Diese schöne und interessante Prachtschmerle, die etwa 12 cm lang werden kann, stammt aus Thailand. Den Prachtschmerlen eilt der Ruf voraus, zumindest manchmal aggressiv zu sein. Y. eos gilt dabei als besonders zänkisch. In den meisten Fällen beruht diese Einschätzung aber auf einer falschen Haltung. Y. eos ist äußerst sozial und ficht innerhalb der Gruppe sofort eine Rangordnung aus. Dabei wird heftig mit dem Körper geschlagen und laute, knackende Geräusche produziert. Das dominante Alpha-Tier erkennt man an der intensiv roten Färbung der Flossen. Innerhalb der Prachtschmerlen-Gruppe kommt es kaum zu ernsthaften Verletzungen, nur die Flossen sind gelegentlich etwas zerfleddert, doch das heilt von alleine wieder.
Werden Prachtschmerlen in zu kleinen Gruppen gepflegt oder gar als Einzeltiere, so stillen sie ihr soziales Kontaktbedürfnis an anderen Fischen. Da alle Prachtschmerlen-Arten (Gattungen Botia, Chromobotia, Sinibotia, Yasuhikotakia) einen rasiermesserschafen, ausklappbaren, sichelförmigen Dorn unter dem Auge haben, kann das bei anderen Fischen zu üblen Verletzungen führen. Man sollte Prachtschmerlen darum immer in größeren Gruppen von 8-12 Exemplaren pflegen.
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Lexikon: Yasuhikotakia: Widmungsname für den japanischen Wissenschafter Yasuhiko Taki. eos: nach der Göttin der Abenddämmerung, wegen der hübschen Färbung der Flossen und des Körpers.
Aus dem Rio Tocantins in Brasilien haben wir herrliche, 11-14 cm lange Serrasalmus rhombeus erhalten. Diese Art wird gut und gern 35 cm, vielleicht sogar 50 cm lang und zählt damit zu den größten Piranha-Arten überhaupt. Man erkennt halbwüchsige S. rhombeus recht gut an der Kombination von rubinrotem Auge, einem Schulterfleck, der nicht wesentlich größer als der Augendurchmesser ist, der gelben Afterflosse und zwei dunklen Bändern in der Schwanzflosse, von denen sich eines an der Schwanzwurzel befindet und eines die Flosse hinten begrenzt. Erwachsene Tiere sind einheitlich schwarz, siehe hierzu https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/riesiger_schwarzer_piranha_eingetroffen__de/
Die Population aus dem Rio Tocantins ist besonders farbenprächtig. Im Gegensatz zu vielen anderen, derzeit noch Serrasalmus rhombeus zugeordneten Piranha-Populationen haben diese Tiere ein schönes rotes Band auf dem Kiemendeckel.
Diese Piranhas sind Einzelgänger und ernähren sich in der Natur vor allem von Flossen anderer Fische.
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Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass es nicht nur eine Keilfleckbarbe gibt, sondern mehrere, einander ähnliche Formen, die wissenschaftlich noch bearbeitet werden müssen.
Wir importieren seit einigen Jahren wunderschöne Naturentnahmen aus Süd-Thailand. Von „normalen“ Keilfleckbarben weichen sie farblich deutlich ab: ein blauer Strich oberhalb des Keils, ein orangefarbene Schwanzwurzelfleck und das Fehlen des typischen schwarzen senkrechten Streifens hinter dem Kiemendeckel zeigen deutlich, dass es sich bei diesen Keilfleckbarben um eine andere Art handelt.
Diese südthailändische Art wurde jetzt (Mai 2020) formell als Trigonostigma truncata wissenschaftlich beschrieben.
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Literatur:
Tan, H.H.(2020): Trigonostigma truncata, a new species of harlequin rasbora from Malay Peninsula (Teleostei: Danionidae). Raffles Bulletin of Zoology, 68: 421-433.
Der Knurrende Gurami (Trichopsis vittata) ist der vielleicht häufigste Kleinfisch Südostasiens. Er wird 4 – 6,5 cm lang. Man findet ihn nahezu überall, außer in stark strömenden Gewässern und im Gebirge. Frisch gefangen ist der Knurrende Gurami meist sehr attraktiv gefärbt und schillert in verschiedenen Blau-Grün, Rot- und Violett-Tönen, allerdings lässt das im Aquarium rasch nach. Höchstwahrscheinlich hängt das damit zusammen, dass die Fische in der Natur gewöhnlich in sehr trübem Wasser leben, in dem die Unterwasser-Sicht nur wenige Zentimeter beträgt. In dieser „Dreckbrühe“ (die Trübung stammt gewöhnlich von Lehm und ist hygienisch unbedenklich) brauchen die Fische kräftige Farben, um mit Artgenossen kommunizieren zu können. Im glasklaren Aquarienwasser fühlen sich die Fische hingegen nackt und schutzlos und stellen die Färbung darum auf Tarnmodus um. Nur während der Fortpflanzung kommen die prächtigen Farben wieder zum Vorschein.
Knurrende Gurami heißen so, weil sie gut hörbare Knarr-Laute produzieren können. Diese Laute entstehen, indem der Fisch mit einem Knochen über Sehnen streicht, die über die luftgefüllte Schwimmblase laufen. Knurrende Guramis spielen also sozusagen Gitarre. Das Knurren selbst ist Kraftmeierei. Die Fische knurren und wer am lautesten knurrt, gewinnt. Bei der Paarung zeigen die Männchen durch knurren auch an, dass sie ganz toll und stark sind. Aber auch die Weibchen knurren bei dieser Art und sind sehr emanzipiert.
Überall sehen die Knurrenden Guramis etwas anders aus. Wahrscheinlich handelt es sich auch nicht nur um eine Art, sondern eine ganze Menge Arten, die einander nur sehr ähnlich sehen. Aber weil es so viele davon gibt, hat sich noch nie jemand so recht daran gewagt.
Unsere Knurrenden Gurami stammen aus Thailand und dort aus der Gegend von Ratchaburi. Man sollte sie nicht mit Knurrenden Guramis anderer Fundorte verpaaren, sondern stets rein züchten, sonst besteht die Gefahr, dass man unabsichtlich Bastarde züchtet, die nach einigen Generationen die Fortpflanzungsfähigkeit verlieren.
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Zur Zeit haben wir besonders hübsche Zebraschmerlen, Botia striata, im Stock. Die Tiere haben eine ideale Größe, 3-4 cm. Die Gesamtlänge, die diese Art erreichen kann, legt bei 6-8 cm. Viele Prachtschmerlen haben ja in den letzten Jahren ihren Gattungsnamen geändert, „die“ Prachtschmerle heißt jetzt Chomobotia macracanthus, die Tigerschmerlen steh in der Gattung Syncrossus, die Schachbrettscherlen in Ambastaia und die meisten übrigen südostasiatischen Arten in Yasuhikotakia. Die indischen Arten sind allerdings in Botia geblieben, hierzu zählt die Zebraschmerle.
Zebraschmerlen sind relativ friedliche Vertreter der Prachtschmerlen, von denen einige Arten ja recht zänkisch sein können. Man kann sie darum gut in Gesellschaftsbecken pflegen, sollte jedoch stets einen kleinen Schwarm (6-8 Tiere, mehr ist immer möglich) anschaffen, denn Prachtschmerlen sind sehr soziale Tiere. Wie alle Prachtschmerlen ist auch die Zebraschmerle ein ausgezeichneter Schneckenvertilger.
Für uns Aquarianer ist die Zebraschmerle ein recht gewöhnlicher Anblick, aber man sollte sich ins Bewusstsein rufen, dass die Art in der Natur als ernsthaft bedroht eingestuft wird (siehe: Dahanukar, N. 2013. Botia striata. The IUCN Red List of Threatened Species 2013: e.T168591A6521075. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2011-1.RLTS.T168591A6521075.en). Es gibt sie nämlich ausschließlich in einem relativ eng umgrenzten Gebiet im Süden Indiens, wo sie ausschließlich in klaren Bergflüssen lebt. Diese werden zunehmend verschmutzt durch Abholzung des Waldes (was zu Bodenerosion und damit zur Verschmutzung des Wassers führt) und Freizeitaktivitäten auf den Bergen (was ebenfalls zur Wasserverschmutzung führt). Der Fang für die Aquaristik ist keine Bedrohung für die Tiere, im Gegenteil, solange sie einen gewissen Wirtschaftsfaktor in der Region darstellen, besteht immerhin noch eine kleine Hoffnung, dass die voranschreitende Umweltzerstörung noch gestoppt wird.
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Der Zweibinden-Zwergbuntbarsch ist eine der schönsten und am längsten bekannten Apistogramma-Arten im Hobby. Ältere Semester kennen ihn noch als A. kleei, bekannte Synonyme sind auch A. klausewitzi und A. sweglesi. Die Art hat eine ungeheuer weite Verbreitung in Amazonien, es gibt sie in Kolumbien, Peru und Brasilien. Am häufigsten erhalten wir die Fische aus Peru, wo zahlreiche Fundortvarianten bekannt sind.
Wir haben nun sehr schöne Wildfänge aus Brasilien erhalten, die nicht nur außergewöhnlich hübsch, sondern auch gezeichnet sind. Sie haben nämlich eine deutlich gemusterte Schwanzflosse, wie man das sonst eher von der sehr nahe verwandten Arten A. paucisquamis und A. mendezi her kennt.
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Der Tigerharnischwels wurde bereits 1988 importiert und vorgestellt; seither hat sich leider noch kein Wissenschaftler der hübschen Tiere angenommen, die aus dem Rio Tocantins (Brasilien) für die Aquaristik importiert werden; darum hat dieser relativ kleinbleibende, maximal 12 cm lange, friedlich Harnischwels immer noch keinen „richtigen“ Namen, sondern muss sich mit „L2“ begnügen; die gelegentlich verwendeten Namen „Panaqolus vermiculata“ oder Peckoltia vermiculata sind falsch und bezeichnen eine andere Art.
Die Pflege von L2 ist einfach, die Tiere sind gut für Gesellschaftsbecken geeignet, wobei man beachten muss, dass Holz einen wichtigen Nahrungsbestandteil für die Tiere darstellt. Dabei fallen große Kotmengen an, weshalb eine relativ starke Filterung des Aquarium nötig ist. Das müssen eventuelle Mitbewohner mögen.
Außer Holz fressen diese Fische aber auch Futtertabletten und Gemüse, fleischliche Kost sollte vermieden werden, da sie zu lebensgefährlichen Verfettungen führen kann. Algen werden nicht gefressen, Pflanzen nur beschädigt, wenn nicht ausreichend Grünfutter (Zucchini etc.) gereicht wird.
L2 ist ein typischer Höhlenbrüter mit Vaterfamilie, wird aber nicht sehr häufig gezüchtet, da gewöhnlich genug Wildfänge zur Verfügung stehen und die Züchter ihren stets zu knappen Platz darum eher mit seltenen, weil nicht aus Importen verfügbaren Arten belegen.
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Die Glasgrundel, Gobiopterus chuno, ist eine faszinierender kleiner Fisch (2-3 cm), der ursprünglich aus den Ästuaren des Ganges beschrieben wurde. Jetzt haben wir Glasgrundeln aus Thailand unter der Bezeichnung G. chuno erhalten; sie sehen etwas anders aus als die, die wir aus Indien kennen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/gobiopterus_chuno_de/); möglicherweise handelt es sich um G. brachypterus, eine Art, die ursprünglich von Java beschrieben wurde, aber auch auf Sri Lanka vorkommt. Es gibt weitere Gobiopterus-Arten auf den Philippinen, in China, Australien, Neu-Guinea und den Nikobaren, aber es ist keine aktuelle Revision bekannt, die es ermöglichen würde, diese Arten zu unterscheiden. Wir behalten darum den Namen G. chuno für unsere aktuellen Importe bei. Die Photos zu diesem Post zeigen Tiere aus Thailand.
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Einer der schönsten Fiederbartwelse (Synodontis) kommt aus dem Kongo: Synodontis decorus. Die schlanke Art wird etwa 20-30 cm lang und ist relativ gut verträglich. Dabei muss man immer bedenken, dass alle Fiederbartwelse untereinander eine Rangordnung ausmachen, bei der „soziales beißen“ absolut dazu gehört und nicht bedenklich ist, da es dabei nur zu oberflächlichen, rasch wieder abheildenden Wunden kommt. Man sollte Fiederbartwelse daher nach Möglichkeit in Gruppen pflegen; Einzeltiere können (müssen aber nicht) zur Plage für andere Fische werden, wenn sie versuchen, diese als Ersatzpartner zu nehmen. Kleine Fische, die ins Maul passen, werden von den Allesfressern durchaus auch als Nahrungsergänzung gesehen, allzu klein sollten darum eventuelle Mitbewohner nicht sein. In der Natur leben erwachsene S. decorus typischerweise in Gruppen von 10-50 Individuen, während Jungtiere bis etwa 8 cm Länge Einzelgänger sind. Synodontis decorus ist eine tagaktive Art, was sie für die Aquarienhaltung besonders empfiehlt. Die Tiere leben in Flüssen, allerdings nicht in Gebieten mit starker Strömung.
Der auffällige Wimpel, also der ausgezogene Rückenflossenstrahl, und die sehr kontrastreich gestreifte Schwanzflosse sind, so vermutet man, ein Signal an Artgenossen und dienen dem Schwarmzusammenhalt. Kleine Jungtiere unter 8 cm Länge haben noch keinen ausgezogegen Rückenflossenstrahl. Im Kongo sind größere Synodontis decorus so häufig, dass sie eine bevorzugte Beute von flossenfressenden Salmlern der Art Eugnathichthys eetveldii wurden. Die Eugnathichthys haben sogar eine fast identische Färbung als Mimikry entwickelt, wodurch sie sich unbemerkt an die Fiederbartwelse anschleichen können. Auf den Speisefischmärkten des Kongo findet man nur sehr selten größere S. decorus, die intakte Schwanzflossen haben, so effektiv sind die Eugnathichthys. Umgekehrt sind Synodontis-Jungtiere fast immer unbeschädigt, die Jagd auf diese Einzelgänger lohnt sich für die Flossenfresser wohl nicht.
Äußerlich erkennbare Geschlechtsunterschiede sind für Synodontis decorus nicht bekannt, Weibchen sind zur Laichzeit lediglich fülliger. Über das Ablaichverhalten ist bislang nicht berichtet worden, es handelt sich vermutlich um Freilaicher ohne weitere Brutpflege. Im Aquarium, das entsprechend der Endgröße dieser Tiere ein großes sein sollte, sind die Tiere leicht zu pflegen, sie stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserzusammensetzung und fressen jedes handelsübliche Zierfischfutter. Die Wassertemperaturen sollten zwischen 22 und 26°C liegen, zeitweise etwas darüber oder darunter schadet nicht. Auch wenn die Tiere tagaktiv sind. sollten ihnen möglichst viele Wurzeln etc. zur Verfügung stehen, in denen sie Deckung suchen können.
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Wir haben gerade ein Becken voll ausgewachsener Schmucksalmler (Hyphessobrycon rosaceus) der Zuchtform „White Fin“ im Stock. Die prachtvollen Fische sind ein wahrer Augenschmaus. Lesen Sie mehr über diese Form des Fisches, der im Hobby auch als H. bentosi oder H. ornatus bekannt ist hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hyphessobrycon-ornatus-white-fin/
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Zum ersten mal überhaupt können wir diese Zwergschwertträger-Rarität anbieten. Unsere Tiere sind deutsche Nachzuchten. Auf den ersten Blick erinnern die kleinen, nur etwa 2-3 cm lang werdenden Tiere an den ebenfalls zwergigen X. pygmaeus, jedoch sind sie mit dieser Art gar nicht so sehr eng verwandt. Erst 1990 wurde X. continens formell beschrieben, erstmals gesammelt 1984.
Es sind sehr hübsche Fische, die einer aufmerksamen Wasserpflege bedürfen. Es sind Fließwasserbewohner und wollen keimarmes, sauerstoffreiches Wasser. Am besten eignet sich mittelhartes Wasser mit einem pH zwischen 7 und 8 zur Pflege, die Temperaturen können zwischen 20 und 24°C liegen (zeitweise auch etwas darunter oder darüber). Gefressen wird jedes übliche Fischfutter, wenn es klein genug ist. Ohne Lebendfuttergaben (2-3x pro Woche) kümmern die Zwergschwertträger; Artemia-Nauplien haben sich als Ergänzungsfutter sehr bewährt.
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Jetzt ist es in Indonesien, wo man ja mehrere Polypterus-Arten schon seit Jahren erfolgreich nachzüchtet, auch bei dieser Art gelungen, sie zu „knacken“. Wir können gerade entzückende Jungtiere dieses Tieres anbieten.
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Gerade haben wir deutsche Nachzuchten Roter Cichliden – wohl Hemichromis guttatus – im Stock, die eine ganz interessante Historie haben. Es sind nämlich Nachfahren von Wildfängen aus Ungarn! In Ungarn, genauer gesagt in der Region Hévíz, gibt es einen von natürlichen heißen Quellen gespeisten Thermalsee. Dort wurden, von wem und wann ist unbekannt, Rote Cichliden ausgesetzt, die sich hier ausgezeichnet vermehren. Unser Züchter brachte sich von dort 2017 einige Tiere mit, auf die der Stamm zurückgeht, den wir jetzt anbieten können.
Ursprünglich stammen diese Rote Cichliden aus dem westlichen Afrika. Von Hemichromis guttatus gibt es aber schon seit über 40 Jahren an mehreren Stellen in Europa verwilderte Populationen in künstlichen und natürlichen Thermalwässern, so z.B. bei Villach in Österreich, im Gillbach bei Köln oder eben in Ungarn.
Diese Roten Cichliden sind mit ihren zahreichen blauen Glanzpunkten („Iriodophoren“) bereits in neutraler Stimmung sehr attraktiv, aber wenn sie sich aufregen – etwa bei der Revierverteidigung oder der Brutpflege – werden sie geradezu wundervoll rot und scheinen von innen heraus zu glühen, feurig wie der Paprika in ihrer ungarischen Heimat!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 536412 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser Salmler stammt ursprünglich aus Brasilien (Rio Sao Francisco und Itapicuru) und wird etwa 7 cm lang. Wir können deutsche Nachzuchten des attraktiven Schwarmfisches anbieten.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 268613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Gattung Crenicichla ist mit rund 100 Arten eine der artenreichsten Buntbarschgattungen überhaupt und dennoch gibt es zahlreiche Formen, die, wenn wir sie lebend zu Gesicht bekommen, nicht recht zu den beschriebenen Arten passen wollen. Umgekehrt gibt es aber auch beschriebene Arten, an deren Existenz wir schon zweifelten, weil aus dem Gebiet, aus dem sie beschrieben wurden, immer nur ähnliche, aber eben nicht identische Fische exportiert werden.
Zu letzteren gehört Crenicichla notophthalmus, eine schon 1913 beschriebene und an und für sich leicht erkennbare Zwerg-Crenicichla aus dem Rio Negro bei Manaus. Die Männchen (nicht die Weibchen!) haben lang ausgezogene erste Rückenflossenstrahlen, was es sonst in der ganzen Gattung nicht gibt. Der ansonsten identische C. regani hat das nicht. Nun ist Manaus der Hauptumschlagplatz für Zierfische in Brasilien, da sollte es doch kein Problem sein, diese schönen, nur bis 8 cm langen (Weibchen bleiben kleiner) Fische regelmäßig zu beziehen? Pustekuchen, fast immer, wenn wir sie bestellen, kommen statt C. notophthalmus C. regani!
Jetzt haben wir aber endlich den „echten“ C. notophthalmus erhalten. Die Weibchen können einen oder zwei der kirschrot umrandeten Augenflecken in der Rückenflosse aufweisen, das ist ein variables Merkmal. Man sollte sich von der geringen Größe dieser Höhlenbrüter mit Elternfamilie nicht täuschen lassen, sie haben wirklich Feuer im Leib und sollten darum idealerweise in Aquarien ab 80 x 50 cm Grundfläche gepflegt werden.
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Aus Thailand haben wir hübsche Rennschnecken unter der Bezeichnung Neritina coromandeliana erhalten. Ob Schneckennamen stimmen, können wir oft nicht entscheiden, wir haben nur Fischkundler (Ichthyologen) im Haus. Viele hiesige Schneckenexperten glauben, dass es sich bei diesen Tiere, die durch ihr Zickzack-Muster und gelben Dreiecke auf dunkelbraunem Grund gekennzeichnet sind, um eine Farbform von N. turrita, der Zebra-Rennschnecke handelt, andere bezeichnen sie als Neritina variegata. Unser thailändischer Freund Kamphol U., ein studierter Biologe, der in ständigem Austausch mit den Zoologen der Uni in Bangkok ist, glaubt aber, es seien Neritodryas cornea und wir glauben Kamphol.
So sehr wichtig ist diese Frage ja nicht, wichtig ist, wie man die Schnecken pflegt. Und da ist die gute Nachricht: die Pflege der diversen Rennschnecken unterscheidet sich nicht wesentlich voneinander. Es sind euryhaline Tiere, die an der Küste in der Mangrove leben und dort bei Flut reinem Meerwasser, bei Starkregen und Ebbe reinem Süßwasser ausgesetzt sind. Viele Tiere findet man auch weit im Inland in reinem Süßwasser. Immer ist allerdings der Gezeiteneinfluss spürbar, denn die Larven dieser Schnecken können sich nur im Meer entwickeln.
Das Wasser im Aquarium sei nicht zu weich, der pH sollte um 7 liegen (lieber etwas darüber als darunter), sonst kann man nicht viel falsch machen. Die Schnecken sind eifrige Algenfresser, können aber weder Blau- noch Fadenalgen fressen, sondern nur die Algenfilme von Grün- und Braunalgen, die sich an Scheiben und Dekorationsgegenständen bilden. Zusätzlich nehmen sie auch Fischfutter (Flocken, Tabletten) an. Anfangs neigen diese Schnecken sehr zum „Auswandern“, was noch eine Anpassung an Ebbe und Flut in der Natur ist, darum muss das Aquarium sehr gut und absolut lückenlos abgedeckt sein.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485481 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Panda-Zwergbuntbarsch (Apistogramma nijsseni) war bei seiner Ersteinfuhr Ende der 1970er Jahre eine absolute Sensation. Die Zucht glückte auf Anhieb, doch dauerte es etliche Jahre, bis man begriff, dass der in den Nachzuchten beobachtete – oft extreme – Männchenüberschuss von zu hohen Wassertemperaturen während der Aufzucht kam.
Seit dieses Problem gelöst ist, steht der Panda-Zwergbuntbarsch fast ständig als Nachzucht zur Verfügung und es kommen nur noch recht selten Wildfänge zu uns. Unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere sind deutsche Nachzuchten und sehr lebhaft und stabil.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 625003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nur sehr selten gelingt der Import einer der ungewöhnlichen und stressanfälligen Leptodoras-Arten. Diese Dornwelse sind außergewöhnlich langgestreckt und leben augenscheinlich in Fließgewässern, während viele andere Dornwelse – man denke an die im Hobby verbreiteten Platydoras, Agamyxis etc. – eher in Uferbereichen in Totholz oder Laub zuhause sind.
Leptodoras cf. cataniai stammt aus dem Rio Nanay in Peru. Die Art erreicht vermutlich eine Länge von etwa 20 cm, unsere aktuellen Importe sind allerdings erst etwa 7 cm lang. Bis auf das Herkunftsgebiet – die Art L. cataniai wurde aus dem Rio Casiquiare, dem Verbindungsfluss von Orinoco und Rio Negro, beschrieben, passt das Aussehen sehr gut zu L. cataniai.
Wir empfehlen für die Pflege ein möglichst großes Aquarium mir Sandboden, wenig Dekoration und guter Filterung und Strömung. Die Wassertemperatur sollte um 24°C liegen. Die chemische Zusammensetzung des Wassers ist nebensächlich, man sollte allerdings Extremwerte vermeiden. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter passender Größe. Die friedlichen und geselligen Tiere sind etwas schreckhaft und sollten darum in Gesellschaft einiger Corydoras oder Brochis gepflegt werden, deren Gelassenheit sich auf die Leptodoras überträgt und ihnen die Scheu nimmt.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 266051 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Bis vor kurzer Zeit unterschied man bei den Störwelsen zwei Gattungen nach anatomischen Merkmalen: die relativ kurznasigen Sturisomatichthys mit vier beschriebenen Arten und die relativ langnasigen Sturisoma mit über 15 Arten. Alle Störwelse sind beliebte, weil attraktive und auch gut züchtbare Aquarienfische, die im Gegensatz zu den meisten anderen Harnischwelsen nicht in Höhlen brüten, sondern ihre Gelege offen (meist an einer der senkrechten Aquarienscheiben) absetzen. Nach dem Laichen bewacht das Männchen das Gelege bis zum Schlupf der Jungen. Als Faustregel konnte man sagen, dass die Sturisomatichthys kleiner bleiben (10-12 cm), während man bei Sturisoma mit 15-30 cm (je nach Art) rechnen musste.
Doch eine aktuelle Studie von Alejandro Londoño-Burbano und Roberto E. Reis ergab, dass alle Störwelse aus Kolumbien, Venezuela und Panama so eng miteinander verwandt sind, dass sie in die gleiche Gattung gehören – also Sturisomatichthys – während die Arten aus dem gesamten Amazonas-Becken und weiter südlich bis Paraguay in Sturisoma bleiben.
Ungeachtet dessen sind die kurznasigen Sturisomatichthys im engeren Sinne schwierig in der Artbestimmung. Die erste Art, die importiert und nachgezüchtet wurde, war 1985 S. leightoni. Sie verschwand wieder aus dem Hobby, während aus Kolumbien ab den 1990er Jahren zwei sehr ähnliche Arten, die Evers & Seidel als S. sp. „Kolumbien1“ und S. sp. „Kolumbien2“ bezeichneten, häufiger importiert und gezüchtet wurden. Dann kamen auch immer wieder einmal „echte“ S. leightoni in den Handel. Da alle drei Arten hochvariabel in der Färbung sind, eine Bestimmung darum nicht immer möglich ist und die Sendungen aus Kolumbien zudem oft mehrere Arten gemischt enthalten, werden diese drei Formen im Handel meist nicht voneinander unterschieden und als S. leightoni bezeichnet – auch bei uns.
Aktuell haben wir sehr gut eingewöhnte, ausgewachsene, kräftige und laichreifte Tiere im Stock. Die meisten entsprechen am besten Sturisomatichthys sp. Kolumbien1, werden aber aus oben genannten Gründen bei uns als S. leightoni geführt. Bei gut eingewöhnten Tieren erkennt man bei S. sp. Kolumbien1 zahlreiche Punkte und Wurmlinien auf dem Vorderkörper, die bei S. leightoni fehlen. Leider verblassen diese Farbmerkmale aber bei gestressten Tieren zur Unkenntlichkeit. Die im Dezember 2019 neu beschriebene Art S. guaitipan aus dem oberen und mittleren Rio Magdalena in Kolumbien ist S. sp. Kolumbien1 sehr ähnlich, jedoch wird als Alleinstellungsmerkmal für S. guaitipan angegeben, dass sie nur 10 geteilte Flossenstrahlen in der Schwanzflosse hat, während beide für diesen Post fotografierten Tiere 12 geteilte Strahlen in der Schwanzflosse haben.
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Literatur: Londoño-Burbano, A. & R.E. Reis (2019): A Taxonomic Revision of Sturisomatichthys Isbrücker and Nijssen, 1979 (Loricariidae: Loricariinae), with Descriptions of Three New Species. Copeia 107, No. 4, 2019, 764–806
Die Corona-Krise hat den Start der Teichfisch/Kaltwassersaison verzögert, aber jetzt haben wir doch wenigstens ein paar heimische Biotopfische im Stock. Der Name „Biotopfische“ darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um gezüchtete Fische handelt, die für die Aquarien- und Gartenteichhaltung gedacht sind und auf keinen Fall in die freie Natur ausgesetzt werden dürfen!
Die Rotfeder ist einer unserer häufigsten so genannten Weißfische – und einer der hübschesten! Die Körperfärbung ist silber, oft mit einem schönen, messinggelben Hauch, die Flossen sind meist zinnober-rot; je älter die Fische, desto intensiver die Flossenfärbung. Die Rotfeder ist der heimische Fisch mit dem höchsten Anteil pflanzlicher Kost. Darum ist sie auch als einzige heimische Fischart geeignet, der Ausbreitung von Fadenalgen und Wasserlinsen im Gartenteich Grenzen zu setzen. Aber man darf sich davon keine Wunder erwarten.
Gewöhnlich wird die Rotfeder 15-20 cm lang, die Maximalgröße liegt bei etwa 50 cm. Da die Art temperaturtolerant ist und auch Wassertemperaturen bis 26°C schadlos übersteht, ist sie für die Aquarienhaltung sehr geeignet. Selbstverständlich sollte man ihr Aquarium nicht heizen, aber man muss auch keine Angst haben, wenn das Thermometer im Hochsommer mal über 20°C zeigt – für manche Kaltwasserfische bereits ein kritischer Temperaturbereich. Im Aquarium sollte man Flockenfutter auf pflanzlicher Basis als Hauptfutter reichen, dazu Frost- und Lebendfutter aller Art.
Rotfedern sind Schwarmfische und sehr friedich. Sie vermehren sich als Eierleger, die Laich wird in feinfiedrige Pflanzen abgegeben. Brutpflege üben Rotfedern nicht aus. Äußere Geschlechtsmerkmale fehlen weitgehend, gleichaltrige Männchen sind kleiner und zierlicher als die Weibchen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 878503 auf unsrer Stockliste. Bitte beachten Sie, dasss wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Gerade können wir ein ganz besonderes Schmankerl für die Freunde lebendgebärender Zahnkarpfen anbieten: einen wissenschaftlich noch unbeschriebenen Wildmolly!
Es handelt sich um Wildfangnachzuchten der F1 einer Spezies aus dem Formenkreis um Poecilia sphenops. Die Elterntiere wurden auf einer wissenschaftlichen Expedition gesammelt. Die Artbeschreibung wird gerade vorgenommen, weshalb wir uns verpflichtet haben, keine weiteren Informationen über die Tiere herauszugeben, um die wissenschafliche Arbeit nicht zu gefährden. Rund 50 Exemplare haben wir von unserem Züchter erhalten. Sie sind derzeit 4-5 cm groß, werden aber wohl nocht etwas zulegen.
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Immer wieder erreichen uns Sendungen von Corydoras aus dem oberen Rio Negro-Einzug, die sich in Details von den gut bekannten Corydoras adolfoi, C. duplicareus, C. imitator, C. serratus & Co. unterscheiden. Es fällt in solchen Fällen schwer, sie einzuordnen. Sind das nur Farbvarianten, die irgendwo gehäuft auftreten? Sind es geografisch isolierte Populationen? Oder werden sie einfach nur aus den gelegentlich in großen Mengen auftretenden oben genannten Arten aussortiert und vermitteln so den Eindruck, sie seien etwas eigenständiges? In der Regel können wir das nicht entscheiden.
Bei C140 liegen die Dinge so, dass diese langschnäuzigen Tiere, die bis auf den roten Fleck hinter dem Kiemendeckel in die Varianz von C. imitator fallen, seit Jahren immer wieder einmal auftauchen. So auch jetzt wieder; der rote Fleck ist übrigens nicht immer gleich gut bei jedem Individuum sichtbar. Es handelt sich dabei übrigens nicht um eine rot gefärbte Zone, sondern um einen unpigmentierten Flecken, durch den die Blutgefäße hindurchschimmern.
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Der Gründling, Gobio gobio, ist einer der kleinsten heimischen Fische. Gewöhnlich wird er 8-12 cm, selten über 15 cm lang. Der Rekord soll bei 21 cm liegen, aber solche Riesen kommen ähnlich selten vor, wie Menschen über 2,20 m Länge. Wegen seiner geringen Größe und hübschen Färbung (im Vergleich zu den meist silbrigen übrigen heimischen Arten) wird er schon seit Anbeginn der Aquarienkunde im Aquarium gepflegt, wo er sehr gut gedeiht. Die Wassertemperatur kann im Bereich von 15-25°C liegen, was sich auch heutzutage in Wohnräumen gut realisieren lässt, wobei lang anhaltende Temperaturen über 22°C vermieden werden und eine kühle Überwinterung bei rund 8°C und 6-8 Stunden Licht angestrebt werde sollten.
Der Gründling ist ein Bodenfisch, der gerne im Trupp mit seinesgleichen schwimmt und gegen andere Fische vollkommen friedlich ist. Er braucht offene Bodenflächen aus Sand und Kies, wo er seine Nahrung sucht, die aus Kleintieren aller Art (im Aquarium jede übliche Fischfuttersorte soweit auf den Boden sinkt) besteht. Pflanzliche Kost spielt keine große Rolle und wird eher zufällig mit aufgenommen. In der Natur kommen Gründling hauptsächlich in klaren, oft fließendem Wasser vor. Das Aquarium sollte darum gut gepflegt sein und nur wenig Mulm am Boden aufweisen.
Für den Gartenteich ist der Gründling nur geeignet, wenn dieser seine Ansprüche nach klarem, sauberem Wasser und freien Bodenflächen mit Sand- und Kiesboden erfüllt. In vollgewucherten Sumpfteichen kann der Gründling nicht leben.
Gründlinge laichen in Kies ab; sie betreiben keine Brutpflege.
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Wir haben sehr schöne und stabile Wildfänge des Orange-Buschfisches aus dem Kongo im Stock. Die schaumnestbauende Art wird etwa 6-8 cm groß, derzeit sind die Tiere 3-4 cm lang.
Der Orange-Buschfiusch ist eine sehr interessante Art. Er wird bereits halbwüchsig geschechtsreif. Mit zunehmendem Alter wird der Fisch hochrückiger. Männchen und Weibchen unterscheidet man am besten anhand der Bauchflossen-Form. Die Bauchflossen sind bei den Weibchen erheblich kürzer. Auch die übrige Flossenentwicklung ist bei den Weibchen geringer, aber im sozialen Rang niedrig stehende Männchen können die Entwicklung von Rücken- und Afterflosse reduzieren, wodurch sie den Weibchen ähnlich sehen und weniger Attacken dominanter Männchen ausgesetzt sind. Die Bauchflossen verraten sie aber immer.
Das Farbwechselvermögen ist phänomenal. Neutral gestimmte Tiere sind rotbraun mit grünlichem Schimmer, über den Körper verlaufen dunkle, senkrechte Binden. Manchmal zeigen die Fische ein helles Längsband entlang der gesamten Körpermitte. Mit zunehmender Erregung hellt sich die Körpergrundfärbung immer weiter auf, die senkrechten Bänder treten intensiv hervor. Das hellrot in den senkrechten Flossen ist von diesem Farbwechsel nicht betroffen und ist in jeder Stimmung gut zu sehen.
Zur Pflege bietet man den Fischen strukturreich eingerichtete Becken bei Temperaturen zwischen 20 und 24°C. Nur zur Zucht erhöht man die Temperatur um 2-3°C, dann sollte das Wasser auch weich und leicht sauer sein. Microctenopoma ansorgii ist Schaumnestbauer, die Vermehrung erfolgt ähnlich wie bei Makropoden.
Wichtig zu wissen ist, dass diese Fische einen hohen Futterbedarf haben. Dabei sind sie nicht sonderlich anspruchsvoll, jedoch wird Frost- und Lebendfutter bevorzugt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 115501 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lange Zeit glaubte man, dass es nur zwei Arten Zitterwelse gäbe, nämlich den weit verbreiteten Malapterurus electricus und den kongolesischen M. microstoma. Dann erschienen praktisch zeitgleich zwei unabhängige Revisionen der Gattung, eine von Roberts (2000) und eine von Norris (2002), die die Artenzahl drastisch erhöhten, allerdings war es lange Zeit kniffelig zu klären, welche der doppelt beschriebenen Arten genau gemeint waren.
Die am häufigsten importierte Zitterwels-Art aus Nigeria wird im Handel immer noch meist als M. electricus bezeichnet, auch bei uns. In Wirklichkeit handelt es sich aber um M. beninensis, eine Art, die bereits 1855 von Murray aus dem Old Calabar River in Nigeria beschrieben wurde. Für Zitterwels-Verhältnisse bleibt die Art mit etwa 25 cm Endgröße noch verhältnismäßig klein und hat zudem den Vorteil, auch innerartlich nicht ganz so unverträglich zu sein, wie man das von anderen Zitterwelsen leider immer wieder feststellen muss. In der Literatur wird darum grundsätzlich zur Einzelhaltung von Zitterwelsen geraten. Ausreichend Platz, gute Fütterung und reichlich Versteckplätze machen das bei M. beninensis aber nicht nötig. Und so könnte M. beninensis ein geeigneter Kandidat sein, um das nach wie vor völlig unbekannte Fortpflanzungsverhalten von Zitterwelsen zu erforschen. Kurz vor seinem Tod war der exzellente Aquarianer und bedeutende Ichthyologe Joachim Knaack offenbar kurz davor, es zu schaffen, jedenfalls stellte er in einem Telefonat in Bälde einen Zuchtbericht in Aussicht. Es kam dann anders, doch sollte dies für andere als Ansporn dienen, es zu versuchen.
Die Pflege von M. beninensis ist einfach, jedes Frost- und Lebendfutter passender Größe wird willig angenommen, die meisten Exemplare fressen früher oder später auch Granulate. An die Wasserzusammensetzung stellen die Welse keine besonderen Anforderungen. Gegen artfremde Fische, die als Futter nicht in Frage kommen, verhalten sich M. beninensis in aller Regel indifferent.
Man hüte sich davor, diese Fische anzufassen. Sogar die elektrischen Schläge, die lediglich 4-5 cm lange Exemplare austeilen, sind sehr schmerzhaft, wenn auch für gesunde Menschen ungefährlich. Man sagt, dass die Stromstöße von Zitterwelsen 350-450 Volt erreichen können.
Für unsere Kunden: Aufgrund der ausbleibenden Importe wegen der weltweiten Corona-Krise sind z.Zt. leider keine Zitterwelse lieferbar.
Wir konnten jetzt wieder einmal eine der niedlichsten Schmerlen Borneos importieren. Barbucca diabolica ist trotz ihres Furcht erregenden Namens ein vollkommen friedliches Tier. Leider ist noch fast nichts über die Art bekannt. In der Natur lebt sie in Waldbächen im Kapuas-System auf Borneo. Unsere Tiere haben bereits in etwa die in der Originalbeschreibung angegebene Maximalgröße von rund 2,5 cm.
Interessant ist die Eigenart der Tiere, mit dem Bauch stets in Kontakt zum Untergrund zu bleiben. Es sieht aus, als würden sie auf einer Wurzel, einem Stein etc. entlang gleiten, was ihnen im Englischen den Namen „Scooter-Loach“ einbrachte. Es handelt sich um Kleintierfresser. Es ist ganz wichtig zu beachten, dass diese Tiere niemals Futter aus dem freien Wasser aufnehmen, sondern nur solches, auf das sie während ihrer unermüdlichen „Gleitgänge“ direkt stoßen.
Lexikon: Barbucca: bedeutet in etwa „bärtige Backe“; bezieht sich auf den Laichausschlag auf den Wangen der Männchen. diabolica: bedeutet „teuflisch“, bezieht sich auf die rot leuchtenden Augen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 368702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Rachows Prachtgrundkärpfling (benannt zu Ehren von Arthur Rachow, daher im deutschen Namen mit „w“ am Ende) gehört nicht nur zu den dienstältesten, sondern auch zu den zeitlos schönsten Killifischen im Aquarium. Am häufigsten ist die orange Farbform von Beira im Handel, die seit 1958 ununterbrochen von begeisterten Liebhabern im Aquarium erhalten wird. Für weitere Informationen siehe auch http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/killifische/nothobranchius-pienaari/
In der Natur leben diese schönen Fische gewöhnlich nur wenige Monate, dann trocknenen ihre Wohngewässer aus. Im Aquarium können sie aber deutlich älter werden, rund ein Jahr. Wichtig für die erfolgreiche Pflege ist ein sehr kräftiges Futter (am besten Wurmfutter wie Tubifex etc.), da die Fische einen sehr raschen Stoffwsechsel haben. In der Natur treten oft starke Temperaturschwankungen des Wassers von über 10°C im Tag-Nacht-Wechsel auf. Eine Tagestemperatur von 24-25°C ist günstig, nachts darf die Temperatur auf Raumtemperatur absinken (also ca. 18°C). Diese Temperaturschwankung erzielt man ganz einfach, indem man nachts den Heizer mit dem Licht abschaltet. Auch wenn den Fischen, die übrigens 5 cm (Männchen) bzw. 4 cm (Weibchen) goß werden, die chemische Wasserzusammensetzung eher gleichgültig ist, sind sie in härterem Wasser weniger anfällig für Oodinum.
Man sollte Nothobranchius-Arten am besten in Artenbecken pflegen, gegen andere Fische sind sie kaum konkurrenzfähig.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 338003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!
Lexikon: Nothobranchius: Altgriechisch „nothos“ = unecht und „branchion“ = Kieme; bezieht sich auf den Aufbau der Kiemen. rachovii: Widmungsname zu Ehren des deutschen Aquarianers Arthur Rachow (1884–1960).
Die Blauaugenfische Pseudomugil furcatus, Verwandte der Regenbogenfische, stammen von der Insel Neu-Guinea. Allerdings sind niemals Wildfänge der maximal 6 cm langen, friedlichen Schwarmfische im Handel, sondern ausschließlich Nachzuchten, die allesamt auf eine einzige Aufsammlung im Jahr 1981 zurückgehen. Seither werden sie konntinuierlich gezüchtet. Das natürliche Verbreitungsgebiet ist relativ klein; die Art kommt, soweit bekannt, ausschließlich im Sufia Valley, Papua Neu-Guinea, vor, wo sie in Fließgewässern lebt. Gemeinsam mit P. furcatus findet man die schöne Grundel Tateurndina ocellicauda (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/tateurndina_ocellicauda_de/). Das Wasser dort ist neutral bis leicht alkalisch (pH 7-8) und 24-29°C warm; entsprechend eignet sich P. furcatus zur Pflege und Zucht in den meisten üblichen Leitungswässern.
Die Nahrungsansprüche von Pseudomugil furcatus sind leicht zu erfüllen, ein gutes Trockenfutter reicht als Basisernährung völlig aus, zusätzlich reicht man feines Lebend- und Frostfutter aller Art.
Das Aquarium für Blauaugen sollte einerseits viel freien Schwimmraum enthalten, damit sich die Fische ausschwimmen und die Männchen ihre prächtig anzuschauenden und harmlosen Schaukämpfe ausfechten können, aber auch eine gute Hintergrundbepflanzung aus feinfiedrigen Pflanzen (z.B. Tausendbatt, Myriophyllum) aufweisen, in denen fast täglich abaicht wird. Die Jungfische sind sehr klein, aber abgesehen davon problemlos aufzuziehen. Brutpflege üben Pseudomugil nicht aus, aber gewöhnlich stellen sie Laich und Jungfischen auch nicht nennenswert nach. Männchen und Weibchen unterscheiden sich sehr leicht durch die unterschiedliche Färbung und Flossenform.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 444001 (sm) und 444002 (md) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Datnioides microlepis aus Indonesien ist sicher der Schönste der Tigerbarsche.. Diese großwüchsigen Raubfische erreichen Längen um 50 cm und stellen herrliche Schautiere für große Aquarien dar. Noch sind die fotografierten Tiere aber nicht so weit, sie sind erst 4-6 cm lang.
Es gibt zwei Populationen dieses Barsches, eine vom südostasiatischen Festland (Becken des Chao Phraya und Mekong, diese Population wird manchmal als eigene Art D. pulcher geführt), mit unveränderlich 5 Streifen, während die indonesischen Tiere eine variable Streifenzeichnung haben. Allen gemeinsam ist der Doppelbalken auf dem Schwanzstiel.
Faszinierend ist das blitzschnelle Farbwechselvermögen der Fische. Sind sie entspannt, zeigen sie das typische Streifenmuster auf hellem Grund. Erregte Tiere, z.B. auf der Jagd, werden jedoch in Bruchteilen von Sekunden ganz dunkel. Am liebsten fressen schon die kleinen Tigerbarsche Fische. Diesen jagen sie direkt hinterher oder lauern ihnen auf. Beim Lauerjagen ist praktisch nur die helle Stirnblesse des Fisches zu erkennen, der Rest des Körpers verschmilzt optisch mit dem Hintergrund.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Datnioides: bedeutet „ähnlich zu Datnia“; Datnia ist eine andere Fischgattung. microlepis: bedeutet „mit kleinen Schuppen“. pulcher: bedeutet „schön“.
Deutscher Gebrauchsname: Kleinschuppiger Tigerbarsch
Die bis zu 15 cm lang werdende Süßwassernadel Doryichthys martensii ist weit in Südostasien verbreitet, man kennt sie aus Indonesien, Malaysia und Thailand. In der Natur werden vor allem Fließgewässer (Bäche, kleine Flüsse) bewohnt, wo man die Tiere im Gestrüpp der Ufervegetation antrifft. Wie bei allen Nadeln übernimmt das Männchen die Brutpflege und trägt die Eier in der bei dieser Art großen und gut erkennbaren Bruttasche mit sich herum, bis die Jungtiere schlüpfen. Mit anderen Worten: die Männchen von D. martensii haben, wie bei uns Menschen, den dicken Bauch, die Weibchen sind stets schlank.
Die erwachsenen Nadeln leben ausschließlich in Süßwasser, es ist jedoch nicht bekannt, ob die frisch geborenen Jungtiere eventuell eine Zeit ihres Lebens im Brackwasser oder Meer verbringen. D. martensii lebt bodengebundener als viele andere langschnäuzigen Nadel-Arten, schwimmt jedoch auch häufig im freien Wasser. Die Art kann leicht mit Hippichthys spicifer verwechselt werden, die sehr ähnlich aussieht und auch im gleichen Gebiet vorkommt. Bei H. spicifer setzt die Rückenflosse hinter dem After an (bei Doryichthys vor dem After) und H. spicifer hat 9 Schwanzflossenstrahlen, Doryichthys 10.
Süßwassernadeln sind Pflegeobjekte für fortgeschrittene Aquarianer, die vor allem den hohen Futteransprüchen der Tiere gerecht werden können. Die Nadeln fressen ausschließlich Lebendfutter, wie Artemia-Nauplien, Cyclops, kleine Wasserflöhe etc. Die Wassertemperatur kann zwischen 22 und 28°C liegen, die chemische Wasserzusammensetzung ist nebensächlich, allerdings sollte der pH-wert möglichst über 7 liegen.
Für unsere Kunden: D. martensii hat Code 414301 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Gattung Guianacara umfasst gegenwärtig sieben beschriebene Arten, die allesamt vom Guiana-Schild in Südamerika stammen. Die Gattung wurde erst 1989 aufgestellt und nur eine Art – G. geayi – war zuvor bekannt; Pellegrin beschrieb sie 1909. Daraus kann man schon schließen, dass sich die Arten untereinander recht ähnlich sehen. Vor der Aufstellung der Gattung Guianacra wurde die damals einzige bekannte Art G. geayi in den Gattungen Aequidens und Acarichthys geführt und die Aquarianer, die das Glück hatten, solche Tiere zu bekommen, spekulierten schon damals, ob die verschiedenen „Farbformen“ nicht vielleicht doch eigenständige Arten seien. Guianacara dacrya wurde 2011 beschrieben und stammt aus den Einzügen der Flüsse Rio Branco und Essequibo.
Neben geringfügigen anatomischen Unterschieden unterscheiden sich die Arten hauptsächlich in der Färbung. Das macht eine Bestimmung aber recht schwierig, denn es gibt nur wenige Buntbarsche, die sich stimmungsbedingt derart drastisch umfärben, wie die Guianacara-Arten, und das in Sekundenschnelle! Die Bestimmung von unseren G. dacrya, die wir gerade anbieten können, war dennoch einfach, denn es sind Nachzuchten und die Züchter solcher „Spezialfische“ wissen in aller Regel sehr genau, welche Art sie betreuen.
Guianacara sind hochrückige, mittelgroße Buntbarsche (12-15 cm), die sich als Höhlenbrüter mit Elternfamilie fortpflanzen. Für Buntbarschverhältnisse können sie als friedlich gelten, als Höhlenbrüter wühlen sie nicht übermäßig und Pflanzenkost steht auch nicht auf ihrem Speisezettel. Somit sind sie ideale Buntbarsche für größere Gesellschaftsaquarien.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 682783 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Bei den afrikanischen Labyrinthfischen, den so genannten Buschfischen, kann man ganz grob zwei Gruppen unterscheiden: solche, die keine Brutpflege betreiben und solche, bei denen die Männchen ein Schaumnest bauen, in das abgelaicxht wird und das vom Männchen bewacht wird, bis die Jungfische selbstständig sind. Letztere Gruppe wurde als besondere Gattung Microctenopoma von den übrigen Buschfischen (Ctenopoma) abgetrennt. Gegenwärtig sind 12 Arten wissenschaftlich bekannt, aber nur vier davon werden ab und zu im Aquarium gepflegt, darunter Microctenopoma fasciolatum, der realtiv weit im Kongobecken verbreitet ist. Wir haben jetzt wieder einmal sehr schöne Wildfänge aus der Umgebung des Lac Mai Ndombe im Zentral-Kongo erhalten.
Dieser schöne Buschfisch wird etwa 8 cm lang. Männchen und Weibchen unterscheiden sich hauptsächlich durch die Flossenfärbung: Männchen haben Punkte in der Schwanz-, Rücken- und Afterflosse, die bei den Weibchen fehlen. Im Verhalten kann man M. fasciolatum am besten mit Paradiesfischen (Macropodus) vergleichen. Wie diese sind sie untereinander gerne einmal ziemlich ruppig, was sich gewöhnlich in Flossenschäden zeigt. Auch unsere Neuimporte haben alle leichte Flossendefekte, so etwas heilt aber rasch und kompikationslos aus.
Man sollte Buschfischen gut bepflanzte, reich strukturierte Aquarien bieten. Am besten pflegt man sie in Gesellschaft von mittelgroßen Barben oder Kongosalmlern. Im Artenbecken sind sie oft scheu und man bekommt sie nicht oft zu Gesicht. Die Wassertemperatur zur Pflege sei nicht zu hoch, am besten zwischen 22 und 26°C, zur Zucht erhöht man die Temperatur um 2-3°C. Gefressen wird alles übliche Fischfutter, am liebsten Frost- und Lebendfutter. Pflanzen beachten Buschfische nicht.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 117002 (4-6 cm) und 117003 (6-8 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
216 wissenschaftlich beschriebene Corydoras-Arten, von denen 163 allgemein als gültig akzeptiert sind (diese Zahl ändert sich freilich ständig, Stand März 2020), 159 C-Nummern und 160 CW-Nummern: da sollte man doch meinen, allmählich seien alle Panzerwelse hinlänglich bekannt. Doch noch immer gibt es etliche Arten, die bislang nur aufgrund ihrer wissenschaftlichen Beschreibung bekannt sind und deren Zuordnung zu lebend importierten Exemplaren schwierig ist.
Zu diesen Arten zählt der 1970 beschriebene Corydoras orphnopterus. Dieser langschnäuzige Panzerwels hat folgende, einzigartige Kombination von Farbmerkmalen: er besitzt eine dunkle Augenmaske, einen schwarzen Fleck, der am vorderen Rand der Mitte der Rückenflosse am intensivsten ist, ein Zeichnungmuster aus relativ kleinen Punkten, die auf dem Schwanzstiel in der Körpermitte drei parallel verlaufende Linien bilden, in deren Zwischenraum die Körpergrundfarbe – weißlich – heller ist als am restlichen Körper, wodurch zwei helle Bänder entstehen und ein Muster aus ca. 6-7 dünnen Bändern in der Schwanzflosse, die in einzelne Flecken aufgelöst sind. Beschrieben wurde C. orphnopterus anhand von drei Exemplaren, die ein unbekannter Sammler zu einem nicht dokumentierten Zeitpunkt in Ecuador (am unteren Rio Bobonaza zwischen Montalvo (2°06’S, 76°59’W) und Chicherota (2°22’S, 76°38’W, Provinz Pastaza) gesammelt hat. Der Rio Bobonaza gehört zum Einzug des Rio Pastaza, der seinerseits in Peru in den Amazonas mündet.
Seit einigen Jahren werden, wenn auch vergleichsweise selten und zu relativ hohen Preise, Corydoras orphnopterus aus Peru angeboten. Zunächst war der Fundort dieser Tiere nicht bekannt. Deswegen, und weil Details des Farbmusters gröber als bei dem Holotypus von C. orphnopterus waren, und weil über die Farbvarianz von C. orphnopterus buchstäblich nichts bekannt ist, bezeichnete man diese Tiere im Hobby vorsichtshalber als CW58.
Nun gelang uns der Import von 40 Exemplaren dieser Form. Als Fundort gab uns der Exporteur den Rio Tigre an. Dieser Fluss entspringt in Ecuador, ebenfalls in der Provinz Pastaza, und mündet in Peru in den Amazonas. In unserem aktuellen Import zeigt sich die große, für langschnäuzige Panzerwelse typische, individuelle Bandbreite bezüglich des Farbmusters. Man kann jedes Individuum an seinem Zeichnungsmuster erkennen. Unter unseren Tieren sind sowohl welche, die fast bis ins kleinste Detail dem Holotypus von C. orphnopterus entsprechen, wie auch grob gemusterte Exemplare vom Typ CW58. Dazwischen gibt es alle denkbaren Übergänge. Vom ähnlichen, ebenfalls hochvariablen Corydoras leopardus unterscheiden sich C. orphnopterus und CW58 immer sicher durch die dunkle Augenbinde, die bei C. leopardus fehlt.
Nimmt man alle Fakten zusammen, so ist CW58 nach aktuellem Kenntnisstand eine aus dem Rio Tigre stammende Variante von Corydoras orphnopterus. Noch bleiben winzige Restzweifel, da nach wie vor keine Lebendaufsammlungen aus dem Rio Bobonazo bekannt wurden, aber insgesamt kann man sagen, dass dank der Aquarienkunde wieder einmal ein weißer Fleck auf der Karte der Erkenntnisse über Panzerwelse mit Inhalt gefüllt werden konnte.
Für unsere Kunden: C. cf. orphnopterus aus em Rio Tigre hat Code 238205 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser Brackwasserfisch – erwachsene Terapon jarbua leben gewöhnlich im Meer, jugendliche im Brackwasser, die Art ist jedoch euryhalin und kann sowohl im Meer wie im Süßwasser angetroffen werden – ist weit entlang der Küsten von Südostasien bis nach Australien und Ostafrika verbreitet. Aus dem Roten Meer ist T. jarbua sogar durch den Suez-Kanal in das Mittelmeer eingewandert. Im Handel ist dieser attraktive, bis ca. 35 cm lange Fisch jedoch nur vergleichsweise selten anzutreffen. Wir haben jetzt wieder einmal entzückende, 2-3 cm lange Jungtiere aus Singapur erhalten.
Terapon jarbua ändert im Laufe seines Lebens mehrfach sein Verhalten. Kleine Jungtiere, wie die von uns importierten, sind wuselige Schwarmfische, die sich im Flachwasser herumtreiben. Mit 5-6 cm Länge werden sie sesshaft und besetzen kleine Reviere in Sandgruben. In dieser Phase sind sie gegen Artgenossen sehr zänkisch. Mit Eintritt der Geschlechtsreife, also mit 8-10 cm Länge, werden T. jarbua wieder zum Schwarmfisch und ziehen gemeinsam durch das freie Wasser.
Über das Fortpflanzungsverhalten der Tiere ist wenig bekannt, sie sollen im Meer laichen und der Laich vom Männchen bewacht werden. Die Fische sind sehr verfressen und brauchen stets reichlich Futter. Gut gefüttert sind sie auch weniger zänkisch. Gefressen wird jedes gehaltvolle Futter, am liebsten Frost- und Lebendfutter passender Größe. Die chemische Wasserzusammensetzung ist bei diesen Fischen immer zu beachten: während der Salzgehalt ruhig schwanken darf, sollte der pH-Wert niemals unter 8 sinken, sonst zeigen T. jarbua schnell Unwohlsein. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28°C liegen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 468001 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Mit dem Import von Hemimyzon nanensis konnten wir wieder einmal einen weißen Fleck auf der Landkarte der aquaristisch bekannt gewordenen Fische mit Inhalt füllen. Zumindest für uns ist es ein Erstimport. Hemimyzon gehört zur Familie der Flossensauger (Balitoridae) und ist eng mit der Gattung Jinshaia verwandt. Beide Gattungen unterscheiden sich von den anderen Balitoridae ganz gut dadurch, dass bei Hemimyzon und Jishaia die Bauchflossen nicht zu einer Saugscheibe verwachsen, sondern noch separat voneinander sind. Bei Hemimyzon ist die Schwanzflosse gerade abgeschnitten oder leicht eingebuchtet, bei Jinshaia tief eingebuchtet.
Das besonders interessante an H. nanensis ist, dass alle anderen Arten der Gattung aus China oder Taiwan stammen. H. nanensis hingegen kommt in Oberläufen des Chao Phraya-Beckens im Norden Thailands vor. Wie alle Flossensauger liebt auch H. nanensis starke Strömung und weidet auf festem Substrat vorzugsweise Aufwuchs ab. Die farblich sehr variablen Tiere sind untereinander friedlich. Man sollte sie nicht zu warm pflegen, 16-22°C sind ideal. Sehr wichtig ist klares, sauerstoffreiches, bakterienarmes Wasser, dessen Zusammensetzung ansonsten eher nebensächlich ist. Eine gute Beleuchtung ist günstig, um Algenwachstum zu fördern. In dem Algenfilm leben viele Mikroorganismen, die von H. nanensis als Nahrung genutzt werden.
Hemimyzon nanensis wird 6-8 cm lang. Da es sich um Fische für Spezialisten handelt, haben wir nur wenige Exemplare importiert, die bereits alle verkauft wurden.
Zur Zeit kennen wir drei Tanichthys-Arten im Hobby, den Kardinalfisch, T. albonubes, das Zwergkardinälchen, T. micagemmae und T. kuehnei, der vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung als T. sp. „Vietnam“ bezeichnet wurde. Während der Kardinalfisch ausschließlich als Nachzucht erhältlich ist, kommt das erst 2001 in Zentral-Vietnam entdeckte Zwergkardinälchen auch häufig als Wildfang herein.
Die Maximallänge des Zwergkardinälchens liegt unter 3 cm, so dass die Art ideal für die zur Zeit so beliebten „Nano-Aquarien“ geeignet ist. Männchen und Weibchen lassen sich leicht anhand der Form der Rücken- und Afterflosse unterscheiden, die bei den Männchen erheblich größer und zudem auffallender gefärbt sind.
Man pflegt und züchtet Zwergkardinälchen im Schwarm. Die Tierchen sind vollkommen friedlich gegenüber allen Mitbewohnern. Pflegt man sie im Artenaquarium, so kann man in Wohnräumen auf eine zusätzliche Heizung des Aquariums verzichten. Die Fische laichen in feinfiedrigen Pflanzen ab, die Jungen halten sich nach dem Schlupf dicht unter der Wasseroberfläche auf. Bei gut und vor allem abwechslungsreich gefütterten Elterntieren kommen auch immer einige Jungfische im Gemeinschaftsbecken hoch (wichtig: Schwimmpflanzen müssen vorhanden sein, am besten Riccia).
Tanichthys micagemmae ist ein echtes Fischjuwel und kann jedem Aquarianer wärmstens empfohlen werden.
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Dornaugen (Pangio) sind sehr beliebte Aquarienfische. Sie sind niedlich, klein und oft bunt. In Gesellschaftsaquarien betätigen sich die kleinen Wasserschlängelchen als Putzkolonne, die zuverlässig verhindert, dass irgendwo Futterreste liegen bleiben. Die Tiere sind vollkommen friedlich und lieben die Gesellschaft von ihresgleichen. Dornaugen werden vor Gewittern unruhig und schwimmen dann oft hektisch durch das Aquarium, zeigen also das Wetter an; darum muss ein Aquarium mit Dornaugen aber auch absolut lückenlos abgedeckt sein, sonst wandern die Fische aus.
Wichtig ist für die Dornaugenpflege, dass das Aquarium bereits eine Weile in Betrieb ist und sich kleinere Mulmansammlungen darin finden, die den Dornaugen als unverzichtbare Nahrungsergänzung dienen.
So einfach ihre Pflege ist, so kompliziert ist ihre Artbestimmung. Das liegt daran, dass es vor allem Farbmerkmale sind, die die Arten unterscheiden, die Färbung allerdings extrem variabel ist. Bei manchen Arten gibt es kaum zwei Individuen mit exakt gleicher Zeichnung.
Zu dieser Kategorie zählt auch Pangio alternans, eine 6-7 cm lang werdende Art von Borneo. Im Handel wird kaum jemals zwischen den verschiedenen Arten unterschieden. Auch wir kaufen sie als „Kuhlii Loach“ ein und verkaufen sie so auch wieder. Im Gegensatz zur „echten“ Pangio kuhlii hat P. alternans keinen weißen Bauch, sondern von der Bauchseite kommen pyramidenartige Flecken nach oben. Jedenfalls ist das bei typischen Exemplaren so. Es gibt aber auch Individuen, die wie ein P. kuhlii gestreift sind und die man von P. kuhlii nur dadurch unterscheiden kann, dass P. alternans keinen massiven dunklen Flecken an der Basis der Schwanzflosse hat (einen solchen Fleck hat P. kuhlii immer), sondern nur einen diffusen senkrechten Streifen in der ansonsten farblosen Schwanzflosse.
Um es noch ein wenig komplizierter zu machen: Schmerlenspezialisten glauben, dass die hier gezeigten Tiere gar nicht P. alternans sind, sondern eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die sie Pangio sp. PAN03 nennen.
Die Hechtbuntbarsche (Crenicichla) sind mit derzeit 94 gültigen Arten eine der artenreichsten Buntbarschgattungen. Viele Arten werden deutlich über 20 cm lang und gehören damit zu den Großbuntbarschen, doch gibt es auch Zwergarten. Zu letzteren gehört der wunderschöne, schlanke C. regani, der laut Literaturangaben im männlichen Geschlecht um 15 cm, im weiblichen Geschlecht um 8 cm lang werden soll. Wildfänge, wie wir sie üblicherweise im Stock haben, sind allerdings erheblich kleiner. Die größeren der fotografierten Tiere z. B., die bereits geschlechtsreif sind, haben eine Total-Länge (also mit Schwanzflosse) von 7 cm (Männchen) bzw. 5 cm (Weibchen), während die etwas kleineren Exemplare aus unserem aktuellen Stock, die noch keine farblichen Geschlechtsunterschiede erkennen lassen, nur 1-2 cm kleiner sind.
Die Art Crenicichla regani ist weit in Amazonien verbreitet. Ähnlich wie die Tropheus-Buntbarsche im Tanganjikasee bilden sie zahlreiche geografische Farbvarianten, von denen es im Einzelfall unklar ist, ob sie zur Art C. regani, zu den nah verwandten Arten C. notophthalmus, C. wallacei oder zu einer neuen, noch zu beschreibenden Art gehören.
In diese Kategorie gehören die bildhübschen Tiere, die wir regelmäßig aus Venezuela und Kolumbien importieren und als Crenicichla sp. „regani-Orinoco“ bezeichnen. Charakteristisch für diese Art/Population ist der kirschrote Rand um den Augenfleck in der Rückenflosse des Weibchens, der übrigens einen sicheren Geschlechtsunterschied darstellt; allerdings zeigt unter den aktuell in unserem Stock befindlichen, rund 45 Exemplaren (4-7 cm lang) kein einziges einen Rückenflossenfleck. Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass es sich nur um Männchen handelt und es eindeutig Tiere mit „weiblicher Figur“ (also deutlich runderem, rötlichem Bauch) gibt, nehmen wir an, dass die Weibchen den Ocellus in der Rückenflosse wohl erst noch ausbilden müssen und dafür aktuell etwas zu jung sind.
Die Pflege der hübschen Tiere ist nicht schwer. Man sollte sie allerdings nicht in zu kleinen Aquarien unterbringen, dort sind sie sehr zänkisch. Gefressen wird grobes Frost- und Lebendfutter aller Art. In der Natur kommen die Tiere in weichem, sehr saurem Wasser vor. Im Aquarium ist das nicht so wichtig, doch sollte man die Tiere warm halten (27-32°C). Alle Crenicichla sind Höhlenbrüter mit Elternfamilie.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 672712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Crenicichla: altgriechisch, bedeutet „Cichla mit Kamm“; Cichla ist eine andere Buntbarschgattung. regani: Widmungsname für Charles Tate Regan (1878 – 1943), einem berühmten Ichthyologen am Britischen Museum in London.
Erneut haben wir diese bildschöne, sehr schlanke Haibarbe im Stock. Bei uns bekam sie schon den Spitznamen „Top-Model-Barbe“, weil sie zwar sehr attraktiv, aber auch arg schlank ist. Allerdings ist Cyclocheilichthys janthochir weder mäkelig in der Nahrungsaufnahme noch in irgendeiner anderen Weise zickig.
Die Art kommt von der Insel Borneo, wo sie in typischem Schwarzwasser lebt. Die Maximallänge beträgt etwa 20 cm. Unsere Tiere sind aktuell 10-12 cm lang. Mit jedem Zentimeter, den sie wächst, wird Cyclocheilichthys janthochir schöner, denn die Flossen werden mit zunehmendem Wachstum immer röter.
Cyclocheilichthys janthochir ist ein Schwarmfisch, eine echte Bereicherung für jedes größere Gesellschaftsaquarium. Die Pflegetemperatur sollte 24-28°C betragen, zarte Pflanzen sind in Gefahr, gefressen zu werden. Jedes übliche Fischfutter wird von den friedlichen Tieren problemlos angenommen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 412834 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Eine Herausforderung für Kenner und Könner ist dieser niedliche Halbschnabelhecht von der Insel Borneo. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, Halbschnabelhechte seien Brackwasserfische, kommen Hemirhamphodon ausschließlich in sehr weichem und saurem Wasser vor. Häufige Begleitfische sind Schokoladenguramis und kleine Rasbora-Arten.
Während die anderen Arten der Gattung Hemirhamphodon lebendgebärend sind, ist H. tengah als ganz große Ausnahme in der Gattung ein eierlegender Fisch. Die Zucht ähnelt in vielen Dingen der von haftlaichenden Aphyosemion-Arten. Die Weibchen laichen gerne in Javamoos, Fasertorf oder auch Laichmops ab.
Diese strikten Oberflächenfische sind nicht sehr wählerisch in der Futterannahme, fressen jedoch nie vom Boden. Also reicht man Flockenfutter und diverse Lebendfuttersorten, wobei kleine Fruchtfliegen (Drosophila) besonders begehrt sind. Die Maximallänge von H. tengah liegt bei etwa 6 cm.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Hemirhamphodon: aus dem Altgriechischen, bedeutet in etwa „mit Zähnen auf dem Halbschnabel“. tengah: nach der Provinz Kalimantan tengah auf Borneo, wo die Art zuerst gefunden wurde.
Text & Photos: Frank Schäfer
Um Sie kontinuierlich über schöne und interessante Aquarienbewohner informieren zu können, haben wir einige Posts für eine spätere Veröffentlichung vorbereitet. Dieser gehört dazu. Leider sind die gezeigten Tiere bereits ausverkauft, sorry.
Aus Peru haben wir einige Exemplare dieses nur sehr selten importierten Welses erhalten. Die Tiere sind in Top-Kondition und derzeit 10 – 12 cm lang. Brachyplatystoma platynemum wurde früher in eine eigene Gattung, Goslinia, gestellt, die heute als Synonym zu Brachyplatystoma gilt. B. platynemum ist im gesamten Amazonas und Orinoko-Gebiet verbreitet und wird im Amazonas rund 1 m lang, während der größte bekannte B. platynemum aus dem Orinoko sogar 117 cm maß. Da es sich um beliebte Speisefische handelt, ist man gut über Durchschnittsmaße unterrichtet. Demnach werden Männchen üblicherweise rund 65 cm und Weibchen rund 75 cm lang.
Das besondere Merkmal dieses Raubwelses sind die abgeplatteten Barteln (platys = breit, nema = Faden), die der Fisch immer senkrecht zur Wasserströmung ausrichtet. Es handelt sich um Lauerjäger, die gewöhnlich auf die großen Bauchflossen abgestützt, den Kopf nach oben und gegen die Strömung gerichtet nach Beutefischen passender Größe jagen. Untereinander sind sie, wie die meisten Raubwelse weitgehend indifferent und auch anderen Fischen gegenüber, die nicht als Nahrung in Frage kommen, als friedlich einzustufen. Als Weißwasserbewohner stellt B. platynemum keine nennenswerten Ansprüche an die Wasserzusammensetzung, jedes übliche Leitungswasser ist gut zur Pflege geeignet. Die Wassertemperatur sollte im Bereich zwischen 24 und 28°C liegen, zeitweise vertragen die Fische aber auch einiger Grade höhere oder niedrigere Temperaturen gut.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 254782 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Kropfsalmler (Triportheus) sind sehr interessante, relativ großwüchsige (je nach Art 15-25 cm lange) Salmler. 16 Arten werden gegenwärtig unterschieden, die in allen großen Fluss-Systemen Südamerikas zu finden sind. Wir können gelegentlich Vertreter dieser Gattung aus Paraguay importieren, wo zwei Arten zu finden sind: T. nematurus und T. pantanensis. Man kann sie mit letzter Sicherheit nur anhand eines Merkmals unterscheiden, das am lebenden Fisch nicht untersucht werden kann, nämlich der Anzahl der Kiemenrechen am ersten Kiemenast; aber T. pantanensis ist verhältnismäßig hochrückiger als T. nematurus (wenngleich die Messwerte, die das Verhältnis von Körperhöhe zur Körperlänge ausdrücken, bei den beiden Arten überlappen), weshalb wir glauben, dass unsere Importfische eher zu T. nematurus zu rechnen sind. Dafür sprechen auch die Anzahl der Schuppen in der Seitenlinie und Details der Färbung.
T. nematurus wird fast 20 cm lang. Wie alle Triportheus hat er eine mächtig entwickelte Brustmuskulatur, die anzeigt, daß der Fisch – ähnlich wie die Beilbauchsalmler – auf der Flucht aus dem Wassers schießt und ein Stück weit „fliegt“. Das Fressverhalten dieses Triportheus ist auch sehr interessant. Während Salmler gewöhnlich gezielt einzelne Futterbrocken aufpicken, schlürft der Kropfsalmler mit mehreren raschen Maulbewegungen die Wasseroberfläche ab und strudelt auf diese Weise feine Futterpartikel ins Maul.
Als subtropische Art verträgt sie ein relativ breites Temperaturspektrum, das jahreszeitlich zwischen 16°C (selten auch deutlich weniger) und 28°C betragen kann. Bezüglich der chemischen Zusammensetzung des Wassers sind diese Tiere anspruchslos, jedes Trinkwasser eignet sich auch zur Pflege.
Über die Zucht im Aquarium ist noch nicht berichtet worden, sie wurde wahrscheinlich auch noch nie versucht. Soweit man das weiß, sind die Tiere Freilaicher ohne Brutpflege.
An der Unterlippe haben erwachsene Kropfsalmler ausklappbare Hautlappen, mit deren Hilfe sie in sauerstoffarmen Gewässern überleben können. In solchen Fällen schwimmen die ohnehin oberflächennah lebenden Tiere knapp unter der Wasseroberfläche und verwirbeln mit raschen Mundbewegungen die Luft mit der obersten Wasserschicht. Die Hautlappen sind in der Lage, den dabei in das Wasser gelangenden Sauerstoff für den Fisch verwertbar aufzunehmen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 298401 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Wir konnten wieder einmal den absonderlichsten aller Glasbarsche importieren: Parambassis pulcinella. Dieser Süßwasserfisch stammt aus klaren Flüssen in der Grenzregion zwischen Thailand und Burma. Die Maximallänge beträgt etwa 10 cm. Untereinander sind die Fische ziemlich friedlich, man jagt sich gelegentlich, doch ist das harmlos. Es ist günstig, diese schönen Fische im Trupp (8-10 Exemplare) zu pflegen. Nach unserer Erfahrung ist eine kräftige Strömung für das Wohlbefinden der Tiere sehr günstig. Wie alle Glasbarsche braucht auch diese Art Lebend- und Frostfutter als Nahrung, Trockenfutter wird meistens verweigert.
Wozu der eigenartige Buckel gut ist, weiß kein Mensch. Aber die Männchen haben größere Buckel als die Weibchen, weshalb es möglicherweise etwas mit dem Sexualleben der Tiere zu tun hat, über das man allerdings auch noch nichts weiß.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 441294 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl lieferbar!
Viele Fischkundler (Ichthyologen) lehnen gegenwärtig das Konzept der Unterart ab. Sie argumentieren, dass es entweder abgrenzbare Merkmale gibt, dann sei es eine Art, oder eben nicht, und dann sei die Form gar nicht benennbar. Dieses Konzept hat allerdings nur bedingt etwas mit der Realität zu tun; im Fall der großen Streifen-Harnischwelse oder Royal Plecos aus der Verwandtschaftsgruppe um Panaque nigrolineatus weiß man schon lange, dass es in unterschiedlichen Fluss-Systemen unterschiedlich aussehene Populationen gibt. Sie wurden mit den L-Nummern L 27 (Brasilien: Rio Tocantins), LDA 63 (Brasilien: Rio Xingu), LDA 77 (Brasilien: Rio Tapajós = Panaque armbrusteri), L190 (Kolumbien/Venezuela: Rio Meta), L191 (Kolumbien: Rio Caqueta), L330 (Kolumbien: Rio Guaviare), L418 (Peru: Rio Tingo Maria), L488 (Brasilien: Rio Aripuana); hinzu kommt der „Goldene L27“ aus dem Rio Araguaia in Brasilien ohne L-Nummer.
L330 unterscheidet sich von L190 im Alter dadurch, dass er ein Punktmuster anstelle der Längsstreifen entwickelt (kleine Jungtiere kann man nicht unterscheiden) und erheblich größere Sinnespapillen auf der unteren Hälfte der Mundscheibe hat (verglichen mit L190). L190 gilt als „typischer“ Panaque nigrolineatus, eine Art, die bereits 1877 wissenschaftlich beschrieben wurde. Die Vorkommen sowohl von L190 wie auch von L330 liegen in Oberläufen von Flüssen, die letztendlich zum Orinoko-System gehören, während der dritte Kolumbianer, L191 (der „grüne“, der vermutlich zur Art Panaque titan gehört) aus einem Fluss stammt, der zum Amazonas hin entwässert.
Aufgrund der kommerziellen Bedeutung von L330 und auch, weil neuere, molekulare Untersuchungen zeigten, das L330 und L190 vermutlich nicht auf Artniveau identisch sind, haben sich Armando Ortego-Lara und Nathan K. Lujan entschlossen, sich gegen den Trend zu stellen und die Population des Schwarzstreifen-Harnischwelses aus dem Fluss-System des Rio Guaviare (L330) als Unterart zu Panaque nigrolineatus zu beschreiben. L330 heißt nun also richtig Panaque nigrolineatus laurafabianae, L190 Panaque nigrolineatus nigrolineatus.
Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sowohl Exemplare von P. n. nigrolineatus gibt, die Merkmale von P. n. laurafabianae zeigen wie auch umgekehrt; das sind jedoch Ausnahmen.
Beide Unterarten werden sehr groß, deutlich über 40 cm, und ernähren sich hauptsächlich von Holz. Da dies eine sehr nährstoffarme Kost ist, koten die Tiere reichlich. Größere Exemplare sind zudem untereinander oft unverträglich. Man sollte sich Panaque nigrolineatus (egal, welche Form) darum nur anschaffen, wenn man entsprechend große Aquarien zur Verfügung hat.
Text: Frank Schäfer, Photos: Frank Schäfer und Erwin Schraml
Erstmals überhaupt haben wir einen sehr attraktiven Panzerwels unter der Bezeichnung „Morocha“ aus Peru (leider ohne nähere Angaben) erhalten, der Corydoras atropersonatus (diese Art stammt ebenfalls aus Peru – Rio Nanay-Einzug – und wir haben zeitgleich auch diese erhalten) sehr ähnlich sieht, jedoch noch attraktiver ist.
Corydoras atropersonatus wurde anhand von Exemplaren aus Ecuador (Rio Tigre-Einzug) beschrieben. Diese weisen einige wenige Punkte in der Rückenflosse auf, die sich auf den Flossenstrahlen befinden. Die übrigen Flossen zeigen keine Punkte. Die Schnauze ist nicht punktiert.
Die aus Peru seit Jahren importierten C. atropersonatus (Rio Nanay) haben keinerlei Punkte in den Flossen oder auf der Schnauze.
Die jetzt importierten „Morocha“ (unbekannter Fangort) haben deutliche Punkte in der Rückenflosse, oft auf den Fossenstrahlen, aber auch auf den Flossenmembranen, manche Tiere haben Punkte in der Schwanzflosse und alle haben deutlich punktierte Schnauzen. Bei „Morocha“ sind die Punkte auf dem Körper zudem besonders zahl- und kontrastreich.
Für unsere Kunden: Corydoras cf. atropersonatus „Morocha“ haben Code 222513 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den leider nur sehr selten im Angebot befindlichen Schwarzwasser-Rasboren gehört Rasbora cephalotaenia. Die Art ist recht weit auf der malaiischen Halbinsel bis Süd-Thailand und auf den großen Sundainseln (Borneo, Sumatra) verbreitet, vermutlich gibt es sie auch auf kleineren Inseln des Sunda-Archipels in geeigneten Habitaten. Da jedoch die Torfsümpfe überall in Südostasien trockengelegt und für Ölpalmplantagen genutzt werden, ist auch dieser schöne Bärbling durch Umweltzerstörung gefährdet.
Bezüglich der Wasserzusammensetzung sind Rasbora cephalotaenia an sich zwar anspruchslos, jedenfalls so lange man nicht züchten will; die wunderschönen Farbmarken, die in dem dunklen Schwarzwasser (praktisch keine Härte, pH zwischen 4 und 5) wegen der schlechten Unterwassersicht zum Erkennen von Artgenossen benötigt werden, leuchten allerdings in von Torf, Totlaub und Erlenzäpfchen bräunlich getöntem, weichem Wasser erheblich intensiver.
Rasbora cephalotaenia wird über 10 cm lang und eignet sich hervorragend für Gesellschaftsaquarien z.B. mit Keilfleckbarben, Labyrinthern oder Welsen, die ebenfalls Schwarzwasserbewohner sind. Die friedlichen Tiere schwimmen gerne im Schwarm mit ihresgleichen. Es sind Freilaicher ohne Brutpflege. Gefressen werden alle üblichen Fischfuttermittel. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28°C liegen, zur Zucht 2-3°C höher.
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Aus Venezuela erhielten wir kürzlich „Federsalmler“. So nannten wir früher solche Salmler, die einen auffälligen schwarzen Streifen in der Afterflosse haben, der von einem davor angeordneten weißen Strich begleitet ist. Allgemein versteht man unter „Federsalmler“ allerdings alternativ die Arten der Gattung Hemiodus oder aber Hyphessobrycon copelandi. Unseren „Federsalmler“ bestimmten wir zunächst als Hemigrammus unilineatus.
Hemigrammus unilineatus ist Typusart der Gattung Hemigrammus. Er hat einen Doppelgänger, nämlich Moenkhausia hemigrammoides. Der einzige äußerlich sichtbare Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist die Seitenlinie, also das über die Flanken der Fische laufende Sinnesorgan. Diese Seitenlinie läuft bei Hemigrammus nur über die halbe Körperlänge (Hemi: halb, grammus: gezeichnet), bei Moenkhausia hingegen über die gesamte Körperlänge. Dieses Merkmal kann man auf scharfen Fotos erkennen.
Bis vor kurzem dachte man, Moenkhausia hemigrammoides käme nur in den Guyana-Ländern vor, während Hemigrammus unilineatus dort und außerdem in großen Teilen Brasiliens, Venezuelas, Kolumbiens und Boliviens vorkommt; so erklärt sich, weshalb wir zunächst ohne großes Nachdenken unsere Neuimporte als H. unilineatus bezeichneten. Jetzt fanden wir aber die Zeit, sie genauer anzuschauen und siehe da: sie haben eine vollständige Seitenlinie, es muss sich also um Moenkhausia hemigrammoides handeln!
Wie es der Zufall so will, ist gerade – im September 2019 – eine Studie erschienen, die erstmals das Vorkommen von M. hemigrammoides in Kolumbien beschreibt (Flüsse Ariari und Inirida, beides Zuflüsse zum Rio Guaviare im oberen Orinoko-Becken), was das Vorkommen der Art in Venezuela sehr wahrscheinlich macht.
Moenkhausia hemigrammoides sind sehr lebhafte Fische, die ständig miteinander spielen und in blitzschnellen Wendungen durch das Aquarium sausen. Die rund 4 cm lang werdenden Fische (in der Natur liegt die Größe erwachsener Tiere bei Längen zwischen 2,1 und 3,3 cm, ohne Schwanzflosse gemessen) sind dadurch eine wirkliche Bereicherung des Aquariums, auch wenn sie farblich nicht sehr auffällig sind.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268653 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus dem Rio Ventuari in Venezuela haben wir diesen außerordentlich hübschen Hypancistrus erhalten, der sehr ähnlich zu H. inspector, H. contradens und L201 ist, jedoch erheblich größere Punkte hat, die zudem leicht gelblich wirken. Zumindest Wildfänge von L471 scheinen deutlich kleiner als die anderen genannten Hypancistrus zu bleiben und kaum über 6 cm hinaus zu wachsen. Das macht sie natürlich für Besitzer kleinerer Aquarien besonders attraktiv. Nachzuchtexemplare – die Art ist, wie alle Hypancistrus, ein Höhlenbrüter – können allerdings etwas größer werden (um 8 cm).
Wichtig für die erfolgreiche Pflege der ansonsten anspruchslosen Tiere sind vergleichsweise hohe Wassertemperaturen, die im Bereich von 26-30°C liegen sollten, sowie eine gute Filterung. Hypancistrus sind keine Algenfresser, sondern nehmen bevorzugt Frost- und Trockenfutter zu sich. Ein Stück rohe Kartoffel, Möhre oder Zucchini wird aber auch benagt, man sollte diese Futtermittel aber sparsam einsetzen, da sie, wenn sie zu faulen beginnen, das Wasser erheblich belasten.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 471-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Reisfische (Oryzias) stehen seit einigen Jahren im Focus der Aquarianer. Zunächst enteckte man die fantastisch gefärbten O. woworae auf Sulawesi, dann erlebten die japanischen Medakas (O. latipes) eine Renaissance, weil viele interessante neue Zuchtformen entstanden. Die meisten Arten der über 30 Spezies umfassenden Gattung kommen ziemlich lokal vor. Zwei Arten haben jedoch eine weite Verbreitung, weil sie so salztolerant sind, dass sie sogar reines Meerwasser vertragen: Oryzias dancena und O. javanicus. Man findet sie darum in der Natur nicht nur in Süßwasser, sondern auch in Brackwasser und entlang der Küsten von großen Teilen von Süd- und Südostasien.
Wir konnten eine schöne Anzahl Wildfänge von Oryzias aus Sumatra importieren, bei denen es sich um eine der beiden Arten handeln musste. Oryzias dancena und O. javanicus sind einander äußerlich sehr ähnlich, Weibchen kann man kaum auseinanderhalten. Bei O. dancena haben die Männchen silberweiße Flossensäume, dafür fehlen ihnen die gelben Streifen in der Schwanzflosse, die die Männchen von O. javanicus auszeichnen. Bei beiden Arten entwickeln die Männchen lang ausgezogene, freie Flossenstrahlen in der Afterflosse, deren Rand bei den Weibchen glatt ist. Unsere aktuellen Importe konnten wir anhand der genannten Merkmale als O. javanicus identifizieren.
Im Grunde genommen ist es egal, welche der beiden Arten man pflegt, beide sind sehr hübsch, friedlich, klein (3-4 cm) und pflegeleicht. Sie sind auch leicht zu züchten, die Weibchen tragen, wie bei Oryzias üblich, die Eier in Form von traubenartigen Paketen eine Weile mit sich herum, bevor sie sie in Pflanzen etc. abstreifen. Aber da beide Arten sich kreuzen können, die Hybriden oft viele Deformationen haben und langfristig nicht züchtbar sind, sollte man die beiden Arten im Aquarium besser nicht vermischen.
Für unsere Kunden: Oryzias javanicus hat Code 339703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus dem Einzugsgebiet des Rio Negro erreichten uns diese interessanten, selten gehandelten Salmler. Bei Brittanichthys axelrodi handelt es sich um einen echten Schwarzwasserfisch, der am besten bei pH Werten von 4,5 – 6 und niedriger Härte gehalten werden sollte.
Eine Filterung über Torf kann hier sehr hilfreich sein, neben der Verbesserung der chemischen Parameter wird hierbei auch der Keimdruck im Aquarium durch die bakterizide Wirkung des Torfs verringert. Die kleinen Kostbarkeiten werden maximal 4 cm groß.
Während der Eingewöhnungszeit sollte mit kleinem Lebendfutter, wie Artemia-Nauplien oder gesiebtem Tümpelfutter gefüttert werden, Frostfutter wird ebenfalls akzeptiert, auch eine Umstellung auf Trockenfutter kann versucht werden.
Es gibt Hinweise auf eine innere Befruchtung: man hat bei wissenschaftlichen Untersuchungen Spermien in Weibchen gefunden. Die Männchen erkennt man an der seltsamen Drüsenschuppe in der Schwanzflosse, deren Bedeutung unbekannt ist.
Über eine erfolgreiche Zucht liegt ein Bericht von Peter und Martin Hoffman vor: In DATZ 2010, Ausgabe 03, Seite 18 haben sie unter dem Titel“ Ein Fisch, der (auch) uns verrückt macht- und ein bisschen stolz“ ausführlich über ihre Nachzuchterfahrungen berichtet.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 211903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nach etlichen Jahren gelang uns wieder einmal der Import des schönen Pseudochalceus kyburzi aus Kolumbien. Dieser Salmler wird gewöhnlich rund 5 cm lang, als Maximalgröße werden 8 cm angegeben, und ist bezüglich des Aussehens und Verhaltens am besten mit den bekannten Kaisertetras (Nematobrycon) vergleichbar. Der Artname – kyburzi – ehrt übrigens den Entdecker des Kaisertetras, den inzwischen verstorbenen Zierfischexporteur William A. Kyburz aus Kolumbien.
Wir haben einige voll erwachsene Tiere im aktuellen Import erhalten. Das große Männchen, das hier als Model dient, misst stattliche 6,5 cm. Untereinander sind diese Fische ständig auf Streitereien aus. Schaut man dem großen Männchen ins Maul, weiß man auch warum die Flossen der meisten Exemplare einen leicht zerzausten Eindruck machen, ganz ähnlich, wie man das von vielen Blutsalmlern her kennt: da sitzt eine beeindruckende Batterie von Zähnen! Aber bei reichlicher Fütterung hält sich der Schaden in Grenzen und heilt auch rasch wieder aus.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 283802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die sogenannten Tannenzapfen-Harnischwelse der Gattung Pseudorinelepis sind die am stärksten gepanzerten Harnischwelse überhaupt. Sie sind weit im Einzug der großen südamerikanischen Ströme Amazonas und Orinoko verbreitet. Die Importtiere sehen auch oft etwas unterschiedlich aus, jedoch ist wissenschaftlich derzeit nur eine einzige Art, P. genibarbis, anerkannt. Die Färbung variiert stark individuell, geografisch und auch in Abhängigkeit von der Einrichtung des Aquariums.
Unter Aquarianern ist man sich einig, dass L95 aus dem Einzug des Rio Negro, dort wiederum aus dem Rio Demini, die attraktivste Form des Komplexes ist und dass es sich dabei wohl doch um eine von P. genibarbis zu unterscheidende Art handelt. Die Tiere sind leider nur vergleichsweise selten erhältlich und so freuen wir uns sehr, dass uns wieder einmal ein Import gelungen ist. Neben einigen 10-12 cm langen Tieren (wir erhielten sie erstmals in dieser handlichen Größe!) haben wir auch ein 25-30 cm langes Exemplar im Stock.
L95 wird bis zu einem halben Meter lang und große Exemplare sind untereinander ausgesprochen unverträglich. Wer die hübschen Tiere pflegen möchte, muss also für ein wirklich großes Aquarium sorgen. Bezüglich der Wasserzusammensetzung und Nahrungsversorgung (die Tiere ernähren sich vorwiegend pflanzlich) sind L95 anspruchslos, die Wassertemperatur sollte allerdings möglichst nicht über längere Zeiträume unter 24°C fallen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 095-2 (10-12 cm) und 26480-L 095-7 (25-30 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Diese Großbarben unterscheiden sich von allen anderen Barbenverwandten durch ein leicht erkennbares äußeres Merkmal, nämlich einen kräftigen verknöcherten Afterflossenstachel, der glatt oder gesägt sein kann. Innerhalb der Cyprinidae im weiteren Sinne zeigen nur Karpfen und Karauschen diese anatomische Besonderheit, doch sind diese beiden Gattungen keine Barben.
Während also die Gattung Puntioplites leicht erkannt werden kann, ist das bei den Arten etwas ganz anderes. Meist werden vier Arten anerkannt, zwei mit gesägten Afterflossenstacheln (P. falcifer und P. proctozysron) und zwei mit glatten (P. bulu und P. waandersi). P. falcifer ist wohl die attraktivste Art, sie hat lang ausgezogene, orangefarbene Flossen, die von P. proctozysron sollen düster sein. P. bulu hat eine senkrechte Bänderung und P. waandersi nicht. Alle Arten werden 30-50 cm lang und haben einen hohen Anteil pflanzlicher Kost auf dem Speisezettel. Über die Pflege der aktuell 12-15 cm langen Tiere kann noch nicht viel gesagt werden, aber es sind attraktive Fische, die auch für Schauaquarien interessant sind. Im Verhalten sind sie eher als ruhig einzustufen, die kopflose Panikmache, die viele andere größere Barben während der Eingewöhnungsphase zeigen, fehlt ihnen völlig. P. falcifer besiedelt die großen südostasiatischen Flüsse Mekong, Xe Bangfai und Nam Theun.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 447554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Mit 7 mm Länge werden die Weibchen der kleinsten Fischart der Welt, Paedocypris progenetica, geschlechtsreif. Und auch die beiden anderen wissenschaftlich beschriebenen Arten, P. carbunculus und P. micromegethes werden nur wenige mm länger. Alle Arten kommen in sehr sauren Schwarzwässern in Indonesien und Malaysia vor. Der Gattungsname „Paedocypris“ bedeutet in etwa „Kindskarpfen“ und will andeuten, dass diese Zwerge als Larven geschlechtsreif werden, denn auch voll erwachsene Paedocypris zeigen anatomische Merkmale, wie man sie sonst nur bei Fischlarven findet.
Wir konnten endlich einmal diese interessanten Zwerge in guter Zahl und Kondition importieren, nachdem in den Jahren zuvor gelegentliche Versuche nicht befriedigen konnten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fangtechnik. Diese winzigen Geschöpfe dürfen möglichst nicht der Luft ausgesetzt werden. Wenn man sie mit einem Schöpf-Gefäß fängt, also stets unter Wasser lässt, sind sie keineswegs empfindlich.
Welche Art wir haben ist nicht ganz gewiss. Balzaktive Männchen sind kristallrot und haben ein rotes Mal auf dem Kopf, das als Blinklicht eingesetzt wird, womit die Weibchen zum Laichplatz gelockt werden. Abgelaicht wird in Bauch-nach-oben-Position, die Eier werden an der Unterseite von Pflanzenblättern angeheftet. Meist wird diese Paedocypris-Art als P. carbunculus angesprochen, was wir weder ausschließen noch sicher bestätigen wollen, da wir die genaue Herkunft nicht kennen, ohne die eine sichere Bestimmung nicht möglich ist. Man geht nämlich davon aus, dass es noch eine ganze Reihe von wissenschaftlich noch unbeschriebenen Paedocypris-Arten gibt.
Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 441268 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Mit inzwischen 73 allgemein als gültig angesehenen Arten ist die Gattung Betta ziemlich unübersichtlich geworden und ohne Kenntnis der Herkunft fällt selbst Spezialisten eine Bestimmung schwer. Wir haben gerade sehr schöne maulbrütende Bettas von Sumatra erhalten, darunter Betta raja.
Betta raja gehört in den engeren Verwandtschaftskreis von Betta pugnax. Sicherstes Bestimmungsmerkmal sind die extrem langen Bauchflossen der Männchen, die in angelegtem Zustand fast die Schwanzflosse erreichen. Die Bauchflossen sind auch gleichzeitig das beste Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter, denn die der Weibchen sind gewöhnlich deutlich kürzer als die der Männchen. Zusätzlich haben die Männchen eine blau-grüne Gesichtsmaske und eine wundervoll lang ausgezogene Schwanzflosse.
Bislang wurde Betta raja, die übrigens erst im Jahr 2005 wissenschaftlich beschrieben wurde, auf Sumatra von folgenden Fundorten bestätigt: Tiefland-Sumpfwälder des Batang Hari-Beckens in Jambi, dem nördlichen Teil von Sumatra Selatan, im Indragiri-Becken in Riau und im östlichen Teil von Sumatra Barat in Sijunjung. Vor der wissenschaftlichen Beschreibung der Art wurde sie häufiger mit der bereits 1994 beschriebenen Art Betta schalleri verwechselt, die extrem ähnlich aussieht, allerdings nur auf der relativ kleinen, Sumatra vorgelagerten Insel Bangka vorkommt.
Mit 6-7 cm Körperlänge (also ohne Flossen) gehört Betta raja zu den mittelgroßen Betta-Arten. Es sind friedliche, etwas scheue Tiere, die man am besten in Gesellschaft mit ihres gleichen und anderen, ruhigen und friedlichen Fischen pflegt. In ruppiger Gesellschaft gehen sie unter. Bezüglich der Wasserwerte sind Betta raja anspruchslos, außer zur Zucht. Dann sollte man den Maulbrütern im männlichen Geschlecht weiches und leicht saures Wasser bieten. Die Pflegetemperatur sollte 24-26°C betragen, zur Zucht 2-3 Grad wärmer.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 387564 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Algenfresser müssen nicht hübsch sein, sie sollen Algen fressen. Dieses Grundmotto gilt auch für Garra lissorhynchus, für die zwar verkaufsfördernd der Name „Schoko-Algenfresser“ geprägt wurde, die jedoch hauptsächlich in freundlichen Grautönen einher kommt. Die 1-3 cm langen Jungtiere dieser Art, die aus Indien, genauer: aus den Khasi Hills am Rand des Himalaya im nordöstlichen Indien kommt, gehören zu den besten Algenfressern überhaupt, die aquaristisch zur Verfügung stehen. In dieser Größe sind die Fischlein sehr anpassungsfähig; in der Natur schwankt der pH-Wert der Gewässer über das Jahr hinweg zwischen pH 4,5 und 9 und die Wassertemperatur kann, je nach Jahreszeit, 16-28°C betragen. Entsprechend anpassungsfähig muss ein Fisch sein, der dort lebt.
Leider sind nur die Jungtiere richtig gute Algenfresser. Erwachsene Exemplare praktisch aller Algenfresser benötigen nur noch wenig Energie (Jungtiere sehr viel, die wollen ja wachsen und Algen sind nährstoffarme Kost, darum der Fleiß) und darum decken erwachsene Algenfresser ihren Nährstoffbedarf in der Regel über das Futter der anderen Aquarienfische.
Unsere Sendungen von Garra lissorhynchus enthalten nahezu immer auch weitere Arten von Algenfressern als Beifänge, meist handelt es sich um Garra gotyla und Tariqilabeo latius (früher Crossocheilus latius). Wir können sie nicht sortieren, ohne eine Schädigung der Tiere zu riskieren und lassen das darum bleiben. Da alle drei Arten gleichermaßen hervorragende Algenfresser sind, macht das nichts.
Für unsere Kunden: Garra lissorhynchus hat Code 416261 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Nach unserem Ausflug an den Rio Guaviare fuhren wir mit dem Boot in Richtung Rio Inirida, den gleichnamigen Fluss hinauf bis zum Caño Bocón. Der Caño Bocón ist ein Schwarzwasser führender kleiner Zufluss des Rio Inirida. Leonell fängt hier seine Fische, die wir später in unseren Aquarien in Deutschland pflegen. Bis es jedoch soweit ist, werden die Fische etwa drei Stunden flussaufwärts an einem Sammelpunkt in großen Freilandteichen mit Frischwasserzulauf zwischengehältert. Hier schwimmen in 26°C warmen Wasser bei einem pH – Wert von 4,2 und 21 Microsimens viele der uns bekannten Fische, wie zum Beispiel Paracheirodon simulans (GERY, 1963), der blaue Neon oder aber auch Crenuchus spilurus GÜNTHER, 1863 der Prachtsalmler.
Puerto Inirida – Hafen
Boulengerella lateristriga (BOULENGER, 1895), Rio IniridaHydrolycus armatus (JARDINE, 1841), Rio Inirida
Wir nutzten den Aufenthalt am Caño Bocón um einen kleineren Zufluss, den Caño Jota im Mündungsbereich zu befischen. Dieser kleine Zufluss hatte alles, was man sich so von einem kleinen Urwaldbach vorstellt, wenn … ja wenn da nicht unendlich viele kleine Kriebelmücken wären, die einem das Leben zur Hölle machen können. Da wir zum Glück am frühen Nachmittag hier angekommen waren, mussten wir uns nur noch bis zum Sonnenuntergang dick anziehen, um nicht komplett zerstochen zu werden. In der Nacht und am kommenden Morgen hatten wir dann Gelegenheit, ohne Kriebelmücken nach Fischen zu schauen. Da solche Plätze mit vielen Kriebelmücken nicht wirklich beliebt sind, fuhren wir gegen Mittag in Richtung Rio Inirida wieder den Caño Bocón hinunter.
Caño BocónHemiodus immaculatus KNER, 1858Brycon amazonicus (SPIX & AGASSIZ, 1829)
Microglanis iheringi GOMES, 1946Dicrossus gladicauda SCHINDLER & STAECK, 2008Caño JotaCrenuchus spilurus GÜNTHER, 1863 vom Caño JotaFangstation am Caño Bocón, Roland Rietsch misst WasserparameterFangstation am Caño Bocón, die WasserparameterParacheirodon axelrodi (SCHULTZ, 1956)Der Fang eines Fischfängers auf dem Caño Bocón wird begutachtetPterophyllum altum PELLEGRIN, 1903Monocirrhus polyacanthus HECKEL, 1840Chelonoidis denticulatus (LINNAEUS, 1766) eine Waldschildkröte in der Ortschaft Comunidad RemansoRoland Rietsch filmt in einem Klarwasserzufluss zum Rio Inirida
Am darauffolgenden Tag erreichten wir die Comunidad Remanso am Rio Inirida, dort befinden sich die letzten Ausläufer des Guyana Schildes. Drei runde Granitfelsen, der Cerro Mavicure, Mono & Pajarito bilden hier für den Rio Inirida ein natürliches Hindernis, mit einer großen Stromschnelle. Hier ließ es sich auch drei Tage aushalten, um die nähere Umgebung zu erkunden. Wir umrundeten den Cerro Pajarito in einer Tagestour und fielen am Abend von den vielfältigen Eindrücken des Tages in unsere Hängematten. Etwas oberhalb der Stromschnelle befindet sich ein kleiner Schwarzwasserzufluss der Caño San Joaquin, der sich für uns als ein interessantes Fischgewässer erwies. Auf dem Rückweg nach Puerto Inirida, machten wir eine kurze Station, um den Cerro Mavicure zu besteigen und uns die atemberaubende Landschaft des Guyana Schildes aus der Vogelperspektive anzusehen. In Puerto Inrida sahen wir uns die Exportstation von Leonell an und brachten dort unsere selbst gefangenen Fische unter.
Blick vom Cerro Mavicure auf den Cerro Mono & Pajarito
Blick vom Cerro Mavicure auf Stromschnelle des Rio IniridaCaño San JoaquinMesonauta insignis (HECKEL, 1840)Apistogramma lineata MESA & LASSO, 2011Brycon falcatus MÜLLER & TROSCHEL, 1845 ein häufiger Salmler der RegionLonchogenys ilisha MYERS, 1927 ein typischer Schwarzwasser Bewohner mit großen Augen im Caño San Joaquin
Wir nutzten die Gelegenheit, in Leonells Teichen nach interessanten Fischen zu schauen, die wir mit den von uns gefangenen Fischen nach Deutschland schicken lassen konnten.
Exportstation in Puerto Inirida von Leonell, wir dürfen uns Fische aussuchenExportstation in Puerto Inirida, Fischtüten für den wöchentlichen Transport nach Bogota und Europa sind vorbereitet
Den Abschluss der wirklich tollen Fischfangtour ließen wir am Caño Coco ausklingen, der ein Zufluss des Rio Atabapo ist und natürlich auch einige der dort vorkommenden Arten beherbergt.
Fischfang am Caño CocoBryconops caudomaculatus (GÜNTHER, 1864) ein weit verbreiteter Bewohner im Orinoco-SystemHemiloricaria formosa (ISBRÜCKER & NIJSSEN, 1979)Dekeyseria scaphirhyncha (KNER, 1854)
Ein großes Dankeschön möchte ich an Aquarium Glaser aussprechen, sowie an Leonell, seinen Sohn Camillo und unseren indianischen Bootsführer Kortez, ohne die diese Tour nicht zustande gekommen wäre.
Unser Tourguide und Fischfänger Leonellund sein Sohn Camillo
Der „Burmesische Zwergstichling“ Indostomus paradoxus wird nur etwa 2-3 cm lang und kommt aus dem Norden Burmas. Man pflegt das niedliche Tier am besten in kleinen Artenaquarien – so genannte Nano-Aquarien eignen sich hervorragend. Gegen artfremde Konkurrenz ist das kleine Tier empfindlich, zumal es nur feinstes Lebendfutter zu sich nimmt. Gegenüber Artgenossen sind die stacheligen Zwerge hingegen völlig friedlich.
Die Pflege erfolgt am besten bei Raumtemperatur (18-22°C), in mittelhartem bis hartem Wasser und bei pH-Werten um den Neutralpunkt (6,5 – 8) ist der kleine Fisch sehr ausdauernd. Gelaicht wird in Höhlen (Bambusstängel etc.), die Nachzucht ist schon häufiger gelungen. Weibchen werden deutlich größer als die Männchen, sonst sind kaum Geschlechtsunterschiede erkennbar.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421713 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Indostomus: bedeutet in etwa „mit winzigem Maul“. paradoxus: bedeutet „sehr merkwürdig, paradox“.
Erstmals können wir eine gute Anzahl deutscher Nachzuchten des Süßwasserstechrochens Potamotrygon orbignyi anbieten. Wegen der extremen farblichen Variabilität ist diese Art, die bereits 1855 wissenschaftlich beschrieben wurde, nur schwierig zu bestimmen. Das Beschreibungsexemplar, das Castelnau vorlag, stammte aus dem Rio Tocantins in Brasilien. Da es so ähnlich aussehende Rochen praktisch im gesamten tropischen Südamerika östlich der Anden gibt, ist es nun die Frage, ob das tatsächlich alles die gleiche Art repräsentiert oder ob es sich in Wirklichkeit nicht nur um ähnlich aussehende, aber doch artverschiedene Tiere handelt.
Die Nachzuchten zeigen nun sehr schön, dass die hohe farbliche Variabilität, die bei Importen beobachtet wird, auch bei den Nachzuchten auftritt. Von stark gemusterten bis zu nahezu einfarbigen ockerfarbenen Tieren ist alles vertreten. Als konstantes Farbmerkmal zeigt sich ein dunkler Strich hinter dem Spritzloch (also der rückseitigen Kiemenöffnung); möglicherweise kommt diesem unscheinbaren Detail eine größere Rolle bei der Bestimmung zu, als man bislang dachte. Immerhin ist dieses Farbmerkmal auch bei der Zeichnung des Typusexemplares aus dem Jahr 1855 zu erkennen, das als Trockenpräparat sonst kaum noch Farbmerkmale zeigt.
Ein einziges Exemplar eines extrem ungewöhnlich gezeichneten Rochens erhielten wir aus Peru; es handelt sich um ein Weibchen. Farblich gleicht es völlig einem Rochen, der als P. sp. Mantilla bezeichnet wird und den wir zuvor aus Paraguay erhielten (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/rochen/potamotrygon-sp-mantilla-ray/). Möglicherweise handelt es sich dabei um eine seltene Farbvariante des erst 2011 beschriebenen Potamotrygon tatianae (diese Art wurde vor ihrer Beschreibung meist P. castexi zugeordnet und aus Peru als „Otorongo“ oder „Tigrillo“-Rochen exportiert). Es handelt sich bei diesem schönen Tier auf jeden Fall um einen Fisch für Menschen mit Forscherdrang und sehr großem Aquarium, denn es ist damit zu rechnen, dass das Tier gut 60 cm Scheibendurchmesser erreicht.
Potamotrygon orbignyi gehört dagegen zu den vergleichsweise kleineren Arten und erreicht „nur“ ca. 35 cm Scheibendurchmesser.
Für unsere Kunden: die Nachzuchten von P. orbignyi haben Code 282673 und der Mantilla Ray Code 282534 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.
Den Namen „Schläfer“ erhielt das Tier von den Fischern des Malawisees, die durch das oft glasklare Wasser des Sees das ungewöhnliche Herumliegen des über 20 cm lang werdenden Barsches beobachten konnten. Der Schläfer kommt seeweit vor, Lokalrassen werden im Hobby nicht unterschieden. Untereinander sind die Tiere ziemlich aggressiv, sie sollten darum in möglichst großen Gruppen und mit (robusten und ausreichend großen!) Beifischen gepflegt werden, allerdings nicht mit anderen Nimbochromis-Arten, da die Tiere untereinander hybridisieren können.
Sehr interessant ist, dass jeder Schläfer eine individuelle Fleckenzeichnung hat, möglicherweise verhindert das, dass sich die Beutefische an ein bestimmtes Feindbild anpassen, was den Jagderfolg mindern würde. Bei anderen Buntbarschen aus dem Malawisee ist die Körperzeichnung gewöhnlich so konstant, dass sie als Artmerkmal benutzt werden kann.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 530003 auf unserer Stokliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Dieser Panzerwels gehört mit 9-10 cm Gesamtlänge zu den größten und prächtigsten Panzerwels-Arten überhaupt. Beide Geschlechter entwickeln, wenn sie sexuell aktiv sind, lang ausgezogene Rückenflossen. Die Männchen erkennt man an den zusätzlich lang ausgezogenen Bauchflossen. Wir haben zur Zeit herrliche, voll ausgewachsene, gut ausgehälterte Tiere im Stock. Weitere Photos von sexuell aktiven Tieren finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras_robustus_de/.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 244106 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Im Süden Indiens und auf der gegenüberliegenden Insel Sri Lanka gibt es eine kleine Gruppe von Barben-Arten, die sich sehr ähnlich sehen. Alle drei sind wundervolle Aquarienfische, eine davon, die Purpurkopfbarbe Pethia nigrofasciata, kannten und liebten schon unsere aquaristischen Großväter.
Eine zweite Art, Pethia narayani, ist sozusagen die Purpurkopfbarbe in Orange und Pink. Obwohl sie schon 1937 wissenschaftlich beschrieben wurde, ist die nur aus dem Cauvery River Einzug, Western Ghats, südliches Indien bekannte Art stets eine Rarität im Hobby geblieben.
Die dritte Art, P. bandula, die wie B. nigrofasciata von Sri Lanka stammt, ist noch seltener im Aquarium anzutreffen. Das ist sehr schade, denn die Art ist in der Natur vom Aussterben bedroht. Es wäre darum wünschenswert, wenn mehr dieser schönen Fische in den Handel kämen, um das Überleben der Spezies zumindest im Aquarium zu sichern.
In der Natur besiedelt die Art ein Gebiet von nur 4 km2. Die Hauptgefährdung lag bis vor kurzem in der Kumulation von Pestiziden aus den Reisfeldern im Vorkommensgebiet der Tiere, jetzt kommen noch Dürre-Ereignisse durch den Klimawandel hinzu. Es ist zu befürchten, dass die Art in der Natur vollkommen aussterben wird.
Wir haben jetzt seit langem wieder einmal Bandula-Barben im Angebot, halbwüchsige europäische Nachzuchten. Da sie die Schönheit erwachsener Tiere nur erahnen lassen, hat uns Ingo Seidel dankenswerterweise (Ruhm und Ehre für den Ingo!) ein Bild eines erwachsenen Männchens spendiert.
Für unsere Kunden: P. bandula hat Code 368903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Populär werden Pseudacanthicus auch als Kaktuswelse bezeichnet, denn sie sind äußerst stachelig und große Exemplare fasst man lieber nicht mit bloßen Händen an. Es gibt Pseudacanthicus-Arten, die knapp einen Meter lang werden, andere erreichen nur 25 cm Länge. Grundsätzlich muss man sich beim Kauf der Tiere darauf einstellen, dass sie relativ groß werden. Untereinander sind größere Kaktuswelse ziemlich aggressiv, sie brauchen also auf jeden Fall ein großes und versteckreich eingerichtetes Aquarium. Andererseits ist durchaus auch schon die Zucht einiger Arten gelungen. Es handelt sich um typische Höhlenbrüter. Männchen sind robuster gebaut (vor allem haben sie einen breiteren Kopf) und sind zumindest zur Fortpflanzungszeit stärker bestachelt.
Zu den beliebtesten Kaktuswelsen gehört der schöne L114 aus dem mittleren Rio Negro-Einzug in Brasilien. Dieser Kaktuswels wurde lange Zeit für Pseudacanthicus leopardus gehalten. Tatsächlich kommt P. leopardus aber aus dem Grenzgebiet von Brasilien und Guyana. Dort werden kaum Zierfische gefangen. So sind wir besonders stolz, dass uns wieder einmal der Import einer größeren Zahl des echten P. leopardus in verschiedenen Größen gelungen ist. Die Fische stammen aus dem Takutu River, der zum Einzugsbereich des oberen Rio Branco gehört.
Im Vergleich zu L114 ist P. leopardus deutlich flacher gebaut und leicht anders gefärbt.
LDA7 wurde zeitgleich mit L114 in der aquaristischen Literatur vorgestellt, allerdings in unterschiedlichen Zeitschriften. Beide Nummern meinten den gleichen Fisch aus dem mittleren Rio Negro. Als jedoch der „echte“ Pseudacanthicus leopardus im Handel auftauchte, wurde für ihn die LDA-Nummer 7 als Unterschied zum populären L114 weiterverwendet, was zwar „technisch“ gesehen falsch ist, sich jedoch im Hobby allgemein etabliert hat.
Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 26480-LDA 007-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der Zwergsonnenbarsch, Elassoma evergladei, ist ein Klassiker unter den Zwergfischen und wird seit vielen Aquarianergenerationen gepflegt und gezüchtet. Am besten ist die Art in einem kleinen Artenaquarium untergebracht, das nicht beheizt werden sollte.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 404603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Zwergbärblinge der Gattung Sundadanio werden nur 1,5-2 cm lang. Es sind stark an Schwarzwasser angepasste Fische, die eine sorgfältige Eingewöhnung erfordern. Vor allem der Parasit Piscinoodinum macht den Winzlingen das Leben schwer und ist auf den kleinen Fischkörpern zudem nur sehr schwer zu entdecken. Einmal erfolgreich eingewöhnt sind Sundadanio aber erstaunlich harte Burschen, an denen man lange Jahre Freude haben kann.
Viele Jahre kannte man nur eine Art, die als Rasbora axelrodi in die Aquaristik Eingang fand, und bei der man verschiedene Farbvarianten unterschied. Inzwischen herrscht Einigkeit, dass es sich dabei nicht um Varianten, sondern um eigenständige Arten handelt. Sundadanio retiarius von Borneo (Zentral-Kalimantan) war vor seiner wissenschaftlichen Benennung im Hobby als Rasbora axelrodi „Red“ bekannt. Die Männchen erkennt man an den schwarzen vorderen Afterflossenstrahlen, sie werden zudem größer als die Weibchen. Wir haben derzeit einen gute Anzahl dieser Rarität im Stock.
Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 450513 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Früher fasste man in der Gattung Cichlasoma praktisch alle größeren mittel- und südamerikanischen Buntbarsche zusammen, über 200 Arten; aktuell stehen nur noch 16 Arten in der Gattung, alles Arten, die man in der Frühzeit der Aquarienkunde als Aequidens portalegrense pflegte und schätzte. Die Unterscheidung der 16 wissenschaftlich beschriebenen Cichlasoma-Arten ist nur selten mit Sicherheit möglich, da sie zahlreiche Farb- und Standortvarianten ausbilden. Ist – wie im vorliegenden Fall – der ursprüngliche Fundort unbekannt, kann man nur ungefähr angeben, welcher Spezies die Tiere am nächsten stehen.
Die sehr schönen Cichlasoma, die wir gerade als Nachzucht von einem deutschen Züchter anbieten können, wurden von ihm in einem Zoofachgeschäft entdeckt; es handelte sich vermutlich bereits bei diesen Tieren um Nachzuchten. Sie stehen der Art Cichlasoma boliviense offenbar am nächsten.
Alle Cichlasoma-Arten im engeren Sinne sind vergleichsweise verträgliche, ruhige Buntbarsche; je größer das Aquarium, desto weniger fallen gelegentliche Grabtätigkeiten und die sehr seltenen Wutanfälle ins Gewicht. C. boliviense wird rund 14 cm lang, ist jedoch bereits halbwüchsig fortpflanzungsfähig. Die Art ist temperaturtolerant (20-28°C) und kann in jedem Wasser, das auch als Trinkwasser in Frage kommt, gepflegt werden. Die Tiere sind Offenlaicher und bilden eine Elternfamilie. Wenn ein Paar Junge führt, sollten eventuellen Mitbewohnern reichlich Versteckmöglichkeiten zur Verfügung stehen, denn C. boliviense sind sehr gute Eltern, die anderen Fischen nicht erlauben, von ihren Jungen zu naschen…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 641102 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der kleine Buntbarsch Biotodoma cupido – er erreicht etwa 12-15 cm Gesamtlänge, ist aber bereits mit 6-8 cm geschlechtsreif – ist die wahrscheinlich am weitesten verbreitete Buntbarschart Amazoniens. Unter Experten herrscht fröhliche Uneinigkeit, ob alle verschieden aussehenden Tiere nur lokale Farbvarianten sind oder eigenständige Arten.
Sei dem wie es ist: die Tiere aus der Umgebung von Iquitos in Peru kann man gut an dem großen bronze- bis kupferfarbenen Fleck erkennen, den die Männchen zeigen und der die Fische sehr attraktiv macht. Die Weibchen haben zudem manchmal einen anders geformten Fleck am Rücken. Wir haben ein Video des aktuellen Imports eingestellt: https://www.youtube.com/watch?v=NZFRAksTFew
Die äußerst friedlichen Fische sind Offenbrüter mit Elternfamilie. Nur wenn sie in Brutstimmung kommen wandelt sich ihr Verhalten und sie werden sehr rabiat. In der Natur leben sie vorzugsweise in bewegtem Wasser, ansonsten stellen sie wenig Ansprüche und manche Populationen von Biotodoma können sogar im Bereich der Gezeiten gefunden werden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 634005 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Biotodoma: bedeutet „Haus des Lebens“ (man dachte früher, diese Fische seien Maulbrüter). cupido: nach einem römischen Liebesgott.
Endlich haben wir wieder einmal diesen traumhaft schönen Killi als deutsche Nachzucht im Stock. Die Art wird 4-5 cm lang.
Dieser herrliche Prachtkärpfling wird leider nur sehr selten angeboten. Wir haben zur Zeit einige solcher Nachzuchttiere von der Fundortform Ijebu Ode (Nigeria, Bundesstaat Ogun) im Stock, voll ausgefärbt und sehr farbig. Diese Art eignet sich gut für Gesellschaftsaquarien mit friedlichen kleinen Fischen (Salmler, Barben, Welse etc.).
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 305312 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!
Wenn Ichthyologen abergläubisch wären, würden sie sicher glauben, Serrasalmus geryi sei ihnen geschickt worden, damit sie nicht verzweifeln. Keine andere Piranha-Art lässt sich in allen Altersstadien so sicher und zweifelsfrei bestimmen, wie dieser Endemit (d.h. er kommt ausschließlich dort vor) des Rio Tocantins in Brasilien. Der rotbraune Aalstrich macht S. geryi, der 20-25 cm lang wird, unverwechselbar.
In der Natur ist diese Art, wie wohl die meisten Serrasalmus-Spezies, ein eher einzelgängerischer Flossenfresser. Aber es gibt einige Aquarianer, die diesen Piranha auch erfolgreich in Gruppen pflegen und sogar die Zucht ist bereits gelungen.
So pflegte ein uns bekannter Piranha-Fan seit mehreren Jahren eine funktionierende Gruppe S. geryi, die nach und nach zusammengeführt wurde. Die acht Tiere schwammen zunächst ca. 2 Jahren zusammen in einem 1.000 Liter fassenden, sehr langgestreckt gebauten Aquarium. Schwarmverhalten war nicht zu beobachten. Die Tiere waren danach zwischen 17 und 24 (!) cm lang.
Zum Ablaichen kam es, als die Fische wegen eines Krankenhausaufenthaltes vier Wochen vorübergehend in ein deutlich kleineres Becken umgesetzt werden mussten, in dem über den Zeitraum von vier Wochen KEIN Wasserwechsel durchgeführt wurde. Offenbar laichen diese Piranhas in der Natur also unter Trockenzeit-Bedingungen. Am Ablaichen war nur ein Paar beteiligt (es waren keine äußeren Geschlechtsunterschiede erkennbar), Brutpflege wurde nicht ausgeübt, die Fische betätigten sich als Freilaicher.
Derzeit haben wir einige sehr schöne Wildfänge dieser Art von10-12 cm Länge im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 291904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der etwa 300 km lange Nhamundá River, einer der kleineren linksseitigen Zuflüsse des Amazonas, bildet die Grenze zwischen den brasilianischen Bundesstaaten Amazonas und Pará. Nahe der Mündung des Nhamundá River in den Amazonas liegt die Stadt Nhamundá. Das Mündungsgebiet ist im Grunde eine große Seenplatte. Einer dieser Mündungsseen ist der Lago Tureré.
Die Nhamundá-Diskus sind schon lange berühmte und begehrte Aquarienfische. Sie unterscheiden sich von der Mehrzahl der übrigen braunen und blauen Diskus dadurch, dass Männchen und Weibchen oft unterschiedlich gefärbt sind. Es gibt hier besonders viele Weibchen, die mehr dem Typus des braunen Diskus entsprechen und – besonders im vorderen Körperdritte – eine intensive Rotfärbung zeigen. Viele Männchen entsprechen hingegen dem blauen Diskus, oft sind es so genannte Royal Blue. So ganz scharf ist diese Unterscheidung zwar nicht (es gibt auch Weibchen des blauen Typs), aber sie ist auffällig und charakteristisch.
Wir haben zur Zeit wundervolle Wildfänge des Nhamundá-Diskus aus dem Lago Tureré im Stock. Die Tiere sind perfekt gewachsen und sehen aus wie gemalt – ein Traum!
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 731444 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Eine „offizielle“ Gattungszuordnung dieses beliebten Harnischwelses aus Venezuela gibt es nicht, aber die L-Wels-Freunde sind sich weitgehend einig, dass es sich wohl um einen Vertreter der Gattung Hemiancistrus handelt. Wir haben zur Zeit hübsche Wildfang-Jungtiere von rund 3-4 cm im Stock, dazu auch ein paar kleinere und ein paar größere Tiere. Die Art erreicht eine Länge von über 25 cm. Die Fische sind individuell recht unterschiedlich gezeichnet.
Die Pflege von L128 ist nicht schwierig, man sollte angesichts der Endgröße keine allzu kleinen Becken dafür wählen. Wichtig ist, dass die Wassertemperatur vergleichsweise hoch ist, der Orinoko hat im Herkunftsgebiet dieser Fische stets eine Temperatur zwischen 28 und 33°C. Unter 25°C sollte die Temperatur darum nur ausnahmsweise sinken.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 128-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Innerhalb der Gattung Uaru werden gegenwärtig nur zwei Arten wissenschaftlich unterschieden: U. amphiacanthoides und U. fernandezyepezi. Allerdings gibt es verschiedene Fundortvarianten von U. amphiacanthoides, die sich durch die Größe und Position des Seitenflecks unterscheiden. Gerade können wir wundervolle, große und dreiviertelwüchsige Wildfänge aus dem Rio Negro in Brasilien anbieten.
Zusätzlich haben wir auch jugendliche Uaru amphiacanthoides Nachzuchten. Nur wenige Buntbarsche verändern ihr Farbkleid so drastisch während des Heranwachsens wie der Keilfleck-Buntbarsch, Uaru amphiacanthoides. Uaru sind übrigens enge Verwandte der Diskusbuntbarsche und ähneln ihnen im Verhalten sehr. Allerdings sind Uaru vorwiegend Vegetarier.
Für unsere Kunden: die Nachzuchten (4-6 cm) haben Code 688502, die Wildfänge 12-15 cm Code 688516 und die Wildfänge 16-20 cm Code 688518 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Bratpfannenwelse (Bunocephalus) sind in der Natur ungemein häufig. Darum haben wir sie stets im Angebot. Meist bezeichnen wir die Tiere als Bunocephalus coracoideus, was in vielen Fällen auch richtig sein mag. Aber wenn man in so ein Gewimmel von Bratpfannenwelsen blickt, fällt doch auf, dass immer wieder andere Arten dazwischen sind. In aller Regel lassen die sich zwar nicht mit vertretbarem Aufwand bestimmen und schon gleich gar nicht sortieren, aber es ist ausgesprochen spannend, einen Trupp von vielleicht 20 dieser Tiere im Aquarium aufzuziehen und zu beobachten. Dann fällt auf, wie variabel in der Färbung diese Tiere sind, dass es deutliche Unterschiede in der Anatomie gibt (vor allem der Knochenleisten entlang der Rückenmitte vor der Rückenflosse) und auch, dass es Arten gibt, die sich lieber eingraben als andere.
Wir haben zur Zeit sehr schöne Bratpfannenwelse aus Kolumbien und Venezuela im Stock.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 212903 (4-6 cm) und 212904 (5-8 cm) im Stock. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Channa melanoptera aus Indonesien gehört mit maximal 65 cm Länge zu den großen Channa-Arten aus dem Artenkreis um Channa marulius. Wie alle Arten dieser Gruppe durchläuft auch C. melanoptera einen drastischen Farbwechsel vom Jugend- zum Erwachsenenkleid. Gerade haben wir entzückende Jungtiere von etwa 4-5 cm Länge im Stock.
Bei der Anschaffung sollte man die erreichbare Endgröße bedenken. Auch wenn in der Natur gewöhnlich „nur“ 30-40 cm Länge erreicht werden, können die Fische im Aquarium durchaus wegen der im Aquarium erheblich längeren Lebenszeit, der besseren Nahrungsversorgung und der guten medizinischen Betreuung auf Rekordmaße heranwachsen. Jungtiere im Babykleid sind Schwarmfische, später sind es Einzelgänger. Allerdings ist Channa melanoptera auch als halbstarker und geschlechtsreifer Fisch deutlich weniger streitsüchtig gegenüber Artgenossen, als man das von etlichen erheblich kleinwüchsigeren Arten kennt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409141 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Zu den frühesten Flossenveränderungen, die bei Goldfischen entstanden, gehört eine Verdoppelung der Schwanzflosse; dies ist übrigens eine Mutation, die ausschließlich bei der Spezies „Goldfisch“ auftritt. Einfache Goldfische mit doppelter Schwanzflosse nennt man Wakin.
Die Rot-Weiß-Scheckung ist eine der häufigsten und schönsten Farbspielarten beim Goldfisch. Man nennt rot-weiß-gefärbte Tiere Sarasa. Der Sarasa-Wakin heißt auch Wakin Hoe Kim.
Wakin Goldfische sind auch bei uns grundsätzlich vollständig winterhart. Man muss allerdings bedenken, dass die Tiere im tropischen Asien gezüchtet werden und höhere Wassertemperaturen (18-24°C) gewöhnt sind. Man sollte sie darum so lange im Haus pflegen, bis die Wassertemperaturen im Teich dauerhaft über 16°C liegen, es sei denn, der Teich ist heizbar. Im Herbst gewöhnen sich die warme Saison im Teich gepflegte Tiere problemlos an die allmählich sinkenden Temperaturen.
Wakin-Goldfische werden, genau wie die Stammform, gewöhnlich 15-20 cm lang, die Maximallänge beträgt ca. 30 cm.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 808702 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Endlich konnten wir wieder einmal eine der kleinsten Fischarten des Amazonas-Beckens importieren: Nannostomus anduzei. Sie werden – inklusive Schwanzflosse – keine 2 cm lang. Unser aktueller Import kam über Manaus, es handelt sich also um brasilianische Tiere; die der Erstbeschreibung zugrunde liegenden Exemplare stammten aus dem Departement Amazonas in Venezuela. Optisch gibt es keinen Unterschied zwischen den venezolanischen und brasilianischen Tieren. Einen ausführlichen Zuchtbericht über diese Minaturfische finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/nannostomus_anduzei_de/
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 271352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der schönste der Schwielenwelse ist zweifellos Dianema urostriatum. Die auffällig schwarz-weiß gestreifte Schwanzflosse deutet auf die Herkunft hin: von Huminstoffen dunkelbraun gefärbtes Wasser. Hier brauchen Fische, die bevorzugt in Gruppen mit ihresgleichen leben, Signale, an denen sie sich auch bei schlechter Sicht erkennen können. Neonfische, die im gleichen Biotop leben, haben dazu ihren Leuchtstreifen, Dianema urostriatum die gestreifte Schwanzflosse.
Es sind friedliche Gesellen, die trotz ihrer stattlichen Größe (über 10 cm) mit ihrem kleinen Maul kaum anderen Fischen gefährlich werden. Sie fressen alles übliche Trocken-, Frost- und Lebendfutter für Zierfische; Pflanzen werden nicht behelligt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schwielenwelsen sind D. urostriatum viel im freien Wasser unterwegs. Die Männchen bauen zur Fortpflanzungszeit ein Schaumnest, ähnlich wie die Labyrinthfische, und bewachen den Laich bis zum Freischwimmen der Jungtiere.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 251705 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus den Guyana-Staaten (Französisch Guyana, Guyana und Surinam) erfolgen aus verschiedenen Gründen kaum kommerzielle Zierfischexporte. Die von dort stammenden Zierfische, z.B. der Glühlichtsalmler, werden daher praktisch ausschließlich als Nachzuchten gehandelt. Das trifft auch auf Ancistrus leucostictus zu, der im Jahr 2000 von reisenden Aquarianern aus einem Nebenfluss des Mazaruni River, nahe dessen Einmündung in den Essequibo River, mitgebracht wurde.
Noch im gleichen Jahr gelang die Nachzucht der vergleichsweise kleinbleibenden Art (10-12 cm Totallänge, die geweihtragenden Männchen auf den Photos sind rund 6 cm lang) und seither wird das Tier in Erhaltungszucht gepflegt und gezüchtet. Auch unsere Exemplare sind deutsche Nachzuchten. Meist zeigt sich dieser Antennenwels mit einheitlich schwarzer Grundfärbung und weißen Punkten. Erregte Exemplare (auf unseren Bildern vom aufdringlichen Fotografen leicht genervt) zeigen allerdings helle Flecken und eine Zeichnung in Form einer liegenden 8 auf dem Vorderrücken. Diese Zeichnungsmuster verschwinden, wenn die Tiere in ihrem Lieblingsversteck den Tag verträumen…
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 204452 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Aus Peru haben wir außerordentlich hübsche Messerfische der Art Steatogenys elegans erhalten. Die Gattung Steatogenys umfasst nach aktuellem Wissensstand drei Arten, die alle zebra-artig gestreift sind. Mit einer Endlänge von rund 20 cm bleiben sie vergleichsweise klein, nur S. ocellatus wird mit 30 cm deutlich größer. Die drei Arten sind farblich einander sehr ähnlich. Am besten kann man sie anhand der Afterflossenfärbung unterscheiden. S. elegans hat eine weitgehend farblose Afterflosse, diese Flosse ist bei S. duidae kräftig marmoriert und bei S. ocellatus dunkel mit hellen Tupfen entlang der Bauchseite.
Untereinander und gegen artfremde Fische gelten Steatogenys als vergleichsweise friedlich. Gefressen werden hauptsächlich kleine Wirbellose, wie Mückenlarven, Krebstierchen oder Würmer.
Um das Maul herum weisen die Tiere extrem ausgeprägte Sinnesgruben auf. Hiermit können sie noch die elektrische Aktivität der Muskeltätigkeit eines sich ringelnden Wurmes wahrnehmen. Die Augen sind mit einer feinen Haut überwachsen und nicht sehr funktionstüchtig. Das zeigt deutlich, dass diese Messerfische, die in der Natur in den Terra firme-Wäldern des gesamten Amazonas- und Orinoko-Einzuges in kleineren Fließgewässern gefunden werden, ihre Nahrung nicht optisch, sondern sensorisch suchen und finden.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 293804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Die Prachtzwergguramis (Parosphromenus) gehören zu den am stärksten bedrohten Fischarten der Erde. Das liegt an der großflächigen Umweltzerstörung in ihren Lebensräumen. Die meisten der aktuell 20 wissenschaftlich beschriebenen Arten wurden erst in den letzten 40 Jahren dank der Aquarienkunde entdeckt, da sich die Prachtzwergguramis vorwiegend farblich unterscheiden. Eine Bestimmung der meisten Arten ist ohne das Prachtkleid der Männchen kaum möglich.
Eine Ausnahme stellt in dieser Hinsicht der bereits 1952 als zweite Art der Gattung beschriebene P. paludicola von der malaiischen Halbinsel dar. Diese Art ist anatomisch und ökologisch so deutlich gegen andere Prachtzwergguramis abgegrenzt, dass man sie schon fast in eine eigene Untergattung stellen könnte. Im Gegensatz zu allen anderen Parosphromenus-Arten, die an extrem saures Schwarzwasser mit pH-Werten zwischen 3,5 und 4,5 angepasst sind, kommt diese Art auch in fast neutralem Wasser vor. Wegen ihrer vergleichsweise geringen Ansprüche ist die Art P. paludicola auch Anfängern in der Paro-Pflege und -Zucht zu empfehlen.
Wir haben zur Zeit sehr schöne Wildfänge dieser Art aus der Umgebung von Narathiwat in Thailand im Stock. Der Handel mit Wildfängen solcher Arten gefährdet die Bestände übrigens nicht, wie wissenschaftliche Studien eindeutig zeigen. Wenn überhaupt hat der Handel nur positiven Einfluss auf die natürlichen Bestände, weil die gefährdeten Lebensräume der Tiere eventuell geschützt werden, wenn ein gewisses Einkommen der lokalen Bevölkerung daraus erwirtschaftet werden kann; ansonsten werden die Sümpfe trockengelegt und Ölpalmplantagen angelegt, was das Aussterben der ursprünglich dort lebenden Fauna und Flora zur Folge hat.
Wildfänge gewähren zudem Einblicke in die Varianz solcher Arten, eine wichtige Voraussetzung für Artenschutzprogramme. Unter den von uns aktuell importierten Tieren sind z. B. auch einige wenige Exemplare mit einem deutlichen Fleck auf der Flanke, wie er bislang für P. paludicola noch unbekannt ist; wir dokumentieren dieses Phänomen hier erstmalig.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441139 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Erstmals haben wir im Jahr 2011 diesen farbenprächtigen Schlangenkopffisch erhalten, der offenbar einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehört. Er erinnert sehr an die weit verbreitete und variantenreiche Art C. gachua, ist jedoch deutlich größer (15-20 cm, nach manchen Angaben auch 25 cm), es fehlen die für Channa gachua so typischen Streifen auf den Brustflossen und dann wäre da noch der sehr breite, tieforangene Saum in der Rücken- und Schwanzflosse, der dem Fisch seinen Namen (“Feuerrücken”) verlieh. Der Populärname ist irreführend, das Tier stammt aus dem Norden von Thailand.
Bei diesem Tier hanelt es sich, wie bei allen Schlangenkopffischen der gachua-Verwandtschaft, um einen Maulbrüter mit Elternfamilie. Männchen und Weibchen unterscheidet man am besten in der Draufsicht, dann erkennt man, dass die Männchen einen sehr viel breiteren Kopf haben.
Außerhalb der Laichzeit sind Schlangenkopffische strikte Einzelgänger. Eine Vergesellschaftung – egal ob mit artgleichen oder artfremden Fischen – ist immer ein unkalkulierbares Risiko. Als große, kräftige Tiere brauchen Channa sp. Laos Fireback kräftiges Futter in Form von Futterfischen, Regenwürmern, Mehlwürmern, Grillen etc.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409394 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Channa: altgriechisch, bedeutet “der Schnapper”, bezieht sich wohl auf das Luftholen. gachua: nach einer in Bengalen üblichen Bezeichnung für die Art.
Manche Aquarienfische sind eher Haustier als nur reines Beobachtungsobjekt. Sie werden größer als üblich und kommunizieren mit ihrem Pfleger. Oftmals ist nicht klar, wer wen intensiver beobachtet: das Wirbeltier vor der Scheibe oder das dahinter. Datnioides quadrifasciatus gehört eindeutig in diese Kategorie Fisch. Mit maximal 30-40 cm Länge (die meisten Exemplare in der Natur werden allerdings nur um die 20 cm lang) sind es große Fische für große Aquarien. Das Wasser für diese Art sei hart und vor allem soll der pH-Wert über 8 liegen, denn dieser Tigerbarsch kommt auch oft in Brackwasser vor und verträgt weiches, saures Wasser nur sehr schlecht.
Diese Raubfische werden so zahm, dass sie Futter (am besten tiefgekühlte, ganze Fische passender Größe) von der Pinzette nehmen. Sie fressen sie auch aus den Fingern, aber bei größeren Exemplaren kann das schmerzhaft werden…
In jüngerer Zeit wird D. quadrifasciatus, den wir aus Vietnam importieren, mit D. polota aus Indien synonymisiert. Dieser Auffassung folgen wir nicht, da Datnioides polota aus Indien farblich deutlich von unseren Vietnamesen abweicht. Allerdings ist der Name D. quadrifasciatus aufgrund der aktuellen zoologischen Nomenklaturregeln nicht verfügbar im wissenschaftlichen Sinne, so dass davon ausgegangen werden muss, dass im Falle einer Revision der Tigerbarsche eine Namensänderung fällig wird.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 414104 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Der bolivianische Zwergbuntbarsch Apistogramma rubrolineata gehört zu den wahren Raritäten im Handel. Die Art wurde erst 2001 entdeckt und 2002 wissenschaftlich beschrieben. Der wissenschaftliche Artname nimmt Bezug auf die sieben braunroten Längsstreifen, die diese Art aufweist. Allerdings sind sie in voller Ausprägung nur in bestimmten Stimmungslagen bei dominanten Männchen zu sehen. Im Normalfall sehen diese Fische wie auf den Photos aus. Es sind sehr hübsche Tiere, die wir gerade als deutsche Nachzuchten in ausgezeichneter Qualität anbieten können.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text Frank Schäfer, Photos Frank Schäfer & Dieter Bork
Marmorierte Schwertträger auf rotem Grund zu züchten, ist eine Herausforderung. Beim „Tiger“, den wir gerade erstmals anbieten können, ist es gelungen. Bei jedem „Tiger“ ist die Körperfleckung individuell verschieden. Bislang wurden diese Schwertträger fast ausschließlich mit weißlicher Körpergrundfärbung angeboten (dann bezeichnet man sie als Marmor oder Marble). Viele der schwarzen Schuppen haben einen blauen Schimmer (in Züchterkreisen nennt man das „Spiegel“), was bei seitlich einfallendem Licht prächtig glänzt und glitzert. Im Alter nimmt die Schwarzfärbung dieser Schwertträger immer mehr zu. Es sind wunderschöne Tiere, die uns ein deutscher Züchter liefern konnte.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420409 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Benitochromis sind enge Verwandte der Pelvicachromis-Arten und im Verhalten diesen friedlichen und schönen Buntbarschen vergleichbar. Im Gegensatz zu Pelvicachromis, die bekanntlich Höhlenbrüter sind, sind aber Benitochromis-Arten biparentale, ovophile Maulbrüter, d.h. beide Elterntiere beteiligen sich gleichberechtigt an der Maulbrutpflege, wobei die Eier und Larven mehrmals täglich von einem Elternteil an das andere übergeben werden. Die Eier werden unmittelbar nach dem Ablaichen ins Maul genommen (=ovophil).
Einen deutschen Namen für die Art Benitochromis riomuniensis aus Kamerun – unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere sind deutsche Nachzuchten – gibt es bislang nicht; wegen der hübschen gelben Lippen und Kehle schlagen wir „Goldkehlchen-Prachtbarsch“ vor.
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Die Formenvielfalt der Panzerwelse im oberen Rio Negro ist sehr verwirrend und selbst Corydoras-Experten haben in manchen Fällen größte Schwierigkeiten damit, die einander sehr ähnlichen Formen sicher anzusprechen. Eine von Anfang an umstrittene Art ist Corydoras crypticus, die 1995 u.a. zusammen mit C. amandajanea beschrieben wurde. Im Wesentlichen unterscheidet sich C. crypticus von dieser Art durch den zeichnungslosen, kürzeren Körper.
Wir haben jertzt wieder einmal eine der sehr seltenen Sendungen von C. crypticus erhalten. Bei genauerem Hinschauen lassen sich zwei Typen unterschiedlichen Aussehens unterscheiden, nämlich sattelnasige, etwas schlankere Fische und langschnäuzige, etwas hochrückigere Tiere. Die Recherche ergab, dass letztere kürzlich mit der CW-Nummer 157 belegt wurden. Im Einelfall ist die Unterscheidung von CW 157 und C. crypticus aber kniffelig und eher eine Gefühlssache, wie wir beim Sortieren feststellen mussten.
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Zu den begehrtesten Panzerwelsen gehört der sattelschnäuzige Corydoras serratus aus dem oberen Rio Negro Gebiet in Brasilien. Weil die sattelschnäuzigen Corydoras im Gegensatz zu den lang- und rundschnäuzigen Corydoras eher Einzelgänger sind, können sie nicht in ökonomisch in größeren Stückzahlen gefangen werden. Das und die Tatsache, dass für diese Fische in Japan zeitweise unglaubliche Preise bezahlt wurden, machte sie lange Zeit zu Top-Raritäten im Zierfischmarkt.
Es gibt einige Züchter dieser schönen Fische. Interessant dabei ist, dass diese Nachzuchttiere farblich ziemlich unterschiedlich ausfallen. Obwohl der Züchter ausschließlich mit Tieren züchtet, die optisch dem Idealbild von C. serratus entsprechen (mit einer breiten Rückenbinde vom Ansatz der Rückenflosse bis zum Schwanz), gibt es unter deren Nachkommen auch Exemplare, die statt einer durchgehenden Rückenbinde nur einen senkrechten Streifen unter der Rückenflosse aufweisen.
Auch bei Wildfängen wurde eine solche Varianz schon festgestellt, doch blieb die Unsicherheit, ob es sich dabei nicht doch um weitere, nahe verwandte Arten handelt. Diese Frage konnte durch die Nachzuchten eindeutig geklärt werden.
Wir haben jetzt wieder einmal voll ausgewachsene Wildfänge dieses schönen Panzerwelses erhalten. Sie zeigen die bereits erwähnte Varianz in der Färbung, die meisten haben jedoch den breiten und langen Rückenstreifen.
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Die Anzahl bekannt gewordener maulbrütender Kampffische ist in den letzten 30 Jahren geradezu explodiert. Von rund 10 Arten, die man in den frühen 1980er Jahren kannte, stieg die Zahl auf weit über 70. Es ist kaum noch möglich, da den Überblick zu behalten, zumal auch noch etliche Fundortvarianten im Hobby bekannt, aber nicht wissenschaftlich bestimmt sind.
Betta apollon wurde 2006 benannt und stammt aus Waldbächen im Hügelland westlich von Narathiwat in Thailand. Er gehört in den engeren Verwandtschaftsreis von Betta pugnax. Die Art wurde nach dem griechischen Gott Apollon benannt, der u.a. für Schönheit und Eleganz steht – ein treffend gewählter Name für die nur 4-5 cm (Standardänge ohne Schwanzflosse) lange, friedliche Art, die wir jetzt als Wildfang anbieten können.
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Der Streifenhechtling (Aplocheilus lineatus) aus Süd-Indien begeistert schon seit über 100 Jahren Generationen von Aquarianern. Seine prächtige Färbung entschädigt für sein manchmal zänkisches Temperament. Mit allzu zarten Fischen sollte man den Streifenhechtling nicht gemeinsam pflegen, sehr kleine Fische werden von dem bis zu 10 cm langen Tier auch gefressen. Aber mit mittelgroßen Barben, Welsen und Labyrinthfischen ist die gemeinsame Pflege problemlos und hier belebt der Streifenhechtling sehr die oberen Wasserschichten.
In den letzten Jahren war hauptsächlich die goldene Zuchtform des Streifenhechtlichings im Handel, wir haben jetzt wieder einmal wildfarbige Fische erhalten, die wirklich wunderschön sind und zur besseren Unterscheidung von den goldenen als „Red“ bezeichnet werden.
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Die Zwergwabenkröte (Pipa parva) aus Venezuela ist eine echte Rarität im Aquarium. Wir haben einen Züchter, der uns gelegentlich einige Tiere anbieten kann. Auf den ersten Blick erinnern die netten Tiere an Zwergkrallenfrösche (Hymenochirus), von denen man sie aber immer sicher an den verzweigten Fingerspitzen – typische für alle Pipa-Arten – unterscheiden kann.
Die Eier aller Wabenkröten entwickeln sich, nachdem sie abgelegt und befruchtet wurden, in der Rückenhaut des Weibchens, die die Eier vollständig überwächst. Bei der Großen Wabenkröte (Pipa pipa und nahe verwandte Arten) schlüpfen vollständig entwickelte Jungfrösche aus der Rückenhaut, bei der Zwergwabenkröte sind es Kaulquappen, die die Rückenhaut der Mutter durchbrechen und ein selbstständiges Leben beginnen. Die Kaulquappen haben ein breites Maul und ernähren sich von Planktontierchen (im Aquarium frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien).
Man sollte Pipa parva bei Wassertemperaturen zwischen 26 und 28°C pflegen und züchten. Die Zwergwabenkröte ist leicht mit Zierfisch-Frostfutter aller Art zu ernähren, viele Exemplare gewöhnen sich auch an Granulatfutter. Sehr wichtig ist die lückenlose Abdeckung des Aquariums, sonst gehen die Wabenkröten früher oder später auf Wanderschaft, was in einer Wohnung meist tödlich endet.
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Die Schachbrett-Zwergcichliden (Dicrossus) gehören zu den schönsten aller Zwergbuntbarsche. Allerdings sind sie sehr anspruchsvoll, was die chemische Wasserzusammensetzung angeht, jedenfalls bei der Zucht. Dann benötigen sie nahezu destilliertes Wasser mit einem pH-Wert um 5. Jegliche bakterielle Belastung wird nur schlecht toleriert. Darum werden Dicrossus nur sehr selten von Berufszüchtern vermehrt, der hohe nötige Arbeitsaufwand wird im Handel kaum honoriert.
Nun haben wir aber wahrlich herrliche, voll ausgewachsene deutsche Nachzuchten von D. maculatus erhalten. Natürlich sind die Tiere nicht günstig, aber ihre Farbenpracht rechtfertigt den Preis allemal. Die Männchen sind mehr als doppelt so groß wie die Weibchen. Man sollte diese Art, wie in der Natur, im Haremsverband pflegen, also pro Männchen mit 3-7 Weibchen.
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Diese in der DATZ 12/05 neu vorgestellte sehr schöne Hypancistrus Variante ist zur Zeit in geringer Stückzahl lieferbar. Die Tiere erinnern in ihrem Habitus an L 333 und werden mit diesen auch gelegentlich verwechselt.
Im Körperbau sind sie zierlicher, etwas gestreckter und erreichen nur eine Gesamtlänge von maximal 12 cm, während L 333 16 cm Gesamtlänge erreichen kann. Der auffälligste Unterschied ist aber in der goldgelben Grundfarbe zu sehen auf der sich ein dunkelbraunes Linienmuster abzeichnet. Im englischsprachigem Raum und in Japan sind sie auf Grund dieser Färbung unter der Bezeichnung „golden mega clown zebra“ bekannt.
In ihren Haltungsansprüchen unterscheiden sie sich kaum von anderen Hypancistrus Arten. Sie mögen eine Diät mit fleischlichem Schwerpunkt, sind aber gelegentlichen Gurken- oder Zucchinigaben nicht abgeneigt. Bei guter Wasserhygiene, Temperaturen über 27°C und dabei einem hohen Sauerstoffgehalt lassen sie sich gut pflegen. An die chemisch-physikalischen Eigenschaften des Wassers stellen sie keine besonderen Ansprüche. Vom Autor konnten sie bei pH 7,9, DGH 12, KH 6 und einer Leitfähigkeit von 350mS vermehrt werden. Die Jungfische wachsen langsam und scheinen etwas empfindlicher als junge L 333 zu sein.
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Warum der Oscar Oscar heißt? Ehrlich gesagt, so ganz genau weiß man das nicht. Aber sicher ist, dass der Name in den USA entstand. 1936 erschien in der Fachzeitschrift ”The Aquarium” ein Aufsatz von E. W. Clarke über Astronotus. Clarke besaß ein Pärchen namens Lena und Oscar. 1949 berichtete Gene Wolfsheimer in der Zeitschrift „The Aquarium Journal“, dass die Aquarianer in Kalifornien Astronotus-Buntbarsche als Oscars bezeichneten (Wayne Leibel, Aquarium USA Annual 2001). Aber es ist auch denkbar, dass das Wort ”Oscar” eine Verballhornung des wissenschaftlichen Namens (also Astronotus) oder aber des Tupi-Wortes für alle möglichen größeren Buntbarsche ”Acara” ist. Tupi ist die Sprache der ursprünglich, vor der Ankunft der Europäer in Amerika in Brasilien lebenden Menschen.
Der Oscar ist trotz seiner stattlichen Größe – er kann über 45 cm lang und 1,5 kg schwer werden, wenngleich solche Riesen sehr selten sind; gewöhnlich werden Oscars 25-30 cm lang – ein beliebter Aquarienfisch. Nur wenige Fischarten vereinigen so prächtige Farben und so viel Ausstrahlung in sich, zudem sind Oscars, jedenfalls für Fischverhältnisse, ziemlich intelligent und sind irgendwann deutlich mehr Haustier als Aquarienfisch.
Wir haben gerade einige sehr schöne, 12-15 cm große Oscars verschiedener Farbschläge im Stock, die ihre Jugend in einem Gartenteich in Südfrankreich verbracht haben und zu kräftigen Halbwüchsigen herangewachsen sind. Uns liegen keine Informationen darüber vor, ob sie während ihrer Zeit in Frankreich besondere Freunde des Films „Oscar“ mit Luis des Funes geworden sind.
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Im Schwarzwasser von Sundaland (Indonesien, Malaiische Halbinsel) finden sich viele wundervolle Aquarienfische, wie Schokoladenguramis, Keilfleckbarben und Dornaugen. Das sind aber nur die bekanntesten; die dort zahlreichen Arten von kleinen und bunten Barben und Bärblingen z.B. kennen nur wenige.
Unter ihnen ist Trigonopoma pauciperforatum (früher Rasbora pauciperforata), die wir jetzt wieder einmal aus Indonesien erhalten haben, eine der hübschesten. In der Tat sieht der gewöhnlich bis zu 4 cm lange (manche Literaturangaben sagen bis zu 7 cm) Fisch wie eine Zwillingsart des Glühlichtsalmlers (Hemigrammus erythrozonus) aus dem Essequibo River in Guyana aus, wenngleich die Schnauze bei T. pauciperforatum wesentlich spitzer ist und die Fettflosse fehlt.
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Der östlicher Atlantik von Portugal bis Angola, wo sie Sand- und Mangrovenküsten bewohnt, ist die Heimat der Winkerkrabbe Afruca tangeri. Wir erhalten die Art aus Nigeria. Auffällig ist die bei den Männchen zu einer gewaltigen Größe ausgewachsene „Winkerschere“. Sie wird zum Anlocken der Weibchen und zum Kampf zwischen rivalisierenden Männchen eingesetzt.
In ihrem periodisch überflutetem Lebensraum bewohnen sie selbst gegrabene Höhlen, die sie bei Ebbe zur Nahrungsaufnahme verlassen. Als Allesfresser sind sie nicht wählerisch und beknabbern fast alles was das Meer ihnen bietet.
Bei der heimischen Pflege kann abwechslungsreich gefüttert werden, Frost- und Granulatfutter, sowie verschiedene Obst- und Gemüsesorten können angeboten werden. Zur Pflege sollte versucht werden den Lebensraum zu imitieren, das heißt ein Land- und ein mit Brackwasser gefüllter Wasserteil müssen im Aquarium vorhanden sein. Wenn es gelingt Sand in der richtigen Körnung und Feuchtigkeit einzufüllen, können Winkerkrabben auch Höhlen graben. Ansonsten sollte ihnen eine Auswahl von Unterschlupf- und Rückzugsmöglichkeiten gewährt werden, da sie diese zumindest zeitweise (z. B. nach der Häutung) benötigen.
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Kurz nach der Ersteinfuhr von Argonectes longiceps konnten wir einen weiteren Federsalmler importieren, der zumindest bei uns bislang noch nicht gesehen wurde: Hemiodus thayeria. Dieser schöne, elegante Fisch stammt aus dem Grenzgebiet von Brasilien und Kolumbien am Rio Negro. Das Typusexemplar wurde bereits 1925 von Carl Ternetz gesammelt, doch erst 1955 von James Böhlke bearbeitet und benannt, denn die Federsalmler sind eine – aus systematischer Sicht – recht komplizierte Gruppe. Sehr ähnlich zu H. thayeria sind H. tocantinensis und H. ternetzi, bei denen jedoch der dunkle Längsstreifen unmittelbar hinter dem Auge beginnt.
Im Aquarium zeigen sich H. thayeria als sehr friedliche und erstaunlich gelassene Vertreter ihrer Gattung, deren Arten bekanntlich etwas scheu sind und manchmal sogar zu Panikreaktionen neigen. Auffällig sind das sehr große Auge und die rötliche Zone über dem Nasenrücken. Offenbar dienen beide Merkmale der Arterkennung, denn im Fotografieraquarium interessierten sich beide Exemplare sehr für ihr Spiegelbild; im Fotobecken befindet sich ein kleiner Taschenspiegel, um Buntbarsche zu Spiegelgefechten zu animieren; andere Fische, vor allem Salmler und Barben ignorieren ihr Spiegelbild gewöhnlich, Hemiodus thayeria sind diesbezüglich eine sehr erwähnenswerte Ausnahme.
Unsere Tiere sind gegenwärtig zwischen 5 und 8 cm lang, nach Literaturangaben wird die Art rund 9 cm ohne Schwanzflosse lang, also insgesamt ca. 11 cm.
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Es gibt mehrere Corydoras-Arten, die selbst ausgesprochene Spezialisten nicht sicher unterscheiden können. Es ist vielleicht sinnvoll, in solchen Fällen von Artengruppen statt von Arten zu sprechen. Ein solches Beispiel ist die Artengruppe um Corydoras elegans im engeren Sinne, die neben C. elegans noch C. napoensis, C. nanus und etliche C- und CW-Nummern umfasst. Ihnen allen ist gemeinsam, dass die Männchen und die Weibchen zur Brutzeit völlig unterschiedlich gefärbt sind. Zudem schwimmen diese Arten häufiger im freien Wasser als andere Corydoras.
Bei Wildfängen unterscheidet man gewöhnlich Corydoras elegans (weit verbreitet in Amazonien), bei dem die sexuell aktiven Männchen Bänder in der Rückenflosse haben, und C. napoensis (Peru, Rio Napo), bei dem die sexuell aktiven Männchen einen schwarzen Punkt in der Rückenflosse haben; aus dem Verbreitungsgebiet von C. nanus (Surinam) und der diversen C- und CW-Nummern erfolgen gewöhnlich keine Importe. Legt man das Merkmal der Rückenflossenfärbung zugrunde, so sind die wunderschönen Panzerwelse, die wir gerade aus Peru im Stock haben, C. elegans.
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Gambusen haben keinen guten Ruf in der Aquaristik. Man hält sie für graue, zänkische und noch dazu schwierige Fische. Ganz unrecht hat man damit nicht, vor allem, wenn es um die weltweite Landplage (hier wäre das Wort Wasserplage vielleicht angebrachter) Gambusia holbrooki geht. Aber nur wenige Aquarianer machen sich bewusst, dass es 45 verschiedene Gambusia-Arten gibt und es ist arg unfair, alle über einen Kamm zu scheren.
Gambusia hurtadoi ist eine hübsche und ziemlich friedliche Art. Leider gehört sie zu den vom Aussterben bedrohten Fischarten, denn es gibt sie nur in einem einzigen, weniger als 4 km2 großen Gebiet in Mexiko. Dort besiedelt sie einen Teich, der El Ojo de Haicenda Delores heißt, sowie dessen Abflüsse. Der Teich wird als Naherholungsgebiet und Schwimmbad genutzt. Zusätzlich wird in der Gegend zuviel Grundwasser entnommen, was schnell dazu führen kann, das dieses Tier für immer verschwindet.
Es gibt noch ganz gute Aquarienbestände dieser Gambuse, aber natürlich ist ein solcher Fisch nichts für Allerweltsgesellschafts-Aquarien, sondern gehört in die aufmerksame Pflege von Kennern und Könnern, die das hübsche Geschöpf zu schätzen wissen.
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Nach längerer Zeit konnten wir wieder einmal den schönen Chaetostoma sp. L455 Tiger aus Peru importieren. Ganz allgemein gesprochen fallen Chaetostoma-Arten ja nicht durch besonders attraktive Farben auf, doch diese Art macht eine deutliche Ausnahme – zumindest die Männchen. Die Weibchen sind erheblich schlichter gefärbt. Manche Exemplare zeigen eine Rotfärbung in der Schwanzflosse, deren Intensität jedoch stimmungsabhängig zu sein scheint.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 455-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Bei dem Versuch, Piranhas zu bestimmen, stochert man oft im Dunkeln. Die Unterschiede zwischen Jugend- und Erwachsenenform sind dramatisch, sowohl in Bezug auf körperliche Merkmale als auch in Bezug auf Farbmerkmale. Über die Jahrzehnte, die wir nun schon jugendliche Piranhas aus allen Teilen Südamerikas importieren, haben sich dennoch einige Merkmale in Kombination als recht zuverlässig herausgestellt: 1- ist ein dunkel pigmentierter Schulterfleck (= Humeralfleck) vorhanden oder nicht? 2 – Sind dunkle Bänder in der Schwanzflosse vorhanden und wo verlaufen sie (z.B. am Rand der Flosse, mitten durch oder an der Basis); 3 – die Farbe der Iris (rot oder messingfarben). Mit diesen wenigen Merkmalen lässt sich die Art schon recht gut eingrenzen.
Serrasalmlus sanchezi wurde erst 1964 wissenschaftlich beschrieben. Der Typusfundort liegt in Peru („Caño yarina“, am Ufer des Río Pacaya, Zufluss des Puinahua Canal, Arm des unteren Rio Ucayali). Jetzt haben wir 5-8 cm lange Piranhas aus dem brasilianischen Bundesstaat Pará erhalten, die in ihrer Merkmalskombination am besten S. sanchezi entsprechen. Da jedoch das Herkunftsgebiet ziemlich weit enternt vom Ucayali ist (ca. 2.000 km) haben wir uns entschlossen, sie als S. cf. sanchezi „Pará“ zu bezeichnen. Eine sehr ähnliche Zeichnung hat auch S. hollandi, der jedoch ein wesentlich stumpferes Kopfprofil aufweist. S. hollandi stammt aus dem Fluss-System des Rio Madeira.
Mit rund 15 cm Endgröße (diese Angabe stammt aus der wissenschaftlichen Literatur) bleibt S. sanchezi recht klein; es handelt sich um eine untereinander sehr aggressive Art, die am besten einzeln gepflegt wird.
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Text & Photos: Frank Schäfer
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