Archiv für den Autor: Frank Schäfer

Gnathocharax steindachneri

15. November 2019

Im Lebensraum des Roten Neon gibt es nur wenig Nahrung. Es ist erstaunlich, wie viele Fische dort dennoch existieren können. Zahlreiche Arten bleiben aber vergleichsweise klein, sehr zur Freude von uns Aquarianern, denn sie geben wunderbare Aquarienfische ab.

Auch ein Raubfisch dieses Lebensraumes ist ein wahrer Zwerg: Gnathocharax steindachneri. Er wird nur etwa 5 cm lang. Gnathocharax gehört in die engere Verwandtschaft der Süßwasser-Barrakudas (Acestrorhynchus) und hat ein entsprechendes Gebiss. Aber für andere Fische, die größer als ein Zentimeter sind, stellt er keine Gefahr dar. Vermutlich ernährt sich Gnathocharax steindachneri in der Natur von Fisch- und Insektenlarven.

Wir konnten diesen hochinteressanten, leider nur sehr selten erhältlichen Salmler, der sich ausgezeichnet für Gesellschaftsaquarien mit Roten Neon und vergleichbaren Salmlern eignet, jetzt wieder einmal importieren. Die Fische schwimmen gerne im Trupp im oberen Drittel der Wassersäule. Bezüglich der Nahrungsaufnahme sind sie trotz ihres spezialisierten Gebisses absolut problemlos, sie fressen von Anfang an mit Begeisterung auch Trockenfutter.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 254653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Gymnogeophagus caaguazuensis

15. November 2019

Wir haben traumhaft schöne Wildfänge dieses larvophilen maternalen maulbrütenden Buntbarsches (das heißt, das Weibchen bebrütet die Larven im Maul, während de Tiere auf Steinen etc. ablaichen und die Eier hier wie offenbrütende Buntbarsche bis zum Schlupf betreuen) aus Paraguay erhalten. Mit nur knapp 9 cm Standardlänge (mit Schwanzflosse also höchstens 12 cm) handelt es sich bei Gymnogeophagus caaguazuensis um eine der kleinsten Arten der Gattung. Wir können sie in zwei Größen anbieten: 5-8 cm (gerade geschlechtsreif), 8-12 cm (Showtiere).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 676752 (5-8 cm) und 676754 (8-12 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Laetacara dorsigera Wild

11. November 2019

Aus Paraguay haben wir nach mehreren Jahren wieder einmal Wildfänge dieses bildschönen Zwergcichliden erhalten, der im männlichen Geschlecht etwa 8 cm, im weiblichen 6 cm lang wird. Die Tiere sind an sich schon sehr bunt, doch wenn sie in Paarungsstimmung kommen, werden sie mit der lilafarbenen Kehle nochmal schöner! 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 605002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Argonectes longiceps

8. November 2019

Einen ganz ungewöhnlichen Federsalmler konnten wir erstmals in einigen Exemplaren aus Kolumbien importieren: Argonectes longiceps. Obwohl die Art unauffällig gefärbt ist, wirkt sie mit ihrem schwarz-weißen Schwanzflossenmuster doch ziemlich attraktiv. Es sind friedliche Tiere, die im Gegensatz zu den eng mit ihnen verwandten Hemiodus-Arten eine normale, also waagerechte Schwimmhaltung haben, während Hemiodus typische Schrägsteher sind, die mit dem Kopf nach oben schwimmen. Mit ihrem kleinen Maul picken Argonectes Futterpartikel vom Boden auf, die Ernährung mit Frost- und Trockenfutter bereitet keine Probleme. Die in der wissenschaftlichen Literatur angegebene Maximallänge liegt bei ca. 25 cm Standardlänge (also ohne Schwanzflosse).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 208094 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta simorum

8. November 2019

Wir können gerade wundervolle, ausgewachsene deutsche Nachzuchten des größten schaumnestbauenden Kampffisches anbieten: Betta simorum. Die Tiere erreichen bei sehr schlankem Körperbau eine Standardlänge (ohne Schwanzflosse) von über 7 cm, also mit Schwanzflosse fast 9 cm. Betta simorum kommt in den Schwarzwassersümpfen der Provinz Jambi auf Sumatra, ferner in der Provinz Riau und bei Pontiak in West-Kalimantan (Borneo) vor. Die Art ist sehr eng verwandt mit Betta bellica, die ebenfalls auf Sumatra vorkommt (allerdings in der Umgebung von Medan), deren Hauptverbreitungsgebiet aber in Malaysia liegt. Beide Arten können optisch kaum auseinandergehalten werden.

Betta simorum braucht, um sich optimal zu entwickeln und schöne Farben zu zeigen, weiches und saures, im Idealfall leicht bräunliches Wasser und Temperaturen von 26-28°C. Untereinander sind diese Kampffische, wie die allermeisten Wildformen, relativ gut verträglich. In einem gut strukturiertes Aquarium mit viel Totholz, Totlaub am Boden und reicher Bepflanzung sind die Fische eine Schau. Zur Vergesellschaftung eigen sich besonders gut die in solchen Biotopen lebenden Rasboren, wie der Keilfleckbärbling (Trigonostigma heteromorpha), Rasbora kalochroma etc. Auch Mosaikfadenfische (Trichogaster leerii) eignen sich sehr gut.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 387813 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus maculatus „Belize Purpur“

6. November 2019

Die Wildform des „normalen“ Platys (Xiphophorus maculatus) wird so gut wie nie im Aquarium gepflegt. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass es „die“ Wildform des Platys gar nicht gibt, sondern eine große Anzahl von Farbvarianten, die teils nur lokal auftreten, teils aber auch in verschiedenen Populationen. Bereits zwischen 1912 und 1934 wurden verschiedene solcher Farbvarianten importiert und im Aquarium gezüchtet, so „pulchra“ (= die Schöne), „rubra“ (= die Rote), „nigra“ (= die Schwarze) oder „cyanellus“ (= der Blaue). Dass es sich dabei nicht um eigenständige Arten, sondern nur um Farbspielarten handelt, wird dadurch deutlich, dass oft mehrere Varianten am gleichen Fundort vorkommen. Diese Farbvarianten stellen die Grundlage für die vielen Platy-Zuchtformen dar, die es heute im Aquarium gibt.

Wildtypen sind aber trotz der vielen Zuchtformen begehrenswerte und interessante Fische, denn sie führen uns die Zuchtwahl der Natur vor Augen, nicht den Geschmack menschlicher Züchter. Eine solche Wildform ist der Belize Purpur, den Harry Grier 2003 an einem Ort namens „Kate´s Lagoon“ am Belize River gesammelt hat.  Vier Hauptfarben kommen dort vor: body red (br), das sind die „Belize Purpur“, dazu aber auch spotted dorsal (sd), iridescent blue (blue) und wild type body (+). Die Kürzel in Klammern geben jeweils den genetische Code an, wie er international von Platyforschern verwendet wird.

Belize Purpur ist reinerbig, beide Geschlechter zeigen die ungewöhnliche Rotfärbung, auch wenn sie bei den Männchen intensiver ist. Nach Auskunft unseres Züchters werden die Farben bei älteren Fischen noch deutlich intensiver!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476568 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonostigma heteromorpha

4. November 2019

Was soll man zur Keilfleckbarbe (Trigonostigma heteromorpha) noch sagen, das nicht schon 1.000 mal gesagt wurde? Sie ist einfach einer der schönsten und bewährtesten Aquarienfische überhaupt. Und auch beim 1.001 betrachten macht es Freude, sie zu sehen. Gäbe es sie nicht, man müsste sie glatt erfinden! Wir haben gerade besonders hübsche deutsche Nachzuchten im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tanichthys Zuchtform linni-Schleier XXL

1. November 2019

Der Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) ist seit seiner Entdeckung 1932 nicht wieder aus den Aquarien verschwunden. In der Natur ist die Art hingegen stark vom Aussterben bedroht. Da wegen seiner leichten Züchtbarkeit keine Wildfische gesammelt werden, ist das jahrzehntelang niemandem aufgefallen. Grund für die Gefährdung in der Natur ist, wie immer, die Zerstörung des Lebensraumes, in diesem Fall die Abholzung der Wälder.

Eine besonders hübsche, langflossige Zuchtform wird im Handel als „Tanichthys linni“ bezeichnet, ein reiner Fantasiename ohne wissenschaftliche Bedeutung. Einer unserer Lieferanten züchtet diese Form für uns und liefert sie gelegentlich auch in XXL-Größe. Das sind wirklich prächtige Tiere!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 458004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma atahualpa

1. November 2019

Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war dieser schöne Zwergbuntbarsch aus Peru als „Sunset-Apistogramma“ bekannt. Und tatsächlich erinnert die Brutpflegefärbung, die die Weibchen entwickeln, an einen Sonnenuntergang. Der wissenschaftliche Artname, atahualpa, erinnert an den letzten großen Inka-Herrscher. Atahualpa, so sein Name, wurde 1532 von dem Spanier Pizarro gefangen genommen und 1533 hingerichtet, was den Untergang des Inkareiches einläutete.

Wir erhalten zur Zeit regelmäßig sehr schöne Wildfänge dieser Art.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras polystictus und C. albolineatus

31. Oktober 2019

Wir haben derzeit zwei nur selten erhältliche Panzerwels-Arten im Stock, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen: Corydoras polystictus und C. albolineatus. Ersterer hat eine weite Verbreitung im südlichen Südamerika, während letzterer erst vergleichsweise spät entdeckt und aus dem Rio Itanez in Bolivien beschrieben wurde. Unsere Exemplare stammen allerdings von der brasilianischen Seite des gleichen Flusses, der in Brasilien Rio Guaporé genannt wird. Der einzige gut erkennbare Unterschied zwischen C. polystictus und C. albolineatus liegt in dem weißlichen, senkrechten Strich unterhalb des Rückenflossenansatzes bei C. albolineatus, worauf sich auch der Name bezieht (albus: weiß, lineatus: gestreift).

Beide Arten erreichen rund 4,5 cm Länge, sind sehr hübsche und friedliche Panzerwelse, die man nicht allzu warm pflegen sollte (22-24°C, gelegentlich ruhig auch etwas kühler).

Für unsere Kunden: C. polystictus hat Code 241002, C. albolineatus Code 221533 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia celibela

28. Oktober 2019

Seit über 150 Jahren kennt man in der Wissenschaft einen kleinen Salmler, der aufgrund des Beschuppung der Schwanzflosse gegenwärtig in die Gattung Moenkhausia gestellt wird, unter dem Namen M. lepidura. Von allen anderen Moenkhausia-Arten unterscheidet sich die Art, so dachte man, durch die Färbung der Schwanzflosse, in deren oberer Hälfte ein schwarzer Fleck ist, die untere Hälfte ist hingegen farblos.

Erst 2016 zeigten Marhino & Langeani, dass es mehrere Arten mit dieser Zeichnung gibt. Sie fanden heraus, dass der „echte“ M. lepidura an einer Besonderheit in der Beschuppung zu erkennen ist. Auf dem Rücken von M. lepidura stoßen die Kanten der Flankenschuppen direkt aneinander (wie bei einem Kartenhaus), während bei anderen, ähnlichen Arten eine zusätzliche Reihe Schuppen sozusagen ein Dachfirst bildet. Auf einem Photo dieses Posts, bei dem der Fisch frontal aufgenommen ist, ist das gut zu erkennen.

Wir haben jetzt aus Kolumbien eine Moenkhausia-Art dieses Arten-Komplexes erhalten, bei der es sich aufgrund der Rückenbeschuppung nicht um M. lepidura handeln kann. Folgt man dem Bestimmungsschlüssel von Marhino & Langeani, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um M. celibela, es besteht aber auch viel Ähnlichkeit zu M. mikia. Wir können natürlich auch nie ganz ausschließen, dass es sich um eine wissenschaftlich noch nicht erfasste, neue Spezies handelt. Unsere Fische ähneln übrigens farblich extrem einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Bryconops-Art aus dem Rio Xingu in Brasilien. Bryconops-Arten haben allerdings lange Afterflossen, vergleichsweise größere Augen und ein völlig anderes Schwimmverhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268663 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur:

Marinho, M. M., & F. Langeani (2016). Reconciling more than 150 years of taxonomic confusion: the true identity of Moenkhausia lepidura, with a key to the species of the M. lepidura group (Characiformes: Characidae). Zootaxa, 4107 (3), 338-352.

Satanoperca lilith

25. Oktober 2019

Nur sehr selten wird dieser schöne Buntbarsch aus Brasilien importiert. Wir können derzeit einige Tiere in perfekter Größe anbieten. 

Ungeachtet des beängstigenden Namens ist Satanoperca lilith ein sehr friedlicher und zurückhaltender, fast scheuer Buntbarsch. Die Maximallänge dieser Art liegt bei etwa 20-25 cm, unsere 8 – 10 cm langen Tiere sind noch nicht geschlechtlich differenziert.

Die Satanoperca-Arten sind sehr an Sandböden gebunden. Ihr Aquarium sollte darum unbedingt mit feinem Sand ausgestattet sein, der von den Fischen immer wieder nach verwertbarem Futter durchgekaut wird. S. lilith ist ein Schwarzwasserbewohner, mag es also weich und sauer, vor allem muss das Wasser sehr keimarm sein.

So weit bekannt wurde Satanoperca lilith im Aquarium noch nicht gezüchtet. Vermutlich ist die Art aber, wie die nah verwandte Art S. daemon, ein Grubenlaicher. Die Geschlechter unterscheiden sich farblich nicht, am sichersten schaut man auf die Bauchflossen (Ventralen), die bei in etwa gleich großen Tieren beim Männchen deutlich länger sind. Auch die schönen, fadenartigen Auszüge des weichstrahligen Teils der Rückenflosse sind bei Männchen deutlicher ausgeprägt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 687564 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in sehr begrenzter Stückzahl lieferbar!

Lexikon: Satanoperca: bedeutet „Teufelsbarsch“. lilith: ist der Name eines weiblichen Dämons, der Gefährtin des Teufels. daemon: bedeutet „Dämon“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon hexastichos

25. Oktober 2019

Dieser hübsche Salmler ist ein Doppelgänger der sehr ähnlich gefärbten Art Moenkhausia agnesae. Er bleibt allerdings mit 5,5 cm Länge kleiner als M. agnesae, die fast 7 cm lang wird. Zudem ist H. hexastichos, der übrigens ausschließlich im oberen Einzugsgebiet des Rio Tapajós in Brasilien vorkommt, nicht so zänkisch wie M. agnesae.

Wir haben jetzt wieder eine kleine Anzahl deutscher Nachzuchten dieser schönen Rarität erhalten. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 261153 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Microglanis carlae

23. Oktober 2019

Gewöhnlich werden die „klassischen“ Welse mit langen Barteln ziemlich groß und werden darum auch im Hobby gerne als „Raubwelse“ bezeichnet. Die Liebhaber dieser Tiere verfügen darum über wirklich große Aquarien, um ihre Lieblingsfische gut pflegen zu können. Es gibt jedoch eine Art aus Südamerika, genauer gesagt aus Paraguay, die sich wahrhaftig auch für Nano-Aquarien eignet, da bislang aus freier Natur noch keine Exemplare bekannt wurden, die größer als rund 4 cm gewesen sind: Microglanis carlae. Mit etwa 2,5 cm Länge (ohne Schwanzflosse) sind die Tierchen bereits geschlechtsreif.

Wir konnten gerade eine Anzahl dieser hübschen Welse aus Paraguay importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268132 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tropheus duboisi

21. Oktober 2019

Tropheus duboisi sind die „etwas anderen“ Tropheus. Während die übrigen Arten der Gattung Tropheus hektische, in Gruppen lebende, stets zu Zankereien aufgelegte Schwimmer sind, sind T. duboisi zumindest in der Natur eher Einzelgänger, die gelegentlich auch paarweise angetroffen werden. Sie sind deutlich ruhiger und auch erheblich weniger aggressiv als die anderen Tropheus. Erwachsene Tiere sind blauschwarz mit einer cremefarbenen oder gelben, senkrechten Binde. Die Jungtiere sind ganz entzückend und lassen auch Nicht-Cichlidioten oft schwach werden. Wie kleine Kobolde sehen sie aus, pechschwarz mit einem weißen Sternhimmel-Muster. Wie alle Tropheus-Arten stammt auch diese aus dem Tanganjikasee.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 580502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Metynnis fasciatus

18. Oktober 2019

Dieser schöne Fisch, ein Sägesalmler, also ein Verwandter der Piranhas und Pacus, gibt Wissenschaftlern derzeit noch Rätsel auf. Die Art Metynnis fasciatus wurde anhand eines Jungtieres aus Brasilien (Rio Capiuru) beschrieben. Das Typusexemplar gilt als verschollen. Die Art ist nach den zählbaren Werten mit M. hypsauchen identisch, unterscheidet sich in der Jugendfärbung jedoch durch ihre regelmäßige Streifenzeichnung von dieser Art. Bisher wurden der Wissenschaft keine erwachsenen Exemplare mit regelmäßiger Streifung bekannt, weshalb man davon ausging, dass M. fasciatus nur eine jugendliche Färbungsphase von M. hypsauchen darstellt.

 

 

Nun konnten wir bereits zum wiederholten Mal größere (8-10 cm) Exemplare dieses schönen Scheibensalmlers aus Brasilien importieren. Zwar wies jedes Tier individuell unterschiedliche Streifung auf, doch waren die Tiere bereits sexuell differenziert, also zumindest keine kleinen Jungtiere mehr.

 

Metynnis-Arten sind Pflanzenfresser und werden meist um 15 cm lang. Männchen und Weibchen unterscheiden in der Form der Afterflosse. Da ein Mitarbeiter von uns einige Exemplare für sich erworben hat, können wir vielleicht in ein oder zwei Jahren, wenn die Tiere voll ausgewachsen sein werden, weiteres von ihnen berichten.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 267754 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

 

Lexikon: Metynnis: altgriechisch, bedeutet „zwischen die Pflugschar“; bezieht sich auf den Stachel vor der Rückenflosse. fasciatus: bedeutet „gestreift“.

 

Deutscher Gebrauchsname: Gestreifter Scheibensalmler

 

 

Text & Photo: Frank Schäfer

Pseudohemiodon sp. Peru II DNZ

15. Oktober 2019

Flunderharnischwelse erfreuen sich bei Welsfreunden einer großen Beliebtheit, denn sie verbinden ein interessantes Äußeres mit der interessanten Maulbrutpflege. Einige Arten werden ziemlich groß, so P. laticeps aus Paraguay, der gut und gerne 35 cm lang werden kann, aber es gibt auch kleinere Arten. Zu letzteren zählen zwei wissenschaftlich scheinbar noch nicht beschriebene Arten aus Peru, eine ziemlich zeichnungslose und eine mit einem Punkt- und Wurmlinien-Muster auf dem Kopf. Die erste wird im Hobby als P. sp. Peru I bezeichnet (sie hat, abgesehen von der Färbung auch besonders große Bauchflossen) die zweite als P. sp. Peru II. Beide Arten werden 12-15 cm lang, hinzu kommt ein gut körperlanges Filament am oberen Ende der Schwanzflosse. Wir können gerade einige fast ausgewachsene Exemplare von P. sp. Peru II als deutsche Nachzucht anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 284564 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Colisa chuna

14. Oktober 2019

Das Farbenspiel des Honigguramis, Colisa chuna, ist einzigartig unter den Süßwasserfischen der Welt und auch unter den Labyrinthfischen, zu denen der Honiggurami zählt. Alle anderen Colisa-Arten haben ein Muster aus senkrechten Streifen, nur beim Honiggurami ist nichts dergleichen zu finden. Im Ruhekleid sind die Tiere beige mit einem dunklen Längsband. Männchen in Brutstimmung hingegen werden am Körper leuchtend orange, die Kehle tiefschwarz und die Rückenflosse zitronengelb. In Bezug auf diese plakativen Farben kann man den Honiggurami sicher zu den schönsten Süßwasserfischen überhaupt zählen.

Die Heimat des Honigguramis liegt in Indien und Bangladesch. Dort ist er allerdings nicht so weit verbreitet wie seine Gattungsgenossen, worin wohl auch der Grund liegt, dass die Art erst 1962 für die Aquaristik importiert wurde. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411104 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Glossolepis incisus

11. Oktober 2019

Zu den prachtvollen Klassikern unter den Regenbogenfischen zählt der Lachsrote Regenbogenfisch, Glossolepis incisus. Man kann gut verstehen, dass dieser Fisch in den 1970er Jahren, als nur zwei, relativ unscheinbare Arten dieser Fischgruppe im Hobby bekannt waren, wahre Begeisterungsstürme auslöste. Die Heimat von Glossolepis incisus liegt im westlichen Papua-Neuguinea, wo er den Sentani-See und seine Umgebung bewohnt. Wegen der zunehmenden Verschmutzung des Sees gilt die Art als gefährdet. Im Hobby sind ausschließlich Nachzuchttiere vertreten.

Der Lachsrote Regenbogenfisch wird im männlichen Geschlecht 15 cm groß, Weibchen bleiben kleiner. Bezüglich der Färbung steigert sich die rotfunkelnde Pracht mit jedem Zentimeter, den der Fisch wächst. Aber auch unsere handelsüblichen, 6-7 cm langen Tiere sind bereits sehr hübsch gefärbt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 417303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Batanga oder Dormitator lebretonis NACHZUCHT

10. Oktober 2019

Die Lehmgrundel ist eine der Grundeln, die schon kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts (1905) für die Aquaristik importiert wurde. Seither hat sie immer ihre Freunde gefunden, war aber nie weit im Hobby verbreitet. Das hängt wohl mit der recht stattlichen Größe, die diese entlang der westafrikanischen Küste weit verbreitete Grundel erreichen kann (in der Literatur werden bis zu 15 cm angegeben) und daran, dass man glaubt, sie in Brackwasser pflegen zu müssen. Wie bei den meisten Brackwasserfischen ist dabei allerdings weniger das Salz sondern der pH-Wert wichtig: grundsätzlich sollte der pH-Wert bei solchen Tieren nicht unter 8 sinken, schon bei pH 7 zeigen viele Exemplare Unwohlsein. Das kennt man ja von Seewasseraquarien, wo der pH auch permanent über 8 liegen muss.

Schon in der frühesten Literatur wird berichtet, dass die Art willig laicht und die Jungbrut sehr zahlreich und winzig ist. Während die alten Autoren angeben, dass in Pflanzen gelaicht wird, beschreiben neuere Autoren auch das (bei Schläfergrundeln übliche) Ablaichen in Höhlen. In der Natur wandern die Lehmgrundeln übrigens bei Regenzeit ein Stück flussaufwärts und laichen in überschwemmten Flächen in reinem Süßwasser ab.

Wegen der Kleinheit der Jungen versucht man sich selten an der Aufzucht der meisten Schläfergrundeln. Wir waren ziemlich überrascht, Nachzuchtexemplare in guter Größe (4-5 cm) angeboten zu bekommen. Noch überraschter sind wir aber, dass diese Tiere offensichtlich bereits geschlechtsreif sind. Die Männchen haben kräftige Beulenköpfe, wie man das von Tateurndina ocellicauda kennt, schwarze Kehlen und Bauchflossen und deutlich größere Flossen als die Weibchen. Zudem sind sie beständig am balzen. Vielleicht stammen unsere Lehmgrundeln von einer bislang nicht dokumentierten Zwergform ab, wer weiß?

Batanga (in neuester Zeit wird diese Gattung als Synonym zu Dormitator gesehen) lebretonis ist ein Freiwasserfisch, der, anders als die meisten Grundeln, überall in den mittleren Wasserschichten umherschwimmt. Halten sich diese Grundeln beständig am Boden auf, stimmt etwas nicht, dann sollten der Gesundheitszustand der Tiere und die Beckeneinrichtung einer kritischen Prüfung unterzogen werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 128302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos Frank Schäfer

Lamprologus brevis „Kapampa“

7. Oktober 2019

Bei vielen Buntbarschen aus dem Tanganjikasee sehen die lokalen Populationen unterschiedlich aus. Der Schneckenbuntbarsch Lamprologus brevis (manchmal auch Neolamprologus brevis genannt, die Art gehört wohl weder in die eine, noch in die andere, sondern in eine noch zu beschreibende Gattung) hat eine seeweite Verbreitung und daher ist es unter Buntbarschfreunden üblich geworden, falls möglich den Fundort – in diesem Fall Kapampa am Westufer des Sees, ziemlich weit im Süden der DR Kongo – mit anzugeben.

Bei L. brevis leben Männchen und Weibchen in der gleichen Schnecke. Die Weibchen sind deutlich kleiner und schwimmen immer vor dem Männchen ins Haus. Sie haben in der Beziehung ganz allgemein die Hosen an, was sie durch Führungsschwimmen und aktive Balz anzeigen.

Für unsere Kunden: L. brevis Kapampa hat Code 542112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Erythrinus erythrinus PERU

13. September 2019

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist die Raubsalmler-Art Erythrinus erythrinus über praktisch das gesamte Südamerika verbreitet: Argentinien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien, Paraguay, Bolivien, Französisch Guiana, Guyana, Surinam, Trinidad und Tobago und Venezuela. Allerdings sehen sie überall etwas unterschiedlich aus, so dass man davon ausgehen muss, dass im Falle einer modernen Überarbeitung der Tiere etliche Arten neu zu benennen sein werden. Die wohl farbenprächtigsten Erythrinus kommen aus Peru, von wo wir aktuell auch wieder Exemplare erhalten haben.

Mit maximal 25 cm Länge – üblich sind Längen von 12-15 cm – bleibt dieser Räuber vergleichsweise klein. Er verfügt über eine Hilfsatmung, wodurch er atmosphärische Luft veratmen kann und selbst in praktisch sauerstoffreien Schlammlöchern noch überlebt. Trocknen sie völlig aus, so versuchen Erythrinus über Land zu wandern und ein neues Wohngewässer zu finden. Es sind exzellente Springer, die zielgerichtet auch kleinste Löcher in der Aquarienabdeckung finden; vermutlich ernähren sie sich in der Natur zu einem großen Teil von Landinsekten, das würde das Springvermögen erklären.

Wir halten solche Raubfische gewöhnlich einzeln, aber sie sind untereinander gar nicht so arg unverträglich. Für Fotozwecke suchten wir ein prächtiges Männchen aus dem aktuellen Import heraus, es misst mit Schwanzflosse 16 cm. Leider waren alle Weibchen – erkennbar an den erheblich geringer ausgezogenen Rücken- und Bauchflossen – deutlich kleiner. Also nahmen wir aus der Not heraus ein ca. 10 cm langes Weibchen. Dieses kleine Tier hatte keinerlei Furcht vor dem großen Prachtmann, sondern drohte den großen Mann unverholen an. Das Ganze erinnerte an einen Pinscher, der eine Dogge verbellt. Das große Männchen war ganz Gentleman und ließ die Dame ohne Gegenwehr gewähren… Zu gegenseitigen Beißattacken kam es nicht, obwohl das Fotobecken naturgemäß relativ klein ist.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 253404 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

L134 Peckoltia compta

13. September 2019

Bei den L-Welsen ist es wie bei uns Menschen. Es gibt hübsche, sehr hübsche und außerordentlich hübsche Exemplare. Zur letzteren Gruppe zählen die L134 (Peckoltia compta) aus dem Rio Tapajós, die wir gerade im Stock haben. P. compta gehört zu den empfehlenswertesten L-Welsen überhaupt und vereinigt alle gewünschten Eigenschaften dieser Gruppe in idealer Weise: geringe Größe (maximal 12 cm mit Schwanzflosse), prächtige Färbung, wenig scheues Wesen und vergleichsweise gute Züchtbarkeit. Allerdings ist die Geschlechtsunterscheidung tricky und endet oft in ärgerlicher Weise unbefriedigend für den Aquarianer. Zwar sind geschlechtsaktive Männchen immer gut zu erkennen, knabenhafte Weibchen aber eben nicht und Männchen, die in der Rangordnung weit unten stehen, sind schon gleich gar nicht sicher von Weibchen zu unterscheiden. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 134-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ancistrus patronus und Ancistrus sp. „Rio Tocantins“

13. September 2019

In kleiner Stückzahl haben wir deutsche Nachzuchten dieser hübschen Antennenwelse erhalten. Ancistrus patronus ist einer der zahlreichen weiß gepunkteten, schwarzen Arten und war vor seiner Erstbeschreibung im Februar 2019 im Hobby als Ancistrus sp. „Puerto Ayacucho“ und A. sp. „Rio Parucito“ bekannt; über den Handel, ohne exakte Kenntnis der Herkunft importierte Tiere erhielten die Nummern L125 und L150, man geht in Welskreisen davon aus, dass es sich dabei ebenfalls um A. patronus handelt.

Die zweite Art, Ancistrus sp. „Rio Tocantins“, hat seltsamerweise, obwohl doch sehr markant gefärbt, nie eine L-Nummer erhalten. Diese Art, die an ihrem Wabenmuster leicht zu erkennen ist, kommt in der Natur zusammen mit der Ancistrus-Art L156 vor. Abgesehen von der anderen Färbung ist Ancistrus sp. „Rio Tocantins“ auch deutlich flacher gebaut als die meisten anderen Ancistrus-Arten.

Pflege und Zucht beider Arten ist unproblematisch und entspricht der der bekannten Ancistrus-Arten.

Für unsere Kunden: A. patronus hat Code 204573, Ancistrus sp. „Rio Tocantins“ Code 204963 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ageneiosus lineatus (= sp. III Green Stripe)

12. September 2019

Update: es handelt sich um die Art Ageneiosus lineatus Ribeiro, Rapp Py-Daniel & Walsh 2017

Die Delphinwelse wurden erst kürzlich überabeitet und in zwei Gattungen aufgeteilt: Ageneiosus und Tympanopleura. Tympanopleura sind dabei die kleiner bleibenden Arten. Sie zeichnen sich durch eine kreisrunde Struktur unmittelbar hinter dem Kiemendeckelrand aus, die in etwa wie ein Trommelfell (Tympanum) aussieht.

Leider ist die hübsche, ab und zu aus Peru importierte Delphinwelsart, die als „Green Stripe“ bezeichnet wird, nicht in der Revision enthalten und gehört offenbar einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art an. Wir würden sie auch eher in Tympanopleura als in Ageinosus einordnen, zumal sie mit – soweit bekannt – nur 15-20 cm Länge erreicht (gewöhnlich über 40 cm bei Ageneiosus). Unter Welsfreunden ist diese Art auch als sp. III bekannt. Sie wurde (und wird) auch immer wieder mit Ageinosus vittatus verwechselt, doch das ist eine andere, großwüchsige Art mit viel runderem Kopfprofil und anderem Zeichnungsmuster.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 203264 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Pla Kat Halfmoon Galaxy Candy

9. September 2019

Manchmal weiß man nicht, was man mehr bewiundern soll: das züchterische Können der Betta-Freaks oder ihre Kreativität bei der Erfindung neuer Namen. Wie auch immer: diese Candys (englisch für Bonbons oder Süßigkeiten) sind wirkliche Schönheiten; jedes Tier ist individuell gemustert und gescheckt, also ein Unikat! Unser lieber Freund Kamphol hat uns eine exklusive Kollektion dieser Schönheiten aus Thailand geschickt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390070 auf unserer Stiockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cyprinodon variegatus

6. September 2019

Die Wüstenkärpflinge der Gattung Cyprinodon leben sozusagen in der Vorhölle für Fische. Einst war das Areal, das heute die Wüstenregionen von den westlichen USA und dem nördlichen Mexiko darstellt, eine riesige Seenplatte, die Fische dort lebten im Paradies. Doch die Seen trockneten im Laufe der Jahrtausende nach und nach aus. Heute findet man manche Arten der Wüstenkäpflinge nur in einem einzigen kleinen Wasserloch in der Wüste, so z.B. den Devils-Hole-Kärpfling (Cyprinodon diabolis). Etliche der 49 gegenwärtig anerkannten Cyprinodon-Arten sind deshalb akut vom Aussterben bedroht, einige sind sogar bereits ausgestorben, denn wenn das Grundwasser absinkt oder der Tümpel verschmutzt wird, war es das.

Aber manche Arten, so der Edelsteinkärpfling, Cyprinodon variegatus, haben eine weite Verbreitung und sind in keiner Weise bedroht. Denn eines können alle diese Überlebenskünstler: starke Temperaturschwankungen (bis zu 20°C im Tag-Nacht-Wechsel) und ständige, rasche Änderungen im Salzgehalt ertragen. C. variegatus kommt z.B. auch in hypersalinen Gewässern vor (in denen der Salzgehalt also höher als im Meer ist), andererseits gibt es auch reine Süßwasserpopulationen.

Die Cyprinodon variegatus, die wir gerade anbieten können, stammen von einem Garagendach im südlichen Deutschland. Dort leben sie jetzt schon viele Jahre und vermehren sich fröhlich. Es ist ihnen egal, ob die Sonne brennt oder der Regen prasselt, sie machen alles mit. Nur einfrieren dürfen sie nicht, das vertragen noch nicht einmal Edelsteinkärpflinge.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 321503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Inlecypris auropurpureus

6. September 2019

Der Inle See in Burma weist einen hohen Anteil an endemischen, also ausschließlich dort vorkommenden Fischarten auf. Eine davon ist Inlecypris auropurpureus, ein Danio mit senkrechten Streifen auf goldenem Band. Die Anzahl und Form der Streifen sind bei jedem Individuum etwas anders. Inlecypris ist eng mit den Malabarbärblingen (Devario) verwandt und wurde zeitweise sogar schon zum Synonym zu Devario erklärt; dem wird aber derzeit von den meisten Wissenschaftlern nicht gefolgt. 

Bezüglich der Aquarienpflege ist Inlecypris auropurpureus sehr anspruchslos. Es handelt sich um einen sehr friedlichen Schwarmfisch, der in nicht zu kleinen Aquarien gepflegt werden sollte, damit seine Schwimmkünste voll zur Geltung kommen. Die Maximallänge der Art beträgt 8-10 cm, allerdings werden in der Natur nur selten Tiere über 5 cm Länge gefunden.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 421822 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras venezuelanus „Orange“ und C. sp. „Venezuela Black“

6. September 2019

So ein hübsches Fischchen und so eine hässlich Verwirrung um den Namen! Panzerwelse, die dem Metallpanzerwels, Corydoras aeneus, ähnlich sehen, gibt es in ganz Südamerika. Das sind jedoch mit Sicherheit verschiedene Arten, da ist man sich allgemein einig. Nur – wie sind sie richtig zu benennen? Ob der Panzerwels, der im Hobby und Handel derzeit als Corydoras venezuelanus „Orange“ bezeichnet wird, wirklich diese Art repräsentiert, ist mehr als fraglich. Denn C. venezuelanus wurde wissenschaftlich 1911 aus dem Río Cabriales beschrieben, der ganz im Norden Venezuelas entspringt und in den Valencia-See mündet. Von dort sind bislang keine lebenden Panzerwelse bekannt geworden. Die Panzerwelse, die als Corydoras venezuelanus „Orange“ bezeichnet werden, gehen hingegen auf Tiere zurück, die Hans-Georg Evers und Ingo Seidel 1992 in den Llanos des Orinoko in Venezuela gefangen und nach Deutschland mitgebracht haben. Das heißt nun zwar nicht zwingend, dass dies nicht die Art C. venezuelanus ist, aber die Erfahrung mit den geografischen Verbreitungsmustern anderer Metallpanzerwelse macht das eher unwahrscheinlich. In Venezuela/Kolumbien gibt es mehrere Arten von Metallpanzerwelsen. Das macht es bei Arten, die eine gewisse Handelsrelevanz haben, nötig, sie zu unterscheiden.

Leider ist ausgerechnet ein Panzerwels, den es so in freier Natur gar nicht gibt, als C. sp. „Venezuela Black“ bezeichnet worden. In Wirklichkeit hat das Tier mit Venezuela nichts zu tun, sondern entstand als Zuchtform Anfang der 1990er Jahre in Deutschland. Weil diese Zuchtform jedoch auch orangefarbene Flossen hat und der sehr schöne Corydoras, den Evers und Seidel aus den Llanos von Venezuela mitgebrachten, ebenfalls orangefarbene Flossen besitzt, kam es zu Verwechslungen – und großem Ärger, wenn die „falsche“ Art nach einer Bestellung geliefert wurde. Irgendwann stieß dann jemand auf den Artnamen C. venezuelanus, der lange Zeit mit C. aeneus synoynmisiert war, und verwendete ihn für den Fisch aus den Llanos. Da der Fisch aus den Llanos sicher etwas anderes ist, als der „gewöhnliche“ Metallpanzerwels, fand der Vorschlag im Hobby große Zustimmung, auch wenn er aus wissenschaftlicher Sicht sehr fragwürdig und mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch ist.

Aber, man muss auch das ganz klar sagen, der Zierfischhandel ist kein Naturkundemuseum und manchmal entwickeln Benennungen eine Eigendynamik. Wichtiger als eine wissenschaftlich korrekte Bezeichnung ist – vor allem, wenn eine solche gar nicht zur Verfügung steht – dass der Kunde weiß, was er bestellt.

Wir haben sowohl sehr schöne Corydoras venezuelanus „Orange“ (Code 248492) als auch C. sp. „Venezuela Black“ (Code 221212) als Nachzuchen im Stock. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa aurantimaculata NACHZUCHT

4. September 2019

Gegenwärtig können wir wunderschöne Nachzuchttiere einer der schönsten Channa-Arten überhaupt anbieten: Channa aurantimaculata. Die Art stammt aus dem Norden Indiens, wo es gelegentlich auch mal ganz schön kühl werden kann. Darum bietet sich die sommerliche Pflege der maximal bis zu 50 cm langen Tiere (normalerweise werden sie in der Natur aber nur 20-25 cm lang) im speziell dafür hergerichteten, vor allem ausbruchsicheren Gartenteich an. Man bedenke, dass diese Tiere in der Natur bei Regen auch über Land wandern. Das tun sie auch bei uns, also aufpassen!

Die Jungtiere sind derzeit 5-7 cm lang und noch nicht ganz so spektakulär gefärbt wie die Erwachsenen, aber auch schon sehr, sehr hübsch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409018 auf unserer Stockliste. Bittebeachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brachygobius doriae

2. September 2019

Brachygobius doriae wurde und wird immer wieder mit B. xanthozonus verwechselt. Auch wir haben sie unter dieser Bezeichnung erhalten und auf unserer Stockliste so bezeichnet, weil sie in fast allen Aquarienbüchern und Websites so genannt wird. B. xanthozonus hat jedoch mehr als 50 Schuppen in der Längsreihe (unsere Tiere haben etwas über 30); es ist sehr fraglich, ob die „echte“ B. xanthozonus überhaupt schon jemals im Aquarium gepflegt wurde. Unsere aktuellen Importe stammen aus Thailand.

Brachygobius doriae wird nur 3,5 cm lang und passt darum hervorragend in kleinere Aquarien. Wir haben herrliche Tiere in guter Größe im Stock. Etwas Salzzusatz (1-2 Gramm pro Liter) tut den Tieren gut, ist aber nicht unbedingt notwendig. Es handelt sich um eine brutpflegende Art, bei der das Männchen den Laich, der an eine Höhlenwand oder dergleichen geheftet wird, bis zum Schlupf der Larven bewacht. Danach endet die Brutpflege.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 403703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Brachygobius: latein, bedeutet „kurze Grundel“. doriae: Widmungsname für den Sammler der Art, den Marquis J. Doria. xanthozonus: latein, bedeutet „mit gelben Binden“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nimbochromis venustus

30. August 2019

Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.

Auch der wunderschöne Giraffenbuntbarsch (N. venustus) ist ein Räuber und lauert auf ganz ähnliche Art auf Beute, allerdings legt er sich nicht auf die Seite, sondern lässt sich nur auf den Boden sinken und verharrt hier regungslos. Er stößt erst dann zu, wenn ein Beutefisch in seine unmittelbare Nähe gekommen ist.

Mit fast 25 cm Endlänge gehört der Giraffenbuntbarsch zu den größeren Malawi-Cichliden, zudem ist er einer der aggressivsten. Man kann ihn darum nur für wirklich große Aquarien empfehlen, wo diese Eigenschaften nicht so sehr ins Gewicht fallen. Nimbochromis venustus ist, wie fast alle Buntbarsche aus dem Malawisee, Maulbrüter im weiblichen Geschlecht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 534303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrognathus zebrinus

30. August 2019

Alle Stachelaale der derzeit 24 Arten umfassenden Gattung Macrognathus sind empfehlenswerte Aquarienfische. Sie bleiben – für Stachelaal-Verhältnisse – gewöhnlich relativ klein (10-15 cm, nur ausnahmsweise wird von größeren Tieren berichtet) und sind gegenüber Fischen, die nicht als Nahrung in Frage kommen, friedlich. Zudem sind die meisten noch hübsch gefärbt.

Der vielleicht hübscheste ist Macrognathus zebrinus aus Burma. Er besiedelt dort die großen Flüsse Irrawaddy, Sittang und Salween bzw. deren Einzüge. Zusätzlich kommt die Art auch noch in Nepal und angeblich auch in Indonesien vor, importiert wird sie jedoch aus Burma oder als Nachzucht. Das größte bislang belegte Exemplar maß rund 17 cm, aber das ist die Ausnahme. Unsere aktuellen Importe sind mit ihren 10-12 cm Länge jedenfalls geschlechtlich bereits differenziert, die Weibchen sind deutlich fülliger und etwas blasser gefärbt.

Für die Pflege von Stachelaalen ist ein Bodengrund, der zumindest stellenweise aus Sand besteht, wichtig, denn die Tiere graben sich gerne ein. Die Ernährung kann mit allen Sorten Frost- und Lebendfutter erfolgen, sofern es der Körpergröße der Fische angepasst ist. Eingewöhnte Exemplare akzeptieren auch oft Granulate. Das Aquarium für Stachelaale muss absolut ausbruchsicher abgedeckt sein, und auch die Ansaugöffnungen von Filtern müssen gegen ein Einbringen der Fische gesichert werden, sonst kann es zu fatalen Unfällen kommen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425343 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ancistrus sp. Paraguay

28. August 2019

Nachdem Paraguay für ein halbes Jahr seine Pforten für den Zierfischexport geschlossen hatte, erreichen uns jetzt wieder Importe aus dem südlichen Land in Südamerika. Darunter auch diverse Ancistrus-Arten, die oft gemischt geschickt werden. Es hat sich im Handel eingebürgert, diese Tiere als Ancistrus tamboensis zu bezeichnen, was zwar objektiv falsch ist, denn der stammt aus dem oberen Ucayali-Einzug in Peru, aber daran stört sich eigentlich niemand; man weiß ja, was gemeint ist.

Gerade haben wir wieder einen Import solcher Ancistrus aus Paraguay erhalten, darunter auch rund 50 Exemplare in Show-Size (11-14 cm). Einige Männchen dieser Tiere haben ein derartig gewaltiges „Geweih“, wie wir es selbst unter Wildfängen bislang kaum zu Gesicht bekamen! Übrigens: Wozu dieses „Geweih“ der Ancistrus-Männchen überhaupt dient ist nach wie vor unbekannt…

Einer bestimmten Art lassen sich diese „tamboensis“ nicht zuordnen. Im Welsatlas Band 2: 274 oben wird diese Art als Ancistrus sp. Paraguay bezeichnet.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 205106 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Liosomadoras oncinus

26. August 2019

Der Jaguarwels (Liasomadoras oncinus) gehört zu den Seltenheiten im Aquarium. Auch in den großen Museumssammlungen der Welt ist die Art nur spärlich vertreten, so dass das Wissen um diese Tiere gering ist. Im Aquarium gehören sie zu den sehr empfindlichen Pfleglingen, an die sich nur geübte Aquarianer heranwagen sollten. Die Art neigt zu Pilzerkrankungen und bakteriellen Erkrankungen. Beidem kann man nur mit optimaler Wasserpflege entgegenwirken, günstig ist die Pflege in weichem, leicht sauren Milieu (pH 5,5-6,5), beides mögen weder Pilze noch krankmachende Bakterien.

Die Maximallänge des Jaguarwelses beträgt etwa 20 cm (inklusive Schwanzflosse), gewöhnlich werden sie 12-15 cm lang. Die Männchen dieser zu den Trugdornwelse zählenden Spezies erkennt man daran, dass sie am Anfang der Afterflosse ein röhrenförmiges Begattungsorgan besitzen, mit dem die innere Befruchtung durchgeführt wird.

Sehr interessant ist die individuell sehr unterschiedliche Zeichnung der Fische. Die fotografierten 5 Exemplare sind alle in etwa gleich groß (9-12 cm). Auf der Unterseite des Kopfes haben die Tiere (beide Geschlechter) einen Saugapparat, dessen Funktion unbekannt ist.

Bezüglich der Ernährung sind Jaguarwelse wenig anspruchsvoll, allerdings ist zu vermuten, dass sie in freier Natur – wie andere Trugdornwelse auch – in der Dämmerung Insekten von der Wasseroberfläche holen. Wir haben gerade einige Exemplare dieser Welse aus Brasilien im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 266304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Symphysodon discus

23. August 2019

Der Eigentliche oder Heckel-Diskus wird erheblich seltener im Aquarium gepflegt als Braune, Blaue oder Grüne Diskus und deren Zuchtformen und so gut wie gar nicht gezüchtet. Er steht darum nur als Wildfang regelmäßig zur Verfügung. Zur Zeit haben wir einige sehr schöne, gut eingewöhnte Heckel-Varianten im Stock.

Der Heckel ist genauso farbvariabel wie die anderen Diskus-Arten auch, grundsätzlich sieht er wie ein Royal Blue mit einer kräftig ausgebildeten Mittelbinde aus. Die Tiere sind natürlich keine Anfängerfische, stellen fortgeschrittene Aquarianer aber vor keine unlösbaren Probleme. Man sollte sie im Schwarm von mindestens sechs, besser acht bis zwölf Tieren pflegen. Das Aquarium darf nicht zu hell beleuchet sein und sollte zumindest stellenweise feinen Sandboden aufweisen, damit die Diskus ihrer angeborenen Futtersuchweise, dem „Freiblasen“ von Futtertieren aus dem Sand, nachgehen können. Sehr wichtig sind Huminstoffe aus Torf, Erlenzäpfchen, Totlaub etc, die die Immunabwehr der Fische enorm stärken. 

Für unsere Kunden: wir haben zur Zeit Heckel aus dem Rio Negro (Code 73400), aus Suncunduri (Code 73406), Blaukopfheckel aus dem Rio Nhamunda (Code 73408), von Mari Cross (Code 73506), aus dem Rio Madeira (Code 73508) und Nova Olinda (Code 73510). 

Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Amatitlania sajica

23. August 2019

Von den vielen mittelamerikanischen Buntbarschen, die früher in der riesigen Sammelgattung Cichlasoma gruppiert waren, werden die meisten Arten nur von den erfahren „alten Hasen“ unter den Aquarianern gepflegt, die kein buntes Gesellschaftsaquarium mehr wollen, sondern ein möglichst großes Aquarium mit wenigen, charaktervollen Fischen bevorzugen. Denn das sind sie, die mittelamerikanischen Buntbarsche: Charakterfische, die keine Kompromisse eingehen und ein komplexes und vielfältiges Verhalten zeigen.

Aber auch unter diesen Charakterfischen gibt es einige verhältnismäßig friedliche und vergleichsweise klein bleibende Arten, die zwar das spannende Verhalten ihrer größeren und ruppigeren Vettern zeigen, aber durchaus auch in einer gut gewählten Gesellschaft von anderen Fischen, wie Welsen, Barben, Salmlern und Lebendgebärenden gepflegt werden können, zumal sie ziemlich schonend mit den Pflanzen umgehen. 

Zu diesen Arten gehört Amatitlania sajica von der pazifischen Seite Costa Ricas. Importiert werden diese schönen Buntbarsche schon lange nicht mehr, alle im Hobby vorhandenen Exemplare sind Nachzuchten. Es sind produktive Offenbrüter. Es ist schon oft der Anblick eines Pärchens solcher Jungtiere führender Buntbarsche gewesen, der aus Gesellschaftsaquarianern züchtende Aquarianer machte…

Amatilania sajica kann im männlichen Geschlecht bis zu 12 cm, im weiblichen bis zu 9 cm lang werden und gilt damit als eine der kleinsten Arten der Gattung.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 660002 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Paracanthocobitis rubidipinnis

21. August 2019

Diese bildschöne Bachschmerle stammt aus Burma, wo sie im System des Irrawaddy gefunden wird. Es handelt sich um außergewöhnlich lebhafte Tiere, die ständig untereinander in Aktion sind. Ruhe liebende Fische darf man darum nicht mit Paracanthocobitis rubidipinnis vergesellschaften. Die Tiere – sie werden etwa 6-7 cm lang – sind aber auch unterhaltsam genug, um allein in einem Artenbecken gepflegt zu werden. Dann hält man sie am besten in einer kleinen Gruppe von 3-7 Exemplaren. Das Becken sollte einen sandig-kiesigen Boden haben und einige flache, handgroße Steine sollten auf dem Boden aufliegen. Darunter graben sich die Tiere Höhlen, die sie gegen Artgenossen verteidigen.

In Ruhefärbung sieht die Art, die sich von allen anderen Angehörigen ihrer Gattung durch die besonders lange Rückenflosse mit 13 1/2 bis 15 1/2 geteilten Flossenstrahlen unterscheidet, schon hübsch genug aus. Aber kommt das Tier in Fortpflanzungsstimmung, wird es sehr dunkel und die Flossen und Barteln intensiv rot. Die Weibchen (erkennbar am stärkeren Bauchumfang und anderer Brustflossenstruktur) färben sich intensiver als die Männchen.

Wir können diesen schönen Fisch, den man außer zur Zucht am besten bei Zimmertemperatur (18-22°C) pflegt, derzeit in geschlechtsreifen Nachzuchtexemplaren anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 360832 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Giuris margaritacea

19. August 2019

Wenn man diese Schläfergrundel aus dem indo-west-pazifischen Raum, wo sie sehr weit verbreitet ist, zum ersten Mal sieht, denkt man unwillkürlich an eine zu groß geratene australische Tüpfelgrundel (Mogurnda). Der wesentliche Unterschied zwischen Giuris und Mogurnda liegt – aquaristisch gesehen – darin, dass sich die winzigen Larven von Giuris im Meer entwickeln, die deutlich größeren von Mogurnda hingegen im Süßwasser. 

In der Literatur wird Giuris margaritacea als euryhaliner Fisch beschrieben, der gleichermaßen gut in Süß-, Brack- oder Meerwasser leben kann. Aber zumindest die farbenprächtige Population aus Indonesien, die wir gerade importieren konnten, ist wohl eher ein Süßwasserfisch.

Die extrem weite Verbreitung der Art von der ostafrikanischen Küste, der indonesischen Inselwelt, den Philippinen, der westlichen australischen Küste und entlang der Küste Südostasiens steht in seltsamem Widerspruch zu der Seltenheit dieser wirklich prachtvollen Fische im Hobby. Dabei scheint G. margaritacea sogar ein recht verträgliches Tier zu sein. Zumindest im Fotobecken hat sich das Pärchen (das Weibchen erkennt man an der deutlich kleineren und kürzeren ersten Rückenflosse; die Farbunterschiede sind eher stimmungsbedingt) ausgezeichnet vertragen. Aquarienbeobachtungen deuten übrigens darauf hin, dass diese bis zu 40 cm lange Grundel sich hauptsächlich von Insekten ernährt und kein Fischfresser ist, wie z. B. die Marmorgrundel (Oxyeleotris marmorata). Dennoch sollte man bei der Vergesellschaftung vorsichtig sein, alle Fische, die ins Maul passen, sind gefährdet.

Wir konnten jetzt einige 15-20 cm lange, ganz prächtige Exemplare dieser Grundel, die in der älteren Aquarienliteratur auch als Ophieleotris aporos (Manilagrundel) bezeichnet wird, importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 418124 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Kolumbien, eine Reise zu den Lebensräumen unserer Fische

16. August 2019

Jeder Aquarianer wünscht sich wahrscheinlich einmal den Lebensraum seiner Fische zu besuchen. Wir, das waren 6 Aquarianer aus dem Raum Berlin sowie aus dem Süd-Südwesten Deutschlands. Durch Roman Neukirchen von der Firma Aquarium Glaser bekamen wir die Möglichkeit, uns die Transportwege vom Fang der Fische in den Flüssen Kolumbiens bis zum Transport nach Deutschland in unsere heimischen Aquarien anzuschauen.

Daniel empfängt uns vor seiner Exportstation in Bogota

Die Flüge waren schnell gebucht. Treffpunkt waren die Flughäfen in Berlin und München, im Januar 2019. Nach einem etwa 12 stündigem Flug von München aus landeten wir in Bogota, der Haupstadt Kolumbiens. Am nächsten Tag begrüßte uns Daniel in der Innenstadt von Bogota, einer der Inhaber von Acuario Norte, der Aquarium Glaser mit Süßwasserfischen aus Kolumbien beliefert. Durch Ihn hatten wir die Möglichkeit uns eine der Fischexportanlagen anzusehen.

Die Stadt Bogota liegt auf 2.650 m Höhe, ihre Temperaturen schwanken in der Nacht zw. 7- 10 °C und erreichen am Tage ca. 20 °C. Dies erfordert das Heizen der Aquarienanlage auf für die Fische angenehme Temperaturen von 24 bis 26 °C für den Zeitraum ihrer Zwischenhälterung, von bis zu drei Tagen.

Um diese Zeit für die Fische so kurz wie möglich zu halten, betreibt Daniel in den Llanos eine Fang- & Sammelstation, in der er von unterschiedlichen Fischfängern aus ganz Kolumbien Fische hältert, bis sie verschickt werden.

Nach unserem sehr informativen Treffen mit Daniel nutzten wir die Möglichkeit, uns einige Sehenswürdigkeiten in Bogota und einen Kratersee außerhalb der Stadt anzuschauen.

Zum Abschluss unseres Treffens gab Daniel uns einen Kontakt in Puerto Inirida von einem seiner Fischfänger.

In Puerto Inirida, nach einem 1 1/2 stündigem Inlandflug angekommen, empfing uns Leonell, unser Kontak und Fischfänger vor Ort. Mit Leonell planten wir nun unsere erste Tour. Begleitet wurden wir von seinem Sohn Camillo und dem indianischen Bootsführer Kortez. Am nächsten Morgen fuhren wir den Rio Inirida einige Kilometern flussabwärts, dort fließt der Rio Inirida in den Rio Guaviare, einen Weißwasserfluß.

Den Rio Guaviare fuhren wir mit dem Boot flussaufwärts. Um gute Foto- und Filmaufnahmen unter Wasser zu bekommen, mussten wir jedoch auf Klar- & Schwarzwasserzuflüsse ausweichen. Mit unserem ortskundigen indianischen Bootsführer Kortez erhöhte sich die Chance auf solche Biotope zu treffen, was durchaus auch mehrstündige Fußmärsche bei 35 Grad im Schatten an Land nach sich zog, um diese Bäche und Restwassersenken in der Trockenzeit zu finden. An einigen Stellen hatte die Uferlandschaft in der Mitte der Trockenzeit teilweise steppenartigen Charakter, was für uns die Suche zu einem Abenteuer machte und uns so mache Blase an den Füßen einbrachte.

Farm am Ufer des Rio Guaviare

Lehmige Ufer am Rio Guaviare

Myleus cf.torquatus (KNER, 1858) wurden mit einem Maiskolben im Zufluss eines Schwarzwasserbaches in den Rio Guaviare angelockt

(Fortsetzung folgt)

Text: Thomas Große, Photos: Roland Rietsch

 

Zebra-Otocinclus

15. August 2019

Zur Zeit haben wir zwei Formen sehr attraktiver Zebra-Otocinclus aus Peru im Stock. 

Die eine Art, Otocinclus cocama, ist häufiger erhältlich. Sie zeigt ein ziemlich dichtes Muster aus senkrechten schwarzen Streifen auf hellem Grund und hat bei uns die Codenummer 274154 (siehe auch http://www.aquariumglaser.de/de/otocinclus-cocama_de_1342.html). 

Nur in kleiner Stückzahl und sehr selten erhalten wir einen breitgestreiften, besonders attraktiven Zebra-Otocinclus, der bei uns die Codenummer 274174 hat („Zebra Yarapa“) und den wir jetzt wieder einmal anbieten können. 

Beide Formen sind wunderschöne und robuste Aquarienfische.

Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein weißer Corydoras sp. C124

15. August 2019

Den seltenen Langschnäuzer Corydoras sp. C124 erhalten wir gelegentlich unter den Bezeichnungen C. cortesi (das ist eine andere Art aus Kolumbien) oder Corydoras „Huangana“ (so bezeichnet man die wilden Schweine der Spezies Weißbartpekari) aus Peru. C124 ist sehr variabel gezeichnet, jedes Individuum ist an seinem speziellen Zeichnungsmuster zu erkennen. Aber diesmal ist etwas ganz Besonderes dabei: ein fast völlig weißes Exemplar! Es handelt sich nicht um einen Albino; in der Nahaufnahme erkennt man, dass schwarze Pigmentzellen (Melanophoren) durchaus vorhanden sind, zudem ist die Pupille schwarz. Es handelt sich einfach um eine Laune der Natur. Der Weißling erkennt normal gefärbte C124 als Artgenossen und sucht ihre Gesellschaft, besonders wenn er beunruhigt ist. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225215 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macropodus spechti

13. August 2019

Erneut gelang uns der Import einer nicht klar zuzuordnenden Macropodus-Form aus Vietnam. Leider lässt sich über den ursprünglichen Fundort nichts in Erfahrung bringen. Vor einigen Jahren hatte wir ähnliche Tiere, ebenfalls aus Vietnam, importieren können, die jedoch einen starken Bronzeglanz am Körper hatten, der den jetzigen Importen fehlt. Die Tiere des Imports von 2015 können Sie hier sehen: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/macropodus_spechti_de/

Im Gegensatz zu „normalen“ Macropodus spechti sind die aktuellen Importtiere heller in der Grundfärbung, haben längere Bauchflossen und einer eher gelbe (statt rote) Iris. Da die Schwarzen Makropoden insgesamt eher Fließwasserbewohner sind, könnte es sich um eine speziell angepasste, in Bächen lebende Form handeln. Wir sind sehr gespannt, wie die Nachzuchttiere dieser ungewöhnlichen Schwarzen Makropoden wohl aussehen werden. Man sollte sie jedenfalls unbedingt getrennt von weiteren Populationen von Macropodus spechti unterbringen, pflegen und züchten, denn es ist keineswegs ausgeschlossen, dass es sich um eine andere Spezies handelt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425604 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Mesonoemacheilus triangularis

9. August 2019

Die Bachschmerlen Asiens sind eine ungeheuer artenreiche Fischgruppe. Ähnlich wie bei den Panzerwelsen in Südamerika ist eine großer Teil der Arten wissenschaftlich noch gar nicht erfasst. 

Eine gut erkennbare Art ist die Zodiak-Schmerle, Mesonoemacheilus triangularis, aus Süd-Indien; hier kommt sie endemisch in den Western Ghats vor. Die Gattung Mesonoemacheilus unterscheidet sich von Nemacheilus nur in einigen kleineren anatomischen Details.

Diese hübsche Schmerle wird rund 6 cm lang und ist leicht zu pflegen. Wie bei anderen Bachschmerlen gibt es immer wieder einmal wiedersprüchliche Berichte über ihr Verhalten. Die meisten Aquarianer erleben sie als friedliche, wenngleich sehr lebhafte und ständg mit Artgenossen interagierende Fische. Andere berichten, die Schmerlen seien sehr zänkisch. Wir haben sie bislang nur als friedfertig kennengelernt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 438312 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trachelyopterichthys taeniatus

9. August 2019

Unter den Trug-Dornwelsen gibt es einige sehr attraktiv gezeichnete Arten, was eigentlich etwas verwunderlich ist, denn diese Tiere sind fast alle streng nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen und Spalten. Im Aquarium kommen sie aber gewöhnlich zur Fütterung hervor, wenn sie erst einmal eingewöhnt sind.

Trachelyopterichthys taeniatus gehört ohne jeden Zweifel zu den attraktiv gezeichneten Arten. Mit rund 15 cm Länge bleibt er nicht klein; das sollte man wissen, denn Fische in Neongröße gehören für T. taeniatus durchaus zum normalen Futterspektrum. Ansonsten kann die Art aber als friedlich eingestuft werden. Bei T. taeniatus findet eine innere Befruchtung statt, beim Männchen sind zu diesem Zweck die ersten Afterflossenstrahlen zu einem Begattungsorgan modifiziert. Die Eiablage findet dann ohne Männchen statt. Soweit wir wissen, ist dieser schöne Wels aber noch nicht nachgezüchtet worden, was schlicht daran liegen könnte, dass er nur sehr selten angeboten wird. Wir haben derzeit einige schöne halbwüchsige Tiere aus Venezuela im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 297503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macropodus opercularis Albino

9. August 2019

Vor etwa 80 Jahren fand ein deutscher Züchter zufällig in einer Makropodenbrut ein albinotisches Tier. Die Aufzucht gelang und das Tier wurde zum Urahn alle Albinomakropden, die es heutzutage gibt. Weil die Zucht nicht einfach ist, blieben Albinomakropoden stets eine Seltenheit. Trotzdem gab es offensichtlich immer genug Aquarianer, die das Tier attraktiv fanden, sonst hätte die Form ja kaum 80 Jahre lang im Hobby überlebt.

Wir haben gegenwärtig Züchter, die zuverlässig Albinomakropden liefern, so dass wir die schönen Tiere regelmäßig anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 426002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporinus friderici

7. August 2019

Zu den der Wissenschaft am längsten bekannten Leporinus-Arten gehört L. friderici. Er wurde bereits 1794 unter dem Namen Salmo friderici beschrieben. Der Autor, Marcus Eliser Bloch, schreibt dazu: „Dieser Fisch ist ein Bewohner der Surinamschen Gewässer. Ich habe ihn vom dasigen Gouverneur, dem Herrn von Friderici, nebst mehreren andern Fischen erhalten. Er hat ein vorzüglich gutes Fleisch, und gehört zu den wohlschmeckenden Fischen Surinams.“

Wir haben zur Zeit sehr hübsche Nachzuchten dieser gut und gerne 40 cm lang werdenden Großsalmler aus Indonesien im Stock. Die Tiere sind aktuell 5-7 cm lang. Im Verhalten kann man sie am besten mit Buntbarschen vergleichen. Sie machen unter sich – durchaus ruppig – eine Rangordnung aus, weshalb man kaum jemals ein Exemplar mit völlig unbeschädigten Flossen sieht. Diese Verletzungen sind jedoch harmlos. Wenn sie sich bedroht fühlen, schließen sie sich aber sofort zu einem dichten Schwarm zusammen. Man kann diese Salmler darum am besten als soziale Fische charakterisieren, die die Gesellschaft von Artgenossen schätzen, aber nicht unbedingt friedlich mit ihnen umgehen.

In der Natur ernähren sich Leporinus hauptsächlich von Früchten, Samen und Insekten, im Aquarium vernichten sie zuverlässig sämtliche Pflanzen. Es sind ideale Fische in Großaquarien mit Scheibensalmlern, großen Buntbarschen, Welsen etc.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 265923 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Groißhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras robustus NACHZUCHTEN

5. August 2019

Der prächtige Corydoras robustus gehört zu den größten Arten seiner Gattung. Bis zu 95 mm Standardlänge (also ohne Schwanzflosse) wurden bei Weibchen dieser Art bereits gemessen. Weibchen werden etwas größer als die Männchen. Beide Geschlechter entwickeln lang ausgezogene Rückenflossenstrahlen, was sehr schön aussieht. Für weitere Bilder erwachsener Tiere siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras_robustus_de/

Dieser Panzerwels stammt aus Brasilien, wo er im Einzug des Rio Purus gefunden wird. Über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium wurde unseres Wissens noch nicht berichtet. Darum freut es uns besonders, jetzt Nachzuchtexemplare des wundervollen Welses anbieten zu können. Im Vergleich zum erwachsenen Tier sind die Körperflecken der Jungtiere noch deutlich größer. Es sind sehr lebhafte, gesellige Tiere.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 244093 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Boraras urophthalmoides (früher Rasbora urophthalma)

2. August 2019

Bereits 1914 bildete der damals weltberühmte Aquarianer J. P. Arnold einen angeblich aus Sumatra von der Firma Scholze & Pötzsche importierten Zwergbärbling ab. 1922 beschrieb E. Ahl vom Berliner Museum diesen Fisch als Rasbora urophthalma und seither schwimmt dieser Zwergbärbling auch unter diesem Namen in unseren Aquarien. Erst 1991 stellte M. Kottelat bei der Nachuntersuchung der Fische im Berliner Museum fest, dass Ahls Exemplare gar nicht mit dem von Arnold abgebildeten Fisch identisch sind. Der Name Rasbora urophthalma stand somit für diesen Zwergbärbling nicht zur Verfügung und Kottelat benannte den auch als Schwanzfleckbärbling bekannten Zwergfisch neu als Rasbora urophthalmoides. Gleichzeitig stellte er fest, dass Nachweise der Art aus Indonesien nicht existieren.

Heute kennen wir diesen niedlichen Zwergbärbling unter dem Namen Boraras urophthalmoides. Er kommt in Thailand, Kambodscha und Vietnam vor, aus letzterem Land wird er hauptsächlich für die Aquaristik importiert.

Wie alle Zwergbärblinge pflegt man auch den Schwanzfleckbärbling am besten im kleinen Artenaquarium, das weiches, saures Wasser enthält. Aufgrund der Verbreitung reichen 20-22°C für die Haltung aus, nur zur Zucht erhöht man auf 26-28°C.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 453001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text und Photos: Frank Schäfer

Microphis deocata NACHZUCHT

2. August 2019

Die bestimmt hübscheste Süßwassernadel ist Microphis deocata aus Indien. In ihrer Heimat bewohnt sie klare Fließgewässer am Fuße des Himalaya. Leider ist diese Nadel ausgesprochen transportempfindlich. Sie verträgt weder Wasserverschlechterung, noch kann sie lange hungern. Als Nahrungsspezialist verlangt sie zudem lebendes Futter, am liebsten frisst diese Art Eintagsfliegenlarven (was auch der natürlichen Nahrung am nächsten kommen dürfte), aber auch Schwarze und Weiße Mückenlarven. Eine Gewöhnung an Frostfutter gelingt nur ausnahmsweise und sollte niemals als möglich angesehen werden, wenn man sich die Anschaffung solcher Tiere überlegt.

Aufgrund ihrer hohen Ansprüche wird M. deocata nur sehr selten importiert. Dafür lässt sich die Art ganz gut züchten. Die Weibchen haben ein fantastische, buntes Bauchsegel, das allerdings tagsüber eingefältelt unter dem Bauch getragen wird. Geschlechtsreif werden die Tiere bereits halbwüchsig, mit rund 8 cm Länge. Dann sind sie allerdings noch nicht so bunt, wie voll ausgewachsene, rund 15 cm lange Exemplare, die oft einen herrlichen Grünschimmer haben. Es empfiehlt sich übrigens, diese subtropische Art zeitweise im Freiland (Balkonaquarium, Spezial-Gartenteich) zu pflegen. Das natürliche Futter und die Sonneneinstrahlung tut den Tieren sehr gut.

Meist gelangen Nachzuchten dieser Art nicht in den Handel, sondern werden direkt vom Züchter an andere Liebhaber weitergegeben. Darum freuen wir uns sehr, gerade einige junge, gerade geschlechtsreif gewordene deutsche Nachzucht-Tiere anbieten zu können. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 430123 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Etroplus suratensis

2. August 2019

Nach längerer Zeit konnten wir wieder einmal den Indischen Perlbuntbarsch, Etroplus suratensis, importieren. Von den drei Arten indischer Buntbarsche wird diese am größten. Rekordmaße von bis zu 40 cm wurden gemeldet. Aber normalerweise erreicht dieser Fisch nur rund 15 cm Länge, geschlechtsreif ist er ab ca. 8 cm.

Etroplus suratensis kommt in der Natur entlang der Südküste Indiens und in Sri Lanka vor. Er wird oft in reinem Süßwasser angetroffen, lebt aber gerne im brackigen Milieu und erträgt auch reines Seewasser. Ein leichter Salzzusatz ist im Aquarium empfehlenswert, aber viel wichtiger ist der pH-Wert, der möglichst nicht unter 8 sinken sollte. 

Pflanzen gehören zum Speiseplan dieser Art und eine Bepflanzung des Aquariums ist darum meist zum Scheitern verurteilt. Der Indischen Perlbuntbarsch ist ein geselliges Tier, das man am besten im sozialen Verband von einigen Exemplaren pflegt. Mit seinem kleineren Vetter, dem Indischen Buntbarsch (Pseudetroplus maculatus) verbindet ihn eine Putzergemeinschaft, die man auch im Aquarium schön beobachten kann. Möchte E. suratensis geputzt werden, stellt er sich sehr auffällig mit dem Kopf nach oben auf die Schwanzflosse. P. maculatus versteht das instinktiv und putzt seinen größeren Vetter. Dieses Verhalten ist angeboren und kann auch bei Tieren beobachtet werden, die im Aquarium geboren wurden und nie die Gelegenheit hatten, sich dieses Verhalten abzuschauen.

Unsere 4-5 cm langen Jungtiere von E. suratensis sind in ihrer Streifenzeichnung bereits sehr nett anzusehen; erwachsene Tiere sehen ganz prächtig aus, als seien sie mit Diamantensplittern überzogen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Devario annandalei

1. August 2019

Es ist noch gar nicht so lange her, da stellte man alle Devario-Arten in die Gattung Danio und bezeichnete sie als Varianten der Art Danio malabaricus. Doch noch vor dieser Zeit beschrieb man bereits viele Arten, die dann in Vergessenheit gerieten. Zu diesen Arten gehört Devario annadalei aus Burma. Beschrieben wurde dieser Fisch bereits im Jahr 1908. Wir haben jetzt Wildfänge der schönen Tiere im Angebot.

Auffällig sind vor allem die roten Flossenhäute der Schwanzflosse, die dem schönen Schwarmfisch im englichen den Trivialnamen „Blood Tail“ eingebracht haben. 

Bezüglich Pflege und Zucht gibt es keine Unterschiede zu dem bereits seit Jahrzehnten in unseren Aquarien heimischen Malabarbärbling, Devario malabaricus, vielleicht mit der kleinen Ausnahme, dass D. annandalei wegen seines subtropischen Verbreitungsgebietes zeitweise etwas kühler (Raumtemperatur) gepflegt werden sollte. Devario annandlei wird etwa 10 cm groß.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414278 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Polypterus endlicherii Nachzuchten (2)

30. Juli 2019

Schon seit einiger Zeit können wir Nachzuchten dieses großen Flösselhechtes anbieten (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/polypterus_endlicherii_nachzuchten_de/). Bei der aktuellen Lieferung fielen uns die bizarren Außenkiemen, die Jungtiere aller Polypterus-Arten haben, besonders auf. Sie verleihen diesen Urzeitfischen ein ganz eigentümliches Aussehen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 163312 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

„Cichlasoma“ loisellei

26. Juli 2019

In ihrer mittelamerikanischen Heimat werden die räuberischen Buntbarsche, die man gegenwärtig in der Gattung Parachromis einordnet  – davor wurden sie zu Cichlasoma oder Nandopsis gestellt – als „Guapotes“ bezeichnet. Das bedeutet „die großen Hübschen“. Und tasächlich sind diese Arten, von denen einige bis zu 50 cm Länge erreichen können, sehr attraktiv.

Der kleinste von ihnen wurde bislang als Parachromis loisellei bezeichnet. Er wird „nur“ 25-30 cm lang und auch das nur die Männchen und in Ausnahmefällen. Gewöhnlich kann man man mit Größen bis 20 cm rechnen, geschlechtsreif werden sie mit 10 cm. 

Besonders P. loisellei gilt zudem als friedlichste Art, die im Gegensatz zu einigen Gattungsgenossen lediglich „pampig“ wird, wenn die Tiere sich belästigt fühlen. Ein großes Aquarium ist aber dennoch Grundvoraussetzung, dass Fische und Aquarianer uneingeschränkt Freude aneinander haben.

Erst 2018 stellte sich bei der Nachuntersuchung des Typusexemplares von P. friedrichsthalii, einer bereits 1840 beschriebenen Art, heraus, dass dieses Exemplar tatsächlich mit dem erst 1989 beschriebenen P. loisellei identisch ist. Dadurch wurde P. loisellei zum Synonym von P. friedrichsthalii. Der bisher als P. friedrichsthalii im Hobby verbreitete Fisch ist wiederum eine andere Art, die nun P. multifasciatus heißt. Die genauen Hintergründe kann man hier nachlesen: 

Morgenstern, R. (2018): Fishes collected by Emanuel Ritter von Friedrichsthal in Central America between 1838–1841. Vertebrate Zoology v. 68 (no. 3): 253-267.

Wir haben den kleinsten der „großen Hübschen“ als deutsche Nachzucht im Stock; bis sich die aktuelle Namensgebung im Handel und unter den Liebhabern durchgesetzt hat, wird es wohl noch etwas dauern, auf unserer Stockliste ist er  bis auf weiteres noch als Cichlasoma loisellei zu finden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 652803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Thoracocharax stellatus, Gasteropelecus maculatus JUMBO, Carnegiella myersi, Carnegiella strigata

26. Juli 2019

Als größte Art der Beilbauchfische gilt der Platinbeilbauch, Thoracocharax stellatus. In der wissenschaftlichen Literatur werden bis zu 6,8 cm Standardlänge (ohne Schwanzflosse) für die Art angegeben. Importiert werden allerdings stets viel kleinere Tiere. So haben die Exemplare, die wir aktuell als „large“ anbieten, eine Standardlänge von etwa 3,5-4 cm.

Importiert wird Thoracocharax stellatus meist aus Kolumbien. Von dort haben wir jetzt Gasteropelecus maculatus erhalten, die es an Größe durchaus mit Thoracocharax aufnehmen können. Sie haben um die 6 cm Standardlänge, also mit Schwanzflosse fast 7 cm. G. maculatus ist Thoracocharax sehr ähnlich, vor allem wegen der dunklen Basis der Rückenflosse und wurde früher auch öfter der Gattung Thoracocharax zugeordnet.

Aus Peru haben wir den kleinsten aller Beilbauchfische im Stock, den Glasbeilbauch Carnegiella myersi. Große Weibchen dieser Art erreichen gerade einmal 2,2 cm Standardlänge, Männchen sind noch deutlich kleiner. 

Wenn man diese Zahlen liest, so erscheinen die Differenzen vielleicht nicht so groß, aber sieht man die Tiere beieinander – wow! Besonders zum Lachen reizt es, wenn ein winziges Carnegiella-Männchen ein Exemplar von G. maculatus anbalzt, das ihm als „Superweib“ erscheinen muss…

 

Wir haben für diesen Post zudem Bilder vom wohl bekanntesten und beliebtesten aller Beilbäuche, dem Marmor-Beilbauch (Carnegiella strigata), zusammen mit den Jumbo-Maculatus angefertigt. Die Marmor-Beilbäuche sind bereits voll ausgewachsen.

Für unsere Kunden: T. stellatus „lg“ hat Code 297003, G. maculatus „Jumbo“ 254207, C. myersi 214102 und C. strigata 214203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leiodon cutcutia THAILAND

24. Juli 2019

Der erste tropische Süßwasserkugelfisch, der 1903 für die Aquaristik importiert und auch bald nachgezüchtet wurde, war der Gemeine oder Glühaugenkugelfisch, damals noch als Tetraodon cutcutia bekannt. Die Art bleibt mit maximal 9 cm Länge recht klein, ist attraktiv gefärbt und leicht zu halten, aber unberechenbar bissig gegen Artgenossen und andere Fische, weshalb sie nur selten im Angebot ist.

Wissenschaftlich beschrieben wurde L. cutcutia aus dem Ganges in Indien, von wo auch gewöhnlich die Importe erfolgen. Da dies eine reine Süßwasserart ist, die sogar Brackwasser meidet, ist es erstaunlich, dass L. cutcutia auch in Thailand vorkommt, obwohl Indien und Thailand durch für Süßwasserfische auf dem Landweg unüberwindbare Gebirge getrennt sind. Nach thailändischen Naturführern kommt L. cutcutia nur im äußersten Süden des Landes im Bereich der malaiischen Halbinsel vor.

Wir haben jetzt eine Anzahl dieses Kugelfisches aus Thailand erhalten. Wie für den Glühaugenkugelfisch typisch, können die Tiere ihre Färbung drastisch wechseln. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 461403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tatia gyrina

22. Juli 2019

Trotz ihres weitgehend nachtaktiven Wesens haben die Trugdornwelse inzwischen eine kleine Fangemeinde hinter sich geschart, die sie begeistert pflegt und züchtet. Sicherlich trägt dazu bei, dass diese Welse eine innere Befruchtung haben, wodurch die Weibchen irgendwann ohne unmittelbares Zutun eines Männchens ein befruchtetes Gelege produzieren können, da die Befruchtung bereits Tage oder Wochen vorher stattfand. Dieses Verhalten fasziniert viele Züchter.

Aktuell konnten wir die nur sehr selten angebotene Art Tatia gyrina aus Peru importieren. Dabei handelt es sich um eine ziemlich kleine Art. Insgesamt sind unsere größten Exemplare ca. 5 cm lang (also inklusive Schwanzflosse). Die Männchen sind erkennbar an der modifizierten, zu einem Begattungsorgan umgewandelten Afterflosse. Außerdem sind sie deutlich schlanker und etwas größer als die Weibchen. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295682 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma iniridae

19. Juli 2019

Leider ist der wundervolle Inirida-Zwergbuntbarsch nur relativ selten verfügbar, doch ist uns jetzt wieder einmal ein schöner Import prachtvoller, voll ausgewachsener Exemplare gelungen. Die Fische zeigen ihr ganzes Verhaltensspektrum, das ihre Pflege im Aquarium so spannend macht. Genau wie die nah verwandte Art A. uaupesi, die sich von A. iniridae in erster Linie durch die lyra-förmige Schwanzflosse unterscheidet, imponieren die Männchen ständig in harmlosen Rangordnungskämpfen untereinander, wobei sie ihre hohen, segelförmigen Rückenflossen aufstellen – ein herrlicher Anblick.

Die Färbung ist, wie bei den meisten Apistogramma, recht variabel, es gibt Exemplare mit hohem Orangeanteil in der Färbung (vor allem der Schwanzflosse), andere sehen eher bläulich aus. Das sind keine populationsabhängigen Färbungsunterschiede, sondern diese kommen nebeneinander vor.

Die Pflege dieser etwa 7-8 cm lang werdenen Art (Weibchen bleiben immer 2-3 cm kleiner) erfolgt in weichem, saurem und vor allem warmem Wasser (26-30°C). Gefressen wird alles übliche Frost- und Lebendfutter. Da die Weibchen während der Brutpflege sehr rabiat gegen die Männchen werden können, sollte das Aquarium gut bepflanzt und damit versteckreich eingerichtet sein.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 622554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. iniridae: nach dem Typusfundort, dem Rio Inirida. uaupesi: nach dem Typusfundort, dem Rio Uaupes.

Deutscher Gebrauchsname: Inirida-Zwergbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Allenbatrachus grunniens

19. Juli 2019

Niemand würde diesen faszinierenden Froschfisch aus Südostasien wegen seiner schönen Farben pflegen. Doch die bizarre Gestalt und die ausdruckstarken Augen machen ihn dennoch zu einem interessanten Pflegling im Aquarium.

Dieser Froschfisch lebt im Mündungsbereich von Flüssen; die Pflege in reinem Süßwasser ist möglich, doch tut den Tieren eine Salzzugabe zum Aquarienwasser (5-15g/Liter) sehr gut. Das breite Maul lässt es schon erahnen: A. grunniens sind Raubfische. Untereinander und gegen andere Fische, die als Futter nicht in Frage kommen, sind sie jedoch vollkommen friedlich. Die Art wird etwa 30 cm lang.

Beim Herausfangen dieser Tiere muss man vorsichtig sein, denn die Rückenflossenstacheln und vermutlich auch die Kiemendeckelstacheln führen Gift. Das Gift ist zwar grundsätzlich nicht sehr gefährlich, jedoch sind Stiche sehr schmerzhaft und es besteht immer die Gefahr einer allergischen Reaktion.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 373105 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Allenbatrachus: zusammengesetzt aus dem Namen Allen (Widmung für George Allen von der Humboldt State University) und „Batrachus“, einem anderen gattungsnamen für Krötenfische. grunniens: bedeutet „der Grunzende“

Deutscher Gebrauchsname: Grunzender Froschfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus cf. bellottii „Venezuela“

17. Juli 2019

Einer der häufigsten Salmler aus dem Amazonas und Orinoko ist Hemigrammus bellottii. Die Art ist leicht erkennbar an dem goldenen Längsband und dem roten Auge; sonstige Färbungselemente (Schwanzwurzelfleck, Flossenzeichnungen etc.) fehlen üblicherweise. Nur ein Schulterfleck kann ab und zu – stimmungsbedingt – vorhanden sein.

Nun haben wir aus Venezuela Salmler erhalten, die in einigen Punkten von den „normalen“ H. bellottii abweichen. Zum einen weisen Rücken- und Afterflossen hübsche, weiße Säume auf, die Rückenflosse und Schwanzflosse haben schöne orangerote Farbanteile und zum anderen ist ein (wenngleich kleiner) Schwanzwurzelfleck vorhanden. Möglicherweise handelt es sich bei unseren aktuellen „bellottii“ aus Venezuela um eine wissenschaftlich noch nicht erfasste Spezies.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 256033 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Cherax snowden „Irianto Red“ und Cherax holthuisi

15. Juli 2019

Diese intensiv gefärbten Krebse stammen aus Papua-Neuguinea, wo sie auf der Vogelkop-Halbinsel gefunden werden. Bei „Irianto Red“ handelt sich um eine Farbvariante des erst 2015 wissenschaftlich beschriebenen Cherax snowden, während Cherax holthuisi bereits 2006 seinen wissenschaftlichen Namen erhielt; zuvor kannte man C. holthuisi als „Aprikosenkrebs“, während C. snowden vor seiner Erstbeschreibung als Cherax sp. „Orange Tip“ im Hobby verbreitet war. Bilder des „normal“ gefärbten C. snowden finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/31-krebse-garnelen-krabben-muscheln-schnecken/cherax_sp_orange_tip_de/

Beide Arten kommen zwar in der Natur in Nachbarschaft vor, sind jedoch ökologisch unterschiedlich aufgestellt, da C. holthuisi eher unterirdisch lebend ist. Die beiden Krebsarten leben darum – wissenschaftlich ausgedrückt – zwar sympatrisch (also im gleichen Vorkommensgebiet) aber nicht syntop (also im gleichen Biotop). Wir erhalten beide Arten meist gemischt als Wildfänge, denn sie sehen sich wirklich außerordentlich ähnlich. Am einfachsten unterscheidet man sie an der Augengröße, die Augen sind bei C. holthuisi deutlich kleiner als bei C. snowden

Die knallig orange Färbung von C. snowden „Irianto Red“ ist – soweit bekannt – bei Nachzuchten reinerbig. Man muss allerdings bei der Zusammenstellung von Zuchtpaaren gut aufpassen, dass man keine gemischten Paare (snowden/holthuisi) zusammensetzt, im Aquarium können Cherax-Arten durchaus miteinander hybridisieren. Cherax holthuisi ist ziemlich farbvariabel, außer den orangefarbenen gibt es auch graue, weißliche, gelbe oder bläuliche Individuen.

Für unsere Kunden: C. snowden „Irianto Red“ hat Code 481490, C. holthuisi Code 483052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pyrrhulina spilota

12. Juli 2019

Die Salmler der Gattung Pyrrhulina vereinen in sich die Vorteile zweier Aquarienfischgruppen: die der stets gut sichtbaren, im freien Wasser herumschwimmenden Salmler und Barben und die der Buntbarsche und Labyrinther, die ein sehr interessantes Verhalten zeigen.

 

Eine der schönsten Pyrrhulia-Arten ist P. spilota, die wir wieder einmal aus Peru importieren konnten. Die Männchen der maximal 7-8 cm langen Art sind farblich leicht von den Weibchen zu unterscheiden. Erstere haben silbrige Glanzschuppem am vorderen Körperdrittel und eine kraftig gezeichnete Afterflosse, beides Merkmale, die den etwas kleineren Weibchen fehlen.

Gewöhnlich schwimmen P. spilota, ganz so, wie man es von Salmlern gewohnt ist, im freien Wasser umher. Dabei bevorzugen sie das obere Drittel der Wassersäule, sind aber grundsätzlich überall unterwegs. Sie fressen jede Art von Fischfutter, auch Trockenfutter, und lassen die Pflanzen unangetastet. So weit gleicht ihr Verhalten also dem anderer Salmler weitestgehend.

Doch wenn die Tiere in Brutstimmung kommen, wird alles anders. Jetzt besetzen die Männchen Reviere, am liebsten bei einer breitblättrigen Pflanze, zur Not auch bei einem Stein oder einer Wurzel. Denn hierauf laichen die Fische ab. Anders als bei anderen Salmlern, die ihre Eier ungerichtet verstreuen, produzieren Pyrrhulina ein kompaktes Gelege, das gut vergleichbar zu einem Buntbarschgelege ist. Das Männchen übernimmt, wie bei den Labyrinthern, die Brutpflege. Und es nimmt seine Aufgabe sehr ernst! Eventuelle Mitbewohner sind gut beraten, dem Gelege nicht zu nahe zu kommen. Mit dem Schlupf der Jungen erlischt der Brutpflegetrieb und Pyrrhulina werden wieder zu ganz normalen, schönen Salmlern…

Für unsere Kunden: P. spilota hat Code 286782 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Trachelyopterichthys taeniatus

12. Juli 2019

Unter den Trug-Dornwelsen gibt es einige sehr attraktiv gezeichnete Arten, was eigentlich etwas verwunderlich ist, denn diese Tiere sind fast alle streng nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen und Spalten. Im Aquarium kommen sie aber gewöhnlich zur Fütterung hervor, wenn sie erst einmal eingewöhnt sind.

Trachelyopterichthys taeniatus gehört ohne jeden Zweifel zu den attraktiv gezeichneten Arten. Mit rund 15 cm Länge bleibt er nicht klein; das sollte man wissen, denn Fische in Neongröße gehören für T. taeniatus durchaus zum normalen Futterspektrum. Ansonsten kann die Art aber als friedlich eingestuft werden. Bei T. taeniatus findet eine innere Befruchtung statt, beim Männchen sind zu diesem Zweck die ersten Afterflossenstrahlen zu einem Begattungsorgan modifiziert. Die Eiablage findet dann ohne Männchen statt. Soweit wir wissen, ist dieser schöne Wels aber noch nicht nachgezüchtet worden, was schlicht daran liegen könnte, dass er nur sehr selten angeboten wird. Wir haben derzeit einige schöne halbwüchsige Tiere aus Venezuela im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 297503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leporacanthicus triactis VARIANTEN

8. Juli 2019

Kürzlich erhielten wir einen Venezuela-Import, der u.a. kleine, nur 3-4 cm lange Jungtiere von Leporacanthicus triactis, auch bekannt als L91, enthielt. Darunter sind außergewöhnlich viele (ca. 10) Exemplare ungewöhnlich hübsch gezeichneter Varianten. 

Normalerweise sehen kleine L91 nicht viel anders aus als die Erwachsenen, nur etwas heller im Grundton. Doch die Farbvarianten sind wirklich eine Schau in knallorange und schwarz. Solche farblich abweichenden L. triactis sind zwar schon lange bekannt, aber nur ziemlich selten verfügbar und darum heiß begehrt. So viele auf einmal haben wir jedenfalls noch nicht zu Gesicht bekommen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 091Y-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochis multiradiatus NACHZUCHT

5. Juli 2019

Die großen Smaragd-Panzerwelse der Gattung Brochis unterscheiden sich deutlich von allen Corydoras-Arten durch die lange Rückenflosse, die von wesentlich mehr Flossenstrahlen gestützt wird. Während Corydoras 7-8 Strahlen in der Rückenflosse haben, zeigen Brochis 10-18. Die Pflege aller Brochis-Arten ist leicht und unterscheidet sich kaum von der der übrigen Panzerwelse, jedoch gelingt die Zucht nur selten. Lediglich B. splendens wird in Südostasien in guten Stückzahlen gezüchtet und eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art aus Bolivien (CW 035) konnte Hans-Georg Evers nachzüchten. Er berichtete darüber in der Zeitschrift „Amazonas“ No. 50.

Die Jungtiere dieser beiden Brochis sehen völlig anders aus als die Erwachsenen. Von den übrigen Brochis-Arten ist die Jugendform unbekannt – bis jetzt!

Ein Züchter aus Ungarn, Pasaréti Gyula (er ist auch Redakteur der Zeitschrift Akvarium Magazin), hat Brochis multiradiatus „geknackt“ und mit einer Gruppe, bestehend aus 10 Männchen und 4 Weibchen, eine umfangreiche Brut erzielt. Seine Zuchttiere stammen aus Peru und wurden ursprünglich von uns importiert. Die Jungtiere, die wir zur Zeit anbieten können, sind gerade einmal 2 Monate alt und bereits 3-6 cm groß! Sie sind sehr attraktiv gefärbt und so fragt man sich, wie es wohl kommt, dass derart schöne Panzerwelse noch nie im Handel auftauchten?

Zuchtmännchen.

Zuchtweibchen

Zwei der Zuchttiere, Pärchen

Die Antwort ist vermutlich darin zu suchen, dass Brochis-Arten ausschließlich in der Regenzeit laichen, wenn Zierfischfang unmöglich ist, und die Jungen so schnell wachsen, dass sie zu Beginn der Trockenzeit, wenn die Fänger wieder sammeln können, schon so aussehen wie die Erwachsenen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 212212 (3-4 cm) und 212213 (5-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer und Pasaréti Gyula

Barbodes lateristriga

5. Juli 2019

Die Schwarzbandbarbe ist eine alte Bekannte in der Aquarienkunde, wenngleich sie etwas aus der Mode gekommen ist. Früher wurde sie als Barbus oder Puntius lateristriga bezeichnet, gegenwärtig ist sie der Gattung Barbodes zugeordnet.

Die hübschen, friedvollen Tiere sind weit in Südostasien verbreitet, wo sie vor allem klare Gewässer bewohnen, wie flache Abschnitte von Seen und Teichen oder kleine Flüsse. Hier streifen sie in losen Trupps von gewöhnlich 5-10 Tieren umher. Es gibt zahlreiche Fundortvarianten der Art in der Natur, bei etlichen ist davon auszugehen, dass sie einmal als eigenständige Arten abgetrennt werden. Darum ist es wichtig, immer nur mit Tieren eines Fundortes zu züchten, um unabsichtliche Hybriden zu vermeiden. Die Tiere, die wir gerade anbieten können, sind Wildfänge aus Thailand.

Man muss bei der Ernährung dieser Barben, dier in der Natur gewöhnlich 6-8 cm lang werden, im Aquarium aber gut doppelt so groß werden können, darauf achten, dass sie auch pflanzliche Nahrungsbestandteile erhalten, sonst sind die Wasserpflanzen in Gefahr. Zarte Pflanzenarten sollte man grundsätzlich nicht in Aquarien mit größeren Barbenarten einsetzen. 

Barbodes lateristriga ist ein produktiver Freilaicher. An die Wasserzusammensetzung werden keine besonderen Ansprüche gestellt, allerdings kann der mittlere Körperfleck in weichem, sauren Wasser statt weiß prachtvoll dottergelb leuchten. Die Wassertemperatur sollte im Bereich von 22-28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369853 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Flexipenis vittatus

5. Juli 2019

Wieder einmal können wir einen wunderhübschen Zwergkärpfling anbieten, der in der herkömmlichen Zucht – nicht aber in der Haltung – auf lange Sicht etwas problematisch ist, sich unter den Freilandbedingungen in Südostasien jedoch wunderbar vermehrt.

Flexipenis vittatus wird häufig auch in die Gattung Gambusia gestellt. Es handelt sich um einen im männlichen Geschlecht 2,5 – 4,5 cm, im weiblichen Geschlecht 4 – 6 cm langen lebendgebärenden Zahnkarpfen, dessen ursprüngliche Heimat in Mexiko (atlantische Seite) liegt.

Ganz anders als Gambusia zeigt Flexipenis ein ausgeprägtes Balzverhalten, wobei die Männchen ihre hübsche, gelb-schwarze Rückenflosse wirkungsvoll zum Einsatz bringen. Man sollte die Tierchen nicht dauerhaft zu warm halten, in Wohnräumen genügt ein ungeheiztes Aquarium. Vertragen werden Temperaturen zwischen 18 und 26°C.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 415973 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Gambusia: abgeleitet von dem auf Kuba verwendeten Wort „Gambusino“ für etwas Unbedeutendes. Flexipenis: bedeutet „mit biegsamem Begattungsorgan“. vittatus: latein, bedeutet „gestreift“.

Vorschlag eines deutschen Namens: Kleiner Flaggenkärpfling, Schwarzsaum-Kärpfling

Text & Photos: Frank Schäfer

Danio feegradei

3. Juli 2019

Danio feegradei wurde 1937 von S. L. Hora, einem der berühmtesten indischen Ichthyologen, anhand eines einzelnen, aus dem Thandwe Fluss in Myanmar (dem ehemaligen Burma) stammenden Exemplars beschrieben. Seitdem wurde sie weder andernorts wiedergefunden, noch wurde über sie berichtet.

Erst seit 2007 ist diese sehr hübsche Bärbling importiert worden und ist somit für den engagierten Liebhaber verfügbar. Wie alle Vertreter der Danio-Familie ist D.feegradei ein Schwarmfisch und sollte möglichst in einer Gruppe von mindestens 6 Tieren gehalten werden. Es sind lebhafte, friedliche und schwimmfreudige Fische.

Text: Izaak den Daas, Photos: Frank Schäfer

Hoplias malabaricus „Venezuela“

1. Juli 2019

Wir haben es schon erwähnt: gerade haben wir drei Arten der Gattung Hoplias aus Venezuela im Stock. Der Gewöhnliche Wolfsalmler (Hoplias malabaricus) hat ein gewaltiges Verbreitungsgebiet, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass diese „Art“ sich in Wirklichkeit als ein Artenkomplex erweist, der aus etlichen, zumindest teilweise noch unbeschriebenen Arten besteht. 

Bei den „Hoplias malabaricus“ aus Venezuela ist uns erstmals aufgefallen, dass Männchen und Weibchen in der Draufsich sehr leicht zu unterscheiden sind. Für den Fototermin wählten wir einfach aufgrund des Bauchumfangs zwei vermutliche Pärchen. Als sie nach dem Shooting wieder zu ihren Artgenossen gebracht werden sollten, sahen wir, dass der Schwanzstiel der beiden vermutlichen Weibchen hinter der Rückenflosse erheblich kürzer als der der vermutlichen Männchen ist. Untereinander sind diese Trahiras übrigens – genügend Futter vorausgesetzt – relativ verträglich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Tropheus sp. „Phoenix“

28. Juni 2019

Die Buntbarsche der Gattung Tropheus sind rund um den riesigen Tanganjikasee in zahlreichen Fundortvarianten verbreitet. Die zum Teil sehr verschieden aussehenden Tiere zeugen von steigenden und sinkenden Wasserständen im Laufe der Jahrtausende. Als strikte Aufwuchsfresser sind Tropheus-Buntbarsche nicht in der Lage, größere Sandflächen zu überwandern und so kommt es an den Stein-Riffen des Sees schnell zu geografischer Isolation und daraus resultierend zur Ausprägung unterschiedlicher Farbvarianten.

Der Tropheus „Phoenix“ ist allerdings keine natürlich vorkommende Form, sondern ein Zuchtprodukt. Das leuchtend blaue Auge und die goldgelbe Körperfärbung erinnert an die Population, die bei Namansi, Tansania, am Ostufer des Sees, vorkommt. Es sind sehr attraktive Fische, die wir zur Zeit in begrenzter Stückzahl anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 586303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplias curupira

28. Juni 2019

Gerade haben wir gleich drei Hoplias-Arten aus Venezuela im Stock. Hoplias curupira gehört zu den echten Raritäten und ist entsprechend unter Raubfischfans gesucht. Mit rund 40 cm Endläünge bleibt die gedrungene Art verhältnismäßig klein. Sie gehört innerhalb der Gattung Hoplias zu der so genannten H.-lacerdae-Gruppe, die neben H. curupira noch H. lacerdae (Rio Ribeira de Iguape und Rio Uruguay), H. intermedius (Rio Sao Francisco, oberer Einzug des Rio Paraná und Rio Doce), H. brasiliensis (aus Flüssen der Atlantikküste vom Rio Paraguaçu bis zum Rio Jequitinhonha) und H. australis (Rio Uruguay) umfasst. 

Hoplias curupira hat im Norden Südamerikas eine recht weite Verbreitung, es gibt die Art im oberen Orinoko-Einzug, in Küstenflüssen von Guyana und Surinam und in Zuflüssen des Amazonas (Rio Negro, Trombetas, Tapajós, Xingu, Tocantins und Capim). Innerhalb der Gruppe ist das stumpfe, fast runde Kopfprofil artcharakteristisch für H. curupira.

Da H. curupira erst 2009 wissenschaftlich beschrieben wurde, gab es vorher oft Konfusion mit dem großen und hochaggressiven H. aimara (Synonym: H. macrophthalmus), den wir Ihnen in Kürze auch noch vorstellen wollen. Die Färbung ist bei Hoplias-Arten ein unzuverlässiges Merkmal, da die Tiere sie blitzschnell verändern können, jedoch ist H. curupira oft sehr dunkel gefärbt, weshalb die Art auch als „Black Trahira“ bezeichnet wird. Wie die Bilder zeigen, können sie aber auch hell mit Langstreifen sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258606 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichogaster leerii

26. Juni 2019

Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii) ist ein absoluter Klassiker unter den Aquarienfischen. Er ist immer und zu moderaten Preisen im Zoofachhandel vertreten. Dabei handelt es sich um Nachzuchtexemplare. Wildfänge werden de facto nicht gehandelt; in der Natur gilt die Art aufgrund der großflächigen Zerstörung ihres Lebensraumes als gefährdet. Leider leidet die Qualität der Tiere gelegentlich unter dem niedrigen Preis, die der Züchter für die Tiere erzielen kann; wir haben jetzt aber ganz wundervolle, voll ausgefärbte Exemplare aus heimischer Nachzucht erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 469504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Garra sp. Red Tail

24. Juni 2019

Nach vielen Jahren konnten wir endlich wieder einmal einige ausgewachsene (8-10 cm lange) Exemplare dieser ebenso seltenen wie schönen und interessanten Saugbarben-Art importieren. Noch immer ist Garra sp. Red Tail wissenschaftlich unbeschrieben, obwohl der Fundort (der Kasat-Fluss im Westen Thailands) gut dokumentiert ist. Zur Entdeckungsgeschichte dieser Art siehe bitte https://www.aqualog.de/blog/garra-sp-rotschwanz-godzilla-kommt-vom-kasat-river/

In dem Artikel ist auch das eindrucksvolle Kampfverhalten dieser Art dokumentiert, bei dem die Männchen ihre Stirnfortsätze (wissenschaftlich: Proboscis) wie Hörner aufklappen und anschließend wie die Stiere miteinander ringen.

Die nächst verwandte Art in Thailand ist sicher Garra fuliginosa Fowler, 1934, von der sich Garra sp. Red Tail allerdings farblich deutlich unterscheidet.

Selbstverständlich ist auch diese Garra-Art ein guter Algenvertilger, aber man wird sie sicher eher um ihrer selbst willen pflegen und das Algenwachstum zum Wohl der Fische fördern, als sie zum Steineputzer zu degradieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 416484 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Centrodoras brachiatus

19. Juni 2019

In zwei großen Exemplaren (sie sind aktuell 20-25 cm lang) haben wir den nur äußerst selten importierten Centrodoras brachiatus aus Peru erhalten. Die bis zu 40 cm langen Welse sind weit im Amazonas-System verbeitet und kommen auch in Brasilien und Kolumbien vor.

Typisch ist die Form der seitlichen Knochenreihe, deren Schilder direkt unter der Rückenflosse sehr groß sind und dann rasch Richtung Schwanz viel kleiner werden.

Obwohl die Art bereits 1872 wissenschaftlich beschrieben wurde und ein großes Verbreitungsgebiet hat, weiß man praktisch nichts über ihr Freileben. Das große Zahnkissen im Unterkiefer spricht dafür, dass die Tiere eventuell Aufwuchs abweiden.

Auffällig an unseren Exemplaren ist, dass sie oft „die Luft anhalten“. Nach kräftigen Atembewegungen stellen sie immer wieder für längere Zeit die Atmung ein (zumindest sieht man nichts davon). Das ist ein Verhalten wir wir es bisher bei Fischen überhaupt noch nicht beobachtet haben! 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214616 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Fundulopanchax spoorenbergi

14. Juni 2019

Nur äußerst selten wird dieser hübsche, maximal 7 cm lange Killifisch im Handel angeboten. Früher stellte man die Art Fundulopanchax spoorenbergi zur Gattung Aphyosemion. Verbreitet ist diese Art von Nigeria bis Kamerun.

Keine Angst vor kurzlebigen Killifischen: diese Art ist ungefähr so langlebig wie andere beliebte Aquarienfische, etwa Guppys oder Platys. Beachten muss man bei der Pflege, dass die Männchen von Fundulopanchax spoorenbergi  gerne zanken und ständig paarungsbereit sind. Es muss darum für zahlreiche Vetrsteckmöglichkeiten im Aquarium für unterlegene Männchen und genervte Weibchen gesorgt werden. Auch wenn Killifische ganz allgemein nicht gut für typische Gesellschaftsaquarien geeignet sind (sie gehen dort einfach unter), so kann man sie doch problemlos mit kleinen Salmlern und Barben der Region gemeinsam pflegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 314283 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Moenkhausia simulata

14. Juni 2019

Ein etwas irritierender Import einer sehr seltenen Salmlerart gelang uns letzte Woche aus Peru. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um Moenkhausia simulata; allerdings weicht unser Neuimport farblich etwas von den bislang bekannten  M. simulata ab. Alle anderen Salmler-Arten mit einem Zeichnungsmuster aus mehreren waagerechten Streifen (Astyanax lineatus, A. kullanderi, A. superbus, Bario spp., Hollandichthys spp., Hyphessobrycon hexastichos, Markiana nigripinnis, Moenkhausia agnesae, M. latissima, M. rara, M. simulata und Pseudochalceus lineatus) sehen entweder ganz anders aus und/oder haben ein völlig anderes Verbreitungsgebiet. Möglicherweise handelt es sich bei dem von uns importierten Fisch um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene, M. simulata sehr ähnliche Art.

Besonders interessant ist der Geschlechtsunterschied bei dieser Art. Unsere Fische sind aktuell 4-5 cm lang und offensichtlich geschlechtsreif. Die Fettflosse der Männchen ist deutlich größer als die der Weibchen und beim dominanten Männchen im Aquarium rußig-schwarz. Untereinander sind diese Salmler recht robust. Möglichst große, gut strukturierte Aquarien und eine möglichst große Anzahl von Exemplaren sorgen dafür, dass sich die aggressiven Handlungen nicht in Flossenschäden niederschlagen. Ansonsten unterscheiden sich die Pflegeansprüche der Fische nicht von denen anderer, seit langem im Aquarium gepflegter Arten, wie z.B. dem Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 269453 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Colisa fasciata wild

13. Juni 2019

Eigentlich weiß niemand so ganz genau, was Colisa fasciata ist; denn das Exemplar, auf dem die Erstbeschreibung beruht, ging in den Wirren der französischen Revolution verloren und dort, wo es herstammen soll (Tranquebar im Süden Indiens) gibt es überhaupt keine Fadenfische. Darum nennt man derzeit alles, was nicht Colisa lalia, C. chuna oder C. labiosa ist, einfach C. fasciata

Die bildhübschen Wildfänge, die wir gerade wieder einmal aus Bengalen erhalten haben, zeichnen sich durch ihre besonders enge Streifung aus. Diese spezielle Form wird normalerweise etwa 4-5 cm, ganz selten auch einmal 6-7 cm groß, ist also bezüglich der Größe mit den Zuchtformen vom Zwergfadenfisch (C. lalia) vergleichbar.

Die friedlichen, manchmal etwas scheuen Tiere sollten in gut bepflanzten Aquarien mit anderen friedlichen Fischen gepflegt werden. Am schönsten sind sie bei 26-32°C, aber man sollte bedenken, dass die Wassertemperatur in den natürlichen Lebensräumen jahreszeitlich bedingt durchaus bis auf 16°C absinken kann. Während diese Tiere in der Natur kaum ein Jahr alt werden, erreichen sie im Aquarium oft die 4-5fache Lebensdauer.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Garra spilota

11. Juni 2019

Von allen Unbilden, die ein Aquarium treffen können, sind Algen wohl die verbreitetsten. Dabei sind Algen an sich gar nichts Schlimmes, sie entsprechen lediglich nicht unseren ästhetischen Vorstellungen. In der Natur sind an Steinen, Pflanzen und Holzstücken wachsende Algen und die darin lebenden Mikrorganismen – zusammen nennt man das „Aufwuchs“ – die Nahrungsgrundlage für sehr viele Fischarten, die darum im Aquarium gerne als Algenfresser eingesetzt werden.

Unter den asiatischen Algenfressern ist die Gattung Garra (Saugbarben) sehr artenreich vertreten. Eine durch ihr Fleckenmuster auffällige Art aus Burma ist Garra spilota, die wir zur Zeit wieder einmal anbieten können. Wie alle Garra-Arten ist auch diese bis ca. 8 cm lang werdende Spezies ein ausgezeichneter Algenvertilger. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Garra spilota völlig friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 416473 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma pantalone

29. Mai 2019

Aus Peru kommen zwei Arten so genannter Lyraschwanz-Apistogramma, die einander sehr ähnlich sind: A. martini und A. pantalone. Beide gehören zu den delikatesten und schwierigsten Apistogramma-Arten überhaupt; das ist aber kein Naturgesetz, sondern hängt von derzeit noch nicht erforschten Umständen in der Natur ab. Zu Beginn der Entdeckung dieser Arten vor ca. 10 Jahren galten sie als nahezu unhaltbar. Gegenwärtig erhalten wir aber Importe, die nicht mehr Schwierigkeiten machen als etwa A. agassizii

Gerade haben wir einen sehr schönen Import von A. pantalone erhalten. Die Weibchen ähneln in ihrer Färbung den Panda-Zwergbuntbarschen (A. nijsseni und Co.), von denen sie aber sehr leicht durch die auch bei den Weibchen von A. pantalone oben und unten ausgezipfelten Schwanzflossen unterschieden werden können (die anderen Arten der Gruppe haben runde Schwanzflossen).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 626243 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon peruvianus

27. Mai 2019

Drei Salmlerarten aus dem nördlichen Südamerika sind nahe miteinander verwandt und sehen sich so ähnlich, dass es immer wieder zu Verwechslungen kommt: Hyphessobrycon loretoensis aus Peru; H. metae aus Kolumbien; und H. peruvianus, wiederum aus Peru. H. loretoensis haben wir Ihnen hier vorgestellt: http://www.aquariumglaser.de/de/hyphessobrycon-loretoensis_de_1188.html

Jetzt ist uns wieder einmal der Import des zweiten Peruaners gelungen, H. peruvianus. Es handelt sich um wunderschöne, voll ausgewachsene Exemplare. Von H. loretoensis unterscheidet man sie am leichtetesten daran, dass das schwarze Längsband bei H. peruvianus bis weit in die Schwanzflosse hinein verlängert und oben und unten oft mit roten Punkten begrenzt ist; die Schwanzflossenlappen sind durchsichtig. Bei H. loretoensis endet das schwarze Längsband kurz hinter dem Ansatz der Schwanzflosse, die gänzlich rot gefärbt ist.

In der Pflege unterscheiden sich beide Arten nicht, es sind wunderschöne Tiere für ein Schwarzwasser-Gesellschaftsaquarium.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 261453 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hyphessobrycon: altgriechisch, bedeutet „kleiner Brycon“. Brycon ist eine andere Salmlergattung. peruvianus: bedeutet „aus Peru stammend“. loretoensis: nach der Provinz Loreto in Peru. metae: nach dem Rio Meta.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Bettas (1): Spade Tail

24. Mai 2019

Wieder einmal hat uns Kamphol mit ganz besonderen Zuchtkampffischen versorgt, die sich zur Zeit in Thailand besonderer Beliebtheit unter den Züchtern dieser Fisch-Juwelen erfreuen. Der „Spade Tail“ ist eine davon.

Ganz grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten in der Tierzucht, um an neue Formen zu gelangen. Der eine Weg führt über eine möglichst enge Inzucht, wodurch verdeckt („rezessiv“) vererbte Merkmale zum Tragen kommen und sichtbar werden. Der zweite Weg führt über das Kreuzen mit nah verwandten Arten. Der letztere Weg wird z.B. sehr häufig bei Schwertträgern und Guppys beschritten, funktioniert aber auch bei Bettas. Es wurden wohl schon immer lokal vorkommende Wildbettas (B. imbellis, B. smaragdina und andere) mit den Haustierformen von Betta splendens gekreuzt. Der Spade Tail kann Betta smaragdina in seiner Ahnenreihe nicht verleugnen…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 391016 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Bettas (2): „Alien Blue“, „Alien Steel Blue“ und „Alien Green“

24. Mai 2019

Auch diese neuen Betta-Typen wurden mit Sicherheit durch einkreuzen wilder Arten erzüchtet, in diesem Fall scheint Betta stiktos mit im Spiel gewesen zu sein; „Alien Green“ sieht de facto wie ein B. stiktos aus. Alle sind sehr schlanke Bettas, sie haben viel mehr vom Erbe des Betta-smaragdina-Formenkreises, zu dem B. stiktos gehört, als von Betta splendens. Auch das Verhalten ist Wild-Bettas aus dem B.-smaragdina-Formenkreis ähnlicher als dem der unmittelbaren B.-splendens-Gruppe. Sie sind – zumindest aus Sicht des Fotografen – fast zu friedlich, die Kämpfe kurz und wenig ritualisiert. Wir raten dennoch davon ab, mehrere Männchen gemeinsam zu pflegen, langfristig könnte das böse ausgehen; schließlich will man den Anblick dieser wunderschönen Tiere möglichst von Exemplaren mit unbeschädigten Flossen genießen. 

Für unsere Kunden: „Alien Blue“ hat Code 391020, „Alien Steel Blue“ Code 391022 und „Alien Green“ Code 391021 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudotropheus sp. „Acei“

22. Mai 2019

Es ist kaum verständlich, warum eine so gut abgegrenzte und im Verhalten einzigartige Spezies noch nicht wissenschaftlich beschrieben ist, obwohl die Tiere schon seit Jahrzehnten im Aquarium gepflegt und gezüchtet werden. Und doch ist es so; „Acei“ ist ein reiner Populärname und keine wissenschaftliche Bezeichnung. Die Art kommt in mehreren farblich unterschiedlichen Population im Malawisee vor. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Pseudotropheus-Verwandtschaft handelt es sich nicht um Felsbewohner („Mbuna“), sondern die Fische sind auf Sandflächen spezialisiert, wo sie vor allem dort zu finden sind, wo in Ufernähe Bäume oder Äste ins Wasser gefallen sind. Dort weiden diese Tiere, die in der Natur keinerlei Reviere bilden, in Trupps (meist drei bis zehn Tiere, es gibt aber auch Populationen, die Schwärme mit mehreren hundert Individuen bilden), den Aufwuchs von den Ästen ab. Männchen und Weibchen sind beim „Acei“ weitgehend gleich gefärbt. In der Natur werden diese Fische gewöhnlich nicht länger als 12 cm, eher selten bis 14 cm (Männchen) bzw. 12 cm (Weibchen), im Aquarium können sie allerdings wegen des wesentlich gehaltvolleren Futters und der mindestens 3-4 mal so langen Lebensdauer (verglichen mit wildlebenden Tieren) fast 18 cm lang werden. 

Im Hobby derzeit am weitesten verbreitet ist die gelbflossige Standortform, die z.B. bei Msuli vorkommt; dies ist auch die Variante, die wir aktuell im Stock haben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 568204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Channa melasoma

20. Mai 2019

Aus dem bergigen Teil im Norden Thailands, dem legendären Goldenen Dreieck zwischen Thailand, Burma und Laos, haben wir zwei Paare Channa melasoma erhalten. Ursprünglich wurde diese Art, die klare Waldflüsschen besiedelt, aus Borneo beschrieben. Mit ca. 30-40 cm Endlänge (unsere Tiere sind, inklusive Schwanzflosse, rund 20-25 cm lang) gehört C. melasoma zu den mittelgroßen Arten. 

Wenngleich sich unsere vier Exemplare als recht friedfertige und ruhige Zeitgenossen erwiesen, so darf man doch niemals vergessen, dass Schlangenkopffische ganz allgemein Individualisten sind und man immer damit rechnen muss, an ein aggressives und unberechenbares Exemplar zu geraten.

Bei dem fotografierten Pärchen ist z.B. das Weibchen völlig entspannt und zeigt das durch sein helles Farbkleid auch an, während das Männchen ständig leicht genervt ist und seine dunkle Erregungsfärbung kaum jemals reduziert. Farbliche Geschlechtsunterschiede bestehen allerdings nicht, beide Tiere sehen in der entsprechenden Stimmung völlig gleich aus. Das Männchen hat etwas stärker entwickelte Flossen und einen breiteren Kopf. 

Channa melasoma gehört zu den Schlangenkopffischen, die keine Maulbrutpflege betreiben. Beide Eltern bewachen den Laich und die gelben, mit zwei schwarzen Längsstreifen gezeichneten Jungfische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409199 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur vier Tiere verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Endler Guppy „Blue Tiger“

17. Mai 2019

Bei der Erzüchtung von neuen Endler- oder Zwerg-Guppys gibt es zwei verschiedene Wege. Der eine besteht darin, verschiedene Farbschläge des reinen Art Poecilia wingei (Endlerguppy) untereinander zu kreuzen oder bestimmte Farbmerkmale, die innerhalb einer Population auftreten, durch Selektionszucht auszulesen und zu verstärken. Der andere Weg besteht darin, durch kreuzen von Endlerguppy und „normalem“ Guppy (Poecilia reticulata) bestimmte Farbmerkmale des „normalen“ Guppys auf den Endler zu übertragen, ohne dabei aber den zwergigen Charakter des Endlerguppys zu verlieren. Man erreicht dies durch Rückkreuzung der Hybriden auf die Elternart Endlerguppy, bis der gewünsche Phänotyp (also das äußere Erscheinungsbild) entstanden ist.

Der „Tiger“-Endler ist auf diese zweite Weise erzüchtet worden und ihn gibt es auch schon einige Jahre; neu ist allerdings die blaue Farbe des „Blue Tiger“. Wir haben von einem Endler-Züchter jetzt erstmals solche Tiere erhalten; noch sind die recht uneinheitlich in ihrer Merkmalsausprägung, aber sehr, sehr vielversprechend!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 419128 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Callochromis pleurospilus „Kigoma“

15. Mai 2019

Dieser Sandcichlide stammt aus dem Tanganjikasee, wo er fast im ganzen See mit Ausnahme des äußersten Südens verbreitet ist. Unsere Tiere stammen von Eltern ab, die bei der Kigoma Bay gesammelt wurden; voll ausgefärbte Männchen (leider zeigen unsere recht jungen, 4-6 cm langen Tiere das noch nicht) dieser Fundortvariante werden auch als „Regenbogen-Callochromis“ bezeichnet, weil sie so bunt sind. Eine ungültige Handelsbezeichnung für diese Form ist „Callochromis greshakei“. Die Art wird nur selten über 10 cm lang und kann somit noch gut zu den Zwergbuntbarschen gezählt werden. Sie besiedelt flache Uferbereiche mit sandigem Boden und eingesprengten Steinen. Dort leben die Tiere in großen Schwärmen. Bei Gefahr graben sich diese Buntbarsche – ähnlich wie eine Flunder – auf der Seite liegend ein. Nur ein Auge bleibt vom Sand unbedeckt. So beobachtet das Tier seine Umgebung, bis die Gefahr vorüber ist.

Callochromis pleurospilus sind Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Die Weibchen sind zeitlebens silbrig und haben keine Bänder in den Flossen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 503562 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras panda

13. Mai 2019

Der Panda-Panzerwels aus dem Rio Ucayali in Peru gehört zu den beliebtesten Panzerwels-Arten. Das gilt sowohl für die Aquarianer, die ein Gesellschaftsaquarium betreiben, wie auch für die züchtenden Aquarianer, denn Corydoras panda zeigt sich im Aquarium sehr vermehrungsfreudig – wenn man weiß, wie es geht, versteht sich. Wir haben gerade eine gute Anzahl deutscher Nachzuchten des Panda-Panzerwelses im Stock. Es lohnt sich wirklich, diese halbwüchsigen Tiere in einem größeren Trupp zu pflegen, denn dann zeigen sie ein sehr schönes Schwarmverhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias woworae XXL

10. Mai 2019

Der Neonreisfisch war bei seiner aquaristischen Entdeckung im Jahr 2010 die Sensation schlechthin. Damals kannte man zwei Neonreisfische: den „echten“ O. woworae von der kleinen, Sulawesi vorgelagerten Insel Muna und einen O. cf. woworae von der Hauptinsel. Der wichtigste optische Unterschied zwischen den beiden wurde in der Balzfärbung gesehen. Beim „echten“ O. woworae werden die Männchen in der Balz sehr dunkel, fast schwarz, bei O. cf. woworae eher etwas heller als normal. Zusätzlich haben die Männchen des „echten“ O. woworae eine kräftig orangerote Bauchkante, die bei O. cf. woworae fehlt. 2013 wurden zwei weitere Neon-Reisfische von Sulawesi beschrieben; der O. cf. woworae wurde als eigenständige Art, O. wolasi, von O. woworae abgegrenzt. Zusätzlich wurde eine im Vergleich zu O. woworae und O. wolasi deutlich schlankere Art als O. asinua (bislang nur aus dem Regierungsbezirk Kendari auf Sulawesi bekannt) beschrieben. Dieser Neonreisfisch ist etwas blasser als die beiden anderen Arten gefärbt und hat im Hobby keine weitere Verbreitung gefunden.

Wir haben jetzt XXL-Nachzuchten des „echten“ Oryzias woworae aus Taiwan erhalten. Mit über 4 cm Länge sind die deutlich größer als ihre wildlebenden Vettern, die mindestens 1 cm kleiner bleiben. Vor einigen Jahren (2013) beklagten die Züchter, dass die Dunkelfärbung bei balzenden O. woworae-Männchen von Generation zu Generation nachlasse. Dieses Problem ist scheinbar überwunden, unsere Taiwan-Fische werden jedenfalls bei der Balz sehr, sehr dunkel… 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 340134 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Macrochirichthys macrochirus

10. Mai 2019

Auf diese ungewöhnliche Barbe aus Südostasien sollte jeder einmal hereinfallen! Geschickt wurden uns die herrlichen, 18-22 cm langen Exemplare aus Indonesien unter dem Namen Rhaphiodon vulpinus, also eines aus Südamerika stammenden Raubsalmlers. Abgesehen von der großen Scheu waren die Tiere in perfekter Kondition, weshalb wir sie nicht unnötig stresen wollten, indem wir uns die Nase am Aquarium plattdrücken; wir hielten also für den ersten Eindruck genügend Abstand, damit sie sich nicht aufregen und dachten: sehr schöne R. vulpinus, lange nicht so gute Tiere gesehen, was die in Indonesien inzwischen so alles züchten…

Aber der Pfleger muss sie nun einmal genauer inspizieren, um frühzeitig Hinweise auf einen möglichen Parasitenbefall feststellen zu können und so fragte uns in diesem Fall Jan Wessel, ob wir mit der Bestimmung sicher seien. Da gäbe es doch auch noch diese Raubbarbe aus Asien? Und Jan hatte vollkommen recht! Unsere Neuzugänge haben weder eine Fettflosse, wie sie die Raubsalmler obligatorisch besitzen, noch Zähne im Kiefer – die fehlen nämlich allen Cypriniden. Reingefallen! Aber die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend!

Macrochirichthys macrochirus erreicht eine Länge von rund 70 cm. Jungfische fressen Insekten, erwachsene Tiere sind Fischfresser. Leider ist die weit verbreitete Art – sie kommt von Indonesien bis Thailand vor – wie so viele größere Flussfische der Region durch Umweltveränderungen und -verschmutzung bedroht. Untereinander sind die Tiere friedlich, allerdings muss man ihrer großen Scheu durch möglichst große und deckungsreiche Aquarien Rechnung zollen. Auch das Fotografieren der zu Panik neigenden Fische ist aus diesem Grund kaum möglich. Bei uns hat es sich sehr bewährt, die Frontscheibe der Hälterungsaquarien mit schwarzer Folie zu einem großen Teil abzukleben, damit die sensiblen Tiere nicht ständig durch vorbeigehendes Pflegepersonal beunruhigt werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425098 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudanos winterbottomi

8. Mai 2019

In den vergangenen Jahren erhielten wir diesen seltenen, erst 2005 wissenschaftlich beschriebenen Kopfsteher, der aus dem Orinoko in Venezuela und dem Tapajós in Brasilien bekannt ist, nur ganz vereinzelt als Beifang aus Venezuela. Meist fanden sich die Tiere bei Anostomus ternetzi oder Pseudanos trimaculatus. Jetzt konnten wir endlich einige Exemplare dieser schönen Art gezielt einführen.

Pseudanos winterbottomi wird etwa gut 15 cm lang, gehört also zu den mittelgroßen Kopfstehern. Das Farbwechselvermögen ist erstaunlich. Vor allem Jungtiere sind hell ocker gefärbt und haben einen dunklen Längsstreifen. Dieser bleibt zeitlebens erhalten, ist jedoch nicht in allen Stimmungsfärbungen klar erkennbar. Über allem liegt ein goldener Glanz, der bei Auflicht sichtbar wird. Im Alter werden die Fische insgesamt dunkler, die Schwanzflosse färbt sich tieforange, der im Auflicht schimmernde Goldglanz ist vor allem auf den Rückenschuppen vorhanden. Die gesamte Farbgebung erinnert an Leckereien und Obst, die zu Weihnachten angeboten werden, weshalb wir den Populär-Namen „Schokoladen-Kopfsteher“ vorschlagen.

Dieser Fisch ist wie alle anderen Kopfsteher zu pflegen ist, also in deckungsreichen, möglichst gut bepflanzten, größeren Aquarien. Für Kopfsteher-Verhältnisse ist die Art als friedlich einzustufen. Sowohl Artgenossen wie auch artfremde Fische werden für gewöhnlich in Ruhe gelassen. Die beste Gesellschaft stellen andere Kopfsteher dar, z.B. die bereits erwähnten Arten, aber auch andere, friedliche Salmler, Buntbarsche und Welse. 

Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist unerheblich, man sollte die Tiere bei 26-28°C pflegen. Bei der Fütterung ist auf den Bedarf an pflanzlichem Futter zu achten, sonst werden Aquarienpflanzen angefressen. P. winterbottomi frisst jegliches übliche Zierfischfutter.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 283744 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Lexikon: Pseudanos: bedeutet „falscher Anostomus“. winterbottomi: Widmungsname für Richard Winterbottom, Kurator Emeritus für Ichthyologie am Royal Ontario Museum, Kanada.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schokoladen-Kopfsteher

Text & Photos: Frank Schäfer

Desmopuntius pentazona

6. Mai 2019

Die Fünfgürtelbarbe ist eine der allerschönsten Kleinbarben. Ursprünglich stammt sie aus dem Fluss Baram auf Borneo, der durch den zu Malaysia gehörenden Teil (Sarawak) der großen Insel fließt. Einst galt die Schwarzwasserart als heikel, ihre Zucht als hohe Schule, doch sind diese Probleme längst gelöst. Heutzutage kommt D. pentazona, die früher den Gattungen Barbus oder Puntius zugeordnet wurde, fast ausschließlich als Nachzucht in den Handel. 

Fünfgürtelbarben sind immer schön, doch am schönsten sind sie in weichem, leicht sauren Wasser, das mit dunklem Bodengrund (Torfauflage) ausgestattet und reichlich bepflanzt ist. Bei der Pflege ist unbedingt zu beachten, dass diese Tiere ausgesprochene Schwarmfische sind. 20-30 Tiere sind ein faszinierender Anblick und erfreuen den Pfleger durch ein interessantes und abwechslungsreiches Verhalten. Den Weibchen fehlt weitgehend das Rot in den Flossen, daran sind sie leicht zu erkennen. Für die Zusammensetzung des Schwarmes ist das Geschlechterverhältnis unerheblich, mehr Männchen bedeuten allerdings mehr Action.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Haplochromis sp. „Thick Skin“ (CH44)

3. Mai 2019

Leider sind viele Haplochromis-artige Buntbarsche des Viktoriasees durch tiefgreifende Umweltveränderungen vom Aussterben bedroht. Der dort ausgesetzte Riesenbarsch (Lates niloticus), die Trübung des Wassers durch Überdüngung und der daraus resultierende Massenwuchs der Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) sind die bekanntesten Ursachen. Darum wird für etliche Arten ein Erhaltungszuchtprogramm betrieben, an dem sich auch zahlreiche (leider nicht genug) Hobby-Aquarianer beteiligen.

Zu den Arten, die seit 1993 wiederholt aus dem Viktoriasee importiert werden konnten und darum auch im Hobby zur Verfügung stehen, gehört der „Thick Skin“. Es wurden mehrere Farbschläge dieser Art, die geografischen Regionen zugeordnet werden können. Die Tiere, die wir zur Zeit anbieten können, entsprechen gut den Tieren von Kisumu (Kenia) und haben wenige, recht breite senkrechte Binden auf den Flanken. 

Geschlechtsreif wird H. sp. „Thick Skin“ mit 5-6 cm Länge, die Tiere können aber mehr als doppelt so  groß werden. Da sie zu den sehr aggressiven Arten der Gattung gerechnet werden müssen, sind große Becken und große Gruppen, in denen sich die Aggression verteilen kann, dringend anzuraten. In den Gruppen sollte die Anzahl der Weibchen überwiegen. 

Klares Wasser mit einem pH-Wert immer deutlich über 7 sind die Voraussetzung für schön gefärbte Tiere, die nicht nur herrlich anzusehen sind, sondern dem Pfleger auch noch das schöne Gefühl vermitteln, etwas für den Artenschutz zu tun.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 532502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Acrochordonichthys rugosus

3. Mai 2019

Käme dieser Wels aus Südamerika, so würde man ihn ohne Frage zu den Bratpfannenwelsen rechnen. Aber in Wirklichkeit kommt Acrochordonichthys rugosus aus Südostasien, wo er zwar weit verbreitet und der Wissenschaft schon lange bekannt ist, aber von wo er nur äußerst selten als Aquarienfisch exportiert wird. Zu der Besonderheit des Fisches gehört es, dass er polychrom ist, d.h. dass es viele verschiedene Zeichnungsmuster innerhalb der gleichen Population gibt. Das ist weder ein Geschlechtsmerkmal noch eine Frage des Alters, sondern schlicht individuell. Da Acrochordonichthys rugosus nur kleine, kaum funktionstüchtige Augen hat und in der Natur strikt nachtaktiv ist, zudem in dunkles Wasser führenden Gewässern im Totlaub verborgen lebt, kann man wohl davon ausgehen, dass die Färbung für die innerartliche Kommunikation dieser Fische keine Rolle spielt.

Im Verhalten gleicht A. rugosus den Bratpfannenwelsen. Oft ruhen die Fische stunden- und tagelang am selben Fleck. Ist der Pfleger dann beunruhigt und stubst die Tiere an, um zu sehen, ob sie noch leben, nehmen sie die gleiche Abwehrhaltung ein, die auch die Bratpfannenwelse haben: sie legen die Schwanzflosse an die Schnauzenspitze. Die enge Verwandtschaft der Bratpfannenwelse (Aspredinidae) und der Mottenwelse (Akysidae), zu denen A. rugosus zählt, ist offensichtlich, aber Südamerika und Südostasien haben sich bereits vor 100 Millionen Jahren getrennt und im dazwischen liegenden Afrika gibt es keine Welse, die mit den beiden Gruppen näher verwandt wären. Erstaunlich!

Beim Transport von A. rugosus sollte man etwas vorsichtig sein. Stark gestresste Tiere können ein milchiges Sekret aus einer Drüse absondern, das zumindest auf manche Fische giftig wirkt und im vergleichsweise geringen Wasservolumen des Transportbeutels u. U. tödlich sein kann. Es gibt allerdings keine Beobachtung von Todesfällen in Gesellschaftsaquarien, in denen A. rugosus gepflegt wird. Das Sekret dient darum wahrscheinlich der Abwehr von Fressfeinden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 361822 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Anchoviella alleni

3. Mai 2019

Einen ganz besonderen Fisch haben wir aus Peru erhalten: Anchoviella alleni, einen der wenigen Vertreter der Familie der Sardinen (Engraulididae), die ausschließlich im Süßwasser leben. Die Art wird maximal 10 cm lang. Unsere Tiere sind etwa halb so groß. Die vermutlichen Männchen sind schlanker, etwas größer und haben eine anders geformte Schwimmblase, jeweils verglichen mit den vermutlichen Weibchen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 204032 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras gracilis

29. April 2019

Die Fundorte von Corydoras gracilis im Einzug des Rio Madeira liegen deutlich abseits der üblichen Routen der Zierfischsammler; zudem sind die flinken Tierchen, die sich perfekt in dem Gewirr von ins Wasser gefallenen Ästen zu verbergen wissen, nur mühselig einzeln zu fangen. Darum ist Corydoras gracilis eine der seltensten Erscheinungen im Handel und wenn er auftaucht, ist er entsprechend teuer. Wir freuen uns darum sehr, zur Zeit eine gute Stückzahl dieser Rarität als Wildfang anbieten zu können.

Der mit 3-4 cm Länge kleine Corydoras gracilis gehört zu den Arten, die sich viel mehr im freien Wasser als am Boden aufhalten. Ruhen sich die sehr lebhaften Tierchen dann doch einmal am Boden liegend aus, so strecken sie den Körper, legen die Flossen an und sind so perfekt als Stöckchen getarnt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 230274 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplerythrinus unitaeniatus „Orinoko“

26. April 2019

Aus Kolumbien haben wir einen Import des Einstreifen-Wolfsalmlers, Hoplerythrinus unitaeniatus, erhalten. Die Feinsystematik dieser nahezu über das gesamte Südamerika verbreiteten Fische ist unverstanden. Landläufig wird nur die eine Art, H. unitaeniatus, anerkannt, jedoch gibt es eine Menge Synonyme, darunter die (ohne Begründung) gelegentlich anerkannten Arten H. cinereus (Trinidad und Tobago)  und H. gronovii (Französisch Guyana). Die Farbvariante vom Orinoko, die wir gerade importieren konnten, wird im Internet oft als H. cinereus oder „Goldener Trahira“ bezeichnet.

Mit 20-25 cm Endgröße bleibt H. unitaeniatus für einen Trahira noch relativ handlich. Es sind sehr bissige und untereinander unverträgliche Raubfische (lasse Sie sich von den Photos nicht täuschen, das geht nur kurze Zeit so friedlich zu), die, wie alle Trahiras oder Wolfsalmler, über eine Hilfsatmung verfügen und regelmäßig an der Wasseroberfläche Luft schöpfen müssen. Die Männchen haben im Vergleich zum Weibchen dunkler orangefarbene Flossen und eine größere Afterflosse. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Black Samurai“

25. April 2019

Erneut haben wir eine bildhübsche Kampffisch-Zuchtform erhalten, diesmal sogar paarig: als „Black Samurai“ werden die Tiere wohlklingend bezeichnet. Es sind sehr lebhafte Fische, wahre Temperamentsbolzen, die tatsächlich den Namen „Kampffische“ verdienen. Erregte Männchen machen wenig Unterschied zwischen Männchen und Weibchen, beide werden heftig angemacht. Bei Zuchtversuchen empfiehlt es sich also unbedingt, nur absolut laichreife Weibchen zum Ansatz zu nehmen, sonst könnte es blutige Flitterwochen geben…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390083 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Trichogaster trichopterus „Golden Red Eye“

18. April 2019

Der Punktierte Fadenfisch, Trichogaster trichopterus, gehört zu den am weitesten in Südostasien verbreiteten Fischarten. Im Westen beginnt sein Reich bei der burmesisch/thailändischen Grenze, es umfasst die Sunda-Inseln und reicht im Osten bis nach China. Zusätzlich zu diesen natürlichen Vorkommen ist der Fisch fast weltweit in tropischen Gebieten als Speisefisch eingebürgert worden.

Die Kreuzung verschiedener natürlicher Populationen führt in kurzer Zeit zu Zuchtformen. Man kennt diesen Effekt auch von anderen Arten sehr gut, etwa vom Guppy oder dem Segelflosser, wo ebenfalls zunächst zielloses Durcheinanderkreuzen die Grundlage für die späteren Hochzuchtformen war.

Die goldene Zuchtform des Punktierten Fadenfisches ist schon lange bekannt. Sie gehört zum Standardangebot des Zoofachhandels. In neuerer Zeit haben sich die Züchter jedoch wieder verstärkt um die Qualität dieses Fisches bemüht und das Ergebnis sind sehr farbintensive Tiere, bei denen besonders das korallenrote Auge auffällt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 470022 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, daß wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Leucaspius delineatus

18. April 2019

Das Moderlieschen (Leucaspius delineatus) ist der empfehlenswerteste Fisch für kleinere Teiche und Naturteiche. Aufgrund seiner geringen Größe von normalerweise 4-5 cm, ganz selten 8-12 cm eignet es sich für jeden noch so kleinen Teich, der allerdings immer eine Tiefe von mindestens 80 cm aufweisen muss, um in Mitteleuropa frostsicher zu sein.

Der deutsche Name „Moderlieschen“ leitet sich von einem alten Wort ab, das „mutterloses Fischchen“ bedeutet, da das Moderlieschen aufgrund seiner Unscheinbarkeit oft übersehen wird, sich jedoch unter bestimmten Umständen rasant vermehren kann. Plötzlich erschienen große Mengen kleiner Fische in Teichen, in denen zuvor keine beobachtet wurden und man glaubte, sie regneten von Zeit zu Zeit vom Himmel. In dieser Legende steckt aber noch ein wahrer Kern, denn die Eier des Moderlieschen haben eine hohe Klebkraft. So gehört das Moderlieschen zu den Fischen, die an den Füßen von Wasservögeln klebend, via Ei neue, zuvor fischfreie Gewässer besiedeln kann.

Moderlieschen gehören zu den Karpfenfischen. Im Gegensatz zu fast allen anderen Karpfenfischen betreiben männliche Moderlieschen Brutfürsorge und bewachen den in Bändern an Schilfstängeln abgelegten Laich. Wenn sich bei totaler Windstille ein Schilfstängel plötzlich bewegt, so ist das oft ein Moderlieschen-Männchen, das den Stängel in Bewegung versetzt und so den Laich mit frischem Wasser versorgt.

Moderlieschen sind völlig harmlos und vertilgen zuverlässig die Moskito-Larven, so dass es dort, wo sie leben, nie zu Mückenplagen kommt. Man pflegt sie in Schwärmen von mindestens 10 Exemplaren.

Für unsere Kunden: Moderlieschen haben Code 857003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Garra sp. Sunset-Goldscale

16. April 2019

Aus Indien haben erneut wir diese neue, prachtvolle Garra-Art erhalten. Das auffälligste Merkmal sind die großen, bei jedem Individuum anders angeordneten, glänzenden Schuppen auf den Flanken. Je nach Lichteinfall schimmern sie hellblau, rot-orange oder golden. Die voll erwachsenen Männchen (das fotografierte Exemplar ist ca. 9,5 cm lang und das größte Tier, das wir bisher zu Gesicht bekamen) haben einen eindrucksvollen Stirnfortsatz (wissenschaftlich Proboscis genannt) und Schnauzen-Tuberkel. Die Form dieser Proboscis ist artspezifisch.

Es wurden in jüngster Zeit viele neue Garra-Arten aus Indien wissenschaftlich beschrieben. Unsere Tiere ähneln am meisten der Art Garra gotyla, doch sind noch genauere, langwierige Untersuchungen nötig, um hier Klarheit zu erhalten. Auf jeden Fall sind diese Algenfresser Tiere, die nicht nur nützlich, sondern auch attraktiv und interessant sind!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 416442 (4-6 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer