras arcuatus „Purus“

25. Januar 2019

Der Stromlinienpanzerwels ist eine der bekanntesten Corydoras-Arten – könnte man meinen! In Wirklichkeit handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine wissenschaftlich unbeschriebene Art, während Corydoras arcuatus – dieser wissenschaftliche Name wird für den Stromlinienpanzerwels verwendet – so gut wie nie im Handel ist. Aber unabhängig davon: die regelmäßig in großer Stückzahl verfügbaren Stromlinienpanzerwelse stammen aus Peru und werden ungefähr 5 cm lang. 

Aus Brasilien, genauer gesagt aus dem Einzug des Rio Purus (der Rio Purus ist ein über 3.200 km langer rechter Nebenfluss des Amazonas, der in den peruanischen Anden entspringt und etwa 150 km westlich von Manaus in den Amazonas mündet) kommen Stromlinienpanzerwelse, die sehr viel größer (6-7 cm) werden. Meist haben diese Fische einen dunkelgrauen Rückenflossenstachel (sehr viel heller bei „gewöhnlichen“ Stromlinienpanzerwelsen), sind aber ansonsten farblich nicht von den kleiner bleibenden Stromlinienpanzerwelsen zu unterscheiden.

Jetzt haben wir, zusammen mit unseren Importen des Corydoras cf. urucu (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras-cf-urucu/), Jungtiere des Stromlinienpanzerwelses aus dem Rio Purus erhalten. Sie sind deutlich schlanker als etwa gleichgroße Peru-Stromlinienpanzerwelse, haben oft eine feine Zeichnung in der Schwanzflosse (die Schwanzflosse ist bei Peru-Stromlinienpanzerwelsen transparent) und vor allem einen kräftigen schwarzen Zipfel der Rückenflosse. So etwas tritt bei Peru-Stromlinienpanzerwelsen niemals auf.

Für unsere Kunden: die Stromlinienpanzerwelse vom Purus in Brasilien haben Code 222022 (3-4 cm), 222024 (6-7 cm), die aus Peru 222004 (4-5 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Pla Kat Hellboy“ und „Giant Halfmoon“

25. Januar 2019

Erneut schickte uns unser bewährter Lieferant aus Thailand einige besondere Betta-Schmankerl. Der Pla Kat Hellboy ist ein samtroter, kurzflossiger Kampffisch, sehr häufig mit blauen Glanzschuppen (es gibt sie aber auch einfarbig rot). Das ganz besondere daran: die ebenfalls tiefrot gefärbten Brustflossen. 

Die Giant Halfmoon sind wirkliche Giganten und wurden auch nur nach diesem Merkmal selektiert. Die Färbung jedes einzelnen Tieres ist unterschiedlich. Ihre Gesamtlänge beträgt 7-8 cm, bei normalen Bettas 4-5 cm. Auf einigen der Bilder sehen Sie einen erwachsenen Hellboy zusammen mit einem der Giants. Dabei sieht man auch sehr schön, dass die Körpermasse des Giants erheblich größer ist, als die des nur ca. 2 cm kleineren Hellboys. Man kann die Giants mit Kaltblutpferden vergleichen: eher gemütliche Riesen. Es dauert eine ganze Weile, bis sie im Fotobecken gegeneinander zu imponieren beginnen. Dennoch gilt auch für die Giants, dass man nur ein Männchen pro Aquarium pflegen darf, sonst riskiert man zumindest ramponierte Flossen.

Für unsere Kunden: die Pla Kat Hellboys haben Code 390082, die Giant Halfmoon 390556 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplias malabaricus Nachzuchten

23. Januar 2019

Erstmals können wir Nachzuchten dieses Raubsalmlers anbieten! Hoplias malabaricus ist einer der am weitesten in Südamerika verbreiteten Salmler; man vermutet darum, dass es sich dabei wohl eher um eine Reihe einander äußerlich sehr ähnlicher, so genannter kryptischer Arten handelt. Die Nachzucht gelang mit einem Wildfang-Paar aus Brasilien (näheres Fanggebiet ist leider nicht bekannt), das Männchen ist ca. 30 cm lang, das Weibchen 28-29 cm. Das Männchen ist 2,5-3 Jahre alt, das Weibchen ca. 2 Jahre, die Tiere wurden nicht gemeinsam erworben, sondern im Abstand von etwa einem halben Jahr. Das Aquarium ist mit gröberem Sand, Wurzeln und robusten Pflanzen (Hammerschlag-Wasserkelche, Cryptocoryne crispulata var. balansae) eingerichtet. 

Hoplias sind sehr ruhige Fische, Lauerjäger, die sich nicht viel bewegen. Die Ernährung der Zuchttiere im Aquarium erfolgt mit Stinten, Sprotten, Muscheln, Würmer, aber auch Fleisch wird gerne genommen. Die Wasserwerte Im Zuchtbecken: Temperatur 26°C, pH Wert 6 bis 7,5 (bei knapp 6 haben sie abgelaicht); sonst haben Hoplias keine großen Ansprüche an die Wasserwerte. 

Das Ablaichen erfolgt, wie uns der Züchter S. Schroers mitteilt, in den Abendstunden. Das Männchen gräbt im Boden eine Mulde, wo die Eier  (mehrere tausend) vom Weibchen abgelegt werden. Das Männchen bewacht das Gelege und betreibt Brutpflege. Dabei kann es zu Streitereien zwischen den Elterntieren kommen. Das Männchen ist in dieser Zeit sehr aggressiv und gereizt. 

Die Nachzucht-Exemplare, die wir jetzt anbieten können, sind aktuell 6-8 cm lang und untereinander – genügend Futter vorausgesetzt – recht verträglich. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258722 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: S. Schroers & F. Schäfer, Photos: Frank Schäfer

Krobia xinguensis

22. Januar 2019

Erst 2012 wurde dieser hübsche Buntbarsch wissenschaftlich beschrieben, zuvor war er als Krobia sp. „Xingu Red Head“ im Hobby verbreitet. Dieser schöne Aequidens-Verwandte ist der ideale Buntbarsch für Einsteiger: es gibt kaum eine Buntbarsch-Art, die so friedlich ist. Zudem sind die Tiere sehr attraktiv gefärbt und gehören mit weniger als 10 cm Endgröße zu den Zwergcichliden. Bei K. xinguensis handelt sich um typische Offenbrüter mit Elternfamilie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683263 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Black Molly = Black Molly?

19. Januar 2019

Manchmal schauen wir uns auch die alltäglichen Arten etwas genauer an; man neigt ja dazu, Fische wie den Black Molly im Handel nur nach den Gesichtspunkten: 1. sind die Fische gesund und stabil? und 2. sind sie gut gewachsen? zu beurteilen. 

Doch Black Molly ist gewiss nicht gleich Black Molly. Je nachdem, welche Wildart im jeweiligen Stamm dominiert – bekanntlich sind Black Mollys durch mehrfache Kreuzung verschiedener Wildarten entstanden, wobei die bereits in der Natur vereinzelt auftretenden Schwärzlinge (Melanos) in bestehende Aquarienstämme von Molly-Arten eingekreuzt wurden – unterscheiden sie sich teils erheblich voneinander.

Ganz aktuell bieten wir z.B. Black Mollys aus Sri Lanka an, die sehr nach der Wildart Poecilia latipinna, dem Breitflossenkärpfling, kommen. Besonders schön sind hier dominante Männchen, die einen roten Saum entlang der prächtigen Rückenflosse aufweisen.

Eine andere Black Molly Form erhalten wir aus Vietnam. Sie steht den Arten Poecilia sphenops und P. mexicana näher, die Rückenflosse ist viel kleiner als bei der vorher erwähnten. Dafür entwickeln die Alpha-Männchen einen orangefarbenen Saum entlang der Schwanzflosse, was sehr attraktiv wirkt.

Nicht als Black Molly, sondern als schwarzen Segelkärpfling bezeichnet man die prächtigen Tiere, die nach der Art Poecilia velifera schlagen. Sie werden deutlich größer als die anderen schwarzen Mollys. 

Für unsere Kunden: Black Mollys aus Sri Lanka haben Code 432003, solche aus Vietnam 432132 und schwarze Segelkärpflinge 433004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Microsynodontis batesii

16. Januar 2019

Fiederbartwelse sind eine exklusiv in Afrika vorkommende Fischfamilie. Die bekannteste Gattung ist Synodontis, die über 130 Arten umfasst. Eng mit diesen Arten verwandt ist die Gattung Microsynodontis. Der Gattungsname bedeutet „kleiner Synodontis“ und ist Programm, denn diese Fische werden bereits mit 3-4 cm Länge geschlechtsreif, sind also wahre Zwergfische. Die größte bekannte Art wird maximal 10 cm lang, die meisten Arten erreichen 5-6 cm Endlänge.

Leider ist es sehr kniffelig, die Arten richtig zu bestimmen; bis zum Jahr 2004 bezeichnete man die hier vorgestellten Fische als M. batesii, dann wurde die Art in 8 Arten unterteilt, jedoch fand bislang noch kein Wissenschaftler die Zeit, die von uns aus Nigeria importierten Tiere richtig zu bestimmen. Möglicherweise handelt es sich um eine wissenschaftlich noch gar nicht erfasste Spezies, von den beschriebenen Arten ähnelt sie am meisten M. emarginata; dass sich die zuvor allesamt unter M. batesii zusammengefassten Arten außerordentlich ähnlich sehen, liegt auf der Hand.

Wir erhalten diese Fische mit einer Länge von 2-3 cm und haben noch nie Exemplare gesehen, die größer als etwa 5 cm gewesen sind. Es sind sehr gesellige Tiere, die gerne im dichten Verband mit ihresgleichen leben. Gegen andere Fische sind Microsynodontis sehr friedlich. Sie eignen sich gut zum Eindämmen einer eventuellen Massenvermehrung kleiner Wasserschnecken, denn diese bilden einen Bestandteil der Nahrung der kleinen Welse. Ansonsten werden alle üblichen Futtermittel gerne gefressen. Die chemische Wasserzusammensetzung ist für die Pflege dieser Tiere ohne Belang, Extreme sollten allerdings vermieden werden. Die Wassertemperatur kann im Bereich von 22-28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 149302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma uaupesi

14. Januar 2019

Apistogramma uaupesi ist sicherlich einer der schönsten Zwergbuntbarsche. Erwachsene Männchen können sehr variabel gefärbt sein, darum hat A. uaupesi verschiedene deutsche Populärnamen, wie „Rotkeil-Apistogramma“ oder „Blutkehl-Apistogramma“ erhalten. In der Natur kommen aber alle Farbvarianten gemeinsam vor, es handelt sich also nicht um Fundortformen, sondern um einen innerartlichen Polychromatismus.

Wir konnten gerade wunderschöne Wildfänge aus Brasilien importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. C91

11. Januar 2019

Aus Peru (Rio Huallaga) haben wir wieder einmal Corydoras sp. C91 erhalten. Die wunderschöne Art gehört in die engere Verwandtschaft um Corydoras julii, C. punctatus und C. trilineatus. Bevor sie eine C-Nummer erhielt, war die Art auch unter Corydoras sp. „Heiko“ oder C. sp. „Peru-Bondi“ im Handel.

Die friedlichen Schwarmfische bevorzugen weiches und leicht saures Wasser, dort sind sie am kräftigsten gefärbt. Sie können aber auch unter anderen Bedingungen erfolgreich gepflegt werden. Die Temperatur sollte zwischen 22°C und 26°C liegen.

Für unsere Kunden: Die Fische haben Code 229593 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Serrasalmus manueli

11. Januar 2019

Dieser aus Venezuela beschriebene Piranha ist anhand seines charakteristischen Zeichnungsmusters in Verbindung mit dem Kopfprofil gut zu erkennen, sorgt aber trotzdem für große Verwirrung, da die in den Handel kommenden Fische aus völlig unterschiedlichen Gebieten kommen und dennoch nicht unterscheidbar sind. 

Beschrieben wurde S. manueli als Pygocentrus manueli aus dem Río Paraguaza, mittlerer Orinoko, Venezuela. Die Erstbeschreibung erfolgte in einer Zeitschrift, die nicht allgemein zugänglich ist und so wurde sie der wissenschaftlichen Gemeinschaft erst durch die Arbeiten von Machado-Allison, speziell Machado-Allison 2002, richtig bekannt. Daher wurden diese Piranhas vorher oft als Serrasalmus humeralis fehlidentifiziert. 

Zwei Merkmale machen S. manueli sehr besonders: erstens die meist vertikal verlängerten Körperpunkte und zweitens die Kopf­anatomie. Nur S. gouldingi hat als Jungfisch eine ebensolche Kopfform, wobei der Unterkiefer sehr massiv und rechteckig wirkt. S. gouldingi hat allerdings keinen Humeralfleck, der bei S. manueli immer deutlich ausgeprägt ist. 

S. manueli gehört mit über 35 cm Maximal-Länge zu den größten Piranha-Arten überhaupt. Erwachsene S. manueli haben ein rundes Kopfprofil, einen blutroten Kopf, einen großen Humeralfleck, einen weiß-silbrigen Körper und eine schwärzliche Schwanzflosse. Es gibt außer der Population in Venezuela noch eine Population im Rio Negro und im Rio Xingu in Brasilien. Wie alle Piranhas der Gattung Serrasalmus sollte auch diese Art normalerweise einzeln gepflegt werden, da sie Flossenfresser ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292294 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Catlocarpio siamensis

9. Januar 2019

Der Mekong-Riesenkarpfen (Catlocarpio siamensis) ist mit angeblich bis zu 3 m Länge der größte Karpfenfisch Südostasiens. So große Tiere wurden allerdings noch nie wissenschaftlich bestätigt. Das größte dokumentierte Exemplar war „nur“ etwa 150 cm lang. In der Natur ist der Mekong-Riesenkarpfen wohl ausgestorben oder zumindest sehr, sehr selten. Glücklicherweise kann man die Art aber in Aquakultur vermehren, so dass zumindest das völlige Aussterben nicht zu befürchten ist. Die Ursachen für das Aussterben in der Natur sind, wie üblich, die Biotopzerstörung durch den Menschen, wodurch die großen Wanderfische kaum jemals alt genug werden, um sich natürlich fortpflanzen zu können. Die massive Befischung zu Speisezwecken hat sicher auch Einfluss auf die Bestände, wie stark er ist, ist allerdings wissenschaftlich nicht belegt. 

Selbstverständlich stammen die Jungtiere dieses eigenartigen Fisches, die wir gerade im Stock haben, aus Aquakultur, sind also Nachzuchten. Es sind friedliche, etwas scheue Tiere, die leicht mit allen üblichen Fischfuttersorten zu ernähren sind. 

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Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus marunguensis

8. Januar 2019

Wir können gerade wieder einmal die kleine, blauäugige Schwester der Prinzessin von Burundi anbieten: Neolamprologus marunguensis. Der bildschöne Zwergbuntbarsch aus dem Tanganjikasee gehört zu den problemlosen Pfleglingen. Wie bei allen Prinzessinen kann man häufig Etagenbruten beobachten, wobei sich die älteren Geschwister an der Aufzucht der kleinen Jungtiere beteiligen. Darum sollte man N. marunguensis auch nicht in zu kleinen Aquarien pflegen, obwohl der Fisch nur etwa 6-7 cm lang wird und nicht sehr schwimmfreudig ist, denn das Beobachten des viefältigen Familienlebens macht viel Freude, erfordert allerdings auch etwas Platz.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 555252 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Chela dadiburjori (= Laubuca dadiburjori, = Neochela dadiburjori)

4. Januar 2019

Aus dem Süden Indiens haben wir dieses Nano-Juwel erhalten; der entzückende Zwergbärbling wird maximal 3 cm lang. Es handelt sich um absolut friedliche Schwarmfische, die auf der Oberseite breiterer Blätter, besonders gern an Ludwigia-Arten, ablaichen. 

Auf unserer Stockliste wurde diese Art ursprünglich als dadyburjori angelegt; so wird sie auch im Aquarien-Atlas geschrieben, weil der Artname zu Ehren eines Herrn Dadyburjor vergeben wurde. Die wissenschaftlich richtige Schreibweise ist aber dadiburjori (also mit „i“ und nicht mit „y“), was zu erklären hier zu weit führen würde, aber diese Schreibweise ist die richtige.

Für unsere Kunden: das Tierchen hat Code 409502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudomystus funebris

4. Januar 2019

Erneut konnten wir einen niedlichen Schwarzwasser-Zwergwels aus Indonesien importieren, diesmal von Borneo. Pseudomystus funebris wurde erst 2010 wissenschaftlich beschrieben und ähnelt extrem dem auf Sumatra vorkommenden P. heokhuii. Wie dieser erreicht er rund 6 cm Totallänge. Die Art ist sehr friedlich und auch tagsüber ständig unterwegs. Die Gesellschaft von Artgenossen scheint den Tieren sehr wichtig zu sein.

Man pflegt solche Tiere in Gesellschaftsbecken mit friedlichen anderen Fischen, mit gedämpftem Licht, viel Laub auf dem Boden und einer Bepflanzung aus Cryptocorynen, die auch in Dämmerlicht gut gedeihen. Wenngleich weiches und saures Wasser keine unbedingte Notwendigkeit darstellen, gestaltet sich die Pflege der genannten Tiere und Pflanzen in solchem Wasser als besonders problemlos.

Für unserer Kunden: die Tiere haben Code 446492 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Homaloptera parclitella

28. Dezember 2018

Flossensauger gehören in die Schmerlenverwandtschaft. Die wohl schönsten Flossensauger findet man in der Gattung Homaloptera. Es gibt mehrere, eng verwandte und ähnlich zueinander aussehende Arten. Im Deutschen bezeichnet man sie gerne als „Sattelfleckschmerlen“, englisch werden die Tiere „lizard loaches“, also „Eidechsenschmerlen“, genannt.

Eine außerordentlich schöne Plattschmerle aus dem Schwarzwasser Süd-Thailands und Malaysias ist Homaloptera parclitella. Sie ist eng mit der indonesischen H. orthogoniata verwandt. In der Pflege sind die bis zu 8 cm langen Tiere anspruchsvoll: als Schwarzwasserbewohner verlangen sie ein keimarmes Milieu, das Wasser sollte unbedingt mit Huminstoffen aus Torf, Erlenzäpfchen oder Laub angereichert werden, sonst sind die Tiere sehr empfänglich für Parasiten. Zusätzlich haben diese Fische als Fließwasserbewohner einen hohen Sauerstoffbedarf. Das Wasser sollte darum nicht zu warm sein, 22-25°C sind ideal. Als Futter wird anfangs Lebendfutter bevorzugt, später nehmen die Tiere auch Frost- und Trockenfutter an.

Die schönen Fische sind sehr friedlich, imponieren aber untereinander gerne in harmlosen Rangordnungskämpfen, die sehr interessant anzusehen sind.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Aulonocranus dewindti

28. Dezember 2018

Dieser interessanten Buntbarsch, die Gattung ist mit Aulonocanus dewindti monotypisch, es wird ihr also gegenwärtig nur diese eine Art zugeordnet, stammt aus dem Tanganjikasee. Die bis zu 14 cm lange Art ist ein Maulbrüter im weiblichen Geschlecht und lebt im See über Sandflächen. Hier heben die Männchen Sandgruben aus, die als Balzarena dienen. Es ist noch nicht viel über die schönen Fische geschrieben worden, vermutlich, weil sie in neutraler Färbung etwas unscheinbar-silbrig wirken und deshalb für Nicht-Kenner wenig attraktiv erscheinen. Es sind etwas schreckhafte Freiwassertiere, die jedoch auch gerne ihre Nahrung auf dem Boden suchen. Dabei picken sie in fast senkrechter Körperhaltung in den Sand. Am besten pflegt man A. dewindti in einer Gruppe, im Freileben schwimmen sie in Schulen von manchmal mehreren hundert Exemplaren. Die Geschlechter sind bei geschlechtsreifen Tieren (ab ca. 6-8 cm Länge) leicht zu unterscheiden, die Weibchen haben abgerundete Flossen, die Männchen spitze.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 502984 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anostomus ternetzi

28. Dezember 2018

Der Goldstreifen-Kopfsteher, Anostomus ternetzi, hat in Südamerika eine sehr weite Verbreitung. Gemeldet ist er aus Brasilien, Französisch Guyana, Guiana, Surinam und Venezuela. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art 1949 aus Venezuela. Und von dort haben wir ihn jetzt wieder einmal importieren können.

Dieser schöne Fisch kann als eine der friedfertigsten Arten der Kopfsteher gelten. Zudem bleibt A. ternetzi deutlich kleiner als A. anostomus: während letzterer bis zu 16 cm Länge erreicht, ist A. ternetzi mit 12 cm ausgewachsen.

Bei ganz jungen Exemplaren von A. ternetzi ist das Längsband in der Körpermitte am oberen und unteren Rand nicht geradlinig, sondern wellenförmig, als würde es sich aus vielen, miteinander verschmolzenen Punkten zusammensetzen. Bei vielen Tieren verliert sich das mit dem Heranwachsen, bei anderen bleibt es aber so. Vielleicht handelt es sich um ein Geschlechtsmerkmal? Das Phänomen, dass Weibchen die Färbung von Jungfischen beibehalten, ist relativ weit unter Fischen verbreitet. 

Für unsere Kunden: Anostomus ternetzi hat Code 206001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Anostomus: bedeutet „der mit dem oberständigen Maul“. ternetzi: Widmungsname für Carl Ternetz (1870-1928). Pseudanos: bedeutet „falscher Anostomus“. 

Deutscher Gebrauchsname: Goldstreifen-Kopfsteher

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias latipes – Medaka-Zuchtformen

22. Dezember 2018

Die Pflege und Zucht des Japanischen Reiskärpflings oder Medakas hat in Japan eine sehr lange Tradition. Schon um 1900 wurden goldfarbige Medakas in der aquaristischen Literatur erwähnt. Gegenwärtig erlebt die Zucht dieser kleinen Fische in Japan eine Renaissance. Friedrich Bitter machte darauf aufmerksam und importierte auch etliche dieser zuvor noch nicht in Europa vorhandenen Formen. Vom ihm haben wir 10 Varianten dieser Tiere erhalten, die wir Ihnen hier vorstellen:

Panda White

Erbfester Stamm, der oft benutzt für Kreuzungen benutzt wird. Da einige seiner Erbanlagen rezessiv vererbt werden, setzt sich bei Kreuzungen meist der andere Elternteil durch. Wird besonders für die Draufsicht gezüchtet.

Blue & Black Lame

Mäßig variabler Stamm, bei dem in der Nachzucht hin und wieder auch Tiere mit orangegelber Körperfarbe auftauchen. Die Bezeichnung Lame weist auf die silberfarbenen Schuppen hin, die sich überwiegend auf den Flanken und weniger auf dem Rücken befinden. Wird gleichermaßen für die Ansicht von der Seite und von oben gezüchtet.

Miyuki Super Long Line

Erbfester Stamm. Die Körpergrundfarbe ist leicht bläulich, weshalb die Tiere als Miyuki bezeichnet werden. Vom Kopf bis zum Schwanzstiel verläuft den Rücken entlang ein silberblaues Band, was der Variante zur Bezeichnung Super Long Line verhalf. Wird gerne auch für die Draufsicht gezüchtet.

Panda Grey

Mäßig variabler Stamm, bei dem einzelne adulte Fische eine feine blaue Rückenlinie entwickeln. Die Bezeichnung Panda bezieht sich auf die von oben dunkel wirkenden Augen. Die Grundfarbe der fische ist Grau. Wird überwiegend für die Draufsicht gezüchtet.

Red & Black Lame

Leicht variabler Stamm. Es können in der Nachzucht Tier mit gelborangefarbener, weißer und blauer Grundfarbe auftreten. Die Bezeichnung Lame weist auf die metallisch reflektierenden Körperschuppen hin, die gerade bei intensiv orangefarbenen Tieren zum Rücken hin beinahe schon goldfarben wirken. Werden zur Seiten- und Draufsicht gezüchtet.

Red & White

Sehr variabler Stamm. Zuchtziel sind eigentlich Fische mit rotorangefarbenem Kopf und orangefarbenen Bereichen auf Flossen und hellem Körper. In der Nachzucht treten aber auch kräftig orangefarbene und weiß-rosafarbene Exemplare in sämtlichen Abstufungen auf. Für Aquarium (Seitenansicht) und Miniteich (Draufsicht).

Tricolor (Akane-Nishiki)

Variabler Stamm, der immer wieder Überraschungen bringt. Es treten sowohl ein-, zwei- und dreifarbige (Tricolor) Tiere auf. Für das Zuchtziel Tricolor verpaart man am besten dreifarbige mit zweifarbigen Exemplaren, weil dadurch in der Nachzucht die Farben kräftiger und klarer abgegrenzt auftauchen. Rot, Weiß (oder Transparent) und Schwarz erinnern bei den Tricolor stark an Koi, weshalb sie auch meist für die Draufsicht gezüchtet werden.

Yokihi Orange

Erbfester Stamm, der im Aquarium eher gelborange aussieht. Werden die Tiere im Freiland unter direkter Sonneneinstrahlung gehalten, werden sie nach wenigen Wochen kräftig orangerot. Diese Form wird gleichermaßen für Aquarium und Freiland vermehrt.

Akari Aurora

Sämtliche Stämme mit der Bezeichnung Akari sind sehr variabel, was die Farbverteilung anbetrifft. Gerade das reizt Züchter, sie zum Einkreuzen zu nutzen. Die Zusatzbezeichnung Aurora bezieht sich auf dunklere Schuppen, die zum Rücken hin stark zunehmen. Interessant an diesem Stamm sind außerdem die unregelmäßig verteilten Silberschuppen auf den Körperseiten. Gezüchtet wird dieser Stamm für Aquarium und Freilandhaltung.

Yellow Head, Clear Scales

Ein in Deutschland noch sehr seltener Stamm mit mäßiger Variabilität. Der Kopf sollte möglichst gelb(-orange) sein, der Körper ist zumindest teiltransparent. Die Flossen sind mitunter orangefarben, vom Rücken reichen manchmal unregelmäßige, dunkle Flecke bis auf die Flanken. Fische zur Drauf- und Seitenansicht.

Text: Friedrich Bitter, Photos: Friedrich Bitter & Frank Schäfer

Betta foerschi Nachzucht

19. Dezember 2018

Die Kampffische des Betta-foerschi-Artenkreises – es gibt mehrere einander sehr ähnliche Arten, die von manchen Spezialisten auch nur für Lokalvarianten der gleichen Art, nämlich Betta foerschi, gehalten werden – sind nicht nur besonders schön, sondern auch besonders interessant. Es sind Maulbrüter, doch stehen sie sozusagen auf einer mittleren Entwicklungsstufe zwischen schaumnestbauendemn Betta-Arten und spezialisierten Maulbrütern. Der Ablaichvorgang gleicht dem der Schaumnestbauer, die Maulbrutzeit ist mit 7-8 Tagen erheblich kürzer als die der spezialisierten Maulbrüter, die etwa 10 Tage brüten.

Betta foerschi ist ein typischer Schwarzwasserfisch, der zur Zucht unbedingt sehr weiches und saures Wasser benötigt, er wird deshalb nur selten im Handel als Nachzucht angetoffen. Wir haben gerade einige wenige XXXL-Paare mit einer Gesamtlänge von gut 7 cm im Angebot.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 381423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Auchenoglanis sp. Niger (A. biscutatus)

17. Dezember 2018

Bis vor kurzem ging man noch davon aus, dass es nur zwei Arten der Gattung Auchenoglanis gibt: neben A. biscutatus, der im Nil und praktisch ganz Westafrika vorkommt noch den zentralafrikanischen A. occidentalis. Jedoch führte Retzer 2010 eine Revision der Gattung durch und erkannte insgesamt 8 Arten an, sieben bereits beschriebene und eine neue, die er als A. senegali benannte. 

Die Art aus dem Niger, die wir importieren, ist am ähnlichsten zu A. wittei aus dem Kongo, doch nach Retzer gehören die Auchenoglanis aus dem Niger wahrscheinlich zu einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art. Aus oben genannten Gründen heißt sie auf unserer Stockliste noch A. biscutatus.

Alle Auchenoglanis werden über 40 cm groß, ernähren sich aber vorwiegend von Kleinstnahrung und gelten als sehr friedlich. Ihre fleischigen, dem Durchforsten von Mulm nach Nahrung dienenden Lippen führte in Aquarianerkreisen zu der liebevollen Bezeichnung „Knutschmäuler“ für Auchenoglanis.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 100212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pterophyllum „Santa Isabel“

14. Dezember 2018

Wir können gerade herrliche, jung erwachsene deutsche Nachzuchten des berühmten Santa-Isabel-Skalars anbieten, der sich durch seine attraktive Rotfärbung am Vorderrücken deutlich von anderen Skalar-Wildformen unterscheidet. Die Tiere sind Nachkommen von Fischen, die wir vor einigen Jahren als Wildfänge importieren konnten (siehe: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/fantastische_pterophyllum_scalare_santa_isabel_eingetroffen__de/).

Besonders erwähnenswert ist – neben der prächtigen Färbung, der Größe und des schönen Wuchses – dass diese Santa Isabel untereinander sehr friedfertig sind. Das ist bei Santa-Isabel-Skalaren nicht selbstverständlich, es gibt unter ihnen auch ausgesprochen zänkische Stämme.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 699843 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras-Raritäten

14. Dezember 2018

Aus Peru erhielten wir Muster einiger Top-Raritäten unter den Panzerwelsen. Alle gehören zur Gruppe der Langschnäuzer, die im Gegensatz zu den rundschnäuzigen Arten nicht in Schwärmen leben, sondern mühselig einzeln aufgesammelt werden müssen.

Die vom Exporteur als Corydoras sp. „Melita“ bezeichnete Art gehört in den unmittelbaren Formenkreis von Corydoras fowleri, von der sie sich durch den etwas langgestreckteren Körper und den massiver ausgefärbten Flankenkeil unterscheidet.

Corydoras sp. „Karina“ ist gleichfalls eine Art des Corydoras-fowleri Komplexes. Artbestimmend ist bei dieser Form die vergleichsweise breite helle Zone das Rückens oberhalb des schwarzen Keils. Letzterer erinnert in der Ausprägung an Corydoras semiaquilus, der ebenfalls extrem eng mit C. fowleri verwandt ist.

Deutlich von den beiden bisher genannten Arten weicht Corydoras sp. „Souza“ ab. Wir haben schon früher Fische unter dieser Bezeichnung erhalten, das waren stets Tiere der Art, die im Hobby gegenwärtig als Corydoras sp. „C124“ bekannt sind. Diesmal kam allerdings als „Souza“ ein Tier, das dem brasilianischen C. treitlii sehr ähnlich sieht und rein „technisch“ Corydoras semiaquilus zugerechnet werden müsste; es ist allerdings wahrscheinlicher, dass es sich um eine wissenschaftlich unbeschriebene Art handelt.

Gehörten also die drei bislang beschriebenen Arten in den Formenkreis von C. fowleri/C. semiaquilus, so könnte man bei der vierten Art, geschickt als Corydoras sp. „Panduro“, auf den ersten Blick meinen, es handele sich um C. ellisae aus Paraguay oder C. septentrionalis aus Venezuela. Beide Arten haben jedoch eine deutliche Streifenzeichnung in der Schwanzflosse, die C. sp. „Panduro“ fehlt. Es könnte sich bei C. sp. „Panduro“ um eine Art handeln, die den ebenfalls aus Peru stammenden Rundschnäuzer C. weitzmani imitiert.

Wir wissen noch nicht genau, ob es gelingen wird, diese vier interessanten Arten in größeren Stückzahlen zu importieren. Versuchen werden wir es jedenfalls.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panaqolus sp. L351

12. Dezember 2018

Aus Peru kommt ein Panaqolus, der sich besonders durch das kleine Auge und die lang ausgezogenen Schwanzflossenfilamente auszeichnet. 

Die Art erhielt mit L351 eine eigene Codenummer. Leider wird L351 nur sehr selten importiert, weil die meisten Photos der Art einen düster gefärbten, wenig attraktiven Fisch zeigen. In Wirklichkeit ist das Tier nach einer gewissen Eingewöhnung aber ausgesprochen hübsch gefärbt! L351 gehört nach Meinung mehrerer Harnischwels-Spezialisten in die Gattung Panaqolus und wird nur etwa 15-20 cm lang. Ein großer Anteil der Nahrung dieser Fische ist Holz, das niemals im Aquarium fehlen darf. Weil durch das Holzfressen viel Kot und damit Unmengen an Schmutz entstehen (Holz ist äußerst nährstoffarm, auch wenn Darmbakterien das Holz für Panaque verdaubar machen, müssen die Fische sehr viel fressen, um ihren Energiebedarf zu decken), muss eine groß dimensionierte Filteranlage installiert werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 351-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus andersi

10. Dezember 2018

Wieder einmal können wir Ihnen eine Top-Rarität unter den Wildformen der Lebendgebärenden vorstellen und anbieten: Xiphophorus andersi. Höchstwahrscheinlich sind die Tiere, die wir von einem deutschen Züchter erhalten haben, die ersten überhaupt, die im Zierfischgroßhandel angeboten werden. 

Xiphophorus andersi stammt aus dem Rio Atoyak im Bundesstaat Veracruz, Mexiko,  der zu den atlantischen Abläufen des mittelamerikanischen Landes zählt. Die Art wurde erst 1980 wissenschaftlich beschrieben und scheint nur sehr lokal vorzukommen. 

Bei dieser Art gibt es kleine Früh- und große Spätmännchen. In der praktischen Zucht hat sich gezeigt, dass es besser ist, beide Formen im Zuchtstamm zu lassen (viele Züchter neigen dazu, die Frühmännchen als „Mickerlinge“ aus der Zucht auszuschließen), da sonst die Gefahr besteht, dass die Nachzucht nur noch aus Tieren eines Geschlechts besteht (man kann nicht vorhersagen, ob Männchen oder Weibchen).

In der Pflege sind die Fische anspruchsvoll. Es ist grundsätzlich auf beste Wasserqualität zu achten, großzügige, regelmäßige Teilwasserwechsel sind absolut Pflicht, damit diese seltenen Tiere langfristig gut gedeihen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476525 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Dario kajal

7. Dezember 2018

Die ersten Berichte über einen neuen Zwergblaubarsch tauchten im Juni 2004 auf. Nonn Panitvong, ein begeisterter thailändischer Aquarianer, hatte die Tiere in Bangladesch gefunden. Panitvong gab keinen genaueren Fundort bekannt, sagte aber, er fing die Tiere in einem Tümpel bei einem Reisfeld, zusammen mit Danio rerio, Oryzias sp., Channa sp., Colisa chuna u.a.

In der deutschsprachigen Literatur wurde der neue Dario zunächst von Alexander Dorn vorgestellt, der sie auf private Initiative aus Thailand importieren und auch vermehren konnte (Dorn, 2006). In Thailand wurden die Fische, die nur etwa zwei Zentimeter Gesamtlänge erreichen, in einer Zoohandlung als Dario sp. „Bangladesh“ angeboten; das macht es ziemlich wahrscheinlich, dass es sich um den ursprünglich von Sanitvong gesammelten Stamm handelte. Dorn, der die Fische auch in schönen Bildern dokumentierte, schlug den deutschen Gebrauchsnamen „Kirschfleck-Dario“ vor.

Danach wurde es eine ganze Weile still um das niedliche Fischchen. Erst 2009 begannen indische Exporteure die Art unter dem Namen Dario sp. „Jaintia Hills“ regulär anzubieten (Werth, 2009). Weitere, allerdings kaum gebräuchliche Handelsnamen sind Dario „Kishore Ganj“ und Dario „Black Fin“. Es kamen zwar keine großen Stückzahlen, jedoch standen von da an jährlich eine paar hundert Exemplare für interessierte Aquarianer in Europa zur Verfügung. Als Zusatzinformation erfuhr man nun, dass diese Tiere im indischen Bundesstaat Meghalaya gefunden würden, und zwar in recht großer Höhe. Ein großer Teil von Meghalaya wird von zwei Bergketten, den Khasi- und den Jaintia-Bergen gebildet; die dort lebenden Bergstämme genossen bereits zu britischer Kolonialzeit Autonomie-Status. Meghalaya grenzt im Norden an Bangladesch an. Eine Besonderheit gibt es bei Meghalaya-Fischen: sie brauchen es zeitweise im Jahr etwas kühler. Manche Importe machten große Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung, bis wir von den Exporteuren erfuhren, dass sie bei teils nur 14°C gefangen wurden. Da wurde manches klar…

Etwa 10 Jahre nach der Entdeckung wurde die neue Dario-Art von Ralf Britz und Sven O. Kullander wissenschaftlich beschrieben. Sie wählten den treffenden Namen Dario kajal für die Tierchen, denn ein wirklich gutes Erkennungsmerkmal der Art sind die schwarzen Augenstreifen. 

Der Beschreibung lagen Tiere zugrunde, die allesamt in dem kleinen Fluss Seinphoh bei Umolong (Meghalaya, Jaintia Hills) gesammelt worden waren. Für uns Aquarianer kann der Augenstreifen, der in dieser Form bei keiner anderen der weiteren beschriebenen Dario-Arten auftritt, als Bestimmungsmerkmal genügen. 

Im Aquarium sind alle Dario in etwa gleich zu behandeln. Am besten pflegt man die konkurrenzschwachen Fische in Artenaquarien, die ruhig klein sein können, denn die Männchen bilden lediglich kurzzeitig Laichreviere. Gewöhnlich sind Dario Saison-Dauerlaicher, d.h. sie laichen, wenn Wassertemperatur und Nahrungsangebot passen, so gut wie täglich ab. Erst im Winter – alle Arten außer D. urops kommen aus subtropischen Gefilden, wo es empfindlich kühl werden kann – wird das Fortpflanzungsverhalten eingestellt. Sicher fressen Dario auch mal ein Ei oder Jungfisch, doch stellen sie ihnen nicht gezielt nach. So kommen, entsprechend feines Futter vorausgesetzt, auch im Hälterungsbecken immer ein paar Junge hoch. Leider kann man auf die Dauer Dario scheinbar nicht mit Artemia-Nauplien als Allein- oder Hauptfutter ernähren, wie es bei den Prachtguramis (Parosphromenus) so schön möglich ist. Man braucht also eine Lebendfutterquelle. Dario fressen zwar durchaus Frostfutter, doch ist das in kleinen Art-Aquarien kaum richtig zu dosieren und belastet das Wasser sehr. Bezüglich der Wasserwerte braucht man bei Dario keine Verrenkungen zu machen. Alles Wasser, das als Trinkwasser taugt, taugt auch zur Pflege der Zwergblaubarsche.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: 

Britz, R. & S. O. Kullander (2013): Dario kajal, a new species of badid fish from Meghalaya, India (Teleostei: Badidae). Zootaxa 3731 (3): 331-337

Dorn, A. ( 2006): Eine vierte Dario-Art. Datz 59 (9): 21

Werth, A. (2009): Importnachrichten. Dario sp. „Jaintia Hills“. Datz 62 (6): Aquarien-Praxis: 14

Corydoras CW 89 / CW 91 / CW 106 / CW 107

5. Dezember 2018

Aus derm Rio Vaupes in Kolumbien haben wir eine einige wenige Exemplare von zwei Corydoras-Arten erhalten. Es handelt sich dabei um echte Raritäten.

An Corydoras davidsandsi erinnert Corydoras sp. CW 107. Wir halten ihn für artgleich mit Corydoras sp. CW 91.

Der Langschnäuzer zu Corydoras sp. CW 107 ist Corydoras sp. CW 106, der wiederum artgleich mit Corydoras sp. CW 89 sein dürfte.

Bei beiden Arten ist das bis in den unteren Schwanzflossenlappen laufende Rückenband sehr typisch.

Leider sind diese Panzerwelse sehr teuer und werden darum wohl in absehbarer Zeit nicht in größerer Stückzahl im Handel erscheinen. Aber es ist ja auch so sehr schön zu wissen, dass es sie gibt.

Für unsere Kunden: CW 89/106 hat Code 236104, CW91/107 Code 236114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Ctenopoma breviventrale

3. Dezember 2018

Wozu pflegt man graue Fische? Diese Frage mag sich mancher beim Betrachten der Bilder dieses Buschfisches aus dem Kongo stellen. Die Antwort lautet: der Forscherdrang! Leider sterben tagtäglich viele Tier- und Pflanzenarten aus. Auch viele Süßwasserfische sind  durch Umweltveränderungen – andere Faktoren wie Fang oder Krankheiten spielen nach allen vorliegenden Forschungsergebnissen keine nennenswerte Rolle in diesem Drama – stark bedroht. Die Erfassung der Artenvielfalt, der Biodiversität, ist der erste und wichtigste Schritt, um das Artensterben aufzuhalten. Denn man kann nur schützen, was man kennt.

Der „Graue Ocellatum“, wie die Labyrinther-Liebhaber diese Art nennen, ist ein gutes Beispiel für Erkenntnisgewinn durch die Aquaristik. Diese Art wurde 1938 anhand eines einzigen Exemplares aus dem Kongo unter dem Namen Anabas breviventralis beschrieben. Bezüglich der Körperpropotionen, Flossenstrahlenzahlen, Schuppenformel etc. lassen sich viele Buschfisch-Arten nicht sicher voneinander unterscheiden. Darum kann man mit in Alkohol konservierten, alten und entfärbten Exemplaren diesbezüglich wenig anfangen. Und so gilt Ctenopoma breviventrale (der Artname, breviventralis, ist ein Adjektiv und muss im Geschlecht dem Gattungsnamen angepasst werden, wenn die Art in eine neue Gattung gruppiert wird; Anabas ist maskulinum, darum breviventralis, Ctenopoma neutrum, darum breviventrale) heute vielen Wissenschaftlern, die die lebenden Tiere noch nie gesehen haben, als Synonym zu C. kingsleyae, dem Schwanzfleckbuschfisch. Allerdings konnte C. kingsleyae noch nie lebend aus dem Kongo importiert werden, alle so bezeichneten Tiere waren immer „Graue Ocellatum“. Der „Graue Ocellatum“ unterscheidet sich von C. kingsleyae sicher und einfach dadurch, dass nur C. kingsleyae eine auffällig vergrößerte silberfarbene Schuppe unterhalb des Auges hat.

Von dem gemeinsam mit ihm vorkommenden „echten“ Ctenopoma ocellatum unterscheidet sich der „Graue Ocellatum“ unzweifelhaft durch das völlige Fehlen senkrechter Bänder. Aufgrund der von dem Verfasser dieser Zeilen selbst durchgeführten Nachuntersuchung des Typusexemplares von Anabas breviventralis im Naturhistorischen Museum von Paris bestehen gegenwärtig keine ernsthaften Zweifel, dass der „Graue Ocellatum“ aus dem Kongo tatsächlich die Art Ctenopoma breviventrale ist.

Der Graue Ocellatum gehört zu den kleineren Buschfischarten, die keine Brutpflege betreiben. Das größte Exemplar, das wir bislang gesehen haben, war keine 10 cm lang.  Geschlechtsreif wird der Fisch aber schon früher, mit etwa 5-6 cm Länge, wie man an dem Dornfeld hinter dem Auge, das die Männchen beim Eintritt der Geschlechtsreife entwickeln, leicht erkennen kann. Gegenüber Artgenossen und Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, ist C. breviventrale friedlich, Pflanzen werden nicht behelligt und die chemische Wasserzusammensetzung ist für die Pflege unerheblich. Die Wassertemperatur sollte 24-28°C betragen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 115553 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Neolissochilus stracheyi – Blue Tor

30. November 2018

Erneut haben wir diese wundervolle Großbarbe (Maximallänge: 60 cm) aus Burma in wenigen Exemplaren im Stock. Wird der Fisch fotografiert und kommt das Blitzlicht platt von vorn, wirken sie recht unscheinbar silbern, doch im echten Leben, wenn die Fische schwimmen, leuchten reflexartig die prachtvollen, sehr großen diamantblauen Rückenschuppen und der wunderschöne orangerote Seitenstreifen auf. Dieser herrlichen Farben wegen sind die „Blue Tor“ in Asien bereits heiß begehrte Beifische für Koiteiche (bei Wassertemperaturen von 22-24°C). Diese für das menschliche Auge bei Tageslicht jederzeit sichtbaren Farben kann man im Foto nur bei leicht unterbelichteten Bildern und Streiflicht richtig sehen.

Neolissochilus sind Bewohner von Primärwaldflüssen in subtropischen Regionen Nordindiens, Burmas, Thailands und vermutlich auch Kambodschas. Sie leben in der Natur ausschließlich in klaren, unbelasteten Fließgewässern und verschwinden, sobald menschliche Aktivitäten (Rodung, Gewässerbelastung) ein gewisses Maß überschreiten. Aufgrund ihrer geografischen Verbreitung sind sie an Wassertemperaturen zwischen 16 und 26°C angepasst.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 438363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Neolissochilus: altgriechisch, bedeutet „neuer Lissochilus“; Lissochilus ist eine andere Barbengattung. stracheyi: Widmungsname. Blue Tor: der Populärname bezieht sich auf die blau-glänzenden Rückenschuppen und die Ähnlichkeit der Fische mit Vertretern der Großbarbengattung Tor.

Text & Photos: Frank Schäfer

Lentipes ikeae

30. November 2018

Die Grundelunterfamilie Sicydiinae umfasst gegenwärtig neun Gattungen mit 129 Arten. Es sind durchwegs strömungsliebende Tiere, die in der Natur vorwiegend in klaren Bächen vorkommen und sich von Aufwuchs und Kleintieren ernähren. Die Larvalentwicklung erfolgt im Meer. Besonders populär sind einige Neongrundeln der Gattung Stiphodon, Vertreter anderer Gattungen kommen nur sehr selten in den Handel.

Wir haben jetzt erstmals die Art Lentipes ikeae aus Indonesien erhalten. Man kennt die Art von Java und Bali, sie wurde im Jahr 2014 wissenschaftlich beschrieben. Die Maximalgröße von L. ikeae liegt bei 4-5 cm. Es sind friedliche und gesellige Tiere, die mit ihrem gut ausgeprägten, aus den Bauchflossen gebildeten, Saugnapf auch gerne mal – wie in der Natur – aus dem Wasser herausklettern. In der Natur überwinden sie so Wasserfälle. Im Aquarium sollte man darum für eine gute Abdeckung sorgen, sonst könnte der Wandertrieb fatale Folgen haben.

Der Artname bezieht sich übrigens nicht auf das schwedische Möbelhaus, sondern ehrt die Mitarbeiterin des Museum Zoologicum Bogoriense, Bogor, Java, Indonesia, Frau Ike Rachmatika.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 423632 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Crown Tail Thai Flag“

28. November 2018

Dreifarbige Kampffische gibt es schon viele Jahrzehnte, gewöhnlich bezeichnet man sie als „Butterfly Bettas“. Zur Zeit haben wir einige Exemplare einer nicht nur schönen, sondern auch symbolträchtigen Betta-Zuchtform im Stock, die in den Landesfarben von Thailand gefärbt sind!

Nach Wikipedia wurde die gegenwärtige Flagge Thailands, eine Trikolore mit fünf Streifen, wobei der mittlere Streifen doppelt so breit ist, wie die bei jeweils äußeren, 1917 von König Rama VI eingeführt. Dabei steht Rot für die Nation, Weiß für die Religion und Blau für die Monarchie.

Thailand ist die Urheimat der Betta-Zucht. So ist es nur richtig, dass der erste „National-Betta“ die thailändischen Landesfarben zeigt, finden Sie nicht auch?

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. CW 16 „ teniente“

27. November 2018

Kürzlich erhielten wir eine Sendung hochinteressanter Fische aus dem Einzug des Madre de Dios im Grenzgebiet zwischen Peru und Bolivien. Darunter befanden sich wunderschöne Panzerwelse aus der engeren Verwandtschaft von Corydoras melanotaenia. Es handelt sich jedoch sicher um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die von Ian Fuller mit der Codenummer CW 16 belegt wurde (CW steht für Corydoras World). Geschickt wurden die Fische als Corydoras „teniente“.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 247804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Es sind nur sehr wenige Tiere verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilichthys luxophthalmus (= Poropanchax luxophthalmus)

23. November 2018

Aus Nigeria konnten wir wieder einmal einen der schönsten aller Leuchtaugenfische importieren, nämlich Aplocheilichthys luxophthalmus. Folgt man der Aufsplittung der Leuchtaugenfische in verschiedene Gattungen, so ist der etwa 3 cm lang werdende Fisch der Gattung Poropanchax zuzuordnen.

A. luxophthalmus ist ein Schwarmfisch, der niemals in Gruppen von weniger als 10 Exemplaren gepflegt werden sollte. Die Tiere sind absolut friedlich zu allen anderen Fischen. Männchen und Weibchen sind leicht an der Form der Afterflosse zu unterscheiden (s. Bilder). Die Tiere laichen in feinfiedrigen Pflanzen ab, die Eier entwickeln sich binnen 10-14 Tagen.

Erfahrungsgemäß sind diese Fische weniger krankheitsanfällig, wenn sie in mittelhartem bis hartem Wasser gepflegt werden, viele Aquarianer empfehlen auch eine leichte Salzzugabe (1 Teelöffel auf 10 Liter Wasser). Unbedingt notwendig ist dies nicht, hat aber den Vorteil, dass Artemia-Nauplien, die ein wichtiges Futtermittel für diese winzigen Kostbarkeiten darstellen, länger am Leben bleiben.

Die Leuchtfarben der Fische kommen in dunklen Aquarien am besten zur Geltung. Eine schöne Braunfärbung des Wassers erzielt man durch die Beigabe von Erlenzäpfchen (1-2 Zäpfchen auf 10 Liter Wasser), was gleichzeitig die Immunabwehr der Fische stärkt. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 301402 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tenellus trimaculatus

23. November 2018

Aus Peru haben wir diesen netten Dornwels erhalten, der an seiner arttypischen Punktzeichnung gut zu erkennen ist: Ein schwarzer Fleck an der Basis der Rückenflosse, zwei am mittleren Ansatz der Schwanzflosse. Darauf bezieht sich auch der Artname (trimaculatus = mit drei Flecken). Das friedliche Tier wird etwa 10 cm lang. Im Verhalten ist es am ehesten mit Panzerwelsen (Corydoras) zu vergleichen. Tenellus trimaculatus ist ein soziales Tier, das die Gesellschaft von Artgenossen schätzt. Darum sollte man immer mindestens fünf Exemplare gemeinsam pflegen; in Ermangelung von artgleichen Tieren schließt sich der Wels auch anderen, ähnlichen Arten an. Das große Auge zeigt, dass es sich um dämmerungsaktibve Welse handelt. In der unteren Hälfte des Auges befindet sich ein „Restlichtverstärker“, der bei Bitzlichtaufnahmen dazu führt, dass die untere Hälfte der Iris einen „rote-Augen-Effekt“ zeigt. Wir haben das bei den meisten Photos korrigiert, nur bei einem Bild haben wir es gelassen, um den Effekt zu demonstrieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295992 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Hochzuchtguppys: Koi Red Tuxedo Red Nose und Full Black

21. November 2018

„Neu“ bedeutet in diesem Fall nicht, dass es die Farbschläge so der so ähnlich nicht auch schon vorher gab, sondern dass wir einen neuen Züchter haben, der diese und weitere Hochzuchtguppys paarig und farbschlagrein an uns abgibt, so dass wir wirklich fantastische Tiere weitergeben können. Auch innerhalb der Hochzuchtguppys gibt es selbstverständlich eine gewisse Varianz.

Für unsere Kunden: Koi Red Tuxedo Red Nose hat Code 419088, Full Black 419089 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Metynnis maculatus

19. November 2018

Es gibt zwei einander ziemlich ähnliche Arten der Scheibensalmler-Gattung Metynnis mit einer Körperzeichnung aus schwarzen Tupfen. Sie unterscheiden sich vornehmlich durch die (äußerlich nicht sichtbare) Anzahl der Kiemenrechen und die Anzahl der Schuppen entlang der Körperlängsseite, aber auch etwas in Bezug auf die Körpergestalt. Wir bezeichnen derzeit die etwas ovaleren Tiere aus Brasilien als M. lippincottianus (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/metynnis_cf_lippincottianus_de/) und die eher scheibenförmigen aus dem Orinoko-Einzug als M. maculatus; es könnte sich aber bei einer wissenschaftlichen Untersuchung auch herausstellen, dass es genau umgekehrt ist.

Kürzlich haben wir wieder einmal diesen sehr attraktiven M. maculatus aus Kolumbien erhalten. Die Art wird nach Literaturangaben 18-20 cm lang. Auch wenn die pflanzenfressenden Scheibensalmler gerne gegenüber den „blutgierigen“ Piranhas als „friedlich“ charakterisiert werden: es sind Salmler und die können sich auch zanken. Im Falle von Metynnis zerfleddern sich die Tiere im Zuge der Rangordnungskämpfe oft die Schwanzflosse. Das ist jedoch harmlos und heilt rasch wieder ab.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleßlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta macrostoma

16. November 2018

Betta macrostoma ist mit Sicherheit einer der schönsten Kampffische – und einer der empfindlichsten. Man kennt kaum eine zweite Fischart, die derart empfänglich für bakterielle Infektionen ist, wie diese. Viele Züchter wissen sich nicht anders zu helfen, als ihre Becken permanent über UV-Filter laufen zu lassen. Ein kleiner Tipp: Lehm im Wasser aufgelöst „fängt“ ebenfalls zuverlässig Bakterien ein.

Wir haben diese kostbaren Fische normalerweise nicht im Stock, nur gelegentlich bieten wir einige wenige Paare an. Jetzt ist so eine Gelegenheit, bei der sich einige Glückspilze ein schönen Weihnachtsgeschenk machen können…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 384004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur wenige Paare verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Neritina juttingae

16. November 2018

Die Nixenschnecken (Neritina), auch Rennschnecken genannt, erfreuen sich unter  Aquarianern einer wachsenden Beliebtheit. Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste ist sicher, dass sie attraktiv aussehen. Hinzu kommt, dass sich Nixenschnecken im Süßwasseraquarium nicht vermehren, da die Larven sich nur im Meer entwickeln. Der dritte wichtige Grund für die Beliebtheit ist, dass Nixenschnecken auch sehr harte, feste Algen abraspeln, die andere Süßwasserschnecken oder algenfressende Fische meist verschmähen.

Der größte Nachteil vieler Nixenschnecken ist, dass sie (weil sie in der Natur im Gezeitenbereich des Meeres leben, ähnlich wie unsere überall an Nordsee und Atlantik häufigen Strandschnecken) oft aus dem Wasser herauskriechen. Das Aquarium muss also gut abgedeckt sein.

Neritina juttingae von Borneo hat diesen Nachteil nicht; sie verlässt das Wasser nur äußerst selten. Die unverwechselbare Art hat zahlreiche Hörnchen auf der Schale; sie wird 1,5-2 cm groß. Im Aquarium hat es sich bewährt, dieser Schneckenart totes Laub (Bche, Eiche, Walnuss, Kirsche, Seemandelbaum) zuzufüttern, da sie das besonders gerne als Nahrung annimmt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudosphromenus dayi

14. November 2018

Der Rote Spitzschwanzmakropode ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen und fehlt in keinem Handbuch der Zierfischkunde vor dem 2. Weltkrieg. Doch war seine Herkunft schon immer rätselhaft, die Erstbeschreibung aus dem Jahr 1909 beruhte auf Aquaristimporten. Heute ist es still um ihn und seinen engen Verwandten aus Sri Lanka, Malpulutta kretseri, geworden, da die anfangs oft scheuen Tiere im Zoofachhandel offenbar nur schwer ansprechend zu präsentieren sind. Darum sind Rote Spitzschwanzmakropoden aktuell fast völlig im Hobby ausgestorben.

Es freut uns darum sehr, diesen hübschen, kleinen (4-5 cm) und absolut friedlichen Labyrinthfisch, der sein Schaumnest gerne in Höhlen oder unter Pflanzenblättern anlegt, gerade aus Kerala in Südindien als Wildfang anbieten zu können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 446602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Haludaria fasciata, die Glühkohlenbarbe (früher: Barbus fasciatus)

12. November 2018

Im Süden Indiens erhebt sich das uralte Hochplateau des Dekkan, das bereits entstand, als Indien noch ein Teil von Afrika war. Von hier fließen zahlreiche kleine Flüsse direkt in den Indischen Ozean ab und in vielen dieser Flüsse haben sich aufgrund der geografischen Isolation eigene Farbvarianten, Unterarten oder Arten von Süßwasserfischen gebildet. Besonders die Barben und Schmerlen finden sich hier in großer Formenvielfalt, die bislang übrigens wissenschaftlich noch nahezu unerforscht ist.

Ein typischer Fisch dieser Region ist die Glühkohlenbarbe, Haludaria (früher Barbus oder Puntius) fasciata. Auf sie trifft das oben gesagte voll zu, es gibt viele Farbschläge von ihr in den unterschiedlichen Flüssen. Aquaristisch am attraktivsten sind rote Varianten, es gibt sie aber auch in gelb und orange.

Wir haben immer wieder ganz herrliche Wildfangexemplare im Stock, die ein fantastisch tiefes Rot als Grundfarbe haben. Die Männchen scheinen förmlich von innen zu glühen. Die Glühkohlenbarbe wird rund 8 cm lang und ist vollkommen friedlich. Als Barbe nascht sie schon einmal an zarten Pflanzenteilen, wenn sie nicht ausreichend mit pflanzlicher Nahrung versorgt wird. Die Wasserzusammensetzung ist nebensächlich, die Temperatur sollte um 26°C betragen. Eine „Winterruhe“ von 6-8 Wochen bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C wirkt sich sehr positiv auf die Fische aus, ist aber nicht zwingend notwendig.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369523 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Emerald Candy“

9. November 2018

Dies ist die neuste Betta-Creation der südostasiatischen Züchter. Ein mehrfarbiger Kurzflosser, bei dem matte Beschuppung und smaragdgrün glänzende Körper- und Flossenpartien wundervoll miteinander kontrastieren.

Wir habe jetzt erstmals eine handverlesene Selektion dieser neuen Züchtung von Betta splendens „Emerald Candy“ erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 39077 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cherax sp. Blue Moon Black Body / Black Scorpion Blue Leg

7. November 2018

Die Farbenvielfalt der Krebse auf Neu-Guinea ist wirklich erstaunlich. Im Handel ist es oft problematisch, die Import-Tiere irgend welchen Arten exakt zuzuordnen, da die Färbung auch innerartlich sehr variabel ist und nur selten alle Exemplare eines Importes gleich aussehen.

Wie dem auch sei: die Form, die wir gerade importieren konnten, weist einen schwarz-braunen Panzer auf und wurde von uns darum zunächst als Cherax sp. „Black Scorpion“ angesprochen. Chris Lukhaup identifizierte sie aber als Mitglied des Cherax sp. „Blue Moon“ Artenkomplexes. Die Beine sind blau, der Schwanzfächer hat einen breiten orangefarbenen Saum, die Scherenspitzen sind hingegen nicht orange, was ein wichtiges Bestimmungsmerkmal ist.

Diese Krebse werden 12-15 cm lang und sind, wie die meisten Krebse von Neu-Guinea, recht friedliche Zeitgenossen. Ein wesentlicher Teil der Nahrung dieser Tiere ist pflanzlichen Ursprungs. Darum hängt es sehr von der Fütterung ab, ob sie sich mehr oder auch weniger an der Aquarienbepflanzung vergreifen. Kostbare Gewächse sollte man sicherheitshalber nicht in einem Cherax-Aquarium pflegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 481475 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Badis badis

5. November 2018

Der Blaubarsch ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen und seit über 100 Jahren im Hobby vertreten. Die Maximallänge des friedlichen Tieres liegt bei 5 cm. Männchen in Balz sind fast schwarz mit manchmal blauschimmernden Flossen, in neutraler Färbung sind die Tiere rotbraun mit senkrechten schwarzen Binden (die manchmal auch vollständig verblassen können); stimmungsabhängig ist jegliche Färbung zwischen diesen beiden Extremen möglich, weshalb man diese Art auch als Chamäleonfisch bezeichnet.

Bezüglich der Wasserwerte sind Badis badis anspruchslos. Man kann sie gut bei Raumtemperatur, also ohne Zusatzheizung, pflegen. Die Temperatur darf im Bereich zwischen 18 und 30°C liegen, die Fische sind diesbezüglich sehr anpassungsfähig. Allerdings leben sie bei niedrigeren und schwankenden Temperaturen wesentlich länger.

Pflanzen werden von Blaubarschen nicht beschädigt und andere Fische gewöhnlich ignoriert. Nur ganz kleine Mitbewohner könnten als Futter angesehen werden.

Alle Blaubarsche verschmähen Trockenfutter, sind aber mit Frostfutter oder Lebendfutter leicht zu ernähren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 368003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras cf. urucu

2. November 2018

Erneut konnten wir erstmals einen neuen Panzerwels importieren, dessen Identität viele Fragen aufwirft. Angeboten wurden uns die Fische als Corydoras evelynae, eine Art, die nur anhand eines einzigen Exemplares mitr sehr ungenauer Fundortangabe („oberer Solimoes“, das umfasst ein Gebiet, das größer als Deutschland ist) beschrieben wurde. Gesammelt wurden unsere Neuimporte in der Umgebung von Labrina im Rio Mucuin im zentralen Einzug des Rio Purus. Nach Angabe unsere Exporteurs gibt es sehr ähnliche Fische auch im Rio Urucu und Rio Jutai, beides Zuflüsse des Solimoes, aber sehr weit entfernt vom Rio Mucuim.

Lässt man den Fundort außer acht, so haben unsere Neuimporte sehr große Ähnlichkeit mit Corydoras urucu, der 2009 aus dem gleichnamigen Fluss beschrieben wurde. Allerdings ist C. urucu angeblich eine Zwergart, die nicht größer als 2-3 cm werden soll, während unsere größten Tiere gut doppelt so groß sind. Offensichtlich handelt es sich hier um einen Artenkomplex, der noch näher erforscht werden muss.

Bezüglich der Färbung sind unsere Fische sehr variabel. Tatsächlich sind manche Tiere ähnlich wie C. evelynae gefärbt und weisen eine zu Punkten aufgelöste Rückenbinde auf, während die Mehrzahl der Tiere farblich an Corydoras arcuatus erinnert. Die Körperform ist aber ganz anders als bei C. arcuatus und erinnert eher an den Verwandtschaftskreis um C. loretoensis.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 248105 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pachypanchax sakaramyi – einer der seltensten Fische der Welt

2. November 2018

Obwohl die Art Pachypanchax sakaramyi – sie stammt aus dem Sakaramy-Fluss auf Madagaskar – bereits 1928 beschrieben wurde, konnte man sie anschließen jahrzehntelang nicht mehr finden und wollte sie sogar in das Reich der Legenden verweisen. Erst in den 1990er Jahren gelang der Wiederfund. Von diesen Tieren (5 Paare), die Paul Loiselle im Oktober 1994 sammeln konnte, stammen alle heute in der Aquaristik lebenden Tiere ab.

Leider hat sich der Bestand in der Natur sehr negativ entwickelt. Gegenwärtig gilt die Art als „kritisch gefährdet“. Danach kommt nur noch „ausgestorben“! Eine der letzten Populationen wurde durch Trinkwasserentnahmen für Privatresidenzen und ein Kloster vernichtet, jetzt gibt es nur noch ein bestätigtes Vorkommen der Art in einem Flussabschnitt zwischen Ambohitra und der Ortschaft Sakaramy. Ursprünglich gab es diesen schönen Killi wohl entlang eines Gebirgszuges (der Ambohitra-Berge). Dort soll er von ausgesetzen Guppys und Gambusen, die die Jungfische von Pachypanchax fressen, ausgerottet worden sein; die unaufhörliche Entwaldung gab den verbliebenen Populationen den Rest.

Glücklicherweise darf P. sakaramyi frei gehandelt werden; so können auch Sie ohne lästige Bürokratie Ihnen Beitrag zum Artenschutz leisten, indem Sie diese schönen Fische kaufen. Die Ansprüche der Art sind leicht zu erfüllen: mittelhartes Wasser, pH um 7,5 und Temperaturen zwischen 20 und 25°C sagen ihr zu. Es sind robuste Killis, die auch gut in Gesellschaftsaquarien gepflegt werden können, allerdings nicht mit sehr kleinen und zarten Fischen.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 342452 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp CW 98

31. Oktober 2018

Dieser bildschöne Corydoras gehört einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art an. Er stammt aus dem Einzug des oberen Rio Negro in Brasilien. Wegen des leuchtend orangefarbenen Nackenflecks wird er meist als Corydoras burgessi, der ebenfalls aus dieser Region stammt, fehlidentifiziert, zumal C. burgessi ein sehr variables Zeichnungsmuster besitzt und es auch punktierte Farbvarianten dieser Art gibt. Insgesamt erinnert uns CW 98 aber eher an C. brevirostris aus dem Orinoko-Einzug.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225043 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Parosphromenus linkei

29. Oktober 2018

Die Prachtzwerguramis (Parosphromenus) haben in den letzten Jahren geradezu eine Artenexplosion erlebt. Bis 1979 kannte man gerade einmal drei Arten, heute sind es 20 wissenschaftlich beschriebene Arten und man kennt bereits einige weitere unbeschriebene im Hobby. Leider sind viele vom Aussterben bedroht, denn sie leben in Torfsümpfen und diese Lebensräume werden großflächig trockengelegt, um dort Ölpalmen anzubauen. So besteht das große Risiko, dass die gerade entdeckte Artenvielfalt wieder verschwindet. Der Fang für die Aquarienhaltung hat keinerlei Einfluss auf die wildlebenden Bestände.

Parosphromenus linkei stammt aus dem indonesischen Teil Borneos, aus der Provinz Kalimantan Tengah. Er gehört zu den recht gut erkennbaren Arten. Viele Exemplare haben einen oder mehrere grünglänzende Flecken auf den Flanken, doch gibt es auch Tiere, denen dieses Merkmal fehlt. Die Art wird etwa 2-3 cm lang. Im Aquarium sind feines Lebendfutter in Form von Artemia-Nauplien, weiches und saures Wasser, dämmeriges Licht und totes Laub die Voraussetzung für eine erfolgreiche Pflege und Zucht. Es sind, wie alle Prachtzwergguramis, Höhlenbrüter, die im Aquarium ein für so kleine Fische erstaunlich hohes Alter erreichen können. Es sind schon über 10 Jahre alte Exemplare bekannt geworden, die noch zur Fortpflanzung schritten. In der Natur werden sie allerdings gewöhnlich nur ein Jahr alt und erleben keine zweite Brutperiode.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441077 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sphaerichthys osphromenoides

12. Oktober 2018

Aus Indonesien haben wir wunderschöne, sehr große und kräftige Schokoladenguramis (Sphaerichthys osphromenoides) erhalten. Leider ist der genaue Fundort nicht bekannt, aber wir vermuten, dass sie aus dem indonesischen Teil von Zentral-Borneo, Kalimantan, stammen. Besonders auffällig an den Tieren ist ihr hoher Rot-Anteil in der Färbung, der allerdings bei jedem Exemplar etwas unterschiedlich ausfällt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 455804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfr

Priapella compressa

12. Oktober 2018

Die Blauaugenkärpflinge aus Mexiko sind eng mit den Messerbauchkärpflingen (Alfaro) verwandt. Wie diese haben die Männchen von Priapella einen massiven Kiel entlang des Unterseite des Schwanzes. Alle Priapella fallen durch ihre blauen, leuchtenden Augen auf. Es sind kraftvolle Schwimmer, die eine gute Strömung schätzen. In der Natur lebben sie oberflächennah in klaren Fließgewässern. Darum stellen sie recht hoihe Anforderungen an die Wasserhygiene. Das Aquarium für Priapella sollte immer sehr klares, sauberes  und sauerstoffreiches Wasser enthalten. Die Temperatur kann zwischen 22 und 28°C liegen. Priapella sind Schwarmfische und sollten am besten in Gruppen ab 10 Exemplaren aufwärts gepflegt werden. Bei der Zucht ist Anflugnahrung (Fruchtfliegen) nahezu unerlässlich. 

Alles in allem sind Blauaugenkärpflinge wunderschöne, aber anspruchsvolle Fische, die darum nur selten gezüchtet und angeboten werden. Zur Zeit haben wir Priapella compressa in schönen, ausgewachsenen Exemplaren im Stock. Es sind deutsche Nachzuchten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 444493 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia heikoi

12. Oktober 2018

Erstmals konnten wir, wenn auch nur in sehr begrenzter Stückzahl, diesen erst 2004 aus dem Rio Xingu beschriebenen Salmler importieren. Bekannt wurde das Tier 2001; damals stellte Rainer Stawikowski den Fisch als „Hemigrammus sp. Xingu“ in der Zeitschrift DATZ vor. Die wissenschaftliche Beschreibung erfolgte 2004, und zwar gleich doppelt und fast zeitgleich: durch Géry und Zarske als Moenkhausia heikoi und durch Lima und Zuanon als Astyanax dnophos. Da die Arbeit von Géry und Zarske 5 Tage früher erschien, hat der Name M. heikoi Gültigkeit.

Diese Art zeichnet sich durch ihr großes Auge mit einem auffälligen Leuchtfleck aus. Die Fische leben in der Natur in höhlenartigen Strukturen zwischen Steinen in den Stromschnellen des Xingu. Dort sind sie natürlich nur sehr schwer zu fangen weshalb sie nur sehr selten und zu hohen Preisen im Handel auftauchen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 269513 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cherax sp. „Black Scorpion“

11. Oktober 2018

Zeitgleich mit anderen Cherax-Arten, die wir Ihnen bereits vorgestellt haben, haben wir auch den  Cherax sp. „Black Scorpion“ erhalten. Es sind sehr attraktive Tiere, deren Pflege und Zucht nicht wesentlich  von der der bislang bekannten Cherax-Formen von Neu-Guinea abweicht.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 481473 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Serrasalmus compressus – Ein spannender Piranha aus Peru

8. Oktober 2018

Kürzlich erhielten wir aus Peru eine Sendung etwa 5-9 cm langer Piranhas. Auf den ersten Blick konnte man zwei farblich deutlich voneinander abweichende Typen feststellen: eine Form mit relativ kleinen Punkten, viel Rot in der Afterflosse und relativ schmalem schwarzen Schwanzflossensaum, während die zweite Form größere Flecken, kaum Rot in der Afterflosse, dafür dort aber einen deutlich ausgeprägten schwarzen Saum und in der Schwanzflosse einen sehr breiten, kräftig schwarzen Saum aufweist. „Technisch“ gibt es aber kaum Unterschiede, also in Bezug auf die Körperform etc. 

Die Tiere mit den kleinen Punkten stimmen in jeder Hinsicht gut mit den Fischen überein, die wir relativ häufig aus Peru erhalten und als Serrasalmus compressus identifiziert haben. Die anderen Tiere gehören ganz sicher in die gleiche Verwandtschaftgruppe, nur gibt es keine wissenschaftlich akzeptierte Art, auf die die Merkmalskombination passt. Die einzige Unsicherheit besteht bezüglich Serrasalmus rhombeus; der große Schwarze Piranha kam ja schon gelegentlich aus Peru zu uns (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/riesiger_schwarzer_piranha_eingetroffen__de/), doch hat diese Art bereits als Jungfisch immer rote Augen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/piranhas_serrasalmus_niger_de/). Da wir keinen passenden Namen finden konnten, bieten wir darum jetzt alle Tiere als Serrasalmus compressus an. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass der Piranha mit dem hohen Schwarzanteil einer anderen, womöglich wissenschaftlich nicht beschriebenen Art angehört.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 291332 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Microdevario kubotai

5. Oktober 2018

Dieser wunderschöne Zwergbärbling (Maximallänge: 2,5 cm) aus dem Südwesten Thailands (Provinz Ranong, eine Grenzprovinz zu Burma) ist jetzt wieder in guter Qualität verfügbar. Ursprünglich wurde die Art in der Gattung Microrasbora beschrieben, jedoch zusammen mit den Arten M. gatesi und M. nana im Jahr 2009 in die neugeschaffene Gattung Microdevario überführt.

Die friedlichen Schwarmfische sind ideal für so-genannte Nano-Aquarien geeignet. Es sind Bachbewohner und darum gut angepasst an sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Die Temperaturen sollten im Bereich zwischen 22°C und 26°C liegen. Die Wasserwerte spielen eine untergeordnete Rolle, lediglich Extremwerte sollten vermieden werden.

Der brillante Leuchtstreifen kommt nur bei Beleuchtung von vorne richtig zur Geltung, darauf ist bei der Aquarienkonzipierung unbedingt zu achten.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 430892 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Bostrychus zonatus

4. Oktober 2018

Bostrychus zonatus zählt zu den Schläfergrundeln und wird ungefähr 15 cm lang. Es sind räuberische Fische, die darum nur mit Arten gemeinsam gepflegt werden sollten, die mindestens die halbe Körperlänge der Grundeln aufweisen, größer ist sicherer.

Verbreitet ist das schöne Tier im Süß- und Brackwasser von Neu-Guinea und dem nördlichen Australien. Es bietet sich darum an, es gemeinsam mit Regenbogenfischen dieser Region zu pflegen.

Die Färbung kann stimmungsabhängig blitzschnell wechseln, erregte Tiere werden sehr kontrastreich. 

Man pflegt diese Tiere in hartem Wasser, auf jeden Fall sollte der pH-Wert möglichst über 8 liegen. Weicher Boden, viele Versteckmöglichkeiten und ein leichter Salzzusatz (letzteres ist aber nicht unbedingt notwendig) erhöhen das Wohlbefinden der untereinander zänkischen Tiere.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 396503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Puntigrus anchisporus (= Barbus tetrazona) Gold Green Stripe

2. Oktober 2018

Vor etwa 10 Jahren bemühten sich die Züchter plötzlich wieder einmal um die altbekanne Sumatrabarbe, deren wissenschaftlicher Name übrigens Puntigrus anchisporus ist. Puntigrus tetrazona ist eine Art die praktisch nie im Aquarium gepflegt wird, bei ihr sind die Flossenränder, die bei der Sumatrabarbe rot gefärbt sind, schwarz. 

Eine der neuen Zuchtformen, die damals erschien, war die „Gold Green Stripe“. Es gibt sie heute noch und erfreut sich einiger Beliebtheit. Die Erhaltungszucht von Zuchtformen ist anspruchsvoller als die von Wildformen, denn wenn man einen Fehler macht und der Stamm ausstirbt, ist er verschwunden, während man bei Wildarten ja immer wieder auf Exemplare aus der Natur zurückgreifen kann.

Somit sind Zuchtformen ein gutes Spiegelbild der züchterischen Fähigkeiten der damit befassten Farmen und im Fall der „Gold Green Stripe“ muss man sagen – egal ob man diese spezielle Zuchtform nun mag oder nicht – die Züchter beherrschen ihr Handwerk! Es sind vitale Tiere mit ausgezeichneter Körper- und Flossenform.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnochanda ploegi

28. September 2018

Erstmals haben wir aus Indonesien diesen Zwerg-Glasbarsch erhalten, der zu Ehren von Alex Ploeg benannt wurde, der in der am 17. 7. 2014 über der Ukraine abgeschossenen Passagiermaschine war.

G. ploegi ist bislang nur aus West-Kalimantan, dem zu Indonesien gehörigen Teil Borneos bekannt. Es handelt sich um eine reine Süßwasserart, die in sehr weichem, sauren Wasser lebt. Die friedlichen Fische werden nur 3-4 cm lang und leben im Schwarm. Ihre Pflege ist nicht schwierig, jedoch fressen Gymnochanda, wie die meisten Glasbarsche, nur Lebend- und Frostfutter, letzteres erst nach Gewöhnung. Am besten füttert man solche kleinen Kostbarkeiten mit lebenden Artemia-Nauplien.

Nur die Männchen haben vergrößerte und rot gefärbte Flossen. Glasbarsche laichen oft im Aquarium ab, es sind Pflanzenlaicher ohne Brutpflege. Die Aufzucht der winzigen Jungen, die oft nur bestimmte Futterorganismen akzeptieren, ist aber ganz hohe Schule der Aquaristik.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419622 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Black Knight Pla Kat

28. September 2018

Schwarze Ritter – so nennt man in Thailand diesen wunderschönen, kurzflossigen Kampffisch, den wir zur Zeit anbieten können. Die Tiere sind so intensiv schwarz gefärbt, dass man auf normal belichteten #Photos keinerlei Detail erkennen kann, sie wirken einfach wie eine schwarze Fläche. Wenn man aber kräftig überbelichtet, so sieht man, dass die schwarze Farbe eigentlich ein tiefes, dunkles Braun ist, das praktisch alles Licht schluckt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390081 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

L264 Leporacanthicus joselimai Nachzuchten

26. September 2018

Leporacanthicus joselimai  (L264)stammt aus dem Rio Tapajós in Brasilien und wird 15-20 cm lang. Er gehört zu den fleischfressenden Arten der Saugwelse und sollte dem entsprechend mit einer breiten Palette von Futtermitteln, wie Frostfutter, Granulaten, Flocken  etc. ernährt werden. Da die Futteraufnahme vorwiegend nachts erfolgt, muss man die Futtergaben entsprechend planen.

In der Gruppe gepflegt sind L. joselimai sehr lebhaft und verträglich, während einzeln gehaltene Tiere sehr scheu sind und oft aggressiv auf andere Beckenbewohner reagieren. 

Die Zucht dieser schönen Harnischwelse ist noch kein alltägliches Ereignis und so freuen wir uns, sehr hübsche Nachzuchtexemplare von derzeit 4-6 cm Länge als deutsche Nachzucht anbieten zu können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 264X-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphohporus variatus „Puente Escalanar“

25. September 2018

Erneut können wir einen bildschönen Wildstamm des Papageienplatys in guter Stückzahl als deutsche Nachzucht anbieten. Die Ahnen dieser Tiere wurden im Jahr 2002 in Puente Escalanar, Veracruz, Mexiko von privaten Liebhabern gesammelt und mitgebracht. Seither begeistern die Tiere hauptsächlich die Gemeinde der Freunde der Lebendgebärenden Zahnkarpfen; im regulären Handel tauchten sie unseres Wissens nach noch nicht auf.

Ein besonderes Kennzeichen dieser Tiere ist der sichelförmige Schwanzwurzelfleck, den alle Exemplare, Männchen und Weibchen, zeigen. Bei den Männchen  gibt es zwei grundsätzliche Färbungstypen. Erstens Exemplare mit Tigerstreifen auf den Flanken des Vorderkörpers und zweiten solche, die hier gepunktet sind. Dominante Exemplare werden bei den getigerten Fischen quittegelb, bei den gepunkteten ist viel blauer Schimmer im Vorderkörper. Besonders schön sind die himmelblauen Schuppen, die manche Männchen der getigerten Form in der Mtte des Vorderkörpers aufweisen.

Es sind lebhaft, sehr ursprüngliche Tiere, deren Verhalten auch sehr ursprünglich geblieben ist. Wenn sie beunruhigt sind, schließen sie sich nämlich zu dem Schwarm zusammen, was man bei den schon seit hundert Jahren domestizierten Stämme nur noch sehr selten beobachten kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 443000 (sm-md) und 443002 (md-lg) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer