Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Wakin Goldfisch Hoe Kim

27. Januar 2020

Zu den frühesten Flossenveränderungen, die bei Goldfischen entstanden, gehört eine Verdoppelung der Schwanzflosse; dies ist übrigens eine Mutation, die ausschließlich bei der Spezies „Goldfisch“ auftritt. Einfache Goldfische mit doppelter Schwanzflosse nennt man Wakin.

Die Rot-Weiß-Scheckung ist eine der häufigsten und schönsten Farbspielarten beim Goldfisch. Man nennt rot-weiß-gefärbte Tiere Sarasa. Der Sarasa-Wakin heißt auch Wakin Hoe Kim.

Wakin Goldfische sind auch bei uns grundsätzlich vollständig winterhart. Man muss allerdings bedenken, dass die Tiere im tropischen Asien gezüchtet werden und höhere Wassertemperaturen (18-24°C) gewöhnt sind. Man sollte sie darum so lange im Haus pflegen, bis die Wassertemperaturen im Teich dauerhaft über 16°C liegen, es sei denn, der Teich ist heizbar. Im Herbst gewöhnen sich die warme Saison im Teich gepflegte Tiere problemlos an die allmählich sinkenden Temperaturen.

Wakin-Goldfische werden, genau wie die Stammform, gewöhnlich 15-20 cm lang, die Maximallänge beträgt ca. 30 cm.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 808702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nannostomus anduzei

24. Januar 2020

Endlich konnten wir wieder einmal eine der kleinsten Fischarten des Amazonas-Beckens importieren: Nannostomus anduzei. Sie werden – inklusive Schwanzflosse – keine 2 cm lang. Unser aktueller Import kam über Manaus, es handelt sich also um brasilianische Tiere; die der Erstbeschreibung zugrunde liegenden Exemplare stammten aus dem Departement Amazonas in Venezuela. Optisch gibt es keinen Unterschied zwischen den venezolanischen und brasilianischen Tieren. Einen ausführlichen Zuchtbericht über diese Minaturfische finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/nannostomus_anduzei_de/

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Text & Photos: Frank Schäfer

Dianema urostriatum

24. Januar 2020

Der schönste der Schwielenwelse ist zweifellos Dianema urostriatum. Die auffällig schwarz-weiß gestreifte Schwanzflosse deutet auf die Herkunft hin: von Huminstoffen dunkelbraun gefärbtes Wasser. Hier brauchen Fische, die bevorzugt in Gruppen mit ihresgleichen leben, Signale, an denen sie sich auch bei schlechter Sicht erkennen können. Neonfische, die im gleichen Biotop leben, haben dazu ihren Leuchtstreifen, Dianema urostriatum die gestreifte Schwanzflosse.

Es sind friedliche Gesellen, die trotz ihrer stattlichen Größe (über 10 cm) mit ihrem kleinen Maul kaum anderen Fischen gefährlich werden. Sie fressen alles übliche Trocken-, Frost- und Lebendfutter für Zierfische; Pflanzen werden nicht behelligt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schwielenwelsen sind D. urostriatum viel im freien Wasser unterwegs. Die Männchen bauen zur Fortpflanzungszeit ein Schaumnest, ähnlich wie die Labyrinthfische, und bewachen den Laich bis zum Freischwimmen der Jungtiere. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 251705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ancistrus leucostictus

22. Januar 2020

Aus den Guyana-Staaten (Französisch Guyana, Guyana und Surinam) erfolgen aus verschiedenen Gründen kaum  kommerzielle Zierfischexporte. Die von dort stammenden Zierfische, z.B. der Glühlichtsalmler, werden daher praktisch ausschließlich als Nachzuchten gehandelt. Das trifft auch auf Ancistrus leucostictus zu, der im Jahr 2000 von reisenden Aquarianern aus einem Nebenfluss des Mazaruni River, nahe dessen Einmündung in den Essequibo River, mitgebracht wurde.

Noch im gleichen Jahr gelang die Nachzucht der vergleichsweise kleinbleibenden Art (10-12 cm Totallänge, die geweihtragenden Männchen auf den Photos sind rund 6 cm lang) und seither wird das Tier in Erhaltungszucht gepflegt und gezüchtet. Auch unsere Exemplare sind deutsche Nachzuchten. Meist zeigt sich dieser Antennenwels mit einheitlich schwarzer Grundfärbung und weißen Punkten. Erregte Exemplare (auf unseren Bildern vom aufdringlichen Fotografen leicht genervt) zeigen allerdings helle Flecken und eine Zeichnung in Form einer liegenden 8 auf dem Vorderrücken. Diese Zeichnungsmuster verschwinden, wenn die Tiere in ihrem Lieblingsversteck den Tag verträumen…

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Text & Photos: Frank Schäfer

Steatogenys elegans

20. Januar 2020

Aus Peru haben wir außerordentlich hübsche Messerfische der Art Steatogenys elegans erhalten. Die Gattung Steatogenys umfasst nach aktuellem Wissensstand drei Arten, die alle zebra-artig gestreift sind. Mit einer Endlänge von rund 20 cm bleiben sie vergleichsweise klein, nur S. ocellatus wird mit 30 cm deutlich größer. Die drei Arten sind farblich einander sehr ähnlich. Am besten kann man sie anhand der Afterflossenfärbung unterscheiden. S. elegans hat eine weitgehend farblose Afterflosse, diese Flosse ist bei S. duidae kräftig marmoriert und bei S. ocellatus dunkel mit hellen Tupfen entlang der Bauchseite. 

Untereinander und gegen artfremde Fische gelten Steatogenys als vergleichsweise friedlich. Gefressen werden hauptsächlich kleine Wirbellose, wie Mückenlarven, Krebstierchen oder Würmer. 

Um das Maul herum weisen die Tiere extrem ausgeprägte Sinnesgruben auf. Hiermit können sie noch die elektrische Aktivität der Muskeltätigkeit eines sich ringelnden Wurmes wahrnehmen. Die Augen sind mit einer feinen Haut überwachsen und nicht sehr funktionstüchtig. Das zeigt deutlich, dass diese Messerfische, die in der Natur in den Terra firme-Wäldern des gesamten Amazonas- und Orinoko-Einzuges in kleineren Fließgewässern gefunden werden, ihre Nahrung nicht optisch, sondern sensorisch suchen und finden.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Parosphromenus paludicola

17. Januar 2020

Die Prachtzwergguramis (Parosphromenus) gehören zu den am stärksten bedrohten Fischarten der Erde. Das liegt an der großflächigen Umweltzerstörung in ihren Lebensräumen. Die meisten der aktuell 20 wissenschaftlich beschriebenen Arten wurden erst in den letzten 40 Jahren dank der Aquarienkunde entdeckt, da sich die Prachtzwergguramis vorwiegend farblich unterscheiden. Eine Bestimmung der meisten Arten ist ohne das Prachtkleid der Männchen kaum möglich.

Eine Ausnahme stellt in dieser Hinsicht der bereits 1952 als zweite Art der Gattung beschriebene P. paludicola von der malaiischen Halbinsel dar. Diese Art ist anatomisch und ökologisch so deutlich gegen andere Prachtzwergguramis abgegrenzt, dass man sie schon fast in eine eigene Untergattung stellen könnte. Im Gegensatz zu allen anderen Parosphromenus-Arten, die an extrem saures Schwarzwasser mit pH-Werten zwischen 3,5 und 4,5 angepasst sind, kommt diese Art auch in fast neutralem Wasser vor. Wegen ihrer vergleichsweise geringen Ansprüche ist die Art P. paludicola auch Anfängern in der Paro-Pflege und -Zucht zu empfehlen.

Wir haben zur Zeit sehr schöne Wildfänge dieser Art aus der Umgebung von Narathiwat in Thailand im Stock. Der Handel mit  Wildfängen solcher Arten gefährdet die Bestände übrigens nicht, wie wissenschaftliche Studien eindeutig zeigen. Wenn überhaupt hat der Handel nur positiven Einfluss auf die natürlichen Bestände, weil die gefährdeten Lebensräume der Tiere eventuell geschützt werden, wenn ein gewisses Einkommen der lokalen Bevölkerung daraus erwirtschaftet werden kann; ansonsten werden die Sümpfe trockengelegt und Ölpalmplantagen angelegt, was das Aussterben der ursprünglich dort lebenden Fauna und Flora zur Folge hat. 

Wildfänge gewähren zudem Einblicke in die Varianz solcher Arten, eine wichtige Voraussetzung für Artenschutzprogramme. Unter den von uns aktuell importierten Tieren sind z. B. auch einige wenige Exemplare mit einem deutlichen Fleck auf der Flanke, wie er bislang für P. paludicola noch unbekannt ist; wir dokumentieren dieses Phänomen hier erstmalig.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441139 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa sp. Laos Fireback

17. Januar 2020

Erstmals haben wir im Jahr 2011 diesen farbenprächtigen Schlangenkopffisch erhalten, der offenbar einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehört. Er erinnert sehr an die weit verbreitete und variantenreiche Art C. gachua, ist jedoch deutlich größer (15-20 cm, nach manchen Angaben auch 25 cm), es fehlen die für Channa gachua so typischen Streifen auf den Brustflossen und dann wäre da noch der sehr breite, tieforangene Saum in der Rücken- und Schwanzflosse, der dem Fisch seinen Namen (“Feuerrücken”) verlieh. Der Populärname ist irreführend, das Tier stammt aus dem Norden von Thailand.

Bei diesem Tier hanelt es sich, wie bei allen Schlangenkopffischen der gachua-Verwandtschaft, um einen Maulbrüter mit Elternfamilie. Männchen und Weibchen unterscheidet man am besten in der Draufsicht, dann erkennt man, dass die Männchen einen sehr viel breiteren Kopf haben.

Außerhalb der Laichzeit sind Schlangenkopffische strikte Einzelgänger. Eine Vergesellschaftung – egal ob mit artgleichen oder artfremden Fischen – ist immer ein unkalkulierbares Risiko. Als große, kräftige Tiere brauchen Channa sp. Laos Fireback kräftiges Futter in Form von Futterfischen, Regenwürmern, Mehlwürmern, Grillen etc.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409394 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Channa: altgriechisch, bedeutet “der Schnapper”, bezieht sich wohl auf das Luftholen. gachua: nach einer in Bengalen üblichen Bezeichnung für die Art.

Text & Photos: Frank Schäfer

Datnioides quadrifasciatus

15. Januar 2020

Manche Aquarienfische sind eher Haustier als nur reines Beobachtungsobjekt. Sie werden größer als üblich und kommunizieren mit ihrem Pfleger. Oftmals ist nicht klar, wer wen intensiver beobachtet: das Wirbeltier vor der Scheibe oder das dahinter. Datnioides quadrifasciatus gehört eindeutig in diese Kategorie Fisch. Mit maximal 30-40 cm Länge (die meisten Exemplare in der Natur werden allerdings nur um die 20 cm lang) sind es große Fische für große Aquarien. Das Wasser für diese Art sei hart und vor allem soll der pH-Wert über 8 liegen, denn dieser Tigerbarsch kommt auch oft in Brackwasser vor und verträgt weiches, saures Wasser nur sehr schlecht.

Diese Raubfische werden so zahm, dass sie Futter (am besten tiefgekühlte, ganze Fische passender Größe) von der Pinzette nehmen. Sie fressen sie auch aus den Fingern, aber bei größeren Exemplaren kann das schmerzhaft werden…

In jüngerer Zeit wird D. quadrifasciatus, den wir aus Vietnam importieren, mit D. polota aus Indien synonymisiert. Dieser Auffassung folgen wir nicht, da Datnioides polota aus Indien farblich deutlich von unseren Vietnamesen abweicht. Allerdings ist der Name D. quadrifasciatus aufgrund der aktuellen zoologischen Nomenklaturregeln nicht verfügbar im wissenschaftlichen Sinne, so dass davon ausgegangen werden muss, dass im Falle einer Revision der Tigerbarsche eine Namensänderung fällig wird.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414104 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma rubrolineata

20. Dezember 2019

Der bolivianische Zwergbuntbarsch Apistogramma rubrolineata gehört zu den wahren Raritäten im Handel. Die Art wurde erst 2001 entdeckt und 2002 wissenschaftlich beschrieben. Der wissenschaftliche Artname nimmt Bezug auf die sieben braunroten Längsstreifen, die diese Art aufweist. Allerdings sind sie in voller Ausprägung nur in bestimmten Stimmungslagen bei dominanten Männchen zu sehen. Im Normalfall sehen diese Fische wie auf den Photos aus. Es sind sehr hübsche Tiere, die wir gerade als deutsche Nachzuchten in ausgezeichneter Qualität anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text Frank Schäfer, Photos Frank Schäfer & Dieter Bork

Xiphophorus hellerii „Tiger“

20. Dezember 2019

Marmorierte Schwertträger auf rotem Grund zu züchten, ist eine Herausforderung. Beim „Tiger“, den wir gerade erstmals anbieten können, ist es gelungen. Bei jedem „Tiger“ ist die Körperfleckung individuell verschieden. Bislang wurden diese Schwertträger fast ausschließlich mit weißlicher Körpergrundfärbung angeboten (dann bezeichnet man sie als Marmor oder Marble). Viele der schwarzen Schuppen haben einen blauen Schimmer (in Züchterkreisen nennt man das „Spiegel“), was bei seitlich einfallendem Licht prächtig glänzt und glitzert. Im Alter nimmt die Schwarzfärbung dieser Schwertträger immer mehr zu. Es sind wunderschöne Tiere, die uns ein deutscher Züchter liefern konnte.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420409 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Benitochromis riomuniensis

18. Dezember 2019

Benitochromis sind enge Verwandte der Pelvicachromis-Arten und im Verhalten diesen friedlichen und schönen Buntbarschen vergleichbar. Im Gegensatz zu Pelvicachromis, die bekanntlich Höhlenbrüter sind, sind aber Benitochromis-Arten biparentale, ovophile Maulbrüter, d.h. beide Elterntiere beteiligen sich gleichberechtigt an der Maulbrutpflege, wobei die Eier und Larven mehrmals täglich von einem Elternteil an das andere übergeben werden. Die Eier werden unmittelbar nach dem Ablaichen ins Maul genommen (=ovophil).

Einen deutschen Namen für die Art Benitochromis riomuniensis aus Kamerun – unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere sind deutsche Nachzuchten – gibt es bislang nicht; wegen der hübschen gelben Lippen und Kehle schlagen wir „Goldkehlchen-Prachtbarsch“ vor.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 503062 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras crypticus und Corydoras cf. crypticus CW 157

16. Dezember 2019

Die Formenvielfalt der Panzerwelse im oberen Rio Negro ist sehr verwirrend und selbst Corydoras-Experten haben in manchen Fällen größte Schwierigkeiten damit, die einander sehr ähnlichen Formen sicher anzusprechen. Eine von Anfang an umstrittene Art ist Corydoras crypticus, die 1995 u.a. zusammen mit C. amandajanea beschrieben wurde. Im Wesentlichen unterscheidet sich C. crypticus von dieser Art durch den zeichnungslosen, kürzeren Körper. 

Wir haben jertzt wieder einmal eine der sehr seltenen Sendungen von C. crypticus erhalten. Bei genauerem Hinschauen lassen sich zwei Typen unterschiedlichen Aussehens unterscheiden, nämlich sattelnasige, etwas schlankere Fische und langschnäuzige, etwas hochrückigere Tiere. Die Recherche ergab, dass letztere kürzlich mit der CW-Nummer 157 belegt wurden. Im Einelfall ist die Unterscheidung von CW 157 und C. crypticus aber kniffelig und eher eine Gefühlssache, wie wir beim Sortieren feststellen mussten.

Für unsere Kunden: Corydoras crypticus hat Code 226604, CW 157 Code 226634 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras serratus

13. Dezember 2019

Zu den begehrtesten Panzerwelsen gehört der sattelschnäuzige Corydoras serratus aus dem oberen Rio Negro Gebiet in Brasilien. Weil die sattelschnäuzigen Corydoras im Gegensatz zu den lang- und rundschnäuzigen Corydoras eher Einzelgänger sind, können sie nicht in ökonomisch in größeren Stückzahlen gefangen werden. Das und die Tatsache, dass für diese Fische in Japan zeitweise unglaubliche Preise bezahlt wurden, machte sie lange Zeit zu Top-Raritäten im Zierfischmarkt.

Es gibt einige Züchter dieser schönen Fische. Interessant dabei ist, dass diese Nachzuchttiere farblich ziemlich unterschiedlich ausfallen. Obwohl der Züchter ausschließlich mit Tieren züchtet, die optisch dem Idealbild von C. serratus entsprechen (mit einer breiten Rückenbinde vom Ansatz der Rückenflosse bis zum Schwanz), gibt es unter deren Nachkommen auch Exemplare, die statt einer durchgehenden Rückenbinde nur einen senkrechten Streifen unter der Rückenflosse aufweisen. 

Auch bei Wildfängen wurde eine solche Varianz schon festgestellt, doch blieb die Unsicherheit, ob es sich dabei nicht doch um weitere, nahe verwandte Arten handelt. Diese Frage konnte durch die Nachzuchten eindeutig geklärt werden.

Wir haben jetzt wieder einmal voll ausgewachsene Wildfänge dieses schönen Panzerwelses erhalten. Sie zeigen die bereits erwähnte Varianz in der Färbung, die meisten haben jedoch den breiten und langen Rückenstreifen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 245614 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta apollon

13. Dezember 2019

Die Anzahl bekannt gewordener maulbrütender Kampffische ist in den letzten 30 Jahren geradezu explodiert. Von rund 10 Arten, die man in den frühen 1980er Jahren kannte, stieg die Zahl auf weit über 70. Es ist kaum noch möglich, da den Überblick zu behalten, zumal auch noch etliche Fundortvarianten im Hobby bekannt, aber nicht wissenschaftlich bestimmt sind.

Betta apollon wurde 2006 benannt und stammt aus Waldbächen im Hügelland westlich von Narathiwat in Thailand. Er gehört in den engeren Verwandtschaftsreis von Betta pugnax. Die Art wurde nach dem griechischen Gott Apollon benannt, der u.a. für Schönheit und Eleganz steht – ein treffend gewählter Name für die nur 4-5 cm (Standardänge ohne Schwanzflosse) lange, friedliche Art, die wir jetzt als Wildfang anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 376503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. frank Schäfer

Aplocheilus lineatus RED

11. Dezember 2019

Der Streifenhechtling (Aplocheilus lineatus) aus Süd-Indien begeistert schon seit über 100 Jahren Generationen von Aquarianern. Seine prächtige Färbung entschädigt für sein manchmal zänkisches Temperament. Mit allzu zarten Fischen sollte man den Streifenhechtling nicht gemeinsam pflegen, sehr kleine Fische werden von dem bis zu 10 cm langen Tier auch gefressen. Aber mit mittelgroßen Barben, Welsen und Labyrinthfischen ist die gemeinsame Pflege problemlos und hier belebt der Streifenhechtling sehr die oberen Wasserschichten.

In den letzten Jahren war hauptsächlich die goldene Zuchtform des Streifenhechtlichings im Handel, wir haben jetzt wieder einmal wildfarbige Fische erhalten, die wirklich wunderschön sind und zur besseren Unterscheidung von den goldenen als „Red“ bezeichnet werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 303603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pipa parva

9. Dezember 2019

Die Zwergwabenkröte (Pipa parva) aus Venezuela ist eine echte Rarität im Aquarium. Wir haben einen Züchter, der uns gelegentlich einige Tiere anbieten kann. Auf den ersten Blick erinnern die netten Tiere an Zwergkrallenfrösche (Hymenochirus), von denen man sie aber immer sicher an den verzweigten Fingerspitzen – typische für alle Pipa-Arten – unterscheiden kann.

Die Eier aller Wabenkröten entwickeln sich, nachdem sie abgelegt und befruchtet wurden, in der Rückenhaut des Weibchens, die die Eier vollständig überwächst. Bei der Großen Wabenkröte (Pipa pipa und nahe verwandte Arten) schlüpfen vollständig entwickelte Jungfrösche aus der Rückenhaut, bei der Zwergwabenkröte sind es Kaulquappen, die die Rückenhaut der Mutter durchbrechen und ein selbstständiges Leben beginnen. Die Kaulquappen haben ein breites Maul und ernähren sich von Planktontierchen (im Aquarium frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien).

Man sollte Pipa parva bei Wassertemperaturen zwischen 26 und 28°C pflegen und züchten. Die Zwergwabenkröte ist leicht mit Zierfisch-Frostfutter aller Art zu ernähren, viele Exemplare gewöhnen sich auch an Granulatfutter. Sehr wichtig ist die lückenlose Abdeckung des Aquariums, sonst gehen die Wabenkröten früher oder später auf Wanderschaft, was in einer Wohnung meist tödlich endet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485964 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dicrossus maculatus xxl Deutsche Nachzucht

6. Dezember 2019

Die Schachbrett-Zwergcichliden (Dicrossus) gehören zu den schönsten aller Zwergbuntbarsche. Allerdings sind sie sehr anspruchsvoll, was die chemische Wasserzusammensetzung angeht, jedenfalls bei der Zucht. Dann benötigen sie nahezu destilliertes Wasser mit einem pH-Wert um 5. Jegliche bakterielle Belastung wird nur schlecht toleriert. Darum werden Dicrossus nur sehr selten von Berufszüchtern vermehrt, der hohe nötige Arbeitsaufwand wird im Handel kaum honoriert.

Nun haben wir aber wahrlich herrliche, voll ausgewachsene deutsche Nachzuchten von D. maculatus erhalten. Natürlich sind die Tiere nicht günstig, aber ihre Farbenpracht rechtfertigt den Preis allemal. Die Männchen sind mehr als doppelt so groß wie die Weibchen. Man sollte diese Art, wie in der Natur, im Haremsverband pflegen, also pro Männchen mit 3-7 Weibchen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 668514 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hypancistrus spec. L 401

6. Dezember 2019

Diese in der DATZ 12/05 neu vorgestellte sehr schöne Hypancistrus Variante ist zur Zeit in geringer Stückzahl lieferbar. Die Tiere erinnern in ihrem Habitus an L 333 und werden mit diesen auch gelegentlich verwechselt.

Im Körperbau sind sie zierlicher, etwas gestreckter und erreichen nur eine Gesamtlänge von maximal 12 cm, während L 333 16 cm Gesamtlänge erreichen kann. Der auffälligste Unterschied ist aber in der goldgelben Grundfarbe zu sehen auf der sich ein dunkelbraunes Linienmuster abzeichnet. Im englischsprachigem Raum und in Japan sind sie auf Grund dieser Färbung unter der Bezeichnung „golden mega clown zebra“ bekannt.

In ihren Haltungsansprüchen unterscheiden sie sich kaum von anderen Hypancistrus Arten. Sie mögen eine Diät mit fleischlichem Schwerpunkt, sind aber gelegentlichen Gurken- oder Zucchinigaben nicht abgeneigt. Bei guter Wasserhygiene, Temperaturen über 27°C und dabei einem hohen Sauerstoffgehalt lassen sie sich gut pflegen. An die chemisch-physikalischen Eigenschaften des Wassers stellen sie keine besonderen Ansprüche. Vom Autor konnten sie bei pH 7,9, DGH 12, KH 6 und einer Leitfähigkeit von 350mS vermehrt werden. Die Jungfische wachsen langsam und scheinen etwas empfindlicher als junge L 333 zu sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 401-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Klaus Diehl, Photos: Frank Schäfer

Astronotus ocellatus Oscars 12-15 cm Mixed Colour

4. Dezember 2019

Warum der Oscar Oscar heißt? Ehrlich gesagt, so ganz genau weiß man das nicht. Aber sicher ist, dass der Name in den USA entstand. 1936 erschien in der Fachzeitschrift ”The Aquarium” ein Aufsatz von E. W. Clarke über Astronotus. Clarke besaß ein Pärchen namens Lena und Oscar. 1949 berichtete Gene Wolfsheimer in der Zeitschrift „The Aquarium Journal“, dass die Aquarianer in Kalifornien Astronotus-Buntbarsche als Oscars bezeichneten (Wayne Leibel, Aquarium USA Annual 2001). Aber es ist auch denkbar, dass das Wort ”Oscar” eine Verballhornung des wissenschaftlichen Namens (also Astronotus) oder aber des Tupi-Wortes für alle möglichen größeren Buntbarsche ”Acara” ist. Tupi ist die Sprache der ursprünglich, vor der Ankunft der Europäer in Amerika in Brasilien lebenden Menschen.

Der Oscar ist trotz seiner stattlichen Größe – er kann über 45 cm lang und 1,5 kg schwer werden, wenngleich solche Riesen sehr selten sind; gewöhnlich werden Oscars 25-30 cm lang – ein beliebter Aquarienfisch. Nur wenige Fischarten vereinigen so prächtige Farben und so viel Ausstrahlung in sich, zudem sind Oscars, jedenfalls für Fischverhältnisse, ziemlich intelligent und sind irgendwann deutlich mehr Haustier als Aquarienfisch.

Wir haben gerade einige sehr schöne, 12-15 cm große Oscars verschiedener Farbschläge im Stock, die ihre Jugend in einem Gartenteich in Südfrankreich verbracht haben und zu kräftigen Halbwüchsigen herangewachsen sind. Uns liegen keine Informationen darüber vor, ob sie während ihrer Zeit in Frankreich besondere Freunde des Films „Oscar“ mit Luis des Funes geworden sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 632906 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonopoma pauciperforatum

2. Dezember 2019

Im Schwarzwasser von Sundaland (Indonesien, Malaiische Halbinsel) finden sich viele wundervolle Aquarienfische, wie Schokoladenguramis, Keilfleckbarben und Dornaugen. Das sind aber nur die bekanntesten; die dort zahlreichen Arten von kleinen und bunten Barben und Bärblingen z.B. kennen nur wenige.

Unter ihnen ist Trigonopoma pauciperforatum (früher Rasbora pauciperforata), die wir jetzt wieder einmal aus Indonesien erhalten haben, eine der hübschesten. In der Tat sieht der gewöhnlich bis zu 4 cm lange (manche Literaturangaben sagen bis zu 7 cm) Fisch wie eine Zwillingsart des Glühlichtsalmlers (Hemigrammus erythrozonus) aus dem Essequibo River in Guyana aus, wenngleich die Schnauze bei T. pauciperforatum wesentlich spitzer ist und die Fettflosse fehlt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Afruca (früher Uca) tangeri

27. November 2019

Der östlicher Atlantik von Portugal bis Angola, wo sie Sand- und Mangrovenküsten bewohnt, ist die Heimat der Winkerkrabbe Afruca tangeri. Wir erhalten die Art aus Nigeria. Auffällig ist die bei den Männchen zu einer gewaltigen Größe ausgewachsene „Winkerschere“. Sie wird zum Anlocken der Weibchen und zum Kampf zwischen rivalisierenden Männchen eingesetzt.

In ihrem periodisch überflutetem Lebensraum bewohnen sie selbst gegrabene Höhlen, die sie bei Ebbe zur Nahrungsaufnahme verlassen. Als Allesfresser sind sie nicht wählerisch und beknabbern fast alles was das Meer ihnen bietet.

Bei der heimischen Pflege kann abwechslungsreich gefüttert werden, Frost- und Granulatfutter, sowie verschiedene Obst- und Gemüsesorten können angeboten werden. Zur Pflege sollte versucht werden den Lebensraum zu imitieren, das heißt ein Land- und ein mit Brackwasser gefüllter Wasserteil müssen im Aquarium vorhanden sein. Wenn es gelingt Sand in der richtigen Körnung und Feuchtigkeit einzufüllen, können Winkerkrabben auch Höhlen graben. Ansonsten sollte ihnen eine Auswahl von Unterschlupf- und Rückzugsmöglichkeiten gewährt werden, da sie diese zumindest zeitweise (z. B. nach der Häutung) benötigen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 489603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Photos: F. Schäfer, Text: K. Diehl

Hemiodus thayeria

25. November 2019

Kurz nach der Ersteinfuhr von Argonectes longiceps konnten wir einen weiteren Federsalmler importieren, der zumindest bei uns bislang noch nicht gesehen wurde: Hemiodus thayeria. Dieser schöne, elegante Fisch stammt aus dem Grenzgebiet von Brasilien und Kolumbien am Rio Negro. Das Typusexemplar wurde bereits 1925 von Carl Ternetz gesammelt, doch erst 1955 von James Böhlke bearbeitet und benannt, denn die Federsalmler sind eine – aus systematischer Sicht – recht komplizierte Gruppe. Sehr ähnlich zu H. thayeria sind H. tocantinensis und H. ternetzi, bei denen jedoch der dunkle Längsstreifen unmittelbar hinter dem Auge beginnt.

Im Aquarium zeigen sich H. thayeria als sehr friedliche und erstaunlich gelassene Vertreter ihrer Gattung, deren Arten bekanntlich etwas scheu sind und manchmal sogar zu Panikreaktionen neigen. Auffällig sind das sehr große Auge und die rötliche Zone über dem Nasenrücken. Offenbar dienen beide Merkmale der Arterkennung, denn im Fotografieraquarium interessierten sich beide Exemplare sehr für ihr Spiegelbild; im Fotobecken befindet sich ein kleiner Taschenspiegel, um Buntbarsche zu Spiegelgefechten zu animieren; andere Fische, vor allem Salmler und Barben ignorieren ihr Spiegelbild gewöhnlich, Hemiodus thayeria sind diesbezüglich eine sehr erwähnenswerte Ausnahme.

Unsere Tiere sind gegenwärtig zwischen 5 und 8 cm lang, nach Literaturangaben wird die Art rund 9 cm ohne Schwanzflosse lang, also insgesamt ca. 11 cm.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258223 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras elegans „Peru“

22. November 2019

Es gibt mehrere Corydoras-Arten, die selbst ausgesprochene Spezialisten nicht sicher unterscheiden können. Es ist vielleicht sinnvoll, in solchen Fällen von Artengruppen statt von Arten zu sprechen. Ein solches Beispiel ist die Artengruppe um Corydoras elegans im engeren Sinne, die neben C. elegans noch C. napoensis, C. nanus und etliche C- und CW-Nummern umfasst. Ihnen allen ist gemeinsam, dass die Männchen und die Weibchen zur Brutzeit völlig unterschiedlich gefärbt sind. Zudem schwimmen diese Arten häufiger im freien Wasser als andere Corydoras.

Bei Wildfängen unterscheidet man gewöhnlich Corydoras elegans (weit verbreitet in Amazonien), bei dem die sexuell aktiven Männchen Bänder in der Rückenflosse haben, und C. napoensis (Peru, Rio Napo), bei dem die sexuell aktiven Männchen einen schwarzen Punkt in der Rückenflosse haben; aus dem Verbreitungsgebiet von C. nanus (Surinam) und der diversen C- und CW-Nummern erfolgen gewöhnlich keine Importe. Legt man das Merkmal der Rückenflossenfärbung zugrunde, so sind die wunderschönen Panzerwelse, die wir gerade aus Peru im Stock haben, C. elegans.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 229054 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gambusia hurtadoi

22. November 2019

Gambusen haben keinen guten Ruf in der Aquaristik. Man hält sie für graue, zänkische und noch dazu schwierige Fische. Ganz unrecht hat man damit nicht, vor allem, wenn es um die weltweite Landplage (hier wäre das Wort Wasserplage vielleicht angebrachter) Gambusia holbrooki geht. Aber nur wenige Aquarianer machen sich bewusst, dass es 45 verschiedene Gambusia-Arten gibt und es ist arg unfair, alle über einen Kamm zu scheren.

Gambusia hurtadoi ist eine hübsche und ziemlich friedliche Art. Leider gehört sie zu den vom Aussterben bedrohten Fischarten, denn es gibt sie nur in einem einzigen, weniger als 4 km2 großen Gebiet in Mexiko. Dort besiedelt sie einen Teich, der El Ojo de Haicenda Delores heißt, sowie dessen Abflüsse. Der Teich wird als Naherholungsgebiet und Schwimmbad genutzt. Zusätzlich wird in der Gegend zuviel Grundwasser entnommen, was schnell dazu führen kann, das dieses Tier für immer verschwindet.

Es gibt noch ganz gute Aquarienbestände dieser Gambuse, aber natürlich ist ein solcher Fisch nichts für Allerweltsgesellschafts-Aquarien, sondern gehört in die aufmerksame Pflege von Kennern und Könnern, die das hübsche Geschöpf zu schätzen wissen.

Für unsere Kunden: die Fischchen haben Code 416211 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Chaetostoma sp. L455 Tiger

20. November 2019

Nach längerer Zeit konnten wir wieder einmal den schönen Chaetostoma sp. L455 Tiger aus Peru importieren. Ganz allgemein gesprochen fallen Chaetostoma-Arten ja nicht durch besonders attraktive Farben auf, doch diese Art macht eine deutliche Ausnahme – zumindest die Männchen. Die Weibchen sind erheblich schlichter gefärbt. Manche Exemplare zeigen eine Rotfärbung in der Schwanzflosse, deren Intensität jedoch stimmungsabhängig zu sein scheint.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 455-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Serrasalmus cf. sanchezi „Pará“

18. November 2019

Bei dem Versuch, Piranhas zu bestimmen, stochert man oft im Dunkeln. Die Unterschiede zwischen Jugend- und Erwachsenenform sind dramatisch, sowohl in Bezug auf körperliche Merkmale als auch in Bezug auf Farbmerkmale. Über die Jahrzehnte, die wir nun schon jugendliche Piranhas aus allen Teilen Südamerikas importieren, haben sich dennoch einige Merkmale in Kombination als recht zuverlässig herausgestellt: 1- ist ein dunkel pigmentierter Schulterfleck (= Humeralfleck) vorhanden oder nicht? 2 – Sind dunkle Bänder in der Schwanzflosse vorhanden und wo verlaufen sie (z.B. am Rand der Flosse, mitten durch oder an der Basis); 3 – die Farbe der Iris (rot oder messingfarben). Mit diesen wenigen Merkmalen lässt sich die Art schon recht gut eingrenzen.

Serrasalmlus sanchezi wurde erst 1964 wissenschaftlich beschrieben. Der Typusfundort liegt in Peru („Caño yarina“, am Ufer des Río Pacaya, Zufluss des Puinahua Canal, Arm des unteren Rio Ucayali). Jetzt haben wir 5-8 cm lange Piranhas aus dem brasilianischen Bundesstaat Pará erhalten, die in ihrer Merkmalskombination am besten S. sanchezi entsprechen. Da jedoch das Herkunftsgebiet ziemlich weit enternt vom Ucayali ist (ca. 2.000 km) haben wir uns entschlossen, sie als S. cf. sanchezi „Pará“ zu bezeichnen. Eine sehr ähnliche Zeichnung hat auch S. hollandi, der jedoch ein wesentlich stumpferes Kopfprofil aufweist. S. hollandi stammt aus dem Fluss-System des Rio Madeira.

Mit rund 15 cm Endgröße (diese Angabe stammt aus der wissenschaftlichen Literatur) bleibt S. sanchezi recht klein; es handelt sich um eine untereinander sehr aggressive Art, die am besten einzeln gepflegt wird.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 292863 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gnathocharax steindachneri

15. November 2019

Im Lebensraum des Roten Neon gibt es nur wenig Nahrung. Es ist erstaunlich, wie viele Fische dort dennoch existieren können. Zahlreiche Arten bleiben aber vergleichsweise klein, sehr zur Freude von uns Aquarianern, denn sie geben wunderbare Aquarienfische ab.

Auch ein Raubfisch dieses Lebensraumes ist ein wahrer Zwerg: Gnathocharax steindachneri. Er wird nur etwa 5 cm lang. Gnathocharax gehört in die engere Verwandtschaft der Süßwasser-Barrakudas (Acestrorhynchus) und hat ein entsprechendes Gebiss. Aber für andere Fische, die größer als ein Zentimeter sind, stellt er keine Gefahr dar. Vermutlich ernährt sich Gnathocharax steindachneri in der Natur von Fisch- und Insektenlarven.

Wir konnten diesen hochinteressanten, leider nur sehr selten erhältlichen Salmler, der sich ausgezeichnet für Gesellschaftsaquarien mit Roten Neon und vergleichbaren Salmlern eignet, jetzt wieder einmal importieren. Die Fische schwimmen gerne im Trupp im oberen Drittel der Wassersäule. Bezüglich der Nahrungsaufnahme sind sie trotz ihres spezialisierten Gebisses absolut problemlos, sie fressen von Anfang an mit Begeisterung auch Trockenfutter.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 254653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnogeophagus caaguazuensis

15. November 2019

Wir haben traumhaft schöne Wildfänge dieses larvophilen maternalen maulbrütenden Buntbarsches (das heißt, das Weibchen bebrütet die Larven im Maul, während de Tiere auf Steinen etc. ablaichen und die Eier hier wie offenbrütende Buntbarsche bis zum Schlupf betreuen) aus Paraguay erhalten. Mit nur knapp 9 cm Standardlänge (mit Schwanzflosse also höchstens 12 cm) handelt es sich bei Gymnogeophagus caaguazuensis um eine der kleinsten Arten der Gattung. Wir können sie in zwei Größen anbieten: 5-8 cm (gerade geschlechtsreif), 8-12 cm (Showtiere).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 676752 (5-8 cm) und 676754 (8-12 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Laetacara dorsigera Wild

11. November 2019

Aus Paraguay haben wir nach mehreren Jahren wieder einmal Wildfänge dieses bildschönen Zwergcichliden erhalten, der im männlichen Geschlecht etwa 8 cm, im weiblichen 6 cm lang wird. Die Tiere sind an sich schon sehr bunt, doch wenn sie in Paarungsstimmung kommen, werden sie mit der lilafarbenen Kehle nochmal schöner! 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 605002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Argonectes longiceps

8. November 2019

Einen ganz ungewöhnlichen Federsalmler konnten wir erstmals in einigen Exemplaren aus Kolumbien importieren: Argonectes longiceps. Obwohl die Art unauffällig gefärbt ist, wirkt sie mit ihrem schwarz-weißen Schwanzflossenmuster doch ziemlich attraktiv. Es sind friedliche Tiere, die im Gegensatz zu den eng mit ihnen verwandten Hemiodus-Arten eine normale, also waagerechte Schwimmhaltung haben, während Hemiodus typische Schrägsteher sind, die mit dem Kopf nach oben schwimmen. Mit ihrem kleinen Maul picken Argonectes Futterpartikel vom Boden auf, die Ernährung mit Frost- und Trockenfutter bereitet keine Probleme. Die in der wissenschaftlichen Literatur angegebene Maximallänge liegt bei ca. 25 cm Standardlänge (also ohne Schwanzflosse).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 208094 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta simorum

8. November 2019

Wir können gerade wundervolle, ausgewachsene deutsche Nachzuchten des größten schaumnestbauenden Kampffisches anbieten: Betta simorum. Die Tiere erreichen bei sehr schlankem Körperbau eine Standardlänge (ohne Schwanzflosse) von über 7 cm, also mit Schwanzflosse fast 9 cm. Betta simorum kommt in den Schwarzwassersümpfen der Provinz Jambi auf Sumatra, ferner in der Provinz Riau und bei Pontiak in West-Kalimantan (Borneo) vor. Die Art ist sehr eng verwandt mit Betta bellica, die ebenfalls auf Sumatra vorkommt (allerdings in der Umgebung von Medan), deren Hauptverbreitungsgebiet aber in Malaysia liegt. Beide Arten können optisch kaum auseinandergehalten werden.

Betta simorum braucht, um sich optimal zu entwickeln und schöne Farben zu zeigen, weiches und saures, im Idealfall leicht bräunliches Wasser und Temperaturen von 26-28°C. Untereinander sind diese Kampffische, wie die allermeisten Wildformen, relativ gut verträglich. In einem gut strukturiertes Aquarium mit viel Totholz, Totlaub am Boden und reicher Bepflanzung sind die Fische eine Schau. Zur Vergesellschaftung eigen sich besonders gut die in solchen Biotopen lebenden Rasboren, wie der Keilfleckbärbling (Trigonostigma heteromorpha), Rasbora kalochroma etc. Auch Mosaikfadenfische (Trichogaster leerii) eignen sich sehr gut.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 387813 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus maculatus „Belize Purpur“

6. November 2019

Die Wildform des „normalen“ Platys (Xiphophorus maculatus) wird so gut wie nie im Aquarium gepflegt. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass es „die“ Wildform des Platys gar nicht gibt, sondern eine große Anzahl von Farbvarianten, die teils nur lokal auftreten, teils aber auch in verschiedenen Populationen. Bereits zwischen 1912 und 1934 wurden verschiedene solcher Farbvarianten importiert und im Aquarium gezüchtet, so „pulchra“ (= die Schöne), „rubra“ (= die Rote), „nigra“ (= die Schwarze) oder „cyanellus“ (= der Blaue). Dass es sich dabei nicht um eigenständige Arten, sondern nur um Farbspielarten handelt, wird dadurch deutlich, dass oft mehrere Varianten am gleichen Fundort vorkommen. Diese Farbvarianten stellen die Grundlage für die vielen Platy-Zuchtformen dar, die es heute im Aquarium gibt.

Wildtypen sind aber trotz der vielen Zuchtformen begehrenswerte und interessante Fische, denn sie führen uns die Zuchtwahl der Natur vor Augen, nicht den Geschmack menschlicher Züchter. Eine solche Wildform ist der Belize Purpur, den Harry Grier 2003 an einem Ort namens „Kate´s Lagoon“ am Belize River gesammelt hat.  Vier Hauptfarben kommen dort vor: body red (br), das sind die „Belize Purpur“, dazu aber auch spotted dorsal (sd), iridescent blue (blue) und wild type body (+). Die Kürzel in Klammern geben jeweils den genetische Code an, wie er international von Platyforschern verwendet wird.

Belize Purpur ist reinerbig, beide Geschlechter zeigen die ungewöhnliche Rotfärbung, auch wenn sie bei den Männchen intensiver ist. Nach Auskunft unseres Züchters werden die Farben bei älteren Fischen noch deutlich intensiver!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476568 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonostigma heteromorpha

4. November 2019

Was soll man zur Keilfleckbarbe (Trigonostigma heteromorpha) noch sagen, das nicht schon 1.000 mal gesagt wurde? Sie ist einfach einer der schönsten und bewährtesten Aquarienfische überhaupt. Und auch beim 1.001 betrachten macht es Freude, sie zu sehen. Gäbe es sie nicht, man müsste sie glatt erfinden! Wir haben gerade besonders hübsche deutsche Nachzuchten im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tanichthys Zuchtform linni-Schleier XXL

1. November 2019

Der Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) ist seit seiner Entdeckung 1932 nicht wieder aus den Aquarien verschwunden. In der Natur ist die Art hingegen stark vom Aussterben bedroht. Da wegen seiner leichten Züchtbarkeit keine Wildfische gesammelt werden, ist das jahrzehntelang niemandem aufgefallen. Grund für die Gefährdung in der Natur ist, wie immer, die Zerstörung des Lebensraumes, in diesem Fall die Abholzung der Wälder.

Eine besonders hübsche, langflossige Zuchtform wird im Handel als „Tanichthys linni“ bezeichnet, ein reiner Fantasiename ohne wissenschaftliche Bedeutung. Einer unserer Lieferanten züchtet diese Form für uns und liefert sie gelegentlich auch in XXL-Größe. Das sind wirklich prächtige Tiere!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 458004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma atahualpa

1. November 2019

Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war dieser schöne Zwergbuntbarsch aus Peru als „Sunset-Apistogramma“ bekannt. Und tatsächlich erinnert die Brutpflegefärbung, die die Weibchen entwickeln, an einen Sonnenuntergang. Der wissenschaftliche Artname, atahualpa, erinnert an den letzten großen Inka-Herrscher. Atahualpa, so sein Name, wurde 1532 von dem Spanier Pizarro gefangen genommen und 1533 hingerichtet, was den Untergang des Inkareiches einläutete.

Wir erhalten zur Zeit regelmäßig sehr schöne Wildfänge dieser Art.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras polystictus und C. albolineatus

31. Oktober 2019

Wir haben derzeit zwei nur selten erhältliche Panzerwels-Arten im Stock, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen: Corydoras polystictus und C. albolineatus. Ersterer hat eine weite Verbreitung im südlichen Südamerika, während letzterer erst vergleichsweise spät entdeckt und aus dem Rio Itanez in Bolivien beschrieben wurde. Unsere Exemplare stammen allerdings von der brasilianischen Seite des gleichen Flusses, der in Brasilien Rio Guaporé genannt wird. Der einzige gut erkennbare Unterschied zwischen C. polystictus und C. albolineatus liegt in dem weißlichen, senkrechten Strich unterhalb des Rückenflossenansatzes bei C. albolineatus, worauf sich auch der Name bezieht (albus: weiß, lineatus: gestreift).

Beide Arten erreichen rund 4,5 cm Länge, sind sehr hübsche und friedliche Panzerwelse, die man nicht allzu warm pflegen sollte (22-24°C, gelegentlich ruhig auch etwas kühler).

Für unsere Kunden: C. polystictus hat Code 241002, C. albolineatus Code 221533 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia celibela

28. Oktober 2019

Seit über 150 Jahren kennt man in der Wissenschaft einen kleinen Salmler, der aufgrund des Beschuppung der Schwanzflosse gegenwärtig in die Gattung Moenkhausia gestellt wird, unter dem Namen M. lepidura. Von allen anderen Moenkhausia-Arten unterscheidet sich die Art, so dachte man, durch die Färbung der Schwanzflosse, in deren oberer Hälfte ein schwarzer Fleck ist, die untere Hälfte ist hingegen farblos.

Erst 2016 zeigten Marhino & Langeani, dass es mehrere Arten mit dieser Zeichnung gibt. Sie fanden heraus, dass der „echte“ M. lepidura an einer Besonderheit in der Beschuppung zu erkennen ist. Auf dem Rücken von M. lepidura stoßen die Kanten der Flankenschuppen direkt aneinander (wie bei einem Kartenhaus), während bei anderen, ähnlichen Arten eine zusätzliche Reihe Schuppen sozusagen ein Dachfirst bildet. Auf einem Photo dieses Posts, bei dem der Fisch frontal aufgenommen ist, ist das gut zu erkennen.

Wir haben jetzt aus Kolumbien eine Moenkhausia-Art dieses Arten-Komplexes erhalten, bei der es sich aufgrund der Rückenbeschuppung nicht um M. lepidura handeln kann. Folgt man dem Bestimmungsschlüssel von Marhino & Langeani, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um M. celibela, es besteht aber auch viel Ähnlichkeit zu M. mikia. Wir können natürlich auch nie ganz ausschließen, dass es sich um eine wissenschaftlich noch nicht erfasste, neue Spezies handelt. Unsere Fische ähneln übrigens farblich extrem einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Bryconops-Art aus dem Rio Xingu in Brasilien. Bryconops-Arten haben allerdings lange Afterflossen, vergleichsweise größere Augen und ein völlig anderes Schwimmverhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268663 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur:

Marinho, M. M., & F. Langeani (2016). Reconciling more than 150 years of taxonomic confusion: the true identity of Moenkhausia lepidura, with a key to the species of the M. lepidura group (Characiformes: Characidae). Zootaxa, 4107 (3), 338-352.

Satanoperca lilith

25. Oktober 2019

Nur sehr selten wird dieser schöne Buntbarsch aus Brasilien importiert. Wir können derzeit einige Tiere in perfekter Größe anbieten. 

Ungeachtet des beängstigenden Namens ist Satanoperca lilith ein sehr friedlicher und zurückhaltender, fast scheuer Buntbarsch. Die Maximallänge dieser Art liegt bei etwa 20-25 cm, unsere 8 – 10 cm langen Tiere sind noch nicht geschlechtlich differenziert.

Die Satanoperca-Arten sind sehr an Sandböden gebunden. Ihr Aquarium sollte darum unbedingt mit feinem Sand ausgestattet sein, der von den Fischen immer wieder nach verwertbarem Futter durchgekaut wird. S. lilith ist ein Schwarzwasserbewohner, mag es also weich und sauer, vor allem muss das Wasser sehr keimarm sein.

So weit bekannt wurde Satanoperca lilith im Aquarium noch nicht gezüchtet. Vermutlich ist die Art aber, wie die nah verwandte Art S. daemon, ein Grubenlaicher. Die Geschlechter unterscheiden sich farblich nicht, am sichersten schaut man auf die Bauchflossen (Ventralen), die bei in etwa gleich großen Tieren beim Männchen deutlich länger sind. Auch die schönen, fadenartigen Auszüge des weichstrahligen Teils der Rückenflosse sind bei Männchen deutlicher ausgeprägt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 687564 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in sehr begrenzter Stückzahl lieferbar!

Lexikon: Satanoperca: bedeutet „Teufelsbarsch“. lilith: ist der Name eines weiblichen Dämons, der Gefährtin des Teufels. daemon: bedeutet „Dämon“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon hexastichos

25. Oktober 2019

Dieser hübsche Salmler ist ein Doppelgänger der sehr ähnlich gefärbten Art Moenkhausia agnesae. Er bleibt allerdings mit 5,5 cm Länge kleiner als M. agnesae, die fast 7 cm lang wird. Zudem ist H. hexastichos, der übrigens ausschließlich im oberen Einzugsgebiet des Rio Tapajós in Brasilien vorkommt, nicht so zänkisch wie M. agnesae.

Wir haben jetzt wieder eine kleine Anzahl deutscher Nachzuchten dieser schönen Rarität erhalten. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261153 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Microglanis carlae

23. Oktober 2019

Gewöhnlich werden die „klassischen“ Welse mit langen Barteln ziemlich groß und werden darum auch im Hobby gerne als „Raubwelse“ bezeichnet. Die Liebhaber dieser Tiere verfügen darum über wirklich große Aquarien, um ihre Lieblingsfische gut pflegen zu können. Es gibt jedoch eine Art aus Südamerika, genauer gesagt aus Paraguay, die sich wahrhaftig auch für Nano-Aquarien eignet, da bislang aus freier Natur noch keine Exemplare bekannt wurden, die größer als rund 4 cm gewesen sind: Microglanis carlae. Mit etwa 2,5 cm Länge (ohne Schwanzflosse) sind die Tierchen bereits geschlechtsreif.

Wir konnten gerade eine Anzahl dieser hübschen Welse aus Paraguay importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268132 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tropheus duboisi

21. Oktober 2019

Tropheus duboisi sind die „etwas anderen“ Tropheus. Während die übrigen Arten der Gattung Tropheus hektische, in Gruppen lebende, stets zu Zankereien aufgelegte Schwimmer sind, sind T. duboisi zumindest in der Natur eher Einzelgänger, die gelegentlich auch paarweise angetroffen werden. Sie sind deutlich ruhiger und auch erheblich weniger aggressiv als die anderen Tropheus. Erwachsene Tiere sind blauschwarz mit einer cremefarbenen oder gelben, senkrechten Binde. Die Jungtiere sind ganz entzückend und lassen auch Nicht-Cichlidioten oft schwach werden. Wie kleine Kobolde sehen sie aus, pechschwarz mit einem weißen Sternhimmel-Muster. Wie alle Tropheus-Arten stammt auch diese aus dem Tanganjikasee.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 580502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Metynnis fasciatus

18. Oktober 2019

Dieser schöne Fisch, ein Sägesalmler, also ein Verwandter der Piranhas und Pacus, gibt Wissenschaftlern derzeit noch Rätsel auf. Die Art Metynnis fasciatus wurde anhand eines Jungtieres aus Brasilien (Rio Capiuru) beschrieben. Das Typusexemplar gilt als verschollen. Die Art ist nach den zählbaren Werten mit M. hypsauchen identisch, unterscheidet sich in der Jugendfärbung jedoch durch ihre regelmäßige Streifenzeichnung von dieser Art. Bisher wurden der Wissenschaft keine erwachsenen Exemplare mit regelmäßiger Streifung bekannt, weshalb man davon ausging, dass M. fasciatus nur eine jugendliche Färbungsphase von M. hypsauchen darstellt.

 

 

Nun konnten wir bereits zum wiederholten Mal größere (8-10 cm) Exemplare dieses schönen Scheibensalmlers aus Brasilien importieren. Zwar wies jedes Tier individuell unterschiedliche Streifung auf, doch waren die Tiere bereits sexuell differenziert, also zumindest keine kleinen Jungtiere mehr.

 

Metynnis-Arten sind Pflanzenfresser und werden meist um 15 cm lang. Männchen und Weibchen unterscheiden in der Form der Afterflosse. Da ein Mitarbeiter von uns einige Exemplare für sich erworben hat, können wir vielleicht in ein oder zwei Jahren, wenn die Tiere voll ausgewachsen sein werden, weiteres von ihnen berichten.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 267754 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

 

Lexikon: Metynnis: altgriechisch, bedeutet „zwischen die Pflugschar“; bezieht sich auf den Stachel vor der Rückenflosse. fasciatus: bedeutet „gestreift“.

 

Deutscher Gebrauchsname: Gestreifter Scheibensalmler

 

 

Text & Photo: Frank Schäfer

Pseudohemiodon sp. Peru II DNZ

15. Oktober 2019

Flunderharnischwelse erfreuen sich bei Welsfreunden einer großen Beliebtheit, denn sie verbinden ein interessantes Äußeres mit der interessanten Maulbrutpflege. Einige Arten werden ziemlich groß, so P. laticeps aus Paraguay, der gut und gerne 35 cm lang werden kann, aber es gibt auch kleinere Arten. Zu letzteren zählen zwei wissenschaftlich scheinbar noch nicht beschriebene Arten aus Peru, eine ziemlich zeichnungslose und eine mit einem Punkt- und Wurmlinien-Muster auf dem Kopf. Die erste wird im Hobby als P. sp. Peru I bezeichnet (sie hat, abgesehen von der Färbung auch besonders große Bauchflossen) die zweite als P. sp. Peru II. Beide Arten werden 12-15 cm lang, hinzu kommt ein gut körperlanges Filament am oberen Ende der Schwanzflosse. Wir können gerade einige fast ausgewachsene Exemplare von P. sp. Peru II als deutsche Nachzucht anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 284564 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Colisa chuna

14. Oktober 2019

Das Farbenspiel des Honigguramis, Colisa chuna, ist einzigartig unter den Süßwasserfischen der Welt und auch unter den Labyrinthfischen, zu denen der Honiggurami zählt. Alle anderen Colisa-Arten haben ein Muster aus senkrechten Streifen, nur beim Honiggurami ist nichts dergleichen zu finden. Im Ruhekleid sind die Tiere beige mit einem dunklen Längsband. Männchen in Brutstimmung hingegen werden am Körper leuchtend orange, die Kehle tiefschwarz und die Rückenflosse zitronengelb. In Bezug auf diese plakativen Farben kann man den Honiggurami sicher zu den schönsten Süßwasserfischen überhaupt zählen.

Die Heimat des Honigguramis liegt in Indien und Bangladesch. Dort ist er allerdings nicht so weit verbreitet wie seine Gattungsgenossen, worin wohl auch der Grund liegt, dass die Art erst 1962 für die Aquaristik importiert wurde. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411104 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Glossolepis incisus

11. Oktober 2019

Zu den prachtvollen Klassikern unter den Regenbogenfischen zählt der Lachsrote Regenbogenfisch, Glossolepis incisus. Man kann gut verstehen, dass dieser Fisch in den 1970er Jahren, als nur zwei, relativ unscheinbare Arten dieser Fischgruppe im Hobby bekannt waren, wahre Begeisterungsstürme auslöste. Die Heimat von Glossolepis incisus liegt im westlichen Papua-Neuguinea, wo er den Sentani-See und seine Umgebung bewohnt. Wegen der zunehmenden Verschmutzung des Sees gilt die Art als gefährdet. Im Hobby sind ausschließlich Nachzuchttiere vertreten.

Der Lachsrote Regenbogenfisch wird im männlichen Geschlecht 15 cm groß, Weibchen bleiben kleiner. Bezüglich der Färbung steigert sich die rotfunkelnde Pracht mit jedem Zentimeter, den der Fisch wächst. Aber auch unsere handelsüblichen, 6-7 cm langen Tiere sind bereits sehr hübsch gefärbt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 417303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Batanga oder Dormitator lebretonis NACHZUCHT

10. Oktober 2019

Die Lehmgrundel ist eine der Grundeln, die schon kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts (1905) für die Aquaristik importiert wurde. Seither hat sie immer ihre Freunde gefunden, war aber nie weit im Hobby verbreitet. Das hängt wohl mit der recht stattlichen Größe, die diese entlang der westafrikanischen Küste weit verbreitete Grundel erreichen kann (in der Literatur werden bis zu 15 cm angegeben) und daran, dass man glaubt, sie in Brackwasser pflegen zu müssen. Wie bei den meisten Brackwasserfischen ist dabei allerdings weniger das Salz sondern der pH-Wert wichtig: grundsätzlich sollte der pH-Wert bei solchen Tieren nicht unter 8 sinken, schon bei pH 7 zeigen viele Exemplare Unwohlsein. Das kennt man ja von Seewasseraquarien, wo der pH auch permanent über 8 liegen muss.

Schon in der frühesten Literatur wird berichtet, dass die Art willig laicht und die Jungbrut sehr zahlreich und winzig ist. Während die alten Autoren angeben, dass in Pflanzen gelaicht wird, beschreiben neuere Autoren auch das (bei Schläfergrundeln übliche) Ablaichen in Höhlen. In der Natur wandern die Lehmgrundeln übrigens bei Regenzeit ein Stück flussaufwärts und laichen in überschwemmten Flächen in reinem Süßwasser ab.

Wegen der Kleinheit der Jungen versucht man sich selten an der Aufzucht der meisten Schläfergrundeln. Wir waren ziemlich überrascht, Nachzuchtexemplare in guter Größe (4-5 cm) angeboten zu bekommen. Noch überraschter sind wir aber, dass diese Tiere offensichtlich bereits geschlechtsreif sind. Die Männchen haben kräftige Beulenköpfe, wie man das von Tateurndina ocellicauda kennt, schwarze Kehlen und Bauchflossen und deutlich größere Flossen als die Weibchen. Zudem sind sie beständig am balzen. Vielleicht stammen unsere Lehmgrundeln von einer bislang nicht dokumentierten Zwergform ab, wer weiß?

Batanga (in neuester Zeit wird diese Gattung als Synonym zu Dormitator gesehen) lebretonis ist ein Freiwasserfisch, der, anders als die meisten Grundeln, überall in den mittleren Wasserschichten umherschwimmt. Halten sich diese Grundeln beständig am Boden auf, stimmt etwas nicht, dann sollten der Gesundheitszustand der Tiere und die Beckeneinrichtung einer kritischen Prüfung unterzogen werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 128302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos Frank Schäfer

Lamprologus brevis „Kapampa“

7. Oktober 2019

Bei vielen Buntbarschen aus dem Tanganjikasee sehen die lokalen Populationen unterschiedlich aus. Der Schneckenbuntbarsch Lamprologus brevis (manchmal auch Neolamprologus brevis genannt, die Art gehört wohl weder in die eine, noch in die andere, sondern in eine noch zu beschreibende Gattung) hat eine seeweite Verbreitung und daher ist es unter Buntbarschfreunden üblich geworden, falls möglich den Fundort – in diesem Fall Kapampa am Westufer des Sees, ziemlich weit im Süden der DR Kongo – mit anzugeben.

Bei L. brevis leben Männchen und Weibchen in der gleichen Schnecke. Die Weibchen sind deutlich kleiner und schwimmen immer vor dem Männchen ins Haus. Sie haben in der Beziehung ganz allgemein die Hosen an, was sie durch Führungsschwimmen und aktive Balz anzeigen.

Für unsere Kunden: L. brevis Kapampa hat Code 542112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Erythrinus erythrinus PERU

13. September 2019

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist die Raubsalmler-Art Erythrinus erythrinus über praktisch das gesamte Südamerika verbreitet: Argentinien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien, Paraguay, Bolivien, Französisch Guiana, Guyana, Surinam, Trinidad und Tobago und Venezuela. Allerdings sehen sie überall etwas unterschiedlich aus, so dass man davon ausgehen muss, dass im Falle einer modernen Überarbeitung der Tiere etliche Arten neu zu benennen sein werden. Die wohl farbenprächtigsten Erythrinus kommen aus Peru, von wo wir aktuell auch wieder Exemplare erhalten haben.

Mit maximal 25 cm Länge – üblich sind Längen von 12-15 cm – bleibt dieser Räuber vergleichsweise klein. Er verfügt über eine Hilfsatmung, wodurch er atmosphärische Luft veratmen kann und selbst in praktisch sauerstoffreien Schlammlöchern noch überlebt. Trocknen sie völlig aus, so versuchen Erythrinus über Land zu wandern und ein neues Wohngewässer zu finden. Es sind exzellente Springer, die zielgerichtet auch kleinste Löcher in der Aquarienabdeckung finden; vermutlich ernähren sie sich in der Natur zu einem großen Teil von Landinsekten, das würde das Springvermögen erklären.

Wir halten solche Raubfische gewöhnlich einzeln, aber sie sind untereinander gar nicht so arg unverträglich. Für Fotozwecke suchten wir ein prächtiges Männchen aus dem aktuellen Import heraus, es misst mit Schwanzflosse 16 cm. Leider waren alle Weibchen – erkennbar an den erheblich geringer ausgezogenen Rücken- und Bauchflossen – deutlich kleiner. Also nahmen wir aus der Not heraus ein ca. 10 cm langes Weibchen. Dieses kleine Tier hatte keinerlei Furcht vor dem großen Prachtmann, sondern drohte den großen Mann unverholen an. Das Ganze erinnerte an einen Pinscher, der eine Dogge verbellt. Das große Männchen war ganz Gentleman und ließ die Dame ohne Gegenwehr gewähren… Zu gegenseitigen Beißattacken kam es nicht, obwohl das Fotobecken naturgemäß relativ klein ist.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 253404 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

L134 Peckoltia compta

13. September 2019

Bei den L-Welsen ist es wie bei uns Menschen. Es gibt hübsche, sehr hübsche und außerordentlich hübsche Exemplare. Zur letzteren Gruppe zählen die L134 (Peckoltia compta) aus dem Rio Tapajós, die wir gerade im Stock haben. P. compta gehört zu den empfehlenswertesten L-Welsen überhaupt und vereinigt alle gewünschten Eigenschaften dieser Gruppe in idealer Weise: geringe Größe (maximal 12 cm mit Schwanzflosse), prächtige Färbung, wenig scheues Wesen und vergleichsweise gute Züchtbarkeit. Allerdings ist die Geschlechtsunterscheidung tricky und endet oft in ärgerlicher Weise unbefriedigend für den Aquarianer. Zwar sind geschlechtsaktive Männchen immer gut zu erkennen, knabenhafte Weibchen aber eben nicht und Männchen, die in der Rangordnung weit unten stehen, sind schon gleich gar nicht sicher von Weibchen zu unterscheiden. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 134-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ancistrus patronus und Ancistrus sp. „Rio Tocantins“

13. September 2019

In kleiner Stückzahl haben wir deutsche Nachzuchten dieser hübschen Antennenwelse erhalten. Ancistrus patronus ist einer der zahlreichen weiß gepunkteten, schwarzen Arten und war vor seiner Erstbeschreibung im Februar 2019 im Hobby als Ancistrus sp. „Puerto Ayacucho“ und A. sp. „Rio Parucito“ bekannt; über den Handel, ohne exakte Kenntnis der Herkunft importierte Tiere erhielten die Nummern L125 und L150, man geht in Welskreisen davon aus, dass es sich dabei ebenfalls um A. patronus handelt.

Die zweite Art, Ancistrus sp. „Rio Tocantins“, hat seltsamerweise, obwohl doch sehr markant gefärbt, nie eine L-Nummer erhalten. Diese Art, die an ihrem Wabenmuster leicht zu erkennen ist, kommt in der Natur zusammen mit der Ancistrus-Art L156 vor. Abgesehen von der anderen Färbung ist Ancistrus sp. „Rio Tocantins“ auch deutlich flacher gebaut als die meisten anderen Ancistrus-Arten.

Pflege und Zucht beider Arten ist unproblematisch und entspricht der der bekannten Ancistrus-Arten.

Für unsere Kunden: A. patronus hat Code 204573, Ancistrus sp. „Rio Tocantins“ Code 204963 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ageneiosus lineatus (= sp. III Green Stripe)

12. September 2019

Update: es handelt sich um die Art Ageneiosus lineatus Ribeiro, Rapp Py-Daniel & Walsh 2017

Die Delphinwelse wurden erst kürzlich überabeitet und in zwei Gattungen aufgeteilt: Ageneiosus und Tympanopleura. Tympanopleura sind dabei die kleiner bleibenden Arten. Sie zeichnen sich durch eine kreisrunde Struktur unmittelbar hinter dem Kiemendeckelrand aus, die in etwa wie ein Trommelfell (Tympanum) aussieht.

Leider ist die hübsche, ab und zu aus Peru importierte Delphinwelsart, die als „Green Stripe“ bezeichnet wird, nicht in der Revision enthalten und gehört offenbar einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art an. Wir würden sie auch eher in Tympanopleura als in Ageinosus einordnen, zumal sie mit – soweit bekannt – nur 15-20 cm Länge erreicht (gewöhnlich über 40 cm bei Ageneiosus). Unter Welsfreunden ist diese Art auch als sp. III bekannt. Sie wurde (und wird) auch immer wieder mit Ageinosus vittatus verwechselt, doch das ist eine andere, großwüchsige Art mit viel runderem Kopfprofil und anderem Zeichnungsmuster.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 203264 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Pla Kat Halfmoon Galaxy Candy

9. September 2019

Manchmal weiß man nicht, was man mehr bewiundern soll: das züchterische Können der Betta-Freaks oder ihre Kreativität bei der Erfindung neuer Namen. Wie auch immer: diese Candys (englisch für Bonbons oder Süßigkeiten) sind wirkliche Schönheiten; jedes Tier ist individuell gemustert und gescheckt, also ein Unikat! Unser lieber Freund Kamphol hat uns eine exklusive Kollektion dieser Schönheiten aus Thailand geschickt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390070 auf unserer Stiockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cyprinodon variegatus

6. September 2019

Die Wüstenkärpflinge der Gattung Cyprinodon leben sozusagen in der Vorhölle für Fische. Einst war das Areal, das heute die Wüstenregionen von den westlichen USA und dem nördlichen Mexiko darstellt, eine riesige Seenplatte, die Fische dort lebten im Paradies. Doch die Seen trockneten im Laufe der Jahrtausende nach und nach aus. Heute findet man manche Arten der Wüstenkäpflinge nur in einem einzigen kleinen Wasserloch in der Wüste, so z.B. den Devils-Hole-Kärpfling (Cyprinodon diabolis). Etliche der 49 gegenwärtig anerkannten Cyprinodon-Arten sind deshalb akut vom Aussterben bedroht, einige sind sogar bereits ausgestorben, denn wenn das Grundwasser absinkt oder der Tümpel verschmutzt wird, war es das.

Aber manche Arten, so der Edelsteinkärpfling, Cyprinodon variegatus, haben eine weite Verbreitung und sind in keiner Weise bedroht. Denn eines können alle diese Überlebenskünstler: starke Temperaturschwankungen (bis zu 20°C im Tag-Nacht-Wechsel) und ständige, rasche Änderungen im Salzgehalt ertragen. C. variegatus kommt z.B. auch in hypersalinen Gewässern vor (in denen der Salzgehalt also höher als im Meer ist), andererseits gibt es auch reine Süßwasserpopulationen.

Die Cyprinodon variegatus, die wir gerade anbieten können, stammen von einem Garagendach im südlichen Deutschland. Dort leben sie jetzt schon viele Jahre und vermehren sich fröhlich. Es ist ihnen egal, ob die Sonne brennt oder der Regen prasselt, sie machen alles mit. Nur einfrieren dürfen sie nicht, das vertragen noch nicht einmal Edelsteinkärpflinge.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 321503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Inlecypris auropurpureus

6. September 2019

Der Inle See in Burma weist einen hohen Anteil an endemischen, also ausschließlich dort vorkommenden Fischarten auf. Eine davon ist Inlecypris auropurpureus, ein Danio mit senkrechten Streifen auf goldenem Band. Die Anzahl und Form der Streifen sind bei jedem Individuum etwas anders. Inlecypris ist eng mit den Malabarbärblingen (Devario) verwandt und wurde zeitweise sogar schon zum Synonym zu Devario erklärt; dem wird aber derzeit von den meisten Wissenschaftlern nicht gefolgt. 

Bezüglich der Aquarienpflege ist Inlecypris auropurpureus sehr anspruchslos. Es handelt sich um einen sehr friedlichen Schwarmfisch, der in nicht zu kleinen Aquarien gepflegt werden sollte, damit seine Schwimmkünste voll zur Geltung kommen. Die Maximallänge der Art beträgt 8-10 cm, allerdings werden in der Natur nur selten Tiere über 5 cm Länge gefunden.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 421822 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras venezuelanus „Orange“ und C. sp. „Venezuela Black“

6. September 2019

So ein hübsches Fischchen und so eine hässlich Verwirrung um den Namen! Panzerwelse, die dem Metallpanzerwels, Corydoras aeneus, ähnlich sehen, gibt es in ganz Südamerika. Das sind jedoch mit Sicherheit verschiedene Arten, da ist man sich allgemein einig. Nur – wie sind sie richtig zu benennen? Ob der Panzerwels, der im Hobby und Handel derzeit als Corydoras venezuelanus „Orange“ bezeichnet wird, wirklich diese Art repräsentiert, ist mehr als fraglich. Denn C. venezuelanus wurde wissenschaftlich 1911 aus dem Río Cabriales beschrieben, der ganz im Norden Venezuelas entspringt und in den Valencia-See mündet. Von dort sind bislang keine lebenden Panzerwelse bekannt geworden. Die Panzerwelse, die als Corydoras venezuelanus „Orange“ bezeichnet werden, gehen hingegen auf Tiere zurück, die Hans-Georg Evers und Ingo Seidel 1992 in den Llanos des Orinoko in Venezuela gefangen und nach Deutschland mitgebracht haben. Das heißt nun zwar nicht zwingend, dass dies nicht die Art C. venezuelanus ist, aber die Erfahrung mit den geografischen Verbreitungsmustern anderer Metallpanzerwelse macht das eher unwahrscheinlich. In Venezuela/Kolumbien gibt es mehrere Arten von Metallpanzerwelsen. Das macht es bei Arten, die eine gewisse Handelsrelevanz haben, nötig, sie zu unterscheiden.

Leider ist ausgerechnet ein Panzerwels, den es so in freier Natur gar nicht gibt, als C. sp. „Venezuela Black“ bezeichnet worden. In Wirklichkeit hat das Tier mit Venezuela nichts zu tun, sondern entstand als Zuchtform Anfang der 1990er Jahre in Deutschland. Weil diese Zuchtform jedoch auch orangefarbene Flossen hat und der sehr schöne Corydoras, den Evers und Seidel aus den Llanos von Venezuela mitgebrachten, ebenfalls orangefarbene Flossen besitzt, kam es zu Verwechslungen – und großem Ärger, wenn die „falsche“ Art nach einer Bestellung geliefert wurde. Irgendwann stieß dann jemand auf den Artnamen C. venezuelanus, der lange Zeit mit C. aeneus synoynmisiert war, und verwendete ihn für den Fisch aus den Llanos. Da der Fisch aus den Llanos sicher etwas anderes ist, als der „gewöhnliche“ Metallpanzerwels, fand der Vorschlag im Hobby große Zustimmung, auch wenn er aus wissenschaftlicher Sicht sehr fragwürdig und mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch ist.

Aber, man muss auch das ganz klar sagen, der Zierfischhandel ist kein Naturkundemuseum und manchmal entwickeln Benennungen eine Eigendynamik. Wichtiger als eine wissenschaftlich korrekte Bezeichnung ist – vor allem, wenn eine solche gar nicht zur Verfügung steht – dass der Kunde weiß, was er bestellt.

Wir haben sowohl sehr schöne Corydoras venezuelanus „Orange“ (Code 248492) als auch C. sp. „Venezuela Black“ (Code 221212) als Nachzuchen im Stock. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa aurantimaculata NACHZUCHT

4. September 2019

Gegenwärtig können wir wunderschöne Nachzuchttiere einer der schönsten Channa-Arten überhaupt anbieten: Channa aurantimaculata. Die Art stammt aus dem Norden Indiens, wo es gelegentlich auch mal ganz schön kühl werden kann. Darum bietet sich die sommerliche Pflege der maximal bis zu 50 cm langen Tiere (normalerweise werden sie in der Natur aber nur 20-25 cm lang) im speziell dafür hergerichteten, vor allem ausbruchsicheren Gartenteich an. Man bedenke, dass diese Tiere in der Natur bei Regen auch über Land wandern. Das tun sie auch bei uns, also aufpassen!

Die Jungtiere sind derzeit 5-7 cm lang und noch nicht ganz so spektakulär gefärbt wie die Erwachsenen, aber auch schon sehr, sehr hübsch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409018 auf unserer Stockliste. Bittebeachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brachygobius doriae

2. September 2019

Brachygobius doriae wurde und wird immer wieder mit B. xanthozonus verwechselt. Auch wir haben sie unter dieser Bezeichnung erhalten und auf unserer Stockliste so bezeichnet, weil sie in fast allen Aquarienbüchern und Websites so genannt wird. B. xanthozonus hat jedoch mehr als 50 Schuppen in der Längsreihe (unsere Tiere haben etwas über 30); es ist sehr fraglich, ob die „echte“ B. xanthozonus überhaupt schon jemals im Aquarium gepflegt wurde. Unsere aktuellen Importe stammen aus Thailand.

Brachygobius doriae wird nur 3,5 cm lang und passt darum hervorragend in kleinere Aquarien. Wir haben herrliche Tiere in guter Größe im Stock. Etwas Salzzusatz (1-2 Gramm pro Liter) tut den Tieren gut, ist aber nicht unbedingt notwendig. Es handelt sich um eine brutpflegende Art, bei der das Männchen den Laich, der an eine Höhlenwand oder dergleichen geheftet wird, bis zum Schlupf der Larven bewacht. Danach endet die Brutpflege.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 403703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Brachygobius: latein, bedeutet „kurze Grundel“. doriae: Widmungsname für den Sammler der Art, den Marquis J. Doria. xanthozonus: latein, bedeutet „mit gelben Binden“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nimbochromis venustus

30. August 2019

Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.

Auch der wunderschöne Giraffenbuntbarsch (N. venustus) ist ein Räuber und lauert auf ganz ähnliche Art auf Beute, allerdings legt er sich nicht auf die Seite, sondern lässt sich nur auf den Boden sinken und verharrt hier regungslos. Er stößt erst dann zu, wenn ein Beutefisch in seine unmittelbare Nähe gekommen ist.

Mit fast 25 cm Endlänge gehört der Giraffenbuntbarsch zu den größeren Malawi-Cichliden, zudem ist er einer der aggressivsten. Man kann ihn darum nur für wirklich große Aquarien empfehlen, wo diese Eigenschaften nicht so sehr ins Gewicht fallen. Nimbochromis venustus ist, wie fast alle Buntbarsche aus dem Malawisee, Maulbrüter im weiblichen Geschlecht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 534303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrognathus zebrinus

30. August 2019

Alle Stachelaale der derzeit 24 Arten umfassenden Gattung Macrognathus sind empfehlenswerte Aquarienfische. Sie bleiben – für Stachelaal-Verhältnisse – gewöhnlich relativ klein (10-15 cm, nur ausnahmsweise wird von größeren Tieren berichtet) und sind gegenüber Fischen, die nicht als Nahrung in Frage kommen, friedlich. Zudem sind die meisten noch hübsch gefärbt.

Der vielleicht hübscheste ist Macrognathus zebrinus aus Burma. Er besiedelt dort die großen Flüsse Irrawaddy, Sittang und Salween bzw. deren Einzüge. Zusätzlich kommt die Art auch noch in Nepal und angeblich auch in Indonesien vor, importiert wird sie jedoch aus Burma oder als Nachzucht. Das größte bislang belegte Exemplar maß rund 17 cm, aber das ist die Ausnahme. Unsere aktuellen Importe sind mit ihren 10-12 cm Länge jedenfalls geschlechtlich bereits differenziert, die Weibchen sind deutlich fülliger und etwas blasser gefärbt.

Für die Pflege von Stachelaalen ist ein Bodengrund, der zumindest stellenweise aus Sand besteht, wichtig, denn die Tiere graben sich gerne ein. Die Ernährung kann mit allen Sorten Frost- und Lebendfutter erfolgen, sofern es der Körpergröße der Fische angepasst ist. Eingewöhnte Exemplare akzeptieren auch oft Granulate. Das Aquarium für Stachelaale muss absolut ausbruchsicher abgedeckt sein, und auch die Ansaugöffnungen von Filtern müssen gegen ein Einbringen der Fische gesichert werden, sonst kann es zu fatalen Unfällen kommen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425343 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ancistrus sp. Paraguay

28. August 2019

Nachdem Paraguay für ein halbes Jahr seine Pforten für den Zierfischexport geschlossen hatte, erreichen uns jetzt wieder Importe aus dem südlichen Land in Südamerika. Darunter auch diverse Ancistrus-Arten, die oft gemischt geschickt werden. Es hat sich im Handel eingebürgert, diese Tiere als Ancistrus tamboensis zu bezeichnen, was zwar objektiv falsch ist, denn der stammt aus dem oberen Ucayali-Einzug in Peru, aber daran stört sich eigentlich niemand; man weiß ja, was gemeint ist.

Gerade haben wir wieder einen Import solcher Ancistrus aus Paraguay erhalten, darunter auch rund 50 Exemplare in Show-Size (11-14 cm). Einige Männchen dieser Tiere haben ein derartig gewaltiges „Geweih“, wie wir es selbst unter Wildfängen bislang kaum zu Gesicht bekamen! Übrigens: Wozu dieses „Geweih“ der Ancistrus-Männchen überhaupt dient ist nach wie vor unbekannt…

Einer bestimmten Art lassen sich diese „tamboensis“ nicht zuordnen. Im Welsatlas Band 2: 274 oben wird diese Art als Ancistrus sp. Paraguay bezeichnet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 205106 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Liosomadoras oncinus

26. August 2019

Der Jaguarwels (Liasomadoras oncinus) gehört zu den Seltenheiten im Aquarium. Auch in den großen Museumssammlungen der Welt ist die Art nur spärlich vertreten, so dass das Wissen um diese Tiere gering ist. Im Aquarium gehören sie zu den sehr empfindlichen Pfleglingen, an die sich nur geübte Aquarianer heranwagen sollten. Die Art neigt zu Pilzerkrankungen und bakteriellen Erkrankungen. Beidem kann man nur mit optimaler Wasserpflege entgegenwirken, günstig ist die Pflege in weichem, leicht sauren Milieu (pH 5,5-6,5), beides mögen weder Pilze noch krankmachende Bakterien.

Die Maximallänge des Jaguarwelses beträgt etwa 20 cm (inklusive Schwanzflosse), gewöhnlich werden sie 12-15 cm lang. Die Männchen dieser zu den Trugdornwelse zählenden Spezies erkennt man daran, dass sie am Anfang der Afterflosse ein röhrenförmiges Begattungsorgan besitzen, mit dem die innere Befruchtung durchgeführt wird.

Sehr interessant ist die individuell sehr unterschiedliche Zeichnung der Fische. Die fotografierten 5 Exemplare sind alle in etwa gleich groß (9-12 cm). Auf der Unterseite des Kopfes haben die Tiere (beide Geschlechter) einen Saugapparat, dessen Funktion unbekannt ist.

Bezüglich der Ernährung sind Jaguarwelse wenig anspruchsvoll, allerdings ist zu vermuten, dass sie in freier Natur – wie andere Trugdornwelse auch – in der Dämmerung Insekten von der Wasseroberfläche holen. Wir haben gerade einige Exemplare dieser Welse aus Brasilien im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 266304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus

23. August 2019

Der Eigentliche oder Heckel-Diskus wird erheblich seltener im Aquarium gepflegt als Braune, Blaue oder Grüne Diskus und deren Zuchtformen und so gut wie gar nicht gezüchtet. Er steht darum nur als Wildfang regelmäßig zur Verfügung. Zur Zeit haben wir einige sehr schöne, gut eingewöhnte Heckel-Varianten im Stock.

Der Heckel ist genauso farbvariabel wie die anderen Diskus-Arten auch, grundsätzlich sieht er wie ein Royal Blue mit einer kräftig ausgebildeten Mittelbinde aus. Die Tiere sind natürlich keine Anfängerfische, stellen fortgeschrittene Aquarianer aber vor keine unlösbaren Probleme. Man sollte sie im Schwarm von mindestens sechs, besser acht bis zwölf Tieren pflegen. Das Aquarium darf nicht zu hell beleuchet sein und sollte zumindest stellenweise feinen Sandboden aufweisen, damit die Diskus ihrer angeborenen Futtersuchweise, dem „Freiblasen“ von Futtertieren aus dem Sand, nachgehen können. Sehr wichtig sind Huminstoffe aus Torf, Erlenzäpfchen, Totlaub etc, die die Immunabwehr der Fische enorm stärken. 

Für unsere Kunden: wir haben zur Zeit Heckel aus dem Rio Negro (Code 73400), aus Suncunduri (Code 73406), Blaukopfheckel aus dem Rio Nhamunda (Code 73408), von Mari Cross (Code 73506), aus dem Rio Madeira (Code 73508) und Nova Olinda (Code 73510). 

Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Amatitlania sajica

23. August 2019

Von den vielen mittelamerikanischen Buntbarschen, die früher in der riesigen Sammelgattung Cichlasoma gruppiert waren, werden die meisten Arten nur von den erfahren „alten Hasen“ unter den Aquarianern gepflegt, die kein buntes Gesellschaftsaquarium mehr wollen, sondern ein möglichst großes Aquarium mit wenigen, charaktervollen Fischen bevorzugen. Denn das sind sie, die mittelamerikanischen Buntbarsche: Charakterfische, die keine Kompromisse eingehen und ein komplexes und vielfältiges Verhalten zeigen.

Aber auch unter diesen Charakterfischen gibt es einige verhältnismäßig friedliche und vergleichsweise klein bleibende Arten, die zwar das spannende Verhalten ihrer größeren und ruppigeren Vettern zeigen, aber durchaus auch in einer gut gewählten Gesellschaft von anderen Fischen, wie Welsen, Barben, Salmlern und Lebendgebärenden gepflegt werden können, zumal sie ziemlich schonend mit den Pflanzen umgehen. 

Zu diesen Arten gehört Amatitlania sajica von der pazifischen Seite Costa Ricas. Importiert werden diese schönen Buntbarsche schon lange nicht mehr, alle im Hobby vorhandenen Exemplare sind Nachzuchten. Es sind produktive Offenbrüter. Es ist schon oft der Anblick eines Pärchens solcher Jungtiere führender Buntbarsche gewesen, der aus Gesellschaftsaquarianern züchtende Aquarianer machte…

Amatilania sajica kann im männlichen Geschlecht bis zu 12 cm, im weiblichen bis zu 9 cm lang werden und gilt damit als eine der kleinsten Arten der Gattung.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 660002 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Paracanthocobitis rubidipinnis

21. August 2019

Diese bildschöne Bachschmerle stammt aus Burma, wo sie im System des Irrawaddy gefunden wird. Es handelt sich um außergewöhnlich lebhafte Tiere, die ständig untereinander in Aktion sind. Ruhe liebende Fische darf man darum nicht mit Paracanthocobitis rubidipinnis vergesellschaften. Die Tiere – sie werden etwa 6-7 cm lang – sind aber auch unterhaltsam genug, um allein in einem Artenbecken gepflegt zu werden. Dann hält man sie am besten in einer kleinen Gruppe von 3-7 Exemplaren. Das Becken sollte einen sandig-kiesigen Boden haben und einige flache, handgroße Steine sollten auf dem Boden aufliegen. Darunter graben sich die Tiere Höhlen, die sie gegen Artgenossen verteidigen.

In Ruhefärbung sieht die Art, die sich von allen anderen Angehörigen ihrer Gattung durch die besonders lange Rückenflosse mit 13 1/2 bis 15 1/2 geteilten Flossenstrahlen unterscheidet, schon hübsch genug aus. Aber kommt das Tier in Fortpflanzungsstimmung, wird es sehr dunkel und die Flossen und Barteln intensiv rot. Die Weibchen (erkennbar am stärkeren Bauchumfang und anderer Brustflossenstruktur) färben sich intensiver als die Männchen.

Wir können diesen schönen Fisch, den man außer zur Zucht am besten bei Zimmertemperatur (18-22°C) pflegt, derzeit in geschlechtsreifen Nachzuchtexemplaren anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 360832 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Giuris margaritacea

19. August 2019

Wenn man diese Schläfergrundel aus dem indo-west-pazifischen Raum, wo sie sehr weit verbreitet ist, zum ersten Mal sieht, denkt man unwillkürlich an eine zu groß geratene australische Tüpfelgrundel (Mogurnda). Der wesentliche Unterschied zwischen Giuris und Mogurnda liegt – aquaristisch gesehen – darin, dass sich die winzigen Larven von Giuris im Meer entwickeln, die deutlich größeren von Mogurnda hingegen im Süßwasser. 

In der Literatur wird Giuris margaritacea als euryhaliner Fisch beschrieben, der gleichermaßen gut in Süß-, Brack- oder Meerwasser leben kann. Aber zumindest die farbenprächtige Population aus Indonesien, die wir gerade importieren konnten, ist wohl eher ein Süßwasserfisch.

Die extrem weite Verbreitung der Art von der ostafrikanischen Küste, der indonesischen Inselwelt, den Philippinen, der westlichen australischen Küste und entlang der Küste Südostasiens steht in seltsamem Widerspruch zu der Seltenheit dieser wirklich prachtvollen Fische im Hobby. Dabei scheint G. margaritacea sogar ein recht verträgliches Tier zu sein. Zumindest im Fotobecken hat sich das Pärchen (das Weibchen erkennt man an der deutlich kleineren und kürzeren ersten Rückenflosse; die Farbunterschiede sind eher stimmungsbedingt) ausgezeichnet vertragen. Aquarienbeobachtungen deuten übrigens darauf hin, dass diese bis zu 40 cm lange Grundel sich hauptsächlich von Insekten ernährt und kein Fischfresser ist, wie z. B. die Marmorgrundel (Oxyeleotris marmorata). Dennoch sollte man bei der Vergesellschaftung vorsichtig sein, alle Fische, die ins Maul passen, sind gefährdet.

Wir konnten jetzt einige 15-20 cm lange, ganz prächtige Exemplare dieser Grundel, die in der älteren Aquarienliteratur auch als Ophieleotris aporos (Manilagrundel) bezeichnet wird, importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 418124 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Kolumbien, eine Reise zu den Lebensräumen unserer Fische

16. August 2019

Jeder Aquarianer wünscht sich wahrscheinlich einmal den Lebensraum seiner Fische zu besuchen. Wir, das waren 6 Aquarianer aus dem Raum Berlin sowie aus dem Süd-Südwesten Deutschlands. Durch Roman Neukirchen von der Firma Aquarium Glaser bekamen wir die Möglichkeit, uns die Transportwege vom Fang der Fische in den Flüssen Kolumbiens bis zum Transport nach Deutschland in unsere heimischen Aquarien anzuschauen.

Daniel empfängt uns vor seiner Exportstation in Bogota

Die Flüge waren schnell gebucht. Treffpunkt waren die Flughäfen in Berlin und München, im Januar 2019. Nach einem etwa 12 stündigem Flug von München aus landeten wir in Bogota, der Haupstadt Kolumbiens. Am nächsten Tag begrüßte uns Daniel in der Innenstadt von Bogota, einer der Inhaber von Acuario Norte, der Aquarium Glaser mit Süßwasserfischen aus Kolumbien beliefert. Durch Ihn hatten wir die Möglichkeit uns eine der Fischexportanlagen anzusehen.

Die Stadt Bogota liegt auf 2.650 m Höhe, ihre Temperaturen schwanken in der Nacht zw. 7- 10 °C und erreichen am Tage ca. 20 °C. Dies erfordert das Heizen der Aquarienanlage auf für die Fische angenehme Temperaturen von 24 bis 26 °C für den Zeitraum ihrer Zwischenhälterung, von bis zu drei Tagen.

Um diese Zeit für die Fische so kurz wie möglich zu halten, betreibt Daniel in den Llanos eine Fang- & Sammelstation, in der er von unterschiedlichen Fischfängern aus ganz Kolumbien Fische hältert, bis sie verschickt werden.

Nach unserem sehr informativen Treffen mit Daniel nutzten wir die Möglichkeit, uns einige Sehenswürdigkeiten in Bogota und einen Kratersee außerhalb der Stadt anzuschauen.

Zum Abschluss unseres Treffens gab Daniel uns einen Kontakt in Puerto Inirida von einem seiner Fischfänger.

In Puerto Inirida, nach einem 1 1/2 stündigem Inlandflug angekommen, empfing uns Leonell, unser Kontak und Fischfänger vor Ort. Mit Leonell planten wir nun unsere erste Tour. Begleitet wurden wir von seinem Sohn Camillo und dem indianischen Bootsführer Kortez. Am nächsten Morgen fuhren wir den Rio Inirida einige Kilometern flussabwärts, dort fließt der Rio Inirida in den Rio Guaviare, einen Weißwasserfluß.

Den Rio Guaviare fuhren wir mit dem Boot flussaufwärts. Um gute Foto- und Filmaufnahmen unter Wasser zu bekommen, mussten wir jedoch auf Klar- & Schwarzwasserzuflüsse ausweichen. Mit unserem ortskundigen indianischen Bootsführer Kortez erhöhte sich die Chance auf solche Biotope zu treffen, was durchaus auch mehrstündige Fußmärsche bei 35 Grad im Schatten an Land nach sich zog, um diese Bäche und Restwassersenken in der Trockenzeit zu finden. An einigen Stellen hatte die Uferlandschaft in der Mitte der Trockenzeit teilweise steppenartigen Charakter, was für uns die Suche zu einem Abenteuer machte und uns so mache Blase an den Füßen einbrachte.

Farm am Ufer des Rio Guaviare

Lehmige Ufer am Rio Guaviare

Myleus cf.torquatus (KNER, 1858) wurden mit einem Maiskolben im Zufluss eines Schwarzwasserbaches in den Rio Guaviare angelockt

(Fortsetzung folgt)

Text: Thomas Große, Photos: Roland Rietsch

 

Zebra-Otocinclus

15. August 2019

Zur Zeit haben wir zwei Formen sehr attraktiver Zebra-Otocinclus aus Peru im Stock. 

Die eine Art, Otocinclus cocama, ist häufiger erhältlich. Sie zeigt ein ziemlich dichtes Muster aus senkrechten schwarzen Streifen auf hellem Grund und hat bei uns die Codenummer 274154 (siehe auch http://www.aquariumglaser.de/de/otocinclus-cocama_de_1342.html). 

Nur in kleiner Stückzahl und sehr selten erhalten wir einen breitgestreiften, besonders attraktiven Zebra-Otocinclus, der bei uns die Codenummer 274174 hat („Zebra Yarapa“) und den wir jetzt wieder einmal anbieten können. 

Beide Formen sind wunderschöne und robuste Aquarienfische.

Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein weißer Corydoras sp. C124

15. August 2019

Den seltenen Langschnäuzer Corydoras sp. C124 erhalten wir gelegentlich unter den Bezeichnungen C. cortesi (das ist eine andere Art aus Kolumbien) oder Corydoras „Huangana“ (so bezeichnet man die wilden Schweine der Spezies Weißbartpekari) aus Peru. C124 ist sehr variabel gezeichnet, jedes Individuum ist an seinem speziellen Zeichnungsmuster zu erkennen. Aber diesmal ist etwas ganz Besonderes dabei: ein fast völlig weißes Exemplar! Es handelt sich nicht um einen Albino; in der Nahaufnahme erkennt man, dass schwarze Pigmentzellen (Melanophoren) durchaus vorhanden sind, zudem ist die Pupille schwarz. Es handelt sich einfach um eine Laune der Natur. Der Weißling erkennt normal gefärbte C124 als Artgenossen und sucht ihre Gesellschaft, besonders wenn er beunruhigt ist. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225215 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macropodus spechti

13. August 2019

Erneut gelang uns der Import einer nicht klar zuzuordnenden Macropodus-Form aus Vietnam. Leider lässt sich über den ursprünglichen Fundort nichts in Erfahrung bringen. Vor einigen Jahren hatte wir ähnliche Tiere, ebenfalls aus Vietnam, importieren können, die jedoch einen starken Bronzeglanz am Körper hatten, der den jetzigen Importen fehlt. Die Tiere des Imports von 2015 können Sie hier sehen: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/macropodus_spechti_de/

Im Gegensatz zu „normalen“ Macropodus spechti sind die aktuellen Importtiere heller in der Grundfärbung, haben längere Bauchflossen und einer eher gelbe (statt rote) Iris. Da die Schwarzen Makropoden insgesamt eher Fließwasserbewohner sind, könnte es sich um eine speziell angepasste, in Bächen lebende Form handeln. Wir sind sehr gespannt, wie die Nachzuchttiere dieser ungewöhnlichen Schwarzen Makropoden wohl aussehen werden. Man sollte sie jedenfalls unbedingt getrennt von weiteren Populationen von Macropodus spechti unterbringen, pflegen und züchten, denn es ist keineswegs ausgeschlossen, dass es sich um eine andere Spezies handelt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425604 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mesonoemacheilus triangularis

9. August 2019

Die Bachschmerlen Asiens sind eine ungeheuer artenreiche Fischgruppe. Ähnlich wie bei den Panzerwelsen in Südamerika ist eine großer Teil der Arten wissenschaftlich noch gar nicht erfasst. 

Eine gut erkennbare Art ist die Zodiak-Schmerle, Mesonoemacheilus triangularis, aus Süd-Indien; hier kommt sie endemisch in den Western Ghats vor. Die Gattung Mesonoemacheilus unterscheidet sich von Nemacheilus nur in einigen kleineren anatomischen Details.

Diese hübsche Schmerle wird rund 6 cm lang und ist leicht zu pflegen. Wie bei anderen Bachschmerlen gibt es immer wieder einmal wiedersprüchliche Berichte über ihr Verhalten. Die meisten Aquarianer erleben sie als friedliche, wenngleich sehr lebhafte und ständg mit Artgenossen interagierende Fische. Andere berichten, die Schmerlen seien sehr zänkisch. Wir haben sie bislang nur als friedfertig kennengelernt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 438312 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trachelyopterichthys taeniatus

9. August 2019

Unter den Trug-Dornwelsen gibt es einige sehr attraktiv gezeichnete Arten, was eigentlich etwas verwunderlich ist, denn diese Tiere sind fast alle streng nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen und Spalten. Im Aquarium kommen sie aber gewöhnlich zur Fütterung hervor, wenn sie erst einmal eingewöhnt sind.

Trachelyopterichthys taeniatus gehört ohne jeden Zweifel zu den attraktiv gezeichneten Arten. Mit rund 15 cm Länge bleibt er nicht klein; das sollte man wissen, denn Fische in Neongröße gehören für T. taeniatus durchaus zum normalen Futterspektrum. Ansonsten kann die Art aber als friedlich eingestuft werden. Bei T. taeniatus findet eine innere Befruchtung statt, beim Männchen sind zu diesem Zweck die ersten Afterflossenstrahlen zu einem Begattungsorgan modifiziert. Die Eiablage findet dann ohne Männchen statt. Soweit wir wissen, ist dieser schöne Wels aber noch nicht nachgezüchtet worden, was schlicht daran liegen könnte, dass er nur sehr selten angeboten wird. Wir haben derzeit einige schöne halbwüchsige Tiere aus Venezuela im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 297503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macropodus opercularis Albino

9. August 2019

Vor etwa 80 Jahren fand ein deutscher Züchter zufällig in einer Makropodenbrut ein albinotisches Tier. Die Aufzucht gelang und das Tier wurde zum Urahn alle Albinomakropden, die es heutzutage gibt. Weil die Zucht nicht einfach ist, blieben Albinomakropoden stets eine Seltenheit. Trotzdem gab es offensichtlich immer genug Aquarianer, die das Tier attraktiv fanden, sonst hätte die Form ja kaum 80 Jahre lang im Hobby überlebt.

Wir haben gegenwärtig Züchter, die zuverlässig Albinomakropden liefern, so dass wir die schönen Tiere regelmäßig anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 426002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporinus friderici

7. August 2019

Zu den der Wissenschaft am längsten bekannten Leporinus-Arten gehört L. friderici. Er wurde bereits 1794 unter dem Namen Salmo friderici beschrieben. Der Autor, Marcus Eliser Bloch, schreibt dazu: „Dieser Fisch ist ein Bewohner der Surinamschen Gewässer. Ich habe ihn vom dasigen Gouverneur, dem Herrn von Friderici, nebst mehreren andern Fischen erhalten. Er hat ein vorzüglich gutes Fleisch, und gehört zu den wohlschmeckenden Fischen Surinams.“

Wir haben zur Zeit sehr hübsche Nachzuchten dieser gut und gerne 40 cm lang werdenden Großsalmler aus Indonesien im Stock. Die Tiere sind aktuell 5-7 cm lang. Im Verhalten kann man sie am besten mit Buntbarschen vergleichen. Sie machen unter sich – durchaus ruppig – eine Rangordnung aus, weshalb man kaum jemals ein Exemplar mit völlig unbeschädigten Flossen sieht. Diese Verletzungen sind jedoch harmlos. Wenn sie sich bedroht fühlen, schließen sie sich aber sofort zu einem dichten Schwarm zusammen. Man kann diese Salmler darum am besten als soziale Fische charakterisieren, die die Gesellschaft von Artgenossen schätzen, aber nicht unbedingt friedlich mit ihnen umgehen.

In der Natur ernähren sich Leporinus hauptsächlich von Früchten, Samen und Insekten, im Aquarium vernichten sie zuverlässig sämtliche Pflanzen. Es sind ideale Fische in Großaquarien mit Scheibensalmlern, großen Buntbarschen, Welsen etc.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 265923 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Groißhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras robustus NACHZUCHTEN

5. August 2019

Der prächtige Corydoras robustus gehört zu den größten Arten seiner Gattung. Bis zu 95 mm Standardlänge (also ohne Schwanzflosse) wurden bei Weibchen dieser Art bereits gemessen. Weibchen werden etwas größer als die Männchen. Beide Geschlechter entwickeln lang ausgezogene Rückenflossenstrahlen, was sehr schön aussieht. Für weitere Bilder erwachsener Tiere siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras_robustus_de/

Dieser Panzerwels stammt aus Brasilien, wo er im Einzug des Rio Purus gefunden wird. Über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium wurde unseres Wissens noch nicht berichtet. Darum freut es uns besonders, jetzt Nachzuchtexemplare des wundervollen Welses anbieten zu können. Im Vergleich zum erwachsenen Tier sind die Körperflecken der Jungtiere noch deutlich größer. Es sind sehr lebhafte, gesellige Tiere.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 244093 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Boraras urophthalmoides (früher Rasbora urophthalma)

2. August 2019

Bereits 1914 bildete der damals weltberühmte Aquarianer J. P. Arnold einen angeblich aus Sumatra von der Firma Scholze & Pötzsche importierten Zwergbärbling ab. 1922 beschrieb E. Ahl vom Berliner Museum diesen Fisch als Rasbora urophthalma und seither schwimmt dieser Zwergbärbling auch unter diesem Namen in unseren Aquarien. Erst 1991 stellte M. Kottelat bei der Nachuntersuchung der Fische im Berliner Museum fest, dass Ahls Exemplare gar nicht mit dem von Arnold abgebildeten Fisch identisch sind. Der Name Rasbora urophthalma stand somit für diesen Zwergbärbling nicht zur Verfügung und Kottelat benannte den auch als Schwanzfleckbärbling bekannten Zwergfisch neu als Rasbora urophthalmoides. Gleichzeitig stellte er fest, dass Nachweise der Art aus Indonesien nicht existieren.

Heute kennen wir diesen niedlichen Zwergbärbling unter dem Namen Boraras urophthalmoides. Er kommt in Thailand, Kambodscha und Vietnam vor, aus letzterem Land wird er hauptsächlich für die Aquaristik importiert.

Wie alle Zwergbärblinge pflegt man auch den Schwanzfleckbärbling am besten im kleinen Artenaquarium, das weiches, saures Wasser enthält. Aufgrund der Verbreitung reichen 20-22°C für die Haltung aus, nur zur Zucht erhöht man auf 26-28°C.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 453001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Microphis deocata NACHZUCHT

2. August 2019

Die bestimmt hübscheste Süßwassernadel ist Microphis deocata aus Indien. In ihrer Heimat bewohnt sie klare Fließgewässer am Fuße des Himalaya. Leider ist diese Nadel ausgesprochen transportempfindlich. Sie verträgt weder Wasserverschlechterung, noch kann sie lange hungern. Als Nahrungsspezialist verlangt sie zudem lebendes Futter, am liebsten frisst diese Art Eintagsfliegenlarven (was auch der natürlichen Nahrung am nächsten kommen dürfte), aber auch Schwarze und Weiße Mückenlarven. Eine Gewöhnung an Frostfutter gelingt nur ausnahmsweise und sollte niemals als möglich angesehen werden, wenn man sich die Anschaffung solcher Tiere überlegt.

Aufgrund ihrer hohen Ansprüche wird M. deocata nur sehr selten importiert. Dafür lässt sich die Art ganz gut züchten. Die Weibchen haben ein fantastische, buntes Bauchsegel, das allerdings tagsüber eingefältelt unter dem Bauch getragen wird. Geschlechtsreif werden die Tiere bereits halbwüchsig, mit rund 8 cm Länge. Dann sind sie allerdings noch nicht so bunt, wie voll ausgewachsene, rund 15 cm lange Exemplare, die oft einen herrlichen Grünschimmer haben. Es empfiehlt sich übrigens, diese subtropische Art zeitweise im Freiland (Balkonaquarium, Spezial-Gartenteich) zu pflegen. Das natürliche Futter und die Sonneneinstrahlung tut den Tieren sehr gut.

Meist gelangen Nachzuchten dieser Art nicht in den Handel, sondern werden direkt vom Züchter an andere Liebhaber weitergegeben. Darum freuen wir uns sehr, gerade einige junge, gerade geschlechtsreif gewordene deutsche Nachzucht-Tiere anbieten zu können. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 430123 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Etroplus suratensis

2. August 2019

Nach längerer Zeit konnten wir wieder einmal den Indischen Perlbuntbarsch, Etroplus suratensis, importieren. Von den drei Arten indischer Buntbarsche wird diese am größten. Rekordmaße von bis zu 40 cm wurden gemeldet. Aber normalerweise erreicht dieser Fisch nur rund 15 cm Länge, geschlechtsreif ist er ab ca. 8 cm.

Etroplus suratensis kommt in der Natur entlang der Südküste Indiens und in Sri Lanka vor. Er wird oft in reinem Süßwasser angetroffen, lebt aber gerne im brackigen Milieu und erträgt auch reines Seewasser. Ein leichter Salzzusatz ist im Aquarium empfehlenswert, aber viel wichtiger ist der pH-Wert, der möglichst nicht unter 8 sinken sollte. 

Pflanzen gehören zum Speiseplan dieser Art und eine Bepflanzung des Aquariums ist darum meist zum Scheitern verurteilt. Der Indischen Perlbuntbarsch ist ein geselliges Tier, das man am besten im sozialen Verband von einigen Exemplaren pflegt. Mit seinem kleineren Vetter, dem Indischen Buntbarsch (Pseudetroplus maculatus) verbindet ihn eine Putzergemeinschaft, die man auch im Aquarium schön beobachten kann. Möchte E. suratensis geputzt werden, stellt er sich sehr auffällig mit dem Kopf nach oben auf die Schwanzflosse. P. maculatus versteht das instinktiv und putzt seinen größeren Vetter. Dieses Verhalten ist angeboren und kann auch bei Tieren beobachtet werden, die im Aquarium geboren wurden und nie die Gelegenheit hatten, sich dieses Verhalten abzuschauen.

Unsere 4-5 cm langen Jungtiere von E. suratensis sind in ihrer Streifenzeichnung bereits sehr nett anzusehen; erwachsene Tiere sehen ganz prächtig aus, als seien sie mit Diamantensplittern überzogen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Devario annandalei

1. August 2019

Es ist noch gar nicht so lange her, da stellte man alle Devario-Arten in die Gattung Danio und bezeichnete sie als Varianten der Art Danio malabaricus. Doch noch vor dieser Zeit beschrieb man bereits viele Arten, die dann in Vergessenheit gerieten. Zu diesen Arten gehört Devario annadalei aus Burma. Beschrieben wurde dieser Fisch bereits im Jahr 1908. Wir haben jetzt Wildfänge der schönen Tiere im Angebot.

Auffällig sind vor allem die roten Flossenhäute der Schwanzflosse, die dem schönen Schwarmfisch im englichen den Trivialnamen „Blood Tail“ eingebracht haben. 

Bezüglich Pflege und Zucht gibt es keine Unterschiede zu dem bereits seit Jahrzehnten in unseren Aquarien heimischen Malabarbärbling, Devario malabaricus, vielleicht mit der kleinen Ausnahme, dass D. annandalei wegen seines subtropischen Verbreitungsgebietes zeitweise etwas kühler (Raumtemperatur) gepflegt werden sollte. Devario annandlei wird etwa 10 cm groß.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414278 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Polypterus endlicherii Nachzuchten (2)

30. Juli 2019

Schon seit einiger Zeit können wir Nachzuchten dieses großen Flösselhechtes anbieten (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/polypterus_endlicherii_nachzuchten_de/). Bei der aktuellen Lieferung fielen uns die bizarren Außenkiemen, die Jungtiere aller Polypterus-Arten haben, besonders auf. Sie verleihen diesen Urzeitfischen ein ganz eigentümliches Aussehen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 163312 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

„Cichlasoma“ loisellei

26. Juli 2019

In ihrer mittelamerikanischen Heimat werden die räuberischen Buntbarsche, die man gegenwärtig in der Gattung Parachromis einordnet  – davor wurden sie zu Cichlasoma oder Nandopsis gestellt – als „Guapotes“ bezeichnet. Das bedeutet „die großen Hübschen“. Und tasächlich sind diese Arten, von denen einige bis zu 50 cm Länge erreichen können, sehr attraktiv.

Der kleinste von ihnen wurde bislang als Parachromis loisellei bezeichnet. Er wird „nur“ 25-30 cm lang und auch das nur die Männchen und in Ausnahmefällen. Gewöhnlich kann man man mit Größen bis 20 cm rechnen, geschlechtsreif werden sie mit 10 cm. 

Besonders P. loisellei gilt zudem als friedlichste Art, die im Gegensatz zu einigen Gattungsgenossen lediglich „pampig“ wird, wenn die Tiere sich belästigt fühlen. Ein großes Aquarium ist aber dennoch Grundvoraussetzung, dass Fische und Aquarianer uneingeschränkt Freude aneinander haben.

Erst 2018 stellte sich bei der Nachuntersuchung des Typusexemplares von P. friedrichsthalii, einer bereits 1840 beschriebenen Art, heraus, dass dieses Exemplar tatsächlich mit dem erst 1989 beschriebenen P. loisellei identisch ist. Dadurch wurde P. loisellei zum Synonym von P. friedrichsthalii. Der bisher als P. friedrichsthalii im Hobby verbreitete Fisch ist wiederum eine andere Art, die nun P. multifasciatus heißt. Die genauen Hintergründe kann man hier nachlesen: 

Morgenstern, R. (2018): Fishes collected by Emanuel Ritter von Friedrichsthal in Central America between 1838–1841. Vertebrate Zoology v. 68 (no. 3): 253-267.

Wir haben den kleinsten der „großen Hübschen“ als deutsche Nachzucht im Stock; bis sich die aktuelle Namensgebung im Handel und unter den Liebhabern durchgesetzt hat, wird es wohl noch etwas dauern, auf unserer Stockliste ist er  bis auf weiteres noch als Cichlasoma loisellei zu finden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 652803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Thoracocharax stellatus, Gasteropelecus maculatus JUMBO, Carnegiella myersi, Carnegiella strigata

26. Juli 2019

Als größte Art der Beilbauchfische gilt der Platinbeilbauch, Thoracocharax stellatus. In der wissenschaftlichen Literatur werden bis zu 6,8 cm Standardlänge (ohne Schwanzflosse) für die Art angegeben. Importiert werden allerdings stets viel kleinere Tiere. So haben die Exemplare, die wir aktuell als „large“ anbieten, eine Standardlänge von etwa 3,5-4 cm.

Importiert wird Thoracocharax stellatus meist aus Kolumbien. Von dort haben wir jetzt Gasteropelecus maculatus erhalten, die es an Größe durchaus mit Thoracocharax aufnehmen können. Sie haben um die 6 cm Standardlänge, also mit Schwanzflosse fast 7 cm. G. maculatus ist Thoracocharax sehr ähnlich, vor allem wegen der dunklen Basis der Rückenflosse und wurde früher auch öfter der Gattung Thoracocharax zugeordnet.

Aus Peru haben wir den kleinsten aller Beilbauchfische im Stock, den Glasbeilbauch Carnegiella myersi. Große Weibchen dieser Art erreichen gerade einmal 2,2 cm Standardlänge, Männchen sind noch deutlich kleiner. 

Wenn man diese Zahlen liest, so erscheinen die Differenzen vielleicht nicht so groß, aber sieht man die Tiere beieinander – wow! Besonders zum Lachen reizt es, wenn ein winziges Carnegiella-Männchen ein Exemplar von G. maculatus anbalzt, das ihm als „Superweib“ erscheinen muss…

 

Wir haben für diesen Post zudem Bilder vom wohl bekanntesten und beliebtesten aller Beilbäuche, dem Marmor-Beilbauch (Carnegiella strigata), zusammen mit den Jumbo-Maculatus angefertigt. Die Marmor-Beilbäuche sind bereits voll ausgewachsen.

Für unsere Kunden: T. stellatus „lg“ hat Code 297003, G. maculatus „Jumbo“ 254207, C. myersi 214102 und C. strigata 214203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leiodon cutcutia THAILAND

24. Juli 2019

Der erste tropische Süßwasserkugelfisch, der 1903 für die Aquaristik importiert und auch bald nachgezüchtet wurde, war der Gemeine oder Glühaugenkugelfisch, damals noch als Tetraodon cutcutia bekannt. Die Art bleibt mit maximal 9 cm Länge recht klein, ist attraktiv gefärbt und leicht zu halten, aber unberechenbar bissig gegen Artgenossen und andere Fische, weshalb sie nur selten im Angebot ist.

Wissenschaftlich beschrieben wurde L. cutcutia aus dem Ganges in Indien, von wo auch gewöhnlich die Importe erfolgen. Da dies eine reine Süßwasserart ist, die sogar Brackwasser meidet, ist es erstaunlich, dass L. cutcutia auch in Thailand vorkommt, obwohl Indien und Thailand durch für Süßwasserfische auf dem Landweg unüberwindbare Gebirge getrennt sind. Nach thailändischen Naturführern kommt L. cutcutia nur im äußersten Süden des Landes im Bereich der malaiischen Halbinsel vor.

Wir haben jetzt eine Anzahl dieses Kugelfisches aus Thailand erhalten. Wie für den Glühaugenkugelfisch typisch, können die Tiere ihre Färbung drastisch wechseln. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 461403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tatia gyrina

22. Juli 2019

Trotz ihres weitgehend nachtaktiven Wesens haben die Trugdornwelse inzwischen eine kleine Fangemeinde hinter sich geschart, die sie begeistert pflegt und züchtet. Sicherlich trägt dazu bei, dass diese Welse eine innere Befruchtung haben, wodurch die Weibchen irgendwann ohne unmittelbares Zutun eines Männchens ein befruchtetes Gelege produzieren können, da die Befruchtung bereits Tage oder Wochen vorher stattfand. Dieses Verhalten fasziniert viele Züchter.

Aktuell konnten wir die nur sehr selten angebotene Art Tatia gyrina aus Peru importieren. Dabei handelt es sich um eine ziemlich kleine Art. Insgesamt sind unsere größten Exemplare ca. 5 cm lang (also inklusive Schwanzflosse). Die Männchen sind erkennbar an der modifizierten, zu einem Begattungsorgan umgewandelten Afterflosse. Außerdem sind sie deutlich schlanker und etwas größer als die Weibchen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295682 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma iniridae

19. Juli 2019

Leider ist der wundervolle Inirida-Zwergbuntbarsch nur relativ selten verfügbar, doch ist uns jetzt wieder einmal ein schöner Import prachtvoller, voll ausgewachsener Exemplare gelungen. Die Fische zeigen ihr ganzes Verhaltensspektrum, das ihre Pflege im Aquarium so spannend macht. Genau wie die nah verwandte Art A. uaupesi, die sich von A. iniridae in erster Linie durch die lyra-förmige Schwanzflosse unterscheidet, imponieren die Männchen ständig in harmlosen Rangordnungskämpfen untereinander, wobei sie ihre hohen, segelförmigen Rückenflossen aufstellen – ein herrlicher Anblick.

Die Färbung ist, wie bei den meisten Apistogramma, recht variabel, es gibt Exemplare mit hohem Orangeanteil in der Färbung (vor allem der Schwanzflosse), andere sehen eher bläulich aus. Das sind keine populationsabhängigen Färbungsunterschiede, sondern diese kommen nebeneinander vor.

Die Pflege dieser etwa 7-8 cm lang werdenen Art (Weibchen bleiben immer 2-3 cm kleiner) erfolgt in weichem, saurem und vor allem warmem Wasser (26-30°C). Gefressen wird alles übliche Frost- und Lebendfutter. Da die Weibchen während der Brutpflege sehr rabiat gegen die Männchen werden können, sollte das Aquarium gut bepflanzt und damit versteckreich eingerichtet sein.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 622554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. iniridae: nach dem Typusfundort, dem Rio Inirida. uaupesi: nach dem Typusfundort, dem Rio Uaupes.

Deutscher Gebrauchsname: Inirida-Zwergbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Allenbatrachus grunniens

19. Juli 2019

Niemand würde diesen faszinierenden Froschfisch aus Südostasien wegen seiner schönen Farben pflegen. Doch die bizarre Gestalt und die ausdruckstarken Augen machen ihn dennoch zu einem interessanten Pflegling im Aquarium.

Dieser Froschfisch lebt im Mündungsbereich von Flüssen; die Pflege in reinem Süßwasser ist möglich, doch tut den Tieren eine Salzzugabe zum Aquarienwasser (5-15g/Liter) sehr gut. Das breite Maul lässt es schon erahnen: A. grunniens sind Raubfische. Untereinander und gegen andere Fische, die als Futter nicht in Frage kommen, sind sie jedoch vollkommen friedlich. Die Art wird etwa 30 cm lang.

Beim Herausfangen dieser Tiere muss man vorsichtig sein, denn die Rückenflossenstacheln und vermutlich auch die Kiemendeckelstacheln führen Gift. Das Gift ist zwar grundsätzlich nicht sehr gefährlich, jedoch sind Stiche sehr schmerzhaft und es besteht immer die Gefahr einer allergischen Reaktion.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 373105 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Allenbatrachus: zusammengesetzt aus dem Namen Allen (Widmung für George Allen von der Humboldt State University) und „Batrachus“, einem anderen gattungsnamen für Krötenfische. grunniens: bedeutet „der Grunzende“

Deutscher Gebrauchsname: Grunzender Froschfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus cf. bellottii „Venezuela“

17. Juli 2019

Einer der häufigsten Salmler aus dem Amazonas und Orinoko ist Hemigrammus bellottii. Die Art ist leicht erkennbar an dem goldenen Längsband und dem roten Auge; sonstige Färbungselemente (Schwanzwurzelfleck, Flossenzeichnungen etc.) fehlen üblicherweise. Nur ein Schulterfleck kann ab und zu – stimmungsbedingt – vorhanden sein.

Nun haben wir aus Venezuela Salmler erhalten, die in einigen Punkten von den „normalen“ H. bellottii abweichen. Zum einen weisen Rücken- und Afterflossen hübsche, weiße Säume auf, die Rückenflosse und Schwanzflosse haben schöne orangerote Farbanteile und zum anderen ist ein (wenngleich kleiner) Schwanzwurzelfleck vorhanden. Möglicherweise handelt es sich bei unseren aktuellen „bellottii“ aus Venezuela um eine wissenschaftlich noch nicht erfasste Spezies.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256033 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cherax snowden „Irianto Red“ und Cherax holthuisi

15. Juli 2019

Diese intensiv gefärbten Krebse stammen aus Papua-Neuguinea, wo sie auf der Vogelkop-Halbinsel gefunden werden. Bei „Irianto Red“ handelt sich um eine Farbvariante des erst 2015 wissenschaftlich beschriebenen Cherax snowden, während Cherax holthuisi bereits 2006 seinen wissenschaftlichen Namen erhielt; zuvor kannte man C. holthuisi als „Aprikosenkrebs“, während C. snowden vor seiner Erstbeschreibung als Cherax sp. „Orange Tip“ im Hobby verbreitet war. Bilder des „normal“ gefärbten C. snowden finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/31-krebse-garnelen-krabben-muscheln-schnecken/cherax_sp_orange_tip_de/

Beide Arten kommen zwar in der Natur in Nachbarschaft vor, sind jedoch ökologisch unterschiedlich aufgestellt, da C. holthuisi eher unterirdisch lebend ist. Die beiden Krebsarten leben darum – wissenschaftlich ausgedrückt – zwar sympatrisch (also im gleichen Vorkommensgebiet) aber nicht syntop (also im gleichen Biotop). Wir erhalten beide Arten meist gemischt als Wildfänge, denn sie sehen sich wirklich außerordentlich ähnlich. Am einfachsten unterscheidet man sie an der Augengröße, die Augen sind bei C. holthuisi deutlich kleiner als bei C. snowden

Die knallig orange Färbung von C. snowden „Irianto Red“ ist – soweit bekannt – bei Nachzuchten reinerbig. Man muss allerdings bei der Zusammenstellung von Zuchtpaaren gut aufpassen, dass man keine gemischten Paare (snowden/holthuisi) zusammensetzt, im Aquarium können Cherax-Arten durchaus miteinander hybridisieren. Cherax holthuisi ist ziemlich farbvariabel, außer den orangefarbenen gibt es auch graue, weißliche, gelbe oder bläuliche Individuen.

Für unsere Kunden: C. snowden „Irianto Red“ hat Code 481490, C. holthuisi Code 483052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pyrrhulina spilota

12. Juli 2019

Die Salmler der Gattung Pyrrhulina vereinen in sich die Vorteile zweier Aquarienfischgruppen: die der stets gut sichtbaren, im freien Wasser herumschwimmenden Salmler und Barben und die der Buntbarsche und Labyrinther, die ein sehr interessantes Verhalten zeigen.

 

Eine der schönsten Pyrrhulia-Arten ist P. spilota, die wir wieder einmal aus Peru importieren konnten. Die Männchen der maximal 7-8 cm langen Art sind farblich leicht von den Weibchen zu unterscheiden. Erstere haben silbrige Glanzschuppem am vorderen Körperdrittel und eine kraftig gezeichnete Afterflosse, beides Merkmale, die den etwas kleineren Weibchen fehlen.

Gewöhnlich schwimmen P. spilota, ganz so, wie man es von Salmlern gewohnt ist, im freien Wasser umher. Dabei bevorzugen sie das obere Drittel der Wassersäule, sind aber grundsätzlich überall unterwegs. Sie fressen jede Art von Fischfutter, auch Trockenfutter, und lassen die Pflanzen unangetastet. So weit gleicht ihr Verhalten also dem anderer Salmler weitestgehend.

Doch wenn die Tiere in Brutstimmung kommen, wird alles anders. Jetzt besetzen die Männchen Reviere, am liebsten bei einer breitblättrigen Pflanze, zur Not auch bei einem Stein oder einer Wurzel. Denn hierauf laichen die Fische ab. Anders als bei anderen Salmlern, die ihre Eier ungerichtet verstreuen, produzieren Pyrrhulina ein kompaktes Gelege, das gut vergleichbar zu einem Buntbarschgelege ist. Das Männchen übernimmt, wie bei den Labyrinthern, die Brutpflege. Und es nimmt seine Aufgabe sehr ernst! Eventuelle Mitbewohner sind gut beraten, dem Gelege nicht zu nahe zu kommen. Mit dem Schlupf der Jungen erlischt der Brutpflegetrieb und Pyrrhulina werden wieder zu ganz normalen, schönen Salmlern…

Für unsere Kunden: P. spilota hat Code 286782 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Trachelyopterichthys taeniatus

12. Juli 2019

Unter den Trug-Dornwelsen gibt es einige sehr attraktiv gezeichnete Arten, was eigentlich etwas verwunderlich ist, denn diese Tiere sind fast alle streng nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen und Spalten. Im Aquarium kommen sie aber gewöhnlich zur Fütterung hervor, wenn sie erst einmal eingewöhnt sind.

Trachelyopterichthys taeniatus gehört ohne jeden Zweifel zu den attraktiv gezeichneten Arten. Mit rund 15 cm Länge bleibt er nicht klein; das sollte man wissen, denn Fische in Neongröße gehören für T. taeniatus durchaus zum normalen Futterspektrum. Ansonsten kann die Art aber als friedlich eingestuft werden. Bei T. taeniatus findet eine innere Befruchtung statt, beim Männchen sind zu diesem Zweck die ersten Afterflossenstrahlen zu einem Begattungsorgan modifiziert. Die Eiablage findet dann ohne Männchen statt. Soweit wir wissen, ist dieser schöne Wels aber noch nicht nachgezüchtet worden, was schlicht daran liegen könnte, dass er nur sehr selten angeboten wird. Wir haben derzeit einige schöne halbwüchsige Tiere aus Venezuela im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 297503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporacanthicus triactis VARIANTEN

8. Juli 2019

Kürzlich erhielten wir einen Venezuela-Import, der u.a. kleine, nur 3-4 cm lange Jungtiere von Leporacanthicus triactis, auch bekannt als L91, enthielt. Darunter sind außergewöhnlich viele (ca. 10) Exemplare ungewöhnlich hübsch gezeichneter Varianten. 

Normalerweise sehen kleine L91 nicht viel anders aus als die Erwachsenen, nur etwas heller im Grundton. Doch die Farbvarianten sind wirklich eine Schau in knallorange und schwarz. Solche farblich abweichenden L. triactis sind zwar schon lange bekannt, aber nur ziemlich selten verfügbar und darum heiß begehrt. So viele auf einmal haben wir jedenfalls noch nicht zu Gesicht bekommen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 091Y-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochis multiradiatus NACHZUCHT

5. Juli 2019

Die großen Smaragd-Panzerwelse der Gattung Brochis unterscheiden sich deutlich von allen Corydoras-Arten durch die lange Rückenflosse, die von wesentlich mehr Flossenstrahlen gestützt wird. Während Corydoras 7-8 Strahlen in der Rückenflosse haben, zeigen Brochis 10-18. Die Pflege aller Brochis-Arten ist leicht und unterscheidet sich kaum von der der übrigen Panzerwelse, jedoch gelingt die Zucht nur selten. Lediglich B. splendens wird in Südostasien in guten Stückzahlen gezüchtet und eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art aus Bolivien (CW 035) konnte Hans-Georg Evers nachzüchten. Er berichtete darüber in der Zeitschrift „Amazonas“ No. 50.

Die Jungtiere dieser beiden Brochis sehen völlig anders aus als die Erwachsenen. Von den übrigen Brochis-Arten ist die Jugendform unbekannt – bis jetzt!

Ein Züchter aus Ungarn, Pasaréti Gyula (er ist auch Redakteur der Zeitschrift Akvarium Magazin), hat Brochis multiradiatus „geknackt“ und mit einer Gruppe, bestehend aus 10 Männchen und 4 Weibchen, eine umfangreiche Brut erzielt. Seine Zuchttiere stammen aus Peru und wurden ursprünglich von uns importiert. Die Jungtiere, die wir zur Zeit anbieten können, sind gerade einmal 2 Monate alt und bereits 3-6 cm groß! Sie sind sehr attraktiv gefärbt und so fragt man sich, wie es wohl kommt, dass derart schöne Panzerwelse noch nie im Handel auftauchten?

Zuchtmännchen.

Zuchtweibchen

Zwei der Zuchttiere, Pärchen

Die Antwort ist vermutlich darin zu suchen, dass Brochis-Arten ausschließlich in der Regenzeit laichen, wenn Zierfischfang unmöglich ist, und die Jungen so schnell wachsen, dass sie zu Beginn der Trockenzeit, wenn die Fänger wieder sammeln können, schon so aussehen wie die Erwachsenen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 212212 (3-4 cm) und 212213 (5-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer und Pasaréti Gyula

Barbodes lateristriga

5. Juli 2019

Die Schwarzbandbarbe ist eine alte Bekannte in der Aquarienkunde, wenngleich sie etwas aus der Mode gekommen ist. Früher wurde sie als Barbus oder Puntius lateristriga bezeichnet, gegenwärtig ist sie der Gattung Barbodes zugeordnet.

Die hübschen, friedvollen Tiere sind weit in Südostasien verbreitet, wo sie vor allem klare Gewässer bewohnen, wie flache Abschnitte von Seen und Teichen oder kleine Flüsse. Hier streifen sie in losen Trupps von gewöhnlich 5-10 Tieren umher. Es gibt zahlreiche Fundortvarianten der Art in der Natur, bei etlichen ist davon auszugehen, dass sie einmal als eigenständige Arten abgetrennt werden. Darum ist es wichtig, immer nur mit Tieren eines Fundortes zu züchten, um unabsichtliche Hybriden zu vermeiden. Die Tiere, die wir gerade anbieten können, sind Wildfänge aus Thailand.

Man muss bei der Ernährung dieser Barben, dier in der Natur gewöhnlich 6-8 cm lang werden, im Aquarium aber gut doppelt so groß werden können, darauf achten, dass sie auch pflanzliche Nahrungsbestandteile erhalten, sonst sind die Wasserpflanzen in Gefahr. Zarte Pflanzenarten sollte man grundsätzlich nicht in Aquarien mit größeren Barbenarten einsetzen. 

Barbodes lateristriga ist ein produktiver Freilaicher. An die Wasserzusammensetzung werden keine besonderen Ansprüche gestellt, allerdings kann der mittlere Körperfleck in weichem, sauren Wasser statt weiß prachtvoll dottergelb leuchten. Die Wassertemperatur sollte im Bereich von 22-28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369853 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Flexipenis vittatus

5. Juli 2019

Wieder einmal können wir einen wunderhübschen Zwergkärpfling anbieten, der in der herkömmlichen Zucht – nicht aber in der Haltung – auf lange Sicht etwas problematisch ist, sich unter den Freilandbedingungen in Südostasien jedoch wunderbar vermehrt.

Flexipenis vittatus wird häufig auch in die Gattung Gambusia gestellt. Es handelt sich um einen im männlichen Geschlecht 2,5 – 4,5 cm, im weiblichen Geschlecht 4 – 6 cm langen lebendgebärenden Zahnkarpfen, dessen ursprüngliche Heimat in Mexiko (atlantische Seite) liegt.

Ganz anders als Gambusia zeigt Flexipenis ein ausgeprägtes Balzverhalten, wobei die Männchen ihre hübsche, gelb-schwarze Rückenflosse wirkungsvoll zum Einsatz bringen. Man sollte die Tierchen nicht dauerhaft zu warm halten, in Wohnräumen genügt ein ungeheiztes Aquarium. Vertragen werden Temperaturen zwischen 18 und 26°C.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415973 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Gambusia: abgeleitet von dem auf Kuba verwendeten Wort „Gambusino“ für etwas Unbedeutendes. Flexipenis: bedeutet „mit biegsamem Begattungsorgan“. vittatus: latein, bedeutet „gestreift“.

Vorschlag eines deutschen Namens: Kleiner Flaggenkärpfling, Schwarzsaum-Kärpfling

Text & Photos: Frank Schäfer

Danio feegradei

3. Juli 2019

Danio feegradei wurde 1937 von S. L. Hora, einem der berühmtesten indischen Ichthyologen, anhand eines einzelnen, aus dem Thandwe Fluss in Myanmar (dem ehemaligen Burma) stammenden Exemplars beschrieben. Seitdem wurde sie weder andernorts wiedergefunden, noch wurde über sie berichtet.

Erst seit 2007 ist diese sehr hübsche Bärbling importiert worden und ist somit für den engagierten Liebhaber verfügbar. Wie alle Vertreter der Danio-Familie ist D.feegradei ein Schwarmfisch und sollte möglichst in einer Gruppe von mindestens 6 Tieren gehalten werden. Es sind lebhafte, friedliche und schwimmfreudige Fische.

Text: Izaak den Daas, Photos: Frank Schäfer

Hoplias malabaricus „Venezuela“

1. Juli 2019

Wir haben es schon erwähnt: gerade haben wir drei Arten der Gattung Hoplias aus Venezuela im Stock. Der Gewöhnliche Wolfsalmler (Hoplias malabaricus) hat ein gewaltiges Verbreitungsgebiet, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass diese „Art“ sich in Wirklichkeit als ein Artenkomplex erweist, der aus etlichen, zumindest teilweise noch unbeschriebenen Arten besteht. 

Bei den „Hoplias malabaricus“ aus Venezuela ist uns erstmals aufgefallen, dass Männchen und Weibchen in der Draufsich sehr leicht zu unterscheiden sind. Für den Fototermin wählten wir einfach aufgrund des Bauchumfangs zwei vermutliche Pärchen. Als sie nach dem Shooting wieder zu ihren Artgenossen gebracht werden sollten, sahen wir, dass der Schwanzstiel der beiden vermutlichen Weibchen hinter der Rückenflosse erheblich kürzer als der der vermutlichen Männchen ist. Untereinander sind diese Trahiras übrigens – genügend Futter vorausgesetzt – relativ verträglich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Tropheus sp. „Phoenix“

28. Juni 2019

Die Buntbarsche der Gattung Tropheus sind rund um den riesigen Tanganjikasee in zahlreichen Fundortvarianten verbreitet. Die zum Teil sehr verschieden aussehenden Tiere zeugen von steigenden und sinkenden Wasserständen im Laufe der Jahrtausende. Als strikte Aufwuchsfresser sind Tropheus-Buntbarsche nicht in der Lage, größere Sandflächen zu überwandern und so kommt es an den Stein-Riffen des Sees schnell zu geografischer Isolation und daraus resultierend zur Ausprägung unterschiedlicher Farbvarianten.

Der Tropheus „Phoenix“ ist allerdings keine natürlich vorkommende Form, sondern ein Zuchtprodukt. Das leuchtend blaue Auge und die goldgelbe Körperfärbung erinnert an die Population, die bei Namansi, Tansania, am Ostufer des Sees, vorkommt. Es sind sehr attraktive Fische, die wir zur Zeit in begrenzter Stückzahl anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 586303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplias curupira

28. Juni 2019

Gerade haben wir gleich drei Hoplias-Arten aus Venezuela im Stock. Hoplias curupira gehört zu den echten Raritäten und ist entsprechend unter Raubfischfans gesucht. Mit rund 40 cm Endläünge bleibt die gedrungene Art verhältnismäßig klein. Sie gehört innerhalb der Gattung Hoplias zu der so genannten H.-lacerdae-Gruppe, die neben H. curupira noch H. lacerdae (Rio Ribeira de Iguape und Rio Uruguay), H. intermedius (Rio Sao Francisco, oberer Einzug des Rio Paraná und Rio Doce), H. brasiliensis (aus Flüssen der Atlantikküste vom Rio Paraguaçu bis zum Rio Jequitinhonha) und H. australis (Rio Uruguay) umfasst. 

Hoplias curupira hat im Norden Südamerikas eine recht weite Verbreitung, es gibt die Art im oberen Orinoko-Einzug, in Küstenflüssen von Guyana und Surinam und in Zuflüssen des Amazonas (Rio Negro, Trombetas, Tapajós, Xingu, Tocantins und Capim). Innerhalb der Gruppe ist das stumpfe, fast runde Kopfprofil artcharakteristisch für H. curupira.

Da H. curupira erst 2009 wissenschaftlich beschrieben wurde, gab es vorher oft Konfusion mit dem großen und hochaggressiven H. aimara (Synonym: H. macrophthalmus), den wir Ihnen in Kürze auch noch vorstellen wollen. Die Färbung ist bei Hoplias-Arten ein unzuverlässiges Merkmal, da die Tiere sie blitzschnell verändern können, jedoch ist H. curupira oft sehr dunkel gefärbt, weshalb die Art auch als „Black Trahira“ bezeichnet wird. Wie die Bilder zeigen, können sie aber auch hell mit Langstreifen sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258606 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichogaster leerii

26. Juni 2019

Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii) ist ein absoluter Klassiker unter den Aquarienfischen. Er ist immer und zu moderaten Preisen im Zoofachhandel vertreten. Dabei handelt es sich um Nachzuchtexemplare. Wildfänge werden de facto nicht gehandelt; in der Natur gilt die Art aufgrund der großflächigen Zerstörung ihres Lebensraumes als gefährdet. Leider leidet die Qualität der Tiere gelegentlich unter dem niedrigen Preis, die der Züchter für die Tiere erzielen kann; wir haben jetzt aber ganz wundervolle, voll ausgefärbte Exemplare aus heimischer Nachzucht erhalten.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Garra sp. Red Tail

24. Juni 2019

Nach vielen Jahren konnten wir endlich wieder einmal einige ausgewachsene (8-10 cm lange) Exemplare dieser ebenso seltenen wie schönen und interessanten Saugbarben-Art importieren. Noch immer ist Garra sp. Red Tail wissenschaftlich unbeschrieben, obwohl der Fundort (der Kasat-Fluss im Westen Thailands) gut dokumentiert ist. Zur Entdeckungsgeschichte dieser Art siehe bitte https://www.aqualog.de/blog/garra-sp-rotschwanz-godzilla-kommt-vom-kasat-river/

In dem Artikel ist auch das eindrucksvolle Kampfverhalten dieser Art dokumentiert, bei dem die Männchen ihre Stirnfortsätze (wissenschaftlich: Proboscis) wie Hörner aufklappen und anschließend wie die Stiere miteinander ringen.

Die nächst verwandte Art in Thailand ist sicher Garra fuliginosa Fowler, 1934, von der sich Garra sp. Red Tail allerdings farblich deutlich unterscheidet.

Selbstverständlich ist auch diese Garra-Art ein guter Algenvertilger, aber man wird sie sicher eher um ihrer selbst willen pflegen und das Algenwachstum zum Wohl der Fische fördern, als sie zum Steineputzer zu degradieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 416484 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Centrodoras brachiatus

19. Juni 2019

In zwei großen Exemplaren (sie sind aktuell 20-25 cm lang) haben wir den nur äußerst selten importierten Centrodoras brachiatus aus Peru erhalten. Die bis zu 40 cm langen Welse sind weit im Amazonas-System verbeitet und kommen auch in Brasilien und Kolumbien vor.

Typisch ist die Form der seitlichen Knochenreihe, deren Schilder direkt unter der Rückenflosse sehr groß sind und dann rasch Richtung Schwanz viel kleiner werden.

Obwohl die Art bereits 1872 wissenschaftlich beschrieben wurde und ein großes Verbreitungsgebiet hat, weiß man praktisch nichts über ihr Freileben. Das große Zahnkissen im Unterkiefer spricht dafür, dass die Tiere eventuell Aufwuchs abweiden.

Auffällig an unseren Exemplaren ist, dass sie oft „die Luft anhalten“. Nach kräftigen Atembewegungen stellen sie immer wieder für längere Zeit die Atmung ein (zumindest sieht man nichts davon). Das ist ein Verhalten wir wir es bisher bei Fischen überhaupt noch nicht beobachtet haben! 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214616 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer